Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
Dem Leitartikel im letzten „Wind“ ist ein plastisches Titelbild vorangestellt: eine Schlange, welche einen Paragrafen stranguliert. Gemeint war damit das „unanständige“ Angebot, das Fuchs Heinz der Gemeinde Latsch unterbreitet hat, mit dem er sich mit Geld von der Verpflichtung freikaufen will, 60 Prozent der Fläche um das Einkaufszentrum „Herilu“ dem geförderten Wohnbau zuzuführen. Hier die Vorgeschichte; Nach Auflassung der Sägerei und der Verlegung seiner Tätigkeit in die Handwerkerzone wurde das Areal auch im Einvernehmen mit dem Eigentümer in eine Wohnbauzone umgewidmet. Diese unterlag der Teilung in freien und geförderten Wohnbau. Doch Fuchs würde seinem Namen keine Ehre machen, wenn ihm nicht auch in dieser Situation etwas Besonderes eingefallen wäre. Zuerst verbaute er die für den freien Wohnbau bestimmten 40% zum Einkaufszentrum „Herilu“. Der geförderte Teil ließ dann allerdings auf sich warten. Als ihm der damalige Bürgermeister die Benützungsgenehmigung mit dem Hinweis auf die fehlenden 60%-igen geförderten Wohnungen verweigern wollte, erstritt Fuchs eine „Teilbenützungsgenehmigung“, welche es ihm erlaubte, das „Herilu“ seit nun bald 10 Jahren zu betreiben.
Doch jetzt kommt der Paukenschlag: Um das Provisorium „Teilbenützungsgenehmigung“ endlich vom Tisch zu bekommen und die dem geförderten Wohnbau vorbehaltene Fläche einer „sinnvolleren“ Nutzung zuzuführen, schlägt Fuchs Heinz der Gemeinde unter dem Deckmantel der Vertragsurbanistik folgenden „Deal“ vor: Die öffentliche Hand verzichtet auf die Widmung und bekommt dafür Geld. Bürgermeister Karl Weiss scheint nicht abgeneigt, auf diesen „Handel“ einzugehen. Sollte es tatsächlich dazu kommen, dann wären dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet, der Gleichheitssatz und der Grundsatz der Gesetzmäßigkeit für das Handeln der öffentlichen Verwaltung mit Füßen getreten. Außerdem würde sich der Verdacht der Wahrnehmung von Privatinteressen in Amtshandlungen aufdrängen. Schließlich erhielte Fuchs auch noch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber seinen Konkurrenten und den anderen Wirtschaftstreibenden. Ganz im Sinne von George Orwell: “Alle Tiere sind gleich, nur einige sind gleicher!“
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
Am Vinschger Höhenweg.
Patsch ist nicht mehr weit, danach kommen: Zuckbichl, Laggar, Forra, Egg ... Ich muss aber nicht weiter gehen, ich kann hier verweilen und das Licht,
die Stimmung und die Ruhe genießen. Auch das ist wandern!
Foto und Text: Gianni Bodini
Vor zwei Wochen starb mit nur 51 Jahren Siegfried Tscholl aufgrund einer unbehandelbaren Krankheit. Der langjährige Verteidiger der Latscher Mannschaft war später VSS-Schiedsrichter. Er war Vater des talentierten Latscher Stürmers Michael. Im Bild beim Halbfinale der Mini-EM im Juni 2008 in Latsch (mit Walter Holzknecht und Stefano Proserpio als Linienrichter).
Nach 4 Jahren unter Bernhard Stark wird die Kortscher 3. Liga Mannschaft nun von Oliver Di Principe (ehemaliger erfolgreicher Trainer der Kleinfeld-Mannschaft Real Kamasuthra) als neuem Trainer betreut. Wie der Spieler Hannes Lechthaler (im Bild) berichtet, hat die mit ca. 22 Spielern bestückte Mannschaft am 16. Juli mit dem Training begonnen. Zu melden ist auch, dass Lukas Rechenmacher (Jg. ’76) nach vielen Jahren seine Karriere in Kortsch beendet hat. Lechthaler erwähnt, dass der in St. Pauls wohnende Kortscher 6 Jahre lang zu den Spielen in sein Heimatdorf gefahren ist.
Goldrain.
In der kommenden Saison wird Johann Metz neuer Trainer in Goldrain. Er übernimmt mit Motivation und Freude den neuen Auftrag, wie auch das Bild beim Night Race vermittelt, wo er mithalf. (lp)
Leichtathletik
Seit über 12 Jahren hat der Landesrekord über 80 m in Latsch sein Zuhause. Zwar wechselte er im Laufe der Jahre die Besitzerin, Barbara Gander aus Prad musste ihn an Julia Calliari abgeben. Die Boznerin verbesserte ihn aber dieses Jahr erneut in Latsch auf unglaubliche 10,01 Sekunden. Die Landesmeisterschaft wurde im Rahmen des SuperJump Latsch abgehalten, der leider heuer nicht durchgeführt wurde. Übrig geblieben sind dennoch gut 150 aktive Jugendliche aus allen Landesteilen, die sich auf den Latscher Leichtathletikanlagen sehr wohl fühlten.
An den Rahmenwettkämpfen der fünf SuperJumps beteiligte sich eine nicht zu unterschätzende Anzahl von Sportlern. So dürften geschätzt an die 750 Teilnehmer beim einfachen Leichtathletikfest, Dorflauf, JuniorJumps, Landesmeisterschaften und SuperJumps den Weg nach Latsch gefunden haben.
Trotz Rückenschmerzen in der Vorbereitungsphase und beim Wettkampf gelang dem 17 Jahre alten Latscher Fabian Waldner (im Bild mit LAC-Koordinator Michael Traut) ein Riesensprung. Um 400 Punkte verbesserte er sich bei den Italienmeisterschaften gegenüber dem Vorjahr und kam auf 4801 Punkte. Somit arbeitete er sich an den bestehenden Landesrekord von 4973 heran. Überrascht hat Fabian vor allem mit 52 Sekunden über 400m und bei den anderen Laufdisziplinen. Punkte hat er hingegen noch bei den Sprüngen liegen lassen, wo er im Weitsprung nur einen Sicherheitssprung machen konnte. Im Kugelstoßen konnte er seine Stärke ausspielen und holte mit 13,27m den zweiten Platz. (ah)
Stilfs
Am Samstag, den 7. Juli fand in der Stilfser Sportzone abermals der Klassiker schlechthin statt: das Bölkstoff Kleinfeld-Fußballturnier. Bei idealem Fußballwetter legten sich insgesamt 24 Mannschaften mit mehr als 200 technisch mehr oder weniger versierten Vinschgr (+ Pustra!) Ballkünstlern mächtig ins Zeug und lieferten sich einen schweißtreibenden und spannenden Wettkampf ums runde Leder. Fans und andere Besucher mischten diesen Stilfser Sportevergreen akustisch mächtig auf, erfüllten die idyllische Sportstätte immer wieder mit urigem Kampfgeschrei und peitschten so ihr Team aufs Neue nach vorne. Die Fokltheni Buabn aus Eyrs nahmen auf dem ehrwürdigen Stilfser Grün den Siegerpokal als verdiente Gewinner entgegen und gemeinsam driftete man in die anschließende Siegesfeier bis tief in den Abend…
Die Organisation und Ausführung der Veranstaltung durch die Bölkstoff-Mannen, abermals tatkräftig unterstützt durch den ASV Stilfs, verdiente sich neuerlich die Bestnote. So fiebern Spieler und Fans bereits jetzt sehnsüchtig und erwartungsvoll der Neuauflage im nächsten Jahr entgegen, um auf dem Spielfeld und außerhalb Revanche einfordern zu können. (re)
Schwimmen–Rad–Laufen
Beim Triathlon in Kirchbichl erreichte Gerlinde Baldauf bei schlechten witterlichen Bedingungen Rang vier in ihrer Altersklasse.
Rudi Hölbling belegte ebenfalls den tollen vierten Platz in seiner Kategorie. Beim Sprintbewerb erreichte Christian Moriggl als guter 12. in der Gesamtwertung das Ziel.
In Innsbruck konnte Andreas Bernhart mit einer Top-Ten Platzierung überraschen. Er lief als sehr guter Dritter in seiner Kategorie nach 2 Stunden und 20 Minuten durch das Ziel.
Christian Moriggl musste nach einer tollen Schwimmzeit leider verletzungsbedingt nach der ersten Laufrunde aufgeben. (r)
Projekt
Das Sponsoring zwischen der Landesenergiegesellschaft SEL und der Sportoberschule Mals sieht unter anderem einen jährlichen Energietag mit der Zielsetzung eines möglichst sauberen Energieverbrauchs vor. Heuer haben sich die Verantwortlichen der Sportoberschule Mals gemeinsam mit jenen der PR-Abteilung der SEL-AG dafür eine besondere Maßnahme ausgedacht und diese am 18. Juni 2012 im Rahmen einer Trainingswoche umgesetzt. Die Stilfserjochstraße mit ihren 48 Spitzkehren, bekannt als die schönste Passstraße Europas sollte mit den Mountainbikes erklommen werden. Gemeinsamer Startpunkt war um 9:00 Uhr bei der Festung in Gomagoi, auf 1.250m Meereshöhe. Die 20km von Mals bis Gomagoi wurden übrigens als gemütliche Einfahrstrecke genutzt. Das Ziel befand sich nach 19,5 km Steigung auf dem höchsten Punkt der Passhöhe vor dem Bergrestaurant TIBET in 2.800m Meereshöhe und einer Höhendifferenz von 1.550m. Erfreuliche Bilanz dieses Energietages waren zum einen die hervorragenden Leistungen der Sportlerinnen und Sportler, welche zum Teil auch beim Amateur-Bergzeitfahren gut mithalten können, als auch die Tatsache, dass von den rund 80 gestarteten alle das Ziel am höchsten Punkt erreichen konnten. Nach dem anschließenden Mittagessen, welches die Energiespeicher wieder füllte und nach dem obligaten Fotoshooting wurde die Abfahrt nach Mals über den Umbrailpass in Angriff genommen und die Schüler erreichten gegen 13:30 Uhr wieder ihren Ausgangspunkt in Mals. Der Radenergietag war eine willkommene Abwechslung im Trainingsalltag und für einige Maturanten noch ein willkommener Abstecher, welcher ihnen die Bücher für einige Stunden vergessen ließ.
Wir bedanken uns bei der Landesenergiegesellschaft SEL-AG für die tatkräftige Unterstützung, welche sie der Sportoberschule Mals schon seit mehreren Jahren zukommen lässt. In der Hoffnung, dass diese Zusammenarbeit zum Wohle der jungen Nachwuchstalente weiterhin bestehen bleiben kann, freuen wir uns über diese fruchtbare Zusammenarbeit und über weitere Projekte.
Die Schülerinnen und Schüler der Sportoberschule Mals
Schluderns
Die Beach-Volleyball-Fete in Schluderns war eine nasse Angelegenheit. Doch dem Regen zum Trotz ließen es sich die Jugendliche im Beachsand und auf der Tanzfläche nicht verdrießen. Klitschnass spielten und feierten sie in der Freitagnacht zu den Klängen von DJ Deegray (Alin Gamper), DJ LR (Lukas Eller) und DJ Erazer (Andreas U.) bis zum Morgen. Nach einigen Stunden Schlaf zogen sie sich trockene Kleider an und begaben sich erneut auf den Beach-Platz, um die Finalspiele zu bestreiten oder um diese zu verfolgen. „Die Beachfete gelingt selbst bei widrigem Wetter, das habe ich nun verstanden“, sagt Martina Sapelza. Sie und ein starkes Team um Stefan Schöpf haben vorbereitend die Fäden gezogen. Drei Wochen lang war aufgebaut, gestaltet und dekoriert worden. Bei der Feier halfen Mitglieder des Sportverein-Ausschusses mit – allesamt ehrenamtlich. Ihre Sache gut gemacht haben die Feuerwehrmänner und die Ordnungshüter der Carabinieri. Viel Verständnis für die zwei lauten Nächte zeigten die Anrainer. „Einmal im Jahr kann man das schon verkraften. Man muss den Jungen etwas lassen,“, sagte Luis Blaas. Der Turniersieg ging an die Gruppe „Bessre“ aus Schluderns vor den „Goldgräbern“ aus Schlanders. Der Reinerlös geht an den Sportverein. (mds)
13. Reschenseelauf
Am Samstag, 28. Juli ist es wieder soweit. Der 13. Reschenseelauf wird wieder über 3.000 Teilnehmer nach Graun ziehen. Südtirols größte Laufveranstaltung startet um 13.00 Uhr mit dem Kinderlauf und findet mit dem Start des Hauptlaufes um 16.00 Uhr seinen Höhepunkt. Nordic Walker, Rollstuhlfahrer und Prominente aus Politik und Sport werden sich in Graun messen. Der Rennerclub Vinschgau als Organisator und die 400 freiwilligen Helfer werden den Lauf zum unvergesslichen Event machen. Die zahlreichen Zuschauer können den Lauf von der Tribüne aus oder vom Start-/Zielgelände auf zwei großen Bildschirmen live mitverfolgen und kommen somit auf ihre Kosten. Auf dem Bauernmarkt und bei den verschiedensten Sportartikelherstellern kann Interessantes gekauft werden und abschließend wird der Sieg und die Teilnahme im großen Festzelt mit Livemusik gefeiert. Anmeldungen werden noch am Wettkampftag bis eine Stunde vor dem Start angenommen. (r)
Alle Infos finden Sie auf www.reschenseelauf.it
Radsport
Beim MTB-Transalpin musste der Naturnser Walter Platzgummer nach 3 Siegen in 3 Rennen sowie 4 Endsiegen in der Kategorie Senior Master wegen technischer Probleme auf sehr schmerzhafte Weise aufgeben. Als positive Revanche kam der erste Etappen-Sieg im Mixed des Latscher Daniel Jung mit seiner deutschen Partnerin Katrin Neumann in der vierten Etappe. Bei der nächsten Etappe sollte auch Daniel – wegen Sturzes und leichten Verletzungen der Partnerin – leider ausscheiden. Die Vinschger, es hat heuer kein Etappenziel in Südtirol gegeben, sind also draußen. (lp)
Radsport: Mountain Bike in Schlanders am 14.07.2012
Die „Langer Samstag“-Veranstaltung von 14 bis 23 Uhr belebte das Zentrum von Schlanders. Insgesamt 126 Biker flitzten ohne Unfälle über die gut vorbereitete Piste. Viele Junge, aber auch namhafte Bikefahrer kamen, Letztere zu einer der letzten Generalproben vor Olympia in London. Ab und zu regnete es leicht, aber die Wirte hatten die Kunden mit Zelten geschützt, so dass das Publikum das Rennen verfolgen konnte. Anerkennung gebührt der Organisation des ASV Kortsch/Raiffeisen, von Andreas Gemassmer und Edmund Telser angeführt. Bemerkenswert war die Effizienz beim Montieren und Abmontieren der Strukturen für das Rennen. Für eine kleine Pause sorgte die Bike-Panne des Radlers Tony Longo, welcher am Ende der 1. Runde in Führung war und am Ende 4. wurde. Eva Lechner und Gerhard Kerschbaumer siegten in der höchsten Kategorie der Elite. Roman Gufler wurde 6. bei den Allievi. Bei den Jungen (Jg. ’98) sind Marc Theiner (2.) und Klaus Rechenmacher (4.) zu nennen. Beim Jg. ’99 wurden Hannes Gemassmer und Daniel Satto 8. bzw. 10.. Bei den Mädchen Sieg von Greta Weithaler und 2. Platz von Carolin Lutz. Bei den Vip waren Nicole Gius und Lisa Agerer spitze. Mit zweimal Olympiagold und einem WM Gold war Paola Pezzo der Star des Abends und Master-Siegerin. (lp)
Die Südtiroler halten zusammen auch über die Grenzen ihrer Heimat hinaus. Das gilt auch für die Vinschger und diese Motivation ist Basis des vor 5 Jahren gegründeten FC Vinschgerwind. Andreas Sapelza und Florian Holzknecht gründeten die Mannschaft für Vinschger Studenten der Universität Innsbruck. Sie waren der erste Präsident bzw. Vize, irgendwie beide Präsidenten, Andreas der Oberwind, Florian der Unterwind. Thomas Stecher, Goldrainer Spieler aus Latsch ist der energische Kassier. Die Spieler kommen zurzeit aus Partschins, Tschars, Kastelbell, Latsch, Goldrain, Morter, Kortsch, Schlanders, Laas, Eyrs, Glurns, Schluderns, Mals, Laatsch, Burgeis. Gespielt wurde bei der Uni-Meisterschaft, an der ca. 30 Mannschaften teilnehmen. Als bestes Ergebnis wurde das Halbfinale erreicht, was nicht leicht war, weil bei den Gegnern auch Oberliga-Spieler wie von Obermais, Naturns, Pustertal eingesetzt wurden. Einmal in der Woche wird trainiert. Hannes Lechthaler aus Kortsch erzählt, dass Sport eine Gelegenheit ist, um sich zu treffen, vor und nach dem Spiel gibt’s ein Beisammensein. Niko Stricker aus Goldrain erklärt, dass ein Mitgliedsbeitrag von 10 Euro pro Saison bezahlt wird, so wird am Ende der Saison gefeiert. Wie kürzlich in Schlanders. Beim Treffen wurden Ehrendiplome verteilt, beginnend bei Holzknecht, der bald Ehrenpräsident sein wird, weil er sein Studium demnächst abschließen wird. (lp)
SSV Naturns Raiffeisen Industriepool
Dass in Naturns viel in der Pfanne kochte, zirkulierte seit einiger Zeit im Vinschgau. Die Nachricht des Trainer-Überganges von Marco Bertoncini zu Gustaf Grünfelder als neuen Mister, wurde durch die Medien bekannt gegeben. Beim 1. Liga Ausscheidungsspiel in Latsch war die Anwesenheit von Fliri als Zuschauer zusammen mit Bertoncini bemerkenswert und verschiedene Kommentare waren zu hören, alle mit der Information, dass der zentrale Verteidiger nach Latsch auswandern wollte. Die Nachricht wurde mit der Information komplettiert, dass der zentrale Latscher Ewald Kiem nach Kastelbell zurückkehren wird.
Höchste Zeit um die Stellungnahme des Vereines zu hören. Der kollegiale Anfang fand am 5. Juli im Garten der Familie Parth statt, wo Sektionsleiter Luis Pföstl die Sektionsleitung vorstellte, welche neben seiner Person aus dem Vize-Sektionsleiter Günther Pföstl, der Kassierin Angelika Albrecht, der Schriftführerin Evelyn Spechtenhauser, den Verantwortlichen für die erste Mannschaft Engl Grünfelder und Michael Koch, den Jugendverantwortlichen Erika Mitterer und Edi Griessmair, sowie aus den Beiräten Florian Parth und Peter Mazoll besteht. Was die Mannschaft betrifft, wird man stärker auf Spieler aus Naturns und auf den eigenen Jugendnachwuchs setzen, mit dem Ziel des Klassenerhaltes in der Oberliga.
Der neue Trainer Gusti Grünfelder, schon erfolgreich in der Jugendarbeit, unterstrich seine Absicht - durch ein offenes und ehrlichen Verhältnis mit allen Spielern - Teamgeist und Freude am Fußball zu vermitteln. Das Schlusswort behielt sich Engl Grünfelder vor, der in seiner unnachahmbaren Art eine positive Marschrichtung vorgab. (lp)
Wolfgang Platter, um Jakobi, 25. Juli 2012
Der Naturschutzgedanke
Italien hat heute 23 Nationalparks auf seinem Staatsgebiet. Im Alpenbogen gibt es derzeit zwischen Frankreich und Slowenien 13 Schutzgebiete mit der Klassifizierung als Nationalpark. Der Nationalpark Gran Paradiso ist der erste und damit älteste Nationalpark Italiens. Er wurde im Jahre 1922 ausgewiesen und besteht demnach seit 90 Jahren. Weltweit der älteste Nationalpark ist hingegen der Yellowstone-Nationalpark in den Vereinigten Staaten von Amerika. Er wurde im Jahre 1876 eingerichtet. Der erste Nationalpark in den Alpen war der Nationalpark Schweiz. Dieser bis heute einzige Nationalpark der Schweiz wurde im Jahre 1914 ausgewiesen und erreicht im Jahre 2014 sein hundertjähriges Bestehen.
Aufstockung Schwienbacher/Schlanders – Wenn die Bauherren eine Tischlerei führen, dann liegt es auf der Hand, dass Holz beim eigenen Heim den Ton angibt. Die Familie Schwienbacher von der gleichnamigen Tischlerei in Schlanders hat mit ihrem Holzhaus ein Vorzeigeobjekt in Sachen Holz geschaffen.
Text: Angelika Ploner | Fotos: Renè Riller
Der Rohstoff Holz wächst in großen Mengen praktisch vor unserer Haustüre und wird lokal verarbeitet. Es hat eine lange Lebensdauer und lässt sich vollständig reziklieren – oder neu aufbereiten und wieder verwenden. Die Einsatzmöglichkeiten sind schier unbegrenzt.
Quellen: Südtiroler Holzhaus, Tis-Innovation-Park
Tschengls/Mals
Drehleier, Dudelsack und Raffele, diese Bordun-Instrumente haben im Alpenraium Traditon, sind aber etwas in Vergessenheit geraten. Die Verantwortlichen im Südtiroler Volksmusikkreis Bezirk Vinschgau organisierten Mitte Juli zum zweiten Mal die Bordun Musiktage, um die seltenen Instrumente wieder aufleben zu lassen. Heuer gastierte eine 15-köpfige Gruppe aus Italien, Deutschland und Österreich vom 15. bis 18. Juli in der Tschenglsburg. Bei einem Dia-Vortrag von Gianni Bodini über Schottland ließen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Instrumente erklingen. „Die Musik hat perfekt zum Inhalt des Vortrages gepasst“, sagt Gernot Niederfriniger, seit Jahren Triebfeder der sommerlichen Musikseminare im Vinschgau. Nach den Borduntagen standen in Mals vom 19. bis 22. Juli zum siebten Mal die Schwegelpfeifen im Mittelpunkt. 22 Interessierte (von 8 bis 72 Jahren) übten mit den hölzernen Querflöten, einem traditionellen Instrument der Schützen. Schwegel lassen sich gut mit Marschmusik kombinieren, aber auch mit Tanzmusik und Geigen. „Zu den treuesten Schweglern bei international besetzten Seminaren zählen einige Schützen aus Algund“, sagt Niederfriniger. Ein Schwegel-Bauer aus Bayern hatte sich die Schweglpfeife in seinen Spazierstock eingebaut. Den Abschluss bildete das Schwegelpfeifertreffen auf dem Tartscher Bichl. „Wir haben nach Glurns hinunter geschwegelt, denn die Schwegelmusik passt auch gut in eine mittelalterliche Stadt“, scherzt Niederfriniger. Sein Dank gilt der Musikschule Mals, die die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hatte. (mds)
Spondinig/Vinschgau
Das Gemeinschaftsprojekt „Sommerschule“ für Grundschüler, Activity und Themenangebote für Mittelschüler ist erfolgreich in die Juliblöcke gestartet. Über 250 GrundschülerInnen haben sich bei „Spielend lernen“ eingeschrieben und rund 100 MittelschülerInnen nehmen an den spezifischen Themenangeboten, wie das Eintauchen in die Berufswelt (Aktivity) und verschiedenen Freizeitangeboten teil. Die Koordination dieser Sommerwochen hat die Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung in Spondinig inne, welche gemeinsam mit der Bezirksgemeinschaft Vinschgau/Sozialdienste, den Gemeinden des Tales, den Jugenddiensten und den Schulsprengeln die Inhalte und Organisation abstimmt. Dabei wurden an die fünfzig Sommerjobs geschaffen und pro Schulsprengel sind fünf Lehrpersonen im Einsatz. Mit finanzieller Unterstützung des Amtes für Schulfürsorge der Aut. Prov. Bozen und einer gut abgestimmten logistischen Organisation war es auch heuer möglich, die Teilnehmerbeiträge an den finanziellen Möglichkeiten der Familien anzupassen und Einzel-Betreuungen für Kinder mit besonderen Bedürfnissen zu ermöglichen. Die Koordinatorin Evelyn Peer ist erfreut darüber, dass wieder qualifiziertes Personal gewonnen werden konnte. Anmeldungen für den zweiten Block vom 06. bis 24. August sind in der GWR in Spondinig unter 0473 618166 oder info@gwr.it noch möglich. (lu)
Schlanders
Arnold Leimgruber, der Verbandsjugendleiter versprach nicht zu viel, als er das Konzert des Südtiroler Jugendblasorchesters eröffnete: „Sie werden die Musik nicht nur sehen und hören, sondern auch spüren.“ Auserlesene, sinfonische Musik unter der Leitung des international anerkannten Dirigenten Peter Vierneisel spürte das Publikum vom ersten bis zum letzten Stück, hörte Geschichten und erlebte Emotionen, die auch mit der unbändigen Spielfreude der jungen Musikerinnen und Musikern ausgelöst wurden. Vom ersten Stück (Abertura Popular No.1), der Welt des Tanzes und der brasilianischen Klänge, ging’s über emotionale Extreme in „Bacchanale“ von Rolf Rudin hin zu wohligen slavischen Volksliedern, Liedern aus dem mährischen Winkel aus der Feder von Pavel Stanek. Nach der Pause startete man mit Rhythmus, jenem der an den Bolero (Crescendo) angelehnt ist und von Klaus-Peter Bruchmann stammt. Der Wechsel zu den Soloregistern gelang mit 20 Variationen verschiedenster Charaktere von James Barnes, der ein Thema von Paganini bearbeitete. Das Finale im Kulturhaus in Schlanders Mitte Juni gehörte „Danzon no.2“, einem Stück, das anspruchsvolle Musik und Spielfreude paart und damit das ausdrückt, was auch das Südtiroler Jugendblasorchester auszeichnet. (ap)
Die Sommerferien begannen am 17.Juni für einige 1. und 2. Malser Mittelschüler mit einer Meerreise, organisiert vom Jugentreff Burgeis und Jugendzentrum Mals.
Herrliches Sommerwetter begrüßte die 14 Jugendlichen aus der Gemeinde Mals und die Jugendarbeiterinnen, als sie nach 5-stündiger Fahrt durch die Val Sugana in Bibione ankamen.
Noch bevor die Wohnungen bezogen wurden, sprangen alle ins kühle Nass des Schwimmbades. Die ganze Woche über wurde sehr viel geschwommen, geradelt (Tandem), Tretboot gefahren, Sonnen gelegen, gespielt, auf dem Luna Park ging es rund bei den verschiedenen Attraktionen und in der Fußgängerzone wurde viel Interessantes entdeckt. Für den großen Hunger wurde die Urlaubswoche kulinarisch international umrahmt durch italienische Piadina, Tramezzino, Nudel, Bruschetta, mexikanische Wraps, türkische Pita, französische Baguettes und vieles mehr… Für den kleinen Hunger
gab es immer genug Obst und kleine Snacks. Auch gelato und anguria
durften natürlich nicht fehlen.
Am Samstag, 24. Juni, ging es wieder ab Richtung Vinschgau, bei einem gemeinsamen Pizzaessen wurden die letzten gemeinsamen Stunden genossen.
Einen schönen Sommer wünschen Eve und Veronika allen Jugendlichen!
P.S.:
Das JuMa Sommerprogramm ist noch lange nicht zu Ende, auf dem Programm steht noch eine Skatetour (1. Augustwoche), eine Woche Abenteuer im Ötztal vom 26.August bis 1. September, zelten, Caneva am 22.Juli und vieles mehr!
Erlebnisreise nach Porec
Der Jugenddienst Mittelvinschgau und das JuZe Naturns haben auch heuer wieder eine Ferienreise für Mittelschüler organisiert. 7 Jungs aus Vetzan, Tarsch, Tschirland, Naturns und Tscherms haben sich für die Reise nach Porec in Kroatien angemeldet. Mit einem voll gepackten Kleinbus startete die Gruppe am Samstag, 23. Juni. Der Campingplatz Laterna war das Ziel. Ein wirklich großer Campingplatz, wo es Alessandro, Elias, Felix, Tobias, Simon, Max, Elia und auch den zwei Betreuerinnen Evi und Myri an nichts fehlte. Verschiedene Strände und Buchten sogar mit Sprungbrett☺, ein Schwimmbad, ein Souvenirmarkt, eine Wechselstube, eine Spielhalle, Trampolin und das beliebte Bananaboat waren vor Ort. An zwei Vormittagen machte die Jugendgruppe einen Ausflug in die nahe gelegenen Städte Porec und Novigrad. Neben Schwimmen, Relaxen, Spielen, Fußballgucken und sich gegenseitig Necken, zählte auch das Auf- und Abräumen sowie der Abwasch zu den Lieblingsbeschäftigungen der Jungs ;-) Eine Woche später am Samstag, 30. Juni hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen. Eine schöne Urlaubswoche!
Schlanders
Am 4. August ist es wieder soweit! Nach dem erfolgreichen Reload im letzten Jahr wird das Matscher Au Open Air auch heuer wieder auf dem Schlanderser Festplatz stattfinden. Den Veranstaltern Jugendzentrum „Freiraum“ Schlanders und „Revoltekk“ ist es wiederum gelungen ein abwechslungsreiches, qualitativ hochwertiges Programm auf die Beine zu stellen. Ganz nach dem Grundsatz, sich ständig weiterzuentwickeln und die Ohren für neue Musikrichtungen immer offen zu halten, wird das Publikum einige Überraschungen erleben. So ist es dem Organisationskomitee gelungen, die schwedische Band „Movits!“ zu buchen, welche einen extrem tanzbaren Mix aus Swing und Hip Hop machen. Darauf schlagen sie noch melodischen Sprechgesang auf Schwedisch und präsentieren es dem Publikum in einer fulminanten Live-Show. Mittlerweile sind Movits! mehr als nur ein Geheimtipp, so waren die drei Äppelknycka schon auf Tour in Nordamerika und Europa und das, obwohl eigentlich niemand die Texte versteht. Doch Movits! sind nicht die einzige innovative Band im Line Up des Matscher Au Open Airs 2012: Der in Bristol (UK) lebende Mr. Woodnote schafft es, allein mit Stimme, Saxophon und der Hilfe einer Loopstation einen Sound zu kreieren, der irgendwo zwischen Hip Hop, Funk und Drum n Bass liegt. Dazu schießt noch die Stimme des MCs Lil Rhys einem Maschinengewehr gleich auf den Beats daher. Doch damit nicht genug. Mit Burning Lady (Punk, FRA) und Jazzsteppa (Live Dubstep, UK) werden noch zwei weitere internationale Acts dem Publikum einheizen. Logical Nonsense (Reggae, Schlanders), Jokerface (Ska, Naturns) und The Artificial Harbor (Indie/Folk, Brixen) vervollständigen das bunte Treiben auf der Hauptbühne. Doch dann gibt’s ja auch noch die zweite Bühne: die „Rest in Riddim DJ Stage“. Auf dieser Bühne treten ausschließlich DJs auf, welche sich aber die verschiedensten Platten aus den Händen reißen werden, denn das musikalische Spektrum umfasst so ziemlich alles zwischen Dirty Reggae und Techno. Headliner der kleinen Bühne sind neben vielen lokalen Djs der in Estland lebende Raiden, mittlerweile eine feste Größe im internationalen Drum n Bass Zirkus, sowie der Wiener Cid Rim (Experimental Electronica). Doch den Festivalbesucher erwartet heuer nicht nur ein akustischer Gaumenschmaus, sondern auch ein visueller. Dafür sorgen der Engländer Monsta und die in Wien lebenden Südtiroler Künstler 2ter und BurnBjörn. Sie werden auf dem Festivalgelände malen und Monsta wird in den Abendstunden die DJs auf der zweiten Bühne mit farbenfrohen Visuals unterstützen. Ansonsten alles wie gehabt: Good Old Vinschger Festival Style. Ready to take off? (klauz)
Laas
Am vergangenen Mittwoch, 13.15 Uhr am Laaser Bahnhof. Die Vinschgerzüge kreuzen sich, im Hintergrund türmen sich weiße Steinblöcke, Mountainbiker, Fußgänger, Einsteigen, Aussteigen – der Bahnsteig ist belebt. Im Schatten der großen Pappel findet sich eine Gruppe ein, um 13.30 Uhr sind es mehr als 20 Leute, die Leute sind pünktlich. Überwiegend Gäste aus Deutschland, aus der Schweiz und auch Südtiroler. Susanne führt die Gruppe etwas vom Bahnhof weg, dort ist es wegen der Restaurierungsarbeiten laut. Susanne sagt, dass es in Laas von Marmor nur so wimmle, dass die Laaser aufgrund der Marmorgeschichte ein wenig weltoffener seien als andere Alpendörfer. Sie zeigt auf die Schrägbahn an der Bergflanke. „Ein voll funktionierendes Industriedenkmal“, sagt Susanne. Auch auf der Schrägbahn werde der Marmor zu Tale transportiert. Der Weißwasserbruch ist als weißer Fleck im Laaser Tal sichtbar.
Beeindruckt steuert die
Gruppe das Werksgelände der „Lasa Marmo“ an. Marmor-skulpturen zum Anfassen. Ein glatt polierter Marmorlöwe. Ein Material zum Verlieben. Die alte Remise ist bestuhlt und dort wird in einem ganz kurzen Kino-Film der Marmor dermaßen komprimiert und emotionalisiert, so dass es sich allein für diese zwei-drei Minuten lohnt, an einer solchen Marmorführung teilzunehmen. „Der Laaser Marmor ist der schönste, der dekorativste und der reinste – weltweit“, sagt Susanne. 20 Prozent härter als jener von Carrara.
Der Latscher Menhir, vor 5000 Jahren entstanden, ist aus Marmor, der römische Meilenstein, der bei Rabland gefunden worden ist, die karolingische Schranke in der St. Benediktskirche von Mals, die Figuren am kleinen Portal der Pfarrkirche von Burgeis. Figuren aus Marmorfindlingen aus alten und sehr alten Zeiten finden sich überall im Tal.
Susanne Saewert ist eine von sechs ausgebildeten Marmor-FührerInnen. Die Genossenschaft „MarmorPlus“ hat vor einem Jahr damit begonnen, dem Marmor in Laas einen touristischen Mehrwert zu entlocken: mit Führungen, mit Erläuterungen, mit der Beleuchtung in geschichtlicher, kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht. „Die Führungen erfreuen sich steigender Beliebtheit“, sagt Susanne nach getaner Arbeit. Die Gäste - und die Einheimischen sind begeistert. Auch die Wirtschaftstreibenden im Dorf. Denn die Führungen locken viele neue Gäste ins Marmordorf.
In der Remise läuft ein Ausschnitt aus dem von „Galileo“ für ProSieben gedrehten Film: Die Wanderung eines Marmorblockes vom Herausschneiden im Weißwasserbruch, der Transport auf der Seilbahn, auf der oberen Bahn, über die Schrägbahn, auf der unteren Bahn ins Werk. Beeindruckend.
Susanne erzählt aus der Geschichte des organisierten Abbaues: Die Gebrüder Strudel hatten 1696 einen Großauftrag aus dem Hause Habsburg und brachen dafür Marmor aus Laas. In der Nationalbibliothek in Wien sind heute große Statuen aus diesem Auftrag zu besichtigen. Johannes Steinhäuser gab dem Laaser Marmor seinen Weltruhm: bei der Wiener Weltausstellung 1873. Auch gründete er 1874 die Steinmetzschule in Laas, die erst 1982 wieder in Betrieb genommen wurde, nachdem sie 1911 nach Bozen übersiedelt ist und 1930 aufgelassen worden ist.
Ab 1882 war in Laas ein „american way“ zu beobachten. Als Pernetzer Hütbub brachte es Josef Lechner mit dem Laaser Marmor zum Millionär. Spuren des Laaser Marmors finden sich in vielen Städten Europas und auch der USA. Lechners Großneffe Georg ist, nach mehreren Besitzerwechseln, heute Geschäftsführer der „Lasa Marmo“.
In höchstes Staunen versetzt die Besucher, dass die „Lasa Marmo“ in New York einen Großauftrag an Land gezogen hat: der große Bahnhof am World Trade Center soll mit weißem Laaser Marmor verkleidet werden. Das Auftragsvolumen, sagt Susanne, belaufe sich auf 20 Millionen US-Dollar. Die Gruppe wird ins Werksgelände geführt. Dort herrscht Hektik: Mehrere Paletten mit Fliesen und mit der Aufschrift „WTC“ für World Trade Center stehen zur Verladung bereit (Bild links).
Staunen in der Werkshalle von der sicheren Ballustrade aus. Staub liegt in der Luft, Marmorstaub. Der sei unbedenklich, sagt Susanne. Surbeln, Zischen, Hämmern in der Halle. Die Arbeiter dort lassen sich in ihrem Tun nicht stören. 2600 Kubikmeter werden pro Jahr aus dem Bruch geholt, 100 Euro pro Kubikmeter erhält die Fraktion Laas als Bruchbesitzerin. 12.000 Euro lassen sich für einen geschnittenen rein weißen Kubikmeter Marmor erzielen.
Nach einem Abstecher zur Markuskirche, zur Apsis der Pfarrkirche und zum „Kaiser aus dem Schafsstall“ begleitet Susanne die Gruppe bis zum Hauptplatz. „Genießen Sie Laas“, sagt Susanne und wird mit großem Applaus verabschiedet. Die Gäste sind begeistert. Bisher war Marmor vor allem neben den Geleisen in Form großer Blöcke sichtbar. Endlich sind die Tore zum Marmor offen. Erlebbar. (eb)
Das „marmor & marillen“ Fest findet am 4. und 5. August 2012 in Laas statt
Marmorführung – Marmorexpedition
Jeden Montag, Mittwoch und Freitag gibt es Marmorführungen: einfach um 13.30 Uhr zum Bahnhof von Laas kommen (Gruppen bitte anmelden). Zur selben Zeit wird am Dienstag eine Führung in italienischer Sprache angeboten. 8 Euro pro Person, Dauer ca. 2 Stunden.
Wer tiefer in die Welt des Marmors eintauchen will, dem wird an jedem Donnerstag eine „Marmor-Expedition“ angeboten. Anmeldung innerhalb 17.00 Uhr am Vortag unter 0473 730 155 (Tourismusverein Schlanders-Laas). 20 Euro pro Person, Dauer ca. 6 Stunden
Schlanders
Es war eine lauwarme Nacht, als wir uns am Sonntag, den 1. Juli um drei Uhr früh an der Bushaltestelle von Schlanders trafen. Fünfundvierzig Kinder, Jugendliche und Erwachsene durften wir begrüßen. Gemeinsam fuhren wir zum Gasthof „Hasl“, wo wir uns zu Fuß unter der kundigen Führung von Klaus Schwienbacher auf den Weg zum „Kreuzjöchl“ machten. In einem besonderen Licht erlebten wir die Schönheit der Natur. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir das Ziel, eine schöne Plattform, von wo aus ein wunderbarer Ausblick genosen werden konnte. Mit einem Lied, Gebeten und Bibeltexten, die Herbert Habicher für uns vorbereitet hatte, stimmten wir ein Morgenlob an. Und dann der besondere Augenblick: Alle durften ein beeindruckendes Naturschauspiel – den Aufgang der Sonne – mitverfolgen. Gegen 7 Uhr machten wir uns auf den Weg zurück zum „Haslhof“, wo uns Rosmarie, die Wirtin, ein reichhaltiges Frühstück vorbereitet hatte. Anschließend bekamen alle Teilnehmer eine Erinnerungskarte von Ingrid Gurschler.
Der Fachausschuss für „Kinder und Jugend“ im PGR
Buch
Stufenförmig mit erklärenden Bildern und ausführlichem Text nähert sich das Buch dieser ganz besonderen Landschaft über „Fünf Vorbilder“, über Begriffsbestimmung, Geologie und Morphologie, Flora und Fauna, über das rätische Haus und Archäologie zum Wasser, zur Tschött und zu den Waalen, alles im Kranz der Jahreszeiten – am Fuße des Sonnenberges und weit oben am Sonnenberg.
Hans Wielander, der Autor dieser Arbeit, hat schon 1976 in der ARUNDA Reihe den Kern dieser Darstellung unter dem Titel DER VINSCHGAUER SONNENBERG publiziert; zahlreiche kulturgeographische Ergänzungen und Bildbetrachtungen runden das beträchtlich erweiterte Gesamtbild ab. Die Verwendung von altem und neuem Bildmaterial erlaubt den Vergleich zwischen dem Früher und Jetzt und lässt den Sonnenberg als etwas Wachsendes, sich Veränderndes, also Lebendiges erscheinen.
Autor: Hans Wielander
ca. 168 Seiten
Format: 20 x 26 cm
ISBN 978-88-7073-641-0
Preis: 29,90 Euro
Schlanders
Seit eingigen Jahren verabschiedet das Oberschulzentrum Vinschgau seine Maturantinnen und Maturanten mit einer Diplomfeier. Das ist mittlerweile lieb gewordene Tradition. Heuer fand diese am 11. Juli im Kulturhaus Schlanders statt und hat den Saal bis auf den letzten Platz gefüllt. Zu den Gepflogenheiten zählt auch eine Festrede, der heuer Schulamtsleiter Peter Höllrigl nachgekommen ist. „Das, was Sie heute sind, ist zu einem guten Stück auch der Schule zu verdanken. Es beginnt mit heute ein neuer Lernweg, der mehr an Eigenverantwortung und Eigeninitiative abverlangen wird. Die Matura ist das Fundament dafür“, gab Höllrigl den Absolventinnen und Absolventen mit auf den Weg. 103 Maturantinnen und Maturanten waren zur Prüfung zugelassen, alle haben sie bestanden. Mit Bravour. Laura Hanni, Simon Morelli, Martin Schönthaler und Juliane Brenner sind jene vier, die heuer hundert von hundert möglichen Punkten geschafft haben und eine, so Direktor Herbert Raffeiner, exzellente Leistung erbracht haben. Die Prüfung bestanden haben auch die sechs Privatisten. Bei einem Buffet klang die Diplomfeier des Oberschulzentrums aus. (ap)
Latsch
Das Kabarett sollte im „Hennapark“ in Latsch stattfinden. Doch der Regen machte eine Verlegung in den Saal des CulturForums notwendig. Auf dem Programm stand das Fußball-Kabarett der neu gegründeten „Batzen Bühne“ Bozen in 11 Spielzügen von Dirk Böhling: „Der zwölfte Mann ist eine Frau – oder 90 andere Minuten.“ Drei Schauspielerinnen und ein Schauspieler parodierten Gegebenheiten und Gefühlswelt der männlich dominierten „wichtigsten Nebensache der Welt“ und gaben ironische Einblicke in Verhaltensweisen rund um das runde Leder, das Frauen oft ins Abseits drängt. Die Frauen auf der Bühne wussten sich zu wehren. Organisiert wurde das Kabarett von einem Team um die Obfrau der Bürgerkapelle Latsch Maria Kuppelwieser und die Marketenderin Karin Patscheider. Sie hatten sich das Kabarett in Bozen angeschaut und die Truppe nach Latsch geholt. „Wir wollten den Latschern etwas Neues bieten“, sagt Kuppelwieser. Das Publikum war amüsiert und wurde mit einem Würstl und einem Getränk überrascht. Die Akteure auf der Bühne waren ebenfalls angetan und wollen mit neuem Programm wiederkommen. (mds)
Mals
Zwei Paare, die sich ihrer Zuneigung gewiss sind, stellen alles Mögliche an, um genau dies zu verbergen: Verkleidung, harmlose Intrigen, falsche Liebesschwüre mit den daraus resultierenden Eifersuchtsszenen, umgeleitete Liebesgeschenke, Verzweiflung, gespielt und echt. Dann plötzlich ist alles wieder gut, und Gott Merkur steigt hernieder, um dem königlichen wie dem ländlichen Paar seinen Segen zu erteilen. Das sind in groben Zügen die Inhalte der Barock-Oper „Atalanta“, welche Georg Friedrich Händel im Jahre 1736 im Auftrag des englischen Königs schrieb und in London Premiere feierte. Der Planeiler Musikstudent Lukas Punter wird mit jungen Musikstudenten und Jugendlichen aus dem Vinschgau und dem Münstertal diese Barockoper von Händel vom 20. bis 26. August in Mals musikalisch interpretieren und einstudieren. Bühnenbild, Kostüme und Effekte werden von Jugendlichen aus dem Obervinschgau unter der Koordination von Ludwig Fabi vor Ort geschaffen. Die Trägerschaft für das Opernprojekt hat der Bildungsausschuss Mals übernommen, da es sich um ein Weiterbildungsprojekt handelt, welches die musikalischen und künstlerischen Potentiale Jugendlicher vor Ort nutzen und generieren soll und zudem der Bevölkerung eine Möglichkeit bietet, Oper hautnah zu erleben und zu genießen. Am Samstag, den 25.08.2012 um 20.00 Uhr und am Sonntag, den 26.08.2012 um 17.00 Uhr bietet sich dazu Gelegenheit bei zwei öffentlichen Aufführungen in der Aula Magna des Oberschulzentrums von Mals. Unterstützt wird dieses grenzüberschreitende Weiterbildungsprojekt mit Mitteln aus dem EU-Förderprogramm INTERREG IV Italien-Schweiz. (lu)
Lichtenberg
Der Almhirte Oswald Mair konnte kürzlich, unzählige Hände schütteln. Von allen Seiten waren Besucher zum Almfest der Lichtenberger Schützen geströmt. Im Stall wartete ein riesiges Buffet mit selbstgebackenen Köstlichkeiten. Den Höhepunkt bildete die Messe mit dem Pfarrer aus Prad, Georg Martin, der mit der Gitarre in der Hand geistliche Lieder anstimmte. Anschließend waren bis spät abends weltliche Klänge zu hören, die Tänzerinnen und Tänzer auf den eigens für das Fest gebauten Tanzboden lockten. Etwas Besonderes hatten sich Heinrich Koch-Waldner und seine Frau Rosalinde für ihre zehnköpfige Begleiter-Gruppe einfallen lassen, die sie zum Almfest eingeladen hatten. Auf „Halbweg“ zwischen Lichtenberg und der Alm war ein Tisch mit einem fürstlichen Halbmittag gedeckt. Gestärkt wanderte die Gruppe weiter und genoss das Almfest. Doch damit nicht genug, eine zweite Überraschung und zwar eine Gulaschsuppe erwartete die Gruppe nach dem Abstieg. „Es ist schön, viele Leute zu treffen. Doch schön ist es auch, wenn auf der Alm wieder Ruhe einkehrt“, sagt Mair. (mds)
20 Jahre Sommertheater in Mals
von Ludwig Fabi
1992 feierten die Malser ihre Landesfürstin Claudia de Medici, welche wesentlich zur Entwicklung des Ortes beigetragen hat. 1642 erhob sie Mals zum Marktflecken und verlieh den Ort das heutige Wappen. Darum durfte auch ein Theaterstück zu ihren Ehren nicht fehlen. Pepi Feichtinger schrieb das Stück „Besuch bei Claudia“, welches als Freilichtstück im Hof des Gasthofes Greif von der Heimatbühne Mals aufgeführt wurde. Es war der Beginn der Malser Sommertheater Aufführungen, welche sich von da an bis heute im Zwei-Jahres-Rhythmus immer am Kirchtag zum „Hoch-Unser-Frauen-Tag“ am 15. August einstellten. Die Rolle des Hofnarren spielte 1992 der Musiklehrer und Chorleiter Ernst Thoma und er fühlte sich darin so wohl, dass er als freigeistiger, kreativer und kritischer Denker vor und hinter der Bühne in Mals noch weitere zwanzig Jahre von sich hören und sehen ließ. Ab 1994 fungierte er nämlich als Autor, Darsteller und später auch als Spielleiter. Die Aufführungsorte haben sich im Laufe dieser zwei Jahrzehnte öfters geändert, eines ist man sich in Mals aber immer treu geblieben: die Theaterproduktionen waren und sind immer hausgemacht. Autor, Regie, Bühnenbild, Grafik, Musik und Inszenierung haben sich die Malser immer selber organisiert und das mit Erfolg. Ehrenamtlichkeit war und ist eine Selbstverständlichkeit, auch wenn es oft schwierig war, gerade in den Sommermonaten Spieler und Helfer zu finden. Aber die Stücke des Ernst Thoma begeisterten, forderten und motivierten Spieler wie Publikum. Der Blaas Fritz machte ihn auf eine Malser Geschichte aufmerksam, die Thoma für sein erstes Stück „Der Lotsch, ein Malser im Franzosenrock“ inspirierte. Der Lotsch, ein Außenseiter und Freigeist soll gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts gelebt haben, ehe ihn die Malser als Nichtsnutz brandmarkten und vom Ort vertrieben. 1799 rächte er sich aber gemeinsam mit den Franzosen in dem er das halbe Dorf anzündete. 1996 holt Thoma sich wieder Rat beim Blaas Fritz und stellte den „vermeintlichen“ Volkssport der Vinschger, „das Lügen“ in den Mittelpunkt seines Stückes. Beim „Lugen Landtag“ wusch er den Politikern gehörig den Kopf. Die leeren Versprechungen quittierte er mit dem Lied „Die Wohrat isch verbougn“. Ein neuer Aufführungsort und ein ganz neues Thema brachte Thoma mit dem Stück „Starke Frauen“ im August 1998 in den Kapuzineranger von Mals. Er thematisierte die Schwierigkeiten von Frauen mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Zur Jahrtausendwende ließ Thoma sich wieder von einer historischen Begebenheit in Mals inspirieren und behandelte mit „Die un-gute alte Zeit“ ein dunkles Kapitel Glaubensgeschichte und deren tiefen Risse in der Bevölkerung. Zeitgenössisches im historischen Kontext konnten die Zuschauer vor herrlicher Bühnenbild-Kulisse von Raimund Spiess im Malser Schulhof erleben. 2002 stellte er mit „Haspingers Irrfahrt“ den Freiheitskämpfern von 1809 die Taliban in Afghanistan gegenüber. Er erteilte den unerbittlichen Aufwieglern, Fanatikern und Kämpfern (Haspinger und Hofer), den vom Volk gefeierten Idolen eine Absage. 2004 folgte die Bergdorfsaga „Verstiegen“, welche einen äußerst kritischen Blick auf die negativen Erscheinungen der touristischen Entwicklung enthielten. Unter dem Motto: „Olle Johr mehr, olle Johr greaßer, olle Johr Steigerung“ wecken im Stück Manager und Medien Sehnsüchte, folgen gedankenlos dem Fortschrittsgeist und nehmen keine Rücksicht auf die Umwelt. 2006, anlässlich der 1150 Jahr Feier des heiligen Florinus, dem Patron der Matscher und des Vinschgaus schreibt Thoma das heitere Theaterstück „Fliri, Florin, Florinus“. Der Teufel bedient sich dabei der modernen Medien, um Turbulenzen zwischen Heiligen, deren VerehrerInnen und Geschäftemachern auszulösen. 2008 folgte die rabenschwarze Komödie „Wer fürchtet sich vom schwarzen Mann“ in der witterungsbeständigen Aula Magna im Oberschulzentrum von Mals. Das Stück erzählt von einem zurückkehrenden Auswanderer. Die Dorfbewohner bereiten ihm einen gebührenden Empfang vor und müssen erstaunt feststellen, dass ihr berühmter Sohn inzwischen die schwarze Hautfarbe angenommen hat. Erst als er sich als Pflegehelfer für die senile Mutter des Bürgermeisters bewährt, wird er in die ehrwürdige Dorfgemeinschaft aufgenommen. 2010 inszenierte Thoma den Lotsch ein weiteres Mal. Mit neuen Texten in Reim-Form, hintergründigem Witz, selbst komponierten Melodien und Liedern können die Zuschauer diese Malser Geschichte ein weiteres Mal genießen.
Heuer skizziert Ernst Thoma in seinem Stück „Die Jugend ist echt schlecht“ den Gemütszustand und die Lebensweise unterschiedlicher Altersgruppen im Laufe einer Zugfahrt. In diesem Stück spielt Ernst sein ganzes Repertoire an gewonnener Erfahrung in zwanzig jähriger Tätigkeit für die Malser Sommerspiele aus. Er bleibt seinem Motto treu, ein kritischer Geist zu sein und auf unterhaltsame Weise Tiefgründiges und Nachdenkliches aus der Geschichte und dem Alltag zu inszenieren. Für Mals und seinen Kirchtag ist der Autor Ernst Thoma und die Mitglieder der Heimatbühne auf jeden Fall ein kultureller Gewinn, der einen Besuch wert ist und die gebührende Wertschätzung verdient.
Malser Sommerspiele 2012
„Die Jugend ist echt schlecht“
Aufführungen: Fr. 10. August 2012, um 20.00 Uhr (Premiere);
Sa. 11. August; So. 12. August; Di. 14. August jeweils um 20.00 Uhr;
und Mi. 15. August 2012 um 19.00 Uhr;
Ort: Aula Magna im Oberschulzentrum Mals
Blase und Harnwege
Der menschliche Körper ist das Wunderbarste, was Gott erschaffen hat. Die unglaubliche Vielfalt und das Zusammenspiel so vieler Einzelteile lässt uns nur staunen. Unsere Blase z.B. hat eine riesige Aufgabe zu bewältigen. Sie ist das Sammelbecken für den Urin (Harn). Normalerweise macht sie das sehr gut, doch bei Frauen ist sie oft etwas abgesenkt, und es stauen sich dann kleine Urinmengen, die nicht entleert werden. Die Folge sind bakterielle Prozesse, die zu einer Blasenentzündung führen können. Bei Männern ist dies weniger der Fall. Entzündungen und Schwächen des Ringmuskels am Ausgang der Blase machen zu schaffen (Inkontinenz).
Diese Störungen kann man aber behandeln. Einerseits haben wir gute Naturheilmittel wie Bärentraube, Cranberry und Preiselbeeren. Letztere sind wegen des hohen Anteils an Arbutin besonders wirksam. Machen sie also durchaus eine Kur mit den Säften, Extrakten oder Tabletten mit Preiselbeeren. Es wird ihnen gut tun. Die beiden Harnkanäle führen den Urin, bzw. den Harn in die Ausscheidungsorgane Scheide bzw. Penis. Wenn keine Infekte sind, und keine Prostatabeschwerden, ist das der problemlose Weg der Entsorgung aller wasserlöslichen Stoffe und des überflüssigen Wassers aus unserem Körper. Eine gesunde Blase ist Indikator einer guten „Wassergesundheit“. Bei Störungen sollte jedoch eine Fachperson hinzugezogen werden (Arzt oder Apotheker, in der Schweiz auch Drogisten).
Rückfragen direkt an den den Autor: juerg.baeder@bluewin.ch
Abwechslungsreiche und lohnende Familienwanderung
Zwei bis drei Stunden – je nach Schritttempo – ohne hohe sportliche Ansprüche – seit dem 23. Juni eröffnet
von Angelika Ploner
Der Ausgangspunkt des Südtiroler Erdbeerweges ist die Freizeitanlage Trattla. Von dort gehts auf dem asphaltierten Gehsteig neben der Hauptstraße talauswärts, vorbei am Gasthof Salt (Einkehrmöglichkeit), dem Salt-Hof bis nach der Brücke die Örtlichkeit Burgaun ihren Anfang nimmt. Dort überquert der Südtiroler Erdbeerweg die Straße, wendet sich dem Wald zu. Eine kleine Holztafel, die eine Erdbeere als Symbol trägt, dient als Orientierung und weist den Weg im ganzen Verlauf. Ist man durchs Holzgittertor hindurch, geht’s etwas aufwärts, vorbei an Moos und Farn bis – rechts abgebogen – der munter dahinspringende Bach überquert und nach wenigen Metern die erste Station des Themenweges erreicht wird: „Erdbeeren & Pioniere“.
Schlinig: Ausgangspunkt schöner Wanderungen
von Erwin Bernhart
Das kleine Dörfchen Schlinig in der Gemeinde Mals ist Ausgangspunkt herrlicher Wanderungen – von feinen Spazierwegen bis zu längeren und anspruchsvolleren Touren. Parkplätze sind vorhanden und auch ein Shuttledienst mit dem Citybus: am Dienstag, Donnerstag und Samstag vom Bahnhof Mals ab.
Schlanders/Vinschgau
Eine Woche lang in die Welt des Märchens tauchten die 28 Kinder im Alter zwischen 9 und 13 ein, die an der traditionellen Kindersingwoche des Südtiroler Chorverbands teilnahmen. Mit Märchenkostümen, Instrumenten und viel Begeisterung waren die Kinder aus dem ganzen Land nach Schlanders gekommen, um unter der Leitung von Michael Feichter Lieder und Instrumentalstücke aus dem Bereich Märchen und Sage zu erarbeiten. Am vergangenen Freitag präsentierten sie einem zahlreich erschienenen Publikum im Kulturhaus Karl Schönherr ein Musical mit märchenhaften Szenen und Liedern. „Komm mit ins Märchenland“, sangen sie und erweckten Hänsel und Gretel, Schneewittchen und die sieben Zwerge, Rotkäppchen und den Wolf zum Leben auf der Bühne. Dabei zeigten sie nicht nur einen humorvollen Zugang zum Märchen, sondern auch beachtliche Leistungen im Theaterspiel, im Chor- und Sologesang. Peter Berger, Vorstandsmitglied des Südtiroler Chorverbands, der wie auch der Obmann des Chorverbands Erich Deltedesco vom Musical begeistert war, dankte den Kindern für ihren Einsatz, aber auch den Eltern, die den Kindern die Bedeutung solcher Schulungen vermitteln. Sein Dank galt auch den Referenten: Michael Feichter hatte die musikalische und die Gesamtleitung inne, Sophie Eder war für Gesang und Band zuständig, Thomas Waldner für die Instrumentalbetreuung, Reda Roshdy erarbeitete mit den Kindern die Choreographie und Lukas Erb spielte am Klavier und betreute die Band. Gemeinsam mit den Betreuerinnen Marlies Mitterrutzner und Julia Hinteregger hatten die Kinder wie jedes Jahr auch ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm erlebt.
Tartsch
Es war ein Freudentag für die Tartscher: Der spätgotische Flügelalter aus der St.-Veit-Bichlkirche hat nun wieder seine im Jahre 1958 gestohlenen Hauptfiguren! Niemand hat nach über fünfzig Jahren an ein solches Wunder geglaubt.
Der kostbare Flügelaltar aus der Werkstatt des Meisters Ivo Strigel (1430 bis 1516) in Memmingen wurde laut Inschrift auf der Rückseite des Altars im Jahre 1514 hergestellt und war für eine heute nicht mehr feststellbare Kirche im Engadin bestimmt, von wo er um 1580 nach Tartsch kam. 1939 wurde er nach Trient „entführt“ und nach dem 2. Weltkrieg in das Bozner Stadtmuseum überstellt. Nach vielen Interventionen des damaligen Tartscher Kuraten Ignaz Stocker gelang es, den Altar an seinen angestammten Platz in der Bichlkirche zurückzuführen. Groß war das Entsetzen, als in der Nacht vom 27. auf den 28. August 1958 die drei Hauptfiguren (Maria mit Kind, die beiden Churer Diözesanpatrone Luzius und Florinus von Matsch) gestohlen wurden. Trotz aller Bemühungen konnten sie nicht ausgeforscht werden. 2010 wurden sie in einem Münchner Auktionshaus entdeckt. Dem Einsatz des Landeskonservators Leo Andergassen ist es zu verdanken, dass die Statuen aus der Versteigerung herausgenommen wurden und in einer Privatverhandlung von der Pfarrgemeinde Tartsch zurückgekauft werden konnten.
Restaurator Karl Volgger gelang es in mustergültiger Weise, die sich in schlechtem Zustand befindlichen Statuen und den gesamten Altarschrein zu restaurieren. Neben den Hauptfiguren erstrahlen nun in altem Glanz auch die Figuren der beiden Flügel: links der hl. Johannes der Täufer, rechts Mutter Anna selbdritt. Die Figuren der drei Felder in der Predella stellen das letzte Abendmahl dar.
Im Rahmen eines festlichen Dankgottesdienstes am 30. Juni 2012, gehalten von Dekan Stefan Hainz, dem aus Tartsch gebürtigen Naturnser Dekan Rudolf Hilpold und dem Tartscher Pfarrer Jakob Aufderklamm, dankte der Pfarrgemeindevorsitzende Josef Plattner allen Institutionen (Landesdenkmalamt, Stiftung Südtiroler Sparkasse) und den vielen privaten Spendern für ihren Beitrag zur Restaurierung des Altars, der nun in der Michaelskapelle neben der Pfarrkirche sicher verwahrt ist.
Andreas Folie
Schlanders
Präsidentin Monika Wellenzohn, Direktor Christof Tumler und Pflegedienstleiterin Eva Daniel haben die termingerechte Fertigstellung des B-Traktes des Bürgerheims Schlanders als willkommenen Anlass genommen, alle freiwilligen HelferInnen am 6. Juli zu einer kleinen Überraschungsfeier einzuladen. Und in großer Zahl, so Direktor Tumler erfreut, ist man dem Ruf gefolgt: Nahezu an die 40 Gäste besahen sich gespannt die neuen Räumlichkeiten und verbrachten einen interessanten Nachmittag im gemütlich farbigen Ambiente. Bei dieser Gelegenheit stellte Frau Anita Tscholl außerdem die wichtige Tätigkeit der Caritas Hospizbewegung kurz vor.
Herbert Schönwegers Konzept der farbpsychologischen Raumgestaltung fand durchwegs positives Feedback. Sorgfältig eingesetzt soll Farbe die angenehme, situationsentsprechende Atmosphäre der Räumlichkeiten unterstreichen und dadurch Wohlgefühl, Vertrautheit und Sicherheitsempfinden im Bewohner verstärken. Zudem soll die Kolorierung anregend auf die geistigen und körperlichen Synergien der Senioren wirken und wertvolle Orientierungshilfe sein: Orte der Begegnung werden ebenso erkennbar wie individuelle Rückzugsmöglichkeiten – ein Geborgenheit vermittelndes Umfeld mit gemütlicher Grundstimmung also, um den Lebensabend würdevoll begehen zu können.
„Es ist uns ein großes Anliegen den freiwilligen Frauen, die ihre wertvolle Zeit mit viel Engagement unseren Bewohnern widmen, herzlichst zu danken und ihnen unsere Wertschätzung für ihr Wirken in unserem Hause kundzutun“, so Direktor Tumlers anerkennende Worte. (re)
Graun
Vermutlich hat am Samstag (23. 06.) der „Goaßlschnöllerverein Joch`seifa“ aus Graun landesweit die erste Goaßlweihe organisiert. Koordinator Siegfried Pfitscher segnete die Knallinstrumente auf dem Festplatz in Graun. Umrahmt wurde die Feier mit Hackbrettklängen, vorgetragen von der 12-jährigen Kathia Daniel, jüngstes Mitglied der Schnöller. Gekommen waren Abordnungen aus Burgeis, Prad a.Stj., Partschins und St. Martin i.P..
„Sobold ma in eartschta Knoll außi brocht hot, kimp ma nimma louß“, beschreibt Obfrau Irmgard Gamper Mall die hohe Kunst des Goaßlschnöllens. Und auf die Frage nach dem Vereinszweck antwortet sie mit Begeisterung und einem Leuchten in den Augen: „Goaßlschnöllan!“
Am 1. Juni 2011 wurde der Verein von 13 jungen OberländerInnen in Graun gegründet. Heute hat er bereits 21 Mitglieder, 6 Frauen und 15 Männer. Man erkennt sie an ihrer sympathischen Bekleidung: grauer Tirolerhut; blaues, kariertes Hemd; dunkle, lederne Kniebundhose mit gesticktem Hosenträger; weiße Stutzen und schwarze Jacke mit Vereinslogo. Sie üben regelmäßig für Ausrückungen zu weltlichen und kirchlichen Anlässen, zu Jubiläen und Hochzeiten im Oberland und zur Vorbereitung zu nationalen und internationalen Wettkämpfen. Die kunstfertige Handhabung der Goaßl ist Sport, ist Bestandteil von Brauchtum und sogar ein Teilbereich der Artistik. (aw)
Portrait – Angelika Rainer
Musizierende Schneiderin, kurzzeitige Hofbesitzerin, exzellente Servicekraft auf Skihütte und im Hotel… Angelika Rainer kann mit ihren 28 Jahren schon auf einige Erfolge, aber auch Tiefschläge in ihrem Leben zurückblicken. Eines verliert die Schnalserin, die heute die „Mitterkaser Alm“ im Pfossental bewirtschaftet, aber nie: ihre Zuversicht, ihren Humor und die Liebe zu ihrer Heimat.
Die Liebe zur Musik hat sie im Blut, stammt sie doch aus dem Hause „Infangler“, dessen Hausmusik weit über Südtirol mit der CD „Schnalser Klang“ bekannt wurde. Sie spielt seit dem siebten Lebensjahr. Mit Blockflöte fing es an, Gitarre und Zither folgten. Jetzt ist es die Okarina. „Halt alles Instrumente mit wenig klarem Klang“, schmunzelt sie. Gemeinsam mit den Eltern und den beiden Brüdern folgen viele öffentliche Auftritte, aber es geht hier um das „Wollen“ und nicht um das „Müssen“.
Schlanders/Vinschgau
Wenn Menschen beispielsweise nach einem Schlaganfall ins Krankenhaus gebracht werden, verändert sich deren Leben oft schlagartig, vor allem wenn bleibende Einschränkungen die Folge sind. Menschen, die bisher selbständig für sich sorgen konnten, sind plötzlich auf Hilfe angewiesen. Wie geht es weiter? Wer pflegt die Betroffene/den Betroffenen? Wo wird sie/er nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wohnen? Diese Fragen werden nun für die Patienten und deren Angehörige zur neuen Herausforderung.
Ansprechpartnerin im Krankenhaus Schlanders ist die Sozialassistentin Walburg Wielander. Sie fühlt sich dem ganzheitlichen Aspekt des Lebens verpflichtet und versucht dessen Zerteilung entgegenzuwirken. Im Gesundheitsbezirk Meran arbeitet Wielander mit Valentina Pilotto und Edith Rassler zusammen. Wielander hat seit ihrem Arbeitseintritt im Krankenhaus Schlanders vor zweieinhalb Jahren rund 300 PatientInnen erstbetreut. Nach der medizinischen Behandlung geht es um die pflegerischen Ansprüche und um die Aktivierung der psychosozialen Netzwerke, die die Betroffenen nach deren Entlassung stützen können, so zum Beispiel die Sozialdienste in den Sprengeln, mit Haus- und Krankenpflegediensten und vieles mehr. „Unsere Aufgabe ist es, die Situation der stationär aufgenommenen PatientInnen als Gesamtes zu erfassen und zusammen mit den Angehörigen nach bestmöglichsten Lösungen zu suchen“, sagt Wielander. Sie versucht herauszufinden, was die betroffenen Menschen brauchen. „Eigenverantwortung und der Wille der Patientinnen und Patienten stehen immer an erster Stelle“, unterstreicht Wielander. Im Laufe von vielen Gesprächen wird ein Konsens zwischen dem Willen der PatientInnen und der Angehörigen gesucht und auch gefunden. (mds)
Infos: Krankenhaus Schlanders, Parterre, Büro Nr. 008; Telefon: 0473 735727 walburg.wielander@asbmeran-o.it
Glurns
Feinschmecker aus nah und fern versammelten sich kürzlich auf dem Glurnser Hauptplatz und genossen frisch gekochte Vinschger Spezialitäten, zubereitet in einer Schauküche im Freien von den Vinschger Köchen im Südtiroler Köcheverband. Vermarkter aus dem Vinschgau aus den Partnerstädten (Borghi piú belli d’Italia) Klausen, und Sterzing, aus dem Val di Non und dem Val di Sole waren zu Gast und boten unter anderen Slow-Food-Produkte an. Neben Brot aus heimischem Korn aus Prad und dem Urpaarl aus Laatsch gab es beispielsweise Fleischprodukte vom Brillenschaf aus Villnöss. erklang die Ziehharmonika.
Der Feinschmeckermarkt ist der dritte in der Marktreihe der Laubenmärkte, die im Mai im Rahmen der Stadtbelebung (Glurns Marketing) begonnen haben. Am 11. und 12. August dreht sich beim Laubenmarkt alles um das traditionelle Handwerk, am 8. September um die Palapir und am 13. Oktober um bäuerliche Produkte. (mds)
Schlanders
Das Schlanderser Sommerprogramm hat heuer der Tourismusverein in die Hand genommen. Den Grund dafür erklärte Karl Pfitscher, der Präsident, bei der Vorstellung: Bei der Werbegemeinschaft „Schlanders ist anders’“ herrsche momentan Stillstand, Mitarbeit und Interesse von Einzelnen seien schwach, man sei, so Pfitscher wörtlich, in ein Loch hinein gekommen.
Melanie Längerer, die Mitarbeiterin des Tourismusvereins Schlanders-Laas, erklärte sich bereit, das Sommerprogramm zu betreuen und räumte Bewährtem und Neuem Platz ein. Der Abend in Weiß-Rot am Freitag, den 3. August ist eine der neuen Ideen und wird den Marmor, den Göflaner, mit Rotwein verbinden und ein künstlerisches Rahmenprogramm bieten. Insgesamt gibt es sechs „Lange Freitage“, die jeweils unter ein anderes Thema gestellt sind. Den Freitag will Präsident Pfitscher auch in Zukunft vom Hauptort besetzt wissen. „Würde der lange Freitag in Schlanders ein Jahr ausfallen, würde ihn sich schnell ein anderer Vinschger Ort schnappen.“ Damit das nicht passiert sei heuer eben der Tourismusverein eingesprungen und habe das Sommerprogramm organisiert. Hauptfinanziers gibt es gleich mehrere, „obwohl es immer schwieriger ist, Sponsoren zu finden.“ Mit versöhnlichen Worten von Pfitscher klang die Vorstellung aus: „Der Tourismusverein Schlanders-Laas nimmt auch eine Vermittlerrolle zwischen Laas und Schlanders ein. Man rückt zusammen. Touristisch und politisch.“ (ap)
Prad
Stolz zeigt Hanna Burger das Käsestück in der Prader Sennerei. Hanna ist die Nichte von Luis Burger, dem Obmann der Sennerei. Diese ist (nach der Schließung von 2010 bis 2011) mit einem Volksfest in Anwesenheit von Politikern, Vertreter des Bauernbundes und des Sennereiverbandes wieder eröffnet worden. Burger war eine treibende Kraft bei der Wiederinbetriebnahme der Einrichtung. Er war Mitglied der 2008 gegründeten Arbeitsgruppe. Diese hatte, mit 24 interessierten Bauern im Rücken, die Vorarbeit zur Wiederinbetriebnahme geleistet. Unterstützt wurde das Sennerei-Projekt stets von der Prader Eigenverwaltung, die das Gebäude bereits 2006 unter Franz Zoderer erworben hatte. Auch die Gemeindeverwaltung stellte sich hinter das Unternehmen. Architekt Martin Stecher erhielt den Zuschlag für die Planung. Er leitete und koordinierte die Arbeiten, die zügig über die Bühne gingen. Am 2. November 2011 konnte mit der Produktion von Butter und Käse begonnen werden. Am 17. Dezember öffnete die Verkaufsstelle. 13 Bauern liefern 1.250 kg silofreie Rohmilch, aus der der Senner Martin Paulmichl täglich an die 100 kg Käse und 18 kg Süßrahmbutter herstellt. Der angestrebte Auszahlungspreis für die Bauern beträgt 0,40 bis 0,45 Euro pro kg. Der Preis orientiert sich am Geschäftsverlauf. An der Theke in der Verkaufsstelle steht Doris Kostner Riedl. Auch in Geschäften im Vinschgau und in Meran wird Prader Käse verkauft. Die Geschichte der Dorfsennerei ist in einer Festschrift nachzulesen, die der Chronist Ludwig Veith in aufwändiger Kleinarbeit erstellt hat. (mds)
Die Wettbewerbsprojekte der drei neu zu errichtenden Schwarzenstein-, Edelraut- und Weißkugelhütte sind seit dem 24. Juli im Oberschulzentrum Mals ausgestellt. Landesrat Florian Mussner hat die Ausstellung eröffnet.
Wie schon in Sand in Taufers werden nun auch in Mals die Wettbewerbsprojekte für die neu zu erbauenden Schutzhütten im Langtauferer Tal, im Ahrntal und auf dem Eisbruggjoch zu sehen sein. Die Siegerprojekte des Wettbewerbs sind von einer Jury unter dem Vorsitz von Landesbauten-Direktor Josef March unter besonderer Berücksichtigung von Innovation, Architektur, Landschaftsschutz und Nachhaltigkeit ausgewählt worden.
Die Ausstellung wird nach der Eröffnung jeweils von Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr bis zum 7. August zugänglich sein.
Laas.
Im Rahmen der Veranstaltung „marmor & marillen 2012 “ in Laas stellt der Autor
Andrea Rossi seinen neuen Roman vor „Acquabianca“. Am Samstag, den 04. August 2012 um 18.00 Uhr in der Bibliothek Laas. In Zusammenarbeit mit: Bildungsaussschuss Laas, Bibliothek Laas, Bibliothek Meran, Alphabeta Verlag Meran
Schlanders.
Am kommenden Dienstag, den 31. Juli steht bei den Sommerabenden in der Schlandersburg das Classic Quintett mit Angelika Thomaser an. Die Ankündigung lässt Abwechslungsreiches erwarten: „Das Classic Quintett bietet für die Zuhörer sowohl klassische Originalwerke als auch bekannte Transkriptionen dar.“
Eine Woche später, am 7. August ist der einmalige Innenhof der Schlandersburg Kulisse für „Sifri Reloaded“. „Die beiden Südtiroler Schauspieler unternehmen nach ihrer erfolgreichen Kabarett-Produktion „Siffri – oder glücklich das Land, das keine Helden nötig hat“ wieder einen Streifzug durch die Geschichte des Zusammenlebens dieser ach so verschiedenen Völker in dieser ach so kleinen Alpenprovinz.
Valchava.
Veranstaltungen im MUSEUM CHASA JAURA Valchava
28. Juli, 17 Uhr: PETER KURZECK. Ein Sommer, der bleibt. Vernissage. Zur Einführung spricht Manfred Papst von der NZZ am Sonntag. Es spielen: Esther Gutbub, Klavier; Mathieu Gutbub, Violoncello.
2. August, 20:30 Uhr: PETER KURZECK. Ein Sommer, der bleibt. Autorenlesung.
9. August 2012, 20:30 Uhr MICHAEL HAMBURGER – EIN ENGLISCHER DICHTER AUS DEUTSCHLAND. Film von Frank Wierke. Der preisgekrönte Dokumentarfilm kreist um die Frage, wie ein Gedicht entsteht. Der im Cinema-direct-Stil gedrehte Film wurde mit dem ARTE-Dokumentarfilmpreis 2007 ausgezeichnet.
Reservierung: Tel. +41 (0)81 858 53 17
Präzisierung
Stefan Mayr, Koordinator des Buches „Geschlossene Höfe in der Katastralgemeinde Latsch, Goldrain, Morter, Tarsch und St. Martin“ legt Wert auf eine Präzisierung der verwendeten Quellen zum Bericht „Plagiat – ja oder nein?“ im Vinschgerwind Nr. 14. Konsultiert wurden, laut Mayr, Richard Staffler (Schlernschrift 13, 1927). Diese gehen von den Anfängen der Aufzeichnungen bis zum Kataster im Zeitalter von Maria Theresia und in einigen Fällen darüber hinaus. Von 1779 bis 1900 seien die einzelnen Positionen (Besitzerwechsel aus den Verfachbüchern) im Landesarchiv Bozen recherchiert worden. Für die Zeit ab 1900 bis heute seien die Grundbucherhebungen als Quellen herangezogen worden. „Wir haben eine akribische aufwändige Detailarbeit geleistet“, sagt Mayr. (mds)
Omertà / Schweigepflicht
Sehr geehrter Herr Gostner, Ihr Leserbrief „der Appell“ in der letzten Ausgabe des Vinschger Winds lässt enormen Spielraum für Spekulationen und Mutmaßungen offen! Der Sinn eines Leserbriefs sollte meiner Meinung nach darin bestehen, eine bestimmte Thematik bzw. die Meinung des Autors, einer breiten Öffentlichkeit klar und verständlich zuzuführen. Dabei sollte man auch getrost den Mut bzw. die Courage aufbringen, das Kind beim Namen zu nennen. Ihre nebulöse Geheimniskrämerei betreffend einer oberflächlichen Polemik, gezielten Angriffen auf Personen und Institutionen, Missständen im Tal sowie eine tendenziöse Berichterstattung mit politischer Botschaft, offenbaren für den „Nichtinsider“ oder besser gesagt für den hiesigen, nichteingeweihten Normalbürger genau das Gegenteil.
Sollte es sich für Sie in nächster Zukunft ergeben, einen erneuten Rundumschlag in Richtung Chefredaktor abzusetzen, lassen Sie uns ( die Leser ) doch bitte ausführlicher daran teilhaben, damit der Pfeil auch ins Schwarze trifft
Fridolin Wittmer, Taufers i. M.
Würgegriffe
Verursacht von unliebsamen Paragraphen oder, noch schlimmer, von Steuern wie die IMU, sind Würgegriffe, wie wir sie zurzeit durch rigorose Sparmaßnahmen erleben, stets unangenehm. Es gibt aber auch einen Würgegriff auf die Pressefreiheit bzw. auf eine seriöse und möglichst neutrale Berichterstattung. Selbst für Außenstehende ist unschwer festzustellen, dass im „Vinschgerwind“ der Malser Bürgermeister beinahe ununterbrochen unter Beschuss liegt und man in der letzten Ausgabe vergeblich auch nur ein Wort über die Eröffnung der sehr gefällig und attraktiv gestalteten Fußgängerzone in Mals sucht. Man findet im Vinschgerwind gelegentlich auch einen Seitenhieb auf das Konkurrenzblatt. Obwohl kein Freund der … Brüder, wie sagt der sog. Volksmund treffend: „Jeder kehre vor…“ Diese Gelegenheit nützend, möchte ich dem jungen Malser Bürgermeister, seiner Verwaltung und allen, die an der Gestaltung dieser Fußgängerzone mitgewirkt haben, ein großes Lob und Kompliment aussprechen. Diese wirklich attraktive und gefällige Einrichtung ist trotz manch negativer „Todesprophezeiungen“ ein Qualitätssprung für Bürger und Gäste, sie macht zudem den ohnehin schönen Hauptort des Obervinschgaus noch attraktiver und sehenswerter. Bedauerlich für mich ist, wann immer ich mit der Bahn in Mals ankomme und beobachte, wie die vielen Gäste die Radtour unwissend gleich der Beschilderung nach Richtung Glurns beginnen. Dabei wäre die Besichtigung von Mals mit der kleinen Mühe eines 10 bis 15-minütigen Aufstiegs wirklich empfehlenswert. Obendrein ist der kleine Umweg, vorbei an dem schmucken St. Benedikt-Kirchlein über den Radweg Richtung Schleis-Laatsch-Glurns landschaftlich sehr lohnend. Wäre der Gedanke, am Bahnhof, bei der Tafel mit der Radweg-Übersichtskarte, einen entsprechenden Hinweis anzubringen nicht überlegenswert? Übrigens, die Radroute durch den Vinschgau zählt nicht nur in Südtirol, sondern im gesamten Alpenraum mit zu den schönsten.
Walter Pöder, Naturns
Chance vertan
Die Chance wäre da gewesen, dass endlich auch Schlanders ein adäquates Schwimmbad erhält. Leider wurde sie vertan. Viel zu wenig Platz für die Mütter, welche neben dem Kinderschwimmbecken die Kinder beaufsichtigen, der Barbereich den größten Teil des Tages im Schatten (dafür die Lagerräume in sonniger Lage) und auch der Servicebereich ist alles andere als großzügig.
Dafür sind als Pluspunkte die neue Wellenrutsche zu nennen und – wie schon seit vielen Jahren – die Pächterin Doris, die sich bemüht, trotz allem den Aufenthalt im Schwimmbad so angenehm wie möglich zu machen.
Manuela Nollet, Schlanders
Strom aus der Dose?
Ich war ganz überrascht, als ich nach den Ferien in die Schweiz fuhr, und die Baustelle bei der Calven-Brücke umfahren musste. Das hat mich stutzig und nachdenklich gemacht. Im Frühjahr habe ich in den Dolomiten gelesen, dass der Kreisverkehr in Spondinig in Angriff genommen wird. Und das wäre ja auch gut so. Doch das sind scheinbar leider nur Versprechungen und sonst gar nichts, wie fast immer. Es ist eine Frechheit, dass man dort am Bahnübergang vier bis fünf Minuten warten muss, bis endlich der Zug vorbeifährt. Dann bremst noch die rote Ampel, die umsonst ist. Das ist kein europäischer Standard. Wenn fünf Autos von Meran kommend nach Prad einbiegen wollen, kommen jene, die nach Reschen wollen, nicht vorbei und umgekehrt. Jetzt stelle ich mir die Frage: Was ist wichtiger? Die Calvenbrücke oder der Kreisverkehr bei Spondinig? Da erst 2013 Landtagswahlen sind, brauchen sich die Kandidaten ja noch nicht mit diesem Thema auseinandersetzen. Und wo bleiben die, die immer und überall etwas auszusetzen haben, die Besserwisser, die bis heute noch keine Arbeitsplätze geschaffen oder erhalten haben? Wenn ich jetzt auch in ein Heuschreckennest stochere, so sage ich doch: Die haben auch einen Kühlschrank, einen Fernseher, einen Computer. Auch sie brauchen Strom für die Waschmaschine. Aber der Strom soll so einfach aus der Steckdose kommen. Warum also kein sauberer Strom aus einem Wasserkraftwerk am Rambach? Die Wasserkraft ist der sauberste Strom, den wir haben. Jede Gemeinde sollte, wenn es die Möglichkeit gibt, Wasserkraftwerke bauen soviele möglich sind. Das beste Beispiel ist die Gemeinde Moos im Passeiertal, oder auch die Gemeinde Prad. In beiden Orten ist der Strom auch ziemlich billiger, weil sie ihn selbst produzieren. Wir müssen die Weichen stellen für unsere Kinder und Enkel. Es könnte ja der Monti oder ein anderer kommen und das Wasser in Beschlag nehmen. Den Luis und die SEL könnte es dann nicht mehr geben. Aber wir, denen dieses schöne Land eigentlich gehört, müssen auf der Hut sein und dem Land die Treue halten.
Herbert Marseiler, Prad
Mehrwert
Ich meine: Es ist gut, dass die Landesverwaltung einen Wettbewerb unter Südtiroler Architekten ausgeschrieben hat. Damit wurde fachlich fundiert darüber nachgedacht, welche Funktion und welche Ästhetik eine Schutzhütte haben soll und welchen veränderten Ansprüchen sie genügen muss. Als vor über 100 Jahren das Schlernhaus neu errichtet wurde, diskutierte man Jahre darüber, ob es in Holz (damals üblich) oder in Stein (damals ungewöhnlich) zu bauen sei. Man entschied sich für einen Steinbau und dieser wird heute als traditionell empfunden. Jede Tradition war irgendwann einmal eine Innovation. Also müssen Schutzhütten heutzutage den besten Nachhaltigkeitskriterien in der Materialwahl entsprechen, die neuesten Energiekonzepte verwenden und den Komfort auf das Wesentliche beschränken. Der Bau selbst ist dann nur noch das Resultat dieser Überlegungen.
Die Siegerprojekte der drei Schutzhütten bringen gut durchdachte Lösungen für sehr unterschiedliche Gegebenheiten. Insofern bin ich sehr froh über diese Entwicklungen, es wird ein Mehrwert für den Alpinismus in Südtirol sein.
Christoph Engl, SMG-Direktor
Stellungnahme „Nicht mehr tragbar“
Malser Bürgermeisterskandal wurde durch Gehältergesetz möglich – BürgerUnion hat dagegen im Regionalrat mit Obstruktion gekämpt – Andere Bürgermeister sollen Situation offenlegen.
Der durch die Wochenzeitung FF aufgedeckte Malser Bürgermeisterskandal wurde erst durch das von der SVP im Regionalrat vorgelegte Bürgermeister-Gehältergesetz möglich, gegen das der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, klar und offen mit Obstruktion gekämpft hat.
„Das Gehälter- und Pensionsgesetz für Bürgermeister wurde von der SVP und vom Gemeindenverband vehement gefordert, ausgearbeitet und im Regionalrat durchgeboxt.“
„Ein Bürgermeister, der sich durch eine mehr als fragwürdige Anstellung durch seinen Bruder vom Steuerzahler fürstliche Pensionsbeiträge zahlen lässt, ist nicht mehr tragbar“, so Pöder.
„Genauso in Frage gestellt werden muss aber auch das Regionalgesetz zu den Bürgermeister- und Referentengehältern“, unterstreichht der Abgeordnete der
BürgerUnion.
„Jetzt muss das Gesetz geändert werden, damit solche Fälle verhindert werden. Gleichzeitig sollten alle Bürgermeister Südtirols ihre berufliche Situation offenlegen, um sie begutachten zu lassen“, so Pöder abschließend.
L.Abg. Andreas Poeder (BürgerUnion)
Stellungnahme der Initiative PRO RAMBACH zu den letzten Medienberichten
In letzter Zeit kursierten in den Medien immer wieder Gerüchte, der Rambach-Dialog hätte nichts gebracht. Dies entspricht in keinster Weise den Tatsachen.
Wenn sich auch die am Rambach-Dialog beteiligten Interessensgruppen auf kein Szenario einigen konnten, so hat der Rambach-Dialog trotzdem ein sehr klares Ergebnis gebracht, und zwar dass das Szenario „Grenzüberschreitendes Biosphärenreservat “ das beste Szenario ist. Dies geht aus der von Revital GmbH im Auftrag des Rambach-Dialogs erstellten Gesamtbewertung der 3 Entwicklungsszenarien eindeutig hervor. Wer es trotzdem nicht glauben will, braucht nur die Gesamtbewertung aller 3 Szenarien auf S. 48 des Abschlussberichts des Rambach-Dialogs anzusehen. Dieser Bericht liegt als Teilnehmer am Rambach-Dialog natürlich auch den Bürgermeistern von Mals, Taufers i. M. und Glurns vor.
Diese Tatsache stellt ganz klar einen Auftrag an die öffentliche Verwaltung dar (wurde die Fa. Revital ja von eben dieser Verwaltung verpflichtet & mit Hilfe unserer Steuern bezahlt), sich mit genau diesem Szenario unverzüglich und im Detail zu beschäftigen und alle möglichen Partner in die Betrachtung mit einzubeziehen (nur um einige zu nennen: Vinschgau Marketing, Stifserjoch Nationalpark, Landwirtschaft, interessierte BürgerInnen, Umweltschutzgruppe Vinschgau, Pro Rambach, Tourismus … & nicht zu vergessen die Nachbarn am Rambach im Val Müstair). Dieser Auftrag ergibt sich in erster Linie für die Bürgermeister Ulrich Veith, Hermann Fliri, Erich Wallnöfer, Erwin Wegmann sowie für Landesrat Hans Berger, zuständig für Tourismus, Landwirtschaft, Natur & Landschaft. Wir erwarten uns von allen obgenannten Verwaltern endlich eine klare und weitsichtige Stellungnahme zu dieser Thematik!
In Bezug auf die Volksbefragungen, die von den Bürgermeistern von Mals & Taufers i. M. propagiert werden, ist eigentlich nur Folgendes zu sagen: Zuerst ist das im Rambach-Dialog von den Fachleuten am besten bewertete Szenario „Grenzüberschreitendes Biosphärenreservat“ im Detail auszuarbeiten und vorzustellen. Erst wenn die Bevölkerung weiß, welche Chancen sich dadurch bieten und aus welchen Gründen es von den Fachleuten die beste Bewertung bekam, kann sie objektiv entscheiden.
Auch die Landesregierung hat bereits vor einiger Zeit erkannt, dass ein grenzüberschreitendes Biosphärenreservat enormes Potential hat. Deshalb hat sie in ihrem Beschluss vom 27.02.2012 Nr. 282 (in welchem sie den Rambach auf Wunsch der Gemeinden Mals & Taufers i. M. vor Großableitungen unter Schutz stellt), Folgendes geschrieben: „Eine Ausweitung des Gebietes der Biosfera auf das gesamte Tal des Rambaches bis hin zum Ortskern Glurns wäre sicher positiv zu werten, nicht zuletzt weil dadurch das gesamte Projekt Biosfera Val Müstair eine internationale Valenz bekommen würde“.
Weiters ist festzuhalten, dass bereits seit 25. Jänner 2012 ein Schreiben bei Landesrat Berger und Landeshauptmann Durnwalder liegt, in dem die Direktoren von Biosfera Val Müstair, dem Schweizerischen Nationalpark sowie von Pro Natura Graubünden mit Hinweis auf ihre positiven Erfahrungen mit dem Biosfera-Projekt ihre Zusammenarbeit anbieten.
In der heutigen Zeit, in der immer wieder Meldungen über wirtschaftliche Perspektivlosigkeit die Runde machen, müssen zukunftsweisende & positive Wege beschritten werden. Die positiven Vorzeichen für ein Biosphärenprojekt im gesamten Münstertal bzw. im Obervinschgau sind eindeutig vorhanden. Eine solche Chance bietet sich kein zweites Mal!
Bleibt zu hoffen, dass es beim Rambach nicht so viel Anschubhilfe aus der Bevölkerung und so viel Zeit braucht wie damals bei der Vinschgerbahn !
Initiative PRO RAMBACH
Taufers im Münstertal, 18. Juli 2012
Zockt SVP-BM Veith die Gemeindeverwaltung ab?
Laut Medienberichten (FF vom 19. Juli 2012) lässt sich der Malser BM Veith vom Malser Steuerzahler eine goldene INPS-Versicherung bezahlen, während die Bürger mit Sparprogrammen, IMU, erhöhten Treibstoffpreisen, erhöhte MwSt. und Inflation kämpfen!
Nach der Wahl zum Bürgermeister 2009 lässt sich Veith von seinem Bruder als Mitarbeiter anmelden und streicht laut Medien seither insgesamt ca. 65.000 Euro an INPS-Beiträgen ein. Das ist mehr als doppelt so viel wie z.B. Graun oder Schluderns für seine Bürgermeister einzahlt.
In einer schriftlichen Anfrage werden wir die Gemeindeverwaltung um Aufklärung ersuchen.
Wenn die Anschuldigungen stimmen, und/oder sich gar der Staatsanwalt einschaltet, dann sind politische Konsequenzen, also ein sofortiger Rücktritt des BM wohl unausweichlich!
Ansonsten werden wir einen Misstrauensantrag gegen den Bürgermeister stellen, denn im höchsten Maße unmoralisch ist die Angelegenheit allemal!
Stecher Peppi, Gemeinderat, Mals
Schluderns
Die Südtiroler Ritterspiele in Schluderns finden heuer vom 24. bis 26. August zum siebten Mal statt. Das mittelalterliche Spektakel wird Jung und Alt mit 1.300 Darstellern, mit 88 originellen Marktständen und mittelalterlichem Lagerleben wieder in den Bann ziehen. „Mittlerweile melden sich so viele Akteure an, dass wir auswählen können“, sagt Koordinator Mirko Stocker bei der Pressekonferenz auf der Churburg. Die Organisatoren durchmischen heuer das bewährte Programm, so das traditionelle Streitwagenrennen, die Reitturniere um die Churburg-Trophäe und vieles mehr mit neuen spektakulären Darbietungen. Zu Gast werden Gruppen aus elf Ländern sein, darunter erstmals Reiter aus Ungarn, Russland und Tschechien. Die Gaukler und Artisten wurden fast alle ausgetauscht. Viele von ihnen treten das erste Mal in Südtirol auf. Aufleben wird die Calvenschlacht. Das Programm kommt Familien entgegen. An den Kinder-Reitturnieren können heuer alle Kinder teilnehmen. Eine neue Attraktion ist das mittelalterliche Karussell. „Innerhalb des Ritterspiel-Geländes sind alle Vorführungen und Kinderanimationen kostenlos“, sagt Stocker. Für eine Dreitageskarte im Vorverkauf bezahlen Kinder von 3 bis 6 Jahren 10 Euro; Kinder von 7 bis 17 Jahren 20 Euro. Die Führungsmannschaft vom Verein Südtiroler Ritterspiele um Präsident Edwin Lingg zieht die Fäden. „Es ist für uns eine soziale Verpflichtung, die Rahmenbedingungen zu schaffen. Und wir arbeiten alle ehrenamtlich“, betont Lingg. Er dankte den Sponsoren, die der Veranstaltung Rückhalt geben. Die Ritterspiele haben eine übergemeindliche Dimension und bringen Wertschöpfung. Die direkte Wertschöpfung beziffert Lingg mit 2,3 Mio. und die indirekte mit 4 Mio. Euro. Es profitieren Vereine, Zulieferer, Handelstreibende, Touristiker… Der neue Chef von Vinschgau Marketing Kurt Sagmeister sieht großes Potential: „Die Ritterspiele könnten das Aushängeschild für den Vinschgau werden.“ (mds)
Infos: www.ritterspiele.it
Welche Gefahr von einem Stausee ausgehen kann, erlebte Martell vor 25 Jahren. Der juristische Streit rund um das Unglück ist mittlerweile beigelegt. Die Schäden sind beseitigt und neue Sicherheitsmaßnahmen am Staudamm wirksam. Einen offiziellen Endbericht zur Katastrophe gibt es nicht. Nur aus Erzählungen, bruchstückhaften Schilderungen lässt sich der Ablauf rekonstruieren.
von Philipp Trafojer
Es regnet und regnet in diesem Hochsommer des Jahres 1987. Es regnet so viel, dass die Bewohner der Alpentäler unruhig werden. Fünf Jahre sind seit den Pfingstunwettern im Jahr 1983 vergangen, die massive Schäden angerichtet haben. Und jetzt regnet es wieder: tagelang und heftig. Hinzu kommen beunruhigende Nachrichten aus anderen Alpenregionen: Durch einen Bergsturz im Veltlin sterben Ende Juli mehr als 50 Menschen, ein Fluss wird zu einem See aufgestaut, der nun zu brechen droht. Es droht eine Flutwelle, vergleichbar mit jener aus dem Vajont-Stausee, die im Jahr 1963 Longarone völlig zerstört hat.
Latsch
Das Bild in unserer letzten Titelgeschichte (Vinschgerwind 14/12) hat in Latsch zu Ärger geführt. Erbost ist der Latscher BM Karl Weiss. Nie habe er in seinem Leben einen Gutschein vom Heinz Fuchs angenommen, schimpfte Weiss. Und er werde das auch nie tun. Wir hatten das, wie wir es nannten, „symbolträchtige“ Bild bei der Feier zum 70. Geburtstag von Alt-BM Sepp Rinner aufgenommen. Zum abgehandelten Thema, einen möglichen Raumordnungsvertrag zwischen Fuchs und der Gemeinde Latsch, schien es uns passend. Zu noch einem Bild: Als unsere Titelgeschichte in Druck gegangen war, tauchten auf den Haltestellen die Bilder zur Bewerbung des Sommerschlussverkaufes auf. Der hds hatte ein Tier mit Sonnenbrille als Bild gewählt: einen Fuchs. Auch symbolträchtig.
Vinschgau
Überlastete BriefträgerInnen, verärgerte Postempfänger. Das Szenario wiederholt sich jeden Sommer. Postboten müssen sich einiges gefallen lassen, wenn sie Zeitungen erst am Nachmittag in die Postkästen stecken. Dabei haben jene, die ihre Post täglich zugestellt bekommen, noch Glück. Denn mancherorts erreicht die Post nur jeden zweiten Tag die Empfänger. „Die Leute geben uns die Schuld. Dabei rackern wir uns ab und machen viele Überstunden“, sagt ein Briefträger, der nicht genannt werden will, dem Vinschgerwind. Gründe für die Engpässe: Urlaube werden abgebaut. Wenn noch dazu Postbeamte krank werden, verschärft sich die Lage. Die Aushilfen sind zu wenige und mit der Postzustellung oft überfordert. Ein anderer Postangestelter bringt es auf den Punkt. Aus Angst vor negativen Folgen will er ebenfalls nicht genannt werden: „Wir haben zu wenig Personal, eine total veraltete Struktur und arbeiten in einem Klima der Verunsicherung.“ Viele sorgen sich um den Arbeitsplatz. Denn die Schließungen von Postämtern stehem im Raum (Sulden, Reschen, Stilfs, St.Valentin, Taufers...). Hoffnungen setzen die Post-Mitarbeiter in die Landesregierung. 20 Mio. Euro stehen seit Dezember 2011 für die Übernahme des Postdienstes und der RAI bereit. (mds)
Mals
Die ff, das Südtiroler Wochenmagazin, hat in seiner Ausgabe am vergangenen Donnerstag Brisantes und Heikles in Mals zutage gefördert. Die Sache könnte sogar ein Fall für den Staatsanwalt werden. Die ff bleibt in ihrer Analyse vorsichtig: „Doch es gibt einen kleinen Schatten auf der ansonsten stets makellosen Weste von Ulrich Veith.“
Die ff hat ein nach der Wahl zum Bürgermeister fingiertes Arbeitsverhältnis von Ulrich Veith thematisiert. Veith konnte sich in einem Interview rechtfertigen. „Ich habe die Karten immer auf den Tisch gelegt“, sagt Veith unter anderem. Er habe im Gemeindeausschuss und im Gemeinderat gesagt, „dass mich mein Bruder angestellt hat und ich jetzt in den Wartestand gehe.“ Veith hatte sich nach seiner mit 1757 Stimmen überwältigenden Wahl zum Bürgermeister im Jahr 2009 von seinem Arbeitgeber HOPPE in Müstair getrennt und er hat sich bei seinem Bruder Gerd Veith in dessen Sportgeschäft anstellen lassen. Als eine Art „Schuh-Manager“ mit fürstlichem Gehalt: 4675 Euro brutto im Monat. Laut ff geht Veith zwei Monate nach der Anstellung in den Wartestand. Aus politischen Gründen.
Die Gemeinde ist gesetzlich verpflichtet, Arbeitnehmern die Sozialabgaben (Renten-, Kranken- und Unfallversicherung) zu bezahlen. Bei Selbstständigen ist dies nicht der Fall. Ein Bürgermeister kann sich aber auch selbst versichern. Eine Art Mindestversicherung. „Bis Ende Juni 2012 hat die Gemeinde Mals für Veith rund 65.000 Euro an Sozialabgaben bezahlt“, schreibt die ff. Die Gemeinde Mals hat demnach die Sozialabgaben für einen - für ein Schuhgeschäft - hochdotierten Managerposten bezahlt. Ob das rechtens ist, fragt sich nicht nur die ff. Die ff zitiert einen Fall, der jenem Veiths zu ähneln scheint: Für Benny Nicotra, ehemaliger BM der Stadtgemeinde Santena bei Turin, wurden von der Gemeinde 60.000 Euro Sozialabgaben bezahlt. Nicotra war nach seiner Wahl (2007) ein (fingiertes) Arbeitsverhältnis eingegangen, um kurze Zeit danach in den Wartestand zu treten. Die Staatsanwaltschaft hat sich des Falles als „erschwerten Betrug zulasten der öffentlichen Hand“ angenommen. Die Folgen: Nicotra ist im Mai 2011 als BM zurückgetreten, im Mai 2012 kommt es zu einem Vergleich vor Gericht. Die ff schreibt: „Darin akzeptiert Nicotra zehn Monate Haft und 200 Euro Strafe, außerdem muss er der Gemeinde die gesamten Sozialabgaben zurückzahlen, sowie weitere 10.000 Euro wegen Wiedergutmachung des Imageschadens berappen.“ (eb)
Laas
Seit 10. Juli 2012 ist Oswald Angerer der neue Präsident der Fraktion Laas und tritt damit in die Fußstapfen von Paul Tröger. Trögers Arbeit, sagt Angerer, wird fortgesetzt. Die Neuwahlen der Fraktionsverwaltung haben bereits am 20. Mai 2012 stattgefunden. Die Fraktion Laas ist mit einem Besitz von rund 3000 Hektar eine große. Der Großteil davon ist Wald. Angerer hat im Fraktions-Ausschuss die Aufgaben verteilt. Ein Novum in der Laaser Fraktion. Elmar Horrer wird die Holzschlägerungen in enger Zusammenarbeit mit dem Forstinspektorat koordinieren. Erich Trenkwalder ist für die Almmeliorierungen, für die Sanierung des Laasertal-Weges und für den Neubau der Militzhütte zuständig. Leo Angerer wird sich um die Verwaltung der oberen Alm und die Schaferhütte kümmern und der Fraktions-Neuling Ulrich Innerhofer hat den Neubau der unteren Alm und die Anliegen der Landwirtschaft im Allgemeinen über. Angerer, seit 5 Jahren in der Fraktionsverwaltung, übernimmt die Koordination und wird sich im Besonderen um die Finanzen, die Verträge, die Energie und den Marmorabtransport kümmern. Das Amt des Fraktions-Sekretärs hat Georg Berger übernommen. Angerer sagt, dass vor allem im Bereich Marmor die klaren Linie weitergeführt werden soll: Die Verträge sind einzuhalten und der Abtransport hat über die Schrägbahn zu erfolgen. (eb)
St.Valentin/Graun/Reschen
Mehr als ein Jahr lang haben die Verwaltungsräte der Schöneben AG und der Haider AG diskutiert, ausgelotet, Pläne verworfen, sich geeinigt. Es ist im Laufe des vergangenen Jahres eine Art Aufbruchstimmung entstanden. Man hat von einer - bisher undenkbaren - Fusion von Schöneben und Haideralm gesprochen, auch hat man sich auf eine Variante für einen skitechnischen Zusammenschluss geeinigt. Dann kam der Businessplan, die Finanzierungsmöglichkeiten also. Daran ist die von der Beraterfirma Kohl und Partner geleitete Diskussionsrunde gescheitert. Der skitechnische Zusammenschluss, Lift, Piste, technische Geräte mit veranschlagten 27 Millionen Euro, übersteigt die finanziellen Möglichkeiten der beiden Skigebeite und ist nicht finanzierbar. Der Grauner BM Heinrich Noggler will deshalb nicht stehen bleiben. „Nun gilt es andere Möglichkeiten auszuloten.“ Offen bleibt, ob sich die Neuorientierung auf die Lifterneuerungen auf der Haideralm (die Gemeinde Graun ist dort mit knapp 60 Prozent beteiligt) richtet, oder auf einen Zusammenschluss mit dem Watles oder ob die Kaunertaler Gletscherbahnen eine Rolle bei der Rettung vor allem der Haideralm spielen werden. (eb)
Schlanders
Radfahren im Vinschgau erfreut sich allgemeiner Beliebtheit. Ob Tal oder Berg, Einheimische wie Touristen treten gleichermaßen in die Pedale.
Nicht allen aber gefällt der Trendsport. Immer wieder werden Radfahrer angefeindet: auf der Straße meist von motorisierten Verkehrsteilnehmern, auf Berg- und Wanderwegen von Fußgängern und Grundbesitzern.
Meist bleibt es dabei bei verbalen Wortgefechten. Eine neue Qualität der Auseinandersetzung erlebten Radfahrer vor rund einem Monat bei einer Tour am Schlanderser Nördersberg. Die Reifen gleich mehrerer Räder einer Ausflugsgruppe verloren bei der Fahrt von „Hasel“ abwärts schlagartig Luft.
Die Ursache war rasch gefunden: Nägel waren in Wurzeln gehämmert worden. Mitglieder der Bikeschule Vinschgau inspizierten noch am selben Abend die Strecke und entfernten um die 30 Nägel. Der Vorfall wurde den Carabinieri gemeldet. Da es keine Verletzten gegeben hat, wurden keinen weiteren Schritte eingeleitet.
Der Vorfall aber macht nachdenklich. Erstmals wurde in der Auseinandersetzung zwischen Radfahrern und Wanderen bzw. Grundbesitzern in unserem Tal zu Mitteln gegriffen, die zur Verletzung von Menschen führen können. Bisher hatten sich die Aktionen nicht gegen Personen gerichtet. Es waren nur „Bikeschilder“ in Latsch abmontiert worden. (jan)
„Vermeidung von Interessenskonflikten“ bei der Vergabe von Stromkonzessionen: So die Botschaft aus Rom. Will heißen, künftig wird das Land bzw. die Landesregierung wohl keine Stromkonzessionen mehr an die landeseigene Energiegesellschaft SEL erteilen können. „Schiedsrichter sein und Elfmeter gleichtzeitig schießen, gelingt nur einmal. Jetzt ist es für SEL und Land damit vorbei.“ Mit diesen Worten wird der SVP-Parlamentarier Karl Zeller im Tagblatt zitiert. Der Riese SEL beginnt damit zu wanken - und die politische Strom-Ausrichtung in Südtirol erhält eine Watschn. Dass damit der Vinschger Stromstreit nachträglich eine Rechtfertigung erhält, sei nebenbei erwähnt. Die Vinschger wollten an den Kraftwerken, die vom Reschenstausee gespeist werden, eine erhebliche Beteiligung. Als Wiedergutmachung für erlittenes Unrecht einerseits und auch auf der Basis des sog. Bersani-Dekretes von 1999. Mit Brosamen sind die Vinschger Gemeinden abgespeist worden oder sie haben sich abspeisen lassen. Die „Landesenergie“, sprich die SEL, hatte - bisher - Vorrang. Auf allen Schienen. Weil sich das Land quasi selbst die Stromkonzessionen erteilen konnte, hat man es bislang verabsäumt, politisch und technisch gediegene Ausschreibungsmodalitäten zu zimmern.
Ob die neuen Bestimmungen aus Rom in der Causa Marteller Stausee Einfluss haben werden, wird sich zeigen. Dort wollen Martell, Latsch und Laas zusammen mit dem VEK einen erheblichen Anteil an der Konzession.
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