Dienstag, 21 August 2012 00:00

Ich bin dann mal weg

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Pfalzen/Südtirol

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LH Luis Durnwalder lädt die Presse nach Pfalzen, diese kommt vollzählig und Durnwalder nutzt das multimediale Forum, um seine Sichtweise zur Lage der Nation Südtirol, zum Verhältnis zur italienischen Regierung, zur Arbeit der Landesregierung und zu seinen Absichten für die Wahlen im nächsten Herbst darzulegen. Eine Stunde lang spricht Durnwalder in die Mikrofone und in die Notizblöcke, um danach dasselbe nochmals in einzelne Mikrofone und in einzelne Kameras zu diktieren.

von Erwin Bernhart

LH Luis Durnwalder hat sich ein Ablaufdatum verpasst. Er kandidiert bei den Wahlen im Herbst nächsten Jahres sicher nicht mehr. Nicht Journalisten haben ihm die Frage nach einer weiteren Kandidatur gestellt, Durnwalder hat sie im Anschluss seiner Ausführungen selbst in den Raum geworfen und rasch beantwortet. Vielleicht war dies das Wichtigste an der 22. Pfalzner Pressekonferenz vor einer Woche. Durnwalder hat das „in die Mikrofone-Sprechen“ zur Tradition werden lassen, der Presse-Tross ist ihm gerne gefolgt. Eine ganze Journalistengeneration hat sich an dem Mann, der seit 1989 Südtirol als Landeshauptmann vertritt, abgemüht, gerieben, hat sich lobend geäußert, Respekt gezollt, hat kritisiert. Politische Stärke haben ihm wohl alle zugestanden, zustehen müssen. Und nun soll dieser Landeshauptmann abhanden kommen? Ist diese Pressekonferenz, die Durnwalder als Landeshauptmann gegeben hat, tatsächlich die vorletzte gewesen?
Er werde sich auch nach seiner politischen Karriere zu beschäftigen wissen, mit seiner Familie, mit Lesen, auch mit Nachdenken über sich selbst, hat er in Pfalzen gesagt.
Noch ist er nicht weg. Noch ist er im Saft. Noch ist seine Beliebtheit in der Politikwelt Südtirols unübertroffen. Umfragen bestätigen dies.
Dass immer noch er sagt, wo’s lang gehen soll, hat er bei der Pressekonferenz bewiesen. Wenn auch mit wenig Neuem, so doch mit altem Nachdruck.
Das Verhältnis zur Regierung um Ministerpräsident Mario Monti ist so ein Wegweiser. Ein Maßstab für das Halten der Autonomie. Denn die Regierung um Monti ist keine gewählte, sondern eine technische Regierung. Eine eingesetzte, eine, die sich ausschließlich um die Sanierung des italienischen Haushaltes kümmern will. Das habe ihm Monti ins Gesicht gesagt. Monti kümmert sich einen Dreck um die Autonomie Südtirols. Monti s7_0776interessiert nur der Sparstift, das Eintreiben von Geld, Reformen, damit der Staat Italien an den Finanzmärkten Glaubwürdigkeit zurückerlangt, damit sich der Staat Italien frisches Kapital zu halbwegs erträglichen Zinsen besorgen kann, damit Italien in Europa, in der Eurozone bestehen kann.
Dafür soll auch Südtirol bluten. Durnwalder sagt, wenn die von der Regierung geforderten Geldmittel zusammengezählt werden, kämen unterm Strich 1,3 Milliarden Euro heraus. „Das ist unmöglich“, sagt Durnwalder. Im „Mailänder Abkommen“ habe man sich zu 500 Millionen Euro zur Entschuldung des Staates verpflichtet. „Das ist ein schöner Betrag“, so Durnwalder. 200 Millionen Euro habe man im laufenden Haushalt blockiert. Man werde mit der römischen Regierung verhandeln müssen. Zudem werde der Haushalt im nächsten Jahr um rund 200 Millionen Euro zurückgehen. Dann stünden nicht mehr 5,1 Milliarden, wie heuer, sondern rund 4,9 Milliarden Euro zur Verfügung.
„Beim finanziellen Teil sind wir grundsätzlich bereit, unseren Beitrag zu leisten“, sagte Durnwalder. Aber mit dem Staat sei eine Summe zu verhandeln und „wir werden dann bestimmen, wie wir diese Summe aufbringen können.“
Der schwierigere Teil sei, dass sich die Regierung um unsere Autonomie überhaupt nicht schere. Eine Bettenreduzierung in den Krankenhäusern, Personalabbau, die Fusion von Gemeinden, die Reduzierung von Gemeinderäten, der Landschafts- und Umweltschutz, die Konzessionen bei der Wasserkraft usw.: „Dafür sind wir zuständig, das sind Eingriffe in die Autonomie“, schimpfte Durnwalder.
„Die Autonomiebestimmungen werden ausgehöhlt und jedes Mal, wenn die Regierung ein Dekret erlässt, müssen wir zum Verfassungsgerichtshof gehen. Wir haben zurzeit ein Dutzend Anträge beim Verfassungsgericht“, sagte Durnwalder. „So geht es nicht.“
Wenn die Verhandlungen in den nächsten Monaten nichts fruchten, und wenn sich trotz Verfassungsgerichtsurteilen nichts bewegt, dann müssen wir Österreich informieren.
In diesem Zusammenhang erteilte Durnwalder den Bestrebungen nach Selbstbestimmung und den Bestrebungen nach einem Freistaat vehement eine Abfuhr. „Ich bin nicht einer, der die Leute an der Nase herumführen will. Man muss die Leute informieren, was möglich ist und was nicht.“ Das Paket sehe nicht einen Anschluss an Österreich vor, das Paket sehe eine Autonomie im Staate Italien vor. Italien würde uns sicher nicht gehen lassen. „Wer würde uns unterstützen? Nicht einmal Deutschland würde uns unterstützen“, sagte Durnwalder. Zum Freistaat: „Ein ganz kleiner Teil der Italiener in Südtirol würde mitmachen, aber die Italiener sind halt einmal Italiener und die wollen sicher nicht mitmachen.“ Es werde im Wahljahr mit dem Slogan Freistaat den Leuten ein x für ein U vorgemacht. „Wir müssen auf den Boden bleiben.“ Für die 20-Jahr-Feier zur Streitbeilegung werden die Staatspräsidenten Heinz Fischer und Giorgio Napolitano nach Meran kommen. „Wir sollen froh um unsere Autonomie sein, wenn auch derzeit Schwierigkeiten bestehen. Wir sollten diese Schwierigkeiten aus dem Weg räumen“, so Durnwalder.

Innerhalb des Landes sollen Kosten reduziert werden, in der öffentlichen Verwaltung etwa. Die Beratungen und die Prozesskosten sollen zurückgefahren werden. Abteilungen sollen zusammengelegt werden, wie es bereits bei der Energie und dem technischen Umweltschutz geschehen ist, oder bei Urbanistik und Landschaftsschutz.
Bei den drei Schulämtern kann sich Durnwalder eine Zusammenlegung der Verwaltungen vorstellen.
Die Personalreduzierung werde man so bewerkstelligen, dass Leute, die in Pension gehen, nicht mehr ersetzt werden.
Auch bei den Politikergehältern müsse man den Mut zu Reduzierungen haben. „Ich glaube, dass die Politikergehälter um 20 Prozent reduziert werden sollten“, sagte Durnwalder. Damit würde man an letzter Stelle in Italien liegen. Auch werde es in Zukunft nicht mehr möglich sein, dass jeder Landesrat einen eigenen Dienstwagen hat. Das „ad personam“ sei vorbei.
„Eines ist sicher: Wir werden sicher nicht bei den Ärmsten, bei den Behinderten, bei jenen, die ein Mindesteinkommen benötigen, einzusparen beginnen. Wir werden die Sozialleistungen aufrecht erhalten“, sagte Durnwalder. Umschichtungen werde es allerdings geben. Und Prioritäten werde man setzen müssen.
Grundsätzlich könne man sagen, dass die Krise auch eine Chance sein kann. „Wir haben bisher aus vollen Töpfen geschöpft. Diese Zeit ist vorbei.“ Eigeninitiativen werden wohl vermehrt gefördert und Formen der Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Privaten werden gesucht werden müssen. Man sei derzeit bei einer Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent. Das sei auf der einen Seite schmerzhaft, auf der anderen Seite so schlimm auch wieder nicht.
Der Tourismus sei mit 6 Millionen Touristen und 29 Millionen Übernachtungen an eine Grenze angelangt. Verglichen mit anderen Gebieten stehe man gut da.
Man werde Wirtschaftsprogramme erstellen müssen: die Sanierung von Häusern stehe für Klein- und Mittelbetriebe an, die Kasernenareale usw.
Beim Export sei noch einiges zu tun. Da sei ein Sonderprogramm für die EOS erforderlich, für die Markterforschung. Es müssen mehr Waren im Export abgesetzt werden. Mit den lokalen Banken müsse man weiterverhandeln, über Kreditbedingungen für unsere Leute.
Ziel sei es, bis 2020 75 Prozent der Energie als alternative Energie bereitzustellen. „Ich persönlich möchte einen einzigen Strombetrieb im Lande, damit ein einheitlicher Stromtarif angeboten werden kann“, sagte Durnwalder. Der SEL-Skandal sei gar keiner. Wenn Verwalter Nebentätigkeiten abgewickelt hätten, dann habe das mit der SEL als solcher überhaupt nichts zu tun. Das andere sollen Gerichtsbehörden untersuchen. Seien wir froh, dass wir selber die Konzessionen vergeben können. Alle sollen gleich behandelt werden. Der Nutznießer der SEL sei die Bevölkerung.

Und dann legte Durnwalder noch die Marschrichtung des Landtages und der Landesregierung vor: das Toponomastikgesetz wolle man noch unter Dach und Fach bringen, das Urbanistikgesetz in vereinfachter Form, der LEROP soll noch verabschiedet werden, das Wahlgesetz, das Gesetz zur direkten Demokratie. Ein Bauspargesetz soll vorgelegt werden, ein koordiniertes Familiengesetz auch.
Will der Durnwalder wirklich gehen?


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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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