Tabland - Bereits zum 18. Mal organisierten die Krippenfreunde Tabland einen Krippenbaukurs unter der Leitung von Rudi Martin. In seiner Garage wurde viele Stunden lang gearbeitet, um die Krippen herzustellen. Heuer waren es insgesamt 18 Krippen, eine orientalische, der Rest waren heimische Krippen. “Es ist immer wie in einer Familie”, erzählt Martin. “Jung und alt arbeiten fleißig mit. Wenn wir Hilfe benötigten, ist Hansjörg Schlegel aus Naturns immer zur Stelle. Mein Dank geht an den KVW Tabland und an alle Teilnehmer:innen des diesjährigen Kurses, auch an meine Frau Evi. Ohne ihre tatkräftige Unterstützung wäre dies alles nicht zu bewältigen”.
Die Krippen wurden am 7. und 8. Dezember 2024 im Widum von Tabland präsentiert. Gesegnet wurden sie durch Pater Daniel, Kapuziner in Meran. Er sagte: “Diese Krippen wollen uns einladen, dass auch wir in unseren Herzen versuchen, eine Krippe aufzubauen. Denn unser Bethlehem, unser persönliches Bethlehem, ist in unserem Herzen. Dort möchte Jesus spätestens in der Weihnacht geboren werden”.
Anschließend an die Segnung gab es etwas zu essen und zu trinken. Es wurden Lose verkauft und eine Krippe verlost. Der Erlös aus dem Verkauf und die freiwilligen Spenden gehen zu hundert Prozent an die Krebshilfe Vinschgau und an die Debra Schmetterlingskinder. (pt)
Schluderns - Die Altenpflegerinnen im Schludernser Altenheim absolvierten kürzlich eine Fortbildung zum Thema „Betriebliches Gesundheits-Manegemant“ mit dem Erwachsenenbildner Ludwig Fabi. Dabei betrachteten sie bei Workshops ihre vielen Aufgaben, die unterschiedlichen Herausforderungen im Dienst der Seniorinnen und Senioren, aus der Perspektive von Theaterspielerinnen. Die erarbeiteten Stücke gaben sie dann vor Heimbewohnern und deren Angehörigen zu Besten. Das Theaterformat eignete sich bestens, um den Umgang mit Menschen zu schulen, den Berufsalltag zu vermitteln und gegenseitigen Respekt zu fördern. Die Geschäftsleiterin des Heimes Sibille Tschenett unterstrich den Wert der Fortbildung ganz im Sinne des Leitspruchs: „Miteinander, Füreinander, Gemeinsam“. Die Theateraufführung mit dem Titel: „Die Legende von der Erschaffung der Altenpflegerin“ berührte. In himmlischen Gefilden formten Engel und ihre Helferinnen die ideale Pflegerin, eine die alles kann, die ein großes Herz hat, die immer da ist, die sofort hilft, die tröstet, die sich nicht beschwert, die sich mit schlechter Bezahlung zufriedengibt, kurzum, die eine ist, die immer lacht und nur im einsamen Kämmerlein weint. Die Träne ist das Überlaufventil. Die Botschaft: Den Altenpflegerinnen wird so vieles abverlangt, was die meisten Angehörigen und die Menschen außerhalb nicht sehen. Die vielen Anforderungen an ihren Beruf darzulegen und vieles kritisch anmerken zu können hatte etwas Befreiendes. Aufgezeigt wurden auch Perspektiven zur Erholung. Das alles hat den Akteurinnen gutgetan. Es war eine Fortbildung einmal anders und doch effizient. Die Altenpflegerinnen haben das Theaterstück mit Herzblut und Spaß einstudiert, es anschaulich vorgeführt und gleichzeitig Selbstreflexion gehalten. Chapeau! (mds)
Kastelbell-Tschars - Der Faschingsball in Schlums, der seit mehr als 35 Jahren vom ASV Kastelbell-Tschars Raiffeisen veranstaltet wird, hat sich vom traditionellen Faschingsball mit Kinderfasching am Nachmittag und dann mit Abendveranstaltung mit Verkleidung und Verpflegung, mit traditioneller Band und Unterhaltung zu einer Faschingsparty für die Jungen verwandelt. Elektronische Musik mit DJs hat seit den Nullerjahren die Bands abgelöst und das Publikum wurde immer jünger. Geblieben ist der Name „Narrenball“ und geblieben ist die Veranstaltung als wichtige Einnahmequelle für den Sportverein, der damit die sportlichen Tätigkeiten querfinanzieren kann. Dies erzählt der derzeitige und mittlerweile langjährige Sportvereinspräsident Gerhard Eberhöfer. Im ersten Coronajahr 2020 ist der Faschingsball noch unbehelligt über die Bühne gegangen, 2021 und 2022 musste coronabedingt zwangspausiert werden. 2023 hat dann mit dem jungen Jan Rizzi das fume-festivals die Bühne in Schlums betreten und seither wird der „Narrenball“ in Synergie zwischen Sportverein und Rizzi veranstaltet. Durchaus mit Erfolg und vor allem mit einem anderen Drive als bisher. Lange vor Veranstaltungsbeginn muss vermeldet werden, dass der „Narrenball“ in Schlums bereits ausverkauft ist. Die Befeuerung der Veranstaltung vor allem auf Instagram, das Gespür für angesagte DJs, lockere Umfragen an die jugendlichen Besucher:innen sind neben anderem das Geheimrezept für den frühzeitigen Ausverkauf. „Voriges jahr haben wir einen Kostümcontest eingeführt mit Preisen aus unseren Sponsorenkreisen“, sagt Jan Rizzi. Ein gutes Angebot für junge Leute zu haben, so sagt es Eberhöfer, sei dem Sportverein wichtig. Denn im Vinschgau gebe es sehr wenige. Natürlich sei man den Jugendlichen, den Eltern und der Gemeinde als Besitzerin der Anlage in Schlums verpflichtet. Deshalb seien vor allem Sciherheitsmaßnahmen wichtig, die man einerseits mit einer 15-köpfigen Security-Crew und andererseits durch die Mitarbeit aktiver Sportler und deren Freunde bewerkstellige. Schließlich sei der Eintritt zum „Narrenball“ ab 16 Jahren möglich. Der Alkoholausschank werde durch verschiedenfarbige Eintrittsbänder bei den Minderjährigen kontrolliert.
Der „Narrenball“ hat sich in den vergangen Jahren einen besonderen Ruf erarbeitet, sagt Jan Rizzi. Und der soll heuer im Februar gesteigert werden. (eb)
Laas/Raiffeisenkalender - Seit dem Tiroler Gedenkjahr 1984 gibt die Raiffeisenkasse Laas jedes Jahr einen Themenkalender mit ansprechenden Bildern und Texten heraus. Im Mittelpunkt des Jahreskalenders 2025 stehen die Vereine von Laas, Eyrs, Tschengls, Allitz und Tanas. Es sind insgesamt 37 Vereine, die in Bildern und kurzen Texten vorgestellt werden. Dazu werden das Gründungsjahr, die Anzahl der Mitglieder und der Vereinsobmann bzw. die Obfrau angeführt. Wie Roman Perkmann, der Projektleiter und neben Herbert Raffeiner und Marlies De Martin einer der drei Kalendermacher, bei der Vorstellung am 11. Dezember im Josefhaus ausführte, waren 24 Kalenderblätter notwendig, um alle Vereine die notwendige Sichtbarkeit zu geben und kurz über ihre Vereinstätigkeit und Höhepunkte im Vereinsleben berichten zu lassen. Johann Spechtenhauser, der Obmann der Raiffeisenkasse Laas betonte die Wichtigkeit der Vereine für das kulturelle, soziale und sportliche Geschehen im Dorf, zur Pflege der Bräuche, das Gestalten der Dorffeste und zur Stärkung der Dorfgemeinschaft. Die Vereine sind das Herzstück unserer Gemeinschaft, meinte Spechtenhauser. Im Kalender werden die Vielfalt der Vereine und ihre Tätigkeitsfelder sichtbar und die vielen Möglichkeiten, damit die Jugend und auch die Erwachsenen geistig und körperlich fit bleiben. Der Kalender ist auch ein wichtiges Dokument über das Dorfgeschehen im Laufe des Jahres. Es gibt vieles zu entdecken und nachzulesen. Wann wurde die Musikkapelle Laas gegründet, wieviele Vereinsmitglieder hat der Alpenverein, wozu braucht der Jagdverein Laas eine Drohne, wo gibt es das Hydrantenfestl, welche Feuerwehr hat eine Bootsgruppe und was spielte die Volksbühne Laas zum 100-jährigen Bestehen der Theaterbühne? Musikalisch umrahmt wurde die Kalendervorstellung von der Bläsergruppe Tschengls. Nach der Kalendervorstellung lud die Raiffeisenkasse Laas zu einem Umtrunk ein. (hzg)
Rampenlicht Laatsch
Kinder und Jugendliche im Theaterverein „Rampenlicht“ in Laatsch brachten vor Weihnachten das bezaubernde Theaterstück von Dagmar Pflug „A Märchen as inserer Zeit” auf die Bühne. Die Welt der Märchen erscheint uns oft bizarr, doch die Welt der Menschen ist es genauso.
Die begeisterte Gruppe von Kindern und Jugendlichen erweckten Märchenfiguren bei einem Ausflug in die Welt der Menschen zum Leben. Das führte zu manch irrwitzigen, aber auch nachdenklichen Situationen. Das Rotkäppchen lernt den tristen Alltag im Altersheim kennen, während der Jäger wahllos Vögel abschießt, die Königin den Spiegel mit dem Selfie-Wahn tauscht und Dornröschen zu einer Punkerin mutiert. Die Darstellerinnen und Darsteller in ihren märchenhaften Kostümen überzeugte mit Spielfreude und Textsicherheit. Bei dieser Produktion konnten die Laatscher Theatermacher viele jungen Spielerinnen und Spieler für das Rampenlicht begeistern und damit dem Theaternachwuchs der Zukunft den Weg bereiten. Regie führten Egon Reinstadler und Brunhilde Sandbichler. Ein spezieller Dank ging an die Koordinatorin und „Theatermutti“ Claudia Schöpf und an ihre Tochter Tina Schöpf, die die Werbung organisiert hatte. (mds)
Vinschgau/Prad - Der Verband Südtiroler Musikkapellen (VSM) im Bezirk Schlanders feierte am 15. Dezember im Raiffeisensaal „aquaprad“ bei einem Festakt sein 75-jähriges Bestehen. Dabei gab das Bezirksblasorchester 50+ ein schwungvolles und unterhaltsames Konzert. Außerdem wurden fünf verdiente Männer aus dem Bezirk geehrt.
von Heinrich Zoderer
Benjamin Blaas, der Bezirkskapellmeister, konnte im voll besetzten Raiffeisensaal von Prad viele Obmänner und Obfrauen, Musikanten und Freunde der Blasmusik begrüßen, auch Pepi Ploner, den Verbandsobmann im VSM, sowie die 57 Musikanten und Musikantinnen des diesjährigen Bezirksblasorchesters 50+ mit dem Bezirksobmann und Dirigenten Manfred Horrer und der Konzertsprecherin Maria Raffeiner von der Musikkapelle Tschengls. Eröffnet wurde das Konzert mit „Commemoration“, eine Overture des amerikanischen Komponisten Robert Shelton. Beim zweiten Stück „Remember Me“ des tschechischen Komponisten Pavel Stanek wurden Bilder von verstorbenen Musikanten, Obmännern und Funktionären aus dem ganzen Bezirk eingeblendet, die sich für die Musikkapellen eingesetzt und durch ihre langjährige Tätigkeit verdient gemacht haben. Bei diesem Totengedenken erinnerte man u.a. an die ersten drei Bezirksobmänner aus Schlanders: Franz Marx (1949 – 1959), Kajetan Vill (1959 – 1977) und Luis Vill (1977 – 2001). Vor den Ehrungen wurde der Konzertmarsch „Goldene Kameraden“ gespielt. Der amerikanische Komponist James Barnes hat das Stück mit einer humorvollen Anspielung auf den Marsch „Alte Kameraden“ komponiert. Maria Kuppelwieser, die Bezirks-Beirätin im VSM konnte dann fünf Musikanten ehren, die sich auf Orts- und Bezirksebene in mehreren Funktionen große Verdienste erworben haben. Geehrt wurden: Lukas Obwegeser (Prad), von 2011 – 2019 Bezirksobmann-Stellvertreter und seit 2019 Bezirks-EDV-Referent, Georg Horrer (Schlanders), Beirat und von 2007 – 2016 Bezirkskapellmeister, Christian Prister (Kastelbell), Beirat, Bezirksjugendleiter und von 1989 – 2007 Bezirkskapellmeister, Dietmar Rainer (Schnals), von 2016 – 2019 Bezirkskapellmeister und verantwortlich für die Dirigentenausbildung im Bezirk, Manfred Horrer, Schriftführer, Kassier und von 2001 – 2019 Bezirksobmann und seit 2019 stellvertretender Bezirksobmann. Nach den Ehrungen wurden noch vier Musikstücke gespielt: „Blasmusik im Herzen“ von Toni Scholl. Anschließend spielte das Orchester den Walzer „Wiener Praterleben“, den der erst 17-jährige deutsche Komponist Siegfried Translateur komponierte. Darauf folgte der Festmarsch op. 452 von Johann Strauß Sohn, arr. von Stefan Schwalgin. Offiziell abgeschlossen wurde das Konzert mit „My Fair Lady“ aus der Musicalverfilmung von Frederik Loewe, arr. von Alfred Ree. Zum Abschluss gab es noch zwei Zugaben, zuletzt den Walzer „Mein Heimatland“ und anschließend einen langen Applaus für das gelungene Konzert.
Bozen/Vinschgau - Auf Vorschlag von Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider hat die Landesregierung am 17. Dezember das Investitionsprogramm der landeseigenen STA – Südtiroler Transportstrukturen AG für den Zeitraum 2024-2026 um weitere 9,2 Millionen Euro aufgestockt. Im Fokus stehen dabei verschiedene Eisenbahninfrastrukturen.
Anpassungsarbeiten an Eisenbahninfrastrukturen
Der größte Teil der Gelder – nämlich rund 7,5 Millionen Euro – fließen ins Vinschgau und ins Pustertal. So werden am Bahnhof Latsch die Bahnsteige verlängert und zwei Aufzüge gebaut. Am Bahnhof Innichen wird hingegen die bestehende Remise angepasst. „Seit Sonntag ist die Pustertalbahn ein Jahr lang abschnittsweise gesperrt, um die Arbeiten zum Bau der Riggertalschleife und technische und sicherheitstechnische Arbeiten an der Bestandstrecke zu ermöglichen. Um den Bahnverkehr auf dem nicht gesperrten Streckenabschnitt zu gewährleisten, werden die Züge nun in Innichen gewartet“, sagt Landesrat Alfreider.
Auch die Remise am Bahnhof in Mals wird – in Hinblick auf die neuen Züge, die nach der Elektrifizierung der Bahnlinie auch im Vinschgau fahren werden – angepasst. Diese Arbeiten sind notwendig, um künftige Wartungsarbeiten an der Zugflotte durchführen zu können.
Franz-Tumler-Literaturpreis - Der Franz-Tumler-Literaturpreis feiert 2025 sein Jubiläum: Am 19. September wird in Laas zum zehnten Mal der Literaturpreis für den besten deutschsprachigen Debütroman vergeben. Zur international besetzten Fachjury der diesjährigen Ausgabe gehören der Journalist und Autor Manfred Papst aus Zürich, die Berliner Journalistin und Kulturwissenschaftlerin Jutta Person, der Autor und Literaturwissenschaftler Gerhard Ruiss aus Wien sowie die Literaturwissenschaftlerin und Literaturkritikerin Daniela Strigl, ebenfalls aus Wien. Für das Jubiläumsjahr hat das Organisationsteam zudem Ferruccio Delle Cave als neues Mitglied in die Jury berufen. Der Meraner Literatur- und Musikwissenschaftler ist vielen als ehemaliger Kurator des Franz-Tumler-Literaturpreises in Erinnerung geblieben. Zusammen mit Wilfried Stimpfl hat er den Literaturpreis im Jahr 2007 ins Leben gerufen und einen bedeutenden Beitrag zum Erfolg des Preises geleistet. Die Fachjury benennt fünf Finalist:innen, die in Laas vor der Jury und dem Publikum aus ihren Debütromanen lesen. Unter den nominierten Autor:innen wählen die Juroren anschließend den/die Preisträger/in aus. Der Franz-Tumler-Literaturpreis ist mit 8.000 Euro dotiert und mit einem Schreib- und Leseaufenthalt in Laas verbunden. Außerdem vergibt der Verein der Vinschger Bibliotheken einen Publikumspreis, welchen die Leser:innen und das Saalpublikum bestimmen. Organisiert wird die Literaturveranstaltung von der Gemeinde Laas, dem Bildungsausschuss Laas, dem Südtiroler Künstlerbund und dem Verein der Vinschger Bibliotheken. (ana)
Schlanders - Politische Bildung wird am Oberschulzentrum ernst genommen und unter anderem in einem regelmäßign Poitikcafé praktisch umgesetzt. Weil die „Res pubblica“ also die „Öffentliche Sache“ immer mit der Öffentlichkeit zu tun hat, war der Vinschgerwind am 13. Dezember eingeladen.
von Erwin Bernhart
Den 54 Schüler:innen aus der WFO, TFO und aus dem Real- und Sprachengymnasium wurde die Beschäftigung mit Donald Trump aufgetragen. Nach kurzer Einführung durch Lehrer Julian Lahner in der Aula Magna haben sich die Schüler an 8 Thementischen mit den vier Themen auseinandergesetzt (“Trump hat versprochen, innerhalb 24 Stunden Frieden in der Ukraine herzustellen. Darf man das Blaue vom Himmel versprechen?“ - Was verkörpert Trump? Braucht es etwas Hass in der Demokratie?“ - Benötigt Europa einen Trump oder haben wir das schon?“ und Was bedeutet Trumps Wiederwahl für die EU? Lassen die USA Europa jetzt im Stich?“)
Am Podium wieder in der Aula saßen danach Schüler von je einem Tisch und die große Mehrheit bezog in den von den Lehrern Emanuel Gemassmer und Tobias Lechthaler geleiteten Diskussion klar Stellung für Trump. Trump sei mit Putin befreundet und könne innerhalb 24 Stunden einen Waffenstillstand zustandebringen. Trump habe, so ein weiterer Schüler seine Versprechen eingehalten. Ein Waffenstillstand wäre gut, dann hätten die Waffenlieferungen ein Ende. Aus welchem Grund könne Trump als „Friedensengel“ einen Waffenstillstand mit Putin schließen, warf der Lehrer Heinrich Zwischenbrugger in die Runde. Es gehe auch ums Geld, argumentierten die Schüler, um Kriegsmüdigkeit in der russischen Bevölkerung, um die Lieferung von Langstreckenwaffen. Ein Schüler wies darauf hin, dass die Krim 2014 besetzt worden sei. Eine von Trump geforderte Aufrüstung in den Natostaaten sei angebracht. Trump sei zwar als Mensch provokant und er habe ein große Klappe, aber er schaue auf das eigene Land.
Die Lehrer brachten einen Faktencheck: Manche Versprechen habe Trump gehalten, manche nicht. So gebe es keine von Mexiko finanzierte Mauer, eine Abschaffung der Krankenversicherung sei Trump nicht gelungen. Allerdings habe er die Migration beschränkt, den Austritt der USA aus dem Klimabkommen vollzogen, Richterstellen besetzt. Trump wurde als Retter der USA gesehen, die Leute waren mit ihm zufrieden, warf ein Schüler ein. Ein Trump wäre für Europa nicht gut, sagt ein Schüler. Ein anderer: Mit Polen, Ungarn, Türkei und auch Holland seien Trumps bereits in Europa.
Auf die Frage, welche Auswirkungen große Zölle etwa für China, haben könnten, argumentierten die Schüler, dass weniger Waren aus dem Ausland das BIP in den USA erhöhen werden. Ein anderer Schüler brachte den Hinweis auf die E-Mobilität in Europa. Überzeugt waren mehre Schüler, dass die USA mit Traump nicht aus der Nato aussteigen würden.
Heinrich Zwischenbrugger wies die Schüler zum Schluss auf Grundwerte der Demokratie hin. Systemrelevant für die Demokratie sei der politische Streit. Zwei oder mehrere Standpunkte seien auszustreiten, aber im Rahmen von Rücksicht und Toleranz. Rote Linien werden in einer Demokratie überschritten, wenn Mitbewerber als „Feinde“ bezeichnet und damit ausgegrenzt würden. Nach einem Match, nach dem Streit um faktenbasierte Positionen und Meinungen, reiche man sich die Hand und dieser Handschlag müsse immer auf Basis der Grundwerte, wie sie Menschenrechte, freie und faire Wahlen, freie Gerichtsbarkeit sind, geschehen.
Naturns/Terra Raetica - Kürzlich fand in Naturns das erste Jahrestreffen des laufenden Interreg-Projektes „Der Baumschläfer und Co in der Terra Raetica“ statt. In grenzüberschreitender Zusammenarbeit der Regionen im Dreiländereck Österreich, Italien und der Schweiz wollen die teilnehmenden Expertinnen mehr über diese seltene und europaweit streng geschützte Kleinsäugerart erfahren. Aus den Forschungsergebnissen sollen Schutzmaßnahmen abgeleitet und umgesetzt werden.
Der Baumschläfer
(Dryomys nitedula) im Fokus
Er ist nur knapp 10 Zentimeter groß, wiegt etwa 25 Gramm und ist an seinem grauen, dichten Fell und an seiner schwarzen Gesichtsmaske von der Nase bis zu den Augen erkennbar. Ihn im Wald oder Unterholz zu entdecken, gilt als eine kleine Sensation. Denn der Baumschläfer, der zur Familie der Bilche zählt, ist selten. Um mehr über den kleinen Allesfresser zu erfahren oder ihn überhaupt zu finden, tragen Expertinnen aus verschiedenen Regionen der Terra Raetica laufend Informationen über seine Lebensweise, seine Ernährungsgewohnheiten und seinen Lebensraum zusammen.
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