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Dienstag, 03 Mai 2022 15:04

Kultur: „Erzählen wir einander“

„Erzählen wir einander“
Der Zufall
Anita Pichler

Der Anfang ist leicht: Erzählen wir einander. Der Anfang ist wie eine Bitte, wie jede Wurzel, die Rübe, das Herz: Ich setze das erste Wort an den Platz, wo ich stehe. Ich suche einen Tag an diesem Ort und beginne.
Aus: Pichler, S. 35

 

25 Jahre

ist es her, dass Anita Pichler verstorben ist. Sie war eine Schriftstellerin aus Schenna, hat ihre Kindheit aber auch in Sulden verbracht. Dann hat sie in Triest, Venedig und Prag Sprachen studiert, als Übersetzerin und Redakteurin gearbeitet und zahlreiche Reisen unternommen. Und immer wieder geschrieben – unter Verwendung modernster Erzählmethoden. Dafür erhielt Anita Pichler als Anita Pichler Fred Renateeine der ersten Südtiroler:innen internationale Aufmerksamkeit. Die Teilnahme am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 1986 und Publikationen bei Suhrkamp zeugen davon. Im männerdominierten Südtiroler Literaturbetrieb hat sie Pionierinnenarbeit geleistet. Dazu gehörte in den späten 80er Jahren die Entscheidung, als freie Schriftstellerin zu leben, „aber nur, wenn mir das erlaubt, so zu schreiben, wie ich schreibe.“ Das Wie ist ein rhythmischer Ton, der die bilderreiche Sprache der schnellen Handlung vorzieht. Ihre tiefgehenden Texte speisen sich aus Mythologie, Geschichte und einer sensiblen Beobachtungsgabe. Andeutende, aber dringliche Prosa für ein intensives Leseerlebnis. Im Handel sind alle ihre Werke erhältlich, auch dank der eifrigen Nachlassverwalterinnen Sabine Gruber und Renate Mumelter. „Haga Zussa“ (Die Zaunreiterin), „Wie die Monate das Jahr“, „Die Frauen aus Fanis“, und „Beider Augen Blick“ sind zu Pichlers Lebzeiten erschienen. 49-jährig erlag sie am 6. April 1997 einer Krebserkrankung.
„Es wird nie mehr Vogelbeersommer sein …“ (dazu eine CD mit Pichler im O-Ton!) und „Flatterlicht“ versammeln posthum unveröffentlichte Prosaminiaturen, Gedichte und Fotos. Anita Pichler wurde auf eigenem Wunsch in Sulden begraben. Von den Bergen hatte sie sich angezogen gefühlt und bei ihrer älterer Schwester Renate war sie gern gewesen, welche eine Residence in Sulden betreibt. „Sulden war für sie Heimat“, heißt es im soeben erschienenen Film von Lorenz Zenleser. Das zweite filmische Porträt nach „ich will einfach erzählen …“ (Eisenstecken/Oberkofler, 2002). Und doch ist wenig bekannt über die Dichterin. „Das Private bleibt gedacht und unter uns. Das Öffentliche hast Du selbst veröffentlicht, Dich niemals dazu“, gedenkt ihr Sabine Gruber in der Neuen Südtiroler Tageszeitung vom 8.4.1997. Und lässt sie dadurch wirken, worin sie sein wollte: im Wort.

Requiem auf Anita Pichler
Robert Schindel
1
Im Schatten des Ortlers
Im Ort Sulden
Tief im Faltwerk hat
Anita ihre letzte Adresse
5
Im Schatten des Berges
Im Ort Nimmermehr
Tief im Wortwerk hat
Anita ihre Adresse.

Aus: Gruber/Mumelter, S. 116

 

 

75 Jahre

wäre norbert conrad kaser heuer am 19. April geworden. Er ist einige Monate vor Anita Pichler geboren, die beiden verbindet die Erstpublikation von Lyrik in der Zeitschrift „die brücke“ von Alexander Langer (Nr. 12/1968). Zuvor hat sich kaser, der konsequente Kleinschreiber, im Vinschgau aufgehalten. „Mein Barometer steht auf schön“ schrieb der Pusterer Dichter in einem Brief aus Laas. Dort war er als 19-Jähriger für ein Jahr Aushilfslehrer in der Mittelschule und wohnte mit anderen Lehrpersonen bei Olinda Stieger. Dorf und Leute gefielen ihm, die in Laas angefertigte Lyriksammlung „probegaenge“ gehört zu seinen frühen literarischen Versuchen. kaser, erst nach seinem Tod anerkannt in Südtirol, war ein genialer Sturschädel. Davon erzählen Schulkollegen aus dem Pustertal, aber auch Lehrerkollegen aus dem Vinschgau. Er liebte das Gesellige und den Wein, klapperte die Laaser Gasthäuser ab, musste dann aber auch wieder für sich sein. So wie er kaser als Lehrer auf Maiausflug 1968gefühlsmäßig explodieren und laut poltern konnte, war er aber auch im Stande, Inneres in Verszeilen zu verknappen und die Dinge beherzt auf den Punkt zu bringen. Das Laaser Jahr dürfte zu seinen guten Zeiten zählen, in einem Brief schwärmte er von den „prächtigen“ Kollegen, dem „familiären Verein“ Schule und dass das Kollegium zusammenhält „wie die alten Schuhe.“ Lob gab es für den Direktor und die „Gitschen“, auch wenn einige „stinkfaul“ und einige „freche Wanzen“ gewesen seien. Seine Zuneigung für die Lehrerkollegin Marijke Zingerle zeigte er in einem Gedicht, das er ihr aus dem Stegreif ins Tagebuch schrieb. „Laas für Marijke“ – es ist nicht der Wirtin Maridl Stieger gewidmet, wie oft vermutet wird. Ihr hat er aber eine Ausgabe von „probegaenge“ geschenkt, darin enthalten ist auch das Gedicht „marmor“, „den laasern“ zugeeignet. Die Schüler:innen mochten kaser wegen des lockeren Unterrichtsstils und beschreiben ihn rückblickend als „tollen Lehrer“. Ein interessanter Kerl ist er wohl auch gewesen: kahlgeschorener Kopf, in der Pause tobte er mit dem Ball, eine Klasse begleitete er auf Ausflug. In der kalten Etsch soll er ein Bad genommen haben. 1967 hat er auf dem Tschenglser Rohnenkirchtag gefeiert. Zu einigen Schülerinnen hielt er Briefkontakt. Überrascht verfolgten sie den Weg des Herrn Lehrers: Die nächste Etappe war der Eintritt in das Brunecker Kapuzinerkloster. Rastlos wie er war, blieb er nicht lange dort. Was dann kam, ist bekannt. kaser erschütterte mit der „brixner rede“ den rückständigen Kulturbetrieb, wies alles Volkstümelnde von sich und zog nach Wien. 2003 hat mir Christian Alton, ein Meraner Kulturmensch, von der gemeinsamen Zeit berichtet: „Einmal habe ich den norbert getroffen, er ist da gestanden und hat an die Mauer gepinkelt. Genau das war seine Haltung: Die Welt ist nicht anprunzenswert.“ kaser provozierte und produzierte am laufenden Band. Was dabei herausgekommen ist, ist beachtlich. Teilweise zweisprachig, oft dialektal angehaucht, mal schroff, mal spielerisch, mal zart, mal zornig. Von der Wissenschaft untersucht, mit Gesamtwerk und zahlreichen Anthologien bedacht. Sein Kinderzimmer zieht jetzt auf Schloss Bruneck ein und kann besichtigt werden. Seine Gedanken können es auch – in drei Textbänden. n. c. kaser wurde nie 75, er ist schon 1978 im Alter von 31 Jahren an seiner Alkoholsucht verstorben.
Maria Raffeiner

Sonta Sina
n. c. kaser

noch waren die leiten nicht nackt
kaum waren die heiden getauft
tausend jahre sind weit

an die stelle irgendeines opfersteines
kam das neue christenheiligtum
viel zu viel geschah in den zeiten
diese kirche beruehrte nichts und keiner
tausend jahre sind weit

der turm ist fuer stuerme gedacht
sicher ruht dahinter das haus
tausend jahre sind weit

die sage laeßt um mitternacht
geister erwachen mag schon sein
tausend jahre sind weit
wie jung sind wir

31. 3. 68

Aus: kaser: gedichte, S. 342

 

Quellen
Anita Pichler: Beider Augen Blick. Neun Variationen über das Sehen. Innsbruck 1995
Sabine Gruber/Renate Mumelter (Hrsg.): Es wird nie mehr Vogelbeersommer sein … In memoriam Anita Pichler. Wien/Bozen 1998 (daraus stammen auch die beiden Bilder)
norbert c. kaser: gedichte. Innsbruck 1988
norbert c. kaser: briefe. Innsbruck 1991
Martin Hanni: klassentreffen mit n. c. kaser. erinnerungen an n .c. kaser. lehrer in laas 1967/68. Laas 2018 (Bild)

Von Reschenbahn bis Selbstbestimmung: Am Freitag hielt die Bezirksgruppe Vinschgau der Süd-Tiroler Freiheit ihre Bezirksversammlung ab. Und zwar in Göflan, wo vor 15 Jahren die Bezirksgruppe gegründet wurde. Zahlreiche Themen kam zur Sprache und von der Bezirksversammlung ging auch eine deutliche Botschaft aus.

Nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen konnte Bezirkssprecher Benjamin Pixner wieder an die 50 Gemeinderäte und Mitglieder der Süd-Tiroler Freiheit im Vinschgau begrüßen. Ebenso die beiden Landtagsabgeordneten der Bewegung, Myriam Atz Tammerle und Sven Knoll, sowie die Landesleitungsmitglieder Werner Thaler und Stefan Zelger.

„Ob Reschenbahn, Selbstbestimmung, Recht auf Muttersprache, direkte Demokratie, Ehrenamt oder Strompreise: Viele spannende Themen kamen zur Sprache. Und auch das Gesellige kam nicht zu kurz. Die Politik sollte die Menschen zusammenbringen, und das ist uns am Freitag gelungen“, resümiert Pixner.

Corona, so Pixner, habe die Gesellschaft verändert und neue Herausforderungen mit sich gebracht. Er glaubt an eine neue Lust sich einzubringen: „Freiheitswille und Menschenrechte spielen eine große Rolle. Zwei wesentliche Leitpunkte, die sich die Süd-Tiroler Freiheit seit ihrer Gründung auf die Fahne geschrieben hat. Genau diese Ideale brachten unsere Bewegung nicht nur unbeschadet, sondern gestärkt durch die Krise“, ist Pixner überzeugt. Und im Gegensatz zu anderen Parteien werde man weiterhin ehrlich und offen für die Menschen im Land arbeiten und aufzeigen, dass es auch vernünftige Alternativen zur Machtbesessenheit anderer gibt.

In diesem Sinne wurde auch der Startschuss für die Kampagne zum Referendum zur direkten Demokratie am 29. Mai gegeben. Dann nämlich können die Bürger entscheiden, ob die direkte Demokratie in Süd-Tirol, so wie es die SVP will, stark beschnitten werden soll. Die Süd-Tiroler Freiheit plädiert klar gegen das Gesetz zur Einschränkung der Bürgerbeteiligung und sagt Nein zum SVP-Maulkorb!

Benjamin Pixner, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Vinschgau.

Montag, 02 Mai 2022 13:11

Power of Museum

Naturns - Tag der offenen Tür in der St. Prokulus Kirche und im Museum: Am Internationalen Museumstag, der dieses Jahr am Sonntag, den 15. Mai stattfindet, laden wir alle Interessierten recht herzlich ein, das Kirchlein und das Museum kostenlos zu besuchen. Wir haben durchgehend von 10.00 bis 17.30 Uhr geöffnet. Mit einem speziellen Familienprogramm am Nachmittag, freuen wir uns auch ganz besonders auf unsere kleinen Gäste.
13.30 – 15.30 Uhr: Schatzsuche für Kinder
16.00 Uhr: Familienführung mit Heike Vigl (Bild) “Auf Spurensuche: Was Knochen, Spinnwirtel & Co erzählen“. Eintauchen in die Zeit von Damals bei einer Führung durch das Prokulusmuseum für die ganze Familie mit Geschichten, Fakten und Kuriositäten erzählt von der Erzählerin Heike Vigl.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Prokulus Kulturverein.

Laas -

Es sei ein „Auftakt für Normalität im Alltag“, ein Konzertprogramm einstudieren und vor vollem Saal zum Besten geben zu können, begrüßte Obmann Arnold Rieger zum Frühjahrskonzert der Musikkapelle Laas. Unter der sicheren Führung von Kapellmeister Hansjörg Greis präsentierten die mehr als 40 Musikant:innen im Kulturhaus von Schlanders ein vielfältiges Programm. Es reichte von Renaissancetänzen über ruhige Melodien aus dem Volkslied bis hin zu furiosen Tönen aus den amerikanischen Bergen. Der volle Klangkörper erinnerte mit dem Marsch „Sempre Unita“ (M. Geisler) an ein vereintes Europa und erzählte mit „Zeichen der Zeit“ des Südtiroler Komponisten s23 Bild 2Armin Kofler die wechselhafte Geschichte Tirols. Das Konzert enthielt schmissige Musicalmelodien samt Jazzpartien und klang mit dem Ohrwurm „Mambo Nr. 5“ aus. Moderatorin Viktoria Lechthaler wies auf die Besonderheiten der Stücke hin und kündigte mehrfach Solopassagen an, die dann von den Musikant:innen souverän gemeistert wurden. Eine besondere Freude war es, 13 Jungmusikant:innen in den Reihen der Kapelle vorzustellen. Der Obmann würdigte die hervorragende Jugendarbeit des Kapellmeisters Hansjörg Greis und dankte ihm für die 11-jährige Zusammenarbeit, mit viel Begeisterung und Motivation habe er die Laaser Kapelle begleitet. Nun wolle er sich von seinem Amt zurückziehen, bleibe aber der Kapelle als Musikant im hohen Blechregister treu. Unter großem Applaus gab Greis den Dirigentenstab an Hagen Lingg aus Schluderns weiter, der das Blasorchester künftig dirigieren wird. Für die zweite Zugabe tauschten die beiden die Rollen. Lingg stellte sich ans Dirigentenpult und Greis setzte sich ans Flügelhorn. Ein außergewöhnliches Frühjahrkonzert, in dem Abschied und Neubeginn vollzogen wurden.

Maria Raffeiner

Montag, 02 Mai 2022 13:09

Wunderbares Juwel steht in Prad

Prad/Thalwil (Kanton Zürich) - Eine exklusive kleine Schar von Prader:innen war am Sonntag, den 24. April auf Einladung von Don Mario Pinggera, von Werner Altstätter und von Pfarrgemeinderatspräsidentin Elisabeth Pircher im Chorraum der Prader Pfarrkirche Maria Königin versammelt. Die Prader:innen waren es, die es ermöglicht haben, dass ein wunderbares Juwel an der Seite im Chorraum steht: die Chororgel von Thalwil, geschmückt mit einer Reihe von 5 Bildern des in Kirchenkreisen bekannten Malers Walter Habdank. Die Prader Sponsoren, die versammelt waren, haben insgesamt 30.000 Euro locker gemacht, damit die Orgel in Thalwil abgebaut, nach Prad gebracht und wieder aufgebaut und gestimmt werden konnte. Und nun erklingt sie.
Es war Don Mario Pinggera, der die Thalwiler Orgel in seine Heimatgemeinde Prad vermittelt hat. Denn in Thalwil (im Kanton Zürich) hat die dortige Pfarrei hl. Felix und Regula beschlossen, die Kirche zu renovieren und den Altarraum neu zu gestalten. Die einmalige und wertvolle Chororgel direkt und zentral hinter dem Altar sollte veräußert werden. Es gab mehrere Interessenten für die Pfeifenorgel Metzler, die die Thalwiler 1983/84 für rund 283.000 Franken angeschafft haben. Don Mario Pinggera ist es gelungen, den Draht nach Prad aufzubauen, den Thalwilern zu erläutern, dass die Chororgel in der großen Kirche in Prad einen würdigen Platz bekommen und die Habdank-Bilder voll zur Geltung kommen würden.
Don Mario hat im September 2020 einen kleinen Kreis von Prader:innen in den Chorraum der Prader Pfarrklirche eingeladen, ohne den Grund für diese Zusammenkunft preiszugeben. „...eine wichtige Gelegenheit, um in und mit diesem Gotteshaus neue Akzente zu setzen...“ Die Prader:innen waren dann der neuen Orgel gegenüber aufgeschlossen. Die Argumente von Don Mario überzeugten: „Die Pfarrkirche in Prad besitzt derzeit eine Hauptorgel auf der Westempore. Wenn Gruppierungen im Altarraum musizieren (Musikkapelle/Kinder/Jugendliche) oder Feiern wie z.B. Taufen stattfinden, ist die Distanz zur Empore viel zu groß. Verschiedene Kirchen besitzen deshalb zwei oder mehr Orgeln (Marienberg/Meran/Bozen/Innichen usw)...“ Am 20. Juni 2021, also immer noch in der Coronazeit, ist dann endlich in Thalwil die Entscheidung getroffen worden, dass die Orgel eine neue Heimat in Prad bekommen solle. Die Prader haben für die Orgel einen symbolischen Betrag bezahlt.
Werner Altstätter, gemeinsam mit Don Mario und Elisabeth Pircher im Projektteam Chororgel Prad, dankte Don Mario, den Tahlwilern, der Spedition Mayr für die Zollabwicklung und der Firma Kaufmann für den Orgelaufbau und für das Stimmen der 492 Pfeifen. Pfarrer Florian Öttl ist begeistert, vor allem von den Bildern von Habdank: „Wir haben einen großen Schatz von spirituellem und symbolischen Wert bekommen.“
Mit Marian Polin an der Chororgel und mit Don Mario an der Hauptorgel erklang in der Prader Pfarrkirche am 24. April beneidenswert ganz neue und überaus raumfüllende Orgelmusik. (eb)

Laas - Die IVHS Integrierte Volkshochschule Vinschgau (ein Baustein der GWR Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung Spondinig) bot im Frühjahr wieder eine Theaterwerkstatt für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung an. Zusammen mit den Referentinnen Ruth Kofler und Nadia Schwienbacher erarbeiteten die Teilnehmer*innen an sieben Samstagen ein Theaterstück frei nach dem poetischen Bilderbuch „Die Wörterfabrik“. Die Herausforderung für die Kursleiterinnen war es, ein Stück zu finden, welches den Bedürfnissen der Darsteller*innen gerecht wurde. Es erzählt von der Liebe und von einem Land, in dem Wörter kostbar sind. Diese Wörter werden in einer Fabrik produziert und müssen teuer gekauft werden. Paul möchte Marie gerne seine Liebe gestehen, doch er kann sich die passenden Worte dafür nicht leisten. Ganz anders Oskar. Der reiche Nachbarsjunge kann sich alle Wörter für Maries Heiratsantrag kaufen. Doch Maries Blick gehört Paul. Sie geht zu ihm hin und schenkt ihm einen sanften Kuss auf die Wange. Daraufhin spricht Paul ein Wort aus, welches er für einen besonderen Menschen aufbewahrt hat: „Nochmal“. Das einfache Wort, in Liebe ausgesprochen, verbindet beide auf ewig.
Das herzergreifende Stück, welches zum „Nochmal“ - Ansehen einlädt, wurde am Sonntag 24. April um 15.30 Uhr im Josefshaus in Laas für Familienmitglieder der Teilnehmer*innen der Theaterwerkstatt aufgeführt. Die Aufführung erhielt großen Zuspruch. So spielt die IVHS mit dem Gedanken, das Stück im Herbst „nochmal“ zu wiederholen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. (cw)

Vinschgau/Nordtirol - Der INTERREG-Rat-Terra Raetica hat aufgrund der Umstände am 24. März 2022 wieder online getagt. Dabei wurden drei Mittelprojekte und 12 Kleinprojekte beschlossen. Das Gesamtprojektvolumen dieser 15 Interreg-Projekte liegt bei 949.000 € (davon 668.000,00 € Fördermittel von EU, Bund und Land).
Das Ende der derzeitigen Interreg-Programmperiode naht, die neue Strategie für die nächste sechs Jahre ab 2024 ist in Ausarbeitung. Bei diesem Interreg-Rat wurden die letzten Fördermittel gebunden. Die beschlossenen Projekte werden bis Mitte 2023 umgesetzt.
Zwischen-BILANZ Terra Raetica: Beschluss seit 2016 von 79 Kleinprojekte und 19 Mittelprojekt.
Der INTERREG-Rat Terra Raetica im Dreiländereck Italien-Schweiz-Österreich beschließt Projekte, die in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit entwickelt werden. Die Zielsetzung ist eine verstärkte grenzüberschreitende Kooperation mit einem gemeinsamen Entscheidungsgremium dem Interreg-Rat. Die Terra Raetica ist eine Plattform der Regionen Engiadina Bassa / Val Müstair-Vinschgau-Landeck-Imst. Hier werden Projekte im Grenzraum gemeinsam vorbereitet und erarbeitet sowie Kleinprojekte und Mittelprojekte direkt vom Interreg-Rat genehmigt. Der Interreg-Rat Terra Raetica tagt zweimal pro Jahr, um über grenzüberschreitende Projekte zu beraten und abzustimmen. Die Regionalmanagements der Interreg-Region Terra Raetica werden unterstützt durch die zuständigen Landesvertreter, sowie den Bezirkshauptmann, den Bezirkspräsidenten, den Regionspräsidenten und die Grenzbürgermeister aus dem Dreiländereck.
Kleinprojekte haben ein maximales Projektvolumen von 50.000,00 € (70 % Förderung in Landeck und Imst / 80 % Förderung im Vinschgau) und werden über das jeweilige Regionalmanagement abgewickelt. Mittelprojekte haben ein Projektvolumen von 200.000,00 € und die Antragstellung erfolgt über je einen Projektpartner in Tirol (Landeck oder Imst) und im Vinschgau (Förderung 60 % in Landeck und Imst / 80 % im Vinschgau).

Montag, 02 Mai 2022 13:05

Biotope brauchen Pflege

Naturns - Biotope in den Tallagen sind Rückzugsorte der Biodiversität - Sie brauchen Respekt und Pflege.
Seit dem Jahr 2014 beobachten Paten und Patinnen für Schutzgebiete aufmerksam die Entwicklung der Wangerau und weiterer Biotope im Raum Naturns. Bei ihren regelmäßigen Besuchen mussten sie die mangelnde Sensibilität gegenüber diesen wenigen verbliebenen Rückzugsorten der Natur im Talboden feststellen. Müll- und Materialablagerungen in den Biotopen sind leider eine weitverbreitete Praxis. Sie haben aber nicht locker gelassen und in ihrer Rolle als Biotoppaten regelmäßig die lokale Forstbehörde und das Amt für Natur informiert. Und nun endlich ein Lichtblick!
Seit ein paar Monaten ist die Westseite der Wangerau weitgehend frei von illegal entsorgten Materialien. Davon konnten sich am Freitag, 8. April 2022 im Zuge eines Lokalaugenscheins 19 Pat:innen für Vinschger Schutzgebiete und die geladenen Expert:innen überzeugen.
s30 wangerauDer Schutzgebietsverantwortliche Valentin Schroffenegger vom Amt für Natur berichtete – in Anwesenheit seiner Amtskollegin Maria Luise Kiem und der Förster Reinhold Kuppelwieser und Michael Stofner von der Forststation Naturns - darüber, welche Handlungen sinnvoll und möglich sind, um Biotope vor dieser Form des Missbrauchs und der schrittweisen Zerstörung zu schützen.
Für die Umweltschutzgruppe Vinschgau, welche zu dieser Exkursion eingeladen hatte, ist von zentraler Bedeutung, dass die Grenzen des Schutzgebiets respektiert werden. Viele Biotope in der Talsohle, wie z.B. die Kleine Etsch, die Alte Etsch aber auch der Medardusbach und andere sind von der Entsorgung privaten Mülls und Komposts, sowie von der Lagerung von Holz, Pellets und Betonstangen betroffen.
Auch beim Lokalaugenschein in der Wangerau wurde noch Restmüll im Randbereich des Biotops entdeckt und festgestellt, dass das Biotopschild und ein Grenzpflock umgerissen waren. Valentin Schroffenegger sicherte deren Instandsetzung zu.
Im nahegelegenen Biotop Englisch-Moos stellte Maria Luise Kiem die geplante Aufwertung für dieses bisher vernachlässigte Schutzgebiet vor, das seit Ende 2020 in Landesbesitz übergegangen ist: Im Herbst 2022 soll an der Ostseite des Biotops ein Wassergraben geschaffen und damit klar von der angrenzenden Apfelkultur abgegrenzt werden. An der Nordseite, gegen die Vinschger Straße hin, ist ein kleiner Teich geplant. Im Zuge der Baggerarbeiten werden dort gleichzeitig der über die vielen Jahre entsorgte und vom Schilf überwachsene Bauschutt und Müll entfernt. Die Patin dieses kleinen Auwaldrestes freut sich über diese konkreten Pläne im Biotopmanagement.
Im Zuge der angeregten Diskussion kam auch das Thema Neophyten zur Sprache. Gerade im Englisch Moos hat das Drüsige Springkraut bereits fest Fuß gefasst. Hier ist die tatkräftige Unterstützung der Biotop-patinnen und -paten gefragt: Ohne regelmäßiges Entfernen ist diesen gebietsfremden Arten nicht beizukommen.
In der Abschlussrunde in der nahegelegenen Pizzeria wurde deutlich, dass die Pflege von Biotopen eine große und wertvolle Aufgabe ist. Sie setzt das tief empfundene Verständnis für die Bewahrung und den Respekt für diese Reste der Naturlandschaft und Inseln der Biodiversität inmitten einer intensiven Kulturlandschaft voraus. Eine gute und konstruktive Kommunikation zwischen Naturschützern, Behörden und Eigentümern sind die beste Voraussetzung für ein gutes Gelingen.
Evi Prantl
Umweltschutzgruppe Vinschgau

Montag, 02 Mai 2022 13:04

Panoramareiche Bergtouren

Buchtipp - Panoramareiche Bergtouren für ambitionierte Wanderer – zwischen Ortlergebiet und Dolomiten.
Höhenluft schnuppern, an Bergflanken entlangwandern, Almen queren und Gletscher aus nächster Nähe bewundern: Dieser Wanderführer empfiehlt aussichtsreiche Touren auf den zahlreichen Höhenwegen, die Südtirols Bergwelt durchziehen. Die meisten sind Tagestouren, einige wenige Wochenendtouren mit Hüttenübernachtung. Es geht über den Vellauer Felsenweg und den Außerultner Höhenweg im Meraner Land, entlang des Puez-Höhenwegs und über die Villnößer Herrensteige in den Dolomiten oder den Stabeler Höhenweg im Tauferer Ahrntal. Durchschnittlich trainierte Wanderer mit Trittsicherheit können mit gängiger Wanderausrüstung das Erlebnis Berg und die fantastischen Ausblicke genießen. Hinweise auf öffentliche Verkehrsmittel erleichtern die Anfahrt zum Ausgangspunkt oder die Rückkehr zum eigenen Fahrzeug.

Montag, 02 Mai 2022 13:03

Ein Abend mit King Elvis

Schlanders/SKI/Metropoltheater - Zum Abschluss der Spielzeit 2021/2022 des Südtiroler Kulturinstituts stand ein Abend mit „Romy Schneider – Zwei Gesichter einer Frau“ auf dem Spielplan. Da die Schauspielerin Chris Pichler ausfiel, musste für die letzte Aufführung ein Ersatz gesucht werden. Eingesprungen ist das Metropoltheater München mit der Erfolgsproduktion „Burning Love - Eine Verneigung vor Elvis Presley“. So gab es zum Abschluss der Theatersaison mit insgesamt sechs Aufführungen ein Konzert mit 25 Songs von Elvis Presleys und Geschichten aus seinem bewegten Leben. Der Schauspieler, Musiker und Sänger Sebastian Griegel und der Pianist und Arrangeur Andreas Lenz von Ungern-Sternberg erzählten in 100 Minuten Elvis Jugend in Memphis, seine Liebe zur Musik, vom Gospelgesang in der Kirche zusammen mit seiner Mutter, vom Blues und seiner ersten Demo-Platte mit 19 Jahren. Neben Geschichten und Anekdoten aus dem Leben des King, gab es immer wieder Musik. Elvis gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Rock- und Popkultur des 20. Jahrhunderts und mit über einer Milliarde verkauften Tonträgern gilt er als der erfolgreichste Solo-Künstler weltweit. Durch seine 1300 Konzerte und über 30 Spielfilme, die während seiner 23 jährigen Karriere entstanden, wurde Elvis Presley zum Mythos einer ganzer Generationen. Sein erster Spielfilm war „Love me Tender“. Nach den vielen Auftritten und großen Erfolgen kam es zu Gerüchten über sein zunehmendes Gewicht, es folgten Spekulationen über Drogenmissbrauch und Tablettensucht. 1977 erlitt er einen Zusammenbruch, der ihn zwang, die Tournee zu unterbrechen. Elvis Presley verstarb am 16. August 1977, im Alter von 42 Jahren, in Memphis an einem Herzversagen. (hzg) 


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Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Elferspitze in Martell. Auch im Vinschgau, so wie im ganzen Alpenraum, gibt es mehrere Gipfel, die, „Zehner-, Elfer-, Zwölfer- oder Mittagsspitze“ genannt werden. Es sind Sonnenuhren! Aber, um die Zeit lesen zu können, muss man den Beobachtungspunkt im Tal kennen: meistens die Kirche oder ein markanter Punkt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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