Dienstag, 16 Mai 2017 12:00

7,5 Gigawattstunden Strom

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s10 1362Vinschgerwind-Interview

Vinschgerwind: Als Direktor der Südtiroler Transportstrukturen AG begleiten Sie die Arbeiten zur Elektrifizierung der Vinschgerbahn. Sind die bisherigen Arbeiten im Zeitplan?
Joachim Dejaco: Viele Arbeiten, viele Tätigkeiten und die planerischen Vorbereitungen sind im Zeitplan.

Bei einer größeren Ausschreibung und zwar bei der Projektprüfung, die der TÜV Süd gewonnen hat, haben wir einen Rekurs vom Zweitplatzierten. Dieser Rekurs hat uns in der Zeitplanung etwas zurückgeworfen und wir überprüfen derzeit, wie wir diese Zeit wieder aufholen können.

Vinschgerwind: Im Vinschgau sichtbar ist, dass der Bahnhof in Schlanders verlängert worden ist. In Spondinig, in Laas werden derzeit die Bahnsteige verlängert. Welcher Bahnhof wird demnächst fertig gestellt werden?
Dejaco: Die Bahnhöfe von Laas und von Spondinig werden wir anfangs des Sommers abschließen. Der Bahnhof in Mals wird größer umgebaut. Die Remise für die Züge ist zu kurz, und den Busbahnhof haben wir in einem Masterplan größer geplant, denn heute ist die Situation sehr eng. In Zukunft werden dort bis zu 600 Leute aus einem einzigen Zug aussteigen. Die Bahnsteige in den anderen Bahnhöfen werden nach und nach verlängert. Bereits umgebaut ist der Bahnhof Töll. Bei der Verlegung vor rund 5 Jahren hat man bereits die Elektrifizierung mitgedacht, so dass der Bahnsteig damals schon länger gebaut worden ist. Im Jänner wird der Umbau des Bahnhofs Marling in Angriff genommen. Dort kommt eine Unterführung und am Gleiskörper werden massive Umbauarbeiten vorgenommen. In Absprache mit der Gemeinde und mit den Touristikern haben wir diese Bauarbeiten auf die stillste Zeit, als von Jänner bis März, geplant.

Vinschgerwind: Was wird am Marlinger Bahnhof gemacht?
Dejaco: Der zweite Bahnsteig wird nach außen verlegt, die Gleise werden verschoben, die Weichen anders verlegt. Dieser doch massive Eingriff wird bis zu drei Monate in Anpruch nehmen. Von Meran bis auf die Töll wird es in dieser Zeit einen Schienenersatzdienst geben. Gleichzeitig werden wir so viele Arbeiten wie möglich auf diesem Streckenabschnitt hineinpacken. Im Tunnel von Marling wird eine Feste Fahrbahn kommen. Damit die Oberleitung im Tunnel Platz haben wird, müssen wir das Schotterbett, auf dem normalerweise das Gleis liegt, entfernen und die Fahrbahn tiefer setzen. Dann werden Betonplatten verlegt, auf denen die Schienen fix verschraubt werden. Für uns wird das eine große Herausforderung. Und wenn wir es noch schaffen, in Algund eine Unterführung zu bauen, dann wär’s perfekt. Dort gibt es nämlich einen Bahnübergang genau an jener Stelle, wo der Stromwechsel stattfinden wird. Die Landesregierung hat kürzlich die technischen Eigenschaften für diese Unterführung genehmigt. Das Einkaufszentrum in Algund baut eine Tiefgarage und wir können die Rampe für die Untertunnelung nutzen - ein gutes Beispiel, wo Privat und Öffentlich zusammenarbeiten werden.

Vinschgerwind: Zu einem anderen Bahnhof: In Staben muss eine Grundsatzdiskussion darüber geführt werden, wo der neue, verlängerte Bahnhof gebaut werden soll. Wie ist der Stand der Diskussion?
Dejaco: In Staben ist eine schwierige technische Situation. Ideal wäre es, wenn die Haltestelle dort bleiben könnte, wo sie derzeit ist, weil sie zentral ist. Das ist aber nicht möglich, weil die Haltestelle in einer Kurve liegt, weil sie zudem von einem Bahnübergang unterbrochen wird. Bei der Reaktivierung 2005 hat man mit viel Pragmatismus, mit praktischer Herangehensweise eine Lösung gemacht, die in Zukunft nicht mehr tragfähig ist. Denn es werden mehr Züge kommen, es werden längere Züge kommen. Wir haben im Bahnhof Schnals eine Kreuzungsstelle, aber keinen Fahrgastdienst. Weil beide Züge auf jeden Fall am Kreuzungspunkt halten müssen, bietet es sich an, einen Fahrgastdienst zu installieren. Macht man eine zusätzliche Haltestelle in Staben, muss der Zug ein zweites Mal halten. Fließt der Verkehr regulär, ist das kein Problem. Ein Problem kann es dann werden, wenn es Verspätungen gibt. Dann schaukeln sich Verspätungen auf. Die Fahrpläne sind so gemacht, dass sie halbwegs stabil bleiben. Kleine Verschiebungen können aufgefangen werden. Hat ein Zug Verspätung, muss der andere am Kreuzungspunkt warten. Dieses klassische Problem haben wir andauernd auf der eingleisigen Linie Meran Bozen. Es gibt einen zweiten Vorteil für den Bahnhof in Schnals: Die Schranken in Staben werden nur einmal heruntergefahren und nicht zweimal. Wenn das dann 60 Züge am Tag sind, ist das rund eine halbe Stunde, die die Schranke täglich länger geschlossen ist.

Vinschgerwind: Gibt es außer in Staben andere Bahnhöfe, bei denen ähnliche Diskussionen anstehen?
Dejaco: Nein, die gibt es nicht.

Vinschgerwind: Sind die neuen Zuggarnituren schon bestellt?
Dejaco: Ja. Trenitalia hat schon 7 von den neuen Zuggarnituten, die schon das neue Stromsystem und das neue Signalsystem enthalten, bekommen. Die Landesregierung hat 67 Millionen Euro bereitgestellt, um weitere 7 Züge ankaufen zu können.

Vinschgerwind:Wer liefert diese Züge?
Dejaco: Das wird über eine Ausschreibung geregelt.

Vinschgerwind: Die derzeitigen Dieselkosten gegenüber dem künftigen Stromverbrauch. Welches Potenzial wird da berechnet?
Dejaco: Wir verbrauchen heute rund 1 Liter Diesel pro Kilometer. Übers Jahr gerechnet sind das 1,1 Millionen Liter Diesel. Wir werden mit mehr Zügen und mehr Passagiere in Zukunft netto rund 7,5 Gigawattstunden Strom verbrauchen. Insgesamt werden wir rund 10 Gigawattstunden verbrauchen, aber durch die Bremsenergie wieder ein Viertel davon zurückgewonnen. Deshalb die 7,5 Gigawattstunden netto.

Vinschgerwind: Was heißt das in Euro?
Dejaco: Es gibt beim Energieverbrauch und vor allem bei der Instandhaltung große Einsparungen.

Vinschgerwind: Wer wird der künftige Stromlieferant für den Vinschgerzug sein?
Dejaco: Auch dafür wird es eine Ausschreibung geben. Ein neuer Verbraucher mit 7,5 Gigawattstunden wird sicher interessant werden.

Vinschgerwind: Im Vinschgau wird viel umweltfreundliche elektrische Energie aus Wasserkraft erzeugt. Kann das ein Ausschreibungskriterium sein?
Dejaco: Wir werden sicher solche Überlegungen anstellen, immer im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten.
Vinschgerwind: Aufgrund der Einsparungen: Werden auch die Tarife neu gestaltet?
Dejaco: Europaweites Ziel ist es, dass durch die Tarifgestaltung an die 35 % der Betriebskosten gedeckt werden sollen. Betriebswirtschaftlich ist das zwar ein Wahnsinn, aber der Öffentliche Nahverkehr ist ein grundlegender Versorgungsdienst wie Wasser, Strom und Daten. Und das wird mit öffentlichen Geldern abgedeckt, genau wie auch die Straßen mit öffentlichen Geldern instand gehalten werden. In Südtirol haben wir sehr fahrgastfreundliche Tarife. Es muss daher eher das Ziel sein, die Qualität weiter zu steigern, als die Tarife zu senken. Denn, was billig ist, wird nicht unbedingt geschätzt, aber Qualität wird sehr wohl geschätzt.

Vinschgerwind: Was ist der Deckungsgrad durch die Tarife in Südtirol?
Dejaco: Derzeit bei 25 bis 26 Prozent.

Vinschgerwind: Eine wichtige Investition ist das Umspannwerk in Goldrain. Wofür wird das benötigt?
Dejaco: In Goldrain kommt die zentrale Stromeinspeisung. Die Gemeinden Schlanders und Latsch und die STA bauen unter der Regie von Edyna dieses Unterwerk gemeinsam. Von der 132-Kilovolt-Leitung der Terna wird eine Ableitung gemacht und in einer gemeinsamen Baulichkeit werden die drei Stromverbraucher Schlanders, Latsch und die Vinschgerbahn versorgt werden. Das ist ein gelungenes Beispiel für die Zusammenarbeit von öffentlichen Institutionen.

Vinschgerwind: Wann wird die erste Stange für die Oberleitung stehen?
Dejaco: Ende 2018.

Interview: Erwin Bernhart

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Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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