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Im Vinschgau ist Marco Carletta vielen Menschen bekannt. Denn er trug im Jahre 2022 neun Monate lang in mehreren Orten die Post aus. Nachdem sein Arbeitsvertrag abgelaufen war, machte er sich von Latsch aus zu Fuß auf nach Caltanisetta in Sizilien. Seine Freunde nennen ihn „Aladino Nomade“.

von Magdalena Dietl Sapelza

Marco startete seinen Fußmarsch nach Hause am 1. August 2024 am Postamt in Latsch, wo er zuletzt seinen Dienst als Briefträger getan hatte. Ganz bewusst verließ er seine Comfort Zone mit seinem Rucksack und nahm alle Schwierigkeiten auf sich. Täglich suchte er sich eine neue, günstige Übernachtungsmöglichkeit. Er machte viele positive Erfahrungen. Ein Priester in der Toskana überließ ihm das Nachtquartier beispielsweise kostenlos mit der Aufforderung, einem anderen irgendwann ebenfalls ein Quartier zu geben. Nach 78 Tagen Wanderung durch Italiens Regionen von Norden nach Süden erreichte er nach 2.174 Kilometern Fußmarsch am 26. Oktober 2024 seinen Heimatort San Cataldo in der Provinz Caltanisetta. Seine Freunde und Bekannte erwarteten ihn freudig. Sie nennen ihn heute nicht zu Unrecht „Aladino Nomade“. Denn es war nicht sein erster Marsch. Doch dazu später. Marco Carletta wuchs auf der Insel Sizilien mit zwei Brüdern auf. Seine Eltern waren Beamte. Er besuchte die Geometerschule, so wie einer seiner Brüder, dem er nacheiferte. Doch der Beruf des Geometers langweilte ihn. Eine neue Herausforderung fand er im Aufnahmezentrum für Asylbewerber in Caltanisetta. Dort kümmerte er sich um viele traumatisierte Bootsflüchtlinge aus Afrika. Er hörte ihnen zu, versuchte ihre Geschichten zu verstehen, sie zu trösten und ihnen Perspektiven aufzuzeigen. Anschließend schloss er sich dem Priester Don Antonio Mazzi an, der mit seinem Camper unterwegs ist. Zusammen mit dem Geistlichen übernahm er 13 Jahre lang Verantwortung für gestrandete Jugendliche, die wegen ihrer Drogenprobleme den Boden unter den Füßen verloren hatten, oder die mit der Justiz in Konflikt geraten waren. Dabei standen auch kürzere Wanderungen als Therapie an mit dem Ziel, den jungen Menschen einen neuen Weg aus ihrer Sucht und aus ihrem kriminellen Umfeld zu zeigen. „Il camino come terapia di vita“ (das Wandern als Therapie für das Leben), sagt Carlo. 2013, nachdem seine Mutter an Brustkrebs erkrankt war, wurde es auch seine Therapie. Als gläubiger Christ gab er vor ihrer Operation das Versprechen ab, nach Santiago de Campostela pilgern zu wollen, sollte der Eingriff erfolgreich sein. Das war dann auch der Fall und er löste das Versprechen ein. In 40 Tagen Fußmarsch erreichte er den Wallfahrtsort in Galizien. Dort traf er Christian Bruscagni aus dem Veneto, mit dem er vereinbarte in einem „Walk of Peace“ Sizilien zu umrunden. Doch aus dem gemeinsamen Projekt wurde nichts. Sein Freund starb an einem Herzinfarkt. Erst zwei Jahre später nahm Marco die Umrundung allein in Erinnerung an ihn in Angriff. Die 1.500 Kilometer schaffte er in 51 Tagen. Die „Via degli Dei“ (Bologna - Florenz) widmete er kurz darauf dem 25-jährigen Aldo Naro, der 2015 in Palermo als Zufallsopfer einer Schießerei getötet worden war. Das Wandern auf Schusters Rappen gehört mittlerweile zu seinem Leben. Dabei tritt er in Verbindung mit der Schönheit der Natur und der Schöpfung Gottes. Das Wandern ist für ihn eine Form der Meditation, die ihm auch hilft, den Verlust geliebter Menschen zu verarbeiten, so auch den Tod seiner Mutter, die den Kampf gegen ihre Krankheit 2018 verloren hat. Er ist stets auf der Suche nach „anime preziose (nach kostbaren Seelen)“, nach Menschen mit Liebe im Herzen, die sich für Frieden einsetzen und alles versuchen, die Spirale der Gewalt zu durchbrechen. Und er findet diese. Nach Arbeitsstellen für eine Internetfirma und in einem Magazin für sanitäre Produkte bewarb sich Marco bei der italienischen Post. Er erhielt einen Arbeitsvertrag von drei Monaten und kam nach Latsch, wo er eine Wohnung bezog. In der Dorfgemeinschaft fühlte sich wohl und fand Freunde. Als Springer kam er in vielen Postämtern des Tales zum Einsatz. Regelmäßig trug er auch den „Vinschgerwind“ aus. Er lernte viele nette Menschen kennen. Und es ist ihm ein Bedürfnis, allen über den „Wind“ für die Gastfreundschaft zu danken. Marcos Arbeitsvertrag wurde noch zweimal verlängert. Nach neun Monaten musste er sich verabschieden und trat den „Walk of Peace“ nach Hause an. Welchen Weg er nun einschlagen wird, weiß er noch nicht. Gerne würde er wieder im Vinschgau die Post austragen.

Freitag, 03 Januar 2025 14:41

Finissage im spazioRizzi

Latsch/Vinschgau/Partschins - Mit der Finissage der Ausstellung „Schönweger 3“ endete am Silvestertag 2024 eine 20jährige Ausstellungstätigkeit im spazioRizzi. „Es waren über 30 Ausstellungen im Laufe der Jahre. Zwei Ausstellungen haben sich jährlich etabliert, im Herbst und im Frühjahr (Mai) im Rahmen der Latscher Kulturwochen. Eine Unterbrechung gab es lediglich während der Corona Zeit“, sagt Walter Rizzi, der am 31. Dezember 2024 gleichzeitig auch seinen 80. Geburtstag feierte. Die Anwesenheit von so vielen Menschen, Familienangehörigen, persönlichen Freunden, Mitarbeitern der Firma Rizzi und Freunden der Kunst bei der Finissage tat ihm sichtlich gut. Er bedankte sich insbesondere bei seiner Frau Christine, bei Ilse Thuile, Richard Theiner, Claudia Theiner, Günther Schöpf, bei der Koordinatorin der Ausstellung „Schönweger 3“, Frau Herta Wolf Torggler sowie dem Kurator Bernhard Rüdiger, beim Bürgermeister der Gemeinde Latsch, Mauro Dalla Barba und allen Künstler:innen, die in den letzten 20 Jahren den spazioRizzi mit ihrer Kunst gestaltet und bereichert haben. Kunst regt zum Nachdenken an und bietet einen anderen Blickwinckel. Walter Rizzi hat seinen Beitrag dazu geleistet. Seinen Nachfolgern im Familienunternehmen wünscht er weiterhin viel Glück mit diesen Räumlichkeiten, zusammen mit allen, die sich darin aufhalten und aktiv sein werden. (pt)

Freitag, 03 Januar 2025 14:40

Barockes Tagebuch

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Wieder kommt die originale Oboenband „Petit Écurie“ in unser Kulturhaus.
Der Name bezieht sich auf eine musikalische Einrichtung am königlichen Hof von Ludwig XIV. in Versailles. Das Ensemble, welches 2019 gegründet wurde, zeigt ein tiefes Interesse an der Erforschung neu entdeckter und noch zu entdeckender Originalliteratur für diese historische Bläserbesetzung. So gestaltet La Petit Écurie exklusiv an diesem Abend ein ausgefeiltes Programm, ausgehend vom fiktiven Tagebuch Johann Christian Schieferdeckers (1679 – 1732), der laut über sich und seine Kollegen, über Zeit und Welt nachsinniert.
Unter dem Motto “Barockes Tagebuch“ erwartet Sie lebhafte und erfrischende Musik des 17. und 18. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt steht die Originalmusik für Oboenorchester, gespielt auf historischen Instrumenten: zwei Oboen, Taille, Fagott und Schlagzeug. Sie hören unter anderem Werke von Joseph Bodin de Boismortier, Georg Friedrich Händel, Antonio Vivaldi…
Mitglieder der Gruppe sind der Vinschger Philipp Lamprecht (historische Trommeln und Tamburine), Miriam Jorde Hompanera und Valerie Colen (Barock-
oboen), Marc Bonastre Riu (Taille d’hautbois) und Giovanni Battista Graziadio (Barockfagott)

Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse vor der Aufführung erhältlich. Vormerkungen: T 0473 737777 oder kulturhaus@schlanders.it

Unterstützt von der Marktgemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur, der Raiffeisenkasse Schlanders, Fa. Pedross, Fa. Fleischmann Raumausstattung und Fa. Schönthaler A. & Söhne.

Dienstag, 07 Januar 2025 16:01

Sonnenstrahl feiert

Schluderns/Vinschgau - Am 11. Dezember 2024 versammelten sich Seniorinnen und Senioren, deren Betreuerinnen und Betreuer sowie Ehrengäste zur Weihnachtfeier im Kulturhaus von Schluderns. Die Sonnenstrahl-Gemeinschaft von GWR und Bezirksgemeinschaft Vinschgau feierte.

von Magdalena Dietl Sapelza

Koordinatorin Sieglinde Angerer Gamper begrüßte neben den politischen Vertreterinnen und Vertreter speziell Friedl Sapelza von der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung GWR. „Ohne seinen Einsatz wären wir heute nicht da und könnten den Menschen unsre Dienstleistungen nicht anbieten“, so Angerer. Besonders begrüßte sie auch die Seniorentheatergruppe aus Schleis, die mit „Eduard als Nikolaus“ und mit der „Weihnachtsflucht“ für Erheiterung sorgten. „Sonnenstrahl“ ist eine Plattform, die einfache Assistenzleistungen für Seniorinnen und Senioren anbietet. Die Hilfen richten sich nach den Bedürfnissen der Betreuten. Die Hilfskräfte begleiten die Menschen zum Arzt, führen sie spazieren, erledigen mit ihnen Botengängen, helfen beim Kochen, oder kommen auch nur zu einem „Ratscherle“. Kurzum, die „Sonnen“, wie Betreuerinnen auch genannt werden, bringen Licht in den Alltag der Menschen und wirken gegen Einsamkeit. Durch die Zuwendungen werden sie gestärkt und mit ihnen auch die Angehörigen, die Zeit für sich gewinnen. Seit das Projekt 2018 ins Leben gerufen wurde, konnte 107 Menschen in den Gemeinden Stilfs, Prad, Laas, Mals, Taufers i. M. Schluderns und Graun begleitet werden. Derzeit sind es 70 Seniorinnen und Senioren. Im Einsatz sind 14 Betreuerinnen, ein Betreuer und zwei Springerinnen. Diese arbeiten in Teilzeit, haben flexible Arbeitszeiten, um auf die Seniorinnen und Senioren besser eingehen zu können und sind sozialversichert. Die Betreuten bezahlen 3 Euro pro Stunde. Die Assistenzleistungen von „Sonnenstrahl“ werden immer wichtiger. Denn der demographische Wandel der Gesellschaft mit der steigenden Zahl an alten Menschen ist eine riesige Herausforderung. Die Wartelisten für Heimplätze werden immer länger, nicht zuletzt auch wegen des akuten Personalmangels. Es ist also erforderlich, die Menschen so lange wie möglich ein Leben in Würde in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Deshalb muss das Dienstleistungsprojekt „Sonnenstrahl“ in die Pflegelandschaft als koordinierte Betreuung integriert und auch mit den erforderlichen öffentlichen Geldmitteln ausgestattet werden. Die Dienstleistungen „Sonnenstrahl“ werden von der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung GWR koordiniert und von der Bezirksgemeinschaft Vinschgau getragen.

Freitag, 03 Januar 2025 14:38

Linie Mals-Müstair geht weiter

Bozen/Mals/Müstair - Die Landesregierung hat am 10. Dezember 2024 beschlossen, die Buslinie Müstair-Mals für ein weiteres Jahr zu finanzieren. „Diese Verbindung ist ein essenzielles Angebot für Grenzpendelnde und Reisende im Vinschgau“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, der den Beschluss eingebracht hat. Neben der neuen Verbindung nach Landeck in Tirol bleibe auch die Strecke in die Schweiz Teil der strategischen Planung des Landes für einen zukunftsfähigen Nahverkehr, der Menschen über Grenzen hinweg verbindet und gleichzeitig die Umwelt schone, erklärt Alfreider. Die Linie 811, betrieben von der „PostAuto AG“ im Auftrag des Kantons Graubünden, verbindet Zernez mit Mals und wird nun laut Landesregierungsbeschluss vom 15. Dezember 2024 bis 13. Dezember 2025 weitergeführt. Das Land Südtirol investiert dafür 411.114 Euro, die heute zweckgebunden wurden und die an den Kanton Graubünden zur Mitfinanzierung des Dienstes erstattet werden.

Der Museumsverband beteiligt sich am Euregio-Museumsjahr 2025. Unter dem Motto „Sozial gerecht? 12 Objekte erzählen“ ist dazu ein äußerst informativer Wandkalender erschienen. Dafür haben 12 Mitgliedsmuseen aus ganz Südtirol 12 Objekte aus den jeweiligen Sammlungen oder Dauerausstellungen ausgewählt, welche eine besondere Geschichte aus einer sozialhistorischen Perspektive erzählen. Das Vuseum in Schluderns ist mit den Kortscher „Holzlosen“, anhand derer die Wasserroad ausgelost wurde, mit dabei.

Freitag, 03 Januar 2025 14:37

Sichergestellt

„Die Dienste am KH Schlanders in den Bereichen Pädiatrie und Anästhesie für den Jänner sind vollständig sichergestellt“, erklärt Gesundheitslandesrat Hubert Messner.

Dienstag, 07 Januar 2025 15:00

Impressionen Gianni Bodini

Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Freitag, 03 Januar 2025 14:33

Leserbriefe Ausgabe 1-25

Oh ja, das ist mal wieder ein echter ‚Tappeiner‘!
Mit Freude habe ich den aktuellen Beitrag ‚Aus dem wieder erwachten Gerichtssaal‘ gelesen und kann nur sagen: Endlich!
In seiner gewohnt prägnanten, klaren Sprache schildert P. Tappeiner eine Begebenheit aus dem 1. Weltkrieg, die - lang her - dennoch eine Relevanz hat. Der Bezug sind die aktuell schmelzenden Gletscher, die Dinge preisgeben, die im vermeintlich ewigen Eis verborgen waren. Es kommt der unvorstellbar harte Alltag der einfachen Soldaten ans Licht, die auf der höchsten Front des 1. Weltkriegs, nämlich am Ortlermassiv kämpften und starben. Und zeitgleich lassen es sich die Offiziere -einquartiert im warmen Hotel - gutgehen und spielen sogar ‚Krieg‘ ! P. Tappeiner verknüpft die Vergangenheit mit der Gegenwart, indem er das damalige Feststellungsverfahren wieder aufleben lässt und es der Vorstellungskraft des Lesers überlässt, wie es den einfachen Frontsoldaten in den eisigen Höhen des Bergmassivs ergangen ist.
Es schadet auch keineswegs, dass er dabei ein klein wenig Werbung für das Buch ‚Zeit aus dem Eis‘ von Holler/Marseiler macht, das den furchtbaren Alltag der Soldaten anhand vieler Kriegsrelikte, die das Eis nun freigibt, schildert.
Hoffentlich müssen die Vinschger Wind Leser nicht mehr zu lange auf den nächsten Beitrag des Autors P. Tappeiner warten!
Marianne Vollmer, Essen

 

Gedenkfeier Sepp Kerschbaumer
Von den Herren Urzi, Bianchi und Co., welche als Gast in unserem Land Südtirol leben, brauchen wir keine Belehrungen und Bedrohungen. Vielleicht wäre es besser, wenn sich diese Herren mit der Vergangenheit und deren Taten beschäftigen würden, oder in den italienischen Staatsarchiven nachlesen würden, welches Unrecht, Folter, Erniedrigungen und Unterdrückung auf unser Volk ausgeübt wurde, in all den vergangenen Jahren, seit Südtirol ungerechterweise eine italienische Provinz wurde. Wir Südtiroler werden uns niemals unsere Kultur, Sprache und Gedanken verbieten lassen, von niemanden.
Mit freundlichen Grüßen aus Naturns

Elmar Karl Müller

 

Unser Chorkollege Max
Dein Platz im Prader Kirchenchor ist nun verwaist. Mit deiner ausgebildeten, feinen Tenorstimme hast du viele Gottesdienste, Proben und Veranstaltungen bereichert. Du warst unsere Leitfigur. s12 brunnerDurch deine Tontreffsicherheit und durch deine ausgeprägte Musikalität hast du wesentlich zu einem harmonischen Gelingen der Gesänge beigetragen. Angetan warst du vor allem von lateinischen anspruchsvollen Messen. Max, wir vermissen dich sehr.
Als Jugendlicher kam Max ins Vinzentinum nach Brixen. Sein größter Wunsch war Geistlicher zu werden. Dort blieb er zwei Jahre. Verschiedene Umstände zwangen ihn sich anderweitig umzusehen. Im renommierten Hotel Greif in Bozen erlernte er das Hotelfachwesen. Später arbeitete er in verschiedenen Hotels in der Schweiz. Seine Besonnenheit, sein korrektes Auftreten und seine Dreisprachigkeit zeichneten ihn aus. Lange Zeit war er als Butler bei der wohlhabenden Familie Steigers in Zürich angestellt. Die Familie erkannte sein musikalisches Talent und ermöglichte ihm eine fundierte Gesangsausbildung und das Klavierspielen zu erlernen. Besonders liebte er die Klaviersonaten vom deutschen Komponisten Richard Wagner. Zäh arbeitete er sich durch die klassische Musik. Seine Ausdauer und sein Fleiß führten ihn nach Mailand auf die Skala. Beim Vorsingen von Arien gewann er den 3. Platz unter den vielen Teilnehmern. Bescheiden und doch mit einem gewissen Stolz erzählte er uns davon. In Zürich sang er bei zwei Chören, sang bei Hochzeiten und vielen weiteren Aufführungen. Er war ein gefragter und beliebter Sänger.
Max wollte mehr aus seinem Leben machen. Er begann eine banktechnische Umschulung und arbeitete bis zu seiner Pensionierung auf der UBS-Bank in Zürich. Dort schien er angekommen zu sein.
In seiner freien Zeit besuchte Max gerne seine Großfamilie in Prad. Nach der Pensionierung blieb er endgültig in seiner erworbenen Wohnung in der Heimat. Meist war er mit seinem Rad unterwegs und gerne blieb er auf ein „Ratscherle“ stehen. Allmählich ließen seine Kräfte nach. Liebevoll wurde er von seinen Nichten und Neffen umsorgt.
Lieber Max, nun mögen die Chöre der Engel dich empfangen und dich einstimmen lassen in ihren Gesang, ewiges Leben möge dich erfreuen.
Vergelt’s Gott für alles.
Der Kirchenchor Prad
Gertraud Pobitzer

Freitag, 03 Januar 2025 14:32

Neujahrsvorsätze…realistisch?

Gesundheit

Jeder kennt sie: diese Wünsche, etwas in seinem Leben zu verbessern, eine nicht förderliche Gewohnheit ablegen zu wollen, gesünder leben zu wollen und ein Ziel zu erreichen. Gehäuft treten diese Träume und Wünsche rund um Neujahr auf. Tatsächlich birgt diese Zeit der Rauhnächte ein großes Potenzial für Bewusstwerdung und Entfaltung. Wussten Sie, dass 80 % der Vorsätze scheitern? Woran liegt das?
In meiner Beobachtung liegt es hauptsächlich an zwei Gründen: zum einen an der fehlenden Willenskraft und zum anderen am nicht gefühlten Ziel.
Laut Definition ist sie die Fähigkeit, trotz fehlender Motivation, trotz Unlust und innerer Widerstände das zu tun, was getan werden muss. Nun gibt es von Natur aus Menschen mit einer Riesenportion an Willenskraft (=Volition), während andere sich dies hart erarbeiten und Stück für Stück aneignen müssen. Es ist wie ein Muskel, den man trainieren kann. Willenskraft ist mit Selbstbeherrschung gleichzusetzen. Frage dich, unter welchen Umständen du deine Selbstbeherrschung verlierst? Dann kann man diese Situationen vermeiden oder ihnen mit besonderer Aufmerksamkeit begegnen. Das erleichtert die Selbstregulation. Denn jeder von uns hat mit Ablenkungen, Versuchungen, Vermeidungsverhalten oder Sucht zu kämpfen. Um bei Versuchungen NEIN zu sagen, Stolpersteine zu überwinden oder negative Einflüsse abzuwenden oder um klar JA zu sagen, um sein Vorhaben auf Dauer zu erreichen, braucht es einen klaren Willen. Man muss wissen, was man will!

„Wer etwas will, findet Wege. Wer nicht, findet Gründe.“
Albert Camus

 

Petra Gamper
GesundSein
Seminare - Coaching - Training
www.petra-gamper.com


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