Leserbriefe - Meinungen 6-19

geschrieben von Ausgabe 6-19

Unverständliche Entscheidung der Ärztekommission
Die Ärztekommission unter anderem hat die Aufgabe, den Invaliditätsgrad eines Menschen einzustufen, ihn herabzustufen oder ihn hinaufzustufen. Ich stelle mir die Frage, wo diese Damen und Herren wohl studiert haben. Völlig unverständlich ist mir, wie die Ärztekommission ihre Einstufung zu folgenden Diagnosen bei einer Person gekommen ist. Der Patientin wurden folgende Diagnosen attestiert: Clusterkopfschmerz, Adipositas, Adnexetomie, akute Blinddarmperforation, OP paralytischer Ileus, LAP-Zysten linker Eierstock, Endometriose, Verwachsungsbauch, Axiale Hiastushernie mit Reflux, Barrett Ösophagus, Karpaltunnelsyndrom links operiert rechts zu operieren, Depression, Überlastungssyndrom, Lumboischialgie bei Discushernie L5/S1.
Die Patientin ist weiters auf Sauerstoff in Heimtherapie angewiesen und nimmt täglich starke Schmerzmittel zu sich. Die Patientin bekam von der Ärztekommisssion einen Zivilinvalidenprozentsatz von 67 % zugesprochen. Ein paar Prozent zu wenig, um in den Genuss der „ja so hohen“ Zivilinvalidität zu kommen. Ich frage mich, welche Diagnosen es wohl noch braucht (sterben?), um als Mensch angesehen zu werden und nicht nur als Nummer.
Sepp Wallnöfer, Schluderns


Am 10. März hat Monika Hauser dem Malser BM Ulrich Veith folgenden Brief zukommen lassen:
Lieber Ulrich Veith,
ich möchte Vandana Shiva und Ihnen gratulieren zur erfolgreichen Pressekonferenz in Rom. Solche Orte, an denen aufgeklärt, gemahnt und gefordert wird, sind so nötig, um immer wieder unmissverständlich deutlich zu machen, dass es dringend und zwar heute ein Umdenken braucht!
Gerade Frauen und Mädchen in Entwicklungs- und Schwellenländer sind besonders Betroffene der Ausbeutung durch neoliberale Wirtschaftspolitik und den verheerenden Folgen der Klimakatastrophe. Den Zusammenhang zwischen Gewalt von Männern gegen Frauen und der Gewalt gegen die Natur zeigt Vandana Shiva seit Jahrzehnten auf.
Frauen arbeiten beispielsweise in der Kleidungs- und Blumenproduktion, wo als extrem oder hoch gefährlich eingestufte Pestizide benutzt werden, von den allgemein ungerechten Arbeitsbedingungen ganz abgesehen. Bei einer Studie in Indien traten bei 83,6 Prozent der interviewten Frauen, die im Baumwollanbau tätig sind, Vergiftungen auf.
s12 monika hauserDa in den meisten Entwicklungsländer in der Landwirtschaft weit über 60 Prozent Frauen arbeiten, sind gerade Bäuerinnen massiv gefährdet. Nur wenige Anwender*innen wissen über die Risiken Bescheid und benutzen regelmäßig hochgefährliche Pestizide der Klassen 1a und 1b. Zudem schützen sich viele Bäuerinnen während der Feldarbeit nicht ausreichend, da Schutzkleidung und Atemmasken meist nur schwer erhältlich, zudem teuer und unkomfortabel bei der tropischen Hitze sind. Sicherheitsanweisungen werden häufig in Fremdsprachen angegeben oder werden nicht verstanden – nicht nur von Analphabet*innen. Die Menschen unwissend zu halten, ist hier Strategie.
Unterernährung und Infektionskrankheiten verstärken die negativen Auswirkungen der Pestizid-Vergiftungen noch. Langzeitschäden für Gesundheit und Umwelt sind vorprogrammiert. Vor allem die Situation schwangerer Frauen ist schockierend: Pestizide können direkt in die Plazenta gelangen und so den Fötus schädigen, daher gibt es sehr hohe Fehlgeburtenrate. Leider werden Langzeitschäden wie Krebs, Erbgutschäden oder Störungen des Hormonsystems kaum erfasst.
Und wie grausam ist es, wenn die WHO Suizide und Suizidversuche durch Pestizide auf jährlich 2 Millionen Fälle schätzt.
Bekämpft werden müssen weiterhin die großen Konzerne und der Einfluss ihrer Lobbyisten auch auf unsere Politik – sie alle profitieren in skrupelloser Weise vom massiven Einsatz der Pestizide. „Buy one, get one free“ ist eine beliebte Methode, um ihre Produkte zu vermarkten – sarkastischer geht es wohl kaum noch!
Danke für Euren Kampf gegen diesen Teufelskreis – für unser Ökosystem, welches ja bereits ein nachhaltig geschädigter Lebensraum ist! Denn es gibt keine Alternative zum Handeln, und es gibt keine Alternative zur Vision von einer pestizidfreien Welt bis 2030! Und erst recht keine zu Vandana Shivas „Bewegung der lebendigen Demokratie“, wie sie im Vinschgau an manchen Orten vorbildhaft gelebt wird!
Herzlich, Ihre Monika Hauser
medica mondiale e.V.
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied
Köln, 10. März 2019


Schätzgeld
Es ist schon eine Weile her  als wir mit unseren Gästen unser Oktoberfest in der OK Bar Agums feierten. Neben  Bier und Musik, Tanz und Wein schätzten die Gäste das Gewicht des Kürbis. Das „Schätzgeld“ und eine Zugabe von uns als Wirtsleute spendeten wir der Krebshilfe im Vinschgau und überwiesen € 350,00  am 7.3.2019 der Südtiroler Krebshilfe. Wir sagen Danke all unseren spendablen Gästen.
Marion und Goggo – OK Bar Agums

Olle welln a guate Luft
Der Bürgermoaschtr von Mols
hot in Rechnungshof am Hols.
Er hot eppes toun, wos man nit tuat,
des findet der Re-hof gor nicht guat.
Die Obstimmung über die Pestizide,
wor epper decht kuan guate Idee.
Damit die Luft isch nimmer schlecht
weart’s Gift verbotn, mir hobn’s Recht.
Viele hobn gegn’s „spritzn“ gstimmp,
a poor sein ober drüber verstimmp.
Dia hob’nen ban Re-hof oungeklog,
er isch schuldig, sell isch kuan Frog.
Drum trifft man sich iatz vor Gericht,
um zu klearn, dia leidige Gschicht.
Wer recht hot, sell isch nu nit klor.
Wer tuat liagn, wos isch wohr?
Wohr isch, olle welln a guate Luft
und Pestizide sein kuan „Duft“.
Norbert Kofler, Prad

Vollgas in Naturns
Das war die Überschrift zum Bericht über die Tourismus-Vollversammlung in Naturns (Vinschgerwind, 7.3.2019). Am Schluss mit dem aufschlussreichen Hinweis: Erfreut über „Vollgas“ zeigte sich der Vize-BM...
Nicht nur, dass Vollgas bislang vielen Menschen das Leben zerstört hat, Vollgas hat es in der Entwicklung der vergangenen Jahre in Naturns reichlich gegeben - immer in die richtige Richtung? Mich kann niemand überzeugen, ein Vollgas-Wirtschaften mit der Einstellung „nach mir die Sintflut“, wäre nachhaltig, verantwortungsvoll und zukunftsorientiert, vor allem nicht für die nachfolgenden Generationen. Was wir brauchen in einer immer hektischer werdenden Zeit ist „Entschleunigung“ und weniger „noch mehr“ und „noch mehr“, in Richtung eines alles zerstörenden Massentourismus. Die jährlich kontinuierlich zunehmende Zahl an Touristen wählen unser Land als Urlaubsdestination wegen der einmalig, unvergleichlich schönen Naturlandschaft mit dem Hauptanziehungspunkt der Welt schönsten Berge, die Dolomiten. Es ist eine an Dummheit grenzende Vorstellung, die Gäste kämen wegen Glastürme, Hängebrücken, Aussichtsplattformen oder indem man stark frequentierte und beliebte Höhen-Wanderwege in anspruchslose Promenaden verwandelt. Die zunehmenden Warnungen, selbst von Seiten der Wirtschaft und Tourismusexperten, vor einer Überschließung und dem Verschandeln unserer Landschaft in ein Tourismuskarussell, sind ernst zu nehmende Mahnungen an alle Verantwortlichen für ein weiterhin lebenswertes Südtirol. Oder wäre, wie bereits in manchen Dolomitentälern, ein für Einheimische nicht mehr leistbares Wohnen erstrebenswert? Nicht Vollgas, sondern Vernunft und Verstand, wäre im Interesse aller dringend anzuraten.
Walter Pöder, Naturns

Steter Tropfen höhlt den Stein
Der Bürgermeister Ulrich Veith und der Großteil der Malser Bevölkerung sind ganz sicher auf dem richtigen Weg, wenn sie ohne chemisch-synthetische, giftige Spritzmittel die Landwirtschaft im oberen Vinschgau betreiben wollen! Denn die ständige in den Spritzmonaten mit zum Teil giftigen Pestiziden geschwängerte Luft im bewohnten Talkessel kann auf Dauer doch nicht gesund sein, auch wenn die Spritzmittel noch so verdünnt sind! Denn „Steter Tropfen höhlt den Stein“ und so auch die Gesundheit von Mensch und Tier. Alle Luftverschmutzer, ob Autoabgase, Feinstäube, Spritzmittel u.s.w. müssen sehr stark reduziert werden. – So wie der „Obervinschger“ in der Kunst und Architektur seinen eigenen sehr erfolgreichen Weg geht, so wird er auch in der Landwirtschaft seinen vorausdenkenden, erfolgreichen und europaweit vorbildhaften gesunden Weg gehen, ohne dass man ihn ständig von den Obrigkeiten im Lande belehren und behindern muss! Danke dem Bürgermeister Ulrich Veith und seinen Mitstreitern für ihren „Kampf“ um eine gute Gesundheitsvorsorge durch die Reduzierung der Pestizide zu erreichen, sowie um ein vielfältiges Landschaftsbild zu erhalten.
Gögele Ernst, Plaus

Ökowende bis 2030
Zorn und Ärger sind keine guten Ratgeber! Anstatt den Überbringer schlechter Nachrichten wie das Umweltinstitut München in Misskredit zu bringen, sollte die Südtiroler Landwirtschaftspolitik endlich die negativen Auswirkungen von chemisch-synthetischen Pestiziden auf Umwelt und Gesundheit der Menschen ernst nehmen.
Seit Jahren zeigen Messdaten, dass chemisch-synthetische Pestizide weit über die eigentlichen Zielgrundstücke hinaus auffindbar sind. So wurden südtirolweit auf Kinderspielplätzen, auf Bioflächen oder in Wohngebieten Pestizid-Cocktails gemessen, die dort nichts verloren haben.
Das Bienensterben, der gravierende Rückgang von Schmetterlingen und Hummeln sind in Südtirol eindeutige Hinweise für einen ökologischen Konflikt, der zwischen der industriellen Landwirtschaft, Tourismus und Wohnen zu eskalieren droht.
Daher ist Südtirol gut beraten, sich mit voller Kraft auf die Ökowende 2030 zu konzentrieren und alle Maßnahmen zu treffen, den exzessiven Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden einzuschränken und schrittweise bis zum Jahr 2030 aus der Pestizid-Wirtschaft auszusteigen.
Landtagsfraktion der Grünen
Hanspeter Staffler, Brigitte Foppa
Riccardo Dello Sbarba

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Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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