Schlanders - In der Marktgemeinde Schlanders stehen bei den Gemeinderatswahlen im Mai die größten Änderungen im Vinschgau an. Schlanders bekommt in jedem Fall eine Bürgermeisterin. Mit gleich drei BM-Kandidatinnen widerlegt Schlanders jede Frauenquoten-Diskussion. Was wollen, was können die BM-Kandidatinnen? Ein Versuch, Unterschiede herauszuarbeiten.
Vinschgerwind: Fest steht: Schlanders bekommt eine neue Bürgermeisterin. Ihr drei steht zur Wahl. Wir wollen herausfinden, in welchen Themen ihr euch politisch unterscheidet, damit die Wähler:innen ihre Wahl treffen können. Wenn ihr euch mit zwei für die Marktgemeinde Schlanders zentralen Schwerpunkten vorstellen wollts, gerne.
Karin Meister: Den Wirtschaftsstandort Schlanders stärken und mehr Transparenz vor allem bei der Bürgerbeteiligung, bei der Weitergabe von Informationen. Das sind für mich die zwei zentralen Themen.
Christine Kaaserer: Meine Aufmerksamkeit gilt der Stärkung unserer Gemeinde als wirtschaftliches, soziales, kulturelles und schulisches Zentrum.
Kunhilde von Marsoner: Ich sehe, dass das Wohnen in Schlanders ein großes Thema ist. Leistbares, gedeckeltes Wohnen, so wie es auch landesweit mit etwa einer 100 %igen Konventionierung diskutiert wird. Die Wirtschaft ist auch ein starkes Thema. Dort gibt es viel Potenzial, es wird aber auch viel schlechtgeredet. Schlanders steht im Wirtschaftsbereich gar nicht so schlecht da.
Vinschgerwind: „Die Wirtschaft stärken“ nennt ihr alle drei. Was meint ihr damit? Welche konkreten Schritte würdet ihr setzen, um die Wirtschaft zu stärken?
Kunhilde von Marsoner: Wirtschaft, das sind nicht nur Kaufleute und Tourismus, wobei der Tourismussektor in Schlanders eher schwach aufgestellt ist. Um die Wirtschaft zu stärken, so meine Meinung, müssen wir den Austausch und den Unternehmergeist fördern. Einig ist sich die Wirtschaft beim Thema Parken. Das ist natürlich ein Thema, das ich angehen möchte. Die Frage ist nur, wo. Das wirtschaftliche Angebot in Schlanders ist nicht schlecht, könnte aber noch besser werden. Da ist noch Potenzial.
Karin Meister: Ich würde auf jeden Fall Schlanders Marketing nachbesetzen. Das ist nicht nur meine Herzensangelegenheit, sondern es war auch jene von Dieter Pinggera. Dass die Stelle derzeit unbesetzt ist, hinterlässt eine große Lücke, weil Koordinierungsarbeiten wie das Dorffest anstehen. Nachbargemeinden wie etwa Latsch machen es uns in Sachen Wirtschaftsförderung bei Neuansiedlungen vor. Das würde ich für Schlanders sofort einführen. Das war sogar schon einmal für Schlanders Marketing geplant. Auch ist das Leerstandsmanagement anzugehen, zumindest für eine vorübergehende Bespielung leerer Flächen.
Christine Kaaserer: Die Wirtschaft ist in Schlanders vielfältig aufgestellt. Wir haben die Industriezone mit großen Betrieben und Handwerksbetrieben. Wir haben die Landwirtschaft, die Dienstleister und den Handel im Dorf. Alle haben verschiedene Bedürfnisse und Anliegen. Infrastrukturen und Gewerbeflächen sind Hauptthemen der Großbetriebe und Handwerker. Im Dorf, wo Handel und Dienstleistungen vorherr-schen, ist die Fußgängerzone das große Thema, in der viel Leerstand zu sehen ist. Für mich ist wichtig, dass man untereinander in gutem Austausch ist, mit allen Wirtschaftstreibenden. Bestimmte Anlie-gen betreffen alle, aber spezielle Anliegen sind branchenbezogen anzugehen. Wenn ich an die Fußgängerzone denke, dann ist auf die Sauberkeit, die Radabstellplätze usw. genau hinzuschauen- und hinzuhören. Wenn die Gemeinde Akzente setzt, Verbesserungen einleitet, dann muss das ja von allen mitgetragen werden. Deshalb ist für mich die Zusammenarbeit mit den Akteuren vor Ort zentral.
Vinschgerwind: Die Fußgängerzone in Schlanders ist im Vinschgau einmalig. Man weiß, dass Kaufleute und auch andere Wirtschaftstreibende die Parksituation in Schlanders verbessern wollen. Werden Sie als Bürgermeisterin eine Tiefgarage unter einem Teil des Kapuzinerangers zulassen?
Christine Kaaserer: Mir ist es wichtig, dass man in Schlanders zuerst einmal Erhebungen durchführt. Das will man im Zuge des Parkleitsystems angehen. Es müssen Daten gesammelt werden, wo an welchen Tagen welche Parksituation herrscht. Wir haben bereits viele Parkmöglichkeiten, die sind aber ganz unterschiedlich ausgelastet. Es braucht also zuerst viele Informationen, um ein Parkleitsystem installieren und um die Verkehrsströme im Dorf lenken zu können und gegebenenfalls den geeigneten Standort für eine neue Garage bzw. neue Parkplätze herauszufinden.
Karin Meister: Dass eine neue Parkgarage bzw. neue Parkplätze notwendig sind, ist für mich zweifelsfrei. Als Einpendlerin stelle ich fest, dass die Situation an manchen Wochentagen nicht mehr tragbar und für die Wirtschaftstreibenden ärgerlich ist. Speziell die Zone Damml und Krankenhaus. Ich schließe mich der Meinung von der Christine an, dass man Frequenzmessungen vornimmt. Vom hds gibt es da ein tolles Tool, diese Frequenzmessungen vorzunehmen. Ich würde die aktuellen Regelungen im Dorf überdenken und über Einbahnregelungen nachdenken, wo diese Sinn machen und den Verkehr entwirren können. Ein Parkleitsystem wäre sehr zielführend. Also ich würde bei der Datenerhebung beginnen. Es braucht aber sicher mehr Parkplätze und diese sollten idealerweise und für das Dorfzentrum ressourcenschonend unterirdisch gemacht werden.
Kunhilde von Marsoner: Das Parkleitsystem war letztes Mal schon auf dem Programm und ich finde es schade, dass es noch nicht umgesetzt ist. Es ist sicher ein großes Vorhaben mit den vielen diversen Parkmöglichkeiten in Schlanders. Die Parkproblematik ist eben auch ein sehr emotionales Thema, das genau analysiert werden muss. Deshalb ist eine Datenerhebung sehr wichtig, um das Thema der Verkehrsflüsse und der Parksituation sachlich diskutieren zu können.
Vinschgerwind: Ein Einwurf: Am Rande des Dorfes locken Lebensmittelgeschäfte mit bequemen Parkplätzen...
Kunhilde von Marsoner: Erst Erhebungen müssen ans Licht bringen, wie viele und wo es noch Parkplätze braucht. Wir wissen aus den Einnahmen, dass das Parken in der Karl-Tinzl-Straße sehr gefragt ist, während die Tiefgaragen beim Kulturhaus und beim Grundbuch schwach ausgelastet sind. Ich höre die Kaufleute, die sich eine Tiefgarage unterm Kapuzineranger mit entsprechenden Ausgängen wünschen. Aber da ist noch keine fundierte Diskussion geführt worden. Außerdem haben wir ein tolles Oberflächengestaltungsprojekt entworfen, sodass man sich gut überlegen muss, ob da eine unterirdische Parkgarage vorgesehen werden soll.
Christine Kaaserer: Es gibt weder für den Standort Kapuzineranger noch für die Alternative entsprechende Machbarkeitsstudien, damit man weiß, worüber man diskutieren soll. Mir ist die naturnahe Bepflanzung und Gestaltung im Kapuzineranger sehr wichtig. Dabei geht es nicht nur um optische Gestaltung, sondern um wertvolles Grün, das zugänglich für alle wird.
Karin Meister: Mir ist es wichtig, dass die Leute nicht wie in der Vergangenheit bei Großprojekten vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Es ist meiner Meinung nach nicht ausreichend, Bürgerversammlungen zu veranstalten, in denen zwei Stunden lang ein Projekt vorgestellt wird und dann die Bürger für 10 Minuten das Wort erhalten. Ich bin ein Freund von online-Abstimmungen, die ein Stimmungsbarometer sein können, damit die Leute gerade bei Großprojekten ihre Meinung kundtun können. Ich bin auch dafür, nach und nach Daten zu erheben, aber auch Zwischenschritte zu kommunizieren.
Vinschgerwind: Anderes Thema: Werden Sie als Bürgermeisterin einen Teil des Kasernenareals rasch abreißen lassen?
Kunhilde von Marsoner: Ich denke, dass wir beim ersten Baulos schon beginnen werden. Ich habe mit der derzeitigen Gemeindeverwaltung und mit BM Dieter Pinggera intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, wie man einen Kompromiss finden kann. Dass man bestimmte Bedürfnisse und Ideen, die inzwischen dazugekommen sind, berücksichtigen kann. Man ist dabei, Kubaturen vom dritten Baulos ins erste Baulos zu verschieben, damit man beim dritten Baulos entsprechende Spielräume hat. Es geht also schon in die Richtung, dass das erste Baulos umgesetzt wird.
Christine Kaaserer: Ich finde schon, dass es Zeit ist, mit dem ersten Baulos zu starten. Natürlich wird dieser Start eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen, in der an einer guten Ausschreibung gearbeitet werden muss. Ich finde den auf mindestens 15 Jahren ausgelegten Zeitraum gut, idealerweise auch noch viel länger. Wichtig ist eine umsichtige und vorsichtige Vorgangsweise. Aber mit Baulos 1 soll gestartet werden. Damit kann das Gelände geöffnet und durchlässig gemacht werden und ein bestimmter Anteil an Wohnbau, Businesspark und Dienstleistungen ermöglicht werden. Soziales Wohnen, preisgedeckeltes Wohnen, Mietwohnungen können so gut wie möglich angegangen werden. Ich möchte mit der Umsetzung starten.
Karin Meister: Ich kann mich noch an die Projektvorstellung vor gut 10 Jahren erinnern. Damals war ich bei Schlanders Marketing. Nun soll das Projekt angepasst und aktualisiert werden. Es war Corona dazwischen, die Preissteigerungen durch den Ukrainekrieg. Es sind also heute ganz andere Voraussetzungen als beim Projektstart. Deshalb stelle ich das Projekt generell in Frage. Es ist viel zu schnell und über die Köpfe der Leute hinweg gehandelt worden. Das ist nicht die Art, die ich mir als Bürgermeisterin für Schlanders wünsche. Etwa, dass in Nacht- und Nebelaktionen Dinge passiert sind, die danach mit der Aussage „Wir hätten zuviel Gegenwind gehabt“ banalisiert worden sind. Natürlich kann man nicht jeden Schritt mit 6000 Leuten diskutieren. Dass aber um 4 Uhr in der Früh die Bagger auffahren zu lassen keine idealen Ergebnisse erzielen wird, davon hätten die Entscheidungsträger ausgehen können...
Christine Kaaserer: ... es hat die Kommuniktion gefehlt, ja ...
Karin Meister: ... der Zeitpunkt, die Art und Weise, die Schnelligkeit, der morgendliche Akt. Ob ein Teil des Areals jetzt sofort abgerissen werden soll, kann ich nicht sagen. Es ist alles zu prüfen und man soll sich Zeit lassen. Wir haben ein Juwel, eine riesige Fläche, die bespielt werden kann und damit eine Verantwortung für Generationen.
Vinschgerwind: Gedeckelte Preise, leistbares Wohnen: Die Gemeinde Schlanders hat im Kasernenareal einiges in der Hand. Kauf oder Miete?
Karin Meister: Beides. Es ist eine tolle Gelegenheit, leistbares Wohnen zu realisieren. Für mich bedeutet das nicht, das Areal an den meistbietenden Makler zu vergeben und dann zu schauen, wer sich die Wohnungen leisten kann. Es sind alle modernen Modelle, wie etwa das Co-Housing und ähnliche, zu überprüfen und zu berechnen.
Kunhilde von Marsoner: Meinst du leistbares Wohnen in den bestehenden Gebäuden oder in Neubauten?
Karin Meister: Ich schließe das eine und das andere nicht aus. Bestehende Gebäude sind auf temporäre Nutzung zu überprüfen ...
Kunhilde von Marsoner: Das wird mit den Werkstätten ja gerade ermöglicht. Die Gemeindeverwaltung hat ja die mögliche Nutzung der bestehenden Gebäude geprüft. Wenn man die Investitionen hernimmt, dann sehe ich, dass eine Sanierung nicht kostengünstig gemacht werden kann. Wenn man gerade im unteren Teil des Kasernenareals leistbares Wohnen mit gedeckelten Preisen realisieren will, muss man ehrlich sein. Da ist eine Restaurierung eher ausgeschlossen.
Karin Meister: Ich spreche mich ja nicht für den Erhalt der Gebäude aus ...
Christine Kaaserer: Wenn man teure Loftwohnungen realisieren will, dann kann man die Gebäude restaurieren. Wenn wir aber leistbares und qualitätsvolles Wohnen haben wollen, dann wird man um einen Abriss nicht herumkommen.
Kunhilde von Marsoner: Viele Leute werfen in den Raum, dass das Areal an den meistbietenden Makler verkauft werden soll. Das ist einfach nicht wahr. Das war nie die Idee. Es geht darum, ein Konzept mit gedeckelten Preisen, mit Mietwohnungen zu erstellen und es ist zu schauen, ob die 16 % freier Wohnbau überhaupt noch drinnen sind. Darüber wird zu reden sein. Es gilt auch zu schauen, ob auch Stiftungen bauen können. Ich lasse das Gerede vom „Meistbietenden“ so nicht stehen, denn dann würde das leistbare Wohnen nicht machbar sein.
Karin Meister: In der Bevölkerung heißt es, dass das Areal regelrecht „verscherbelt“ werden soll. Und da sind wir wieder beim Informationsfluss. Weil ihr in der Verwaltung sitzt, könnt ihr hingegen über Spielräume reden ...
Christine Kaaserer: An dem Punkt sind wir ja noch lange nicht. Architekt Frisch ist derzeit beim Fertigstellen des Durchführungsplanes. Es ist also alles offen.
Kunhilde von Marsoner: Apropos Bürgerbeteiligung: Ich glaube, dass die Bürgerbeteiligung neu zu denken ist. Ich habe da noch kein Rezept dafür, wie man die Leute besser einbeziehen kann. Ich nenne zwei Beispiele: Beim Gemeindeentwicklungsplan war ein großer Rücklauf bei den Fragebögen, beim Fragebogen vom Klimateam war wenig Rücklauf. Da müssen wir genau hinschauen und analysieren. Für mich ist das wichtig. Es geht auch um eine positive Stimmung, dass die Leute stolz darauf sind, in Schlanders zu wohnen.
Christine Kaaserer: Ich finde auch, dass es künftig wieder vermehrt Bürgerversammlungen braucht. Man hat oft das Gefühl, man hat schon gut kommuniziert, aber trotzdem schwirren viele Missverständnisse durch die Köpfe. Ich finde es wichtig, zu Projekten und Themen besser zu informieren und offenen Dialog zuzulassen. Ich würde auch den Austausch mit gezielten Gruppen suchen, z.B. mit den Betrieben in der Fußgängerzone. Ich könnte mir fixe Termine gut vorstellen.
Kunhilde von Marsoner: Man könnte auch Stammtische machen.
Vinschgerwind: Ein anderes Thema: Die Kraftwerke in Schlandraun gehen ans Netz. Werden die Schlanderser Bürger:innen, wenn es nach euch geht, in den Genuss von verbilligten Strom kommen?
Karin Meister: Das ist landesweit ein Thema. Ich sehe nicht ein, dass wir in Südtirol den teuersten Strom Italiens haben. Alles, was die Gemeinde tun kann und was die Rahmenbedingungen hergeben, soll an den Bürger weitergegeben werden. Ob das der Strompreis sein kann oder andere Vergünstigungen soll rechtlich überprüft werden.
Christine Kaaserer: Die gesetzlichen Rahmenbedingungen geben es nicht her, dass der Strom verbilligt an die Bürger weitergegeben werden kann. Aber: Die Gemeinde generiert mit der Stromerzeugung und den Stromverkauf Einnahmen, die wiederum indirekt den Bürgern zugute kommen.
Kunhilde von Marsoner: Da muss man schon ehrlich sein. Verbilligten Strom können nur historische Genossenschaften weitergeben. Wir können das nicht tun. Schlanders war immer geschützter Markt, den es jetzt nicht mehr gibt. Auf der anderen Seite hatte Schlanders immer niedrige Gebühren beim Kindergarten, bei der Mensa, bei den Müllgebühren usw. Die wurden kürzlich etwas erhöht. Vielleicht lässt sich dort etwas machen. Bei den Beiträgen für die Vereine ist einiges möglich. Projekte wie der Bau der Wohnstraße in der Grüblsstraße sollen endlich umgesetzt werden, das finde ich sehr wichtig. Die Baukommission kann Private bei der Genehmigung von Photovoltaikanlagen unterstützen.
Christine Kaaserer: Mich freut es volle, dass morgen (26. März 20252 Anm. d. Red.) das 7. Werk in Betrieb geht. Man darf nicht vergessen, dass das Bemühen um die Kraftwerke über zehn Jahre gegangen ist. Man hat schon damals die Zukunftsfähigkeit der Werke gesehen. Und die aktuelle Produktion ist sehr erfreulich. Wir sind gegenüber den Berechnungen weit drüber.
Karin Meister: Mir ist wichtig, dass in Schlandraun alles wieder renaturiert wird. Auch ist aufzupassen beim Projekt, das auf der Schnalser Grenze geplant ist.
Vinschgerwind: Frau Meister, wer von den Ihnen gegenüber sitzenden Damen wird Bürgermeisterin und wie viele Sitze erhofft sich die Süd-Tiroler Freiheit im Schlanderser Gemeinderat?
Karin Meister: Ihre Zeitung hat ja schon im Dezember geschrieben, dass eine von den beiden Bürgermeisterin wird. Ich habe mich trotzdem getraut, als BM-Kanidatin anzutreten. Bürgermeisterin wird jene, die die Leute wählen: die Kuni, die Christine oder ich. Ich rechne mir eine 33,3 %ige Chance aus. Mein Wunsch ist, dass wir unsere Kräfte, wie landesweit, auch in der Gemeinde Schlanders wesentlich erhöhen können. Mit einer Verdopplung wären Gespräche und Verhandlungen in der Gemeinde einfacher.
Vinschgerwind: Frau von Marsoner und Frau Kaaserer - Ihr Wunsch für die SVP?
Kunhilde von Marsoner: Der Wunsch ist, die derzeitige Anzahl zu erhöhen, also mehr als 12 Sitze. Wir haben 27 Leute auf der Liste, wir sind breit aufgestellt, was Personen und Ideen betrifft. Wir sind sehr gut wählbar.
Christine Kaaserer: Meine Worte. Wir sind sehr breit aufgestellt. Ich habe eine große Freude mit den 27 Personen, die sich für die Wahl zur Verfügung stellen. Unsere Liste repräsentiert das Dorf Schlanders und die Fraktionen. Mein Wunsch wäre es auch, die Anzahl der SVP-Gemeindräte erhöhen zu können.
Moderation: Erwin Bernhart
Südtiroler Bildungszentrum betreut künftig Südtirols Chronistenwesen – Chronistinnen und Chronisten halten Alltag und Veränderung vor Ort für Forschung und künftige Generationen fest
BOZEN (LPA). Rund 300 Chronistinnen und Chronisten sind in Südtirol aktiv und tragen mit ihrem Engagement dazu bei, lokale Ereignisse und Begebenheiten für die Nachwelt zu bewahren. "Die Chronistinnen und Chronisten sind eine wichtige Ressource des kulturellen Kontextes. Sie halten den Alltag und Veränderungen vor Ort fest und ermöglichen damit Grundlagenforschung", sagte Landeskonservatorin Karin Dalla Torre bei der Unterzeichnung der Fördervereinbarung zwischen Land und dem Südtiroler Bildungszentrum. Letzteres wird künftig die Betreuung des Chronistenwesens in Südtirol übernehmen, bisher war es im Bereich des Landesarchivs verankert.
Es gebe viele Herausforderungen, denen sich das Chronistenwesen stellen müsste, Landeschronist Wolfgang Thöni und Landesrat Philipp Achammerzählten dabei unter anderem die Digitalisierung, die Aus- und Weiterbildung sowie die Begeisterung junger Menschen für diesen Bereich auf, doch man wolle diese mit Optimismus angehen: "Wir haben große Schätze vor Ort, die wir erheben und erschließen möchten. Denn gerade in unserer manchmal geschichtsvergessenden Zeit ist es wichtig, dass wir die Geschichte unserer Dörfer und Familien bewusst an die nächste Generation weitergeben", hielt Landesrat Achammer fest. Mit dem Südtiroler Bildungszentrum habe man einen Partner gefunden, mit dem Südtirols Chronistenwesen sich gut weiterentwickeln könne, hielt auch Landeschronist Thöni fest. "Dort, wo Kompetenz und Motivation vorhanden ist, muss man nicht viel ändern. Darum wollen wir vor allem unterstützend tätig sein und den bereits bestehenden guten Austausch mit den Chronistinnen und Chronisten in unserem Land weiter ausbauen", unterstrich der Präsident des Südtiroler Bildungszentrums, Bernd Karner.
In der Fördervereinbarung, die am 31. März von Karin Dalla Torre und Bernd Karner unterzeichnet wurde, wird die Zusammenarbeit mit den Chronistinnen und Chronisten generell geregelt. Zentrale Punkte betreffen zudem die Fortbildung und den Austausch, auch mit den Chronisten aus dem Bundesland Tirol, sowie die Organisation der Arbeiten des Landesbeirates und des Tages der Chronistinnen und Chronisten. Zu den wichtigsten Vorhaben der kommenden Monate zählt Landeschronist Wolfgang Thöni neben dem administrativen Übergang zum Bildungszentrum die Kontaktpflege und die Festigung des Austausches mit den Gemeinden und die Aus- und Fortbildung vor allem auch im Bereich der erzählten Geschichte (Oral History). Es gelte nun die Fördervereinbarung mit Leben zu füllen, hielt auch Landesrat Achammer fest und ergänzte: "Mit dieser neuen, starken Unterstützung zeigen wir, dass das Chronistenwesen nicht zur Vergangenheit gehört, sondern sich vielmehr zukunftsgerichtet und optimistisch neuen Herausforderungen stellt."
ck
03.05.2025
Konzertbeginn: 20 Uhr
Einlass: 19 Uhr
Schulturnhalle Taufers i. M.
Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.
Dienstaag, 15.04.2025
19.00 Uhr
in der Bibliothek Tschars
Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars
Samstag, 5. April
17 Uhr,
Bäckerei Folie
Brotbackkurs für Erwachsene
Dienstag - 9. April 2025
19.00 Uhr,
Bürgersaal der Gemeinde Prad
“Abfallbewirtschaftung in Südtirol - Was passiert mit meinen Abfällen?“
Vortragende: Poznanski Elisa, Pircher Georg
Donnerstag, 10. April 2025
18.30 Uhr,
in der Bibliothek Prad
Was darf auf meine Haut?
Workshop mit Paulina Wallnöfer
Freitag, 11. April 2025
17:30 Uhr,
Pfarrsaal Prad
Käse selbstgemacht
Referentin: Katharina Sulo
Samstag, 12. April 2025,
19:30 Uhr
im Haus der Dorfgemeinschaft Lichtenberg
Mit richtigem Aufräumen
zum Wohlbefinden
Referentin: Berta Pircher
Montag, 14. April 2025
19.30 Uhr,
Bürgersaal der Gemeinde Prad
„Ein naturnaher Hausgarten“
Referent: Josef Gruber
Mittwoch, 16. April 2025
19:30 Uhr,
Bürgersaal der Gemeinde Prad
RUNDUM GESUND
Referent: Dr. Martin Fronthaler
Bildungsausschuss Prad
Samstag, 05. April 2025 um 20.00 Uhr (Premiere)
Sonntag, 06. April 2025 um 15.00 Uhr
Freitag, 11. April 2025 um 20.00 Uhr
Samstag, 12. April 2025 um 20.00 Uhr
Ostersonntag, 20 April 2025 um 20.00 Uhr
Sparkassensaal Schleis
Reservierung: +39 347 8458832 täglich von 18.00–20.30 Uhr
Sulden - Das vorletzte Wochenende im März stand für die Südtiroler Langlaufszene ganz im Zeichen des Saisonabschlusses 2024-25, welche die Sektion Langlauf des ASV Prad Raiffeisen Werbering auch heuer wieder organisatorisch durchführen durfte. Auf der Höhenloipe in Sulden konnten am 22. und 23. März die Abschlussrennen der regionalen Langlaufsaison gefeiert werden.
Einiges an Organisation war im Vorfeld und während der Wettkämpfe zu leisten. So standen zahlreiche freiwilligen Helfer aus den Reihen der Sektion aber auch darüber hinaus dem Sektionsausschuss zur Seite. An beiden Tagen konnte die Strecke mit Hilfe der Streckenverantwortlichen sowie den Mitarbeitern der Ferienregion Ortlergebiet in sehr gutem Zustand präsentiert werden. Auch die Verköstigung an beiden Tagen von jeweils weit über 200 Athleten mit Begleitung konnte zur Zufriedenheit aller gemeistert werden.
Am Samstag standen über 200 Athleten von insgesamt 16 Vereinen aus allen Landesteilen am Start des Saisonfinales im Einzelstart, welches als Alperia Cup im Rahmen des Raiffeisen Langlauf Cup ausgetragen wurde. Gelaufen wurde im klassischen Stil über eine Streckenlänge von, je nach Kategorie, 1 bis 10 Kilometer. Aus den Reihen der Prader waren 28 Athleten am Start. Gemeinsam konnte so die Sektion Platz 6 in der Gesamtwertung für sich behaupten. Im Einzelbewerb sicherte sich Hannes Koch den zweiten Platz in der Kateogire U8. Auf das oberste Treppchen am Podest schaffte es Anne Kuppelwieser in der Kategorie U 16.
Anschließend zum Einzelrennen am Samstag durfte die Prader Sektion Langlauf am darauffolgenden Sonntag noch die Landesmeisterschaften im Staffelbewerb organisatorisch begleiten. 82 Staffeln, also insgesamt 246 Athleten, ließen es sich nicht nehmen, um den Titel im Mannschaftsbewerb zu kämpfen. Aufs Treppchen schaffte es zwar keine der Prader Staffeln, jedoch zeigte man mit 10 angetretenen Teams Mannschaftsstärke.
Sektionsleiterin Barbara Folie durfte bei den Preisverteilungen an beiden Tagen die Anwesenden begrüßen. Unterstützung bekam sie dabei vom Verantwortlichen des Südtiroler Langlaufsports, Walter Eberhöfer. Der Direktor der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, Werner Platzer, sowie Michel Rainer als Kommandant der Carabinieri-Sportgruppe konnten die Preise an die Athleten überreichen.
Für die Sektion Langlauf, Peter Pfeifer
Eishockey - Für den AHC Vinschgau hieß es im Halbfinale der IHL Division I Endstation. Die Eisfix zeigten im Viertelfinale gegen den HC Valpellice eine überzeugende Leistung und gewannen die Best-of-3 Serie mit 2:0. Zuhause schoss man Valpellice mit 9:1 vom Eis, beim Auswärtsspiel konnte man sich mit einem 4:2 Sieg den Halbfinaleinzug vorzeitig sichern. Dort trafen die Eisfix auf den HCP Junior Selection, der zu den Titelfavoriten gehörte. Das erste Spiel, das in Bruneck ausgetragen wurde, gewann der Favorit aus dem Pustertal mit 7:3, weshalb die Vinschger bereits beim Heimspiel unter Druck standen und die Partie gewinnen mussten, um ein alles entscheidendes drittes Spiel zu erzwingen und sich nicht vorzeitig in den Sommerurlaub zu verabschieden. Knapp 200 Zuschauer wollten sich das Match nicht entgehen lassen und bekamen eine hochspannende Partie zu sehen, in der bis zur letzten Sekunde alles möglich war. Die Gäste aus dem Pustertal gingen in der 17. Minute in Führung, Latsch setzte alles daran zum Ausgleich zu kommen, doch am Ende gewannen die Gäste mit 1:0 und zogen ins Finale ein. Für den AHC Vinschgau bedeutete diese Niederlage auch das Ende der Saison. Dennoch konnten die Eishockeycracks erhobenen Hauptes das Eis verlassen und dürfen auf eine starke Saison zurückblicken. (sam)
Kunstturnen - Bei den Landesmeisterschaften im Mannschaftsbewerb der Kunstturnerinnen konnten die Akrobatinnen des ASV Latsch einmal mehr viel Wettkampf-Erfahrung sammeln und mit ihren Leistungen überzeugen. Geturnt wurde am Boden, Balken, Stufenbarren und Trampolin, zudem fiel auch der Sprung in die Wertung. Bei den Mittelschülerinnen sicherten sich die Schützlinge von Carla Wieser den Sieg. Greta Pedross, Alessia Paone, Hannah Platzer und Vanessa Mombello triumphierten vor Lana und Ritten. In dieser Kategorie war ein weiteres Team aus Latsch am Start, das ebenfalls eine gute Leistung erzielte. Julia Tappeiner, Liz Tappeiner und Maria Mantinger konnten in der Kategorie Jahrgang 2015 die Silbermemedaille erobern. Mit Blech mussten sich die Latscherinnen des Jahrganges 2014 begnügen. (sam)
Schöneben - Am Samstag, 15. März 2025 hat auf Schöneben das traditionelle Ministrantenskirennen stattgefunden. Es war das bisher 18. Rennen dieser Art.
Von den 20 Pfarreien des Dekanates waren 15 Pfarreien vertreten mit insgesamt 74 Teilnehmern, die an den Start gingen. Die Ministranten wurden von Ministrantenleitern und Eltern begleitet. Alle Ministranten haben den Lauf auf der Rennpiste „Fraitenabfahrt“ gut gemeistert.
Nach dem Lauf konnten sich alle bei einem Mittagessen und einem Getränk im Self-Service-Restaurant stärken.
Vor der Preisverteilung wies Dekan Stefan Hainz auf den Sinn eines Ministrantenskirennens hin. Es geht dabei nicht nur um den sportlichen Wettkampf, sondern es soll vor allem ein Tag der Gemeinschaft und des Dankes sein: dass sich nämlich die Ministranten auf Dekanatsebene treffen und dass es eine Anerkennung und ein Dank sein soll für den Dienst, den die Ministranten das ganze Jahr über in den Pfarrgemeinden verrichten. Ebenso dankte der Dekan auch allen Ministrantenverantwortlichen in den Pfarreien sowie den Eltern, die den Dienst ihrer Kinder mittragen und unterstützen.
Ein Dank ging weiters an die Schöneben AG mit Präsident Christian Maas und Geschäftsführer Helmut Thurner, an den Skiclub Reschen für die Pistensteckung und die Zeitnehmung sowie an alle Helferinnen und Helfer und an die Sponsoren des Skirennens. Die Sponsoren des Rennens waren die Schöneben AG, die Raika Obervinschgau, die Gemeinde Graun, die Fraktionsverwaltungen von Reschen, Graun, Langtaufers, St. Valentin und Laatsch sowie das Skihaus Schöneben.
Anschließend wurde ein „Vater unser“ gebetet als Dank für den schönen Tag wie auch dafür, dass das Rennen ohne Unfälle und ohne Schaden ausgetragen werden konnte.
Auch Bürgermeister Franz Prieth und Schönebenpräsident Christian Maas richteten Grußworte an alle Anwesenden. Sie erzählten, dass sie selber Ministranten gewesen seien und diesen Dienst gerne getan hätten. Ebenso dankten sie den Ministranten mit ihren Familien und Begleitpersonen und hoben deren Dienst lobend hervor.
Bei der anschließenden Preisverteilung, die Werner Flora vornahm, erhielten die jeweils drei Erstplatzierten der insgesamt 8 Kategorien einen Pokal überreicht. Zudem erhielten alle teilnehmenden Ministranten als Geschenk eine schöne Mütze, die das Ministrantenlogo trägt und auf das Skirennen auf Schöneben hinweist; ebenso bekamen alle einen Faschingskrapfen und noch ein Präsent der Schöneben AG. Jener Ministrant, der am längsten die Piste genossen hatte, bekam nach der Preisverteilung von Pfarrer Anton Pfeifer den sogenannten Genießerpreis überreicht.
Das Skirennen vorbereitet hat ein Organisationskomitee, dem Werner Flora, Christoph Moriggl, Waltraud Folie, Annelies Paulmichl, Andreas Paulmichl und Dekan Stefan Hainz angehören.
Stefan Hainz, Dekan