Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Christophorus, 24. Juli 2022
Schmetterlinge sind bei Nichtzoologenwohl die beliebtesten Insekten. Neben den Käfern, Hautfüglern und Zweiflüglern sind die Schmetterlinge (Ordnung Lepidoptera) eine der größten Insektengruppen. Bis heute sind mehr als hunderttausend Schmetterlingsarten beschrieben. Schmetterlinge bewohnen alle Landgebiete der Erde, welche einen Pflanzenbewuchs aufweisen und damit die Nahrungsgrundlage für die Falter und deren Raupen bieten.
Die Flügel
Ein besonders kennzeichnendes Merkmal der Schmetterlinge sind die in der Regel breiten Flügel. Diese bestehen aus je einem Paar von Vorder- und Hinterflügeln. Die Flügel sind ober- und unterseits mit sehr kleinen Schuppen besetzt, welche dachziegelartig angeordnet sind. Diese Schuppen verleihen den Faltern die oft herrlichen Farben und Zeichnungen.
Auf den Flügeln, am Körper und an den Beinen besitzen die Schmetterlinge besonders geformte Schuppen oder Schuppenbüschel, die in Verbindung mit Drüsen stehen. Diese Drüsen sondern Duftstoffe ab, welche die beiden Geschlechter anregen und zusammenführen.
Die Flügelzeichnung der Falter besteht aus Querbinden und Flecken. Die Musterung in arttypischer Anordnung entsteht während der Puppenruhe.
Die wichtigste Fortbewegungsweise der Schmetterlinge ist der Flug. Die recht unterschiedlichen „Flugtypen“ der Falter lassen sich auf zwei Grundformen zurückführen: den Flatterflug und den Schwirrflug. Beim Schwirrflug ist die Zahl der Flügelschläge gegenüber dem Flatterflug stark gesteigert, so dass die Flügel nur noch als schwacher Schimmer wahrnehmbar sind. Bei der Familie der Schwärmer ist der Schwirrflug in vollkommener Weise verwirklicht. Bei einigen Arten hat man Fluggeschwindigkeiten bis 60 km/h gemessen.
Die Sinnesorgane
Ein weiteres kennzeichnendes Merkmal der Schmetterlinge ist im Stadium des Vollinsektes der aufrollbare Saugrüssel.
Kennzeichnend sind auch die am Kopf paarig angelegten Fühler. Die Fühler tragen wichtige Sinnesorgane. In den Fühlern ist besonders der Geruchssinn verortet. Bei den nächtlich fliegenden Arten ist der Geruchssinn zum Auffinden der Geschlechtspartner und der Nahrungsgrundlagen von besonders großer Bedeutung. Der Lichtsinn spielt bei den Nachtfaltern dagegen eine untergeordnete Rolle. Die gefiederten Fühler sind bei den Männchen meist besser entwickelt als bei den Weibchen: Die Männchen müssen neben den Nahrungsquellen auch die Geschlechts-lockstoffe wahrnehmen.
Schmetterlinge haben ein aus vielen Einzelelementen zusammengesetztes Facettenauge.
Die Organe des Geschmackssinnes sitzen dagegen nicht am Kopf, sondern an den Beinen: An den Füßen als Endglieder der Beine finden sich die „Sensillen“.
Besonders ausgebildet sind bei manchen Falterfamilien die Trommelfellorgane. Sie liegen als grubenförmige Vertiefungen im Brustabschnitt und dienen der Schallwahrnehmung. Die Schmetterlinge nehmen mit ihrem Trommelfell besonders die Ultraschalltöne der Fledermäuse als ihre ärgsten Fressfeinde wahr. Fledermäuse suchen und orten ihre Beute durch Ultraschalltöne und Echolotung. Und die Schmetterlinge versuchen durch geschickte Flugmanöver wie plötzliche Wendungen oder einfaches Sichfallenlassen dem Fang zu entgehen.
Die Metamorphose
Die Schmetterlinge durchlaufen während ihrer Entwicklung eine vollständige Verwandlung oder Metamorphose. Aus dem Ei geschlüpft, ist die Raupe das Fress- und Wachstumsstadium. Die Puppe ist das Ruhe- und Umwandlungsstadium.
Zur Systematik
Früher wurden die Schmetterlinge in die beiden Gruppen der Kleinschmetterlinge und der Großschmetterlinge eingeteilt. Die Großschmetterlinge wurden nach ihrer Lebensweise weiter in Nachtfalter und Tagfalter unterteilt. Nach den Gesichtspunkten der modernen Systematik ist diese Einteilung jedoch ungerechtfertigt, denn es gibt kein Unterscheidungsmerkmal, welches die Trennung in Klein- und Großschmetterlinge vollständig begründen kann. Ebenso ließe sich die Unterteilung in Tag- und Nachtfalter nur mit Zwang begründen, weil es unter den Echten Tagfaltern zumindest einig dämmerungsaktive Falter gibt. Die neuere Systematik unterscheidet heute 80 – 100 Schmetterlingsfamilien, die auf zwei Unterordnungen verteilt sind: Urtümliche Kleinschmetterlinge (Homoneura) und Übrige Schmetterlinge (Heteroneura).
am 6. & 7. August in Laas
von Angelika Ploner
In Laas ist man stolz auf den Marmor. Und stolz auf die Vinschger Marille. Beide Produkte - beides authentische Botschafter - werden seit genau 23 Jahren im Marmordorf gefeiert. Mit der Veranstaltung Marmor & Marillen, kurz m&m, hat man ein authentisches, einzigartiges und unvergleichliches Kulturfest zu bieten, das heuer wieder in gewohnter Form - fast so wie vor Corona - stattfinden wird. Am ersten Augustwochenende, dem 6. und 7. August, entfaltet Laas seinen ganzen Charme. Der Laaser Marmor und die Vinschger Marille haben in Laas in einem gut bestückten Programm mit Kunstveranstaltungen, Marktständen, mit kulinarischen Genüssen und mit Musik ihren Auftritt.
Den Auftakt bildet die m&m Festtafel, die eine Woche vor dem m&m-Kulturfest am Freitag, 29. Juli 2022 um 19 Uhr im Gasthaus Sonneck in Allitz stattfindet. Küchenmeister Markus Verdross wird zusammen dem Team vom Gasthaus Sonneck und dem Chefkoch „Hebbs“ Leckerbissen rund um die Marille zubereiten, garniert mit allem, was Feinschmecker auf ihre Kosten kommen lässt - inklusive Ausblick zum Weisswasserbruch.
Die Einladung des m&m-Komitees eine Woche später, am Wochenende vom Samstag, 6. August und Sonntag, 7. August ist eine Einladung für die Sinne, für ein fröhliches Miteinander, für ein gemütliches Flanieren, für ein spannendes Entdecken von Kultur & Genuss, ist eine Homage an das weiße Gold und an die aromatische Marille – eine Kombination, die nicht nur farblich einiges hergibt.
m&m FESTTAFEL
am Freitag, 29.07.2022
um 19.00 Uhr
im Gasthof Sonneck
in Allitz
Aperitif
Gruß aus der Küche
5 Gänge Marillendegustationsmenü mit Weinbegleitung (Zutaten und Weine vorwiegend aus dem Vinschgau)
Begrenzte Teilnehmerzahl,
Reservierung erforderlich unter +39 0473 62 65 89
Innerhalb heute
(Donnerstag 28.07.2022)
Preis pro Person 80,00 €
Düfte von Marillenknödeln, von Kirchtagskrapfen, von Marillenschnitten werden im Zentrum von Laas die Gäste empfangen.
Die Gastwirte kochen auf, Cafès und Metzgereien bemühen sich um ihre Gäste und kreieren Spannendes, servieren das, was einem kulinarischen Rundgang um die Marille gleichkommt.
Im Festbereich Peernstadel servieren die Musikkapelle Laas und der ASC Laas-
Raiffeisen erfrischende Getränke, Marillenspezialitäten, hausgemachte Marillenkuchen
und herzhafte Fingerfoods in allerlei Variationen. Im Festbereich Raiffeisenplatz lädt hingegen die Freiwillige Feuerwehr und die Schützenkompanie zum Genuss. Verwöhnt werden die Gäste mit herzhaften Gerichten, wie Grillhendl und einigem mehr, sowie mit kühlen Getränken.
Und seien wir doch ehrlich: Dort, wo die Produkte Zuhause sind, aus denen die Gerichte zubereitet werden, schmeckt’s einfach am Besten....
Tipp:
Marillen- Spezialitätenwochen
vom Sa. 30.07. - Mo. 15.08.2022 im Gasthaus Zur Krone, Gasthof Zur Sonne, Gasthaus Sonneck/Allitz und der Pizzeria Odler
Kinder wie Erwachsene kommen bei einem umfangreichen m&m-Unterhaltungsprogramm auf ihre Kosten. Marillenkerne klopfen, Spielen in der Laaser Marmor-Sandkiste oder Marmoranhänger basteln werden angeboten und bieten Spiel und Spaß. Die Jugendlichen des Juze LaMa bieten zudem verschiedene Unterhaltungsspiele und frisch zubereitetes Popcorn an.
Musik wird an allen drei Tagen der gute Ton der Veranstaltung sein, mitwirken und beste Unterhaltung garantieren. Zu den Musikern, die in Laas an verschiedenen Ecken und Plätzen ihr Bestes geben, zählen unter anderem Klaus Walter mit seinem authentisch-typischen Zitherspiel, Andrew‘s Music Project - der etwas andere Ziehharmonikaspieler, Robins Huat mit tollen Eigenkompositionen und Coverhits, die Geschwister Niederfriniger, Noah Thanei mit Accustic- Music oder die Gruppe Zeitlous mit „world music from the Alps“.
Höhepunkt:
Am Samstag, 6. August ab 17 Uhr wird eine Ungarische Tanz- und Singgruppe
zu Gast bei m&m 2022 sein und die Besucher unterhalten.
M&M Markt
Krapfen, Marillenknödel, authentische, regionale Köstlichkeiten, Produkte, deren Rohstoffe aus dem Vinschgau sind – das ist der Stoff aus dem der m&m-Markt gewebt ist und das ist auch der Erfolg, der dem Kultur-Event jedes Jahr aufs Neue zuteil wird. Vom Kirchplatz bis zum Fachgeschäft Venustis bieten 39 Marktstände entlang der Vinschgaustraße/
Dorfzentrum typische Produkte aus dem Vinschgau und aus Südtirol.
BGO - Bürgergenossenschaft Obervinschgau mit Kuh-, Ziegen-, Schafskäse, Gemüse, Obst, Aufstriche, Marmeladen
Blaas Karin Aloisia & Schönthaler Sabine Maria mit Schmuck aus Laaser Marmor und gehäkelte und gestrickte Produkte in orange+weiß ...
Brigitte Schgraffer Comploi mit modernen Bildern mit Marmormehl, Bilder, handgefertigter Schmuck mit Alkoholtinte
Cafe Konditorei Greta mit Konditoreiwaren, Eis, Pralinen, Marmeladen ...
Fisolguthof Gufler Ernst mit Aprikosenbrot, Marillenlinzer, Roggenbrot „Vinschgerl“, 10
Sorten Schüttelbrot, Linzer
Formaterra mit weißen Ohrringe, Schmuck und Keramik
Gamper Lotte mit Eulen auf Marillenbaumscheiben, Dekoartikel und Lesezeichen
Gemassmer Brigitte mit Schmuck mit Laaser Marmor,Modeschmuck und Deko
Georg Kuntner mit Alpenhonig, Honig
GEOS mit Marillen
Greiterhaus mit lokaler Bio Gemüsevielfalt, Vinschger Tomaten-Ketchup, Vinschger Marillenprodukten
Helga Schwabl - Alles handgefilzt: Hüte, Mützen, Fingerpuppen, Lesezeichen, Schlüsselanhänger ...
Hof am Schloss mit Marmeladen, Schaukochen, Vinschger Marillen, Fruchtaufstrichen, Säften, Speck ...
Hofkäserei „Aft Mult“ - Gruberhof - Käse passend zu Marillenchutney, Marillenkäse, Käse, Speck, Würste
Imkerei Pichler Wolfgang mit Honig mit Marillen, verschiedene Honige, Propolis, Honigkosmetik, Met ...
Julias Keramik der Ellemuter Julia mit handgefertigter Steinzeugkeramik in Kombination mit Lasser Marmor ...
kOmMa5 mit Schmuck mit Marmor & Glasflasche mit m&m Logo, handgemachter Schmuck
Konsumgenossenschaft Laas mit Bauernkrapfen - frisch am Stand gebacken, Marillen
Kräutergarten Lösch mit Kräutertees, Kräutersalze und Kräuterkosmetik
Kräuterschlössl GmbH mit Marmorpeeling, Kräuter, Tee, Gewürze, Salze, Honig, Nudel,
Kosmetik
Lechner Herbert mit Sauerkraut und mehr, Granita mit Marillennektar und neu Kimchi, Sauerkraut ...
Luggin Kandlwaalhof mit Marillensenf, Marillenessig, Senf, Essig, Säfte, Popcorn, Trockenfrüchte
Lutt Markus mit Marillen Likör, Marillensirup, Marillenmarmelade, Liköre, Sirupe, Marmeladen
Irmgard Gurschler mit Geflochtenem in Form, Farben
und Material zu m&m, handgeflochtene Körbe ...
Manufaktur Weberhof - Klotz Walter mit Marillenbrand und Marillenlikör, Marilletto (Marille + Amaretto), Edelbrände + Liköre
Marys Papierwerkstattl d. Mair Maria mit Sprüchen auf marmorweißen Leinen, Spruchtafeln aus Altholz und Metall mit Leinen
Mayr Josef & Co. KG mit Wind- und Teelichter aus Laaser Marmor, Geschenkartikel aus Laaser Marmor .
Natursteine Lechner mit Marmor - Geschenkartikel
Oliver´s Haarpflege mit Shampoo, Haarpflegeprodukte, Haarwax, Kopfhaut und Haarausfall Beratung
Orig. Barbianer Latschenölbrennerei/ Raslerhof mit Bio Zirbel- und Latschenkieferöl, Bio Fichtenöl, Bio Kiefernöl, Bio Wacholderöl,
Paria Osanlou mit Schmuck aus echten Blumen mit Epoxidharz, Ohrringen, Halsketten, Armbändern
Perfler Karl, Tschenglsburg mit Erzeugnissen aus Vinschger Erde, Mehle, Korn, Brot, Nudeln, Kekse, Krapfen
Pronto GmbH mit Marillen-Marmor Gin, Marteller Erdbeer Gin, Vinschger Marillen Gin
Spechtenhauser Josef mit Schüsseln aus Marillenholz, Drechselarbeiten zB. Schüsseln, Kerzenständer
Stefanie Hellrigl mit Kinderartikeln aus Stoff, genähten und bestrickten Einzelstücken für Klein und Groß ...
Südtiroler Krebshilfe mit einem Infostand
Tappeiner Günther Anton mit Marillenschnaps, Marillenlikör, Fruchtdestillate + Liköre
Venustis mit Laaser Marmor, Marille & Edelkakao, mit viel Liebe zum Detail von Hand veredelt
Ziegenhof Trumsberg mit Alpkäse von der Kortscher Alm, Spezialitäten aus Bio-
Ziegenmilch, Bio Kuhkäse
Die Lasa Marmor und die Fachschule für Steinbearbeitung, die Schmiede für Künstler und Handwerker, sind wichtige Partner für das m&m-Event.
Tipp:
VERANSTALTUNGEN im Festbereich
Laaser
Marmorwelt
Im wunderschönen Ambiente der Laaser Marmorwelt finden Gäste neben der Marmorbar mit erfrischenden Getränken auch Speisen aus heimischem Getreide z.B. Vinschger Nudel, Schmarrn...
Abseits vom lebendigen Trubel des Marktes haben Gäste hier die Gelegenheit neben
heimischen Speisen auch eine tolle Ausstellung & kunstvolle Skulpturen vergangener
Marmorsymposien anzusehen und bekommen somit einen kleinen Einblick in die Vinschger Geschichte rund um den Laaser Marmor.
Marmor-Erlebnis-Führungen am m&m Wochenende gibt es zu folgenden Terminen:
Laaser Marmorwelt
Sa. 06.08 und So. 07.08. jeweils um 11/13/15/17 Uhr (deutsch)
und um 14/16 Uhr
(italienisch)
Die Hüter der Vielfalt
Die Laaser Marmorwelt beherbergt zudem die Ausstelllung „Hüter der Vielfalt“.
Diese wird im Rahmen des Interreg Italien-Schweiz- Projekts „Living Intangible Cultural Heritage“ unter der Leitung von Eurac Research realisiert. Inhalt der Ausstellung ist das lebendige Kulturerbe im Vinschgau, im Unterengadin und im Val Müstair.
Die Ausstellung präsentiert Persönlichkeiten, die sich um das lebendige Kulturerbe
in unserer Region verdient machen, es pflegen und bewahren.
Sgraffito, Weidenflechterei,
Filzen, Streuobstanbau und vieles mehr: Anhand von 19 Beispielen lassen sich der große Reichtum dieses Kulturerbes und die dahinterstehenden Menschen entdecken.
Die „Hüter der Vielfalt“ -
Der Eintritt zur Ausstellung
ist kostenfrei.
Ausstellungsort: Laaser
Marmorwelt (Lasa Marmo)
Öffnungszeiten:
Sa. 06.08. und So. 07.08.2022, jeweils von 11 bis 20 Uhr
Am Sonntag, den 7. August, finden zu den folgenden Uhrzeiten Kurzführungen
statt:
10.30 Uhr, 12 Uhr, 14.30 Uhr, 16 Uhr.
Abseits von der Laaser Marmorwelt werden Künstler die m&m-Veranstaltung mit ihrem Tun und Schaffen, mit „Kunscht in Stodl“, im Sonnenwirt-Stodl, bereichern und zum vielfältigen Erleben von Marmor und Marillen beitragen. Namentlich sind das: Gianfranco Bonora (Malerei), Thomas Biedermann (Malerei), Dennis Federspiel (Töpfern-Verputztechnik),
Simon Rainer (Photoart), Romina Roman (Grafik), Irene Stecher (Malerei), Rita Bonora (Malerei), Linda Ratschiller (Malerei), Angelika Hört (Malerei) und Marcel Zischg (Lyrik). Eröffnung: Sa. 06.08. um 11 Uhr mit Lyriken von Marcel Zischg & musikalischer Umrahmung.
Öffnungszeiten: Sa. 06.08. und So. 07.08.2022, jeweils von 11 bis 20 Uhr.
Fotoausstellung in der Marxkirche am 6.-7. August 2022
Rufino Emmenegger - Restaurator und Fotograf reist mit den Besuchern in seiner Fotoausstellung „linha cruzada“ durch aktuelle, provokante Themen – und lädt zum Genuss von Stimmungen aus fernen Landschaften.
Öffnungszeiten 11 - 20 Uhr
Vernissage: Freitag 5. August um 20 Uhr
Die Kaufleute Laas laden abseits vom m&m-Kulturfest zum Sommerschlussverkauf. Beides lässt sich bei einem Besuch in Laas hervorragend miteinander verbinden. In den Geschäften wartet ein wohl sortiertes Angebot, das sich die Aufmerksamkeit der Gäste mit der Aktion „Marmor im Fenster“ teilt. Teilnehmer der Hobby-Bildhauer-Woche
„Marmor ohne Maschine“ stellen ihre Arbeiten vom 1. bis zum 7.August 2022 in den Schaufenstern der Laaser Geschäfte aus. Wie schon in den vergangenen Jahren, sind
die zwei pensionierten und bildhauerisch tätigen, deutschen Ärzte Dr. Georg Glettler
(Psychotherapeut) und Dr. Dietmar Hawran (Allgemeinarzt) im August für einen einwöchigen Steinmetzkurs unter dem Titel „Marmor ohne Maschine“ in Laas zu Gast. Die Arbeiten zieren dann - wie erwähnt - die Schaufenster der Laaser Geschäfte.
Laas ist das Herzstück des Vinschgaus. Nicht nur geografisch. Laas lebt von Menschen, die sich für ihr Dorf engagieren, die zusammenhalten und etwas bewegen. Kultur ist in Laas eine Selbstverständlichkeit: Marmor& Marillen wird seit !Achtung über 23 Jahren von ehrenamtlichen Personen auf die Beine gestellt. Das ist keine Selbstverständlichkeit und verdient höchste Anerkennung. In diesem Sinne: Besuchen Sie Laas, tauchen Sie ein in die Vielfalt, genießen und flanieren Sie.
Laas freut sich auf Sie
– freuen Sie sich auf Laas!
Tipp:
Wie nach Laas kommen? Am besten mit dem Zug! Für jene Gäste, die mit dem Auto nach Laas kommen, ersucht das Komitee die Ortseinfahrt LAAS WEST zu benutzen.
Marillenfieber
von Sabine Maria Kurz
Es gibt eine Krankheit, die sich jeden Sommer vom Vinschgau aus über das ganze Land und über die Grenzen hinaus ausbreitet: das Marillenfieber. Kaum ist die erste Marille reif, stecken sich die Leute mit dieser heimtückischen Plage an. Die Augen glänzen glasig und die Zungen lechzen nach den orangen Früchten. Sie können nicht warten. Keine Woche. Keinen Tag. Nicht einmal eine Stunde. Sie wollen die Früchte von jetzt auf gleich. Und zwar kiloweise.
Von weit her kommt viel Volk zum Laaser Marillenfest, kauft Marillen, Marillenmarmelade, Marillensaft, Marillensenf, Marillenwurst und Marillenschnaps. Man isst Marillenknödel, Marillenkuchen und Marilleneis, Geschnetzeltes mit Marillenstreifen, Hühnerbrust an glasierten Marillenhälften, Marillentiramisú oder Marillenparfait auf Marillenkernkrokant.
Vor vielen Jahren kamen Filmleute zum Mühl-Hans nach Laas. Sie filmten ihn bei der Ernte der kostbaren Früchte und ließen sich dabei allerhand Interessantes rund um die Vinschger Marille erzählen. Die Aufnahme wurde einige Tage danach im Hauptabendprogramm des ORF ausgestrahlt und was dann folgte, war der helle Wahnsinn: Die Invasion der Marillenfiebrigen, angestachelt durch die Sendung. Der infizierte Haufen wälzte sich die Schmiedgasse hinauf. Auch ein hoher Politiker unseres Landes war schwer erkrankt und hatte seinen Fahrer geschickt mit der edlen Karosse und dem Auftrag „Nur die Besten von den Besten!“ Einer ausgesprochen forschen Frau gelang es, durch die Hintertür von der Werkstatt in die Küche des Hans vorzudringen, der da auf dem Sofa lag und sein Mittagsschläfchen hielt. „Aha!“, schnarrte die Frau ihn an. „Sie liegen da gemütlich, während die Kundschaft draußen auf die Marillen wartet!“ Der Hans, überrascht, von einer fremden Person so radikal aus dem Schlaf gerissen zu werden, ließ sich seine Ruhe nicht nehmen und erklärte der Dame, dass es bei den Marillen keine Arbeit mehr gebe. Die waren nämlich alle schon abgeerntet und verkauft.
Ein anderes Mal, wieder zur Marillenzeit, verließ der Hans mit seinem Auto den Hof, den Kofferraum voller Marillen. Er wollte die Früchte auf dem Marillenfest verkaufen. Aber entlang der Straße ins Dorf sahen Marillenfiebrige ihn in seinem weißen Wagen kommen und erspähten durch die Autoscheiben hindurch die verräterische orange Farbe. Sie stellten sich dem Auto in den Weg und nötigten den Hans, die Früchte auf der Stelle zu verkaufen. Und der, froh darüber, dass ihm keine Waffe vorgehalten wurde, tat natürlich, was die Leute verlangten. Und mit leerem Kofferraum erreichte er schließlich den Festplatz und seinen Marktstand.
Ja, so ein Marillenbauer hat es nicht leicht. Er muss mit allen Wettern fertig werden. Mit Frost und Regen, die ihm die Ernte verderben. Mit dem Wind, der die Früchte von den Bäumen reißt. Mit dem Ansturm der Marillenfiebrigen und dem Donnergrollen, wenn diese die heiß begehrten Früchte nicht bekommen. Und wenn dann so ein geplagter Bauer im Krankenhaus sitzt und auf seine Behandlung wartet, ist er froh, sich an einem Ort zu befinden, wo er endlich Ruhe hat von der ganzen Marillerei. Er beginnt sich zu entspannen. Aber nein! Aus dem Hinterhalt nähert sich ein Pfleger, im Arm einen Korb, aus dem es orange leuchtet, und das Marillenfieber - da ist es wieder! Alles läuft durcheinander. Marillen! Marillen! Wo ist er hin mit dem Korb? Ich will auch eine haben! Ich auch! Ich auch!
Was kann man nur tun, um dieses hundsgemeine Leiden auszukurieren? Oder besser noch, es gänzlich auszurotten? Die Antwort ist einfach: Nichts. Alles löst sich nämlich von ganz allein. Geht die Marillenernte ihrem Ende zu, verliert sich das Fieber, die Symptome klingen ab und die Leute wenden sich wieder ihren alltäglichen Dingen zu. Die eine und andere Marille liegt einsam am Wegrand. Doch niemand bückt sich um sie. Gläser mit Marillenmarmelade stehen nutzlos in den Geschäften herum. „Möchten Sie Marillenmarmelade? Wir haben noch welche da.“ „Nein danke.“ „Kein Bedarf.“ „Bin bedient.“ „Bloß nicht!“
Das Marillenfieber ist wieder einmal ausgestanden. Für dieses Jahr.
Vorzeigebetriebe bekannt machen: Das ist das Ziel unseres Sonderthemas. Das Niveau der Vinschger Betriebe ist ein hohes. Auch das wollen wir sichtbar machen. Vorzeigebetriebe sind Vorbild-Unternehmen, sind Traditionsbetriebe, sind Familienbetriebe und sindUnternehmen, die Nischen besetzen. Es sind jene Betriebe, die Arbeitsplätze sichern und gleichzeitig Innovation und Nachhaltigkeit jeden Tag aufs Neue leben. Es sind Betriebe, die Garant für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit sind, die großes Know-How auf sich vereinen können und die hohes Verantwortungsbewusstsein auszeichnet.
Holzius ein Vorzeige-Betrieb in Sachen Nachhaltigkeit. Die Philosophie des Betriebes ist ein zukunftsorientiertes Wirtschaften und die Gesundheit der Mitarbeiter. In den vergangenen Jahren ist holzius stark gewachsen, hat Alleinstellungswert im Vinschgau erlangt und wird 2023 bereits einen Teil der neuen „Heimstatt“ – der Betriebsstätte – in Eyrs in Betrieb nehmen können. Es wird dies nicht nur ein Vorzeigeprojekt für ökologisches Bauen sein, sondern ein Projekt, das Zukunft denkt.
Namhafte und international bekannte Unternehmen sind mit Ivoclar Vivadent, Hoppe, Pedross Sockelleisten oder Systems auf den folgenden Seiten präsent. Es sind die größten Betriebe im Vinschgau, und gleichzeitig auch jene Betriebe, die allein wegen ihrer Größe Initiativen und Mitarbeiterboni anbieten, die einzigartig sind und die andere Betriebe nicht bieten könnten. Dazu zählen auch interne Karrieremöglichkeiten.
Ein hochspezialisierter und technischer Betrieb ist Form-tec, wo Innovation jeden Tag aufs Neue der Antrieb ist. Frucotec, Kostner, Holzbau Pedross oder Möbel Wallnöfer sind Betriebe wo Innovation bereits Tradition hat, wo verlässliche Arbeitgeber am Werk sind und bei denen die Mitarbeiter das Herz des Betriebes sind und zusammen mit den Betriebsinhabern im Team arbeiten. Es sind dies Betriebe, wo einfach Menschen mit Leidenschaft jeden Tag ihr Bestes geben.
Jeder Betrieb ist auf seine Weise ein Vorzeige-Betrieb. Die Betriebe auf den folgenden Seiten stehen stellvertretend für jene Betriebe im Vinschgau, die Unternehmenskultur leben.
von Heinrich Zoderer
Laas ist das Südtiroler Marmordorf. Die Geschichte des Marmors ist überall sichtbar und spürbar. Sie liegt auf der Straße, wenn man über die mit Marmor gepflasterten Gehsteige geht. Der Friedhof, die Pfarrkirche, das Marmorlager, die Werkstätten, die Marmorbahn, die Schrägbahn, Laas ist verbaut und geschmückt mit dem weißen Gold. Im Dorf, im Laaser Tal und in den Brüchen des Jennmassivs, am Fahrradweg und entlang der Marmorstraße zum Weißwasserbruch auf 1.567 m, überall begegnet man Marmor in vielfältiger Form. Die Bilder des Laaser Künstlers Jörg Hofer sind auf Marmorsand gebaut bzw. gemalt. Skulpturen von Künstler:innen aus verschiedenen Ländern stehen im ganzen Dorf, auf Plätzen und vor wichtigen Gebäuden und sind Zeugen einer glorreichen Vergangenheit und Ausdruck vom großen Potential auch für die Zukunft. Am 11. Juni ist ein geschichtsträchtiger Platz der wechselhaften Marmorgeschichte aus einem langen Dornröschenschlaf erweckt worden. Der alte Lechner Marmor-Werkplatz, wo vor über 100 Jahren Skulpturen aus Laaser Marmor für Russland, England und Amerika geschaffen wurden, ist von Reinhold Tappeiner, dem Künstler und Urenkel des legendären Marmor Lechner als persönliches Atelier restauriert bzw. neu gestaltet worden. Ganz bewusst werden auf dem Platz und in den umliegenden Gebäuden die Marmorgeschichte mit dem Auf- und Abstieg der Marmorpioniere aufgezeigt: Josef Lechner (1851 -1925) der Begründer des Marmorunternehmens, seiner Söhne Julius Lechner (1890-1914) und Josef Lechner Junior (1892-1973) und dessen Sohn Siegmund Lechner (1929-1996), der in jungen Jahren nach Argentinien ging, um zum Stuckateur ausgebildet zu werden.
Historie Köpfe Hommage
Unter diesem Titel luden Reinhold Tappeiner und der Bildungsausschuss Laas zur Besichtigung des Werkplatzes, seines neuen Ateliers, der alten Werkstätte mit den Maschinen und Gipsmodellen vergangener Zeiten und dem Spaccio, das Reinhold zu einem kleinen Ausstellungsraum umgestaltet hat. Rund 100 Personen folgten der Einladung, so viele Personen, wie Josef Lechner um 1900 in seinen Werkstätten und im Marmorbruch beschäftigte. Reinhold Tappeiner, seine Schwester Isolde, Wilfried Stimpfl und die BMin Verena Tröger erinnerten an die Marmorgeschichte von Laas und die herausragende Rolle der Familie Lechner und des Marmor Werkplatzes. Nach vielen Jahren entstehen wieder Kunstwerke an einem geschichtsträchtigen Ort in Laas. Nicht Marmorskulpturen, sondern Bilder, Grafiken und Zeichnungen von Reinhold Tappeiner. Michaela Schölzhorn von der Musikgruppe „Zeitlous“ umrahmte das Fest mit Gesang und Gitarrenklang. Immer wieder wurde an den Marmorpionier Josef Lechner erinnert, der damals das größte Unternehmen im Vinschgau führte und Aufträge nicht nur für die Donaumonarchie, sondern auch für andere Länder ausführte. Die Lebensgeschichte des Marmor Lechners ist die Vinschger Erfolgsgeschichte vom einfachen Bauernbub aus Parnetz bei Laas, der es durch Fleiß, Zähigkeit und Weitblick zum Großunternehmer brachte. Er war nicht nur ein gut ausgebildeter Steinmetz, der als Geselle durch Süddeutschland und die Schweiz zog, um Erfahrungen zu sammeln, er gründete gegen harte Widerstände eine eigene Gesellschaft, die „Lechner Marmorgewerkschaft Laas“ und spezialisierte sich auf Grabsteine und Grabkreuze. Lechner war außerdem ein guter Geschäftsmann, der die modernsten Geräte und Maschinen einsetzte. Seine Werkstätte hatte eine große Glasfassade, er arbeitete mit einer Diamant Kreissäge und errichtete ein Elektrizitätswerk, um seine Maschinen zu betreiben. Und er schaute auch auf seine Arbeiter. Das gefiel nicht allen in Laas. Vor allem die Bauern, die in allen Dörfern des Vinschgaus die größte Macht darstellten, misstrauten der starken und selbstbewussten Arbeiterschaft mit den vielen auswärtigen Arbeitern. Der Erste Weltkrieg und die wirtschaftlichen Turbulenzen führten zum Niedergang des Lechner Imperiums. Julius Lechner, der designierte Nachfolger und älteste Sohn von Josef Lechner, fiel zu Kriegsbeginn in Galizien. Die Gemeinde Laas kündigte den Pachtvertrag am Weißwasserbruch und verpachtete andere Brüche an den Münchner Konkurrenten Mathias Gasteiger. Josef Lechner Junior, der Großvater von Reinhold Tappeiner, bauten in Stollen der Jennwandbrüche Marmor ab und organisierte den Abtransport von über 2000 Metern Meereshöhe bis ins Tal. Nachdem er in der Hochphase noch 35 Arbeiter beschäftigte, zwangen ihn die politischen und wirtschaftlichen Umstände und der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zum Aufgeben.
Von der üppigen Farbigkeit zur asketischen Reduktion
„LJ. Werkplatz / Atelier Reinhold Tappeiner“, so nennt Tappeiner sein neues Atelier in einem Hinterhof in der Zaingasse 2/B von Laas. Seine Mutter war die Enkelin von Josef Lechner. Er selbst wurde nicht Steinmetz und auch nicht Marmorunternehmer. Obwohl er einige Anteile an den Schürfrechten besitzt, bestimmen nun Schweizer Unternehmer über die Zukunft des Laaser Marmors. Reinhold Tappeiner, geboren 1959, besuchte die Kunstschule in Gröden und die Accademia di Belle Arti di Urbino. Die Malerei, aber auch die Graphik, Installation und Performance gehören zu seinen Ausdrucksformen. Bisher zeigte er seine Werke sowohl in Einzelausstellungen, als auch in Gruppenausstellungen in Italien, Österreich, Deutschland und der Schweiz. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit war er von 2001 bis 2009 Vertragsprofessor für Zeichnen an der Freien Universität Bozen, von 1984 bis zu seiner Pensionierung 2021 lehrt er an der Bildhauerschule „J. Steinhäuser“ in Laas. Eine seiner letzten großen Ausstellungen war 2016 in der Kartause in Karthaus im Schnalstal. Thema der Ausstellung war „Essenz“. Mit diesen grafischen Werken und Kohlezeichnungen hat Tappeiner nach einer langen Phase der üppigen Malerei zu einem ganz neuen Stil der asketischen Reduktion gefunden, wie es Wilfried Stimpfl ausdrückte. Ähnlich wie sein Großvater, der durch wirtschaftliche Umstände in eine Existenzkrise kam, so geriet Reinhold durch gesundheitliche Umstände in eine Existenzkrise. „Ich kann nicht aufstehen, ich kann nicht gehen, ich kann gar nichts. Im Liegen schaue ich an die Decke, und die Decke schaut zurück“, so beschreibt er seine Situation. Malen war nicht mehr möglich. Die künstlerische Ausdrucksweise musste auf das Wesentliche, auf die Essenz, reduziert werden, auf Punkte, Linien und Striche. So entstanden Bilder, die den Menschen in seiner Hilflosigkeit, mit seinen Schmerzen und Gebrechen zeigen. Nach der Genesung hat Reinhold diese minimalistische Ausdrucksweise beibehalten und ist seitdem auf der Suche nach künstlerischen Antworten auf die Grundfrage aller Fragen: was ist der Mensch? Neben seinem Atelier stehen verlassen noch zwei Gebäude, u.a. die Lechner Villa des alten Lechner Gebäudekomplexes mit schönen Veranden. Auch diese Gebäude warten darauf wachgeküsst, restauriert und saniert zu werden. Einige Stimmen befürchten, dass alles niedergerissen und ein seelenloser Gebäudekomplex hochgezogen wird. Damit würde dann auch ein Teil der Laaser Marmorgeschichte vernichtet.
Schluderns - Francesco Bognanni ist seit 12 Jahre in der Position des „Luogotenente carica speciale“ in der Carabinieristation in Schluderns tätig. Bognanni wird im Ort „Maresciallo“ genannt und sehr geschätzt. Kürzlich wurde ihm für die langen und vorzüglichen Dienste in seiner militärischen Laufbahn die Auszeichnung „Cavaliere al Merito della Republica Italiana“ verliehen. Bognanni ist seit 40 Jahren Carabinieri. Stationiert war er in Rom und in Florenz ehe er nach Schluderns kam. Im Namen der Bevölkerung gratulierten ihm kürzlich BM Heiko Hauser und sein Stellvertreter Peter Trafoier. Zu den Gratulanten zählte auch die Spieler der Altherrenmannschaft im Amateursportverein Schluderns, mit denen er sich in seiner Freizeit wöchentlich zum Fußballspielen triff. (mds)
Schlanders/Vinschgau - Am 28.05.2022 trafen sich einige der Freiwilligen von Family Support Mittel- und Obervinschgau zu einer Fortbildung im Elki Schlanders. Alex Boday von Boday Medical Trading informierte über die wichtigsten Kindernotfälle wie z.B. Insektenstiche, Verbrennungen, Vergiftungen, Schnittwunden und Verlegung der Atemwege. An Simulationspuppen konnten die richtigen Techniken als Ersthelfer beim Verschlucken von Gegenständen sowie Wiederbelegungsmaßnahmen bei Säuglingen und Kindern geübt werden. Als Dank für den wertvollen Einsatz der Freiwilligen gab es im Anschluss an die Fortbildung noch ein gemeinsames Mittagessen.
Bei Family Support handelt es sich um ein kostenloses, unbürokratisches und alltagspraktisches Unterstützungsangebot für frischgebackene Familien. Engagierte Freiwillige kommen auf Anfrage in der Regel einmal wöchentlich für einige Stunden in die Familie und unterstützen da, wo sie gebraucht werden. Sie wachen über den Schlaf des Neugeborenen, spielen mit Geschwisterkindern, erledigen den Einkauf oder sind einfach nur da und haben ein offenes Ohr für die Mutter. Um die Qualität von Family Support zu gewährleisten und die Freiwilligen bestmöglich zu unterstützen, werden sie von einer Fachkraft eingeschult und begleitet und nehmen an regelmäßigen Fortbildungen und Austauschtreffen teil.
Info: Bist Du in der Situation, dass Dir eine alltagspraktische Unterstützung guttun würde oder hast auch Du Lust Dich für dieses Projekt zu engagieren und Teil des Freiwilligen-Teams zu werden? Dann melde Dich bei Simone Wieser
(Elki Schlanders) unter 371/4589648 oder
schlanders@family-support.it
Weitere Informationen gibt es auch auf der Homepage: www.family-support.it
Tartsch/Konzert - In den Sommermonaten lädt der Musikverein „musica viva“ seit Jahren zu einem besonderen Konzert in die St. Veit-Kirche am Tartscher Bühel. In diesem Jahr spielte am 10. Juli das Innsbrucker „Ensemble Rosarum Flores“ Lieder und Weisen rund um das Leben und Martyrium des Heiligen Veit. Zur Einstimmung in das Konzert gab es eine Kirchenführung durch Josef Plattner, dem Pfarrgemeinderatspräsidenten von Tartsch. Er erinnerte daran, dass der Tartscher Bühel bereits in vorchristlicher Zeit besiedelt war und bei archäologischen Ausgrabungen ein rätisches Haus entdeckt wurde. Auch eine Hirschhornspitze mit rätischer Runenschrift und ein keltisches Schwert wurden gefunden. Die Kirche stammt aus dem 11. Jahrhundert, wurde beim Engadinerkrieg 1499 niedergebrannt und bereits 1513 wieder aufgebaut. Der gotische Freskenzyklus mit acht Bildern aus dem Leben und Martyrium des Hl. Veit (lateinisch Vitus) stammt aus dem Jahre 1520, während die Fresken in der Apsis aus dem Jahre 1200 stammen. Viele Legenden gibt es über das Leben des Hl. Vitus, der um 300 in Sizilien geboren und als Märtyrer gestorben ist. Als er in siedendes Öl geworfen wurde, wurde er von Engeln gerettet und als er den Löwen zum Fraß vorgesetzt wurde, leckten diese seine Füße und taten ihm nichts. Der Veitstag am 15. Juni gilt als Gedenktag des hl. Veit. In Tartsch gibt es an dem Tag auch einen traditionellen Pferde- und Krämermarkt. Der Hl. Veit wird angerufen, um Krämpfe, Epilepsie, Tollwut, Bettnässen, Schlangenbisse und den Veitstanz zu heilen. Veitstanz ist der alte Name für Chorea Huntington, eine unheilbare erbliche Erkrankung des Gehirns, die durch unkoordinierte Bewegungen gekennzeichnet ist. In den verschiedenen Liedern aus dem 15. und 16. Jahrhundert entführte das Ensemble Rosarum Flores die vielen Zuhörer:innen musikalisch in die Kindheit, die Flucht und das Martyrium des Heiligen. (hzg)
Für die meisten Jugendlichen hatten die Ferien bereits längst begonnen, andere hatten gerade die Abschlussprüfungen hinter sich gebracht als wir uns Anfang Juli wieder auf den Weg nach Bibione machten. In diesem Jahr war es eine reine Jungsgruppe, welche an der Meerwoche teilnahm, und so verbrachten 10 Jungs, ein ehrenamtlicher Betreuer und die Jugendarbeiterin eine super Woche am Meer, in welcher die Jungs den Ton angaben.
Endlich in Bibione angekommen hieß es dann erst einmal unsere beiden Ferienwohnungen und die Zimmer zu beziehen. Schnell hatten sich die 10 Jungs untereinander ausgemacht, wer mit wem in welcher Wohnung und in welches Zimmer einziehen soll und so ging es auch schon an die gemeinsam Planung der Koch-Putz-und Einkaufdienste für die gesamte Woche. Gemeinsam wurden dann noch die Regeln aufgestellt, Konsequenzen besprochen und das Programm zusammengestellt. Nun konnten wir also ganz entspannt in unsere Meerwoche starten.
Gleich am ersten Abend wurde das Schwimmbad in unserer Wohnanlage getestet und später erkundeten wir noch die Fußgängerzone und den Luna Park.
Ganz im Urlaubsmodus schliefen einige Jungs morgens etwas länger, während die „Diensthabenden“ die täglichen Einkäufe erledigten und das Frühstück für alle vorbereiteten. Beim Frühstück durfte der Burgeiser Butter nicht fehlen, welchen wir extra den langen Weg von Burgeis nach Bibione mitgebracht haben. Die Vormittage gingen wir immer ganz gemütlich an und so konnte jeder nach Lust und Laune im Pool schwimmen gehen, etwas spielen oder einfach ratschen. Wenn das Wetter es zuließ, gingen wir am Nachmittag an den Strand und am Abend, nach dem gemeinsamen kochen und essen, in die Stadt. Nach zwei sehr heißen Tagen brachten gelegentlich kurze Regenschauer glücklicherweise etwas Abkühlung und so verbrachten wir den ein oder anderen Nachmittag und Abend gemütlich in der Wohnanlage, spielten und diskutierten bis spät abends.
Egal ob am Pool, am Strand, auf unserer Terrasse oder in der Wohnung, etwas gespielt wurde fast immer: von „Grimms Wälder“ über „Stadt, Land, Vollpfosten“, „Halt mal kurz“, Fußball, Volleyball, Boccia usw. war alles dabei. Aber auch Gespräche und Diskussionen über Themen, welche die Jungs interessierten und bewegten, kamen nicht zu kurz. Besonders viel Spaß hatten wir beim Tretboot fahren und so entschlossen wir, dies dann auch noch einmal zu wiederholen.
Die Zeit in Bibione vergingen wie im Flug und plötzlich war die Woche auch schon wieder fast um. Am letzten Tag hieß es dann Koffer packen und gemeinsam die Wohnung putzen bevor wir dann zum letzten Mal gemeinsam zu Mittag aßen und uns dann auf den Weg nach Haus machten.
Auf der langen Heimfahrt ließen wir dann die Woche Revue passieren und führten noch einige interessante Diskussionen. Gemeinsam wurden dann noch unsere Fahrzeuge in der Waschanlage innen und außen geputzt und ausgeladen. Wir blicken auf eine sehr gelungene Meerwoche zurück, die Jungs haben all ihre Aufgaben fleißig erledigt und gemeinsam konnten sie einen entspannten, aufregenden und tollen Urlaub mit Freunden verbringen.
06.08. – 20.08.2022
9:00–12.00 • 15.00–18.00
Schlanders Kapuzinerstraße 2 (ex Avimundus)
Bildungsausschuss Schlanders
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