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Montag, 03 Februar 2020 14:08

Publikum aus Schnee sorgt für Staunen

Haider Alm - Wenn die Sportler des Dynafit Vinschgau-Cups beim Nachtrennen am 7. Februar ihr Ziel auf der Haider Alm ereichen, erwartet sie eine Zuschauerkulisse der besonderen Art. Eine imposante 20-köpfige Publikumsgruppe aus Schnee wird sie begrüßen. Die Skulpturen haben 30 Schüler der Fachschule für Steinbearbeitung in Laas während eines dreitägigen Aufenthaltes geschaffen. Betreut von Projektleiter Elias Wallnöfer (Bildhauer in Laas), Lehrern und Skigebiet-Mitarbeitern schufen sie verschiedene Figuren, deren Modelle sie maßstabgerecht bereits während der Vorbereitung in der Schule kreiert hatten. Während Marmorskulpturen für die Ewigkeit stehen, überdauern Schneeskulpturen nur einige Monate. „Die Schüler lernen die Teamarbeit im Freien, sie kommen mit Schnee in Berührung und schärfen das Bewusstsein für die Vergänglichkeit“, sagt s9 9490Wallnöfer. Sein Dank gilt den Verantwortlichen der Schöneben-Haideralm AG und dem Mitarbeiterteam im Bergrestaurant für die Gastfreundschaft. Zum Abschluss des Kunstprojektes überreichte der Geschäftsführer Helmut Thurner den Künstlern jeweils eine Freikarte für einen Skitag im Skigebiet Schöneben-Haideralm. Eine Publikumsgruppe aus Schnee begrüßt die Gäste nicht nur auf der Haideralm sondern demnächst auch auf Schöneben. Dort sind derzeit die beiden Künstler Urban Plagg und Herbert Folie am Werk.
Die Zusammenarbeit zwischen Schöneben-Haideralm und der Fachschule für Steinbearbeitung in Laas hat sich heuer zum zweiten Mal bewährt. (mds)

Montag, 03 Februar 2020 14:01

Rom Info ins Tal

von Albrecht Plangger - Die Wahlen in der Emilia Romagna sind geschlagen. Der Durchmarsch der Lega bzw. des ehemaligen Innenministers Salvini ist gestoppt. Wie von mir richtig „getippt“ hat dort der amtierende Landeshauptmann das Rennen gemacht. In Kalabrien hat die Forza Italia-Kandidatin der Berlusconi Partei ein sensationelles Ergebnis gebracht. Für Salvini heißt es nun, dass er mit seinen Partner reden und verhandeln muss, da er alleine zu schwach ist. Letzthin wurde auch der Termin für das Verfassungsreferendum am 29. März festgelegt, um die Anzahl der Parlamentarier um 345 Personen zu reduzieren. Im Parlament waren 96% dafür. Wie es das Volk sieht ist offen. Es gibt kein Quorum. Es wird sich zeigen, wer dann effektiv zur Wahl geht: jene, die die Reduzierung wollen oder die Wähler in jenen meist peripheren Bezirken, die durch die Reduzierung ihren politischen Ansprechpartner verlieren. Erst kürzlich haben wir im Parlament über die Aufwertung der Berggebiete diskutiert. Es wurden viele Forderungen aufgestellt, aber es wurde auch festgestellt, daß mit der Reduzierung eben 345 Gebiete im Berg ohne politische Vertretung in Rom bleiben werden. Die Städte und urbanen Zentren würden gestärkt und die Berggebiete automatisch geschwächt und ohne politische Vertretung werde man auch von den Sparmaßnahmen, die mit der Reduzierung zusammenhängen, nichts spüren. Positiv in Rom zu bemerken war letzthin der Besuch des österreichischen Nationalratspräsidenten und ehemaligen Innenministers Wolfgang Sabotka in Rom. Senatspräsidentin Casellati und der Präsident der Abgeordnetenkammer Roberto Fico haben einen erfahrenen Politiker und „Freund Südtirols und Verfechter dessen Anliegen“ kennengelernt, der sich auf diesem Tapet gut bewegen kann. Auch wir haben den ausgeglichenen Politiker kennengelernt, der nun ganz anders ist als der Innenminister, der vor Jahren – als Höhepunkt der Flüchtlingskrise – einen Zaun am Brenner und am Reschen errichten wollte. Ich war persönlich positiv sehr überrascht.

Südtirol ist in diesem Sommer Gastgeber des Euregio Sport Camps für sportbegeisterte Jugendliche der Jahrgänge 2006, 2007 und 2008. Es findet vom 12. bis 19. Juli in Mals im Vinschgau statt.

60 sportbegeisterte Jugendliche zwischen 12 und 14 Jahren aus den Ländern der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino haben auch in diesem Sommer wieder die Gelegenheit, im Euregio Sport Camp gemeinsam verschiedene Sportarten auszuüben und beim sportlichen Austausch neue Freunde  zu gewinnen. Diesmal findet das Sport Camp in der Sportoberschule in Mals im Vinschgau statt.

In der Woche vom 12. bis zum 19. Juli stehen beim Euregio Sport Camp 2020 Sport und Abenteuer im Mittelpunkt. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf dieLeichtathletik gelegt. Außerdem werden viele verschiedene Ausgleichssportarten praktiziert. Stolpersteine, wie beispielsweise Sprachbarrieren, werden durch gemeinsame Erfahrungen und durch die Unterstützung von Trainerinnen und Trainern in den jeweiligen Muttersprachen Deutsch und Italienisch aus dem Weg geräumt.

Gemeinsame Ausflüge und Bergwanderungen runden das abwechslungsreiche Programm ab, unter anderem wird ein 3-D-Bogenschießen am Erlebnisberg Watles angeboten. Die Kosten für die gesamte Woche im Euregio Sport Camp belaufen sich auf 150 Euro, Betreuung, Unterkunft und Verpflegung inklusive.

Das Büro der Europaregion ersucht interessierte Eltern, ihre Kinder über das Online-Formular auf der Homepage www.europaregion.info/sportcamp anzumelden. Anmeldungen sind ab Montag, 3. Februar, 9 Uhr möglich. Sollte die Anzahl der Anmeldungen die verfügbaren Plätze übersteigen, kommt ein Auswahlsystem zur Anwendung. Die Kriterien hierfür werden gegebenenfalls auf der Homepage veröffentlicht.

LPA/jw

Aktiv werden. Neue Wege gehen. Mut fassen, etwas zu tun, dieses Motto hat sich die Dienststelle für Selbsthilfegruppen zum Jahresanfang gesetzt und bietet in Schlanders ein Seminar zum Aufbau von Selbsthilfegruppen an. Interessierte können sich noch bis 1. Februar 2020 anmelden.


Bürokratische Formalien müssen bei der Gründung einer Selbsthilfegruppe keine beachtet werden,
aber häufig wissen Interessierte einfach nicht, wie und wo anfangen. Damit Menschen am Anfang
dieses Weges nicht alleine gelassen werden und aus den Erfahrungen anderer lernen können, bietet die Dienststelle für Selbsthilfegruppen im Dachverband für Soziales und Gesundheit eine Starthilfe in Form eines praxisorientierten Seminars an. Im Seminar wird die Möglichkeit geboten, Selbsthilfegruppenarbeit direkt zu erleben, kennenzulernen und zu üben. Es werden grundlegende Informationen zu Arbeitsweise, Anliegen und Zielen einer Selbsthilfegruppe vermittelt, organisatorische Fragen (wie z.B. die Suche nach Räumen) geklärt und auf die Gestaltung der Gruppenarbeit und die Rolle des Gruppenbegleiters eingegangen.
Als ehemaliger Teilnehmer am Seminar erinnert sich Robert Peer, vom Netzwerk Demenzfreundlicher Vinschgau: „Im Seminar habe ich viele wertvolle Erfahrungen und sinnvolle Inputs erhalten, wie Selbsthilfegruppen aufgebaut und begleitet werden können.“

Im Seminar „Mut zum Tun“ im Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe in Schlanders, wird das nötige
Rüstzeug vermittelt, damit die Gründung einer Selbsthilfegruppe gut gelingen kann. Das Seminar
beginnt am 14. Februar. Anmeldungen sind noch bis 1. Februar möglich.
Informationen und Anmeldung bei der Dienststelle für Selbsthilfegruppen, Tel. 0471 312424 oder
info@selbsthilfe.bz.it.

 

Niemand auf der Welt steht allein mit seinen
Problemen da. Es gibt immer auch andere
Menschen, die Ähnliches erleben oder
mitgemacht haben, mit denen man Erfahrungen
austauschen und sich gegenseitig unterstützen
kann. Gemeinsam geht eben vieles leichter.
Deshalb gibt es Selbsthilfegruppen.

Ab 29. Jänner informiert Familienlandesrätin Waltraud Deeg an 17 Abenden über die finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten für Familien. Besonderes Augenmerk liegt auf der rentenmäßigen Absicherung.

Bereits im Vorjahr hat Landesrätin Waltraud Deeg über die vielfältigen Möglichkeiten informiert, mit denen das Land SüdtirolFamilien finanziell direkt unterstützt. Aufgrund des regen Interesses startet darum am morgigen Mittwoch, 29. Jänner die zweite Runde der Inforeihe "Mami sorgt vor". Gemeinsam mit Elisabeth Brichta, Mitarbeiterin der Agentur Soziale und Wirtschaftliche Entwicklung (ASWE) sowie Olav Lutz, Präsident des Patronats KVW-ACLI gibt Deeg dabei einen Überblick über die bestehenden Leistungen.

"Wir unterstützen Familien auf vielerlei Weise. Wichtig ist jedoch, dass die Familien um die bestehenden Möglichkeiten Bescheid wissen", fasst Landesrätin Deeg ihre Erfahrungen aus dem Vorjahr zusammen. Dass die Inforeihe Spuren hinterlässt, ließe sich besonders im Bereich der rentenmäßigen Absicherung der Erziehungszeiten festmachen. Das Land kann hier gesetzgeberisch nicht tätig werden, doch über die Region könnten Südtiroler Familien einen Beitrag bis zu 9000 Euro jährlich zur rentenmäßigen Absicherung der Erziehungszeiten erhalten. Während die Beitragsanträge bis 2015 bei 500-600 Ansuchen stagnierten, stiegen diese im Vorjahr auf über 1800 an. "Wir wollen die Eltern informieren und gleichzeitig dafür sensibilisieren, dass es wichtig ist frühzeitig an die eigene Vorsorge im Alter zu denken", gibt die Familienlandesrätin zu bedenken.

17 Infoabende in ganz Südtirol

Wie erhalte ich das Landeskindergeld? Wie kann ich die Erziehungszeiten rentenmäßig absichern? Wer kann mir beim Ausfüllen des Ansuchens weiterhelfen? Diese und ähnlich Fragen werden an 17 Abenden quer durch ganz Südtirol beantwortet. Infos darüber, warum es gerade für Eltern wichtig ist, an (s)eine Vorsorge zu denken, wie das Risiko der Altersarmut miniert werden kann und wie die öffentliche Hand dabei unterstützen kann, gibt es bei den Infoabenden in Bozen, Lana, Bruneck, Eppan, Prad am Stilfserjoch, Naturns, Meran, Brixen, Jenesien, Sterzing, Kastelruth, Toblach, St. Leonhard in Passeier und Sand in Taufers.

Alle Informationen zu den Terminen und Veranstaltungsorten findet man im angefügten Flyer oder online unter www.provinz.bz.it/mamisorgtvor.

LPA/ck

Um eine dritte Basis der Landesflugrettung einzurichten, mietet das Land den Hubschrauberlandeplatz Laas an. Er wird auch dem Bevölkerungsschutz zur Verfügung stehen.

Ende 2019 hatte die Landesregierung grünes Licht für ein dreijähriges Pilotprojekt gegeben, mit dem eine dritte Basis der Landesflugrettung HELI eingerichtet wird. Zu den Hubschraubern Pelikan 1 und Pelikan 2 an den beiden Stützpunkten in Bozen und Brixen wird ein dritter Hubschrauber, Pelikan 3, im Westen des Landes dazukommen.

In Folge dieser Entscheidung hat die Landesregierung heute (28. Jänner) auf Antrag von Vermögenslandesrat Massimo Bessonedie Anmietung des bestehenden Hubschrauberlandeplatzes in Laas beschlossen. Er wird adaptiert, um künftig seine Funktion als neuer Stützpunkt der Landesflugrettung im Vinschgau zu erfüllen. Auch die Agentur für Bevölkerungsschutz wird den Landeplatz nutzen können.

Wie Landeshauptmann Arno Kompatscher im Rahmen der Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung betonte, "soll mit der neuen Flugrettungsbasis in Laas die Erreichbarkeitder westlichen Landeshälfte durch den Notarzthubschrauber sowie im Ereignisfall durch den Bevölkerungsschutz verbessert werden." Ziel der Landesregierung sei es gewesen, den dritten Stützpunkt für die Landesflugrettung und den Bevölkerungsschutz in kürzester Zeit zur Verfügung zu stellen. "Damit ist es endlich möglich, auch der Vinschger Bevölkerung dieselben Eintreffzeiten der Rettungskräfte wie im übrigen Landesgebiet zu garantieren", unterstreicht Landesrat Bessone.

1500 Quadratmeter großes Areal

Der neue Stützpunkt für den Hubschrauber Pelikan 3 wird auf einem circa 1500 Quadratmeter großen, offenen Areal in der Gewerbezone von Laas eingerichtet. Das Gelände ist im Besitz der Firma HOPPE aus Lana, die dort für den eigenen Gebrauch einen Hubschrauberlandeplatz errichtet hatte. Das Areal verfügt auch über eine Tankstelle und eine Halle. Ein Teil davon, rund 344 Quadratmeter, werden vom Land angemietet und als Hangar dienen.

Insgesamt wird das Land für die Anmietung des Hubschrauberlandeplatzes und der damit verbundenen Einrichtungen für den Zeitraum 2021 bis 2023 etwas mehr als 123.000 Euro ausgeben. Das Gelände war das einzige, das den nötigen Anforderungen entsprach, nämlich die Bestimmungen der Flugbehörde ENAC erfüllt und für Einsätze in den Gletschergebieten des Oberen Vinschgaus geeignet ist.

LPA/sa/mpi

Gemeinden, die Gebäude energetisch sanieren möchten, erhalten künftig doppelt Unterstützung: Zusätzlich zur staatlichen Förderung können die Landesbeiträge in Anspruch genommen werden.

Derzeit liegt die energetische Sanierungsrate der Gebäude in Südtirol bei rund einem Prozent. Die Klimastrategie Südtirol 2050 sieht für das Jahr 2020 mehr als eine Verdoppelung vor. Um das zu erreichen, soll die Sanierungsrate besonders im öffentlichen Bereich erhöht werden. "Schließlich haben die öffentlichen Verwaltungen eine Vorbildfunktion: Sanieren sie vermehrtöffentliche Gebäude energetisch, ist das auch für Private ein Anreiz", erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher heute (21. Jänner) im Anschluss an die Regierungssitzung.

Öffentlichen Körperschaften ist es mit 1. Jänner 2020 möglich, die staatlichen Förderbeiträge des so genannten "Conto Termico" mit einem Landesbeitrag in Höhe von bis zu 20 Prozent der zulässigen Kosten zu kumulieren. Das "Conto Termico" (gemäß Ministerialdekret vom 16. Februar 2016) ist ein Programm zur Förderung der Energieeffizienz von Gebäuden, das vom staatlichen Energiedienstleister GSE (Gestore servizi energetici) verwaltet wird.

"Somit können öffentliche Gebäude, die energetisch saniert werden, sowohl vom GSE als auch vom Land gefördert werden und damit eine insgesamt höhere Förderung erhalten", fasst Landeshauptmann Kompatscher zusammen. Zusammengenommen könne der Förderbetrag dabei bis zu 85 Prozent der zulässigen Kosten erreichen. "Das ist eine gute Möglichkeit für die Gemeinden, klimafreundlich und langfristig kostensparend zu investieren", sagt Kompatscher.

Aktiver Klimaschutz

Auch Umweltlandesrat Giuliano Vettorato unterstreicht die Bedeutung der Maßnahme: "Mit einer energetischen Gebäudesanierung werden die Heizkosten und der CO2-Ausstoß gesenkt, zugleich steigt das Behaglichkeitsgefühl und der Wert der Immobilie. Indem wir die öffentlichen Verwaltungen dabei unterstützen, leisten wir einen Beitrag zu aktivem Klimaschutz."

Voraussetzung für die Förderung ist, dass es sich um eigene oder von der öffentlichen Körperschaft verwaltete Gebäude handelt und dass die Kosten für die Sanierung von der öffentlichen Verwaltung getragen werden.

Bei der Agentur für Energie Südtirol - Klimahaus steht für öffentliche Verwaltungen ein eigener Informationsschalter zur Verfügung. Einen Überblick zu allen geförderten Maßnahmen gibt die vom Landesamt für Energie und Klimaschutz gemeinsam mit dem Energiedienstleister GSE ausgearbeitete Informationsbroschüre (siehe Anhang).

LPA/mpi

Dienstag, 21 Januar 2020 13:02

Der Exodus

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Was ist denn das für ein Signal? Im Vinschgau werden 5 Bürgermeister nicht mehr zu den Wahlen antreten, obwohl sie noch eine, in Schluderns zwei Legislaturen machen dürften, falls sie gewählt würden. Partschins miteingerechnet. Es mag schon sein, dass jeder einzelne seine Gründe dafür hat, nicht mehr anzutreten. Das muss man respektieren. Aber insgesamt bietet sich ein verheerendes Bild. Beginnen wir in Graun: Der dortige BM Heinrich Noggler hat in seiner Zeit erreicht, was seinem Vorgänger Abi Plangger 20 Jahre lang verwehrt geblieben ist: Den Zusammenschluss von Schöneben mit der Haideralm. Allerdings hat Noggler in letzter Zeit einen mehrheitlichen Ratsbeschluss derart desavouiert, dass es schwierig geworden ist, aus der Nummer wieder herauszukommen. Ulrich Veith hat mit Hilfe der Volksabstimmung über die Pestizide sich selbst und die Gemeinde Mals in internationales Licht gestellt. Aber: Gelöst ist das Problem nicht wirklich, der „Malser Weg“ bleibt Theorie. Wenn, dann hätte der Weg des Dialogs nun beginnen können. In Schluderns hat der besonnene und nicht auffällige Peter Trafojer Partei und Gemeinde beruhigt. Die Gemeinde Stilfs hat Hartwig Tschenett wohl zu sehr beruhigt. Der tatkräftige Albert Gögele hat die E-Werke in Partschins neu aufgestellt, hat in der Gemeinde graben lassen, konnte aber das Durchfahrtsproblem in Rabland nicht lösen.
Dass sich mit dem BM-Exodus einiges ändern wird, thematisch und in Punkto Zusammenhalt, ist sicher.

Dienstag, 21 Januar 2020 15:30

Val Müstair ist für die Biosfera

Val Müstair - Seit David Spinnler Geschäftsführer des Naturparks Biosfera Val Müstair ist, laufen die Uhren im benachbarten Val Müstair wieder in Richtung Biosfera. Sichtbar wurde dies bei der Gemeindenversammlung am 8. Jänner in Müstair. Mit 273 Ja, einer Enthaltung und einer Gegenstimme wurde die neue Charta zum Naturpark Biosfera Val Müstair gutgeheißen.

von Erwin Bernhart

Der Naturpark Biosfera Val Müstair war vor drei Jahren dem Tod näher als dem Leben. Man wollte aufgeben, zu groß waren die Differenzen, die Meinungen gingen auseinander. Die Biosfera, 2011 mit dem Label regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung versehen, kam nicht in die Gänge, die Ideen waren nicht recht sichtbar. Damals hieß der Geschäftsführer Ulf Zimmermann. Zimmermann blieb nur ein Jahr im Val Müstair, dann schmiss er 2017 hin. Vom Bund und vom Kanton Graubünden kam die Rüge, man möge doch Ordnung in die Führung und in die Richtung der Biosfera bringen. Auch in der für die Biosfera zuständigen Kommission, deren Mitglieder sich in der Vergangenheit für die Biosfera engagiert hatten, herrschte Resignation.
Mit dem Wechsel in der Gemeindenstube, mit dem Antritt von Rico Lamprecht als Gemeindenvorstand, mit seinem neuen Team, kam auch ein Umdenken. Ein Masterplan für die Gemeinde Val Müstair solle die Frage beantworten, wohin sich das abgelegene Tal hinentwickeln soll. Und zwar inklusive Naturpark Biosfera. Vielleicht war das der entscheidende Wiederbelebungsversuch in der Biosfera-Diskussion. Derweil wurde die Stelle des Geschäftsführers nur interimsmäßig besetzt, eine Ausschreibung dieser Stelle wurde vom Kanton untersagt. Tom Gurtner, der ehemalige Geschäftsführer des Naturparks Gantrisch, fiel die Aufgabe zu, die Biosfera interimsmäßig zu leiten. Gurtner hat die Biosfera-Strukturen durchleuchtet und neu aufgestellt.
In den Gesprächen, in den rund 40 Interviews mit maßgeblichen Interessensvertretern im Tal ist herausgekommen, dass die Biosfera an sich eine gute Sache sei.
Das Signal, das Bekenntnis zur Biosfera, erreichte auch die Verantwortlichen im Kanton und im Bund. Eine Ausschreibung der Geschäftsführerstelle erhielt grünes Licht. Tom Gurtner wollte allerdings nicht weitermachen.
Auf die Stelle beworben hat sich dann David Spinnler, der seit Juni 2018 als Geschäftsführer des Naturparks Biosfera Val Müstair aktiv ist. Mit ihm kam ein gebürtiger Münstertaler ins Tal zurück. Sein Vater Peter Spinnler war 30 Jahre lang Arzt im Ospidal Val Müstair. David Spinnler, der Philosophie, Geschichte und romanische Sprachen studiert hat, erweist sich bald als zweiter Wiederbeleber der Biosfera. Spinnler sagt: „Die Geburtsphase des Naturparks Biosfera Val Müstair hat halt ein bisschen länger gedauert.“
Zentrales Element eines Naturparks und ein Wert an sich sei die Natur und die Landschaft. Aber vor allem erweist sich der Naturpark als starkes Regionalentwicklungselement, sagt Spinnler. Will man das Ganze auf Nachhaltigkeit ausrichten, dann sind Natur und Landschaft ein Bereich, die Wirtschaft ist ein Bereich, die Gesellschaft ist der dritte Bereich. Alle Bereiche sind gleichwertig. Als Biosfera werden Projekte in allen drei Bereichen entwickelt, in eine nachhaltige Richtung.
„Wenn wir Regionalprodukte herstellen und verarbeiten, dann ist das nachhaltig“, sagt Spinnler. Die neue Käserei sei etwas Nachhaltiges: das im Tal gewonnene Rohprodukt Milch wird in der Käserei verarbeitet und die Produkte dann verkauft. Die Wertschöpfung bleibt so im Tal.
Solche Projekte sind die Zukunft. Im Tourismus etwa. „Wir suchen Gäste, die die intakte Natur suchen“, sagt Spinnler. Ob man denn den Ausbau des Skigebietes Minschuns in diese Richtung einbinden könne?
Es habe tatsächlich Einsprachen gegen das Ressort „La Sassa“ von Naturschutzorganisationen gegeben. „Diese Einsprachen haben mit dem Naturpark nichts zu tun“, wehrt sich Spinnler gegen Vorwürfe im Tal, dass der Naturpark gegen „La Sassa“ und gegen die neue Bahn sei.
Der Naturpark sei für alle touristische Player da. Nicht für Einzelne. Wir machen die touristische Angebotsentwicklung. Was allerdings im Zusammenhang mit „La Sassa“ und mit dem geplanten Lift von Tschierv nach Minschuns falsch gemacht worden ist, sagt Spinnler, ist, dass man nicht von Anfang an an einem Tisch gesessen sei. Das hätte man 2013 oder 2014 machen müssen. Im Masterplan der Gemeinde Val Müstair sei deshalb enthalten, dass größere Projekte, das kann ein Hotel sein oder ein großer Handwerksbetrieb usw., einer Nachhaltigkeitsprüfung unterzogen werden solle. Diese Instrumente gebe es bereits auf kantonaler Ebene. Mit anderen Worten, so Spinnler, könne eine gute Idee in die Nachhaltigkeitsphilosophie des Naturparkes eingeflochten werden. „Damit würden wir kein Projekt verhindert, sondern Projekte verstärken“, sagt Spinnler, „wir sind als Region nur stark, wenn wir uns klar in Richtung Nachhaltigkeit positionieren. Wir wollen damit bekannt sein, dass man sagt, im Val Müstair legt man Wert auf Nachhaltigkeit, die haben gute Projekte, das interessiert mich, da will ich hin.“ Spinnler glaubt, dass es genügend Leute in den Zentren in Zürich, in St. Gallen usw. gibt, die das schätzen. „Dann werden wir auch wirtschaftlich Erfolg haben.“ Spinnler sagt, man habe sich in der Geburtsphase der Biosfera zu wenig klar positioniert. Das Problem war, dass die Bevölkerung nicht mitgegangen sei.
Aldo Pitsch, von der Gemeinde Val Müstair als Koordinator für das Projekt „La Sassa - Minschuns“ ernannt, lobt den Naturpark. Der sei nun personell gut aufgestellt und mit finanziellen Mitteln etwa doppelt so gut ausgestattet wie in den vergangenen 10 Jahren. Den Naturpark sieht Pitsch durchaus als Chance. Vor allem im ersten Sektor, in der Landwirtschaft, bewege der Naturpark vieles. Allerdings, so Pitsch, finden sich in diesem Sektor laut Managementplan der Gemeinde Val Müstair nur rund 12 Prozent der Arbeitsplätze im Val Müstair. Im Sektor zwei, in der Industrie und im Gewerbe, seien es 31 Prozent und im Tourismus und in den Dienstleistungen 58 Prozent der Arbeitsplätze. „Aus meiner Sicht sind diese zwei Sektoren zu wenig im Fokus“, sagt Pitsch dem Vinschgerwind, und: „Wir sind eine wirtschaftsschwache Region, im Schweizer Regionen-Ranking auf einem der hintersten Plätzen. Da wäre es notwendig, wenn die Ökonomie, die Sicherung und Schaffung von nachhaltigen Arbeitsplätzen, mehr berücksichtigt würde.“ Aldo Pitsch sagt, dass sich das Projekt „La Sassa Minschuns“ gegen die drohende Entvölkerung im Tal richte, dass qualifizierte Arbeitsplätze entstehen würden. Die Wertschöpfung im Tal sei wichtig. Das Projekt sei vom Bundesamt für Umwelt als Gesamtkonzept definiert worden und es sei als mit dem Naturpark durchaus kompatibles Projekt bezeichnet worden. „Zwischen Ideologie und Ökonomie muss ein Bezug sein“, sagt Pitsch. Man hätte sich erwarten können, dass das Projekt „La Sassa“ in der Naturpark-Charta einen angemessenen Niederschlag gefunden hätte. Vor allem auch, weil das Projekt im Tal von einer breiten Mehrheit getragen werde. Pitsch sagt, er habe trotzdem für die Charta und damit für den Naturpark Biosfera Val Müstair gestimmt.

Mit der Genehmigung der neuen Charta für den Naturpark Biosfera Val Müstair bei der Gemeindeversammlung am 8. Jänner 2020 hat die Bevölkerung ein klares Bekenntnis abgegeben. Damit wird eine neue zehnjährige Betriebsphase des Parks eingeläutet. Noch steht die Genehmigung aus Chur und aus Bern aus, aber Spinnler rechnet fest damit, so dass mit dem 1.1.2021 mit dem Label „regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung“ durchgestartet werden kann.
Mit einem Budget von 1,5 Millionen Franken pro Jahr (1,2 Millionen kommen vom Bund und vom Kanton und 240.000 Franken zahlt die Gemeinde Val Müstair pro Jahr) arbeitet die Verwaltung des Naturparkes. „Das Gemeindebudget ist von der Bevölkerung verabschiedet und ist ein starkes Signal in Richtung Naturpark“, freut sich Spinnler. Andere Naturparke in der Schweiz werden von den jeweiligen Gemeinden weniger bezuschusst.
Wie wurde die Bevölkerung für den Naturpark sensibilisiert, so dass eine derart große Mehrheit von 99% für die Charta gestimmt hat? Spinnler stellt sich vor seine Mannschaft, vor das 9-köpfige Naturpark-Team. Alle haben sich um Kontakte mit den verschiedenen Interessensgruppen bemüht, mit den Hoteliers, mit den Gewerbetreibenden, mit der Schule, mit Kulturtreibenden usw.

Im vergangenen Jahr hat man den „Food Trail“ ins Leben gerufen. Da wurden verschiedene touristische Player mit lokalen Produzenten wie die Bäckerei und die Käserei miteinander verzahnt und die Gäste haben in Form einer Schnitzeljagd Informationen über das Korn im Val Müstair erfahren und die Gäste konnten lokale Produkte verkosten. 500 Leute haben dieses Angebot zwischen Juli und Oktober in Anspruch genommen. „Das ist sehr viel für das kleine Tal“, sagt Spinnler. Und obwohl das Angebot mit 50 Franken recht teuer war, waren auch viele Südtiroler davon begeistert.

Im Bereich Landwirtschaft wurde mit dem Regionalentwicklungsprojekt die Käserei verwirklicht. Hinzu kommen sollen noch ein Schlachthof und ein Kornspeicher. Milch, Fleisch und Korn - das sind die drei wichtigen Aspekte, die im Val Müstair das landwirtschaftliche Fundament bilden.
„Wir haben den Aufbau des Marketings für die Käserei und für die Agriculura Val Müstair unterstützen können“, sagt Spinnler. Der Start muss gut gelingen, dann müsse es sich selbst tragen.
Für den Kornspeicher hat der Naturpark einen Kostenvoranschlag eingeholt und hilft dabei, Finanzierungsquellen zu suchen.


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    Schlanders/Vinschgau - Leidenschaft für Politik, so kann man die Sitzung des SVP-Bezirksausschusses am 12. Februar in Schlanders zusammenfassen. Es wurde debattiert,

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Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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