Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Antonius von Padua, 13. Juni 2011
In der Abenddämmerung der lauen Sommernächte durchziehen sie wieder lautlos den Abendhimmel auf der Suche nach Nachtinsekten: Die Fledermäuse. Das Jahr 2011 wurde auf internationaler und auf europäischer Ebene zum Jahr der Fledermaus ausgerufen. Alle Arten von Fledermäusen sind innerhalb der Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft durch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie 92/43/EG geschützt.
Artenvielfalt
Weltweit gibt es ca. 1200 Fledermausarten. Die Fledermäuse machen damit ca. ein Viertel aller Säugetierarten aus. Die größte Anzahl an Arten erreichen die Fledermäuse in den Tropen. In geringerer Artenvielfalt kommen Fledermäuse jedoch bis an den Rand der Polarregion vor. In Europa sind 52 Fledermaus-Arten bekannt, 34 davon in Italien. Für Südtirol beschreibt Oskar Niederfriniger in der Roten Liste der gefährdeten Arten von 1994 28 Arten. Für die Schweiz werden 30 Arten von Fledermäusen angegeben.
Besonderheiten
Die Fledermäuse sind die einzigen Säugetiere, welche im Laufe der erdgeschichtlichen Entwicklung den Luftraum erobert haben und flugfähig sind. Die Flügel der Fledermäuse sind als eine strahlenförmige Haut zwischen die Hand- und Fingerknochen eingespannt. Nur der Daumen ist als Kletterkralle nicht in die Flughaut eingebunden. Fledermäuse sind warmblütig und gebären lebende Junge, welche wie bei allen Säugetieren mit Muttermilch gesäugt werden. Alle europäischen Fledermausarten ernähren sich von Insekten oder Spinnen, welche im Flug erbeutet oder von Blättern der Bäume oder vom Boden oder von der Wasseroberfläche aufgelesen werden. Durch den Verzehr von Schadinsekten, darunter beispielsweise auch Mücken erfüllen die Fledermäuse eine sehr wichtige Funktion als biologische Nützlinge. Zu Unrecht genießen sie einen negativen Ruf als bedrohliche Monster. Fledermäuse sind völlig harmlos. Pro Nacht vertilgen sie je nach Art zwischen 50 und 5.000 Insekten. Die Fledermäuse haben einen gut entwickelten Sehsinn, aber sie benützen zur Orientierung im Raum und auch zur punktgenauen Ortung der Beutetiere ein ausgefeiltes System von kurzwelligen Ultraschalltönen, welche sie über das Maul ausstoßen und über die meist großen Ohren als Schalltrichter auffangen. Durch dieses Echolot können die Fledermäuse die Distanz von einem Flughindernis bzw. der Beute präzise bestimmen. Dieses Sonarsystem ist dermaßen empfindlich, dass die echolotorientierten europäischen Arten von Fledermäusen selbst kleinste Insekten wahrnehmen, orten und erbeuten können.
Temperaturregelung
Obwohl die Fledermäuse Warmblütler sind wie der Mensch und die anderen Säugetierarten, können sie ihre Körpertemperatur sehr sensibel steuern und durch deren Absenkung unter lebensfeindlichen Bedingungen Energie einsparen und in Kältestarre verfallen. In den Wintermonaten der kalten Klimazonen, wenn das Nahrungsangebot aus Insekten fehlt oder sehr gering ist, fallen viele Fledermaus-Arten in einen monatelangen Winterschlaf, um Energien zu sparen.
Das Sozialleben
Fledermäuse haben ein sehr hoch entwickeltes Sozialleben und leben über einen längeren Teil des Jahres in Kolonien zusammen. Im Sommer bilden die Weibchen sogenannte Kinderstuben, in denen sie im Sozialverband ihre Jungen gebären. Je nach Art umfassen diese Kinderstuben einige wenige bis mehrere Tausend Tiere. Die größten Kolonien findet man in unterirdischen Höhlen oder ähnlichen Lebensräumen. Während der Monate außerhalb des Wurfes leben die Fledermäuse einzelgängerisch oder in kleinen Gruppen. Während der Fortpflanzungszeit suchen die Fledermäuse wärmere Orte auf, in anderen Abschnitten ihres Jahreszyklus bevorzugen sie kühle Räume, wo ihre Körpertemperatur absinkt.
Unterschlupfe
Die verschiedenen Arten von Fledermäusen suchen tagsüber und im Winter Schutz und Versteck in unterschiedlichen Wohnstätten: Unterschlupfe sind Bäume, Dachböden von Gebäuden, unterirdische Höhlen, aber auch aufgelassene Steinbrüche. Die Fledermausarten des Waldes benutzen Spalten, Risse, Spechthöhlen oder andere kleine Höhlen, die durch Fäulnis im Baumstamm entstanden sind, auch abgestorbenes Altholz von Baumleichen. Daher sind solche alten Bäumen als Unterschlupf im Lebensraum der Fledermäuse von großer Bedeutung. Für den aktiven Fledermausschutz sollte ein Teil des Altholzes daher erhalten werden.
Waldfledermäuse
Alle europäischen Fledermausarten sind dämmerungs- und nachtaktiv. Sie verlassen ihr Versteck in der Abenddämmerung und kehren nach dem nächtlichen Beutefang im Morgengrauen oder vorher in ihr Versteck zurück. Fledermäuse kommen vor allem dort vor, wo es ein reiches Angebot an Insektennahrung gibt. Dabei haben sich die verschiedenen Arten im Laufe der Evolution in ihrer Art zu jagen auf verschiedene Beute spezialisiert: Manche Fledermausarten lesen Nachtfalter von den Blättern der Bäume im Vorbeifliegen ab, andere erbeuten kleine Fluginsekten im Fluge im offenen Gelände oder über Wasserflächen, andere wiederum lauern ihrer Beute auf und überfallen sie aus dem Hinterhalt, wenn sie das Beutetier mit ihrem Sonar geortet haben. Die meisten Fledermäuse jagen im Umkreis von wenigen Kilometern um ihr Versteck. Auch deswegen ist es für den Artenschutz der Fledermäuse wichtig, die Altbaumbestände im Wald als Netz und Korridor zu erhalten. Zumal die Fledermäuse ungern offenes Gelände und große Lichtungen überqueren. Die Arten von Waldfledermäusen brauchen sowohl Unterschlupf und Verstecke als auch Nahrungsquellen im Wald. Sie lohnen es als Nützlinge mit der Vernichtung einer großen Zahl von Schadinsekten. Manche Arten von Fledermäusen machen weite Frühjahrs- und Herbstwanderungen und brauchen auf diesen langen Flügen auch Bäume als Rastplätze.
Lebensraum Wald
Die Fledermäuse leben in verschiedenen Waldtypen vom mediterranen Hartlaub- und trockenresistenten Buschwald bis zu den Nadelwäldern im Norden Europas. Wie bereits eingangs gesagt, sind die Fledermäuse durch die Richtlinie Flora Fauna Habitat 92/43/EG der Europäischen Union europaweit geschützt. Das Vorkommen der Fledermausarten in den verschiedenen Waldlebensräumen, ihre Artenvielfalt und ihre Häufigkeit hängt auch und besonders von der feinfühligen und sensiblen Anpassung der europäischen Richtlinie an die lokalen Gegebenheiten in den Wäldern ab.
Gefährdung und Rückgang
Das Wissen um die Fledermäuse in Südtirol ist lückenhaft. Die Fledermausforschung in unserem Land beginnt mit Pater V.M. Gredler. Und K.W. Dalla Torre konnte in seiner grundlegenden Arbeit „Die Säugethierfauna von Tirol und Vorarlberg“ (1887/88) bereits auf Funde und Veröffentlichungen zurückgreifen. Danach gibt es ein großes Forschungsvakuum. Erst Oskar Niederfriniger hat in den frühen neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts mit Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde und Vogelschutz Südtirols die Kirchtürme in unserem Land und andere Orte nach Fledermäusen abgesucht und die Liste der vorkommenden Arten aktualisiert. In der Publikation „Rote Liste der gefährdeten Tierarten Südtirols“, im Jahre 1994 herausgegeben von der Abteilung für Landschafts- und Naturschutz der Autonomen Provinz Bozen Südtirol, beschreibt Oskar Niederfriniger im Kapitel zu den Fledermäusen, dass der Rückgang der Fledermäuse vor allem in Mitteleuro-pa statistisch gut erfasst ist und in den letzten Jahrzehnten erschreckende Ausmaße erreicht hat. Als einige Gründe für den Rückgang der Fledermaus-Arten in Mitteleuropa, die auch für Südtirol gelten können, nennt Oskar Niederfriniger in der zitierten Publikation von 1994:
• die Aufnahme von Insektiziden durch die Nahrung,
• die Verminderung der Nahrung,
• der Mangel an geeigneten Schlaf- und Fortpflanzungsstätten durch Verschluss von Einflugöffnungen in Dachböden, Kirchtürmen, Kellerräumen und dgl.,
• die Behandlung der Dachbalken mit giftigen Imprägnierungsmitteln,
• die Entfernung von traditionellen Höhlenbäumen und andere forstwirtschaftliche Maßnahmen,
• die Beunruhigung und Störung imWinterquartier.
Vinschgau/Latsch
laut einer apollis-umfrage sind 56 % der deutsch- und ladinischsprachigen südtiroler (die italiener zählen nicht) für die unabhängigkeit südtirols von italien. ich finde, der zeitpunkt für die unabhängigkeitserklärung wäre ideal. österreich hat zu verstehen gegeben, dass es keine lust hat, die staatsbürgerschaft mit uns zu teilen, und italien war noch nie so schwach wie jetzt – berlusconi sei dank. die staatsmänner der großen welt kommen zu uns auf urlaub, ob aus russland oder dem vatikan, und vielleicht stellen wir sogar den nächsten papst.
wir haben bereits alles, was ein richtiger staat braucht: ein territorium, ein säuberlich nach sprachen gezähltes volk, drei gewalten: die presse, die gesetzgebende exekutive und die richterliche; wir haben luft (zum fliegen) und wasser (zum bierbrauen). und wir besitzen die entscheidende grundlage für die existenzberechtigung einer nation (wie uns unser ehemaliges vaterland österreich vor augen führt): erfolgreiche sportler. die bisherigen drei gewalten werden wir in eine einzige komprimieren, denn unser land soll ein erbliches großfürstentum werden – nach dem bewährten muster unserer erbhöfe. die landesverteidigung übernehmen naturgemäß die schützen, das polizeiwesen legen wir in die hand unserer wachsamen feuerwehr. als nationale erkennungszeichen für siegerehrungen usw. haben wir drei flaggen, je nach bedarf weiß-rot, weiß-grün oder weiß-gelb, sowie eine nationalhymne, zum marschieren geeignet: „du bist das land, dem ich die treue halte“.
und das schönste wird sein: fast jeder unbescholtene bürger bekommt einen job als diplomatischer vertreter in den ländern der welt. y
Göflan - U 8 Abschlussturnier
Eine imponierende Jugendfußball-Veranstaltung fand in Göflan am 2. und 5. Juni statt. Das 40 Jahre Gründungsjubiläum der Sportfreunde Göflan war Grund dafür, das U 8 Turnier in Göflan anzusetzen. Von Präsident Stefan Schwarz und Sektionsleiter Freddy Wellenzohn perfekt organisiert, mit Ausstattung von Zelten als Schutz gegen eventuelle Regenfälle, trafen sich 21 Mannschaften aus dem ganzen Vinschgau. Die Absicht des VSS, wie Obmann Karl Schuster erklärte, war das Spiel hervorzuheben und nicht so sehr die Siege. Die Gruppen wurden aufgrund der vorhergehenden Ergebnisse in 4 Turniere eingeteilt. Alle Spieler bekamen am Ende der Veranstaltung von der Bezirksgemeinschaft und der Raiffeisenkasse zur Verfügung gestellte Pokale bzw. Medaillen. Unvergesslich für alle Anwesenden war die unermüdlich sich bewegende Menge von ca. 800 Personen von Spielern, Eltern und Begleitern. (lp)
U 8 : Abschlussturnier
Gruppe A: 1. Schluderns
2. Burgeis
3. Mals I
Gruppe B: 1. Taufers
2. Mals II
3. Laatsch
4. Prad II
Gruppe C: 1. Goldrain
2. Stilfs
3. Schlanders/Gelb
Gruppe D: 1.Schlanders/Weiß
2. Morter
3. Oberland
Gruppe E: 1. Latsch
2. Martell
3. Laas
4. Glurns
Gruppe F: 1. Schlanders/Blau
2. Kastelbell/Tschars
3. Prad I
4. Eyrs/Tschengls
Fußball der 2. Liga - ASC Schlanders Raiffeisen
Als Krönung der - wie schon berichtet - guten, unter Harald Regensburger bestrittenen Rückrunde gilt für die Schlanderser Mannschaft nicht der Marsch zum Aufstieg, aber doch der ehrenvolle Titel des Vizepokalsiegers. Bitter war, dass die in der Final-Verlängerung stattgefundene Entscheidung beim 1 zu 1 durch einen für alle Schlanderser Spieler und Zuschauer ganz unverständlichen Elfmeter fiel. „Das Problem ist nicht so sehr das Ergebnis“, sagt Sektionsleiter Paolo Gambaro, „sondern die Art und Weise, wie man zu diesem Ergebnis gekommen ist. In der ersten Hälfte hatte nämlich Feldthurns einige Chancen, in der zweiten Hälfte hat unsere Mannschaft klar die Initiative übernommen und nicht wenig Druck ausgeübt. Viel richtiger gewesen wäre nach dem Unentschieden im Spiel zur Entscheidung über das Elfmeterschießen zu kommen, welches für beide Mannschaften gleiche Siegeschancen angeboten hätte.“ (lp)
Prad am Stilfserjoch
Am Freitag, den 22. und am Samstag, den 23. Juli findet auf dem Prader Eisplatz das traditionelle BEACHSOCCHER BENEFIZ EVENT statt. Die Organisatoren vom FC-Braulyo halten es wie in den vergangenen Jahren zuvor. Sie spenden den Reinerlös einem guten Zweck. Die Veranstaltung verbindet Sport, Spaß, Party-Stimmung und Karibik-Flair auf neuem Strandsand (24 LKW-Ladungen). Für Erfrischung sorgt ein sechs mal sechs Meter großes Schwimmbecken. Zum Auftakt am Freitag spielen Damenmannschaften. Am Samstag legen sich dann auch die Herren ins Zeug. Für Stimmung sorgen DJ`s SHIBA&ENERG!E (Radio Sunshine -Discoclub Carnaby Rimini) am Freitag, und am Samstag heizen die zwei TOP Acts-LIVE-BANDS:
EXCESS (Meran) und FLAHOVERD (München) ein. Campingmöglichkeiten sind gegeben. Es gibt Reisegutscheine im Gesamtwert von 1.400 Euro zu gewinnen.
Turnier-Anmeldung:
innerhalb 15. Juli
(Nenngeld 85 Euro)
www.fcbraulyo.it
ASV Sektion Volley Partschins
Am 2. Juni starteten die VSS Minivolleyballerinnen aus Partschins zu den Finalspielen nach Kaltern. Nach einer sehr guten Meisterschaft unserer Mädchen fieberten alle diesem Volleyball-Höhepunkt entgegen. In der Sportzone Altenburg in Kaltern spielten 128 Mannschaften aus allen Teilen Südtirols eifrig, um die Volleyball-Saison abzuschließen.
Partschins spielte, wie jedes Jahr, auch heuer um die begehrtesten Ränge. Mit Hueber Lea, Sulzer Greta, Tappeiner Anna, Laimer Anna, Rainer Claudia und Tumler Jana hat Partschins sechs Mädchen, die jeder Mannschaft Probleme bereiten können. Beide Vorrunden gewannen sie klar und überlegen. Beim Finale in Kaltern gewannen sie gegen Brixen und Neumarkt, wurden aber von Neugries und Lana besiegt. Am Ende dieses Turniers belegten sie den guten fünften Platz. Einziger Wermutstropfen ist, dass sich Rainer Claudia vor den Spielen verletzt hat und die Spiele nur mit einem Gips verfolgen konnte! Wir wünschen ihr auf diesem Wege gute Besserung!
Die zweite Gruppe der 1. Altersstufe mit Tappeiner Julia, Vaccaro Natalie, Hirber Susanne, Prantl Magdalena und Franzelin Lisa Maria spielte um die Plätze 31 – 40. Sie gewannen alle Spiele und belegten somit den 31. Rang.
Die 2. Altersstufe, welche für Mädchen bis zur 4. Grundschule gespielt wird, war für Partschins wieder ein Höhepunkt. Partschins 1 mit Gögele Lena, Eller Rebekka, Paulmichl Anna, Schönweger Isabella und Ganthaler Hanna gewannen in Kaltern die Finalrunde und traf im Finale um den Landemeister auf die Mannschaft aus Neugries. Ehrgeiz, Fleiß und Technik haben unsere Mädchen im Finale unter Beweis gestellt. Mit 25:16 und 25:16 gewannen unsere Volleyballerinnen klar gegen Neugries und konnten sich über den Landesmeistertitel mit der Sektion Volleyball und allen Anhängern freuen.
Die 2. Mannschaft der 2. Altersstufe mit Tappeiner Leonie, Neuert Amelie, Gemassmer Jana, Pöhl Elisa, Ungerer Melanie und Medaoui Hadjer spielte in Kaltern zum Abschluss dieser Saison eine schöne Meisterschaft und belegte am Ende den 35. Platz.
Schwimmclub Vinschgau Raiffeisen
Am 05.06.2011 fanden im Lido in Meran (50m Becken) die FIN - Landesmeisterschaften der „Esordienti B und A“ statt. Eine hervorragende Leistung bot Miriam Innerhofer (10 Jahre) aus Naturns, welche in 36,65 sec. über 50m Kraul FIN - Landesmeisterin wurde! Herzliche Gratulation! Persönliche Bestzeiten erzielten weiters Sonja Profaizer, Mara Sulzer, Eva Schweitzer und Sophia Maria Marcadent!
Edi Götsch
Leichtathletik - Super Jump in Latsch
Andrea Bettinelli ist der Sieger des vierten SuperJumps im Sportforum Latsch. Bei nahezu idealen Wetterbedingungen überquerte der 32 Jahre alte Hochspringer im zweiten Versuch die Latte bei 2,21m und setzte sich somit gegen Nicola Ciotti durch. Nicola benötigte für dieselbe Höhe einen Versuch mehr und musste sich so mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Für Andrea Bettinelli war das ein riesiger Erfolg, denn nach langem Verletzungspech war das
Palermo in Mals. Zwischen dem 3. und 20. Juli wird in Mals die Serie A Mannschaft Palermo das Sommertraining verbringen. Palermo, 8. in der Meisterschaft 2010/2011, ist die bis jetzt prominenteste Mannschaft in Mals. Sie zählt nämlich - wie Präsident Alfred Lingg erwähnt - 4 Nationalspieler.
Trainer-Neuigkeit. In Prad folgt Artur Alber als Trainer auf Ferdinand Paulmichl. In Eyrs hat Helmut Thurner, wie er schon seit Längerem angekündigt hatte, gekündigt. Ein Nachfolger wird noch gesucht. In Kastelbell bleibt Ernst Eschgfäller und in Schlanders Harald Regensburger. Die größten Veränderungen gibt es in Naturns, wo Fußballpräsident Dietmar Hofer zurückgetreten sei und Trainer Engl Grünfelder aus Arbeitsgründen aufhören muss. Als Nachfolger sollte aus Obermais Martin Klotzner kommen.
Als letzte Lösung bleibt Gusti Grünfelder.
Veith Martin (Bild) hat eine interessante Laufbahn: In den 7 Jahren als Fußballtrainer hat er 3 Aufstiege geschafft, und zwar mit Girlan, Eyrs und Schnals. Martin hat den Fußball für den Skisport an den Nagel gehängt. Sehnsucht nach ihm? (lp)
Stilfs. Am 02.07.2011 lädt der FC Bölkstoff (FCB) in Kooperation mit dem ASV Stilfs Raiffeisen erneut zum mittlerweile traditionellen Kleinfeld Fußballturnier (7. Edition) in die Stilfser Sportzone. Informationen und Anmeldungen können noch bis einschließlich 26.06.2011 telefonisch unter 339 1837625 oder unter der E-Mail ritsch.daniel@rolmail.net eingeholt bzw. getätigt werden. Man freut sich wieder auf eine rege Teilnahme vieler begeisterter Freizeitkicker mit lautstarkem Fananhang!
Schießsport - VSS Landesmeisterschaft
Bereits die Qualifikationslisten zum Finale der VSS Landesmeis-terschaft am 21.05.2011 in Meran zeigten einmal mehr dass im Jugendbereich der Bezirk Vinschgau dominierend ist und aus dem Siegerlisten gehen abermals etliche Medaillenringe für die Schützen aus dem westlichen Landesteil hervor.
Klasse Schüler I LG:
1. Plant Maximilian, Schlanders/Kortsch 182;
2. Oberegelsbacher Lisa, Schlanders/Kortsch 178
3. Thanei Noah, Schlanders/Kortsch 177
Klasse Schüler II LG frei:
1. Stocker Tatiana, Schlanders/Kortsch 190
Klasse Zöglinge LG: 3. Weithaler Anna, Naturns 375
Heinz Unterholzer
VSS Vinschger Pokalspiele U10 B, U10C, U10 L.kl A, U11, U13
Die Finals der Pokalspiele 2011 wurden am 2. Juni in Latsch makellos ausgetragen, zeigten Motivation sowie spielerische Qualität und Früchte der Zusammenarbeit in den Spielgemeinschaften. 2 Pokale gingen an Schlanders. Aber der Höhepunkt ging im U 11 Finale beim 5:0 Sieg der SpG Goldrain/Morter/Latsch/Martell (2 Tore Andrik Stricker, Manuel Tanner, Dominik Maier, Manuel Traut, Trainer Andi Lechner) über die Bühne. Bei den U10 gewann das von Ewald Holzner trainierte Schlanders/Blau im Siebenmeterschießen, nachdem Laas unter Trainer Oskar Kölleman sich etwas überlegener gezeigt hatte. Die 1:1 Tore erzielten David Schönthaler und Noah Stirner. Einen guten spielerischen Eindruck gab auch die U 13: Schlanders 2:0 Sieg über Obervinschgau, mit Toren von René Siller und Raphael Gurschler. Bei der Siegerehrung vor den BM Karl Weiss und Georg Altstätter sowie Referenten den Walter Theiner und Manuel Massl, dankte VSS-Bezirksleiter Karl Schuster für die Organisation, für die Leistung der Sportvereine, den Spielern, Trainern, Betreuern und der Bezirksgemeinschaft für die Pokale und der Raiffeisenkasse für die Medaillen. (lp)
VSS Meisterschaft 2010/11
U 13
1. Sp.G M.G. Schlanders
2. Sp.G. Untervinschgau
3. Sp.G. Obervinschgau
U 11
1. Sp.G. Goldrain/M/L/M
2. ASV Prad
3. Sp.G. M.G. Schlanders
U 10 Leistungsklasse A
1. Sp.G. Schlanders/Blau
2. Sp.G. Laas/E/T I
3. Burgeis
U 10 B
1. ASV Prad I
2. Sp.G. Martell
3. Sp.G. Schlanders Grau
U 10 C
1. ASV Prad II
2. Sp.G. Laas/E/T III
3. ASV Kastelbell/Tschars
Pokalspiele 2011
U 13 Obervinschgau - Sp.G M.G. Schlanders 0:2
U 11 ASV Prad - Sp.G
Goldrain/M/L/M 0:5
U 10 Sp.G. Laas/E/T - Sp.G Schlanders 1:2 n.7m
Laatsch-Taufers
Nur ein Jahr nach dem Abstieg in die 3. Amateurliga hat es die SpG Laatsch/Taufers erneut geschafft: In der kommenden Saison wird wieder in der 2. Liga gespielt. In einer sehr langen Meisterschaft mit insgesamt 24 Spielen haben die Mannen von Trainer Rainer Dengg mit 17 Siegen und nur zwei Niederlagen und einem Vorsprung von 12 Punkten auf den schärfsten Verfolger Algund eine eindrucksvolle Leistung erbracht. Nachdem die Meisterschaft schon am vorletzten Spieltag (der „Wind“ hat berichtet) entschieden war, war das letzte Heimspiel gegen Plaus ohne Bedeutung. In einem sehr schwachen und arm an Torchancen geprägten Spiel, das von zahlreichen Zuschauern beobachtet wurde, ging die Heimmannschaft als Sieger vom Platz. Den einzigen Treffer des Tages erzielte Stürmerfuchs Jürgen „Tschügge“ Thurin.
Latsch
Viel Motivation zeigten die 18 jungen Fußballer der Auswahlmannschaft U 11 Vinschgau beim letzten Training in Latsch vor dem Turnier, welches am Pfingstmontag in Bozen zwischen den Auswahlen von allen Bezirken stattfinden wird. Die Initiative steht in Verbindung mit dem Projekt „Miteinander erfolgreich“, welches vom FC Südtirol und dessen Botschafter Manfred Tappeiner und dem VSS mit Bezirksleiter Karl Schuster an der Spitze durchgeführt wird. Trainer der Vinschger Auswahl sind Andy Lechner und Wilfried Kahlert. Ziel der Initiative ist es, besser mitzuarbeiten und Talente herauszupicken. Das letzte Training wurde von Arnold Schwellensattl geleitet, welcher für die Fußballschule des FC Südtirol verantwortlich ist und den Richtlinien der Holländischen Fußballschule von Wil Coerver folgt. Bei den Trainern war auch Karin Pohl von den Red Lions anwesend.
Training. Professionell, abwechslungsreich und mit Pausen fürs Wassertrinken war das Training von Schwellensattl von viel Flexibilität charakterisiert. Bewegung und Technik spielen eine große Rolle sowie das Bewusstsein, dass es im Fußball Regeln gibt, die man respektieren muss. Am Ende gab es ein gemeinsames Gespräch. Die psychologischen Aspekte wurden unterstrichen, wie jene des Angebotes an die Jungen, bei denen sie sich messen können. (lp)
Kader der Auswahlmannschaft Vinschgau:
Laas: Schönthaler David, Stark Olaf, Tscholl Martin Latsch: Mair Dominik, Pirhofer Simon, Stecher Marcel, Stricker Andrik, Trafoier Philipp Obervinschgau: Mazzag Lukas, Steck Thomas, Stocker Marcel Prad: Gander Max, Graf Moritz, Kahlert Leonard, Lepir Mirko Schlanders: Hört Fabian, Tumler Alexander Schluderns: Stocker Leonhard
Stilfs
Von den Veranstaltern des ASV Stilfs Raiffeisen und des ASV Rennerclub Vinschgau kreativ in das Kulturfestival Stilfs.vertikal eingebettet, setzte der 3. Stilfser Dorflauf auch heuer wieder seine Erfolgsstory fort. Ganze 110 Läufer, der Großteil davon Kinder und Jugendliche, fanden den Weg zu den Startblöcken und maßen Lauffestigkeit und Ausdauer an der anspruchsvollen Rennstrecke durch das steile Altdorf, welche schon fast mehr einem Berglauf ähnelte. 300 m waren dabei von den Kleinsten zu bewältigen, während die Herrenkategorie mit 9,7 km ihre Kräfte bereits gut rationieren musste. Reichlich Kampfgeist und Ausdauer seitens der Läufer, ein mitfieberndes Publikum, tosende Stilzer Klosrschelln und ein gnädiger Wettergott waren die Ingredienzien eines spannenden und schweißtreibenden Laufes. Leider verbannte eine Achillessehnenentzündung den Stilfser Laufstar Thomas Niederegger auf die Tribüne und der spannende Wettstreit zwischen ihm und dem Bozner Triathleten Daniel Hofer (Atletic Terni) kam so leider nicht zustande. Letzterer brillierte mit einer Tagesbestzeit von 34‘47.7. Allein Jungstar Prizzi Corinna vom ASV Stilfs konnte den Lauf ihrer Kategorie für sich entscheiden und den Gastgebern einen Platz auf dem extravaganten Brunnenpodium bescheren. Gekonnt von Josef Platter moderiert, erfolgte die anschließende Siegerehrung diesmal auf dem Kirchplatz – im Herzen des Festivals, wo man sich nach vollbrachter sportlicher Höchstleistung beim buntgefächerten Unterhaltungskulturprogramm entspannt abkühlen konnte. (re)
Taufers im Münstertal
In der Gemeinde Taufers im Münstertal sind einige Baustellen offen. Baustellen, die eine Miniaturausgabe der Südtiroler Begebenheiten darstellen können. Eine Gemeinde zwischen Zweifel, Hemdsärmeligkeit und dem Drängen von außen.
von Erwin Bernhart
Asbest, Fernheizwerk, Durchgangsstraße, Glasfaserkabel, einen Naturbach, E-Werke, öffentliche Bauten, Grenzgemeinde: Taufers im Münstertal hat das Zeug, Südtirol in Miniatur zu sein. Die Meinungen sind ebenso vielfältig wie die anstehenden und einer Lösung harrenden Themen.
Mals/Bozen
Wird die Gemeinde Mals teilweise von Bozen aus regiert und gesteuert? Eine solche Hypothese muss man aufstellen, sonst wird es schwierig zu erklären, warum die Landesregierung am Montag vor einer Woche zum bisherigen Zick-Zack-Kurs in Sachen Windenergie einen neuen Zack oder Zick hinzugefügt hat. „Laut Landeshauptmann Luis Durnwalder kämen bei der Anwendung der neuen Kriterien Standorte in den Gemeinden Brenner, Sarntal, Ritten, Pfitsch, Villanders und auf der Plose, am Jaufenpass und am Watles für die Errichtung von Windparks in Frage“, heißt es in der Landes-Presseaussendung wörtlich.
Watles? Kurz zuvor hatte der „Vinschgerwind“ in seiner Titelgeschichte einen guten Riecher bewiesen und recherchiert, dass die Gemeinde Mals nicht um Windmessungen am Watles angesucht hatte. Zitat BM Veith: „Wir haben kein Ansuchen um Windmessung gestellt.“ Wird man auf dem Watles nun zwangsbeglückt? Weil man keine eigenen Ideen einbringt? Oder weil die Windparks in der Talsohle, auf der Malser Haide etwa, zu Fall gebracht worden sind? Es hat den Anschein. (eb)
Richtigstellung im Sinne des Pressegesetzes
„Im „Vinschger-Wind Nr. 11/11 - 03. Juni 2011- unter der Rubrik -‚Politik und Lokales‘- ‚Wegmann gerät in Erklärungsnot‘, bedarf es, auf Grund einer äußerst oberflächlichen und sehr einseitigen Berichterstattung, einiger Richtigstellungen: Mit keinem einzigen Wort wurde das Motiv meiner ablehnenden Haltung gegenüber der neuerlichen Veranstaltung des üblichen ‚Beachvolleyballturnieres‘ in der Zone Park/Konfall erklärt:
- keine oder äußerst mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen auf dem Turniergelände (siehe Panikausbruch-Duisburg) und auf den Zufahrtsstraßen (Zuparken der Hauseinfahrten, kein Durchkommen für Einsatzfahrzeuge)
- durch die laufenden Arbeiten der Abteilung 30 - Wasserschutzbauten (Schaffung einer Retentionsfläche - Verbreiterung des Bachbettes von 15 m auf 40 m), somit fehlende Parkmöglichkeiten
- der hohe Alkoholkonsum und die zunehmenden Beschwerden vieler Bürger
Im Bericht wurde nie auf meinen Hinweis eingegangen, dass der Präsident des Sportvereines Hauser Heiko, die damalige Beachvolleyball-Leiterin Sapelza Martina, bereits im Frühherbst 2010, sowie ein zusätzliches Mal im Jänner 2011 informiert wurden, dass die Abhaltung des diesjährigen Beachvolleyball-Turnieres auf die übliche, traditionelle Art und Weise, ganz sicher nicht mehr meine Zustimmung erhalten wird - somit war es nicht ich, der die Zeit untätig verstreichen ließ und ‚auf Zeit‘ spielte!! Genauso wurde nie erwähnt, dass ich immer als Alternativstandort die Sportzone Schluderns als optimalen Turnierplatz vorschlug: Es steht ausreichend Grund zur Verfügung, die Zufahrtsstraßen befinden sich abseits von bewohnten Zonen, alle sanitären Voraussetzungen sind vorhanden (Duschen-WC’s), es befinden sich genügend Parkplätze in unmittelbarer Nähe, die Bar und alle technischen Bedingungen (Flutlicht–Sporthalle-Musik) sind auf dem neuesten Stand. Eine sehr ungenaue Recherche der Berichterstatterin betrifft die 400 Unterschriften, die ‚den Beschlussantrag flankiert hätten‘ - ich habe bis heute keine einzige Unterschrift je zu Gesicht bekommen!!
Eine weitere Falschmeldung betrifft die Sanierung alter Bausubstanz im Dorfkern von Schluderns- Art. 87 Absatz 11 des LG. 13, die sogenannte Brandstätte ist als Pilotprojekt im diesbezüglichen Vorschlag aufgenommen, mit den jeweiligen Besitzern gibt es soweit absolut keine Schwierigkeiten. Die gewollt oder ungewollt unrichtigen Widergaben meiner Antworten auf die Anfragen einiger Ratsmitglieder, u a. bezüglich die Arbeitsverzögerung des sozialen Wohnbaues sowie die Schließung des Spazierweges ‚Quairwaal‘, ergeben keinen Sinn und liefern einen gänzlich falschen Zusammenhang.
Ich bin überzeugt, dass objektive, wahrheitsgetreue, genaue Recherchen und professionelle Widergaben auch in Zukunft für die „VinschgerWind-Impressionen“ von Vorteil sein werden.“
Erwin Wegmann, BM Schluderns
Mals/Schluderns/Glurns
Allzuviel haben wir nicht zu verlieren. Positiv wollen wir in die Zukunft blicken.“ Dieses Resümee zog der Präsident der Ferienregion Obervinschgau Thomas Theiner sichtlich erleichtert nach gewonnener Abstimmung und nach deftiger Wortschlacht. Die Mehrheit der anwesenden Mitglieder hat am Montag vor einer Woche für die Beitragserhöhung gestimmt (34 dafür, 2 Gegenstimmen und 9 Enthaltungen) und die Mehrheit hat sich für einen Beitritt zum Kompetenzzentrum „der Vinschger Weg“ ausgesprochen (39 dafür, 2 dagegen und 4 Enthaltungen). Der Damm ist gebrochen - Mals, Glurns und Schluderns wollen einen neuen, bisher nur in Konturen erkennbaren Tourismusweg.
Nationalpark Stilfserjoch
Auf eine Einigung mit der Lombardei in allen noch offenen Fragen rund um die Verwaltung des Nationalparks Stilfserjoch drängt die Landesregierung. „Es geht vor allem um die Finanzierung, um die Beschäftigung von Arbeitern und nicht zuletzt um die Besetzung des Präsidentensessels“, erklärte Landeshauptmann Luis Durnwalder am Montag vor einer Woche.
Von der zuständigen Zwölferkommission bereits abgesegnet, liegt die Durchführungsverordnung zum Autonomiestatut, die den Übergang der Verwaltung des Nationalparks Stilfserjoch an die drei beteiligten Länder Südtirol, Trentino und Lombardei vorsieht, noch auf dem Tisch von Staatspräsident Giorgio Napolitano. Dieser hat angekündigt, das Dokument erst ausfertigen zu wollen, wenn eine Einigung der drei Länder vorliege. Die Knackpunkte betreffen zum einen die Garantie der „Einheitlichkeit“ des Nationalparks. Auch wenn also die Verwaltung des Parks an die drei Länder geht, soll der Park weiter als Ganzes nach außen auftreten, der rechtliche Rahmen soll ein einziger bleiben. Zweiter offener Punkt ist die Finanzierung der Verwaltung. Die Lombardei besteht darauf, dass die ihr aus der Verwaltung entstehenden Kosten von Südtirol und dem Trentino getragen werden. „Wir sind dazu auch bereit, allerdings nur, wenn wir die Kosten dem 40-Millionen-Euro-Topf entnehmen können, der im Mailänder Abkommen für die an unsere Länder angrenzenden Gemeinden vorgesehen worden ist“, so Durnwalder.
Ein weiterer Knackpunkt ist die Beschäftigung von rund 20 bis dato befristet angestellten Nationalpark-Arbeitern auf lombardischer Seite. „Die Lombardei besteht darauf, dass für sie eine Lösung gefunden wird“, so der Landeshauptmann. Darüber hinaus spießt sich eine Einigung zwischen den Ländern noch an der Frage, wer den Präsidenten des Nationalparks stellen dürfe. „Das Ministerium und die Lombardei wollen dies jeweils selbst tun, wir haben eine Rotation vorgeschlagen“, so Durnwalder.
Die Landesregierung drängt nun in allen vier offenen Punkten auf einen Lösungsvorschlag, der auf Ebene der Verwaltung ausgearbeitet werden soll, danach werde man auch politisch über diesen Vorschlag verhandeln.
in eigener Sache von Chefredakteur Erwin Bernhart
Heuer ist unser „Sommerwind“, die Sondernummer für unsere Gäste, ein spezieller. Die „Vinschgerwind“-Redaktion hat einige Vinschger Köpfe ausfindig gemacht und in Wort und Bild porträtiert. Damit die Gäste erlesen und erfahren können, wie im Vinschgau gelebt und gewerkelt wird. Eine Art Schlüsselloch bieten wir in diesem Heft.
Für uns ist die Frage, wo der Vinschgau beginnt und wo er endet, außer Streit und war auch nie Thema. Den Gästen, da sind wir uns sicher, geht es genauso. Die Gäste kennen keine politischen oder wie auch immer gearteten Grenzen im Vinschgau. Vom Reschen bis zur Töll - ganz einfach ist diese Gleichung. Der Vinschgau ist für die Gäste eine Einheit mit Vielfalt.
Unser „Vinschgerwind-Journal“ will genau diese Einheit mit Vielfalt abbilden und beschreiben. Auch unsere Werbekunden spiegeln diese Vielfalt wider und haben den Wert unseres Gäste-Journals längst erkannt. Den Gästen wünschen wir einen erholsamen Aufenthalt im Vinschgau, vergnügliche Lesestunden im „Sommerwind“ und den Touristikern die Erkenntnis, dass die Vielfalt im Tal weit über Hotel- und Tourismusvereinsgrenzen hinausgeht.
Menschen - Ulrich Egger - Meran/ St. Valentin
Ulrich Egger treffe ich, wie schon vor über 10 Jahren, vor der LBA Meran. Für mich ist es immer noch die LBA, für ihn scheinbar auch. Damals war ich seine Schülerin, er mein Kunstlehrer. Heute haben sich die Realitäten nur zum Teil geändert.
Einen „lockeren Typen“ nannten wir ihn als Schüler, unkompliziert und in jeder Hinsicht mehr Künstler als Lehrer. Wer sich in seinem Kunstunterricht was traute, wer kreativ war und nicht „brav Bilder malte“, wurde belohnt. Mit guten Noten und dem wohltuenden Gefühl, etwas Eigenständiges, Wertvolles geschaffen zu haben.
Stilfs
In der Pfarrkirche zum hl. Ulrich in Stilfs wurde am Sonntag, den 29. Mai ein ganz besonderes Jubiläum begangen: Die aus Stilfs stammende Tertiarschwester Maria Pia Angerer feierte im Rahmen eines Festgottesdienstes ihren 80. Geburtstag. Hochwürden Florian Öttl verabsäumte es während seiner Predigt auch nicht, sie zu beglückwünschen und gratulierte ihr zudem herzlich zu beinahe 60 Jahren im Dienste des Ordens. Dieses Jubiläum wird die rüstige Klosterfrau nämlich noch diesen Herbst - so Gott will – im Kreise der Ihren feiern. Schwester Maria Pia, einer kinderreichen Bergbauernfamilie (Innerpasthof) entsprossen, unterrichtete während ihrer aktiven Zeit Mathematik und Naturwissenschaften; auch in Kamerun/Afrika. Mittlerweile im verdienten Ruhestand, ist Sr. Maria Pia aber weiterhin geschäftig und versieht gewissenhaft den Telefondienst im Jesuheim (Barmherzige Schwestern/Girlan). Pfarrer Florian Öttl überraschte eine sichtlich bewegte und erfreute Sr. Maria Pia mit einem von ihm gemalten Bild des „Plotzer“ Sankt Martinkirchleins, während der Pfarrgemeinderat die Jubilarin nach dem Gottesdienst mit einem feinen Umtrunk feierte. (re)
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
Ein nicht alltäglicher Verkehrsunfall ereignete sich vor ein paar Wochen in Kortsch. Ein Feriengast aus dem Schwabenland fuhr von Allitz kommend durch die Ortschaft. An der Kreuzung mit der Schmiedgasse stieß er mit einem von den „Drei Kreuz“ kommenden Fahrzeug zusammen. Personen wurden zum Glück nicht verletzt; der Sachschaden war jedoch beträchtlich. Am Unfallort trafen die Carabinieri von Schlanders ein, welche im Zuge ihrer Erhebungen feststellten, dass die Kreuzung, auf welche der deutsche Gast eingefahren war, vollkommen unübersichtlich, durch kein Hinweisschild angekündigt und auch durch kein Stoppzeichen am Boden angezeigt war. Außerdem fehlte ein Spiegel auf der gegenüberliegenden Straßenseite, über welchen allein das Herannahen des Fahrzeuges in der Schmiedgasse hätte bemerkt werden können.
Trotz dieser objektiven Unmöglichkeit, das von rechts kommende Auto zu bemerken, zückten die Carabinieri ihren Block, um den deutschen Fahrzeuglenker wegen Missachtung der Vorfahrt gebührenpflichtig zu verwarnen und ihm dafür 150 Euro „abzuknöpfen“. Dem wackeren Schwaben platzte daraufhin der Kragen. Er verwies darauf, dass er die Kreuzung überhaupt erst durch den Zusammenprall mit dem anderen Pkw bemerkt hatte, doch die Ordnungshüter kannten keinen Pardon. Und als er auch noch die Zahlung des Bußgeldes verweigerte, beschlagnahmten sie das Wrack und ließen es nach Brixen abschleppen, wo es jetzt bis zum Abschluss des bürokratischen Hürdenlaufs vor sich hin rostet.
Der Unfall wird möglicherweise ein gerichtliches Nachspiel haben. Denn der Schwabe macht die Gemeinde Schlanders als Halter der Straße für die entstandenen Schäden verantwortlich. Und das Recht dürfte dabei auf seiner Seite sein. Auch die italienische Rechtsordnung kennt nämlich einen Haftungsgrund, der in der deutschen Fachsprache als Verkehrssicherungspflicht bezeichnet wird. Gemeint ist damit, dass auch Sachen, die im Gemeingebrauch stehen (öffentliche Straßen und Plätze), so instandgehalten werden müssen, dass sie keine Gefahrenquellen bilden. Im konkreten Fall war die Gemeinde verpflichtet, durch Anbringung von Schildern und Spiegeln die Kreuzung zu „entschärfen“.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
Vinschgau/Latsch
Als Mitte der 60er Jahre die ersten Fernsehapparate in den Vinschgau kamen, gab es bereits einige von ihnen: Die Amateurfilmer des Vinschgaus. Heute gibt es sie immer noch, am vergangenen Samstag feierte man 20 Jahre Vereinstätigkeit und lud zur alljährlichen Filmvorstellung. Die Veranstaltung fand heuer im Rahmen der Kulturtage Latsch statt. Pünktlich zum Jubiläum übersiedelte man in das neue Culturforum Latsch, nachdem es in den vergangenen Jahren in der Aula der Mittelschule zu eng geworden war.
Die Aufregung war den Mitgliedern sichtlich anzusehen, man war sich während der Vorbereitungen nicht mehr so sicher, ob die Dimensionen des neuen Lokals nicht doch eine Nummer zu groß seien. Aber die Leute kamen und der Saal füllte sich bis in die letzten Reihen. Nach ein paar kurzen Ansprachen und Ehrungen langjähriger Vereinsmitglieder kam man zur Freude des Publikums bald zum Hauptteil des Abends, der Präsentation der Kurzfilme. Josef Gufler, aktueller Obmann des Vereins, hatte es vorweg selbstbewusst auf den Punkt gebracht: „Die Filmwelt von heute ist hochauflösend und bald sogar dreidimensional, für die Qualität eines Films ist das aber zweitrangig. Was zählt, ist immer noch die Idee und die Intention des Filmemachers.“ Und so bekam das Publikum im Verlauf des Abends Filme verschiedenster Art zu sehen, vom hochauflösenden HD-Bild der Gegenwart bis zum Schmalspur-Stummfilm vergangener Tage. Und an der Reaktion der Zuseher war dann auch deutlich zu erkennen, dass an den Worten des Obmannes wirklich etwas Wahres dran ist. So war zum Beispiel das Flüstern und Tuscheln im Saal nicht zu überhören, das sich während der Projektion von „Meine schöne Heimat“ breitmachte. Der Film von A. Josef Steinkeller aus dem Jahr 1970 zeigt in langsamen Bildern die Landschaft von Goldrain bis hoch zum Reschensee. Hat man sich an den eigenen Rhythmus gewöhnt, entwickelt der Film einen außergewöhnlichen Tiefgang, nichts bleibt oberflächlich. Und schließlich haben 40 Jahre alte Aufnahmen der Vinschger Kulturlandschaft auch schon einen großen historischen Wert.
Kornhocken auf dem Laaser Talboden, der alte Korblift auf die Haideralm oder auch einfach nur eine Kuh mit ordentlichen Hörnern genügen da, um die Zuseher - vor allem älteren Jahrgangs - zum Schwärmen zu bringen. Steinkeller, der im Übrigen gekonnt den Abend moderierte, bekennt sich ausdrücklich als Filmer der alten Schule und beklagt eine gewisse Schnelllebigkeit und Oberflächlichkeit der heutigen (Fern)Sehgewohnheiten. Zu Themen wie diesen soll es vereinsintern oft angeregte Diskussionen geben, was auch als Beweis für die Lebendigkeit des Vereins gesehen werden kann - trotz mancher inaktiven Mitglieder. Man bemüht sich auch um Weiterbildung oder Austausch mit befreundeten Vereinen. Einen weiteren Vorteil des nicht professionellen Filmens sieht Josef Gufler in der Unabhängigkeit von Fernsehanstalten und Financiers. Die Filme müssen niemandem gefallen und auch der Lebensunterhalt hängt nicht davon ab. Als Beispiel für diese künstlerische Freiheit könnte hier Dieter Marsoners „8mm“ genannt sein, in welchem der junge Latscher Archivaufnahmen eines Vereinskollegen verwendet und sie unkompliziert und spielerisch in die heutige Zeit bringt. Oder Leo Lanthaler mit seiner Dokumentation „Heiziachn - Eine alte Tradition im Hinterpasseier“, in der der Kommentar nicht, wie sonst üblich, gelesen wird, sondern ein Passeirer Urgestein im Dialekt den Kommentar improvisiert und mit den Heiziachern mitfiebert. Ein Ausblick in die filmische Zukunft in Zeiten von iPhone und Youtube ist sicher nicht leicht, die anwesenden Jugendlichen konnte man in Latsch jedenfalls an einer Hand abzählen.
Weibliche Mitglieder gab und gibt es auch nicht. Aber man zeigt sich gelassen und macht sich keine Illusionen. Zu gut wissen die Amateurfilmer selbst, welcher Aufwand hinter ihrem Hobby steckt. Und so verweist der Obmann nicht zu Unrecht darauf, dass im Verein neben dem Filmen vor allem auch die Kameradschaft und das gesellige Zusammensein zählt. Auch die Verdienste um das Dorfleben der jeweiligen Mitglieder sollen an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. (mf)
Der Traditionsbetrieb „Gruber&Telser“ in Prad ist kürzlich übersiedelt. Geschäft und Verarbeitungsstätte befinden sich nun im Kreuzweg Nr. 15. Der helle Raum besticht durch das Lärchenholz, das in massiver Form verarbeitet worden ist. Die natürliche Umgebung ist der passende Rahmen für die naturnahen und biologischen Produkte.
Massives heimisches Lärchenholz ist das Hauptelement im neuen Metzgerei- und Feinkost-Geschäft von „Gruber&Telfser“ in Prad, nahe der Suldenbrücke. Das Holz mit seinem typischen Geruch und das durch die Fensterfront großzügig einfallende Tageslicht vermitteln Natürlichkeit, gewissermaßen als Referenz für das umfangreiche Bio-Angebot in den Verkaufsregalen. Die Kundinnen und Kunden sind nach dem Eintritt durch die automatische Tür in der Glasfront sofort von einer angenehmen Atmosphäre umgeben. „Es muaß hoamalan“, sagt Chef Christian Gruber. Er erhielt bei der offiziellen Eröffnung der neuen Geschäftsstelle am Samstag, den 14. Mai 2011 auch unzählige Komplimente, die er an den Planer Karlheinz Steiner weitergab.
Der Eingang ist so konzipiert, dass alle Kundinnen und Kunden bequem eintreten können, auch Menschen mit Behinderungen und Mütter mit Kinderwagen. Eine quadratische Säule in der Mitte des 70 Quadratmeter großen Geschäftslokals teilt den Raum optisch und schafft auf einfache, aber effiziente Weise Anonymität, die den Kunden bei ihrer Bewegung im Geschäftsraum entgegen kommt. Die gelungene Einteilung der Regale ist auf die gute Präsentation der unterschiedlichsten Köstlichkeiten ausgerichtet. Die vielen kulinarischen Köstlichkeiten des Feinkost-Sortiments, mit Gemüse, Rohmilchwaren und Brot springen ins Auge, ohne überladen zu wirken und werden der Philosophie „Ideen für den Gaumen“ gerecht. Verstellbare Regale im Raum können unterschiedlich positioniert werden, je nach Angebot und Nutzung der Flächen. Denn es ist erklärtes Ziel, regelmäßig auch Verkostungen anzubieten, beispielsweise Verkostungen von ausgewählten Wurstwaren, von Käsesorten, die in großer Vielzahl angeboten werden, oder für italienische Antipasti und vieles mehr, kredenzt mit edlen Tropfen, vom kalt gepressten Olivenöl bis zum Kürbiskern und natürlich auch einem Glas Wein . Einladend zeigen sich auch die gekühlten Vitrinen mit den Fleisch- und Wurstwaren, ob in der großen Theke oder an der Wand. Aus den integrierten Lampen in der Holzdecke fallen Strahlen in unterschiedlichen Farbtönen auf die Produkte und stellen sie im wahrsten Sinne des Wortes ins richtige Licht. „Für jedes Lebensmittel gibt e ein entsprechendes Licht“, erklärt Gruber.
Die Metzgerei Gruber gibt es seit 60 Jahren in Prad. Mittlerweile ist der Betrieb als „Gruber&Telfser“ bekannt, mit Geschäften in Glurns und Obermais. Das Geschäft in Prad befand sich an der engsten Stelle der Straße, die zum Stilfserjoch führt und die Räumlichkeiten waren begrenzt. „Es war oft lebensgefährlich für die Kunden, die unser Geschäft erreichen wollten und wir mussten handeln“, so Gruber. Er entschied, die Verkaufsstelle in das Haus nahe dem Suldenbach zu verlegen, wo sich bereits seit Jahren die Verarbeitungsstätte befindet. Dass sich nun beides an einem Ort befindet, ist für die Arbeitsabläufe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorteilhaft und auch für die Kundinnen und Kunden. Die Lage ist nach wie vor zentral und Parkplätze stehen direkt vor dem Geschäftsraum zur Verfügung. (mds)
Jahr für Jahr zieht es tausende Urlauber aus aller Welt nach Italien. Neben der einzigartigen Kulisse von Sonne, Strand und Meer verbinden wir jedoch noch viel mehr mit bella Italia. Zum besonderen Italienflair gehört ebenso die Mentalität der Italiener. Es sind Lebensart und Lebensfreude in ihrer schönsten Weise, welche sich auch in ihrer Kochkunst, Kultur und Seele widerspiegeln.
Abgesehen von der offenen Art der Südländer, der Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit, steht jedoch ganz besonders der kulinarische Genuss, die Küche, im Mittelpunkt. Keine Küche scheint so vielfältig, wie die Italiens. Wer kennt und liebt sie nicht, die italienischen Köstlichkeiten und Gerichte wie Pizza, Pasta und Gelato? Zur Abrundung noch einige Gläser vom besten Vino, einem Chianti oder Barolo, und die dolce Vita Italiens scheint perfekt zu sein. Bekanntlich geht sogar die Liebe durch den Magen!
Der Gourmet kommt in Italien wahrlich auf seine Kosten, denn an Geschmack und Qualität fehlt es nicht. Die Auswahl an raffinierten Speisen für Gaumen und Seele ist groß und wer glaubt mit Hunger vom Tisch aufzustehen, der irrt sich. Mitzubringen sind neben einem guten Appetit aber auch jede Menge Zeit und Geduld. Essen dauert in Italien dank mediterraner Gemütlichkeit etwas länger. Schon vor dem eigentlichen Essen wird eine umfangreiche Vorbereitung vollzogen und natürlich alles ganz frisch zubereitet.
Begonnen wird das Mahl erst mit dem Aperitivo, meistens ein Prosecco, Campari oder Martini. Dazu nimmt man einen Happen von den köstlichen Antipasti zu sich und unterhält sich über Gott und die Welt, so wird auch die Wartezeit wunderbar überbrückt. Um alle Gänge von Pasta über Fisch, Fleisch und Dessert auch genießen zu können, sollte man sich schon einige Stunden Zeit für die Mittagspause nehmen und den Alltagsstress einfach vergessen. Zuletzt noch ein cremiger Espresso oder ein Grappa, der das Mahl abrundet. Diese kleinen Feinheiten sind aus der italienischen Lebenskultur nicht wegzudenken.
Ein schnelles Schlingen und wieder zurück zur Arbeit, das gibt es hier nicht. So mancher Geschäftstermin kann sich dadurch um einige Zeit verschieben, für den einen oder anderen ist nach dem Mahl sogar ein Mittagsschläfchen erforderlich.
Ein italienisches Essen ist also viel mehr als nur eine einfache Mahlzeit. Gefeiert werden nahezu rauschende Feste oder gar „ Zeremonien“, ein Genuss, auf den auch das Volk nicht verzichten möchte.
Oberschulzentrum Mals
Interne und externe Assessments gehören in der Unternehmerwelt zum Alltag. Dabei geht es darum, verschiedene Organisationsvorgänge intern und von externen Personen überprüfen zu lassen und zu optimieren. Im Rahmen der Übungsfirmentätigkeit der Oberschule in Mals fanden unlängst zweimal ein sogenanntes „Assessment Center“ statt. Schüler und Experten von Raiffeisen führten für die teilnehmenden Schüler an den Übungsfirmen der vierten und der beiden Maturaklassen ein Personalauswahlverfahren durch. Dabei wurden die Kandidaten, welche sich auf eine Stellenausschreibung hin bewerben, ausführlich daraufhin getestet, ob sie imstande sind, sich im konkreten Kundenkontakt zu bewähren. Die interne Beobachtergruppe setzte sich aus dem Teil der Klasse zusammen, welcher sich nicht für die Übungsfirma beworben hatte. Die erste Übung war eine Einzelübung. Die Bewerber stellten sich unter dem Motto: „Es gibt keinen zweiten ersten Eindruck!“ kurz vor und die Assessmentgruppe beschränkte sich vorerst auf das Beobachten. Bei der zweiten Übung ging es darum, eine Konfliktsituation im unmittelbaren Kundenkontakt möglichst gut und ohne Vorbereitung zu bewältigen. Der dritte Teil der Übung bestand darin, in der Gruppe das Grobkonzept für eine neue Internetseite zu erstellen und es der Geschäftsleitung zu präsentieren. Gemeinsam mit den beteiligten Experten wurde am Ende des lehrreichen und spannenden Tages ein Gesamturteil gefällt, welches als fundierte Rückmeldung diente. Die Schüler waren vom Ablauf der Veranstaltung und besonders von den Herren Lukas Kieswetter (Unternehmensentwicklung Raiffeisen), Gerhard Stecher (Raika Obervinschgau), Klaus Schwarz (Raiffeisenverband) und Josef Fauster (Raika Leifers) begeistert, welche professionell und souverän auftraten. Darüber hinaus hat die Raiffeisengruppe die aufwendige Aktion mitfinanziert, welche ein gutes Beispiel von praxisnaher Zusammenarbeit zwischen Schule und Berufswelt darstellte. (lu)
Schlanders
Gracias de amigos de Italia, Danke den Freunden in Italien, ließen die Kinder aus Bolivien die Mittelschüler in Schlanders wissen. Der Dank gilt deren Einsatz, deren Mühen und deren Ideen, die sie das ganze Schuljahr über umgesetzt haben. Ideen, mit denen die Mittelschüler das Projekt „Viva y esperanza“ unterstützt und die Summe von 1.000 Euro gesammelt haben. Beim Spiele-Abend der Montessori-Klassen kürzlich an der Mittelschule Schlanders ist das Geld symbolisch an die Projektleiterin aus Bolivien Mirtha Oviedo Arevalo und Sabrina Eberhöfer aus Laas von der OEW (Organisation für eine solidarische Welt) übergeben worden. Ein großer Teil des Geldes wird in die Schulausbildung für Kinder in Chochabamba in Bolivien fließen. Weil das Geld nicht reicht, müssen viele Kinder von klein auf in der dortigen Ziegelproduktion mitarbeiten. Für eine Schulausbildung gibt es kein Geld. Das Projekt „Viva y esperanza“ fördert und unterstützt aber auch behinderte Kinder in Chochabamba. Dass sich die Mittelschüler viel Mühe gegeben haben, lobte Direktor Reinhard Zangerle in seinen Worten. Ein Bild vom Ideenreichtum gab der Abend selbst: Theaterstücke, selbst geschrieben, wurden aufgeführt; eine Geschichte, frei erfunden, vorgelesen; musikalische Intermezzi zu Gehör gebracht, ein „Weltmarkt“ mit Arbeiten von Schülerinnen und Schülern aus Schlanders und Bolivien eröffnet. (ap)
am nächsten Samstag, 18.06.11 ist es wieder soweit! Das JuZe Naturns organisiert bereits zum 8. Mal seine Sk8 n’ jam auf dem Funpark in Naturns. Vielleicht habt ihr ja Lust mit euren Jugendlichen dabei zu sein…. Die Naturnser Skater und Inliner würden sich freuen! Ab 14 Uhr ist Training und Einschreibung, um 15.30 Uhr startet der Contest für Anfänger und um 16.30 Uhr für Fortgeschrittene.
Um ca. 19 Uhr ist Preisverteilung.
Mals
Vier verschiedene Bands aus Deutschland, Frankreich, Italien – Cremona und Schlanders werden am SuNday RocK – Open Air alle unterhalten. Bei Essen, Trinken und Livemusik wird der Nachmittag (Beginn um 12 Uhr mittags) für alle unvergesslich. Auf ein zahlreiches Kommen hofft das Organisationsteam des JuMa, welches nun schon seit Monaten auf den Füßen ist, um ein tolles Event am Sonntag auf die Beine zu bringen.
Der Bahnhof ist einfach zu erreichen mit Bus, Zug, Rad und zu Fuß (Parkplätze beim Hallenbad), also, alle merken: 26. Juni 12 Uhr Bahnhof MALS. Auch weniger-Musikbegeisterte sind herzlich eingeladen zum Mittagessen oder auf einen Drink vorbeizuschauen...
Prad
Im Mai wurde von Jugendlichen aus Prad die berühmte Datingshow Herzblatt im Jugendtreff Prad durchgeführt. Die Planungv, Organisation und Durchführung wurde dabei von den Jugendlichen in Eigenregie durchgeführt. Die Idee stieß bei den jungen Besuchern auf reges Interesse und auf einige interessante Pärchen ;-).
Fortsetzung geplant…
Schlanders
10 Jahre nach der Schließung der Kaserne in Schlanders hat die Alpini Vereinigung von Bergamo am 28. und 29. Mai ein Treffen für alle, die im Vinschger Hauptort ihren Militärdienst geleistet haben, organisiert. Im Zeichen von Respekt und Dankbarkeit gegenüber der Landesregierung für den erlaubten Zugang zum Kasernenareal sowie für Reinigungsarbeiten seitens der Gemeinde, haben sich rund 2000 Besucher eingefunden. Erinnerungen an die Militärzeit wurden ausgetauscht. Die Veranstaltung - wie der anwesende Bozner Bürgermeister Luigi Spagnolli erstaunt erklärte - gilt sicher als Generalprobe für das große Alpinitreffen im Jahr 2012 in Bozen, bei dem zweihundertausend Alpini erwartet werden. (lp)
Schluderns
Am 4. Juni veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr Schluderns heuer bereits zum 10. Mal den mittlerweile traditionellen Gaudiwettkampf im Park von Schluderns. Insgesamt 27 Gruppen beteiligten sich diesjährig am Bewerb, darunter auch eine Bewerbsgruppe aus Altstädten in Bayern. Sie war bereits beim ersten Bewerb in Schluderns am Start und ist seitdem jedes Jahr wiedergekommen. Mit weiteren 26 Gruppen aus den Bezirken Ober- und Untervinschgau kämpften sie heuer um den Sieg. Nach so vielen Bewerben wird es immer schwieriger, sich neue Spiele einfallen zu lassen, trotzdem ist es der FF Schluderns auch heuer wieder gelungen, fünf attraktive Spiele zu veranstalten. Die Wehrmänner kämpften sich auf der Jagd nach möglichst vielen Punkten und möglichst wenigen Strafpunkten durch die verschiedenen Spiele; nicht zu kurz kam aber vor allem der Spaßfaktor. Grundsatzgedanke und Ziel des Bewerbs war es von Anfang an, einen Wettkampf zu schaffen, bei dem sich jede Wehr auch ohne größere Vorbereitung beteiligen kann. Spaß und die Pflege der Kameradschaft unter den Wehrmännern stehen im Vordergrund. Den Wettkampf für sich entscheiden konnte heuer die Wettkampfgruppe Eyrs2, gefolgt von Allitz auf dem zweiten Platz und Lichtenberg1 auf Platz drei.
Festlich umrahmt wurde die Veranstaltung von der FF Schluderns. Der Kommandant der FF Schluderns Richard Obwegeser bedankt sich auf diesem Weg bei allen teilnehmenden Gruppen, Helfern und Mitwirkenden, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. (chr)
Graun/Vinschgau
Am 28. Mai 2011 erschallte abermals der Büchsenknall zum Bezirksschießen des Jagdbezirks Vinschgau und die Jägerschar pilgerte rege gen Revier Graun. Insgesamt 12 Reviere und 2 Jägervereinigungen (Martell+Stilfs) beteiligten sich mit insgesamt 152 Teilnehmern, davon 6 Jägerinnen, um an der Scheibe ihre Zielsicherheit auf die Probe zu stellen. Geschossen wurde auf 200m aus 8 Ständen, wobei der kräftige Vinschgerwind noch bessere Ergebnisse verhinderte: Trotzdem erreichten 12 Jäger das Abzeichen in Gold, 44 in Silber und 43 weitere in Bronze. Gewinner des Bezirksschießens wurde Seidl Josef, Revierleiter von Matsch, vor dem Schlanderser Fleischmann Markus und Hofer Martin, Mals.
Gleichzeitig dazu wurde noch auf 100m stehend angestrichen geschossen und Götsch Thomas (Martell) ging beim immer beliebteren Freischießen als Sieger hervor. Als Preis winkt ihm nun ein Jährlingshirsch aus dem Revier Graun.
Des Weiteren wurden unter allen Teilnehmern des Bezirksschießens stolze Preise verlost.
Die Grauner Jagdhornbläsergruppe Hirschruf umrahmte musikalisch gekonnt die anschließende Siegerehrung und der Grauner Revierleiter Hohenegger Günther dankte allen Helfern und Sponsoren. Schießreferent des Bezirks Vinschgau Spiess Dietrich zeigte sich ob des großen Anklangs dieser Veranstaltung höchst erfreut und unterstrich vor allem den Wert kameradschaftlichen Beisammenseins, wo Waidmann ungezwungen Gedanken, Anregungen und anderes Jägerlatein mit seinesgleichen austauschen kann. (re)
Sulden
An einem für Suldner Verhältnisse heißen Dienstag im Mai fand das traditionelle Baumfest der Gemeinde Stilfs statt. Im heurigen „Internationalen Jahr des Waldes“ hatten sich die Förster und Fraktionsverwaltung etwas ganz Besonderes für die Grundschüler und Kindergartenkinder ausgedacht. Die „Großen“ durften das Suldner Fernheizwerk besichtigen und den Erklärungen der Arbeiter lauschen. Die „Kleinen“ spazierten mit den Förstern in den Wald oberhalb der
„Waldruhe“, dabei standen Waldspiele und Geschichten auf dem Plan. Auf dem Ortlerhof, einem der ältesten Höfe in Sulden, konnten sich die 4.- und 5. Klässler überzeugen, wie viel man früher Holz gebrauchte und wofür. „Cool“ fanden sie es dann auch den Suldner Waldarbeitern beim „Holzen“ zuzuschauen. Die lauten und wuchtigen Maschinen beeindruckten alle.
Nicht fehlen durften natürlich danach die Gedichte und Lieder der Kinder, und auch die Erwachsenen, von den
Förstern bis zum Bürgermeister, hielten allerlei Ansprachen. Pfarrer Florian Öttl segnete die Bäumchen, die die „Kleinen“ anschließend setzten und reichlich gossen.
Die „Großen“ hingegen durften mit alten Werkzeugen aus früherer Zeit Bäume fällen. Dabei sollten sie lernen, wie die Bäume zum Fällen ausgesucht werden, wo die Gefahren der Waldarbeit liegen und wie anstrengend diese Arbeit früher war. Die Kinder durften die Bäume in kleinere Teile zersägen, entrinden und durch den Wald mit einem „Zapin“ hinunterziehen.
Nach dieser anstrengenden Arbeit gingen dann alle zum wohlverdienten Mittagessen mitten im Wald. Auch das Spielen, heuer gar Suldner und Stilfser gemeinsam, kam bei diesem außergewöhnlichen Baumfest nicht zu kurz.
(klf und GS Sulden)
Laatsch
Mit einer kleinen Feier wurde kürzlich das Ehepaar Annemarie und Gerhard Lang aus Albstadt (Bundesland Baden-Württemberg) im Gasthaus Lamm für ihre jahrzehntelange Treue zu ihrem Urlaubsort Laatsch geehrt. Seit 1970 verbringen sie regelmäßig ihre Ferien im Ort. Mitunter gab es auch Jahre, in denen sie Laatsch bis zu fünf Mal im Jahr besuchten. In der Regel urlaubt das Ehepaar zweimal im Jahr im Gasthaus Lamm in Laatsch. „Beim ersten Urlaub in Laatsch hat es das Skigebiet Watles noch nicht gegeben und von Mals führte noch keine asphaltierte Straße nach Laatsch her“, erinnern sich Gerhard und Annemarie Lang. Den Luxus haben beide nie gesucht. Die herrliche Bergwelt und die vorzügliche Verpflegung reichten ihnen völlig. Wichtig sind ihnen auch die Freundschaften und Bekanntschaften mit den Dorfbewohnern, die sich über die Jahre hinweg entwickelt haben. Nicht umsonst kennen sie die Leute im Dorf fast alle namentlich und können so manche Anekdote über Land und Leute zum Besten geben. Die meiste Zeit verbringen die beiden aber mit Skifahren und Wandern. „Einige Plätzchen gibt es noch, an denen wir noch nicht waren“, sagen sie. Mittlerweile verbringen auch schon ihre Kinder die Ferien mit dem Nachwuchs in Laatsch. (pa)
Es ist Siegi Platzer, preisgekrönter Kräuterbauer aus Stilfs, der mit seiner Beharrlichkeit, seinem Mut und seiner innovativen Lebensphilosophie dem verglühenden Dorf immer wieder aufs Neue frisches Leben einzuhauchen vermag. Gemeinsam mit Bürgermeister, Bildungsausschuss und weiteren 15 Stilfser Vereinen wurde diesmal aber ein Lauffeuer entfacht, welches sich rasant zum „Dorfbrand“ ausweitete und dessen Tragweite für Stilfs noch nicht vollends einsehbar ist. Alles bisher Dagewesene wurde dabei in den Schatten gestellt: Stilfs. vertikal, ein bestens ausgeklügeltes, kulturelles Konzept mit den Dorfbrunnen als Protagonisten. Wasserorte waren und sind seit jeher pulsierende Lebensknoten und beliebter Treffpunkt - Herz und Pulsadern eines Dorfes; dieser Kostbarkeit gebührt der erforderliche Respekt als Spender und Erhalter allen Lebens. Nicht verwunderlich deshalb auch der richtungweisende Leitgedanke von vertikal: „Bei den Brunnen von Stilfs“ als Quelle allen Seins und Ausgangspunkt eines exklusiven Kulturhighlights, welches vom 2.–5. Juni tausende Besucher in das sehenswerte Haufendorf lockte. Ansonst leere Gassen füllten sich schlagartig mit bereits vergessen geglaubter Lebendigkeit. Die einzigartige Stilfser Kulisse - schmal, eng und gen Himmel in die Vertikale strebend; ein Rahmenprogramm - Arte geschwängert, bildnerisch abstrakt, eigensinnig und folkloristisch, ließen Betrachter und Bewohner gleichsam erleben, genießen und eins werden mit dem Charme dieses außergewöhnlichen Ortes. Kunst, Kultur und Tradition in authentischster Symbiose: Toleranz und Gegensätzliches als Geburtsstätte von Individualismus und Kreativität. Das Emporsteigen, die Befreiung in die Vertikale wurde für jedermann zur erklärten Gewissheit – die Metamorphose eines schlafenden Dorfes.
Die Musik, unterhaltsam, stimmungsvoll, berührend, betörend und bisweilen schräg-konträr. Für alle Hörer etwas, für einige noch mehr. Das ungenannte Unbekannte machte im Visier des Vertrauten neugierig und tolerant, lieferte jungfräulichen Gesprächsstoff - entliehen dem besonderen Kunstreigen und liebevoll eingebettet in den eigenen Schatz an Bodenständigkeit - und ließ Begegnungen ungeahnt facettenreich schillern. Getreu dem Motto: Neues gibt dem Alten Impulse, während das Alte unerschütterliches Fundament bildet, auf welchem das Neue weiter aufbauen kann. Schwingungen, bedacht ausgelöst, wurden wahrgenommen; Neues geschaffen und Eigendynamik entwickelt.
Die zahlreichen, buntgefächerten Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten und zollten zustimmend Tribut. Die viel beschworene (Arten)vielfalt fand sich aber nicht nur im Publikum wieder, sondern wusste auch im Zeichen der Muse zu begeistern. Dies alles zu bergen war Aufgabe und ist den vertikalen Stilfsern mit ihrer Veranstaltung rundum gelungen, waren sie in diesen Tagen doch allesamt auf quirligen Beinen.
Der geistige Vater und Mentor des Kulturfestivals von Stilfs ist jedenfalls zufrieden.
Und wenn man nun in Stilfs sich in die erholsame Horizontale wiegt und den harmonischen Reigen schließt, so bleibt es doch gedeihliches Exempel dafür, welche Kraft der Geist, eine Idee entfachen kann und wie viel Potenzial es auch zukünftig noch zu bergen gilt.
Renate Eberhöfer
Obervinschgau
Die Natur–und Kulturlandschaft im Obervinschgau hat besonders in den Seitentälern von Rojen und Matsch eine Vielfalt an faszinierenden Bergblumen und Wildkräutern vorzuweisen. Mit der Aktion „Kräuter- und Bergblumenwoche“ werden Gäste wie Einheimische gleichermaßen auf den unschätzbaren Wert dieses einmaligen Standortes aufmerksam gemacht. Das reichhaltige Programm von Freitag, 24. Juni 2011 bis Freitag, 01. Juli 2011 beinhaltet Exkursionen, Wanderungen, Kurse, Vorträge und Ausflüge, um Blumen und Kräuter besser nutzen und bestimmen zu lernen. Dazu gesellen sich verschiedene Gastbetriebe in der Gemeinde Mals, welche kulinarische Kräutergerichte bzw. Kräuterprodukte anbieten. Musikalisch wird die Aktionswoche mit zwei Konzerten im Rahmen des Südtiroler Jazzfestivals in Burgeis am 29. Juni und in Glurns am 01. Juli bereichert. Die gemeinsame Vision, für den Erhalt und die behutsame Wertschöpfung unserer Landschaft einzustehen, leitet die Veranstalter der Ferienregion Obervinschgau und des Bildungsausschusses der Gemeinde Mals. In der letzten Juniwoche können Interessierte die Landschaft, Kulinarisches, Kultur- und Gastfreundschaft im Rahmen der Kräuter- und Bergblumenwoche im Gemeindegebiet von Mals, Glurns und Schluderns auf besondere Weise erleben. Das detaillierte Programm ist im Büro der Ferienregion Obervinschgau in Mals erhältlich und im Bildungszug dieser Ausgabe aufgelistet. (lu)
Schlanders
Den Grundtenor der Veranstaltung hätten die Organisatoren nicht treffender beschreiben können: „Es braucht keine großen Ideen oder Projekte. Musik hat die Kraft die Menschen einander näher zu bringen, es ist nicht wichtig woher wir kommen oder welchen Glauben wir haben. Die Kunst hat die universelle Kraft uns zu vereinen. Personen, Klänge, Farben, Erde, Marmor, Holz sind die Darsteller und die Seele dieser Stunden...“ Extended Play – Musik & Art nannte sich das Gesamte, jene Veranstaltung, die am 2. Juni den Plawennpark in Schlanders belebte und die in den Köpfen von Ugo Stona vom Juze Schlanders und Vincenzo de Cristofaro geboren wurde. Den ganzen Nachmittag über waren Künstler am Gestalten und Musiker am Spielen. Angenehme Betriebsamkeit herrschte, ein permanentes Kommen und Gehen, ein Staunen, ein Bewundern, ein Betrachten. Akustik-Klänge von einer ganzen Reihe von Künstlern begeisterten am Abend: Pierluigi Colangelo, Giovanni Balduzzi, Max Rebel Rootz, Evi Frischmann und Dominik Plangger. Als würdiger Abschluss kam das Element Feuer dazu. Mit einer Feuershow ging die Veranstaltung nämlich zu Ende. (ap)
Karthaus
Mit großem Engagement hatten die Schüler und Lehrer den „Tag der offenen Tür“ in der Grundschule Karthaus vorbereitet. Mit viel Aufwand wurden die Klassenzimmer umgewandelt in Schauräume. Gezeigt wurde das Interessanteste aus dem Stoff des vergangenen Schuljahres. Höhepunkt des Tages war die Vorstellung des Musicals „Tao – der kleine Rabe“, die in Zusammenarbeit mit der Musikschule Schnals entstand. Schon die selbst gefertigte und ideenreiche Bühnendekoration begeisterte die Zuschauer in der überfüllten Turnhalle. Sensibel erzählten die Kinder musikalisch die Geschichte des Raben, der ein Goldstück findet. Auf der Suche nach einem sicheren Versteck hierfür verliert er alle Federn. Erst, als er auf Rat der Eule nach wahren Schätzen wie seiner Ruhe und seinen Sinnen sucht, wachsen seine Federn nach. Schulleiter Erwin Grüner und Musiklehrerin Veronika Pircher freuten sich ebenso wie die Kinder über den brausenden Applaus. (ew)
Vinschgau
Einige Male im Jahr organisieren die Verantwortlichen der Krebshilfe Bezirk Vinschgau gesellige Treffen für die Betroffenen. Es sind jedes Mal willkommene Gelegenheiten, sich untereinander auszutauschen, sich beizustehen und sich zu trösten. Beim diesjährigen Frühjahrstreffen genossen rund 30 Personen einige unbeschwerte Stunden am Prader Fischerteich, bei schönem Wetter, gutem Essen, beschwingter Musik. Die Krebshilfe finanziert die Angebote für ihre Mitglieder durch Spenden und Aktionen. Eine davon ist der traditionelle Verkauf von Rosen in den einzelnen Ortschaften. Dabei wird darauf geachtet, dass die Blumen aus dem fairen Handel kommen. Was die Spenden betrifft, macht Präsidentin Siegrid Burger-Alber aufmerksam: „Wir von der Krebshilfe sammeln kein Geld über Telefon. Das tun Organisationen aus dem oberitalienischen Raum und das Geld geht auch dorthin.“ (mds)
Glurns
Ein Geburtstagsgeschenk zur 150-Jahrfeier für die Musikkapelle Glurns war der Marsch „Gruß aus Glurns“ von Oskar Illmer, der beim heurigen Osterkonzert uraufgeführt wurde. Das erste Geburtstagskonzert zur offiziellen Feier ließ die Big Band Mals am Samstag, den 28. Mai im Schulhof von Glurns erklingen. Mit dem Aufmarsch der Gastkapellen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und dem Trentino sowie einer Feldmesse, zelebriert von Pfarrer Paul Schwienbacher, ging´s am Sonntag, den 29. Mai weiter. Obmann Christoph Prader ging in seiner Festrede kurz auf die Geschichte der Stadtkapelle ein. Er bedankte sich bei den Musikantinnen und Musikanten für ihre Begeisterung und ihren Einsatz und speziell bei Kapellmeister Alexander Brunner, der derzeit in Glurns den Taktstock schwingt und der ein wichtiges Bindeglied zur Musikschule ist, in der die musikalische Jugend von Glurns für ihren Einsatz in der Stadtkapelle vorbereitet wird. Den anschließenden Frühschoppen umrahmte die Blasmusik Schöngeising fröhlich beschwingt. Es folgten Konzerte der Musikkapellen Mezzocorona, Terfens und der Musica Concordia aus Müstair. Mit dem Abendkonzert und dem hochkarätigen Repertoire der Südtiroler Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg klang die Jubiläumsfeier aus. Das Jubiläumsjahr allerdings klingt den ganzen Sommer über weiter. Ab Juli werden mittwochs abwechslungsweise die Musikkapellen der umliegenden Orte zu Gast sein. (mds)
Schluderns
Ein ideales Parkett, um gepflegt das Tanzbein zu schwingen, finden tanzwillige Paare in regelmäßigen Abständen im Kulturhaus von Schluderns, wenn das sogenannte „Tanzcafe“ öffnet. Was klein und eher unscheinbar begonnen hat, findet nach und nach mehr Zuspruch. Vor allem Paare, die bei Tanzkursen die herkömmlichen Tänze wie Foxtrott, Walzer, Polka und Tango gelernt haben und ihre neu entdeckte Tanzleidenschaft pflegen möchten, sind gerne zu Gast. Die Mitglieder der Kulturhausverwaltung um Andrea Dietrich stehen selbst hinter der Theke und versorgen ihre Gäste. Das „Tanzcafe“, nach einer Idee von Anni Thaler, ist willkommener Tanz- Treffpunkt einerseits und leistet einen wertvollen Beitrag zur Auslastung des Kulturhauses andererseits. (mds)
Schlanders/Glurns/Burgeis
Die bunte Welt des Jazz kehrt zum 29. Mal nach Südtirol zurück. Von Freitag, 24. Juni bis Sonntag, 3. Juli spielen wiederum Stars und Nachwuchskünstler aus der ganzen Welt an Schauplätzen in ganz Südtirol. „Es ist uns sehr wichtig, dass beim Südtirol Jazzfestival immer wieder Neues entsteht, wir bemühen uns daher jedes Jahr, eigene Werke in Auftrag zu geben, und auch darum, dass sich Musiker der unterschiedlichsten Richtungen und Herkunft für unsere Projekte neu zusammentun“, so Festivalpräsident Klaus Widmann.
Mals/Burgeis/Glurns/Taufers
Täglich zur Mittagszeit laden die freiwilligen Helferinnen und Helfer die Essensboxen in der Küche des Martinsheimes in Mals beziehungsweise in Taufers in einem Gasthof in die Autos und fahren los zu den alten Menschen, die sie freudig erwarten. Für viele sind die täglichen kurzen Besuche eine willkommene Verbindung zur Außenwelt. „Wir decken nicht nur auf, sondern wir erzählen und muntern auf“, beschreibt ein Helfer. „Wenn die Zeit auch drängt, ein paar Worte sind immer drin“. Neuigkeiten und Scherze werden dankbar angenommen. Die wertvolle ehrenamtliche Dienstleistung „Essen auf Rädern“, ins Leben gerufen Ende der 1990er Jahre auf Anregung der damaligen Leiterin der „offenen Altenpflege“ Maria Luise Wallnöfer Stocker und vielerorts mitgetragen vom KVW, ist mittlerweile nicht mehr wegzudenken. In den Orten Mals, Burgeis, Schluderns, Glurns und Taufers scheren derzeit täglich 23 Personen aus. Es sind vor allem pensionierte Männer, die eine bis eineinhalb Stunden Zeit verschenken. Der Grund für die Männerdomäne ist, dass diese selbst nicht kochen müssen und sich anschließend daheim an den gerichteten Tisch setzen können. Ein Grundgedanke für die Dienstleistung: „Vielleicht braucht man es selbst einmal“. Die Verantwortlichen der Sozialdienste, die den Dienst der Freiwilligen koordinieren, stellen diese heuer besonders in den Mittelpunkt. Im Juli wird ihnen für ihre selbstlosen Dienste mit einem Fest gedankt. (mds)
Naturns
Normalerweise wird Politkern eine Schonfrist von hundert Tagen zugestanden; danach sollte man schon konkrete Ergebnisse in der neuen politischen Führung erkennen.
Beim Rettungsdienst Weisses Kreuz Naturns konnte der neue Ausschuss Rückblick auf das erste Jahr halten. Sektionsleiter Franz Volgger stellte mit seinem Team wiederum ein reges Tätigkeitsprogramm vor. So führten die 94 freiwilligen Helfer und 8 Vollzeitangestellten 4.000 Transporte durch und legten dabei knapp 226.000 Kilometer zurück. Hochgerechnet ergibt dies über 60.000 Arbeitsstunden, von denen über 70% von Freiwilligen geleistet werden. Zusätzlich wurden 2.000 Stunden in die Ausbildung investiert.
Auch wenn gegenüber dem Vorjahr der Stand der zahlenden Mitglieder leicht rückläufig ist, gibt es in der Naturnser Sektion noch knapp 2.000 Mitglieder.
Neben den Ehrungen für die freiwillige Tätigkeit (Fritz Götsch 25 Jahre, Silvia Pircher 10 Jahre, Jürgen Mitterer 10 Jahre, Markus Hochgruber 10 Jahre, Irmgard Rizzi 15 Jahre) wurde Walter Holzknecht zum Ehrenmitglied der Sektion ernannt: Immerhin ist er seit über 30 Jahren im Verein ehrenamtlich tätig.
Die Sektionsleitung hat den Mitarbeitern einen Fragebogen übergeben, wie sie mit der bisherigen Arbeit zufrieden seien; die Auswertung wird zeigen, ob ihnen die übliche Schonfrist gewährt wurde. (klab)
Naturns. Buchstaben und Zahlen. Die Schüler und die Lehrer haben eingeladen und viele Eltern sind gekommen. Die Erstklässler der Naturnser Grundschule haben zusammen mit ihren Eltern ein Buchstaben- und Zahlenfest zum Ende des ersten Schuljahres gefeiert. Nach der Begrüßung von Seiten der Lehrer und Schüler wurden verschiedene „Familien“ zwischen den Schülern und deren Eltern gebildet. Bei den Stationen in den Schulräumen mussten anschließend verschiedene Aufgaben bewältigt werden: Schreiben mit Schreibmaschinen, Erkennen von Düften, Wettlaufen, Bilden von Wörterketten, Meditation, Spiele mit Spiegeln, Beleuchtung hinter Leinwand. Am Ende der Stationen konnte das Losungswort aus den einzelnen Buchstaben der Stationen gebildet werden. Nach dem Abschlusslieder wurden allen Kinder das Diplom als „Buchstaben- und Zahlenprofi“ verliehen.
(klab)
Richtigstellung: Ehre wem Ehre gebührt. Wir haben in der Ausgabe Nummer 10 den Falschen zum Chef der Bogenschützen „Venostarc“ gekürt. Es ist Adolf Theiner und nicht Roland Sprenger. Ehre, wem Ehre gebührt. Wir entschuldigen uns.
Martell. Am Samstag, den 25. und am Sonntag, den 26 Juni 2011 findet in Martell das Südtiroler Erdbeerfest mit viel Rahmenprogramm und fruchtiger Verführung statt.
Latsch. Gold für EVA Bioapfelsaft. Gesunde Lebensmittel zu produzieren ist den Biobauern Klaus und Irmi Oberhofer aus Latsch seit vielen Jahren ein großes Anliegen. Den EVA Bioapfelsaft genießen nicht nur Bio -Liebhaber sondern viele Familien, Jung und Alt, denen ein gesundes Leben am Herzen liegt.
Dem Bestreben folgend, ein qualitativ hochwertiges Produkt anbieten zu können, wurde der EVA Bioapfel- sowie Apfel Johannisbeersaft bei einer Verkostung getestet.
Über 200 Säfte aus Deutschland, Österreich, Slowenien und Italien wurden bei der Alpen Adria Verkostung MOSTBARKEITEN in St. Paul – Lavantal verkostet. Die hochkarätige Jury vergab mit kritischen Augen und Gaumen nach strengen Richtlinien eine verschieden hohe Punktezahl. Ausschlaggebend waren neben Farbe, Geruch und Sauberkeit auch Geschmack und Harmonie.
Mit Freude und Stolz konnten Klaus und Irmi Oberhofer bei der Prämierung die Goldmedaille in Empfang nehmen. Dies ist Lohn und Anerkennung für die geleistete Arbeit, Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein und vor allem Ansporn, in Richtung Qualität weiterzumachen.
Glurns/Naturns/Schnals. Oldtimerrallye „Vino Miglia“. Am 21. Juni führt eine Etappe der 8. internationalen Weinstraßenrallye „Vino Miglia“, die die „Deutsche Weinstraße“ mit der „Südtiroler Weinstraße“ verbindet, durch den Vinschgau. Die Oldtimer-Zuverlässigkeitsfahrt über 2000 km macht zunächst Station in Glurns, bevor es zum Rieslingvergleich Pfalz versus Südtirol in Naturns gegen 16 Uhr kommt. Für den 22. Juni ist eine Ausfahrt in das
Schnalstal vorgesehen. Auf dem Programm stehen die Gletscherbahn und eine Knödelverkostung in Karthaus.
Laas. Am Samstag, den 18. Juni findet in Laas eine Gedenkfeier für Franz Muther statt. Um 19.15 Uhr werden die Abordnungen auf dem Raiffeisenplatz in Laas eintreffen. Ab 19.30 Uhr findet ein Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche und anschließend eine Gedenkfeier im Friedhof mit Totengedenken durch Bezirksmajor Peter Kaserer statt. Ab 20.45 Uhr wird Altlandeskommandant und Landesrat a.D. Bruno Hosp ein Referat zum Thema „50 Jahre Feuernacht“ halten. Anschließend lädt die Schützenkompanie Laas zu einem Umtrunk ein.
„Ein Nebeneinander muss möglich sein!?“
So steht es großgeschrieben. Im Bild von zwei Bunkern und einer Apfelstauden-Betonsäulen-Heeresaufstellung zwischen Mals und Schleis – siehe der Vinschger Nr. 18 – „Pestizidfond und den damit verbundenen gesundheitlichen Auswirkungen,…Wir hätten noch Gelegenheit aus den Fehlern der anderen zu lernen und sollten uns deshalb für den biologischen Anbau entscheiden.“ So Tierarzt Peter Gasser mit seiner feinfühlenden und gewinnenden Stellungnahme. Der Kampf muss jetzt notgedrungen heilsamerweise zwischen umweltfreundlichen und umweltfeindlichen Malsern, Gemeindenachbarn und Eindringlingen von weiter her ausgetragen werden. Die Angreifer sind die Apfelstaudenzüchter. Ich bin überzeugt, dass sich eine große Mehrheit findet, die sich dagegen korrekt zu wehren weiß. Nein, ein Nebeneinander ist sicher nicht möglich! Entweder gehen die letzten gutmütigen Vieh- und Biobauern, oder es kommen die frechen Monokultur-Tollwutfüchse. GR Josef Thurner sprach von einer Verdrängung des Viehbauern. Sagt er das auch nach seinem Auftakt in der Bürgerversammlung vom 19. März? BM Ulrich Veith begrüßte damals die Initiative als eine Bereicherung für Vielfalt. Meinte er damit auch einen Anteil von Intensivobstanbau? Darauf muss er sehr bald die richtige und eindeutige Antwort geben! Alleine die Tatsache, dass Bienenhaltung in der Talsohle erst ab Burgeis - außer zur Obstblüte – noch möglich ist, beweist den falschen Weg, welchen die Obstbauern gegangen sind und dass deshalb ein Nebeneinander nicht möglich ist. Vor 100 Jahren wurden beste, schönste, vollreife Äpfel von hochstämmigen, bekronten, majestätischen Bäumen geerntet. Bis Ende Mai blieben sie in kühlen, feuchten Kellern köstlich gut… Als der Mensch begann die Kronäste dieser herrlichen Lebewesen abzusägen, begann der Teufelskreis sich zu drehen. Von Natur aus ist der Obstbaum auf hochwüchsig angelegt und wächst keinesfalls in einer Monokultur. Die Funktion des hohen und starkborkigen Stammes und die erforderliche luftige, sonnige Höhe für das Gedeihen guter Früchte wurde missachtet. Die meisten belas-tenden Mitlebewesen kriechen am Stamm hoch. Je kürzer und glatter er ist, desto schneller sind sie am gedeckten Tisch und desto größer der Verbiss. Aber desto weniger Möglichkeiten finden die entlastenden Mitlebewesen, ihren Auftrag zu erfüllen. Das Gleichgewicht zwischen „Schädlingen“, den Angreifern und den „Nützlingen“, welche symbolisch den Baum verteidigen, kippte zu Gunsten der Belaster. Was haben wir heute für erbärmliche, kurzlebige Krüppelzwerge, tausendmal verschnitten, geschwächt, belastet… nur um mehr ein uniformes, anonymes Inzuchtmaterial. Kann ein solches misshandeltes Lebewesen gesunde Früchte tragen und die Umwelt in die richtige Richtung fördern?
Paul Gruber, Mals
Stellungnahme zum Leserbrief „Wähler-Verdummungspolitik“
vom 05.05.2011
Der Gemeindeausschuss wehrt sich gegen die im Leserbrief angeführte „Wähler-Verdummungspolitik“: Es gibt sicher viele gescheite Leute und gescheitere Leute als uns im Ausschuss. Wir haben die Bürger stets transparent informiert und wir haben keinen Grund und keine Absicht, dies nicht wieterhin zu tun. Das E-Werk wurde gemäß Projekt ausgeführt und vom Amt für Stromversorgung wurde die projektkonforme Ausführung bestätigt. Wie in vielen Sachen, gerade im technischen Bereich, ändern sich die Voraussetzungen bzw. die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten oft in relativ kurzer Zeit. Die nun übergebenen Maßnahmen sind reine Verbesserungsarbeiten an der Anlage. Die mit Haushaltsänderung zur Verfügung gestellten 85.000 Euro betreffen nicht nur dieses E-Werk, sondern auch Machbarkeitsstudien im Bereich Energie, Durchfahrtsentschädigungen für die Druckrohrleitung, Ausgaben für die Photovoltaikanlagen und die technischen Spesen für die Potenzierung der Trinkwasserturbine. Laut unserem Informationsstand ist beim Rechnungshof kein Verfahren anhängig.
Tatsache ist, dass die Anlage bis jetzt zur vollen Zufriedenheit der Verwaltung läuft (im Jahr 2009 - 382000 kWh, im Jahr 2010 - 454000 kWh und Einnahmen in Höhe von 79.302 Euro bzw. 73.720 Euro) und jeder Private sich glücklich schätzen würde, eine solche Einnahmequelle zu besitzen.
Der Gemeindeausschuss von Taufers i.M; BM Hermann Bernhard Fliri
Zum Leserbrief „Die Engstirnigkeit und Inflexibilität der Kirchenträger“
in der „Wind“-Ausgabe Nr. 11 vom 01.06.2011
Liebe Familie Unterthiner und Erhard,
ich meine, Sie haben einiges am Sakrament der Taufe falsch verstanden und kreiden uns „Kirchenträgern“ (gemeint sind mit diesem „Titel“ wohl alle, die haupt- oder ehrenamtlich für die Gemeinschaft der Kirche Verantwortung tragen) zu Unrecht Eng-stirnigkeit und Inflexibilität an.
Es ist nicht mehr selbstverständlich, dass Menschen den Glauben an den dreifaltigen Gott in der Gemeinschaft der Kirche leben. Es braucht dazu eine große Offenheit und Sehnsucht nach wirklicher Nähe zum Geheimnis Gottes. Gerade die Geburt eines Kindes und die wunderbare Berufung, dem Leben dienen zu dürfen, ist für viele Anlass und Herausforderung, dieses „Eintauchen“ in eine lebendige Gottesbeziehung neu zu wagen. Genau dafür bietet die Kirche ihre Gemeinschaft an: ihr Unterwegs-sein im Glauben; ihren Versuch, das in Worte des Gebets zu fassen, was uns zutiefst bewegt und sie bietet ihren Dienst in der Sakramenten-Spendung an. Sie darf darin das Handeln Jesu vergegenwärtigen und Hilfe bieten, für solch dichte Momente der Gottesbegegnung wie z.B. in der Taufe und für das dementsprechende christliche Leben danach.
Die Kirche möchte deshalb in allem den gemeinschaftlichen Charakter unseres Glaubens unterstreichen. Ein Taufbewerber bzw. seine Familie sollen wissen, dass er Glied des Volkes Gottes wird und jede Familie mit ihrem Kind von der Pfarrgemeinde, wo es beheimatet wird und aufwachsen soll, willkommen geheißen, mitgetragen und begleitet wird. Dies drückt sich aus in gemeinsamen, würdig gestalteten Tauffeiern, die grundsätzlich am einzigen Taufort der Pfarrgemeinde, dem Taufstein der Pfarrei vollzogen werden.
Der jeweilige verantwortliche Pfarrer freut sich auch über jeden Mitbruder, der gegebenenfalls als Taufspender von außen zu einer solchen gemeinsamen Feier des Glau-bens dazukommt und ein Kind tauft.
Die „engstirnigen und unflexiblen Kirchenträger“ wollen in keinster Weise ein Stolperstein für die Tauffamilien sein – im Gegenteil! Leider sind wir nicht selten mit fixen Vorstellungen und Forderungen einzelner konfrontiert; sie denken bei der Taufe nur mehr an eine Feier in der Klein(st)familie und sind nicht bereit, ihre Positionen auch hinterfragen oder ergänzen zu lassen. Jedenfalls würde ich (ohne im konkreten Fall direkt einbezogen gewesen zu sein) nur wünschen, dass über ein so wichtiges Sakrament mit viel Einfühlungsvermögen und Verständnisbereitschaft gesprochen wird, ohne den „Kirchenträgern“ öffentlich Engstirnigkeit zu unterstellen.
Kooperator Mag. Michael Horrer, Schlanders/Sterzing
Schluderns/Vinschgau
Treffen mit verschiedenen Interessengruppen im Flussraum der Etsch von Mals bis Laas hat es im Rahmen des „Etschdialogs“ einige gegeben. Es ging um sanfte Verbauung im Sinne des Naturschutzes einerseits und um Hochwasserschutz andererseits, mit dem Ziel, einen möglichst großen Konsens zu erreichen. Vor einem Jahr war ein Maßnahmenpaket verabschiedet worden, die ersten Arbeiten begannen. Kürzlich wurde im Schludernser Kulturhaus Bilanz gezogen. „Gute Fortschritte hat es im Bereich Hochwasserschutz gegeben“, erklärt Rudolf Pollinger. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass die Landesverwaltung die Kompetenzen und auch das Geld dafür hat. In Schluderns sind die Arbeiten am Saldurbach auf einem guten Stand. Dort konnte sofort begonnen werden, weil die Gemeinde den Gefahrenzonenplan bereits ausgearbeitet hatte. Die neue Brücke mit einem Anhebesystem steht vor der Fertigstellung. Ungeduldig sind allerdings die Anrainer, die unter der langen Bauzeit von mehreren Monaten zu leiden hatten. Angelaufen sind auch die Schutzmaßnahmen am „Muntetschiniger Bach“ und bei Lichtenberg. Demnächst begonnen wird mit dem Bau der Schutzmauer bei Glurns. Schwierig gestalten sich die Maßnahmen zum Hochwasserschutz von Gadria- und Strimmbach. Eine Studie soll klären, wie der Gefahr am besten begegnet werden kann. Mit den geplanten Maßnahmen zur Aufwertung der Landschaft kommt man nicht recht vom Fleck, und die Bremse ist auch bei der Sunk-Schwall-Problematik angezogen, hervorgerufen durch die Stromgewinnung. Nun soll mit dem vollständigen Ausbaggern des Auffangbeckens und dessen Neugestaltung ernst gemacht werden, versprach Armin Kager von der SEL. Auch, was die Restwassermengen betrifft, soll eine Lösung gefunden werden. BM Erwin Wegmann forderte eine Koordinierungsstelle für das Flussraum Management in der Bezirksgemeinschaft. Bezirkspräsident Andreas Tappeiner bekundete die Bereitschaft „ortsübergreifende Geschichten abzusprechen“, stellte aber klar: „Wir werden den Gemeinden allerdings nicht unliebsame Arbeiten abnehmen“. Mit Gesprächen und Maßnahmen wird es weitergehen. Pollinger ist überzeugt:„Das Projekt Etschdialog verschwindet sicher nicht in der Schublade.“ (mds)
Schluderns/Mals
Lebensgroß stehen die Skulpturen aus Lärchenholz am Sonnensteig, die „Salige“ bei Mals, der „Murlorgg“ bei Schluderns und das „Spondiniger Rössl“ bei Spondinig, um nur drei von insgesamt zwölf Sagengestalten zu nennen, die der Künstler Raimund Spieß geschaffen hat. Der neue Spazierweg „Sonnensteig“ von Burgeis nach Spondinig ist eine Bereicherung des Wanderangebotes und führt in die Welt der Vinschger Sagen, die auf Tafeln zu lesen sind. Kürzlich versammelte sich auf dem „Ganglegg“ nahe dem Steig eine prominente Schar um den Präsidenten der Ferienregion Obervinschgau Thomas Theiner, darunter die Ehrengäste Abt Bruno Trauner, Senator Manfred Pinzger, Mario Broll vom Forstinspektorat Schlanders und die Bürgermeister von Schluderns und Mals, Erwin Wegmann und Ulrich Veith. Der Themenweg ist ein Projekt der Ferienregion Obervinschgau, unterstützt von der Stiftung Südtiroler Sparkasse, der Gemeinden Mals und Schluderns und der Forstverwaltung. Die Vorarbeit hatten bereits die Tourismus-Verantwortlichen der Vergangenheit um Gerhard Malloth geleistet. Ihnen wurde gedankt. (mds)
Wirtschafts-Info
Im Warenverkehr reicht der bereits im „Wind“ behandelte klassische Lieferschein nicht immer aus, um den gesetzlichen Vorgaben Genüge zu tun. Der Transportbegleitschein (scheda di trasporto), auch Frachtbrief genannt, wurde mit Legislativdekret 214/2008 eingeführt und betrifft grundsätzlich den gewerblichen Güterverkehr. Der Gesetzgeber wollte damit bessere Kontrollen im Bereich Straßen-beförderung ermöglichen und die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen. Es handelt sich daher nicht um eine steuerliche Norm. Ausgenommen von der Bestimmung sind daher:
• Warentransporte auf eigene Rechnung;
• Sammelguttransporte (trasporti di collettame), - mit Ausnahmen;
• internationale Transporte – in diesem Fall müssen jedoch sämtliche laut EU-Bestimmungen vorgesehenen Unterlagen mitgeführt werden.
Der Transportbegleitschein ist vom Auftraggeber des Transports abzufassen und dem Frächter zu übergeben. Letzterer hat den Schein mitzuführen, muss diesen jedoch nach dem Transport nicht aufbewahren.
Die auf dem Transportbegleitschein anzuführenden Angaben sind:
• meldeamtliche Daten vom Frächter vom Auftraggeber, vom Verlader sowie vom Eigentümer der Waren (Name und Anschrift, Sitz samt Tel-Nr. oder E-Mail-Adresse, Mwst-Nr.);
• Eintragungsnummer des Frächters in das Verzeichnis der Transportunternehmen;
• Beschaffenheit und Menge/Gewicht der geladenen Güter;
• Lade-, ggf. Verlade und Abladeort;
• Ausstellungsdatum und Unterschrift des Auftraggebers bzw. Name und Unterschrift des etwaigen Beauftragten;
Bestimmte Transportunterlagen, wie etwa der internationale Frachtbrief CMR, oder Zollpapiere wie DAU, Carnet TIR, sowie die aufgrund anderer Vorgaben notwendigen Transportscheine (z.B. für den Transport von Milch, tierischen Produkten, Treibstoff etc.) ersetzen den Transportbegleitschein vollständig. Es besteht zudem die Möglichkeit, den eingangs erwähnten Lieferschein um die o.g. Angaben zu ergänzen. Die Strafen für unvollständiges Ausfüllen oder fehlende Unterlagen reichen von Geldstrafen bis zur Beschlagnahmung des Transportfahrzeuges und beschränken sich nicht nur auf den Transporteur. Aus diesem Grund ist es ratsam die Unterlagen gewissenhaft und wahrheitsgetreu auszufüllen.
Lorin Wallnöfer, Wirtschaftsberater
Schlanders/Vinschgau
Die Landesberufsschule in Schlanders ist auch darin gut, mit der Wirtschaft im Tal abgesprochene Kurse abzuhalten. Peter Spechtenhauser zieht solche Kurse erfolgreich und gemeinsam mit der Abteilung 20, welche für die Berufsbildung zuständig ist, an Land. Jüngst abgeschlossen wurde der Marketinglehrgang, bei dem unter der Kursleiterin Michaela Platter 14 Teilnehmer zu Marketingexperten ausgebildet worden sind. Und ein erstes Experimentierfeld der frisch Diplomierten war die eigene Diplomverleihung vor gut 14 Tagen. Der Einladung ins Schlanderser Kulturhaus sind nicht nur honorige Gäste wie der BM Dieter Pinggera, seine Stellvertreterin Monika Wunderer, der Bezirkspräsident der Unternehmer Hans Moriggl und hds-Bezirksdirektor Walter Holzeisen gefolgt, sondern auch das Drum und Dran, das Kulinarium und die Geselligkeit haben gestimmt. Virginia Janser, die Direktorenstellvertreterin, betonte in ihrer kurzen Ansprache unter anderem, dass berufliche Weiterbildung flexibel bleiben heißt. BM Pinggera ließ durchblicken, dass Marketing ein entscheidender und unerlässlicher Faktor sei, für Private und Marketing werde immer wichtiger auch für öffentliche Köperschaften. Moriggl bezeichnete die Berufsschule als wichtigen Partner, weil die Zusammenarbeit zwischen Unternehmer und Weiterbildungsorganisation enorm wichtig sei. Arnold Malfertheiner vom ‚Teamblau’ in Bozen blickte etwas neidvoll auf den Lehrgang („So etwas würden wir n Bozen auch brauchen“) und auf die Entwicklung in Südtirol zurück: „Vor einiger Zeit war Südtirol eine Marketingwüste.“ (eb)
WINDMAGAZINE
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