Dienstag, 14 Juni 2011 00:00

Das Verlangen der Lombarden

Nationalpark Stilfserjoch

Auf eine Einigung mit der Lombardei in allen noch offenen Fragen rund um die Verwaltung des Nationalparks Stilfserjoch drängt die Landesregierung. „Es geht vor allem um die Finanzierung, um die Beschäftigung von Arbeitern und nicht zuletzt um die Besetzung des Präsidentensessels“, erklärte Landeshauptmann Luis Durnwalder am Montag vor einer Woche.
Von der zuständigen Zwölferkommission bereits abgesegnet, liegt die Durchführungsverordnung zum Autonomiestatut, die den Übergang der Verwaltung des Nationalparks Stilfserjoch an die drei beteiligten Länder Südtirol, Trentino und Lombardei vorsieht, noch auf dem Tisch von Staatspräsident Giorgio Napolitano. Dieser hat angekündigt, das Dokument erst ausfertigen zu wollen, wenn eine Einigung der drei Länder vorliege. Die Knackpunkte betreffen zum einen die Garantie der „Einheitlichkeit“ des Nationalparks. Auch wenn also die Verwaltung des Parks an die drei Länder geht, soll der Park weiter als Ganzes nach außen auftreten, der rechtliche Rahmen soll ein einziger bleiben. Zweiter offener Punkt ist die Finanzierung der Verwaltung. Die Lombardei besteht darauf, dass die ihr aus der Verwaltung entstehenden Kosten von Südtirol und dem Trentino getragen werden. „Wir sind dazu auch bereit, allerdings nur, wenn wir die Kosten dem 40-Millionen-Euro-Topf entnehmen können, der im Mailänder Abkommen für die an unsere Länder angrenzenden Gemeinden vorgesehen worden ist“, so Durnwalder.
Ein weiterer Knackpunkt ist die Beschäftigung von rund 20 bis dato befristet angestellten Nationalpark-Arbeitern auf lombardischer Seite. „Die Lombardei besteht darauf, dass für sie eine Lösung gefunden wird“, so der Landeshauptmann. Darüber hinaus spießt sich eine Einigung zwischen den Ländern noch an der Frage, wer den Präsidenten des Nationalparks stellen dürfe. „Das Ministerium und die Lombardei wollen dies jeweils selbst tun, wir haben eine Rotation vorgeschlagen“, so Durnwalder.
Die Landesregierung drängt nun in allen vier offenen Punkten auf einen Lösungsvorschlag, der auf Ebene der Verwaltung ausgearbeitet werden soll, danach werde man auch politisch über diesen Vorschlag verhandeln.

Publiziert in Ausgabe 12/2011

Ausgaben zum Blättern

titel 23-24

titel Vinschgerwind 22-24

titel vinschgerwind 21-24

 sommerwind 2024

 

WINDMAGAZINE

  • Jörg Lederer war ein Holzschnitzer aus Füssen und aus Kaufbeuren. Die Lederer-Werkstatt hat viele Aufträge im Vinschgau umgesetzt. Wer will, kann eine Vinschgautour entlang der Lederer-Werke machen. Beginnend in Partschins.…
    weiterlesen...
  • Die Burgruine Obermontani bei Morter am Eingang ins Martelltal wurde für einen Tag aus ihrem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst. von Peter Tscholl Die Akademie Meran, die Gemeinde Latsch und die Bildungsausschüsse Latsch…
    weiterlesen...
  • Vinschger Radgeschichten - Im Vinschgau sitzen alle fest im Sattel: Vom ultraleichten Carbon-Rennrad bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Klapprad, Tandem oder Reisefahrrad. Eine Spurensuche am Vinschger Radweg. von Maria…
    weiterlesen...
  • Kürzlich wurde von den Verantwortlichen im Vintschger Museum in Schluderns das Kooperationsprojekt Obervinschger Museen MU.SUI gestartet. Es handelt sich um den gemeinsamen Auftritt der Museen in Schluderns VUSEUM/Ganglegg, Mals, Taufers…
    weiterlesen...
  • Blau, dunkelgrün, schneeweiß schäumend, türkis oder azur - Wasserwege im Vinschgau von Karin Thöni Wasser ist Quell des Lebens und unser kostbarstes Gut. Aber es wird knapper. Der „Wasserfußabdruck“ jedes…
    weiterlesen...
  • Martin Ohrwalders Liebe zu den Pferden muss ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Bereits im Alter von drei Jahren schlug er seiner Mutter vor, die Garage in einen…
    weiterlesen...
  • Manfred Haringer ist Sammler, Modellbauer und Heimatforscher. Im letzten Jahr konnte er seinen alten Traum verwirklichen. In seinem Elternhaus in Morter, wo bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Dorfschule untergebracht…
    weiterlesen...
  • Die historische Bedeutung von Schlossruinen und ihre Geschichte faszinieren die Menschen. Mit mehreren Revitalisierungsmaßnahmen erwacht derzeit die Ruine Lichtenberg in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch zu neuem Leben. von Ludwig…
    weiterlesen...
  • Il grano della Val Venosta era conosciuto e apprezzato in tutto l' impero Austroungalico. Testo e Foto: Gianni Bodini Oggi sono i monotoni ed estesi meleti punteggiati da pali in…
    weiterlesen...
  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
    weiterlesen...
  • von Annelise Albertin Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz. Es liegt eingebettet zwischen dem einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc…
    weiterlesen...
  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
    weiterlesen...

Sommerwind 2024

zum Blättern

Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

wanderfueher 2024 cover

zum Blättern

Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.