Raiffeisenkasse Prad - Im Zuge ihrer Nachhaltigkeitsstrategie setzt die Raiffeisenkasse Prad-Taufers konkrete Maßnahmen um. So beteiligten sich mehrere Mitarbeiter für insgesamt 75 Stunden auf verschiedenen Bergbauernhöfen bei der Heuarbeit oder halfen für einen Tag im Altersheim mit. Im September beteiligten sich 15 Mitarbeiter an der internationalen Umweltaktion „World CleanUp Days“. Dabei sammelten sie an Wanderwegen in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch den Müll wie z.B. in der Prader Sand, in der Kultur, am Suldenbach-Damm, am Nittweg sowie am Frauwaal.Seit 2008 gibt es die „World CleanUp Days“, die in über 190 Nationen der Welt ausgetragen und seit letztem Jahr auch in Südtirol organisiert werden. Gemeinsam haben die Mitarbeiter der Raiffeisenkasse Prad-Taufers ein Zeichen für die Zukunft gesetzt und ihre Büroarbeit mit sozialen Einsätzen nachhaltig ergänzt.
Prad a. Stj./Neu-Ulm - Freundschaft pflegen, Brauchtum leben“ stand im Mittelpunkt eines Besuches der Volkstanzgruppe Prad a. Stj. beim Heimat- und Trachtenverein in Neu-Ulm. Petra Ritter und ihr Team vom HTV Neu-Ulm überließen nichts dem Zufall und hatten aus diesem Anlass ein abwechslungsreiches Programm für die Prader organisiert. Vom kulinarischen Angebot, gespeist wurde im traditionellen Barfüßer in Weissenhorn, bis hin zur Stadtführung, Unterkunft und einem gemeinsamen Heimatabend in Vöhringen war alles bestens vorbereitet. Mit Tanzeinlagen der Prader Volkstanzgruppe und der feierlichen Gestaltung durch örtliche Musik- und Tanzgruppen wurde dieser Abend zum feierlichen Höhepunkt. In Anwesenheit des Prader Bürgermeisters Rafael Alber und Tourismusvertreter Peter Pfeifer und dank der Unterstützung der Raika Prad und der Gemeindeverwaltung von Prad trug die Volkstanzgruppe als kultureller Botschafter zur Festigung der Freundschaft zwischen der Gemeinde Prad a.Stj. und Neu-Ulm bei. (lu)
Naturns/Vinschgerwind
Die 3B der Mittelschule Naturns besucht die Redaktion des Vinschgerwinds.
Die Schülerin Finja Gutgsell, 13, berichtet über den Lehrausflug:
„Am 04.10.2024 sind wir, 18 Schüler und Schülerinnen der Klasse 3B der Mittelschule Naturns, nach Schlanders gefahren, um die Redaktion „Vinschger Wind“ zu besuchen. Dieser Ausflug fand im Rahmen der Projektwoche “Zukunft und Berufsorientierung“ statt. Unsere Lehrpersonen Frau Marlene Noggler und Frau Dora Schwienbacher begleiteten uns. Wir hatten die Gelegenheit, den Chefredakteur Herrn Erwin Bernhard zu treffen und die Grafikabteilung der Zeitung kennenzulernen. Während des Besuches erhielten wir nicht nur Informationen über den Entstehungsprozess der Zeitung, sondern hatten ebenfalls die Chance uns mit Fragen an das Team zu wenden. Besonders spannend war es, einen Einblick hinter die Kulissen der verschiedenen Abteilungen zu bekommen. Herr Hartwig Spechtenhauser, der Grafiker, zeigte uns, wie die Zeitung formatiert wird und wie Bilder/Fotos bearbeitet werden. Herr Bernhard informierte uns über den Aufbau, die Erscheinungstermine und die Auflage des Vinschger Winds. Außerdem erfuhren wir mehr über die tägliche Arbeit eines Journalisten. Zum Abschluss des Besuches haben wir noch ein Klassenfoto gemacht, welches wir in unserer Klasse als Erinnerung an den Ausflug aufhängten. Es war eine tolle Erfahrung, die uns einen Einblick in die Welt des Journalismus und der Mediengestaltung gewährte.“
Die Schüler der 3B bedanken sich bei den Lehrpersonen und dem Team des
Vinschgerwinds.
Stilfs - Die öffentliche Bibliothek in Stilfs feierte am Samstag, den 26. Oktober 2024, ihr 40-jähriges Bestehen. Ein Film von Markus Risch zeigte bei der Jubiläumsfeier am Nachmittag Ausschnitte aus mehreren Veranstaltungen, die seit der Gründung der Bibliothek im Jahre 1984 aufgezeichnet worden waren. Bei Zischg bedankte sich Bibliotheksleiterin Walburg Tschenett Pfeifer (die ehemalige Grundschullehrerin ist seit 1985 unentgeltlich für die Bibliothek im Einsatz) genauso wie bei ihrem ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen Team, die seit Jahren unzählige Stunden Dienste in einer Struktur leisten, die große bürokratische Vorgaben zu bewältigen hat, zum Beispiel beim Ansuchen stellen, beim Katalogisieren, beim Einordnen und vielem mehr. Einen Dank richtet sie an das Amt für Bibliotheken, an den Bildungsausschuss Stilfs, an die Gemeindeverwaltung, an die Raiffeisenkasse Prad-Taufers, an die Pfarrer Hermann Senoner, Oswald Kuenzer und Florian Öttl und nicht zuletzt an alle kleinen und großen Leserinnen und Lesern, ohne die die Bibliothek nicht mit Leben erfüllt worden wäre. Anlässlich der Jubiläumsfeier war im Rahmen eines geselligen Beisammenseins neben dem öffentlichen Teil auch ein Puppentheater des Theatervereins „S‘ Lorggagassl“ zu sehen. Und es wurde der Sommerlesepreis vergeben. Das Abendprogramm bestand aus einer Lesung von Selma Mahlknecht und Kurt Gritsch. Der Abend war geprägt von Literatur, Musik und viel Humor. (mds)
Sulden - Fast jeder im Vinschgau kennt wohl den rüstigen Suldner Holzschnitzer Robert, der auf jedem Wochenmarkt mit seinem Standl anzutreffen ist und dort seine kunstvoll gestalteten Holzschnitzereien zur Schau stellt. Dieser gesellige, kreative “Ursuldner” hat nun am 30. Oktober inmitten einer großen Familie und Freundesschar seinen neunzigsten Geburtstag gefeiert.
Die heilige Messe, festlich zelebriert von Pfarrer Konrad Gasser und musikalisch von Tochter Sonja und Freunden gestaltet, mündete schließlich in den feierlichen Abend im Hotel “Sport Robert”. Dort sorgte Sohn Markus mit Ehefrau Claudia, den Enkeln David und Aaron und Urenkel Felix für ein fürstliches Menü und so manch köstlichen Tropfen.
Bei Ziehorgelklängen erzählten Roberts Weggefährten und Nachbarn dann von lustigen Begebenheiten aus früheren Jahren: Von den Zeiten als Muliführer auf die familiengeführte Düsseldorferhütte, von Roberts Leidenschaft für besondere Autos und von seiner Zeit als schneidiger Skilehrer auf den Suldner Pisten.
In der von Tochter Sonja und Schwiegersohn Josef entrollten Gedichtrolle wurde dann von Roberts Leben berichtet.: Von der Familiengründung mit seiner lieben Frau Annemarie, von dem anstrengenden Aufbau des Familienbetriebes “Sport Robert”, von seiner Tätigkeit als Bergführer und als Mitglied zahlreichen Vereinen und schließlich von seiner großen Leidenschaft als Holzschnitzer und als “Marktler”.
Wir wünschen dem Robert noch viele gesunde Jahre, viel Energie und weiterhin viel Freude und Erfolg bei seinem Holzschnitzen. (ck)
Mals - Mit aussagekräftigen Bildern unterstrich Dr. Peter Matzneller, Rheumatologe am Krankenhaus in Schlanders und Meran, den Unterschied zwischen entzündlichem Rheuma und Abnutzungsrheuma. Zusätzlich ging er auf entzündliche und degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen ein. Anhand von zwei Fällen konnten die Anwesenden auch im Rahmen einer gespielten „Diagnose“ ihre Vermutungen hinsichtlich des vorliegenden Krankheitsbildes äußern. Rita Feierabend, Bezirksleiterin im oberen Vinschgau und das Vorstandsmitglied der Rheuma-Liga, Birgit Kaschta, stellten weiters das umfangreiche Kursprogramm der Rheuma Liga Südtirol vor und bekräftigten die Möglichkeit, Kurse auch im Vinschgau abzuhalten. Diese tragen mit geschultem Personal zur Erhaltung und auch Verbesserung der Gesundheit der Betroffenen bei. Im Anschluss wurden noch zahlreiche Fragen an Dr. Matzneller gerichtet. Der Abend wurde auf Initiative des Bildungsausschusses Mals und in Zusammenarbeit mit der Rheuma-Liga Südtirol organisiert. (lu)
VUSEUM Schluderns - Im Buch „150 Jahre Haflinger“ erzählt Buchautor Erich Messner die Geschichte der Haflingerzucht in Südtirol. Der Autor stellte die Publikation, herausgegeben vom Südtiroler Haflinger Pferdezuchtverband und unterstützt von Sponsoren, zum Abschluss des Jubiläumsjahres 2024 am 31. Oktober 2024 im Vintschger Museum/VUSEUM in Schluderns vor. Dort wurde im Jahre 1874 im Stall des Bauern Josef Folie das Fohlen „Folie 249“ geboren, mit dem die Haflingerzucht begann. Erich Messner hatte anhand von Literatur, Dokumenten aus Archiven in Nord- und Südtirol, anhand von historischen Zeitungsberichten und Bildern zur Haflingerzucht die Geschichte lebendig aufbereitet und mit Kurzgeschichten bespielt. Messner ist selbst begeisterter Haflingerzüchter und war Obmann des Verbandes von 2015 bis 2024. Bei der Buchvorstellung gewährte er anhand einer Power Point einen kurzen Blick in das reich bebilderte, interessante Buch.
BM Heiko Hause gratulierte dem Autor und dankte ihm nochmals dafür, dass er wesentlich dazu begetragen hatte, dass Schluderns als Ort für die heurige Jubiläumsfeier gewählt worden war. (mds)
Zwei sich Gefundene, sich Verlorene! Oder anders gesagt: außerhalb des Zauns, sich Befundene, zeitlebens.
Zitat: Hermann Permann
Alois Kuperion
Biografie: Alois Kuperion war wohl einer der originellsten Maler aus dem Vinschgau. Er wird auch als Bettelmaler bezeichnet. Geboren wurde Alois Kuperion 1891 als Sohn eines Kleinbauern in Tarsch/Latsch. Er war einziges Kind. Die Volkschule besuchte er teilweise in Kuens, Tarsch, Martell und in Tschars, weil der Bruder seines Vaters dort Pfarrer war. Auf Wunsch seines Vaters besuchte er dann eine landwirtschaftliche Schule. Das Interesse am Zeichnen wurde dort geweckt.
1939 übersiedelte Kuperion nach Österreich, kehrte aber nach dem zweiten Weltkrieg wieder in den Vinschgau zurück. Beim Öttl-Hof in Galsaun fand er Unterkunft. Dort wohnte er von 1949 bis 1957. Nachdem die Dachkammer, in der er wohnte, durch ein Unwetter schwer zu Schaden kam, ging er 1957 nach Meran. Dort war er gerne gesehen und auch geschätzt. In Meran gab es mehrere Kunstinteressierte, bei denen Kuperion Anerkennung fand. Bekannt wurde er unter anderen durch Hans Ebensperger, vor allem aber durch Karl Plattner. Laut Plattner erreichte Kuperion gegen Ende der 50er Jahre europäisches Niveau. Alois Kuperion starb arm und vereinsamt im Jahre 1966.
Ausstellungen: Seine erste Ausstellung machte Alois Kuperion 1961 in der Kurverwaltung in Meran. In der ARUNDA 1/1976 erschien ein Beitrag über Kuperion von Roland Kristanell und Kuperion-Fotos von Hansgeorg Hölzl. Roland Kristanell und Paul Preims widmeten Kuperion die ARUNDA 24. Ebenfalls 1988 folgten Ausstellungen in Latsch und Bozen. 2015 veranstaltete das Kulturamt der Gemeinde Meran zusammen mit dem Kunstverein „Kunst Meran“ eine Ausstellung über Alois Kuperion, dazu erschien auch ein Katalog. Kuperions letzte Ausstellung fand 2016 auf Schloss Kastelbell zusammen mit Josef Mahlknecht und Gottfried Masoner statt.
Eine Zeitzeugin erzählt: Maria Forcher, geboren 1940 in Galsaun, heute wohnhaft in Latsch, erzählt: “Ich war noch ein Kind und zusammen mit anderen bin ich mit dem Luis öfters von Tschars, wo er zu Mittag etwas gelottert hatte, nach Galsaun gegangen. Es gab damals einige Lotterer in Tschars und Galsaun. Man ist solchen Leuten meist aus dem Weg gegangen, man wollte mit ihnen nichts zu tun haben. Der Luis hat sich eigentlich immer ordentlich verhalten, ich habe keine schlechten Erfahrungen mit ihm gemacht.
So richtig gearbeitet hat er nie. Nur gelegentlich half er bei Bauern mit. Beim Turnguater zum Beispiel, dem Nachbar vom Öttl, hat er immer die Sur austragen müssen. Abends kam er manchmal beim Moar im Stall vorbei. Ich habe mich öfters gefragt, warum er nicht dreckiger ist? Das ist er nie gewesen, er war immer sauber. Der Luis hat seine Kleider selber gewaschen und gebügelt, war eigentlich immer gepflegt.
Nachdem der Luis nach Meran ging, hat man bei uns hier nicht mehr viel mitbekommen von ihm. Ich habe mich dann öfters noch gefragt, warum man sich nicht mehr um ihn gekümmert hat? Ich habe mir aber schon gedacht, hoffentlich macht er sein Leben, wie er es will. Mir hat er oft leid getan, ich mochte ihn“.
Hermann Permann
Leben und Werdegang: Hermann Permann ist am 24.01.1958 ebenfalls in Tarsch bei Latsch geboren. Bis zum sechsten Lebensjahr wohnte er in Tarsch, kam dann nach Ulten auf den Gruabberg/Larcherberg. Von dort kam er nach Bozen zu der Schwester seiner Mutter und machte dort in der Goetheschule den Volkschulabschluß. Von Bozen ging es wieder zurück nach Tarsch, bald darauf als Hüterbub in die Schweiz (Engadin). Die Zeit als Hüterbub war seine schönste Zeit. Er bekam keine Schläge, hatte genug zu essen und saubere Wäsche. Zurück in den Vinschgau ging er zunächst als Tellerwäscher nach Sulden, dann erneut wieder nach Bozen. Bei Otto Kastowsky machte er eine Glasmalerlehre. Anfang 1979 eröffnete sich ihm ein Freundeskreis, der ihn als Autodidakten sowohl im Zeichnen und Malen, als auch in seinem dichterischen Schaffen förderte. Als Zwanzigjähriger veröffentlichte Permann seinen ersten Gedichtsband, die Jugendgedichte „Stimmen der Stille“. Es folgten Veröffentlichungen im „Schlern“ und Ausstellungen in Kastelruth und im Walterhaus in Bozen. Beeindruckt hat ihn ein Gespräch mit Otto von Habsburg, dem er neben anderen Persönlichkeiten in Kastelruth begegnen durfte. Permann erhielt ein Stipendium für die Kunstschule Wien. Von 1980 bis 1984 war er in Wien und besuchte dort Zeichenkurse bei Prof. Fritz Martins. Von Wien ging es wieder zurück nach Bozen, wo er heute noch lebt. Die Zeichnung Laubensassa in der Neuen Südtiroler Tageszeitung ist eine Karikatur von Hermann Permann aus den 90er Jahren.
Permann und Kuperion: Durch seinen Vater ist Hermann Permann mit Alois Kuperion weitaus verwandt. Über Kuperion kam Hermann Permann zur Malerei. „Gleichsetzen mit Alois Kuperion würde ich mich aber nicht. Kuperion war als Künstler bei Weitem besser. Ich bin der bessere Handwerker, er war der bessere Künstler, der bessere Poet“, sagt Hermann.
Nachdem Alois Kuperion 1957 nach Meran zog, kam er noch öfters zu den „Holler“ nach Tarsch. Hermann erinnert sich: „Der Luis war öfters bei uns zuhause, wie ich noch ein kleiner Bub war. Meine Mama hat ihm dann manchmal ein paar Lire gegeben. Viel hatten wir ja selber nicht. Wir hatten einen kleinen Garten und wenn der Luis kam, sagte er zu mir: „Kimm Mandl, gian miar in Gortn oi eppas moln!“ Ich kann mich auch noch erinnern, wie der Vater dann sagte: „Schlorp, loss amol den Bua in Rua! Muasch du ihn a nou zu so an loppeten Moler mochn!“ Der Vater nannte den Luis immer Schlorp, weil er meistens lose Schuhsohlen hatte. Ich kann mich auch noch erinnern, dass der Luis immer Pinselen bei sich hatte, die waren immer so „stroffinato“. Als wir dann im Garten miteinander malten, sagte er zu mir: „Schau, do tuasch a bisl Grün zui und do a bisl Rot. Eigentlich mögen sich die zwei Farben nicht unbedingt, aber sie gehören zusammen. Woasch, des isch wia wenn zwoa heiraten. Am Anfang ziachn sie zomm und dann trennen sie sich. Miteinander können sie nicht und ohneeinander auch nicht!“ So hat er es mir erklärt. Das weiß ich noch ganz genau. Später habe ich den Luis dann immer den Mini-Michelangelo genannt“.
Auf die Frage, ob Kuperion es war, der ihn zum Malen inspiriert hat, antwortet Hermann Permann: „Ja, er hat mich angestänkert, wie man so schön sagt. Aber mich hat das schon auch irgendwie interessiert. Und ich habe ihn gemocht, weil er Zeit für mich hatte. Er war immer freundlich zu mir. Das war für mich auch etwas, was ich nicht gewohnt war. Für mich war er ein Lichtblick in den ganzen Grautönen, in der Schattenwelt“.
Auf die Frage, was er von Kuperion gelernt bzw. übernommen hat, antwortet Permann: „Vielleicht die Art der Staffelung. Von der Rundform hat sich der Luis nicht beeinflussen lassen, er hat alles gerade gemacht. Die Staffelung habe ich vielleicht unbewußt von ihm übernommen“.
Hermann Permann über sich: „Ich würde mich nicht als Künstler bezeichnen. Künstler dürfen ruhig all die anderen sein. Man kennt mich unter Kneipenmaler. Ich bin ein Bildlmaler, mache Bildlen, nach meiner Auffassung, so wie es mir gefällt, nicht nach dem Markt, dem Kunstmarkt. Das hat der Luis auch nicht getan. Ich muss immer etwas Neues machen, mein Stil ist nicht typisch Hermann. Ich kann nicht immer das Gleiche machen, bin kein Pauspapier von mir selber. Ich habe alles Mögliche gemacht. Ich hatte eine Zeit, da habe ich nur Pferde gezeichnet oder nur Pflastersteine. Ich habe Landschaften gemalt, dann bin ich wieder zurück zur Renaissance, ins 15./16. Jahrhundert, habe klassische Zeichnungen gemacht, dann wieder zur Abstarktion und so weiter und so fort“.
„Ich war zeitlebens ein Flüchtling“, sagt Hermann von sich selbst. „Wenn mich etwas gerettet hat, war es das Zeichnen und Malen, vor allem aber das Lesen. Bücher waren und sind meine besten Freunde, neben ein paar guten Freunden wie K. Rabensteiner, Gottfried Masoner, Vinzenz Oberhollenzer, Karl Heinz Thomann, Nadi und Mali, nicht zu vergessen Margret Pichler und Bruder Hans Lindner. Mögen mir all jene Nachsicht gewähren, die ich vergessen habe“.
„Je älter ich werde, desto öfter träumt es mir, rückzukehren, ins Tal der Kornfelder und Marillenbäume, als Kind, an der Hand meines über alles geliebten Großvaters, vorbei an Trockenmauern und wildem Hopfen, die wir als Kinder zu Bänder geknotet als Zügel benützten, um Bauer zu spielen“. H. Permann, 07.10.2024
Peter Tscholl
fResch Reschen und Juze Hoad - Im Herbst 2024 ging in den Jugendtreffs im Oberland richtig die Post ab! Unsere Jugendlichen waren super aktiv und haben in vielen spannenden Aktionen gezeigt, was in ihnen steckt. Von der Küche bis zur Kreativwerkstatt – hier war für jeden etwas dabei!
In der Küche wurden die leckersten Kreationen gezaubert: Wedges, Sushi, Waffeln, Zwetschgenkuchen, Gummibärchen und Burger – die Auswahl war riesig! Diese gemeinsamen Kochaktionen waren nicht nur eine Gelegenheit, neue Rezepte auszuprobieren, sondern auch, um mit Freunden eine gute Zeit zu verbringen.
Aber nicht nur das Kochen stand auf dem Programm! Die Jugendlichen haben auch ihre kreativen Seiten ausgelebt: T-Shirts wurden gebatikt, Raumspray selbst gemacht und Müslischalen kreativ gestaltet. Sogar die Wände des Jugendtreffs wurden verschönert! Hier konnten alle ihrer Fantasie freien Lauf lassen.
Ein absolutes Highlight war die 40-Jahr-Feier des Jugenddienstes Obervinschgau im Citytreff in Glurns. Oberländer Mädels überraschten alle mit mega leckeren Mocktails wie 40 Colada, Juzemania und Pink Berry – ein echter Hit!
Und die Halloweenwoche, die am 19. Oktober begann, brachte gruselige Geschichten, eklige Speisen und eine fette Halloweenparty im Juze Hoad. Jeder stellte etwas für das Buffet her, und es gab coole Preise für die gruseligsten Kostüme. Die besten Spiele und ein spooky Ambiente machten den Abend unvergesslich.
Alles in allem war der Herbst in den Treffs im Oberland ein voller Erfolg! Die Jugendlichen haben gezeigt, wie viel Spaß man mit Kreativität und Teamgeist haben kann. Wir freuen uns auf viele weitere spannende Aktionen in der Zukunft!
Jutta Schulz
Jugendarbeiterin in den Jugendtreffs
fResch Reschen und Juze Hoad
Am 19. Oktober versammelten sich Jugendliche aus dem Vinschgau zum Graffiti sprayen am Bahnhof Spondinig. Legal und mit Anleitung eines Fachexperten.
Hierfür kam der Künstler Paul Löwe in den Vinschgau und gab den Heranwachsenden einen Einblick in die Geschichte und den Aufbau eines Graffitis. Nach der Skizzierung eigener Schriftzüge und Bilder, gestalteten sie das Kunstwerk an der Wand zwischen dem Bahnhof und den Prader Fischerteichen.
Die Idee des Graffiti Workshops ging entsprechend den Prinzipien der Mobilen Jugendarbeit von den Jugendlichen selbst aus. Sie wünschten sich dieses Erlebnis, woraufhin die mobilen Jugendarbeiter Andreas und Maria Rosa nach einer entsprechenden Wand und Finanzierungsmöglichkeiten Ausschau hielten. Ein Dank gilt hier den Gemeinden Schluderns und Prad, welche dem Projekt zuversichtlich gegenüberstanden und es finanziell unterstützen.
Die Jugendlichen waren von der Ideenfindung bis zum letzten Spray dabei, was ihre Begeisterung deutlich macht. „Es wor volle flott“- fasste es eine Jugendliche zusammen.
WINDMAGAZINE
Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus
Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege