2. Amateurliga - Die Mannschaft aus Plaus ist Vinschgaus heißester Titelkandidat in der 2. Amateurliga. Aktuell belegt das Team Position 2. Das Spitzenspiel gegen Tabellenführer Tscherms finden am 22. März in Tscherms statt. (sam)
2. Amateurliga - Die Mannschaft aus Plaus ist Vinschgaus heißester Titelkandidat in der 2. Amateurliga. Aktuell belegt das Team Position 2. Das Spitzenspiel gegen Tabellenführer Tscherms finden am 22. März in Tscherms statt. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Mathilde, 14. März 2025
Immer öfter fallen Elstern in unseren Dörfern auf. Elstern sind in der Tat in Gärten und Siedlungsräume als Brutvögel eingewandert. Aber nicht als Folge einer massiven Vermehrung, sondern weil ihnen die Feldflur weniger Brutmöglichkeiten bietet.
Die Elster (Pica pica) gehört in der zoologischen Systematik zur Familie der Rabenvögel (Corvidae). Raben sind eben nicht nur schwarz, sondern auch zumindest teilweise weiß oder bunt gefärbt. Zu diesen bunten Raben gehört in der einheimischen Vogelfauna neben der Elster auch der Eichelhäher (Garrulus glandarius) und der Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes).
Ist die Elster diebisch?
Die Gruppe der Elstern mit ihren neunzehn Arten entfaltete sich in der Alten Welt. Besonders in Asien gibt es viele Arten, die sich meist durch buntes Gefieder, teilweise auch durch hohe, gelbe bis rote Schnäbel auszeichnen. Als einzige Art ihrer Verwandtschaftsgruppe hat unsere Elster auch Amerika erreicht. Das Sprichwort bezeichnet die Elster als diebisch. Das zweiaktige Melodram „La Gazza ladra“ von Gioacchino Rossini erzählt die Geschichte eines Bauernmädchens, das zum Tode verurteilt wird, weil es angeblich silbernes Besteck gestohlen hat. In letzter Sekunde wird der wahre Dieb entdeckt: eine diebische Elster.
Der deutsche Ornithologe Dr. Joachim Steinbacher (1911-2005) war unter anderem Kustos am Natur-Museum und Forschungsinstitut Senckenberg in Frankfurt am Main. Er hat Dutzende von Nestern freilebender Elstern untersucht, konnte aber den Befund, dass Elstern Schmuck und andere glitzernde Gegenstände stehlen, nicht bestätigen. Das Neugierverhalten von Rabenvögeln ist allbekannt, auch, dass sie gerne zahm und frech werden. Raben gelten wie Papageien als besonders intelligent. Die kognitiven und sozialen Fähigkeiten von handaufgezogenen und von wildlebenden Raben hat Thomas Bugnyar an den Forschungsstellen Haidhof in Bad Vöslau und Grünau im Almtal 25 Jahre lang erforscht. Thomas Bugnyar ist Universitätsprofessor und Leiter des Departements für Verhaltens- und Kognitionsbiologie der Universität Wien.
Elstern können sich selbst im Spiegel erkennen, haben also eine Vorstellung vom „Ich“, die wir einst Menschen, Menschenaffen, Elefanten, Delfinen und einem hoch entwickelten sozialen Bewusstsein anderer Säugetiere vorbehalten glaubten. Als Forscher sechs Elstern einen roten Punkt auf den Hals malten, versuchten zwei von ihnen, als sie sich im Spiegel sahen, den Punkt mit dem Bein an sich selbst wegzukratzen, anstatt auf das Bild im Spiegel loszugehen.
Kennzeichen
Die Elster ist durch ihren langen Schwanz und das kontrastreiche schwarz-weiße Gefieder unverkennbar. Die Schultern, der Bauch und die Flanken sind weiß; das übrige Gefieder wirkt auf die Entfernung schwarz, aus der Nähe ist ein blauer, grüner oder purpurfarbener Glanz zu sehen. Der lange Schwanz ist gestuft. Juvenilen Elstern fehlt der Metallglanz auf den
dunklen Federpartien. Häufigster Ruf sind schackernde Rufreihen wie „schack-schack-schack, daneben auch nasale und gedehnte „gräh“, hohe „kik“ und ähnliche Laute. Der Gesang ist auch wie bei anderen Rabenvögeln nicht bedeutend und meist ein gurgelndes, bauchrednerisches Schwätzen mit Pfeiflauten. Die Elster zeigt einen etwas unbeholfen wirkenden Flatterflug und läuft oft auch am Boden. Im Gezweig bewegt sie sich geschickt.
VerbreitungDie Elster ist Brutvogel in ganz Europa und Nordafrika, weiters in weiten Teilen Asiens bis Nordamerika. Bei uns ist die Elster ein weit verbreiterter Vogel des Tieflandes. Sie fehlt in höheren Berglagen und in geschlossenen Waldungen. Die Elster ist ganzjähriger Standvogel, möglicherweise auch Strichvogel.
Fortpflanzung
Das Nest der Elster ist ein beinahe kugelförmiges, überdachtes Domnest aus Ästen und Zweigen. Die Nestmulde wird mit feinem Material ausgekleidet und teilweise mit Erde ausgestrichen und verfestigt. Elsternester sind vor allem nach dem Laubfall weithin sichtbar. Der Legebeginn erfolgt ab Anfang April. Es erfolgt eine Jahrebrut. Das Gelege umfasst 5-8 Eier mit blaßbläulicher oder grünlicher Grundfarbe und olivbraunen oder grauen Sprenkeln und Klecksen. Nur das Weibchen brütet 17-18 Tage lang. Beide Partner füttern die Jungen etwa 24-27 Tage lang.
Nahrung
Die Nahrung ist sehr vielseitig, offenbar tierische Nahrung überwiegt. Insekten und deren Larven, Würmer, Spinnen, Schnecken, auch Amphibien und Kleinsäuger. Die Elster plündert während der Brutzeit Nester von Kleinvögeln, daneben frisst sie Aas, Abfälle und Früchte und auch Sämereien.
Elstern, Eichelhäher und Rabenkrähen müssen als „Nesträuber“ gelten, doch hat sich erwiesen, dass die meisten Gelege von bodenbrütenden Wiesenvögeln nachts geraubt werden. Das können dann nicht Krähenvögel sein, sondern der Nestraub muss sich auf nachtaktive Säugetiere beziehen. Die Zunahme der Elstern in den Städten führt auch nicht zwangsläufig zur Abnahme von anderen Brutvögeln. Dies ist auch unwahrscheinlich, weil als „Allesfresser“ ist die Ernährung ganz davon abhängig, welches Nahrungsangebot gerade leicht zu erreichen ist. „Allesfresser“ wie die Elster spielen also eine sehr vielseitige Rolle und können daher auch kaum eine einzige Tierart empfindlich schädigen. Nach Einhard Bezzel wird die Wirkung der sogenannten natürlichen Feinde auf die Populationen potentieller Beutetiere oft übertrieben. Krähen und Elstern sind daher kaum deswegen so häufig in unserer Kulturlandschaft, weil etwa der Habicht („Hennengeier“) in vielen Gebieten seltener geworden ist.
Prad hat den Spagat zwischen Tradition und Innovation geschafft, hat eine beeindruckende Entwicklung genommen und ist gewachsen – ohne dabei die Wurzeln zu vergessen. Im Gegenteil. Brauchtum und Tradition werden in Prad gelebt wie nirgends in einer Gemeinde im Vinschgau. Und: Das Gewerbegebiet Kiefernhain ist der wirtschaftliche Motor, beherbergt eine bunte Mischung an Betrieben und sucht seinesgleichen im Vinschgau. Prad ist auch das Dorf an der Stilfserjoch Straße: Heuer wird das 200-Jahr-Jubiläum der Passstraße gefeiert.
Text & Fotos: Angelika Ploner
Prad hat Identität, baut auf Vergangenem auf und geht offen in die Zukunft. Das Dorf am Stilfserjoch ist gesund gewachsen und gleichzeitig tief verwurzelt. Prad hat eine beeindruckende Entwicklung genommen – sich immer auf die Wurzeln besinnend, hat sich Brauchtum und Tradition erhalten und gleichzeitig mit einem attraktiven neuen Wohnraum- und Wirtschaftsangebot Zukunft geschaffen.
In Prad ist das Dorfleben geprägt von einem lebendigen und aktiven Vereinsleben. Das Zusslrennen gibt es nur in Prad, das Hanterle-Rennen, den Prader Maschgertonz oder den Koatlacker Nikolausumzug genauso. Das Goaßlschnöllen wird wie in keiner anderen Gemeinde im Vinschgau zelebriert. Ein Genuss- und Brauchtumsfest steht in Prad deshalb nicht ohne Grund jedes Jahr auf dem Programm. Heuer am 5. Oktober 2025, wo die ganze Vielfalt gelebten Brauchtums und alter Traditionen hochgehalten wird.
Prad ist attraktiv.
Zahlreiche Bauprojekte wurden in den vergangenen Jahren realisiert, Raum zum Wohnen und Leben ist entstanden. Das hat viele Familien bewogen, Prad als Wohnort und Lebensmittelpunkt zu wählen. Prad genießt demnach Wertschätzung als Lebens- und als Wirtschaftsraum. Viele Unternehmen bieten hochwertige und krisensichere Arbeitsplätze. Das Angebot ist breitgefächert - wie Prad als Wirtschaftsort selbst. In der Marktgemeinde herrscht unternehmerische Vielfalt bunt gemixt. Zusammen sind die Betriebe das Rückgrat der Wirtschaft. Manche sind bereits seit Generationen hier Zuhause, andere haben sich erst vor wenigen Jahren angesiedelt. Bauen, Dienstleistungen, Metall, Energie, Friseur, Gärtner, Versicherung, Tischler, Handel, Immobilien, KFZ, Maschinen, Textilien, Nahrungsmittel, Steuerberater, Transport, Schwimmbad:
Die Bandbreite der Prader Wirtschaftsstruktur reicht von kleinen Handwerksbetrieben bis hin zu Firmen mit internationaler Bedeutung. Vom Kleinen bis zum Großen. Fleiß, Ehrgeiz und Herz stecken in jedem Betrieb. Dass die Mitarbeiter das Kapital eines Unternehmens sind, das weiß man in Prad mehr als in anderen Gemeinden. Vor dem Hintergrund der Abwanderung in benachbarte Gebiete, ist die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern eine große.
Die meisten Betriebe finden sich im Gewerbegebiet im Kiefernhainweg. Dieses ist zweifelsohne der wirtschaftliche Motor für die Marktgemeinde und darüber hinaus. Rund 27 Hektar misst die Fläche, die es einnimmt. Damit ist es das größte Gewerbegebiet nicht nur im Obervinschgau, sondern im gesamten Vinschgau. Geballte Kompetenz ist hier zu finden, Vielfalt Zuhause. Wie Perlen reihen sich die Unternehmen linker und rechter Hand auf und beeindrucken mit dem, was sie aufbieten. Unternehmen unterschiedlicher Couleurs haben ihren festen Platz hier. 1968 wurden mit der Ausweisung der Gewerbezone die politischen Weichen gestellt, 1971 die erste Baukonzession vergeben. Seit einigen Jahren bindet die Umfahrungsstraße das Gewerbegebiet Prad direkt an die Vinschgauer Staatsstraße an. Dadurch ist dieses optimal erreichbar und hat natürlich deutlich an Attraktivität gewonnen. Ein Wermutstropfen: In der Industrie sind Arbeitsplätze verloren gegangen. Vergleicht man das Jahr 2023 mit 2024, so ist ein Minus von 55 Arbeitsplätzen auffallend. Das sind umgerechnet 17,6 Prozent. Insgesamt bietet Prad laut Statistik des Arbeitsmarktes 2024 als Wirtschaftsraum 1.326 Arbeitsplätze.
Die größten Arbeitgeber.
Im Gewerbegebiet Kiefernhain sind die größten Arbeitgeber der Gemeinde Prad zu finden. Der Primus ist die Mair Josef & CO KG. Das seit über 40 Jahren bestehende Tiefbauunternehmen mit Hauptsitz in Prad unterhält noch einen Standort in der Gemeinde Schlanders. Insgesamt arbeiten bei der Mair Josef & CO. KG „150 Mitarbeiter“, sagt Jasmin Mair auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Zu den größten Arbeitgebern in der Gemeinde Prad zählt auch die Polyfaser. „Die aktuelle Mitarbeiteranzahl beträgt 88“, erklärt Elke Wagmeister, unter anderem für das Marketing dort zuständig. Polyfaser ist international unterwegs und ist führendes Unternehmen für hochwertige Schwimmbecken aus glasfaserverstärktem Kunststoff und Poolüberdachungen. Nur einen Steinwurf entfernt ist die Interfama Formwork beheimatet. „Interfama und Interfama Rent beschäftigen zusammen 65 Mitarbeiter“, sagt Max Ohrwalder dem Vinschgerwind. Die Interfama Formwork ist einer der führenden europäischen Unternehmen im Schalungssektor.
Eine beeindruckende Erfolgsgeschichte ist jene von Hofer Tiefbau. Das Tiefbauunternehmen ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen und beschäftigt „zurzeit genau 64 Mitarbeiter“, sagt Michael Hofer, der Firmenchef. Vor einigen Jahren wurde der neue Firmensitz im Prader Gewerbegebiet fertig gestellt.
In die Reihe der größeren Arbeitgeber stellt sich auch Holzbau Lechner. „38 fixe Mitarbeiter, 5 freie Mitarbeiter und 3 mitarbeitende Gesellschafter machen in Summe 46“, heißt es dort auf Nachfrage vom Vinschgerwind.
Holzbau Lechner ist eines der Prader Traditionsunternehmen, das in den Bereichen Zimmerei-Holzbau, Spenglerarbeiten, Tischlerei, Innenausbau und Dachdeckerei tätig ist.
Die Raiffeisenkasse Prad-Taufers hingegen „hat 57 Mitarbeiter*innen beschäftigt, davon arbeiten 44 am Sitz in Prad“, sagt Brigitte Angerer vom Direktionssekretariat dem Vinschgerwind.
35 Angestellte verteilen sich auf die Ortler Beton GmbH, welche Fertigbeton liefert und die Ortler GmbH, die Abbruch-, Aushubarbeiten, Transporte sowie Bauschuttrecycling anbietet und ein Schotterwerk führt. 19 Angestellte in der Ortler Beton GmbH und 17 Angestellte in der Ortler GmbH machen zusammen 36 Arbeitsplätze. Damit zählen beide Firmen zu den größeren Arbeitgebern. 35 Angestellten bietet hingegen das Unternehmen Eurospar Rungg allein am Standort Prad einen Arbeitsplatz (weitere 35 in Schlanders, 20 in Mals und 3 in Sulden).
22 Mitarbeiter arbeiten in den beiden Betrieben Samatec und Gritsch Metall. Samatec ist vor allem für seine exklusiven Hebebühnen bekannt. Das Spezialgebiet von Gritsch Metall sind Präzisionsanfertigungen aus Stahl, Inox und Aluminium sowie Blech- und Rohrbiegearbeiten.
In die Reihe der größeren Arbeitgebern stellt sich auch die Internform GmbH. „Wir haben aufgeteilt auf die verschiedenen Bereiche 21 Angestellte“, sagt Corinna Pritzi auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Fliesen, Öfen und Natursteine sind das Repertoire des Prader Betriebs.
Seit über 60 Jahren erfolgreich unterwegs ist das Bauunternehmen Zoderer Bau. „Wir haben zur Zeit 13 Mitarbeiter in unserem Betrieb“, erklärt Elke Zoderer, die Geschäftsführerin.
Die Landwirtschaft. Die OVEG feiert heuer das erste runde Jubiläum: zehn Jahre Betriebsstätte in Prad. Im April 2012 wurden im Kulturhaus in Tschengls die Weichen dafür gestellt. Der Großteil der Mitglieder der Genossenschaft OVEG stimmte für den Weg der Eigenständigkeit mit Sitz in Prad, wo bereits das Außenlager der OVEG gebaut worden war. Mit 120 MitarbeiterInnen (davon 28 Prozent in Teilzeit) ist die OVEG vor allem für viele Frauen ein wichtiger Arbeitgeber und spielt im Wirtschaftsgefüge in Prad natürlich eine große Rolle.
Auf 7 Hektar Fläche breitet sich die OVEG aus, drei davon sind verbaut. „Wir sind im Vinschgau der größte Produzent, was Gemüse anbelangt“, erklärt Markus Niederegger, der Geschäftsführer auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Beim Sommerblumenkohl etwa ist man Spitzenreiter. Im vergangenen Jahr wurden 1.507 Tonnen Blumenkohl geerntet, davon 17 Tonnen in Bio-Qualität. Zum breitgefächerten Sortiment an Gemüse zählen etwa Kopf- und Spitzkohl, Kürbis, Eisbergsalat, Kartoffel, Pak Choi, Tomaten, Sellerie, Rote Rüben, Melanzane, Fenchel oder Zwiebel. Zum anderen ist die OVEG auch der größte Kirschenproduzent im Vinschgau. Die Ernte 2024: 210 Tonnen. Das entspricht 21 Waggon. Beeren - Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren oder Heidelbeeren - wurden im vergangenen Jahr insgesamt 53 Tonnen geerntet. Auf die Marillen entfielen rund 13 Tonnen Ernte, 6 davon in Bio Qualität. Natürlich ist der Apfel das Hauptprodukt. 2024 wurde insgesamt eine Ernte von 50.900 Tonnen eingefahren, davon entfallen 3.700 Tonnen auf Bio-Qualität.
„Die 236 Mitglieder bauen auf 774 Hektar Kernobst, auf 25 Hektar Steinobst, auf 67 Hektar Gemüse und auf 5 Hektar Beeren an“, sagt Markus Niederegger. Die OVEG, die Obervinschgauer Produktionsgenossenschaft landwirtschaftlicher Erzeugnisse, in Prad steht für Vielfalt. Und eine rasante Entwicklung. 2009 wurden die ersten Äpfel im neu gebauten Zellentrakt in Prad eingelagert, 2015 wurde die neue Verarbeitungsstruktur samt Bürogebäude in Betrieb genommen. Man verfügt über eine Sortierhalle, einen Emballagenraum und eine Verpackungshalle mit dazugehörigem Maschinenpark. In den Zellen können 3.000 – 3.200 Waggon und nochmal 600 im neuen Hochregallager eingelagert werden. Damit wurde auch zukünftigen Entwicklungen Rechnung getragen.
Aber: In Prad spielt auch traditionelle Viehwirtschaft eine große Rolle. Im Tal und auf dem Berg. Die Viehbauern haben es nicht leicht und einen schweren Stand. 55 Mitglieder der Gemeinde Prad liefern ihre Milch an die Bergmilch Südtirol. Zusammen stellten diese im Jahr 2023 (Die Daten 2024 sind erst im April verfügbar) 3.663.051 kg an Milch. „Durchschnittlich lieferte 2023 jedes Mitglied 66.601 kg Milch an“, erklärt Reinhard Schuster von der Bergmilch Südtirol auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Die Zahl ist rückläufig. Minus 9,60 Prozent zum Vorjahr 2022.
Markus Joos vom Bezirksamt für Landwirtschaft West liefert ausführliches Zahlenmaterial zur Viehwirtschaft in der Gemeinde Prad. „Die 79 Viehhaltungsbetriebe mit mindestens 3 Großvieheinheiten halten in Summe 1.151 Großvieheinheiten (alle Viehgattungen gerechnet, Kleinvieh wurde entsprechend umgerechnet). Im Schnitt sind das gut 14 Großvieheinheiten pro Viehhaltungsbetrieb. 47 Viehhaltungsbetriebe halten mindestens 10 Großvieheinheiten. 15 Viehhaltungsbetriebe hingegen mindestens 20 Großvieheinheiten. Von den 79 Viehhaltungsbetrieben sind 8 Betriebe, die parallel zur Viehhaltung auch Obstbau haben. Leider geht die Zahl der Viehhaltungsbetriebe zuück, 2020, also vor 5 Jahren waren es noch 97, also !Achtung 18 Betriebe mehr. Die Viehhaltungsbetrieben bewirtschaften zusammen ca. 450 Hektar Wiesen.
Die Dorfsennerei Prad am Hauptplatz in Prad ist eine Besonderheit im Vinschgau. Es sind momentan zwei Prader Bauern, die Milch an die Dorfsennerei Prad liefern. Insgesamt hat die Dorfsennerei derzeit vier Lieferanten. „Vergangenes Jahr haben wir 160.000 kg Milch zu ca. 15.000 kg Käse verarbeitet“, sagt Michael Hofer, der Geschäftsführer der Bürgergenossenschaft Obervinschgau-da zum Vinschgerwind.
Tourismus in Prad.
Prad ist am Tor zum Stilfserjoch und profitiert natürlich auch von der Nähe zu Sulden. Der Tourismussektor gilt als starker Wirtschaftsfaktor der Marktgemeinde Prad. Das Segment Camping spielt im Tourismus in Prad eine große Rolle, aber auch ausgezeichnete 4-Sterne und 3-Sterne-Hotels wissen die Gastfreundschaft zu leben und mit Inhalten zu füllen.
2024 verzeichnete man 203.510 Nächtigungen und 43.792 Ankünfte. „Wir haben 40 Beherbergungsbetriebe in Prad“, sagt Peter Pfeifer, der Geschäftsführer des Tourismusvereins Prad am Stilfserjoch auf Nachfrage dem Vinschgerwind.
Der deutsche Gast ist mit 54 Prozent die Nummer eins, gefolgt von den italienischen Urlaubern, dem Schweizer und Lichtensteiner Gast und dem niederländischen Urlauber. 107 Tage beträgt die durchschnittliche Auslastungsdauer.
Heuer steht ein besonderes Jubiläum an: 200 Jahre Stilfserjoch Straße wird gefeiert. Kaiser Franz I. bezeichnete die 1825 fertiggestellte Stilfserjoch Straße bei seinem Besuch im Jahre 1832 als straßenbautechnische Meisterleistung.
Die Programmpunkte in der Übersicht:
23. Mai - Buchpräsentation 2. Band Stilfserjochstraße von Arthur Gfrei in der Raika Prad
25. Mai - Historischer Festumzug mit Festbetrieb in Prad am Stilfserjoch
04. Juli - Freilicht Filmvorführung Faszination Stilfserjochstraße auf der Franzenshöhe
05. Juli - Historische Auffahrt des Automobilclubs ASI
06. Juli - Historischer Festumzug mit Festbetrieb auf dem Stilfserjoch
Prad Bildungszentrum im Vinschgau.
In Prad, genauer gesagt in Spondinig laufen die Bildungsfäden zusammen. Am Bahnhof in Spondinig haben folgende Einrichtungen und Betriebe ihren Sitz: der Jugenddienst Obervinschgau, die Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung G.m.b.H., die Sozialgenossenschaft VISO Plus, die Bezirksservicestelle für die Bildungsausschüsse von Reschen bis Kastelbell und das Informationsbüro für den EU-INTERREG-RAT Terra Raetica.
Apropos Bildung: Der Öffentliche Sektor bietet in Prad 244 Arbeitsplätze. Vor allem der Schulsprengel Prad ist wichtiger Arbeitgeber. 93 Personen arbeiten aufgeteilt auf die Grundschulen Prad, Lichtenberg, Stilfs, Sulden und der Mittelschule Prad am Stilfserjoch am SSP Prad. Die Schülerzahlen im laufenden Schuljahr verteilen sich wie folgt: 210 SchülerInnen besuchen die Grundschule Prad, 39 jene in Lichtenberg, 45 die GS in Stilfs, 24 in Sulden und 132 sind in der Mittelschule Prad eingeschrieben.
Auch der Sitz der Musikschuldirektion Oberer Vinschgau befindet sich in Prad. „An der Schulstelle Prad unterrichten insgesamt 22 Lehrpersonen, zudem sind in der Verwaltung die Direktorin und 2 Sekretariatsassistentinnen tätig“, heißt es in der Musikschuldirektion auf Nachfrage vom Vinschgerwind.
Die Stilfserjoch Straße - Geschichte
Die Stilfserjoch Straße wurde im Auftrag des österreichischen Kaisers Franz I. im Zeitraum von 1820 bis 1825 unter der Leitung des Ingenieurs Carlo Donegani (1775 - 1845) gebaut, um die Lombardei, die damals zu Österreich gehörte, schnellstmöglich zu erreichen. Die Zeit drängte, da die langjährige Verbindungsstraße über den Umbrailpass, einst Wormser Joch genannt, von den Schweizer Eidgenossen kontrolliert wurde. Kaiser Franz I. besichtigte die neue Straßenverbindung im Jahre 1832 höchst persönlich und sprach von einer straßenbautechnischen Meisterleistung. Als Anerkennung erhob er den Ingenieur Donegani 1840 in den Adelsstand und verlieh ihm den Titel „Ritter von Stilfsberg“. Schon kurz nach der Einweihung der Stilfserjoch Straße im Oktober 1825 mussten die stark lawinengefährdeten Straßenabschnitte mit hölzernen Lawinenschutztunneln in einer Länge von 3.500 Metern gesichert werden. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war die Passstraße im Winter geöffnet und konnte mit Pferdeschlitten befahren werden. Für die knapp 50 km lange Strecke zwischen Bormio und Prad benötigten die Fuhrwerke bis zu zehn Stunden, mehrere Pferdewechsel mit eingerechnet. 1848 setzten Aufständische aus der Lombardei, die für die Loslösung von Österreich kämpften, die hölzernen Lawinenschutztunnel in Brand und machten die Straße unpassierbar. 1859 wurde über das Stilfser Joch die Staatsgrenze zwischen dem Kaiserreich Österreich und dem Königreich Italien gezogen. Die österreichische Regierung wollte die Straße daraufhin auflassen. Jedoch die Vinschger Gemeindeverwalter kämpften dagegen an, weil sie einen wirtschaftlichen Nachteil befürchteten. Sie erreichten im Ministerium für Handel und Gewerbe in Wien einen Teilerfolg. Die Straße blieb offen. Die Gemeinden mussten jedoch für die Offenhaltung der Straße selbst sorgen.
Wichtig wurde die Verbindung zum Stilfser Joch dann als Militärstraße für die Ortlerfront im I. Weltkrieg, die über den Monte Scorluzzo über den Nagler- und die Geisterspitze zur Hohen Schneid und über die Trafoier Eiswand zum Gipfel der Königsspitze und des Ortlers führte. 1919 gab es wieder eine Grenzziehung. Südtirol kam zu Italien und somit auch Teile des Stilfser Jochs.
Die Straße blieb nur noch in den Sommermonaten offen. Während der Zwischenkriegszeit und des II. Weltkrieges fristeten das Stilfser Joch und seine Straße ein eher tristes Dasein. Erst mit dem aufblühenden Tourismus und dem Sommerskilauf auf dem Stilfser Joch wurde das Gebiet für Gäste aus ganz Europa attraktiv. In den 1960 und 1970er Jahren erlebte das Stilfser Joch durch den Sommerskilauf goldene Jahre. Auf der Scheitelhöhe des Passes tummelten sich die Skifahrer neben unzähligen Tagestouristen. Die italienische Straßenverwaltung ANAS war für die Wartung der Straße zuständig. Vieles wurde nur notdürftig repariert. Im Jahre 1998 ging die Stilfserjoch Straße zusammen mit allen Staatsstraßen des Landes an die Autonome Provinz Bozen über. Die Straße wurde teilweise technisch aufgerüstet. (mds)
Der Prader Ortskern.
„Prad am Stilfserjoch war und ist von ständiger Veränderung geprägt. Wie ein lebender Organismus zieht diese sich durch seine Geschichte. Menschen kommen und gehen, Gebäude zerfallen und werden wieder aufgebaut. Naturgewalten formen die Landschaft immer wieder neu. Auch Kriege und Katastrophen verschonten den beschaulichen Ort an der Stilfserjoch Passstraße nicht.
So manches bleibt aber auch beständig. Historisch wertvolle Gebäude wurden unter Denkmalschutz gestellt. Kirchen zeugen von der Baukunst vergangener Zeit.Bräuche werden lebendig gehalten. Erinnerungen werden konserviert und für die zukünftigen Bewohner und Gäste unseres Ortes lebendig gehalten“, so wird Prad am Stilfserjoch vom Tourismusverein Prad beschrieben.
Als Ortsmittelpunkt ist der Hauptplatz bis heute ein wichtiger Bezugspunkt im Dorf. Umschlossen wird er von zahlreichen historischen Gebäuden. Zu erwähnen gilt vor allem das ehemalige, westlich des Hauptplatzes gelegene Posthaus aus dem 19. Jhd. Hier hielten bis Anfang des 20. Jhd. sämtliche Postkutschen auf ihrem Weg über das Stilfser Joch. Er war zudem Repräsentationspunkt verschiedenster Auf- und Durchmärsche, ist Ort öffentlicher Feiern und Veranstaltungen und nicht zuletzt seit Jahr und Tag Schauplatz des traditionellen Prader „Zusslrennens“ am Unsinnigen Donnerstag.
Hier im Ortskern bietet der Einzelhandel ein gut sortiertes Warenangebot. Optiker, Eisenwarengeschäft, Parfümerie, Mode- und Textilfachgeschäfte oder ein großes Lebensmittelangebot: Zusammen bilden die verschiedenen Geschäfte ein attraktives Einzelhandelsangebot. Auch ein Einkaufszentrum hat Prad – das kann nicht jede Gemeinde von sich behaupten.
Das PREZ, das Prader Einkaufszentrum, beherbergt ganz unterschiedliche Geschäfte und Dienstleister. Aus der Vogelperspektive betrachtet, hat das PREZ die Form eines Schlüssels. Das nur am Rande erwähnt.
Zurück zu Tradition und Bräuchen. Prad am Stilfserjoch ist, wie eingangs erwähnt, „wie kein anderer Ort im Vinschgau reich an den unterschiedlichsten Bräuchen, die im Laufe eines Jahres gelebt werden. Gelebtes Brauchtum schafft Identität und ein Bewusstsein für den Ort. Fest verankert im Vereinsleben von Prad am Stilfserjoch sind die Goaßlschnöller. Die Gruppe der Goaßlschnöller wurde 1993 als Verein gegründet und zählt mit seinen 50 Mitgliedern zu den besten Schnöllern im Alpenraum. Die Prader Goaßlschnöller haben ihr Können bereits in Landesmeisterschaften und alpenländischen Meisterschaften unter Beweis gestellt. Bekannt ist das Maiinschnölln der Goaßlschnöller in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai statt. Diese treffen sich um Vereinsobmann Gilbert Stillebacher abends bei der St. Johann Kirche und gehen auf die Theinen- und Laschaur-Wiesen. Bis zu 50 Vereinsmitglieder, darunter Frauen und Mädchen, schwingen dort im Gleichtakt ihre Goaßln, um die letzten Spuren des Winters zu vertreiben. Von den Theinen-Wiesen geht es hinab ins Dorf, wo ebenfalls geschnöllt wird.“
Die Volkstanzgruppe Prad und die Schuahplattler sind ebenso zwei Vereine, die der Tradition und dem Brauchtum verpflichtet sind. Die Prader Schuhplattlergruppe etwa pflegt diese Tradition mit verschiedenen Tänzen seit über 60 Jahren und gilt somit als einzigartig in ganz Südtirol. Und es ist ebenjene Tradition und das Brauchtum, die Prad am Stilfserjoch auszeichnen. Gleichzeitig hat sich die Marktgemeinde - wie eingangs erwähnt - weiterentwickelt, hat attraktiven Lebens- und Wirtschaftsraum geschaffen.
Fazit: Prad ist eine sehr lebenswerte Gemeinde, die sich zwischen Tradition und Innovation, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zu bewegen weiß.
(Quellen: Tourismusverein Prad, verschiedene Betriebe, Gemeinde Prad, Arbeitmarkt Bozen, OVEG - Markus Niederegger, Bergmilch Südtirol Reinhard Schuster, Bezirksamt Landwirtschaft West - Markus Joos, Dorfsennerei Prad - Michael Hofer, SSP Prad, Musikschuldirektion Oberer Vinschgau)
Naturns - Spendenaktion mit Primeln, Frühlingsblumen und Kräuterpflanzen
Naturns beteiligt sich seit über 20 Jahren an der Spendensammlung zugunsten der Krebsforschung, die von den SVP-Frauen landesweit rund um den Internationalen Tag der Frau organisiert wird. Seit dem Vorjahr wird in Absprache mit der Südtiroler Krebshilfe eine Studie an den Krankenhäusern von Meran und Brixen unterstützt, die eine wesentliche Verbesserung der Lebensqualität von Krebspatientinnen zum Ziel hat.
Primeln, bunte Frühlingsblumen und vielerlei verschiedene Kräuterpflanzen erwarteten alle Spenderinnen und Spender zum Tag der Frau am 08. März am traditionellen Stand im Zentrum von Naturns. Bei strahlendem Sonnenschein fanden die Pflanzen ihren Weg in die Blumentöpfe und Beete. Nach Abzug der Kosten kann mit einem Reinerlös für diesen guten Zweck von bemerkenswerten etwa 1.000 € in der Spendenkasse gerechnet werden. „Diese Aktion genießt große Unterstützung, denn leider sind viele Familien von einer Krebserkrankung betroffen und schätzen unseren Einsatz für die Krebsforschung ebenso wie jenen für die so wichtige Krebsvorsorge,“ berichtet die Naturnser Frauenreferentin Astrid Pichler über den Hintergrund der Aktion. Viele warten sogar darauf, die ersten Blumen für den Garten, den Balkon oder den Friedhof am Stand zu erstehen und runden zumeist die Spende großzügig auf. Auch der Naturnser Kurarzt Dr. Alexander Angerer lobte das langjährige Engagement der Frauen, denn der Kampf gegen diese ‚Krankheit mit tausend Gesichtern‘ könne nur über aufwendige und zumeist auch kostspielige Forschungsprojekte gewonnen werden.
Die SVP-Frauen von Naturns danken den sehr großzügigen Spenderinnen und Spendern, der Gärtnerei Pozzi für den Vorzugspreis und der Athesia Naturns sowie der Raiffeisenkasse Untervinschgau für den alljährlichen Platz mitten im Herzen von Naturns.
Schlanders/Vinschgau - Ein Höhepunkt der heurigen Jahreshauptversammlung der Volkstanzgruppe Schlanders war zweifelsohne die Aufnahme neuer Mitglieder im Beisein der Schlanderser Gemeindereferentin für Kultur Monika Wielander Habicher. Erfreulich, dass es gleich fünf sind, umso erfreulicher, dass die Zugänge sowohl auf Tänzer- als auch auf Tänzerinnen-Seite sind. Mit Lea Lechthaler, Julia Tröger, Andreas Kurz und den Brüdern Martin und Daniel Tanzer, verstärken die Gruppe künftig nicht ganz unbekannte Gesichter, handelt es sich doch um die nächste Generation aktueller Mitglieder. Die Gruppe verzeichnet damit nun 27 Mitglieder.
Obmann Manfred Ratschiller zeigte sich stolz, vor allem, weil man nun wieder gerüstet sei für sogenannte „Großformen“, also Tänze mit mehr als fünf Tanzpaaren, wofür in den letzten Jahren oft vor allem Tänzer fehlten. Ein Phänomen, das man leider auch auf Landesebene feststellt, wie der Obmann betonte.Neben Auftritten in Schlanders, war die Volkstanzgruppe im letzten Jahr auch wieder bei zahlreichen Gemeinschaftsaktivitäten und Tanzfesten in und außerhalb des Vinschgaus anzutreffen. Erwähnenswert ist hier sicher der Almtanz auf der Lifyalm im Juli 2024, den der Bezirk Vinschgau organisierte und bei dem die Volkstanzgruppe organisatorisch und tänzerisch mitwirkte.
Früher waren Auslandsfahrten bei der Volksganzgruppe an der Tagesordnung. Hier möchte man wieder anknüpfen. Stand im letzten Jahr ein Besuch in Hamburg an, geht es für die Gruppe heuer Anfang Juni in die Steiermark. Auftritte im Schlanderser Musikpavillon, beim Erntedankfest sowie im St. Annenheim in Latsch gehören auch heuer wiederum zum tänzerischen Programm.
Laas - Berufsinformationskampagne der HGJ und lvh: Die beiden Jugendorganisationen HGJ und Junghandwerker im lvh informieren über die Berufe in der Gastronomie und Handwerk
Bereits seit über 26 Jahren touren die Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) und die Junghandwerker im lvh durch alle Mittelschulen Südtirols, um die Berufe im Gastgewerbe und Handwerk vorzustellen. Kürzlich besuchten zwei Vertreter deshalb die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Laas im Vinschgau.
Welche Karrierechancen ein Beruf im Hotel- und Gastgewerbe bietet und welche Ausbildung hierfür nötig ist, erklärte HGJ-Koordinatorin Manuela Holzhammer den rund 42 Schülerinnen und Schülern der Mittelschule Laas anhand einer Präsentation an der Schule. „Die Berufe im Hotel- und Gastgewerbe haben Zukunft. Wir freuen uns, dass die Kampagne bereits seit vielen Jahren positiv angenommen wird, und dass, neue Nachwuchstalente gefunden werden,“ so Daniel Schölzhorn, Obmann der HGJ.
In einem interaktiven Vortrag wurden den Schülerinnen und Schülern auch die verschiedenen Handwerksberufe nähergebracht, sowie die dazugehörigen Ausbildungsmöglichkeiten aufgezeigt. „Es ist wichtig, dass die Jugendlichen frühzeitig über die vielen kreativen und unterschiedlichen Berufe, die das Handwerk bietet, informiert werden. Nur dann können sie sich für die richtige Ausbildung entscheiden“, betonte Priska Reichhalter, Landesobfrau der Junghandwerker/innen im lvh.
Volksbühne Laas
Kaum geht der Vorgang auf, schaut dem Publikum ein leerer Sargwagen entgegen. Doch wo bleibt die Leiche? Diese und weitere rätselhafte Fragen erschweren das turbulente Zusammentreffen der ungleichen Schwestern Anna, Bianka und Doris (Melanie Horrer, Sylvia Weiss, Verena Del Pero), die zur Beerdigung ihres Vaters nach Hause zurückkehren. Dort stellen sie fest, dass nichts nach Plan verläuft. Nicht nur ihre boshafte Mutter (resolut gespielt von Anna Hauser), sondern auch die absurd hohen Beerdigungskosten und eine Reihe unerwarteter Wendungen lassen den Anlass zu einem chaotischen Spektakel werden. Und so schmieden die Schwestern einen teuflischen Plan …
Mit bissigem Witz, musikalischen Überraschungen und scharfzüngigen Konflikten amüsiert die Volksbühne Laas noch den ganzen März hindurch. Unter der Regie von Heidemarie Stecher bringt sie die Schwarze Komödie „Eine Mordsbeerdigung“ von Stefan Altherr auf die Bühne. Ganz zur Freude des Publikums, das die Premiere wegen der gehörigen Prise makaberem Humor und der erfrischenden Spielweise mit vielen Lachern und kräftigem Applaus honoriert hat.
Maria Raffeiner
Weitere Aufführungen
Freitag, 21.03.2025, 20 Uhr
Sonntag, 23.03.2025, 17 Uhr
Freitag, 28.03.2025, 20 Uhr
Samstag, 29.03.2025, 20 Uhr
Sonntag, 30.03.2025, 17 Uhr
Kartenreservierung unter 377/1869082
SOGYM Mals - Die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse des SOGYM Mals tauchten kürzlich in die Welt der Düfte ein. Gemeinsam mit den Fachlehrpersonen Nadia Malloth (Biologie), Matthias Kobler (Deutsch) und mit der Expertin Monika Abart erarbeiteten sie Wissen zur Bedeutung des Parfüms in der Geschichte, zum menschlichen Riechsystem, zur Körperhygiene und zur Wirkung von Heil- und Gewürzpflanzen.
Im praktischen Teil des Projektes stellten die Schülerinnen und Schüler selbst Ringelblumensalbe, Badekugeln, Deo-Creme, Lippenbalsam, Bodylotion, Körperbutter und Parfum aus Lavendel- und Zirbenhydrolat her und schärften dabei ihre Sinneswahrnehmungen zu Wirkqualitäten und Wirkkraft von Geruch und Riechen.
Eine Schülerin resümiert: „Wir fanden es toll, dass sich die Referentin und die Fachlehrpersonen mit uns auf das Projekt eingelassen haben. Die verschiedenen Aufgaben haben uns gefordert, aber auch Spaß gemacht. Der fächerübergreifende Unterricht in dieser Art ist eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag. Wir haben wertvolle Einsichten in die Welt der Düfte gewonnen. Nicht zuletzt sind wir auch dankbar für manch guten Tipp zur Körperhygiene. Schließlich muss man sich auch riechen können, um sich zu mögen.“
Matthias Kobler, Fachlehrer aus Deutsch, hat mit den Schülerinnen und Schülern den Roman „Das Parfum“ von Patrick Süskind gelesen und dabei die Welt aus der Perspektive des duftaffinen Mörders Jean Baptiste Grenouille wahrgenommen. In weiteren Arbeitsaufträgen versuchten die Schülerinnen und Schüler auch wahrzunehmen, wonach ihr Heimatort riecht.
Nadia Malloth, Fachlehrerin aus Biologie, war mit dem Verlauf und mit den Ergebnissen des Projektes zufrieden: „Eine gelungene Auseinandersetzung in Theorie und Praxis. Referentin Monika Abart hat den Projekttag mit ihrem fundierten Wissen bereichert. Düfte haben vielfältige Wirkungen und die Naturwissenschaft spielt dabei eine entscheidende Rolle. Es war mir wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung der Chemie in ihrem täglichen Leben erkennen und verstehen, wie Düfte unseren Organismus beeinflussen können. Bei der Herstellung von Naturkosmetikprodukten konnten die Schülerinnen und Schüler mit ihren persönlichen Duftfavoriten experimentieren.“
Schluderns - Mit einer Kunstinstallation der besonderen Art am Tag der Frau am 8. März 2025 überraschte die Künstlerin Gerlinde Pazeller Menschen auf dem Schludernser Rathausplatz. „Es geht mir um eine Botschaft“, erklärte Pazeller.“ Da standen rot gekleidete Gestalten mit Miss-Schleifen vor verschnürten Stühlen. Das ließ an die Gewalt an Frauen denken und an das Schweigen. „Die Menschen sollen sich Gedanken machen. Sie sollen reden, das Schweigen brechen“, so Pazeller. Auf dem Boden lagen Zettel mit Botschaften, die Betrachterinnen und Betrachter geschrieben, hingelegt und mit Steinen beschwert hatten. In Vasen steckten blühende Blumen, als Zeichen der Hoffnung. Die Blumen übergab die Künstlerin an das Frauenhaus in Meran. Auch das ist eine Botschaft. Die Gemeindeverwalter hatten die Installation auf dem Rathausplatz ermöglicht. (mds)
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