Bahnausbau Meran-Bozen: Schnelle und mehr Verbindungen gewünscht

Mit einem Direktzug kann die Strecke zwischen Bozen und Meran laut STA nach dem Ausbau in 26 Minuten zurückgelegt werden. Heute sind es 38 Minuten. (Foto: LPA/Mobilitätsressort) Mit einem Direktzug kann die Strecke zwischen Bozen und Meran laut STA nach dem Ausbau in 26 Minuten zurückgelegt werden. Heute sind es 38 Minuten. (Foto: LPA/Mobilitätsressort)

Landesrat Alfreider hat das Vorhaben zum geplanten Ausbau der Bahnlinie Bozen–Meran den Interessensvertretungen im Detail vorgestellt – Bei Umfrage 79 Prozent der Befragten für Ausbau

BOZEN (LPA). Der geplante Ausbau der Bahnstrecke zwischen Bozen und Meran war am 18. Februar Thema einer Anhörung im IV. Gesetzgebungsausschuss des Landtags. Mobilitäts- und Infrastrukturenlandesrat Daniel Alfreider, Ressortdirektor Martin Vallazza und STA-Generaldirektor Joachim Dejaco stellten das Vorhaben den Vertretern von Organisationen in den Bereichen Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz sowie den Präsidenten der Bezirksgemeinschaften, Luis Kröll und Roselinde Gunsch Koch, vor.

"Auch die westliche Landeshälfte Südtirols hat das Recht, gut angebunden zu werden", betonte Alfreider. Der Bahn-Ausbau Bozen-Meran schaffe die langersehnte Möglichkeit, die Eisenbahn als Rückgrat der öffentlichen Mobilitätauch in diesem Landesteil konkurrenzfähig zu machen, so der Landesrat. "Ein zweites Bahngleis ermöglicht neue, schnellere und häufigere Verbindungen zwischen den beiden größten Zentren des Landes", unterstrich Alfreider.

Umfrage: Fast 80 Prozent der Befragten für Ausbau

Eine Online- und Telefon-Umfrage unter 1000 Bürgern zwischen 16 und 99 Jahren im Etschtal, im Vinschgau, in Bozen, in Meran und in der Meraner Umgebung im Juni und Juli 2023 zeigt, dass 79 Prozent der Befragten den Ausbau befürworten. Die Befragten wünschten sich vor allem Sicherheit in Zügen und am Bahnhof, schnellere Verbindungen zwischen Meran und Bozen und auch mehr Verbindungen. Sogar mehr als drei Viertel der Autofahrerinnen und Autofahrer waren für eine Verbesserung.

"Viele wollen den Ausbau, weil die Bahn mit dieser alten Streckenführung nicht mehr wettbewerbsfähig und attraktiv ist", erklärte Ressortdirektor Vallazza. Auch STA-Generaldirektor Dejaco sieht großes Potenzial: "Die Menschen wollen schnelle, häufige und verlässliche Zugverbindungen – dafür braucht es den zweigleisigen Ausbau."

Kürzere Fahrzeit, mehr Verbindungen und neuer Bahnhof in Sinich

Vorgesehen ist der zweigleisige Ausbau zwischen Bozen-Kaiserau und Meran-Untermais. Die Strecke wird begradigt. Zudem ist ein neuer Bahnhof in Sinichgeplant. Ziel ist eine Verkürzung der Fahrzeit und eine engere Taktung. Nach aktuellen Berechnungen werden für das zweite Gleis etwa 25 Hektar Grund benötigt. 

Um die Anliegen der betroffenen Gemeinden und Grundbesitzer zu berücksichtigen, gab es seit 2023 bereits sechs Treffen mit Vertretern der neun Gemeinden sowie dem Bauernbund. Zudem fanden vier Infodays für Interessierte statt, und es gab Lokalaugenscheine mit der italienischen Bahngesellschaft RFI und den Bezirksgemeinschaften.

san

Gelesen 15 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.