Die Elferspitze in Martell. Auch im Vinschgau, so wie im ganzen Alpenraum, gibt es mehrere Gipfel, die, „Zehner-, Elfer-, Zwölfer- oder Mittagsspitze“ genannt werden. Es sind Sonnenuhren! Aber, um die Zeit lesen zu können, muss man den Beobachtungspunkt im Tal kennen: meistens die Kirche oder ein markanter Punkt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Fleisch vom einheimischen Rind mit Genuss und ohne schlechtes Gewissen?
Angeblich benötigt die Produktion von einem Kilo Rindfleisch sehr viel Wasser und andere Ressourcen. Wie kann die Produktion nachhaltiger werden?
Kühe, die mit Futtermitteln vom Hof gefüttert werden und mindestens 5 Monate Weidehaltung im Jahr inklusive Almaufenthalt fressen Gras und saufen Wasser das ohnehin den Berg hinunter fließt.
Wer verwendet sonst das Gras? Sicher nicht Menschen und Wölfe.
Die Artenvielfalt bei korrekter Weidehaltung auf den Bergwiesen und Almen ist gesichert und die Landschaft gepflegt.
Anders schaut es aus wenn das Fleisch von der Massentierhaltung stammt..wenn Soja aus Brasilien zur Mast benötigt wird oder Fleisch aus Argentinien über den Atlantik verschifft wird bzw. Lebendtiertransporte über Schiff oder auch auf dem Landweg kreuz und quer bis beispielsweise in den Libanon qualtransportiert werden damit die Tiere noch lebend geschlachtet werden können. In diesem Fall handelt es sich um Qualfleisch und nicht um Genuss. Es ist logisch dass bei Massentierhaltung in der arabischen Wüste der Wasserverbrauch anders zu bewerten ist als auf unseren Almen. Es ist für mich unverständlich dass trotz der weiten Transportwege und der benötigten Ressourcen Fleisch für die geringverdienenden Massen in den Supermärkten so günstig angeboten werden kann. Die einheimische Fleischproduktion ist nicht konkurrenzfähig. Sicher verdienen nicht die Hilfsarbeiter und Bauern in den betreffenden Ländern. Ausgebeutet werden außerdem die Grundflächen durch Überdüngung und Pestizideinsatz, um noch mehr Futtermittel auch für uns in Europa zu produzieren. Ist der Transport zu günstig und kann man die Arbeitenden noch mehr ausbeuten um konkurrenzfähige Preise zu erzielen?
Viele Fragen die nicht logisch zu beantworten sind. Jedenfalls sollten Qualität und echte Nachhaltigkeit wichtiger werden.. Wenn Fleisch dann einheimisch und weniger anstatt unklarer Herkunft und aus Massentierhaltung. Der Kunde entscheidet...es geht nicht um falsche und rückwärtsgewandte Romantik sondern um Hausverstand...unsere Vorfahren hatten keine Möglichkeit sich Gedanken um Nachhaltigkeit zu machen sondern die Not entschied darüber nur einheimische Futtermittel zu verwenden. Wenn auch weniger Leistung für den Moment dafür aber Langlebigkeit und Gesundheit der Tiere garantiert wurde.
Im globalen Konkurrenzampf scheint nur mehr der Profit für die großen Konzerne wichtig und die kleinbauerliche Landwirtschaft ist scheinbar nicht in der Lage preisgünstiges Fleisch anzubieten.... trotzdem wird dieses scheinbar günstige Fleisch aus der Masse Tierhaltung noch sehr teuer werden???
Wegmann Luis, Glurns
Wälder sterben - Wüsten wachsen (Teil 3)
Das Pilzgeflecht erhält von der Pflanze den kohlenhydratreichen Wachstumssaft, dafür mineralisiert es organische abgestorbene Substanz zu Nährsalzlösungen. Diese werden zu einem Teil von den Wurzeln aufgenommen, zum anderen Teil in die tieferen Schichten des Bodens verfrachtet. Dadurch nimmt der Mutterboden an Tiefe zu. Je dünnschichtiger dieser Boden ist, desto weniger kann er Nährsalzlösung an die Pflanzen weitergeben. Borkenkäfer sind Parasiten, welche durch Überforderung vor allen geschwächte Fichten befallen. Sie ernähren sich vom Wachstumssaft. Fehlt es an diesem bzw. an Abwehrkraft des Baumes und „Nützlingen“, stirbt der Baum sehr schnell ab. Die Spechte ernähren sich auch von den Borkenkäfern der Fichten und Lärchen. Aber je mehr diese Bäume vorherrschen, desto weniger sind Spechte vorhanden; denn sie bauen in Fichten und Lärchen kaum Höhlen. Diese Höhlen stinken nach modrigem Holz, da sie nicht verheilen. Diesbezüglich sind Laubbäume in ihrer Evolution ein gutes Stück weiter. Und so weiter und sofort.
Zumal an „Nützlichen“ in Monokulturen fehlt es zur Gänze! WANN beginnt der Mensch mehr zu hinterfragen, gründlich nachzudenken und danach zu handeln?? Z.B. im Vinschgau werden die abgestorbenen Bäume stehen gelassen und die befallenen abtransportiert. Besser wäre es die Befallenen quer dem Hang fällen und liegen lassen. So könnte sich der Boden beschleunigt wieder aufbauen. Das entspräche dem natürlichen Stoffwechselkreislauf. Ja, wir sollten sogar Kompost, Knochenschrott und Urgesteinsmehl als Ersatz für abtransportierte Wild- und Weidetiere zurückbringen. Alle Lebewesen kamen aus den Gewässern. Im Urwald fanden die meisten ihre Habitate – auch der Mensch. Endet sein Werdegang in den wachsenden Wüsten? Ja sicherlich, wenn er naturfeindlich weitermacht, und das zudem beschleunigt tut. Nicht nur Wald – und Weideböden zerstört er durch grenzenlose Übernutzung, sondern auch, „seine“ monokulturellen Wiesen, Äcker und Obstplantagen durch Herbizide, Pestizide und Kunstdünger.
Paul Gruber, Weyer (A), Mals
Psychologie
Alle meine Gefühle
Gefühle geben uns Orientierung für uns selber und beeinflussen so die Beziehungen, die wir zu unseren Mitmenschen pflegen. Je deutlicher und differenzierter es gelingt, Gefühlen nachzuspüren, sie zu benennen und mitzuteilen, umso lebendiger fühlen wir uns.
Enttäuschung
„Das habe ich mir ganz anders vorgestellt; jetzt bin ich wirklich enttäuscht.“ Zu Unmut oder Enttäuschung kommt es, wenn man etwas erwartet und dieser Vorstellung nicht entsprochen wird. Wir alle haben viele bewusste und vor allem, wenn sie nicht wahrgenommen oder angesprochen werden, unbewusste Erwartungen an uns selbst, an die Welt im Allgemeinen und an unsere Mitmenschen und Familienmitglieder. Wird diesen nicht entsprochen, so empfinden wir dies als Zurückweisung, sind ernüchtert, gescheitert oder fühlen uns abgelehnt. Dies resultiert meist daraus, dass wir entweder die Messlatte zu hoch angesetzt haben oder uns leidvoll eingestehen, dass die Realität eine andere ist, als wir sie uns vorgestellt haben. Also die Erkenntnis, dass wir keinen oder nur bedingten Einfluss auf bestimmte Dinge oder das Verhalten von anderen Menschen haben. „Das muss aber so sein.“ Mit Härte und Unnachgiebigkeit verfolgen wir dennoch ein Regelwerk an Aufgaben im Alltag, dem sich alle, inklusive mir selbst, unterzuordnen haben. Eine Menge an Konflikten zwischen Erwachsenen, Partnern, Eltern und Kindern sind damit vorprogrammiert.
Die Lösung: Zu hoch gesteckte Erwartungen und die Anspruchshaltung an die anderen konsequent runterfahren. Damit einher geht ein stimmiges und ausreichend gutes Leben mit Blick auf funktionale Beziehungen als dem höchsten Gut, dass wir auf Erden haben. Ein Zitat des Schauspielers Anthony Hopkins trifft dies eindrücklich: „Ich erwarte nichts und ich akzeptiere alles. Und es macht das Leben so viel einfacher.“
Elisabeth Hickmann
Systemische Therapie und Beratung (SG)
Tel. 333 269 0799
www.beratung-hickmann.it
Mals - Es zählt zum Selbstverständnis der Malser Kaufleute in der Weihnachtszeit – aber nicht nur – jenen in der Gemeinde zu helfen, denen es nicht gut geht. Im vergangenen Jahr wurden in der Weihnachtszeit Spendenboxen in Geschäften, Bars und Tankstellen bereitgestellt, wo anonym für einen guten Zweck gespendet werden konnte. Die Schützenkompanie organisierte bei der Verlosung zum Abschluss der Weihnachtsaktion ein Fest am Hauptplatz, des-sen Erlös ebenfalls jenen zugute kommen sollte, denen es nicht gut geht.
Der Erlös der Spendenboxen und jener des Festes wurden kürzlich an die Familie Niederholzer symbolisch übergeben, die im vergangenen Jahr vom Schicksal schwer getroffen wurde. Mutter Sonja ist im Alter von nur 45 Jahren verstorben. Ihr Verlust stellt Vater Horst und die vier Kinder vor großen Herausforderungen. Die Spenden sollen den schwierigen Alltag mit Haushalt und Betreuung zumindest finanziell etwas erleichtern.
Vertreter der Kaufleute der Gemeinde Mals und der Schützenkompanie Mals besuchten die fünfköpfige Familie und sprachen über den Alltag in der Familie und der großen Herausforderung im landwirtschaftlichen Betrieb. Im Zuge dieses Treffens betonten die Kaufleute von Mals, dass Helfen in der Gemeinde stets ein Anliegen ist und bleiben wird. Die Aktion reiht sich an jene, die für Solidarität und den gelebten Zusammenhalt in der Gemeinde Mals ste-hen. Weihnachts- oder Spendenaktionen gehören in Mals zur Weihnachtszeit dazu und signalisieren etwas sehr Wertvolles: das Gefühl von Zusammengehörigkeit und Zusammenhalt.
lvh-Ortsversammlung Kastelbell-Tschars - Die diesjährige lvh-Ortsversammlung in Kastelbell-Tschars war alles andere als gewöhnlich. Unter der engagierten Leitung von Ortsobfrau Elisa Tappeiner verwandelte sich das Treffen in eine exklusive Baustellenbesichtigung – und zwar der aktuell im Bau befindlichen Tunnelanlage in Kastelbell.
Die innovative Idee, die diesjährige Ortsversammlung in der Tunnelbaustelle Kastelbell abzuhalten, stieß bei den Mitgliedern auf großes Interesse und sorgte für lebhafte Beteiligung.
Begleitet wurden die Teilnehmenden von Bauleiter Ing. Michael Pfeifer, der fachkundig durch die Baustelle führte und spannende Einblicke in Planung, technische Umsetzung und Baufortschritte gab. Die Tunnelbegehung wurde zu einem echten Erlebnis – inklusive eindrucksvoller Einblicke in die logistischen Herausforderungen und geologischen Besonderheiten des Projekts.
Auch politisch war das Interesse groß: Bürgermeister Gustav Tappeiner betonte in seinem Grußwort die strategische Bedeutung des Bauprojekts für die Gemeinde und zeigte sich zuversichtlich, dass der Tunnel Anfang des kommenden Jahres für den Verkehr freigegeben werden könne. „Es gibt Licht am Ende des Tunnels“, so Tappeiner mit einem Augenzwinkern. Zudem kündigte er an, dass im Rahmen des Gemeindeentwicklungsplans rund ein Hektar neue Gewerbeflächen vorgesehen sei – ein klares Bekenntnis zur Förderung des lokalen Handwerks und zur nachhaltigen Standortentwicklung.
Unter den Gästen befanden sich auch lvh-Bezirksobmann Hermann Raffeiner Kerschbaumer, Rita Egger und Daniela Folie (Obfrauen der Frauen im Handwerk der Bezirke Unter- und Obervinschgau) sowie Hannes Pircher, Bezirksobmann der Junghandwerker/innen. Der Austausch über Generationen und Fachbereiche hinweg war lebendig und konstruktiv – ganz im Sinne einer starken und vernetzten Handwerkerschaft im Vinschgau.
Zum Abschluss dankte Elisa Tappeiner allen Anwesenden für ihr großes Interesse und lud zum gemütlichen Ausklang ein. Die Botschaft des Abends war klar: Das Handwerk ist nicht nur Fundament, sondern auch Zukunftsbauer der Region – ob über oder unter der Erde.
Partschins - Die Bürgerliste Partschins, Rabland und Töll freut sich, bekannt zu geben, dass sie ihre Mitgliederzahl mehr als verdoppeln konnte. Dieser bedeutende Zuwachs unterstreicht das wachsende Interesse und Engagement der Bürgerinnen und Bürger für eine transparente, unabhängige und bürgernahe Gemeindepolitik. Seit ihrer Gründung setzt sich die Bürgerliste für eine offene und überparteiliche Kommunikation ein, um die Anliegen der Bevölkerung direkt in den Gemeinderat einzubringen. Die Verdopplung der Mitgliederzahl zeigt deutlich, dass immer mehr Menschen bereit sind, aktiv an der Gestaltung unserer Gemeinde mitzuwirken. Mit Stefan Ganterer, der vor 15 Jahren nach einer Legislatur im Ausschuss als BM-Kandidat für die SVP kandidiert hat, hat die Bürgerliste einen Polit-Erfahrenen dazugewinnen können. Benjamin Schupfer von der Bürgerliste tritt neben dem amtierenden BM Luis Forcher (SVP) und Sabine Zoderer von den „Freien Wählern“ als Bürgermeisterkandidat an.
OSZ Mals - Nach dem erfolgreichen Auftakt des Erasmus+Projekts „The Future of Work and the Role of Vocational Schools“ im vergangenen Schuljahr hieß das Oberschulzentrum Mals kürzlich eine Schüler-Gruppe und zwei Lehrpersonen der Partnerschule MOA Rakovník aus der Tschechischen Republik willkommen.
Die Gäste erwartete ein vielfältiges Programm mit kulturellen und sportlichen Aktivitäten sowie spannenden Exkursionen zu innovativen Unternehmen des Landes.
Im Fokus stand die „Zukunft der Arbeit“. Besondere Highlights waren Betriebsbesichtigungen bei Unternehmen wie „Lico“ in der Schweiz, dem „NOI Techpark“ in Bozen, “Alpitronic“ und „MIVOR“. Den Schülerinnen und Schülern wurde eindrucksvoll vor Augen geführt, wie rasant sich die Arbeitswelt durch Digitalisierung, Automatisierung und KI-gestützte Prozesse verändert. Dabei ging es nicht nur darum, wie Unternehmen auf die Herausforderungen von morgen reagieren, sondern auch darum, was Schulen tun müssen, um junge Menschen bestmöglich auf diese neue Arbeitswelt vorzubereiten. Das Projekt regt dazu an, schulische Bildung weiterzudenken und neue Wege zu finden, um Kompetenzen wie Flexibilität, Kreativität und digitale Fähigkeiten gezielt zu fördern.
Neben den fachlichen Einblicken kam auch der kulturelle Austausch nicht zu kurz: sportliche Aktivitäten und gemeinsame Ausflüge von Reschen bis Verona. Viele persönliche Begegnungen machten die Woche für alle zu einem intensiven Erlebnis.
Ein besonderer Höhepunkt war der gemeinsame Koch-Abend in der Schule. Die Gäste tauchten in die traditionelle Südtiroler Kochkultur ein. Gemeinsam wurden verschiedene Varianten von Knödeln gekocht und anschließend beim festlichen Abschluss im Kreis der geladenen Gastfamilien genossen.
Das Projekt läuft noch bis zum Ende des Schuljahres und lebt den Mehrwert des länderübergreifenden Lernens. Internationale Schulpartnerschaften bereichern fachlich, sprachlich, erweitern Horizonte und lassen Freundschaften über Grenzen hinweg entstehen.
Laatsch/Obervinschgau - Der Weg in Richtung Ferienregion „Reschensee“ hat weder Widerspruch noch Diskussionen bei der Vollversammlung der Ferienregion Obervinschgau ausgelöst. Im Gegenteil. Es ist weniger ein Loslösen von „Vinschgau Marketing“ als eine Kampfansage an die Bozner IDM.
von Erwin Bernhart
Mit a bissl weniger Ankünfte (137,032) und dafür mehr Nächtigungen (519.594) im Jahr 2024 gegenüber dem Jahr 2023 (137.775 bzw. 517.790) ist die Ferienregion Obervinschgau genau auf dem richtigen Weg. Die Gastgeber können stolz auf Geleistetes sein, auch in der Gewissheit, in guten Partnerschaften vor Ort eingebettet zu sein, hieß der Präsident der Ferienregion, Lukas Gerstl, die vielen Gastgeber und Partner beim Mala-Ossi im Lamm Laatsch zur Vollversammlung am 3. April willkommen. Über eine unglaubliche Vielfalt an Tätigkeiten berichtete die Direktorin Katharina Fritz, die Mitarbeiter:innen der Ferienregion erweisen sich mit der Pflege und dem Neuanlegen von Wanderwegven, mit der Zugänglichkeit von Kulturstätten und mit den wiederkehrenden Wochenprogrammen einmal mehr als Impulsgeber vor Ort.
Norma Waldner erklärte als Vertreterin der Rechnungsprüfer den Vortrag von 585.000 Euro Gewinn damit, dass man 2023 die verpflichtende Abwertung von 1,4 Millionen Euro abgerechnet habe und 2024 an den Watles ( an die TuF) „nur“ mehr rund 60.000 Euro zuzahlen hat müssen. Erfreulich habe man die aktuelle Watles-Bilanz registriert, die 2024 mit einem Minus von 200.000 Euro abgeschlossen werden konnte, 2023 waren es noch mehr als 800.000 Euro. Die Bilanz wurde dann ebenso genehmigt wie die Vorschau.
Zentrales Thema war dann der Weg in Richtung Reschensee. Man mache ohnehin mit der Ferienregion Reschenpass gemeinsam, beim Kartenmaterial, bei Veranstalungen. „Reschensee“ sei ein starker Name für die Außenwirkung, leitete Katharina Fritz die Mission ein. Der von Lukas Gerstl vorgeschlagene und vom Verwaltungsrat für gut befundene Joachim Theiner stellte als Vizepräsident die neue Konsortial GmbH vor, die die Marke „Reschensee“ begleiten, betreuen und vorantreiben wird. Mit einem Budget von 525.000 Euro wird gestartet und mit je 25 % an der Konsortial sind Schöneben, der Watles und die beiden Ferienregionen beteiligt. Es gehe darum, sagte Theiner in Laatsch, unsere Ferienregion bekannter zu machen, damit jeder Betrieb mehr Nächtigungen generieren könne.
Mittlerweile ist das Projekt „Reschensee“ von der Berliner Agentur OAKS zur Pusterer Valmontis gewandert und dessen operativer Begleiter Stefan Gruber hat die Touristiker darauf hingewiesen, dass seit dem 1. April 2025 mit der operativen Umsetzung begonnen worden ist. Richtig durchgestartet werde mit Winter 2025/2026.
Grußworte kamen von Ossi Plangger von der IDM, von LTS-Geschäftsführer Hubert Unterweger, der die in der Ferienregion Obervinschgau aufgestellte Gästekarte mit zahlreichen lokalen Zusatzleistungen lobend hervorgehoben hat, und vom Direktor der Raika Prad-Taufers, Werner Platzer. Platzer stellte fest, dass die Raika eine mögliche Lift-Finanzierung am Watles mit aller Seriösität prüft, wie es auch sonst Gepflogenheit sei. Platzer wies auch auf die jahrzehntelange verlässliche Zusammenarbeit zwichen den Raikas und den Ferienregionen hin.
Laatsch/Mals - Über das „Sorgenkind Watles“ berichtete der Präsident der Tourismus und Freizeit GmbH Ronald Patscheider bei der Vollversammlung des Tourismusvereines. „Wir waren bis kurz vor Saisonsende überzeugt, den Abbruch und den Neubau des Zubringerliftes hinzukriegen“, sagte Patscheider. Vor zwei Wochen habe man dann die Notbremse gezogen. Nun trete „Plan B“ in Kraft, den man in einem Treffen im Frühjahr 2024 mit Lukas Gerstl und BM Josef Thurner als Notlösung bereits durchgespielt habe. Zur Erinnerung: Am Watles wollte man am 1. April die Bagger auffahren lassen, den Lift demontieren und einen neuen erbauen lassen. Die Kosten: rund 15 Millionen Euro. Das hätte bedeutet: Kein Lift im Sommer, dafür im Winter mit neuem Lift starten.
Nun wird der „alte“ Lift, der eine Betriebserlaubnis noch bis 9. Juni hat, nach einer Revision für rund 200.000 Euro im Sommer wieder im Betrieb sein.
Für einen Neubau habe man sich eigentlich seit längerem entschieden. Die Gespräche mit der Landespolitkk seien mühsam gewesen, die Ausschreibungen über das Portal wegen einer Gesetzesänderung bis Februar 2025 gestoppt gewesen, ein Baumeister deshalb nicht in Sicht. „Es fehlten einfach die finanziellen Voraussetzungen“, gab Patscheider zu. BM Josef Thurner sagt in seinem Grußwort, dass man in Bozen außer mündliche Zusagen nix bekommen habe. LH Arno Kompatscher solle endlich von einer Ankündigungspolitk in die Umsetzung kommen. Dass die Gemeinde Mals dabei 4 Millionen Euro aufbringen solle, bedürfe noch großer Abklärungen.
Patscheider erläuterte die soeben fertiggestellte Watles-Bilanz mit einem Defizit von 200.000 Euro, „bei einem Umsatz von 3,4 Millionen Euro.“ Würde man, so Patscheider, die 720.000 Euro an Abschreibungen in Abzug bringen, dann wären 500.000 Euro geblieben. Den Watles könne man positiv führen. Wären da nicht die Investitionen. „Eine 15 Millionen Investition geht mit einem 3-Millionen Umsatz nicht zusammen“, brachte es Patscheider auf den Punkt. Gute Erfahrungen haben man mit dem online-Kartenvorverkauf gemacht, auch mit der frühen Öffnung am 7. Dezember 2024. (eb)
Im Haus des Handwerks in Bozen fand die Landesversammlung des Südtiroler Handwerks statt.
Unter dem Motto „Handwerk macht stolz“ kamen heute Handwerkerinnen und Handwerker, Funktionärinnen und Funktionäre, politische Vertreterinnen und Vertreter sowie Gäste aus Wirtschaft und Gesellschaft zusammen, um die Vielfalt, den Wert und die Zukunft des Handwerks zu feiern.
Stolz auf das, was war – und auf das, was kommt
Zum Auftakt der Versammlung begrüßte lvh-Präsident Martin Haller die zahlreich erschienenen Gäste und betonte die Rolle des lvh als starker Partner für über 8.000 Handwerksbetriebe.: „Handwerk macht stolz – auf das, was wir leisten, schaffen und weitergeben“, betonte der lvh-Chef. In seinen weiteren Ausführungen forderte Haller unter anderem einen Abbau bürokratischer Hürden, mehr gesellschaftliche Anerkennung für die duale Ausbildung und eine stärkere Förderung von Fachkräften, auch über das Pensionsalter hinaus: „Wer noch arbeiten will und kann, sollte dafür nicht bestraft, sondern unterstützt werden“, unterstrich Haller.
lvh-Direktor Walter Pöhl hob in seiner Rede die tiefe Verbundenheit im Handwerk hervor: „Gute Lösungen entstehen nicht durch Lautstärke, sondern durch Dialog. Genau diesen pflegen wir mit Nachdruck – in der Politik, in der Verwaltung und mit den Betrieben“, so Pöhl. Er kündigte an, den lvh als erste Anlaufstelle für Südtirols Handwerk weiter auszubauen und verwies auf das breite Serviceangebot und die praxisorientierte Unterstützung des Verbandes. „Wir hören zu, wir begleiten, wir setzen um – das ist unser Anspruch.“
Landeshauptmannstellvertreter und Landesrat für Wirtschaft Marco Galateo betonte, dass die öffentliche Verwaltung und das Handwerk noch näher zusammenrücken müssen. Besonders wichtig sei es, junge Menschen und ihre Familien für handwerkliche Berufe zu begeistern, die Traditionen des Handwerks zu bewahren und gleichzeitig durch Digitalisierung einen Innovationsprozess voranzutreiben.
Landesrätin Ulli Mair betonte, dass es in Südtirol entscheidend ist, innovative und erschwingliche Wohnmodelle für Unternehmen und deren Mitarbeitende zu schaffen. Zudem sei es ein wichtiger Anspruch, nicht nur das Handwerk, sondern ganz Südtirol stolz zu machen.
Landesrat Christian Bianchi hob die Notwendigkeit einer noch stärkeren Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und dem Land hervor, insbesondere in Bezug auf die Bürokratie. Das Land wolle diesbezüglich besonders kleinere und mittlere Betriebe mit gezielten Fördermaßnahmen unterstützen, um die wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben.
Stammtischgespräche: Handwerk mit Herz und Haltung
Ein besonderer Programmpunkt waren die Stammtischgespräche unter dem Leitthema „Stolz auf…“.
In vier Gesprächsrunden kamen Handwerkerinnen und Handwerker zu Wort, die mit ihrem Engagement, ihrer Erfahrung und ihrem Mut zur Eigenverantwortung eindrucksvoll zeigten, was das Südtiroler Handwerk ausmacht.
Im Themenbereich „Stolz auf das Tun“ berichteten Elio Pidutti und Christian Gross über ihre Erfahrungen als engagierte Ausbilder und Funktionäre. Sie gaben Einblicke in ihren beruflichen Alltag, in ihren Einsatz für den Nachwuchs und in die Bedeutung von Verantwortung und Weitergabe von Wissen.
„Stolz auf deine Entscheidung“ lautete das Motto der Runde mit jungen Handwerkerinnen und Handwerkern, die sich bewusst für eine Laufbahn im Handwerk entschieden haben. Der Tischler Lukas Aschbacher – erfolgreicher Teilnehmer bei den WorldSkills in Lyon 2024 – sprach über die Motivation, Vorbildfunktion und die internationale Sichtbarkeit des Handwerks. Die Hafnerinnen Jelena und Jasmin Pöhl erzählten von ihrem Einstieg in einen traditionsreichen, aber wenig verbreiteten Beruf und was sie daran besonders begeistert.
Der Thementisch „Stolz auf Tradition“ widmete sich Familienbetrieben, die über Generationen hinweg geführt werden. Josef Schwärzer und seine Tochter berichteten von der Weitergabe eines Lebenswerks und den Herausforderungen im Generationenwechsel. Doris Jacob sprach gemeinsam mit ihrem Partner und Sohn über die Dynamik des gemeinsamen Arbeitens im Steinmetzhandwerk und darüber, wie Leidenschaft und Verantwortungsbewusstsein in einem Familienbetrieb täglich gelebt werden.
Der vierte Teil stand unter dem Titel „Stolz auf Qualität“. Malermeister Rudolf Dantone betonte die Bedeutung kompromissloser Qualitätsstandards, insbesondere in einem Umfeld, das für erstklassige Arbeit steht. Maßschneiderin Melanie Trafojer sprach über ihr Verständnis von Qualität in der Textilbranche und die Entwicklungen, die sie für die Zukunft des Handwerks für besonders relevant hält.
Diese vielfältigen Perspektiven machten klar: Ob Erfahrung oder Nachwuchs, ob Familienbetrieb oder Einzelunternehmerin – das Handwerk in Südtirol ist geprägt von Stolz, Verantwortung und echter Begeisterung für das, was täglich geleistet wird. Die Stammtischgespräche führten dies auf eindrucksvolle Weise vor Augen – authentisch, lebendig und inspirierend.
Ein Verband mit Geschichte – und Zukunft
Ein besonderer Moment war auch die Erinnerung an das 80-jährige Bestehen des lvh. „Was 1945 als kleine Interessensvertretung begann, ist heute eine starke Gemeinschaft mit über 1.000 engagierten Funktionärinnen und Funktionären“, erklärte lvh-Vizepräsident Hannes Mussak. Diese Menschen seien es, die Themen aufgreifen, Lösungen anstoßen und den Verband tagtäglich lebendig machten. „Wir dürfen stolz sein auf 80 Jahre gelebte Solidarität – und mit Freude in die Zukunft schauen“, betonte auch lvh-Vizepräsident Giorgio Bergamo.
Netzwerken, feiern, stolz sein
Nach dem offiziellen Teil nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit zum Austausch und zur Begegnung – begleitet von Musik und einem gemeinsamen Umtrunk. Die Stimmung war geprägt von Stolz, Zusammenhalt und der spürbaren Überzeugung: Das Südtiroler Handwerk ist ein verlässlicher Pfeiler der Gesellschaft – heute und in Zukunft.
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