Dienstag, 18 Oktober 2011 00:00

Leserbriefe

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Servus Italien!
Eine bekannte Lebensweisheit sagt Folgendes: „Mit Verwandtschaft trink und lach, aber keine Geschäfte mach“. Diese Aussage bringt einen zum Nachdenken, wenn man berücksichtigt, dass die EU sich selbst als große Staatenfamilie sieht. Insbesondere, da Italien seit jeher zu den Sorgenkindern gezählt werden kann, vor allem in Bezug auf seine Finanzen. Als ein interressantes Wagnis auf Schultern des kleinen Bürgers kann man wohl auch deshalb den EU-Rettungsschirm deuten, insofern Italien in seinen 150 Jahren des Daseins vehement mehrmals unter Beweis gestellt hat, sich wenig um die Einhaltung von Verträgen zu kümmern. Mehrmals kann obgenannte Ansicht auch auf das Verhältnis Südtirols mit der römischen Regierung herangezogen werden. Für eine logisch denkende Person entsteht dadurch nur eine einfache Schlussfolgerung; Servus Italien, willkommen Eigenstaatlichkeit!
Dietmar Weithaler, Partschins

Kleine Herzen danken
„Kinderherz. Verein für herzkranke Kinder“ dankt den Betrieben von Schlanders für die wunderbare Organisation des Kinderfestes am 22. Juli in Schlanders. Mit dem Erlös aus dem Glückstopf können wir Familien mit herzkranken Kindern ganz konkret unterstützen. In Südtirol werden jährlich zwischen 50 und 60 Kinder mit einem angeborenen Herzfehler geboren. „Kinderherz. Verein für herzkranke Kinder“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Sprachrohr für diese betroffenen Familien zu sein und sie auf ihrem Weg zu begleiten und zu unterstützen. Eure Spende ist deshalb ein wertvoller Beitrag in diesem Auftrag. Herzlichen Dank dafür!
Martina Ladurner, Präsidentin von „Kinderherz. Verein für herzkranke Kinder“

Lei a guats Weirtl!
Selbscht dr hertigscht Mensch
braucht amol a guats Weirtl
aa di zaachigscht Haut
hatt gearn a worms Eirtl!

Warum sein dia guat Weirtlan
lei olm assou dinn gseit?
Bedenkt liabe Leit
soulongma nou lepp,
war fir „guate Weirtlan“ nou Zeit!
Rosina Spiess

Erschließung mit Straßen geht weiter:
Vorschlag zur Schadensbegrenzung
Zwei weitere Straßenprojekte zur Erschließung von Almen wurden im Juli 2011 von der Schnalser Baukommission genehmigt, die der Alpenverein, Sektion Untervinschgau ,und der Heimatpflegeverband besorgt zur Kenntnis nehmen müssen. Aber zumindest einen Vorschlag zur Schadensbegrenzung haben sie.
Die „Obermairalm - Moaralm“ am Fuchsberg zählt zu den ältesten und baugeschichtlich interessantesten Almen in Südtirol. Dendrochronologische Untersuchungen haben ergeben, dass die Alm Mitte des 15. Jahrhunderts errichtet wurde, also über 500 Jahre alt ist. Der „Schlern“ schreibt im Heft 4/2006: „Auf der Obermairalm im Schnalstal konnten sich über Jahrhunderte hinweg bestehende Almgebäude in bisher kaum veränderter Form bis heute erhalten, wohl als Folge fehlender Zufahrtsmöglichkeiten.“ Die Alm liegt zwar auf Naturnser Gemeindegebiet, aber jetzt wurde ein Straßenprojekt von der Baukommission Schnals genehmigt, da die vorgesehene Straße für „nachhaltige Waldbrandbekämpfung und Wasserversorgung“ auf Schnalser Gemeindegebiet verläuft. Die bestehende Forststraße soll von Katharinaberg aus über den „Schrofler Sattel“ zur Alm führen, ganze 2.300 Meter lang durch vorwiegend steiles und unwegsames Gelände, zudem stark lawinen- und steinschlaggefährdet im Natura 2000-Gebiet. Michael Langes von der Ortsgruppe Schnals im AVS bemängelt hier die Politik: „Was sollen die Bezeichnungen Naturpark und Natura 2000-Gebiete heute noch, wenn hier fast mehr gebuddelt wird als außerhalb? Zwar wurde die Genehmigung zum Straßenbau nur unter der Bedingung genehmigt, dass die Trasse von ursprünglich 3,50 Meter auf 2,50 Meter reduziert wurde, aber wertvolles Bergland wird unwiederbringlich zerstört und die Folgekosten in diesem Gelände werden erheblich sein. Unverständlich ist es für uns auch, dass die Besitzer den Vorschlag des Naturparks nicht angenommen haben, dass dieser die Alm auf Kosten des Naturparks komplett sanieren würde, sofern die Besitzer auf die Errichtung der Straße verzichten.“ Gemeinsam mit dem AVS Untervinschgau und dem Heimatpflegeverband macht man deshalb nun den Vorschlag einer Erschließung von der Naturnser Dickeralm aus, um die Schäden für die Landschaft und die Kosten für die öffentliche Hand möglichst gering zu halten: Diese Straße ist bereits teilweise gebaut sowie genehmigt und eine Fortführung zur „Moaralm“ war eigentlich in der ursprünglichen Planung auch vorgesehen. „Die Trasse würde sich auf nur ca. 600 Meter belaufen und zudem durch wesentlich besser geeignetes Gelände führen, was neben den Bau- auch die Folgekosten reduzieren würde.“ erklärt Helmut Weiss, 1. Vorsitzender der Sektion Untervinschgau im AVS.
Straße versus Wanderweg – die Zweite
Auch die nächste Straße im Schnalstal befindet sich bereits in Bau, denn nach mehrfach abgelehnten Anträgen seit 1986 wurde nun auch die Zufahrtsstraße vom „Gurschlhof“ zur „Gurschlalm“ in der Baukommission genehmigt. Da die 2.400 Meter lange Trasse mehrfach den bestehenden Wanderweg schneidet, verliert das Schnalstal hiermit noch ein weiteres Stück Ursprünglichkeit.
AVS, Ortsstelle Schnals

Land Südtirol wird freier und autonomer:
Am 8.10.2011 ist die neue Durchführungsbestimmung über die Aufgaben des Rechnungshofs  im Amtsblatt der Republik veröffentlicht worden, die nun am 24.10.2011 in Kraft treten wird und wichtige Neuerungen für Südtirol enthält.

Die Durchführungsverordnungen zu Landesgesetzen sowie zur Umsetzung von EU-Recht, die bisher vom Rechnungshof geprüft und registriert werden mussten, können nun sofort im Amtsblatt der Region veröffentlicht werden und unterliegen also ab dem 24.10.2011 nicht mehr der Gesetzmäßigkeitskontrolle des Rechnungshofes.
Eine weitere wesentliche Neuerung besteht darin, dass die Kontrolle der  Finanzgebarung, einschließlich der Einhaltung des Stabilitätspaktes durch die Gemeinden, Landeskörperschaften, Handelskammer, Universität Bozen sowie den Sanitätsbetrieb nicht mehr vom Rechnungshof vorgenommen werden darf, sondern durch das Land Südtirol selbst erfolgt.
Die Kontrollsektionen des Rechnungshofes können mit einem zusätzlichen Mitglied, das vom Landtag designiert und vom Staatspräsidenten ernannt wird, ergänzt werden. 
Es ist festzuhalten, dass die Befugnisse des Rechnungshofes in Bezug auf die Landesverwaltung sowie jene der rechtsprechenden Sektionen in Bezug auf allfällige Klagen gegen Verwalter wegen Verschwendung öffentlicher Gelder aufrecht bleiben.
„Durch diese neue Durchführungsbestimmung, um die wir jahrelang in der 12-er-Kommission gekämpft haben, wird die längst fällige Angleichung an die Verfassungsreformen 2001 und an das Mailander Abkommen von 2009 vorgenommen. Südtirol wird dadurch freier und autonomer. Doppelgleisigkeiten in der Kontrolle werden abgeschafft und Landesbestimmungen können schneller in Kraft treten“, freuen sich Karl Zeller und Siegfried Brugger.
Karl Zeller, SVP-Kammerabgeordneter

donmarioNachgedacht

von Don Mario Pinggera

Nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sondern mittlerweile auch in unserer Diözese sind sie zum Thema geworden: die Seelsorgeeinheiten. Auch aufgrund der derzeitigen Zulassungsbedingungen zum Priesteramt hat sich die Zahl der Priester, welche den Pfarreien als Pfarrer zur Verfügung stehen, stark reduziert. Unter dem Druck dieser Umstände versucht man, durch die Einrichtung der Seelsorgeeinheiten die Seelsorge wenigstens einigermaßen zu gewährleisten. So sehr die Nutzung der Synergien im Bereich Pfarreiverwaltung (EDV, Finanzen, Räte usw.) begrüßenswert ist, so prekär ist der Eingriff in funktionierende Strukturen. Vor kurzem beklagte sich eine Mutter bei mir, dass in ihrer Pfarrei dieses Jahr keine Erstkommunion stattfindet und ihr Kind deshalb ein weiteres Jahr warten muss. Grund ist offensichtlich, dass der verantwortliche Pfarrer mehrere Pfarreien „verwaltet“ und deshalb entschied, die Erstkommunion im Wechsel durchzuführen: ein Jahr in dieser, das andere Jahr in der anderen Pfarrei. Ehrlich gesagt, ist mir dieses System nicht ganz einleuchtend, denn die Messe wird ja sonntäglich (noch) in allen Pfarreien zelebriert. So ließe sich auch problemlos die Erstkommunion in allen Pfarreien ansetzen.
Die Erstkommunion gehört grundsätzlich zum Pflichtprogramm einer Pfarrei. Sie ist ein Muss! Wenn damit begonnen wird, in solche Grundstrukturen einzugreifen, wird ein Erfolg von Seelsorgeeinheiten doch sehr eingeschränkt bleiben. Selbstverständlich ist eine Erstkommunion auch gemeinsam mit allen Pfarreien der Seelsorgeeinheit denkbar (vorausgesetzt, die Kirche ist groß genug).
Demgegenüber kann es Sinn machen, einen Pfarrgemeinderat auf Ebene der Seelsorgeeinheit zu errichten. Einigermaßen klug angegangen, könnte das heißen: weniger Sitzungen und das sinnvolle Nutzen von Infrastruktur, Synergien etc.
Die Seelsorgeeinheiten sind etwas Neues. Und Neuem begegnet man mit Skepsis. Wenn es gelingt aufzuzeigen, dass Seelsorgeeinheiten dazu beitragen, die Begegnung der Pfarreimitglieder untereinander zu fördern, die Verwaltungsarbeit zu koordinieren und zu vereinfachen, und den Priester wirklich nur für die priesterlichen Dienste einzusetzen (für die er ja geweiht ist), dann sind diese Seelsorgeeinheiten eine wirkliche Chance.
Und als Hinweis für die kirchliche Obrigkeit: Dass ein Pfarrer plötzlich drei oder mehr Pfarreien betreut (für den gleichen niedrigen Lohn!), heißt nicht, dass die eingesparten Gehälter einfach einbehalten werden dürfen. So kann damit zum Beispiel ein ständiger Diakon vergütet, der die Pfarrei vor Ort leitet und/oder aber ein Sekretariat eingerichtet werden, das die Verwaltung der Seelsorgeeinheit koordiniert.


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BILDER

Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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