Dienstag, 21 November 2017 12:00

Variante D - basta

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s6 3470Rabland - Der SVP-Ortsausschuss von Partschins hat kürzlich den Mobilitätslandesrat Florian Mussner zur Diskussion eingeladen. Bei mäßigem Interesse wurde auch über die Rabander Umfahrung informiert, darüber diskutiert und brennende Fragen hat der Landesrat klar beantwortet: Eine Variante V (eine Untertunnelung unterm Vereinshaus) wird es mit ihm nicht geben.

von Erwin Bernhart


Die Gemeinde Partschins bleibt in Sachen Umfahrung Rabland am Ball. BM Albert Gögele ist, das weiß man nicht nur in Partschins, kein Papiertiger.

Papier ist bekanntlich geduldig, Pläne zu Papier zu bringen ein Leichtes. Gögele setzt, was zu Papier gebracht wird, normalerweise auch um. Wenn die Zuständigkeit nicht in der Gemeinde Partschins liegt, kann Gögele und seine Mannschaft hartnäckig sein. Und, wenn es erforderlich ist, auch wendig. Gögele ist mittlerweile Realpolitiker genug, um zu verstehen, ob etwas durchsetzbar ist, oder ob es das nicht ist.

In Sachen Mobilität, Elektrifizierung der Vinschgerbahn und auch in Sachen Umfahrung hat am vergangenen Donnerstag die lokale SVP-Gruppe um Albert Gufler zu einem Informationsabend in den Rablander Geroldsaal geladen. In einer früheren Phase der Diskussion war der Geroldssaal brechend voll. Die heiße Phase scheint, gemessen an der Anzahl der Zuhörer, vorbei. Halb voll vielleicht war der Saal.
Als Landesrat für Mobilität informierte Florian Mussner über die Arbeiten an der Elektrifizierung der Vinschgerbahn, über die weiteren Schritte für die Einfahrt des Vinschgerzuges am Bahnhof Bozen, über den Mobilitätsplan. Mussner sagt, dass 265.000 Leute mit dem Südtirolpass fahren. Er fordert auf, auf den Zug und auf den Bus umzusteigen. Mussner informiert darüber, dass das Land bei der Ausschreibung der Buslinien bestrebt sei, auch die 624 Bus-Familienbetriebe mit ins Boot zu holen und schließlich über den Stand der Umfahrung in Rabland.

Mussner ist kein Choleriker, kein Sanguiniker und auch kein Melancholiker. Sein Phlegma ist in Richtung friedliebend gerichtet. „Wir beginnen“, sagt Mussner in Richtung Rablander Umfahrung. Seit 6. November werden auf dem Grund des Moarhofes - natürlich mit Zustimmung des Moarhofbauern Hans Bonani - gemacht. Die Bohrungen sind Grundlage für eine Studie, die darüber Auskunft geben soll, ob der Tunnel verlängert werden kann.
Denn bisher redet man über eine Tunnellänge von rund 600 Metern. Die Gemeinde Partschins drängt darauf, den Tunnel so lange wie möglich zu machen. Von 200 bis 300 Meter Verlängerung ist die Rede. Damit wäre der Moarhof mit einer Tunnelschleife fast zur Gänze umfahren und die Umfahrung für Rabland für den größten Teil der Bevölkerung wohl annehmbar.
Eines stellt Mussner allerdings ganz klar in den Raum: Letztlich sei es die Politik, die über ein Bauvorhaben solchen Ausmaßes zu entscheiden habe. Und es gehe nicht an, dass man bei einer solchen Entscheidung die Gutachten der Techniker einfach in den Wind schlage. „Das geht nicht, das mache ich nicht“, sagt Mussner in Bezug auf Varianten, die von den Technikern, vor allem aus hydrogeologischer Sicht, als s6 variantehochproblematisch beschrieben werden. Mussner erteilt damit der Variante V - also jener angedachten Untertunnelung, welche oberhalb des Hotel Weiss und unterhalb des Hotel Rössl verlaufen und in der Nähe des Vereinsheimes die Hauptstraße unterqueren würde, eine klare Absage. „Diese Variante unterschreibe ich nicht“, sagt Mussner.
Mussners Wort hat Gewicht. Denn es ist das Land, das - wenn schon - die Umfahrung in Rabland planen und bauen wird. Im Umkehrschluss: Würden die Rablander und die Gemeinde Partschins auf eine Variante beharren, von der Landestechniker mehr als abraten und von der der zuständige Landesrat explizit sagt, dass er diese nicht unterschreiben würde, würde eine Umfahrung in Rabland wohl in weite Ferne rücken.

Natürlich müsse man auch auf den Kulturgrund schauen, sagte Mussner mit Blick auf die Durchschneidung des Moarhofgrundes. Mussner fügt hinzu: Aber es gebe auch Situationen, bei denen es nicht möglich sei, anders zu entscheiden. Der Kollege Schuler habe bei der Vorlage der Variante D auf die Problematik des Grundverbrauches beim Moarhof hingewiesen. „Ich teile diese Meinung auch“, sagte Mussner.  Mussner stellt die Frage: Wollen wir das lösen oder nicht? Wir wollen versuchen, das zu lösen. Wir wollen einen Schritt weiterkommen. Seit 30 Jahren werde die Umfahrung in Rabland diskutiert. Es müsse etwas gemacht werden angesichts der Durchfahrtszahlen von 16.000 Fahrzeugen pro Tag. „Das sind schon riesige Zahlen.“
Nach den tödlichen Unfällen an der Hauptstraße vor einigen Jahren habe man über eine mögliche Unterführung diskutiert und sei dann zu Schluss gekommen, dass man die Umfahrungsstraße in Angriff nehmen wolle. Damit die Sicherheit für alle erhöht werden könne.
Nach der hydrogeologischen Überprüfung mittles der Bohrungen soll sich dann herausstellen, wo das Tunnelportal im Westen sein kann.

Der Moderator Harald Schmittner forderte die Zuhörer auf, die Gunst der Stunde für Fragen zu nutzen.
Matthias Fleischmann, freiheitlicher Gemeinderat in Partschins, machte darauf aufmerksam, dass in der Einladung von „Umfahrungen“ die Rede sei. Wieweit es mit dem Tunnel auf der Forst sei und ob die Landesregierung ein Gesamtkonzept habe.  Bei den Straßen, antwortete Mussner, habe das Land die Ausschreibungen für die Umfahrung von Meran gemacht. Ein Rekurs verzögere nun die Sache und man werde auf ein entsprechendes Urteil warten müssen. Offen gab Mussner zu, dass ein vorhandenes Projekt für die Untertunnelung bei der Forst einfach liegen geblieben sei. Man sei dabei, die Ausschreibungen für Kastelbell vorzubereiten, damit da etwas weitergehe. Wenn alles klappt (ohne Rekurse) könnte 2018 mit den Arbeiten begonnen werden. Man konzentriere sich auf diese zwei Projekte und die Umfahrung Rabland ist dann das dritte Projekt in dieser Zone.
Bei der Töll stocke der Verkehr, hakte Fleischmann nach. Was ist dort in Zukunft geplant?
Weil der Landesrat beim Radweg passen musste, sprang BM Albert Gögele mit Antworten ein. „Wir sind dabei, ein Konzept für den Radweg samt Unterführung auf der Töll zu erstellen (sh. Skizze auf dem Titelbild). Für die Kreuzung Töll-Partschins hat das Ingenieurbüro Pohl ein Konzept ausgearbeitet und man habe die Zusicherung und Unterstützung vom Straßendienst für die Umsetzung.“ Noch sei man dabei, mit der Familie Erlacher zu verhandeln, um in den Besitz des Gebäudes an der Kreuzung kommen zu können. Nur wenn dieses Gebäude abgebrochen werden könne, könne ein Kreisverkehr errichtet werden. Die Ampel an der Kreuzung in Richtung Partschins wäre mit einem Kreisverkehr überflüssig. Der Verkehr, so die Hoffnung, könnte so flüssiger gehalten werden.
Mussner informierte darüber, dass in der Abteilung 12 Straßendienst die Zonendirektoren selbst über Projekte von bis zu 200.000 Euro verfügen könnten. Für größere Straßenprojekte, also ab einer Investitionssumme von mehr als 200.000 Euro sei die Abteilung 10 zuständig.

Die Diskussion über die Rablander Umfahrung eröffnete der Moarhofbauer Hans Bonani.  Bonani dankte dem Landesrat dafür, dass mit den Bohrungen begonnen werde. Allerdings hegte er den Verdacht, dass die hydrogeologischen Probleme zunehmen werden, je näher man sich in Richtung Etsch bewege. Er erinnerte auch daran, dass die „Variante V optimiert“ offiziell gar nicht exsistiere. Man baue eine zweite Transitstraße durchs Dorf. Bonani forderte ein Gesamtkonzept Töll-Rabland. Denn das wahre Nadelör sei die Töll, Dort sei der Hebel anzusetzen. Mussner zeigte Verständnis für den Moarhofbauern. „Was den Grund anbelangt, verstehe ich Sie“, sagte Mussner wörtlich. Der Eingriff sei gewaltig. Eines aber versprach Mussner, dass man nämlich die Baustelle besser verlasse, als man sie vorgefunden habe. Wir werden alles herrichten und verbessern, auch was die Ziggl betreffe. Mussner sagte, er sei der Meinung, dass die bevorstehende Lösung die beste sei. Gesprächsbereitschaft signalisierte Musser auch in Richtung Töll.
Bonani ließ nicht so leicht locker. Das ganze Dorf müsse von einer Umfahrung profitieren. Was noch 2014 das Beste war, solle auch das Beste 2017 sein. Warum denn ein solch mysteriöser Zick-Zack-Kurs, fragte Bonani in Richtung Bürgermeister.
Die Bohrungen oberhalb der Straße hätten gespanntes Wasser ergeben, bei den betroffenen Gebäuden bestehe das Risiko von Setzungen. Der Landesrat könne nicht zu einer solchen Lösung stehen, erwiderte BM Albert Gögele. Und Mussner sekundierte: „Ich bekräftige meine Haltung, wegen der technischen Berichte. Wir werden uns entlang unserer Techniker bewegen.“
Dietmar Weithaler, Gemeinderat der Süd-Tiroler Freiheit, fragte nochmals, ob es denn nicht möglich sei, eine Untertunnelung zu machen, die alle zufrieden stelle.
Mussners Antwort ließ an Klarheit nicht zweifeln: „Die ursprüngliche Variante wird nicht gebaut. Ich unterschreibe das nicht. Das kann man von mir nicht verlangen.“
Eingestreut in die Diskussion waren auch Fragen zum Südtirolpass, zu Schikanen gegenüber Schülern, zum Transport von Fahrrädern, zu den Leerfahrten von Bussen.

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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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