Mittwoch, 30 Mai 2012 00:00

Nationalpark Stilfserjoch: Vogeltod durch Windkraftanlagen - Heutiger Wissensstand und Wissenslücken

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Wolfgang Platter, am Tag der Märtyrer Sisinius, Martyrius und Alexander, 29. Mai 2012

Windpark

Südtirol ist bis heute bis auf die beiden abzutragenden Windräder auf der Malser Heide kein Land der Nutzung von Windenergie.  Die Südtiroler Landesregierung hat in einem Grundsatzbeschluss entschieden, dass unser Land auch in Zukunft frei von Windparks bleiben soll. Bis auf die Anlage am Sattelberg im Wipptal, welche nach dem Entscheid der Landesregierung gebaut werden darf.

kal und weltweit. Nach den Reaktorexplosionen von Fukushima infolge Erdbeben und Tsunami hat Japan entschieden, auf die Erzeugung von Atomstrom zu verzichten und wird auch den letzten seiner 54 Atommeiler abschalten. Japan hatte bisher ¼ seiner Elektroenergie aus Atomkraftwerken bezogen.

Nutzung erneuerbarer Energieformen
Auf der Suche nach Alternativen für fossile und atomare Energieträger wird Windstrom in den Konzeptionen vieler Länder zu einer tragenden Säule der grünen Energiezukunft. Das stärkste Argument der Befürworter, Hersteller  und Betreiber von Windanalagen ist der Klimaschutz: Windanlagen stoßen kein Kohlendioxid aus und stehen somit nicht im Verdacht, durch Verstärkung des Treibhauseffektes zur Erderwärmung beizutragen.

Windkraftnutzung weltweit
Im Jahre 1996 waren weltweit 6.100 MegaWatt Windenergie installiert. Keine Form der Energiegewinnung hat in den letzten 15 Jahren eine solche Steigerung der Nutzung erfahren wie die Windkraft. 2010 hat sich die Kapazität auf 196.000 MW erhöht und damit gegenüber 1996 mehr als verdreißigfacht. Spitzenreiter beim Ausbau ist China (42.287 MW) vor den USA (40.180 MW) und Deutschland (27.214 MW). In Deutschland stehen zum Stand April 2012 bundesweit 20.000 Windkraftanlagen. Und die Anlagen werden immer höher und immer leistungsfähiger gebaut. Man spricht neudeutsch schon von einem „Repowering“ alter Windanlagen. Damit ist das Nachrüsten und Potenzieren von Windanlagen  der 1. Generation gemeint. Auch in Österreich zählt die Windkraft zu den forcierten erneuerbaren Energiequellen. In Österreich waren Anfang 2011 625 Windräder mit einer Leistung von 1.011 MW am Netz. Österreich will seinen Anteil der erneuerbaren Energien von 23.3%  im Jahre 2005 auf 34% bis 2020 erhöhen.

wind3482Sind Windrotoren Vogelschredder?
Umweltschützer befinden sich bei der Bewertung von Windkraftanlagen in einem Dilemma. Wind ist eine erneuerbare, nicht fossile Energieform. Vogelschützer aber glauben, dass an Windanlagen tausendfach Vögel sterben. Befürworter von Windanlagen halten die Verluste von Vögeln an Windrädern für gering und ein Nebeneinander der Nutzung von Windenergie und Vogelschutz für möglich und vertretbar. Das Thema Vogelschutz und Windenergie ist emotional stark aufgeladen. Ich habe versucht, die wissenschaftliche Literatur durchzusehen und möchte im Rahmen dieses Beitrages einige Erkenntnisse für die interessierten Leser  zusammenfassen. Das Bild, das sich aus dem heutigen Kenntnisstand ergibt ist differenziert, nicht rein schwarz-weiß, hat aber noch mehrere Grauzonen aus Wissenslücken.

Zufallsfunde und Dunkelziffer
Seit 1989 dokumentiert die Staatliche Vogelschutzwarte Brandenburg in einer zentralen Datenbank für die Bundesrepublik Deutschland alle Meldungen über tot aufgefundene Vögel im unmittelbaren Umfeld von Windkraftanlagen.  Die bisherige Opferbilanz: 681 registrierte Todfunde von Vögeln, davon 99 Rotmilane, 95 Mäusebussarde und 32 Seeadler. Drei Arten von Taggreifvögeln führen also die Liste an.
Die Dunkelziffer der nicht gefundenen, direkt oder indirekt durch Windkraftanlagen getöteten Vögel ist laut Schätzung der Ornithologen aber viel höher. Hermann Hötker vom Forschungsinstitut im Naturschutzbund Deutschland  schätzt die Zahl der an Windanlagen in Deutschland getöteten Vögel „irgendwo zwischen 10.000 und 100.000 pro Jahr“. Wie gesagt es geht um Schätzungen,  von denen die vorhin zitierte schon 1 zu 10 streut.
Dass unter Windanlagen bei weitem nicht alle toten Vögel aufgefunden werden, hat mehrere Gründe:
•    In vielen Fällen werden sie sofort von irgendwelchen Aasfressern verschleppt, welche gelernt haben, dass an diesen Orten leicht Futter zu finden ist;
•    bei direktem Aufprall der Vögel oder Fledermäuse auf die Rotorblätter werden die Tiere weit weggeschleudert und vom Wind zusätzlich verfrachtet;
•    oft stehen Windkraftanlagen in Getreidefeldern, wo tote Tiere wegen der hohen Halme schwer auffindbar sind;
•    bei Windparks auf offener See sind die getöteten Tiere überhaupt   nicht auffindbar;
•    es gibt auch tote Vögel und Fledermäuse ohne direkte Kollision, weil die heftigen Druckschwankungen im Turbulenzbereich der Rotorblätter innere Verletzungen auslösen. Die Tiere sterben an sogenannten Baro-Traumen ohne Zeichen äußerer Verletzungen unter Umständen weitab der Windanlagen. Die Baro-Traumen betreffen nicht nur die Lungen. Bei Fledermäusen fand man sogar geplatzte Fettzellen. Dies beweist, wie äußerst aggressiv die Druckschwankungen sind.

Die Bewertungsschwierigkeiten
Langzeitstudien zu den Folgen von Windkraftanlagen fehlen uns heute noch.  Auch Vergleichsstudien der Gegebenheiten vor und nach der Errichtung von Windparks existieren kaum. Das Umweltministerium der Bundesrepublik Deutschland hat seit 2007 eine Million Euro für ein dreijähriges Forschungsvorhaben zur Verfügung gestellt, welches die Auswirkungen der Windkraftanlagen auf die Vogelwelt erhellen sollte. Der Abschlussbericht ist im Jahr 2011 publiziert worden.
Im Dezember 2004 war zuvor schon ein Endbericht des Naturschutzbundes NABU  zu einer zusammenfassenden Studie erschienen. Der etwas langatmige Titel des Berichtes lautet: „Auswirkungen regenerativer Energiegewinnung auf die biologische Vielfalt am Beispiel der Vögel und der Fledermäuse – Fakten, Wissenslücken, Anforderungen an die Forschung, ornithologische Kriterien zum Ausbau von regenerativen Energieformen.“ Der Bericht hat 127 Einzelstudien aus zehn Ländern (Schwerpunkt Deutschland mit 75 Studien) zusammengefasst, wobei der durchschnittliche Untersuchungszeitraum 2,8 Jahre betrug. 
Alle bisherigen Studien zum Thema „Vogeltod durch Windräder“ lassen mehrere Fragen unbeantwortet, Wissenslücken bleiben bei der Frage der Quantifizierung der toten Vögel.

Gesicherte Erkenntnisse
Einige Erkenntnisse können aber aus den bisherigen Untersuchungen als gesichert abgeleitet werden:
•    Es kommt besonders auch auf den Standort der Windkraftanlagen an, ob diese für bestimmte Vogelarten bestandsbedrohend sind. Die Erkenntnisse an Windparks auf dem offenen Meer sind anders als an Windparks an schmalen Flugkorridoren von Zugvögeln auf Bergrücken. Wie Windkraftanlagen in Gebirgsregionen auf den Vogelzug wirken, muss erst noch hinreichend untersucht werden. Von Windparks in der deutschen Nordsee weiß man hingegen, dass sie durch das sogenannte Wummern als Lärmemission den Schweinswal als die einzige deutsche Wal-Art taub macht und durch den Infraschall in seinem Sonarsystem desorientiert.
•    Wegen der oft hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten der Rotorblätter, deren Länge und deren bestrichener Oberfläche  sowie dem an der Anlage entstehenden Sog schaffen viele Vögel es nicht, den Rotoren auszuweichen. 
•    Rast- und Zugvögel, darunter Tag- und Nacht-Zieher sind stärker betroffen vom Vogelschlag an Rotoren als Brutvögel im Gebiet.
•    Greifvögel sind stärker vom Tod an Windanlagen betroffen als andere Vogelfamilien. Rotmilane fliegen auffällig oft in der Nähe von Windrädern und gelten als unbestechliche Bioindikatoren.  Als Aas fressende Greifvögel haben sie ein besonders scharfes Sehvermögen. Und Aas finden sie leicht und häufig unter Windrädern. In der Statistik der Zufallsfunde unter Windrädern stehen die Rotmilane an 1. Stelle. Inzwischen aber beobachten Ornithologen die Rotmilane in der Nähe von Windrädern seltener, denn ihr Bestand ist seit den 90er-Jahren zurückgegangen  und sinkt weiter. Der weltweite Bestand an Rotmilanen wird auf ca. 17.000 Brutpaare geschätzt, davon leben  10.000 Paare oder 60% in Deutschland.
•    Bei Gänsen oder Watvogel-Arten wie beispielsweise Goldregenpfeifern kann es durch Windkraftanlagen zu Verdrängungseffekten kommen. So haben etwa bestimmte Gänsearten unter den nordischen Zugvögeln die angestammten Rastplätze in den Poldern von Ostfriesland nach der Errichtung von Windparks aufgegeben.

Vogelzugrouten in Südtirol
Aus den Beobachtungen und den Felderhebungen der Südtiroler Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde und Vogelschutz wissen wir, dass die Zugvögel auf ihrem Herbst- und Frühjahrszug vor allem die drei folgenden  Routen bzw. Pässe und Talfurchen durch unser Land benutzen:  Brenner – Eisacktal, Jaufen – Passeier und Ahrntal – Grödnerjoch.

Nationalpark Stilfserjoch

Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau


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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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