Beerdigungen ohne Priester

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Die Begräbnisleiterinnen Karin Mitterer (Tschars) und Marianne Bauer (Naturns) haben die ersten Beerdigungen im Vinschgau ohne Priester abgehalten. Zwei Gespräche über Reaktionen, Herausforderungen und einen neuen Weg, den nicht nur die Kirche sondern die Gesellschaft geht.

von Angelika Ploner

 

Karin Mitterer - Tschars

s7 2860Vinschgerwind: Sie haben die erste Beerdigung im Vinschgau ohne priesterlichen Beistand abgehalten. Braucht es dazu eine besondere Ausbildung?
Mitterer: Ja, zuerst ein paar Details zu dieser Ausbildung. Um Beerdigungen abhalten zu dürfen, müssen Wortgottesfeier-LeiterInnen weitere zwei Jahre Ausbildung – immer berufsbegleitend – absolvieren. Es ist dasselbe Procedere vorgesehen, wie bei der Ausbildung zum - Wortgottesfeier-Leiter. Es braucht das Einverständnis vom zuständigen Pfarrer oder Dekan und vom Pfarrgemeinderat. Hinzu kommt: Alle TeilnehmerInnen haben in Brixen ein Einzel-Aufnahmegespräch mit einer Kommission geführt. In diesem Gespräch wurde geprüft, ob man dieser Aufgabe gewachsen ist, psychologisch, liturgisch und auch im Umgang mit trauernden Menschen. Dieses Gespräch war eine Art Prüfungsgespräch, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe im Oktober 2018 die Ausbildung angefangen, die bis im kommenden Mai 2020 andauert und mit einer Studienwoche ihren Abschluss findet. In dieser zweijährigen Ausbildungszeit ist vorgesehen, drei Beerdigungen selbstständig vorzubereiten und zu leiten. Die vorbereitete Beerdigung wird vorab dem Liturgie-Professor zur Durchsicht geschickt . Der Ablauf der Beerdigung findet mit Einsegnung und Verabschiedung wie nach gewohntem Ritus statt, anders ist, dass anstelle der Eucharestiefeier eine Wortgottesfeier stattfindet. Im August habe ich meine erste Beerdigung geleitet. Es war gleichzeitig die erste Beerdigung im Vinschgau einer Laien-Begräbnis-Leiterin, d.h. ohne einen Priester.

Vinschgerwind: Wie waren die Reaktionen?
Mitterer: Es war natürlich eine Herausforderung für mich, innerhalb von zwei Tagen die ganzen Vorbereitungen zu treffen. Ich denke es ist auch eine Herausforderung für die Menschen bzw. Angehörigen, weil dieser „neue Weg“ eben NEU und noch unbekannt ist. Und Neues und Veränderungen rufen bei vielen Menschen Ängste und Unsicherheit hervor, die sich durch überzeugte Praxis mit Sicherheit in Vertrauen wandeln werden. Eine Frau die im Anschluss zu mir gekommen ist, sagte zu mir: „Ich dachte zuerst ,was wird das wohl werden ohne Priester? Nun bin ich positiv überrascht. Es war eine sehr einfühlsame und würdevolle Feier, eine Feier des Glaubens und des Trostes“. Ich denke, so wird es wohl mehreren Menschen gehen. Es hat aber auch sehr gut getan und mich in meiner Aufgabe und in meinem Dienst gestärkt und bestätigt, als die Angehörigen und noch viele Menschen aus dem Dorf mir ihren positiven Zuspruch gaben. Verstorbene zu bestatten, würdevoll zu begraben, ist ein Dienst am Menschen und ein Werk der Barmherzigkeit. Gleichzeitig ist es eine Öffnung der Kirche und für alle getauften Christen eine Chance, um aktiv zu werden. Es ist ein neuer Weg, damit Kirche lebendig bleibt.

Vinschgerwind: Fand die Kontaktaufnahme über das Bestattungsunternehmen statt oder haben die Angehörigen Sie persönlich kontaktiert?
Mitterer: In diesem konkreten Fall haben die Angehörigen mich kontaktiert, weil sie mich persönlich kennen. In der Regel ist es aber so, dass der Kontakt über das jeweilige Bestattungsunternehmen läuft. Die Angehörigen werden von diesem Informiert, dass es diese NEUE Möglichkeit zur Beerdigung ihres Verstorbenen gibt.

Vinschgerwind: Sie haben eingangs erwähnt: Um Begräbnisleiterin zu werden, muss man Wortgottesfeier-Leiterin sein. Was ist das, einfach erklärt?
Mitterer: Um Wortgottesfeier-LeiterIn zu werden, ist eine Ausbildung nötig. Diese Ausbildung zieht sich über ein ganzes Schuljahr hin, immer am Wochenende, eine berufsbegleitende Ausbildung mit einer ganzen Studienwoche als Abschluss. Die Ausbildung sieht vor, dass der/die angehende Wortgottesfeier-Leiter/in mindestens drei Wortgottesfeiern selbstständig vorbereitet und leitet. Das ist Voraussetzung für den Abschluss. Die Aussage unseres Professors ist: „Wenn ihr schwimmen lernen wollt, müsst ihr ins Wasser rein, nur Trockentraining ist zu wenig.“ Nach der Ausbildung bedarf es einer Beauftragung durch den Bischof. Ich habe diese Ausbildung im Priesterseminar, d.h. an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen absolviert und 2017 abgeschlossen. Von der Seelsorgeeinheit Naturns waren wir zu dritt damals. Die Seelsorgeeinheit Naturns umfasst die Pfarreien Naturns, Tabland, Tschars, Kastelbell, neu dazu gekommen das gesamte Schnalstal. Aktiv sind momentan neun Wortgottesfeier-LeiterInnen.

Vinschgerwind: Was ist der Unterschied einer Wortgottesfeier und einer Messe?
Mitterer: Bei der Messe bzw. Eucharestiefeier nehmen wir die Kommunion des Brotes, den „Leib Christi“ zu uns. Christus ist in diesem „Brot“ gegenwärtig, so ist der Glaube der kath. Kirche. Die Eucharestiefeier darf nur von einem Priester geleitet werden. Bei der Wort-Gottes-Feier nehmen wir die „Kommunion“ des „Wortes Gottes“ zu uns. Die Heilige Schrift ist Ratgeber und Begleiter für unser Leben. Gott spricht zu uns durch sein „Wort“, dieses Wort ist Heilig. Die Wortgottesfeier darf von einem dementsprechenden ausgebildeten und beauftragten Laien – Frauen und Männer, geleitet werden.

Vinschgerwind: Wieviele Wortgottesfeier-LeiterInnen gibt es im Vinschgau?
Mitterer: Das ist schwierig abzuschätzen.

Vinschgerwind: Wie wird man Wortgottesfeier-LeiterIn?
Mitterer: In erster Linie muss sich jemand dazu berufen fühlen, diesen Dienst auszuführen. Es ist nicht nur das Wort Gottes zu lesen und darüber zu sprechen, es geht um mehr, um viel mehr. Es ist eine große Verantwortung und Herausforderung, aber zugleich eine wunderbare Aufgabe im Dienst für Menschen und vor allem für Gott zu stehen. Die Diözese Bozen/Brixen bietet dazu die Ausbildung an. Es braucht die Einwilligung vom zuständigen Pfarrer oder Dekan und vom Pfarrgemeinderat. Die Ausbildung richtet sich an Frauen und Männer.
Vinschgerwind: Frauen in der Kirche...das ist ein Novum.
Mitterer: Ja, es sind schätzungsweise sogar mehr Frauen, als Männer, die sich zum/zur Wortgottesfeier-LeiterIn ausbilden lassen.

Vinschgerwind: Warum braucht man überhaupt WortgottesfeierleiterInnen?
Mitterer: Wandel der Kirche und Wandel der Zeit hat es immer schon gegeben nur eben in einem anderen Bewußtsein. Es ändert sich nicht das Wort das in der Bibel steht, sondern aufgrund neuer Erkenntnisse unser Verständnis für das Wort Gottes. Kirche verändert sich, so wie sich alles im Leben verändert. Man kann auch sagen es ist eine Reaktion der Kirche auf den Priestermangel. Damit aber Kirche lebendig bleibt ist es unsere Aufgabe die Glaubensgemeinschaft, ob Kinder - junge oder alte Menschen, zu hegen und pflegen. Das gelingt uns nur , wenn wir regelmäßig zum gemeinsamen Gebet und zum Lobpreis Gottes uns versammeln. Sein Wort hören ,dies in unseren Herzen verankern und danach leben, dann kann seine Liebe für uns Erfahrbar werden.

Vinschgerwind: Sie tragen eine Albe. Warum?
Mitterer: Die Albe stammt vom Lateinischen alba - „die Weiße“ und ist ein aus der antiken Tunika hervorgegangenes, knöchellanges Gewand aus weißem oder heute auch naturfarbenem Leinen oder hochwertigem Stoff. Mit Bezug auf die Alte Kirche und ihre Tradition symbolisiert die Albe das Taufgewand. Die Albe gehört einfach zum Beauftragten liturgischen Dienst dazu.

Vinschgerwind: Wie sieht die Zukunft aus?
Mitterer: Ich glaube, wo sich eine Tür schließt, da geht eine andere wieder auf. Diese Neuerungen müssen noch und werden auch noch wachsen. Es ist immer so, Neues ruft Ängste und Unsicherheit bei vielen Menschen hervor. Genau deshalb braucht dieses Wachsen Zeit und Geduld und Gottes Beistand und den haben wir, davon bin ich überzeugt.

 

 

Marianne Bauer – Naturns

s7 3158Vinschgerwind: Sie haben die zweite Beerdigung im Vinschgau ohne priesterlichen Beistand geleitet. Wie waren die Reaktionen?
Bauer: Die Reaktionen waren bestärkend und motivierend. Sie zeigten mir, dass die Dorfbevölkerung diese neue Form gut annehmen kann. Die Anspannung war groß, weil auch die Erwartungen groß waren: wie wird es wohl sein - eine Beerdigung ohne Priester und dazu eine Frau. Es waren nicht nur die Rückmeldungen der Trauerfamilie und der Trauergemeinde, die mich bestärkten. Ich selbst hatte das gute Gefühl, die Menschen erreicht zu haben und ganz beim Verstorbenen zu sein. Das Schöne, Edle und Große dieses Dienstes besteht für mich darin, eine Seele begleiten zu dürfen, heimwärts, dorthin, woher sie gekommen ist, zurück zur Quelle, zum Ursprung, zu Gott.

Vinschgerwind: Was waren ihre Beweggründe für die Ausbildung zur Begräbnisleiterin?
Bauer: Ich durfte in meinem Leben so oft die Erfahrung machen, dass sich die Dinge fügen. Was kommen soll, kommt. Ich bin im Juli 2016 in Pension gegangen. Im Herbst 2016 begann an der Theologisch-Philosophischen Hochschule in Brixen ein Lehrgang zur Leitung von Wortgottesfeiern. Ich nahm die Möglichkeit wahr und fand ein neues Tätigkeitsfeld, das mir viel Freude und Genugtuung gab und gibt. Zwei Jahre später wurde ein zweijähriger Ausbildungslehrgang für Männer und Frauen zur Leitung von christlichen Begräbnisfeiern angeboten. Voraussetzung für die Aufnahme war unter anderem, dass die Teilnehmerinnen/Teilnehmer bereits Wortgottesfeiern geleitet hatten. Die Brücke zur nächsten Ausbildung und zu einem weiteren Tätigkeitsfeld war gebaut. Angesprochen hat mich auch das vielseitige Ausbildungsprogramm, aufgebaut in folgenden Modulen: “ Trauerarbeit“, „Philosophische Zugänge zu Tod und Sterblichkeit“, “Die biblische Botschaft angesichts von Tod und Sterblichkeit“, “Kommunikation und Zusammenarbeit“, “Bestattungswesen“, “Tod und Bestattung in nicht christlichen Religionen“, “Grundkenntnisse über die Liturgie der Begräbnisfeier“, “Die Homilie in der Begräbnisfeier“.

Vinschgerwind: Sie müssen während ihrer Ausbildung drei Begräbnisfeiern abhalten.
Bauer: Das ist gut so. So kann Praxis und Theorie gut miteinander verbunden werden. Die Praxiserfahrungen werden in der Gruppe reflektiert. Der Austausch ist wichtig. Jede gemachte Erfahrung ist ein Dazu-Lernen. Nicht nur für uns Teilnehmerinnen/Teilnehmer ist der Austausch wichtig und wertvoll, auch für die Verantwortlichen dieses Lehrganges. Wir betreten Neuland. Es ist die erste Ausbildung italienweit.

Vinschgerwind: Was ist Voraussetzung, was muss man mitbringen für diese Aufgabe?
Bauer: Lebenserfahrung, Bereitschaft, sich immer wieder neu mit dem Leben auseinander zu setzen, Tod als Teil des Lebens zu sehen, Einfühlungsvermögen, verbunden mit der Fähigkeit sich emotional abzugrenzen, Flexibilität, Spontaneität, Kommunikations-und Kooperationsfähigkeiten, Spiritualität und die Bereitschaft zu dienen.
Spiritualität war und ist mir wichtig. Schon früh durfte ich mich in unserer Pfarre einbringen. Seit meinem 14.Lebensjahr bin ich Lektorin. Später kam der Dienst als Kommunionhelferin dazu und die Gestaltung von Kinder- und Familiengottesdiensten. Auch in meiner fünfunddreißigjährigen Berufstätigkeit als Kindergartendirektorin und in den Jahren als Gemeindereferentin, in denen ich unter anderem zuständig war für die Bereiche „Senioren“, „Seniorenheim“ und „Friedhof“, konnte ich wertvolle Erfahrungen sammeln, aus denen ich heute schöpfen kann.

Vinschgerwind: Was war für Sie die größte Herausforderung?
Bauer: Es war wohl die Herausforderung, die es immer sein wird: Spontan und flexibel auf die jeweilige Situation zu reagieren: In der relativ kurzen Vorbereitungszeit alles so zu planen und zu organisieren, dass es eine Begräbnisfeier wird, in welcher der/die Verstorbene würdevoll verabschiedet wird, die Trauerfamilie Anteilnahme und Mitgefühl erfährt und sich in ihren Vorstellungen wiederfindet. Jeder Todesfall ist anders und jede Trauererfahrung ganz individuell. Die Erwartungen, die Ansprüche, die Vorstellungen und Wünsche der Trauerfamilien sind sehr unterschiedlich. Dieser Komplexität einigermaßen gerecht zu werden, ist und bleibt die große Herausforderung.

Vinschgerwind: Welche Rolle nehmen die Bestatter in dieser Entwicklung ein?
Bauer: Heute ist es ja so, dass die Bestatter die ersten Ansprechspartner für die Trauerfamilien sind. Sie informieren die Angehörigen, dass es nun diese neue Möglichkeit gibt, die Begräbnisfeier mit ausgebildeten Laien und einer Wortgottesfeier zu gestalten. Sie weisen auch darauf hin, dass Einsegnung und Verabschiedung auf den Friedhof dadurch keine Veränderung erfahren.

Vinschgerwind: Wie wichtig ist die Albe?
Bauer: Sehr wichtig. Die Albe gibt dem jeweiligen Dienst, der jeweiligen Feier Würde. Sie gibt Neutralität. Kleidung lenkt vom Wesentlichen ab.

Vinschgerwind: Wie sehen Sie das Thema Kirche und Frau?
Bauer: Gelassen. Was kommen muss, wird kommen. Viele Türen haben sich bereits geöffnet, für jene Frauen, denen es ein Anliegen war und ist, in der Kirche tätig zu sein. Ein großes Tor hat sich für Frauen durch die Leitung von Wortgottesfeiern und die Leitung von Begräbnisfeiern aufgetan. Wichtig erscheint mir, dass wir die Dienste, die uns heute anvertraut sind, mit Freude, überzeugt, begeistert, authentisch und kompetent durchführen und auf das Wirken des Heiligen Geistes vertrauen, dass sich auch die nächsten Türen öffnen können. Es war eine Frau, der sich Jesus am Ostermorgen als Erste gezeigt hat und der er den Auftrag gab, den anderen die frohe Botschaft seiner Auferstehung zu bringen.

Vinschgerwind: Wie sehen sie die Zukunft?
Bauer: Kirche ist unterwegs im Wandel der Zeit.Wenn sie bei den Menschen sein will, muss sie die Zeichen der Zeit erkennen, entsprechende Antworten finden und Gottes Wort verständlich in das jeweilige Heute hineintragen.Dazu braucht es alle: Mann und Frau, Jung und Alt, Kleriker und Laien.Nur gemeinsam wird es gelingen Kirche immer wieder neu zu bauen, Bewährtes zu bewahren und notwendige Erneuerungen herbeizuführen. Es braucht unsere Zuversicht und unser Vertrauen darauf, dass alles gut wird, dass Er sein Wort hält:„Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt“.

 

 

Die Vinschger Bestatter nehmen Stellung:

Beerdigungsleiterin zu sein, ist sicherlich eine Aufgabe die große Sensibilität erfordert, denn schon die Beschäftigung mit Sterben und Tod an sich, ist immer wieder eine Herausforderung. Ein schmerzhafter Einschnitt in ihr Leben ist es für die Hinterbliebenen und für die Beerdigungsleiterin besteht die Aufgabe darin in diesem Moment der Trauerfamilie so zu so begegnen, dass sie durch dieses Werk der Barmherzigkeit, der Beerdigungsfeier, auch getragen wird. Am Ende geht es nicht nur um eine würdige Beerdigung, es geht auch um die Trauernden; daher braucht es für diesen Dienst Leidenschaft und aus dieser Leidenschaft heraus können sich viele Chancen ergeben. Es können und sollen Brücken geschlagen werden und die Menschen sollen von der christlichen Hoffnung derer getragen werden, die die Beerdigungsfeier leiten. Genau hier sehe ich unsere zwei Beerdigungsleiterinnen am richtigen Platz.
Bestattungen Christanell - Naturns

 

Die katholische Kirche steckt mitten in einem Prozess: die Zahl der Diener Gottes sinkt; das Durchschnittsalter der Priester dagegen steigt. Für die Zukunft ist damit zu rechnen, dass nicht mehr für alle Begräbnisdienste in einer Pfarrgemeinde ein Priester oder ein Diakon zur Verfügung stehen wird. Wir als Bestattungsinstitut finden es notwendig, dass einige Begräbnisleiter/innen in den Pfarrgemeinden aktiv werden, damit die Bedürfnisse der Angehörigen weiterhin gewährleistet werden können und die Pfarreien entlastet werden. Wir sorgen schon seit einiger Zeit für die Beisetzungsfeier der Urne im Familienkreis am Friedhof, um den Mangel an Pfarrern auszugleichen.
Bestattungen Angelus - Schluderns

 

Der immer größer werdende Priestermangel macht auch vor einem noch religiös verwurzelten Land wie Südtirol nicht halt. Es ist höchste Zeit sich dieser Thematik anzunehmen, darauf zu reagieren und somit auch ein immer noch großes Tabuthema speziell bei der älteren Generation anzusprechen. Wir sehen uns als Bindeglied zwischen Trauerfamilie und Kirche und sind nicht selten in arger Bedrängnis wenn es um die Festsetzung des Beerdigungstermines bzw. eines Termines für eine Urnenbestattung geht. Da ein Priester in Südtirol bereits jetzt teilweise fünf bis sechs Kirchen zu betreuen hat, ist es für uns Bestattungsunternehmen mitunter sehr schwierig einen zeitnahen Beerdigungstermin fixieren zu können. Gerade deshalb begrüßen wir diese neue Möglichkeit der würdevollen Verabschiedung eines geliebten Menschen durch die neuen, gut ausgebildeten und hochmotivierten Begräbnisleiter. Sie leisten einen vorbildlichen, wertvollen und nicht zu vergessen ehrenamtlichen Dienst am Nächsten. Für dies sei ihnen in unserem Namen und ich glaube im Namen der gesamten Bevölkerung von Herzen gedankt.

Bestattungen Tonezzer - Schlanders

 

Wir finden es gut, dass es diese Möglichkeit im Zeitalter des immer größer werdenden Priestermangels gibt. Wir Bestatter haben zunehmend Schwierigkeiten Priester zu erreichen. Es ist lobenswert, dass sich Laien dieser Herausforderung annehmen, denn dies ist keine leichte Aufgabe - auch vor dem Hintergrund, dass vor allem die ältere Generation mit diesem Thema Berührungsängste hat. Wir im Dekanat Mals sind in der glücklichen Lage drei Diakone Pepi Leone (Reschen), Luigi Piergentili (Mals) und Norbert Punter (Planeil) zu haben, die uns bei Beerdigungen unterstützen. Dafür sei ihnen gedankt.

Bestattungen Polin - Mals

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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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Impressionen 2021 Gianni Bodini

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Ein gutes 2021. Einige Leser und Leserinnen meiner Vinschger Impressionen haben mich darauf hingewiesen, dass ich das ganze Jahr kein Bild der Talsohle gezeigt habe. Es stimmt, aber meine Sympatie für die Pomologie hält sich in Grenzen. Aber bitte: hier ein abstraktes, filigranes Landschaftsbild.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Begegnung. Ja, ich weiß, es ist schon Ende Mai... Aber am Stilfserjoch haben erst jetzt die „Murmelen“ ihren Winterschlaf beendet. Ein eindeutiges Zeichen, dass der Sommer anfangen kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Steinreich. Im Gemeindegebiet von Schlanders liegt ein großer Schatz. Es sind die dutzenden kilometerlangen Trockensteinmauern, die die vertikale Landschaft prägen.
Ein Lob an diejenigen, die diese Kulturlandschaft weiter pflegen.
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An der Grenze. Dank der alten Militärstraße ist das Hochplateau von Plamort leicht zu erreichen.
Zum Greifen nah, sind die Gipfel von Nordtirol und Unterengadin. In der Ferne trohnt die Ortlergruppe...
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ICE MAN ÖTZI PEAK (Grawand) Ja, der Tolomei war ein Anfänger, ein Pollo, sozusagen!
Hier aber sind Profis am Werk: UP TO DATE, mit Zukunftsvisionen. Über Heimat und Identität wird in Südtirol viel geredet ...
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Bei der Etsch. Früh morgens, beim Licht und Schattenspiel, kann man die intensiv genutzte Umgebung und den Lärm des Verkehrs für eine Weile vergessen. Zu schön um wahr zu sein. Dann kann der Tag beginnen...
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Schlandraun. Einmal bin ich mit dem Wielander Hans ins Schlandraun gewandert. Wir wollten die Schlanderer Spitze (zwischen Saldur- und Ramudelkopf) erreichen und
haben sie nicht „gefunden“. Aber wir haben uns über alles unterhalten. Es war wie bei dem Betrachten des „Garten der Lüste“ von Hyeronymus Bosch: Ein Bild voller
Überraschungen und Wendungen. Es war ein schöner Tag!

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Käse Verkostung in Burgeis. Beim Betrachten dieses hochwertigen Produktes ist mir sofort eine Assoziation mit den Farben der Fresken in der Marienbergerkripta im Kopf entstanden. Und soll jemand sagen: „Des isch lai Kas.“
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Schloss Annaberg. Horch, in der Stille der Himmel erzählt. Die tragische Liebesgeschichte des Jägers Orion, der Plejaden und der Cassiopeia.  Was für eine Ruhe hier früh morgens, bevor die „Welt“ wieder aktiv wird.


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Herbsttag auf Mairing. „Setz du mi im April, kimm i wenn i will, setz du mit im Mai, kimm i glei.“ 

Eardäpfl, Tartuffelen, Artuffelen, Erdbirne, Soni, Wossereckl, Patate, also Kartoffeln.

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Im Weisswasserbruch. Seltsame Dinge kann man im Laaser Tal erleben: Während es draußen schneit, kann man im Inneren des Berges in einem verborgenen See paddeln. Ob darin auch „Marmorierte Forellen“ schwimmen?
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Kontinuität. Kaschlin oberhalb von Stilfs, Ganglegg oberhalb von Schluderns oder Rossladum oberhalb von Kortsch... sind Siedlungen mit 1000jähriger Geschichte. Vielleicht 100 Generationen von Menschen waren hier sesshaft. Die Sache ist faszinierend.
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BLA, BLA, BLA, ... So hat vor Kurzem die junge Schwedin die (Un)taten der Mächtigen der Welt bezüglich der Folgen des Klimawandels bezeichnet. Und bei uns? IDM, SBB, HGV, SVP, u. s. w. auch BLA, BLA, BLA.
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Erster Schnee. Meistens bin ich allein unterwegs, aber selten bin ich wirklich allein. Spannende Begegnungen stehen fast auf der Tagesordnung. Momente von tiefen Emotionen, die ab und zu auch fotografisch festgehalten werden können.
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Himmlische Bilder. Oder der Himmel über dem Vinschgau. Astronomie ist eine Wissenschaft, Astromanie ist meine Leidenschaft. Meine nächste Ausstellung mit Katalog – wenn es Covid erlaubt – wird am Samstag, 20. November um 16.00 Uhr in der Gärtnerei Schöpf, Vetzan eröffnet.

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Nachhaltig. Ich kann das „Wort“ nicht mehr hören und wenn ich so ein Bild sehe, mit diesen ungemein steilen Wiesen, denke ich an die vielen Jahrhunderte in denen die Menschen das „Wort“ nicht mal gekannt haben, aber wirklich so gelebt haben...

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Der Finailhof ist zum Teil abgebrannt. Unter dem Decknamen „Urlaub auf dem Bauernhof“ werden in Südtirol zahlreiche Bauernhöfe in Luxushotels so umgestaltet, dass oft vom Hof nur mehr die eingerahmte alte Urkunde bleibt. Nicht so beim Finailer, der mit so viel Liebe restauriert und geführt wird. Wir können helfen, damit der Finailhof wieder wird, wie er gewesen ist.
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Auf Planeil. Das Dorf im Schatten der Spitzigen Lun bietet eine astronomische Besonderheit: zwischen den 15. und 29. November und den 12. und 28. Jänner geht die Sonne zweimal auf und zweimal unter.
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Mondsüchtig. Ich war in der Früh auf Malettes: es war kalt und windig und ich wartete bis der Vollmond über den Watles seine Nachtschicht beendete. Dann kamen die ersten Sonnenstrahlen, ich machte einen Click und ging glücklich weiter... P.S. Mit „Covid-Erlaubnis“ möchte ich eine Fotoausstellung mit Katalog: „Himmlische Bilder - Der Himmel über den Vinschgau“ veranstalten. Förderer sind Willkommen. Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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2021: Winter der Rekorde? Nein, wir sind nicht auf der Transibirischen Eisenbahnstrecke unterwegs. Wir sind in Spondinig, entlang der Vinschger-Bahn.
Der Winter ist bald vorbei, aber das Bild für die „Freunde der Eisenbahn“ bleibt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Lust auf Grün. Früher, wenn es so selbstverständlich war, kreuz und quer zu wandern, habe ich ab und zu darauf verzichtet. Da das Wandern heute nur mehr
mit Einschränkungen möglich ist, scheint es mir unverzichtbar zu sein.
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Osterglocken. In diesen Zeiten ist die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. So mache ich den gleichen Weg zehn, zwanzig, dreißig Mal und im Gegensatz zu früher sehe ich Sachen, kleine Wunder der Natur, denen ich sonst keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte... Frohe Ostern.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Blick vom Malanzhof. Wie alle bin auch ich stuff, die eigene Gemeinde nicht verlassen zu dürfen, aber die Sorge, keine Fotomotive zu finden, ist unbegründet. Auch Technologie hilft die Landschaft mit zu gestalten.
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Die Steine erzählen... Beim Betrachten der Ruinen auf Patsch, ist mir etwas eingefallen. Die Mauer auf der rechten Seite besteht aus durchgehenden Steinen. Bei der linken Mauer sind die Steine kleiner und mit Mörtel getrennt. Ein Beispiel von „Klimahaus“ dazumal!

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