Vinschgau/Schlanders - Mit einem Haushaltsvoranschlag von knapp 50 Millionen Euro startet die Bezirksgemeinschaft Vinschgau ins Jahr 2025. Allen Diensten attestiert Generalsekretär Urban Rinner hervorragende Arbeit, auch wenn man trotz 201 Mitarbeiter:innen aufgrund der überbordenden Bürokratie an die Grenzen gestoßen sei.
Von den rund 50 Millionen Euro belaufen sich die laufenden Ausgaben auf 31 Millionen, die Investitionen auf 13 Millionen und Ausgaben für Dienste auf Rechnung Dritter und Durchgangsposten auf 4,5 Millionen Euro.
Großen Anteil am Budget wird den Sozialdiensten zugedacht. Mit Maßnahmen für Kleinkinder und Minderjährige, für Menschen mit Behinderung, für Senioren, mit Maßnahmen für das Recht auf Wohnen, mit der Planung und Steuerung der sozio-sanitären und sozialen Dienste decken die Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft ein unglaubliches und äußerst wertvolles Spektrum ab. Rinner hob kurz vor den Feiertagen bei der beschließenden Bezirksratssitzung mit der laufenden Betreuung von 400 Kindern und 100 Familien nur einen kleinen Aspekt der Arbeiten in den Sozialdiensten hervor.
9,4 Millionen Euro müssen für die institutionellen Dienste, Verwaltung und Gebarung aufgebracht werden, die Umweltdienste, vor allem mit der Müllentsorgung und der Abwasserentsorgung, werden mit 10,4 Millionen Euro abgedeckt, 2,6 Millionen gehen in den Nightliner und ins Straßennetz, knapp 3 Millionen in die Entwicklung der Interreg-Programme, 1,7 Millionen in den übergemeindlichen Ortspolizeidienst.
Bei den Investitionen hat die Bezirksgemeinschaft wiederum viel vor: viele Baulose beim Radwegnetz (Holzbrugg-Göflan, Göflan-Laas, Latsch-Kastelbell-Staben, Glurns-Taufers), bei den Kläranlagen in Schnals und in Sulden, bei der Kläranlage im Mittelvinschgau, Sanierungsarbeiten des Josefshauses in Laas, Kleininvestitionen bei den Sozialdiensten und diverse außerordentliche Instandhaltungsarbeiten.
Breite und Richtung Bozen und Rom rügende Diskussion hat das Thema Müllentsorgung eingenommen. Ab 2026 soll der Müllentsorgungsdienst nach den Richtlinien der staatlichen Behörde ARERA neu ausgeschrieben werden. Für die Provinz Bozen habe des bisher eine Ausnahmeregelung gegeben, sagte die Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch. Im kommenden Jahr 2025 werde das Thema alle politischen Ebenen beschäftigen. Die Fragen kreisen um die Vorschläge, ob die gesamte Provinz ein EGATO (laut ARERA: Ente di governo dell’ambito territoriale ottimale) sein solle, oder ob man eine Inhouse-Gesellschaft innerhalb einer oder zweier Bezirksgemeinschaften machen wird können. Sollte es so kommen, dass die gesamte Provinz als Ausschreibeeinheit definiert werde, dann, so Gunsch, ist es die Forderung der Gemeinden, in dieser Einheit die Mehrheit zu haben. Bei einer einzigen Einheit würden die Tarife für die Müllentsorgung vereinheitlicht. „Wir haben gegenüber den Städten einen sehr günstigen Tarif“, sagte Josef Thurner. Die ARERA beanstande mangelnde Qualitätskiterien in Südtirol. Ein Qualitätskriterium sei der Beschwerdeweg. Thurner bringt das auf den Punkt: „Wenn ein Müllbehälter nicht entleert worden ist, dann kontaktiert der Bürger den BM und dieser die Firma Tappeiner. Der Müll wird sofort entleert. Der Unterschied zu Italien: Dieser funktionierende Weg scheint nicht auf. In Italien wird eine Mail geschrieben, der Müll wird irgendwann entleert. Aber dieser Beschwerdeweg ist dann dokumentiert. Bei uns wird nicht dokumentiert, aber es funktioniert.“ ARERA schaue nur auf die Dokumentation, aber nicht auf das Funktionieren. (eb)
Brenner/Vinschgau - Um die Bestandsbrücke statisch zu entlasten, ist auf der Luegbrücke seit 1. Jänner 2025 eine einspurige Verkehrsführung in beide Fahrtrichtungen notwendig. Damit an Tagen mit erhöhtem Verkehrsaufkommen lange Verzögerungen und Staus verringert werden können, wird eine temporäre Zweispurigkeit durch eine besondere Verkehrsführung eingerichtet.
Damit die Brücke an verkehrsstarken Tagen zweispurig befahren werden kann, ist es notwendig, dass schwere Fahrzeuge mit einem Gewicht über 3,5 Tonnen auf der Innenseite der Brücke fahren. Damit wird das Tragwerk entlastet. Ein wissenschaftlicher Testbetrieb hat gezeigt, dass diese innovative Zweispurigkeit funktioniert. Alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gewicht müssen auf die linke und somit innere Fahrspur wechseln. Pkw können beide Fahrspuren wie bisher auch nützen.“ So steht es auf der Info-Seite der Asfinag im Web.
„Nur gut informierte Verkehrsteilnehmende sind auch sicher und komfortabel unterwegs. Aus diesem Grund hat die ASFINAG zusammen mit Partnern, Ministerium und Behörden einen Fahrkalender entwickelt, um allen eine optimale Planung für die Fahrten über die Brennerautobahn zu ermöglichen. Dieser Fahrkalender ist ab sofort auf https://www.asfinag.at/luegbruecke als Download erhältlich“, informiert die Asfinag. Und: Neu seit dem Jahreswechsel auf der Website der Luegbrücke: Echtzeitinformationen zu Reisezeiten, Prognosedaten, Stautendenzen und Live-Kamerabilder. Wer also mit dem Auto über den Brenner will, sollte sich vorab über die genannte Infoseite über Zeitverzögerungen und Verkehrsflüsse informieren.
Val Müstair
Der Käse „Tea Fondada“ der Chascharia Val Müstair ist Vize-Weltmeister.
Einen grossartigen Erfolg durfte die Chascharia (Käserei) Val Müstair bei der Käse-Weltmeisterschaft in Portugal verzeichnen: Der Käse „Tea Fondada“ erreichte mit 84 Punkten den 2. Rang und wurde somit Vize-Weltmeister. Knapp 4800 Käsesorten aus 47 Ländern nahmen dieses Jahr an den World Cheese Awards teil. Vier Käsesorten aus der Schweiz schafften es unter die 14 Finalisten. Den ersten Platz erreichte mit 86 Punkten der „Quejo de Ovelha Amanteigado“ aus Portugal, dem Austragungsort.
Käse aus Biomilch aus dem Naturpark
Die Chascharia Val Müstair ist seit 1987 fester Bestandteil des Tales und produziert nebst Biomilchprodukten wie Joghurt, Rahm und Butter verschiedene Käsesorten. Zwölf Landwirte aus dem Val Müstair bringen jährlich rund 1,5 Millionen Liter Kuhmilch und 5‘000 Liter Ziegenmilch in die Käserei. Um höchste Qualität zu garantieren, verzichten die Bauern auf Silofütterung, was für qualitativ hochstehende Biomilchprodukte sorgt. Mit viel Liebe zum Detail werden jährlich über 100 Tonnen Halbhart- und Hartkäse aus der angelieferten Heumilch hergestellt: Extra reif, naturgereift, viertel- bis vollfett, Mutschli, Rahmkäse, Weichkäse und Ziegenkäse. Sämtliche Käse sind mit dem Produktelabel des Naturparks ausgezeichnet.
Bereits 2020 erreichte der naturgereifte «Chavalatsch» den 3. Platz beim World Championship Cheese Contest in der offenen Kategorie Halbhartkäse. Erfolge wie diese sind kaum überraschend, denn schon der Rohstoff überzeugt durch höchste Qualität. Sämtliche Milchlieferanten sind bio-zertifiziert.
Annelise Albertin
Schlanders/Bibliothek - Der Computer ist zum wichtigsten Arbeitsgerät für Betriebe, aber auch für den Privatgebrauch geworden. Neben der Hardware, dem Computer bzw. Laptop und den Zusatzgeräten wie Maus, Tastatur, Bildschirm und Drucker, gibt es auch die Software, d.h. die verschiedenen Programme, Betriebssysteme und Apps. Bei der Software gibt es kostenpflichtige Produkte, in erster Linie von Microsoft wie das Betriebssystem Windows oder die verschiedenen Office Programme wie das Textverarbeitungsprogramm Word, das Tabellenkalkulationsprogramm Excel oder das Präsentationsprogramm Power Point. Viele wissen nicht, dass es eine ganze Fülle an kostenloser Software gibt, mit der man ganz hervorragend arbeiten kann. Es gibt bereits eigene Clubs und Treffen, um sich über die verschiedenen Produkte der freien Software auszutauschen und diese weiterzuentwickeln. In Bozen trifft sich jeden Montagabend die Gruppe LUGBZ (Linux User Group Bolzano-Bozen-Bulsan) im Spazio77 zum Open-Source Labor. In Schlanders organisiert die Bibliothek Schlandersburg zusammen mit Ferdinand Tavernini seit November 2024 ein monatliches Treffen über freie, kostenlose Software. Das Treffen findet jeweils am ersten Dienstag im Monat von 17:00 bis 19:00 Uhr in der Bibliothek statt. Ferdinand Tavernini arbeitet seit Jahren mit freier Software und verfügt über ein umfangreiches Wissen und Erfahrungen sowohl über Linux Betriebssysteme wie Ubuntu oder Fedora. Er kennt aber auch verschiedene Anwenderprogramme wie Libre Office, das Bildbearbeitungsprogramm Gimp, das Designprogramm Inskape, das Programm gLabels für Etikettendruck, die Zeichenprogramme Dia oder FreeCAD, das Videobearbeitungsprogramm Blender, Calibre, ein Programm zur Verwaltung von Bücher oder Dokumenten und verschiedene andere Programme. Beim den bisherigen Treffen gab Tavernini einen Überblick über die Entwicklung des Computers und die verschiedenen Arten der freien Software. Das nächste Treffen ist am 4. Februar um 17. Uhr. Anmeldung ist keine erforderlich. (hzg)
Schlanders - Um die derzeit für viele nicht finanzierbaren Wohnungs- und Mietpreise zu senken, braucht es ein ganzes Bündel an politischen Maßnahmen: Wohnungen mit Preisbindung, Kubatur- und Energiebonus, Mehrgenerationenhaushalt, zinsloses Darlehen, Bausparen und Mietwohnungen mit Kaufoption sind die Zauberwörter dazu.
von Heinrich Zoderer
Bei einer Informationsveranstaltung am 17. Dezember in der Bibliothek Schlandersburg informierte der für die Raumentwicklung zuständige Landesrat Peter Brunner über die verschiedenen Maßnahmen mit dem Ziel die Wohnungs- und Mietpreise zu senken. Leonhard Resch von der Arche im KVW sprach über die praktische Umsetzung am Beispiel Marillen-Anger in Schlanders. Derzeit kostet eine Wohnung in einem Reihenhaus rund 650.000 bis 800.000 Euro. Das ist auch für Familien mit zwei Lohnempfängern nicht zu stemmen. Auch die Mietpreise sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Leistbares Wohnen und die Finanzierbarkeit einer Eigentumswohnung bzw. einer Mietwohnung sind zentrale Aufgaben der politisch Verantwortlichen, so der LR Peter Brunner. Mitte Oktober wurde die Durchführungsverordnung zu den Wohnungen mit Preisbindung verabschiedet. Damit kann die Gemeinde mit einem Bauträger eine Vereinbarung abschließen und Interessierte, die in der Gemeinde wohnen bzw. arbeiten ihr Interesse zum Kauf einer Wohnung anmelden. Ziel ist es durch dieses neue Wohnmodell Wohnungen anzubieten, die rund 20 % unter dem Marktwert liegen, d.h. rund 3.500 Euro pro m² Konventionalfläche kosten. Großer Wert wird auch auf eine gute Bauqualität mit KlimaHaus Standard A gelegt, so der Landesrat. Wohnungen, die nicht verkauft werden, sollen mit einer Kaufoption vermietet werden. Der geförderte Wohnbau, der Kubatur- und Energiebonus wird fortgesetzt. Man will sich stärker für Mehrgenerationenhaushalte einsetzen, ebenso für die Errichtung von Wintergärten in Gebäuden, die vor dem 04.09.2007 gebaut wurden. Neben Schenkungsbeiträgen soll es für den Wohnungskauf auch ein zinsloses Darlehen in der Höhe von 250.000 Euro, rückzahlbar in 25 Jahren, geben. Leonhard Resch stellte das Projekt Marillen-Anger vor. 33 Interessierte haben ihr Interesse angemeldet und den Bedarf dokumentiert. Bis Jänner 2025 wird das bestehende Projekt an die Bedürfnisse der Interessierten angepasst. Die Gemeinde muss das überarbeitete Projekt genehmigen und mit dem Bauträger die Vereinbarung mit genauen Angaben über die verwendeten Materialien, die Preise der Wohnungen und den Zeitplan der Realisierung, abschließen. Interessierte können im April ihre Ansuchen einreichen, es wird eine Rangordnung erstellt. Nach dem Baubeginn im Mai 2025 soll die definitive Rangordnung erstellt und bis August 2025 die Vorverträge abgeschlossen sein. Bis zum Jahresende 2025 soll der Rohbau stehen und zu Jahresende 2026 die Wohnungen bezugsfertig sein. So der Plan.
Partschins - Mit einem üppigen Haushalt startet die Gemeinde Partschins ins Jahr 2025. In den rund 12.2 Millionen Euro an geplanten Einnahmen sind Einnahmen aus der Stromproduktion in einer Höhe von rund 2,35 Millionen Euro enthalten. Die Zielbachgemeinde hat wenig Grund zu klagen. Keine Schulden wolle man 2025 aufnehmen. Auf der Ausgabenseite werden für die laufenden Ausgaben 6,7 Millionen Euro geplant, für Investitionen rund 2,5 Millionen, für die Rückzahlung von Darlehen 1,1 Millionen und als reine Durchlaufposten 1,8 Millionen Euro. BM Luis Forcher erläuterte den Räten einige geplante Investitionen, die man 2025 angehen wolle. Für die Projektierung für eine energetische Sanierung des Rathauses mit Umgestaltung und Erweiterung der Büroräumlichkeiten sind 150.000 Euro vorgesehen, für neue Schilder (die derzeitigen sind vergilbt) am Kulturwanderweg Peter Mitterhofer sind 43.000 Euro eingeplant, für die Projektierung für die Kunstrasensanierung am Sportplatz sieht das Budget 50.000 Euro vor, 70.000 Euro für die Beleuchtung am Kreisverkehr auf der Töll, 150.000 Euro für die Sanierung des Mühlwaales am Pröfingweg, um nur einige zu nennen. Adi Erlacher kündigte erbost seine Gegenstimme an, weil seine schon lange vorgebrachte Anregung für eine GIS-Erleichterung für Handwerksbetriebe keine Berücksichtigung gefunden hat und auch kein Ansatz für die Radwegbeleuchtung auf der Töll vorhanden sei. Jutta Pedri hätte sich erwartet, dass im Zuge des Kreisverkehrsbaues auch jene Häuser an die Kanalistaion angeschlossen würden, die bisher keinen Anschluss hätten. Etwa beim Onkl Taa, denn dort verbreite sich zu bestimmten Tagen Gestank. Es gehe halt nicht alles zugleich, wiegelte BM Forcher ab. Es gebe dazu eine Machbarkeisstudie in einer Höhe von 1,5 Millionen Euro. Sabine Zoderer hätte sich eine informelle Sitzung zum Haushalt im Vorfeld gewünscht. So wurden das Strategiedokument für 2025 bis 2027 und der Haushalt 2025 – 2027 bei vier Enthaltungen und einer Gegenstimme mehrheitlich gutgeheißen. (eb)
Anpassungen vereinfachen Verwaltungsverfahren und vereinheitlichen Einreichtermine
BOZEN (LPA). Auf Vorschlag von Landesrat Philipp Achammer hat die Landesregierung in ihrer Sitzung am 17. Dezember die Richtlinien zur Förderung von Tätigkeiten und Investitionen im kulturellen und künstlerischen Bereich durch die Landesabteilung Deutsche Kultur geändert. Eingeführt werden damit mehrere Verfahrensvereinfachungen bei der Einreichung der Anträge und der Gewährung von Förderungen. "Südtirols Kunst- und Kulturlandschaft ist eine sehr vielfältige. Damit weiterhin in jedem Ort in Südtirol Kunst und Kultur gelebt werden kann, unterstützt das Land mit finanziellen Beiträgen", betont Landesrat Achammer. Im Jahr 2023 wurden dafür knapp 25 Millionen Euro an 535 Kulturorganisationen unterschiedlicher Größe und Organisationsformen (darunter auch Verbände und Körperschaften mit Landesbeteiligung) sowie 135 Privatpersonen gewährt.
Zu den wichtigsten Änderungen des Beschlusses zählt die Regelung der Einreichtermine für Anträge auf Förderungen. Die Einreichtermine werden an die Erfordernisse der Digitalisierung angepasst. Dies heißt, dass um ordentliche Beiträge im Zeitraum vom 15. Oktober bis 31. März angesucht werden kann, Anträge um Beiträge für Projekte, Investitionen und Künstlerbeihilfen sind innerhalb 31. Oktober des Bezugsjahres fällig. Anträge um ergänzende Beiträge können bis zum 25. September des Bezugsjahres eingereicht werden. Die geänderten Richtlinien gelten ab dem Bezugsjahr 2025.
Das Land unterstützt die kulturelle Tätigkeit von Körperschaften, Stiftungen, Genossenschaften, Vereinigungen und Komitees. Die Organisationen ohne Gewinnabsicht müssen laut Satzung ausschließlich oder überwiegend kulturelle Tätigkeiten ausüben, die öffentlich zugänglich sind, seit mindestens zwei Jahren in Südtirol tätig sein und über eine geeignete Organisationsstruktur verfügen. Gefördert werden zudem künstlerische Projekte, Studienaufenthalte von Kunstschaffenden sowie Investitionen für Flächen, die für kulturelle oder künstlerische Vorhaben genutzt werden, für den Ankauf und die Restaurierung vonKunstwerken, Musikinstrumenten und Trachten sowie für den Ankauf, Instandhaltung und Restaurierung von Orgeln.
Ordentliche Maßnahmen der grenzübergreifenden Zusammenarbeit können im Rahmen des Interreg-Programms Italien-Schweiz bis zum 10. Juni 2025 eingereicht werden
BOZEN (LPA). Das Programm Interreg Italien-Schweiz, das von der Europäischen Union mitfinanziert wird, soll die Entwicklung und Kohäsion im Grenzgebiet zwischen Italien und der Schweiz fördern und unterstützen. Am 10. März fällt der Startschuss für das zweite Fenster des ersten Aufrufs.
Auf italienischer Seite stehen öffentliche Mittel in der Höhe von rund 26 Millionen Euro und auf Schweizer Seite rund 20 Millionen Franken bereit (davon 50 Prozent öffentliche Mittel, 50 Prozent Eigenfinanzierung).
Wie beim vorherigen Fenster werden Vorhaben gefördert, die auf die Entwicklung von Innovationskapazitäten und fortschrittlichen Technologien ausgerichtet sind, die Risikoprävention und Klimawandel, Verringerung der Umweltverschmutzung oder den Schutz der Artenvielfalt zum Ziel haben. Weitere Förderziele sind die Bereiche nachhaltige Mobilität, die Integration und Stärkung der intermodalen und nachhaltigen Verkehrsnetze, die soziale Eingliederung, der Zugang zur Gesundheitsversorgung sowie die territoriale Betreuung von pflegebedürftigen Personen. Zudem können Projekte mit Kulturmaßnahmen und für einen nachhaltigen Tourismus sowie für die administrative und institutionelle Zusammenarbeit in den Grenzregionen eingereicht werden.
Es werden Projekte finanziert, die von einer Partnerschaft eingereicht werden, die aus mindestens einem italienischen und einem schweizerischen Begünstigten besteht. Die Laufzeit der Projekte liegt zwischen 24 und 36 Monaten. Die Maßnahmen erhalten, je nach gewähltem Kooperationsthema, einen variablen öffentlichen Höchstbeitrag Europas und Italiens (zwischen 875.000 und 1.750.000 Euro) zusätzlich zum Schweizer Beitrag.
Vier Regionen in Italien und drei Schweizer Kantone liegen im Interreg-Gebiet entlang der 750 Kilometer langen Grenze zwischen Lombardei, Piemont, Aosta-Tal, Südtirol und den Kantonen Wallis, Tessin und Graubünden.
Informationen: www.interreg-italiasvizzera.eu
red
Euregio hat an rund 100 Projekten gearbeitet – Mehrwert für Sicherheit in den Bergen, Forschung, Verwaltung, Jugend, Kultur – Präsident Kompatscher: "Verkehrsproblematik bleibt Dauer-Brenner"
BOZEN (LPA). Der Euregio-Wetterbericht, der Start für neue Interreg-Projekte, viele Jugend-, Kultur- und Forschungsprojekte, aber auch der politische Dauereinsatz am Brennerkorridor: Dies sind nur einige Themen, mit denen sich die Euregio Tirol-Südtirol-Trentino im unter Südtiroler Präsidentschaft stehenden Jahr 2024 beschäftigt hat. Insgesamt hat die Euregio an rund 100 Projekten und Initiativen gearbeitet und 33 Vorhaben unter Ehrenschutz gestellt. Informiert hat sie darüber mit über 200 News auf ihrer Internetseite, mit rund 100 Presseaussendungen über die Presseämter der Länder Tirol, Südtirol und Trentino sowie mit knapp 1000 Beiträgen auf ihren Facebook- und Instagram-Kanälen.
Der Euregio-Präsident, Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher zieht eine positive Bilanz: "Das Arbeitsprogramm wird jedes Jahr umfangreicher und trägt zum Euregio-Ziel bei: Die Grenzen zwischen den drei Ländern überwinden und gemeinsam einen Mehrwert für die Euregio-Bevölkerung schaffen."
Deutlich wird dies mit dem im Juni vorgestellten Euregio-Wetterbericht: Dank grenzüberwindender Zusammenarbeit der Wetterdienste ermöglicht der gemeinsame Wetterbericht präzisere, ortsspezifische Vorhersagen in allen drei Ländern. Auch die EU-geförderten Projekte Cairos (Lawinenwarnung) und Digiway (Wandern) sollen die Sicherheit in den Bergen erhöhen, während Fit4Co die Verwaltungen zusammenbringt.
Für direkten Kontakt zur Zivilgesellschaft sorgten die vier Kulturdonnerstage in Bozen, die Euregio-Soirée auf der Trostburg oder die sechs Euregio-Dienstage in Trient. Ein Rai-Dokumentarfilm machte die Euregio in ganz Italien bekannt. Über 1900 Interessierte haben die um die Bereiche Religion und Gletscherausgebaute Dauerausstellung in Innsbruck besucht. Sie ist auch in den Weihnachtsferien zu den Öffnungszeiten zugänglich. Höhepunkte waren auch die Vergabe der Forschungsawards, die Mobilitätstage oder Jugend-Angebote wie der SprintChampion in Bozen, das SportCamp in Neustift in Tirol und das Jugendblasorchester.
Als "Dauer-Brenner" bezeichnet Euregio-Präsident Kompatscher die Verkehrsproblematik am Brennerkorridor: "Als Antwort auf die vielen Interessen und technischen Hürden schlagen wir moderne digitale Systeme vor, um die Verkehrsachse effizienter wirtschaftlich nutzen sowie die Gesundheit der Bevölkerung und Umwelt schützen zu können. Die Euregio ist ein dauerhafter Garant für den Dialog und fordert die beteiligten Staaten bei jeder Gelegenheit auf, Lösungen am Verhandlungstisch zu suchen."
g
Die Online-Einschreibungen in den Kindergarten starten am 8. Jänner 2025. Ab 10. Jänner sind Einschreibungen in die Grundschule möglich; am 15. Jänner beginnen jene an der Oberstufe.
BOZEN (LPA). Kinder und Jugendliche, die im kommenden Herbst 2025 erstmals einen Kindergarten oder eine neue Schule besuchen, können die Eltern bereits im Jänner einschreiben. Die Einschreibungen für das Bildungsjahr 2025/2026 erfolgen an den deutschen, ladinischen und italienischen Kindergärten und Schulen zeitgleich und ausschließlich online.
Neu ist 2025/2026 die erstmalige Umsetzung eines verpflichtenden Kindergartenjahres. Demnach müssen alle Kinder, die zwischen dem 1. Mai 2020 und dem 30. April 2021 geboren sind, verpflichtend in den Kindergarten eingeschrieben werden; alternativ können die Eltern eine Eigenerklärung abgeben. Die Online-Einschreibungen in den Kindergarten beginnen am 8. Jänner 2025 und sind bis zum 16. Jänner 2025 möglich. In dieser Zeit kann von den Eltern auch die Eigenerklärung von der Plattform "IOLE" heruntergeladen und in der Wohnsitzgemeinde in Papierform oder via Mail abgegeben werden. Informationen dazu finden sich auf dem myCivis-Portal unter „Online-Einschreibung in Kindergärten der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol“.
Vom 10. Jänner bis zum 24. Jänner 2025 können Kinder in die Grundschule eingeschrieben werden. Die Einschreibung in die 1. Klasse der Grundschule darf nur an einer einzigen Schule erfolgen. In die 1. Klasse der Grundschule sind alle Kinder einzuschreiben, die bis zum 31. August 2025 das sechste Lebensjahr vollenden. Auch jene Kinder, die bis zum 30. April 2026 sechs Jahre alt werden, können eingeschrieben werden.
Der Übergang in die 1. Klasse Mittelschule erfolgt von Amts wegen. Die Einschreibung in die Oberstufe, ob Ober-, Fach- oder Berufsschule (inklusive der gleichgestellten und anerkannten Privatschulen), ist dann ab 15. Jänner und bis zum 17. Februar möglich.
Informationen zu den Schuleinschreibungen gibt es unter: Dienst | CIVIS, das neue Südtiroler Bürgernetz: Online-Einschreibung in Schulen der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol
red/mac