Laas - Elf Monate nach den Landtagswahlen lud die SVP Ortsgruppe Laas zu einer Podiumsdiskussion. Dabei wurde eine ganze Palette von Themen besprochen. Mit dem SEL- und dem Rentenskandal wurden zwei Kapitalsünden begangen und viel Vertrauen in die Politik ging so verloren, meinte Plangger. Nun gilt es aus den Fehlern zu lernen und Vertrauen zurück zu gewinnen. Das geht nur, wenn auf allen Ebenen konkrete Taten gesetzt werden, reden allein hilft nicht, meinte der Bezirksobmann. Beim Nationalpark gibt es Unterschiede in der Parkauffassung mit der Lombardei. Plangger ist überzeugt, dass bei einer autonomen Verwaltung des Südtiroler Anteils ein „gescheiter Park“ herauskommt. Die Elektrifizierung der Vinschger Bahn braucht es, damit die Zuggarnituren flexibler eingesetzt und der Zug von Mals bis Bozen durchfahren kann. „Die Elektrifizierung kommt, keine Frage“, meinte Theiner. Landesrat Schuler betonte, dass alles viel leichter wäre, wenn das Land mehr Geld zur Verfügung hätte. Die Erwartungshaltung, alles noch besser zu machen und noch mehr Beiträge zu vergeben, lässt sich nicht erfüllen. Zum Thema Pestizide meinte Schuler, dass durch die Volksabstimmung in Mals das Problem nicht gelöst ist. Es braucht eine landesweite Diskussion zwischen der Landwirtschaft und der Gesellschaft. Heute wird alles hinterfragt und deshalb muss sich auch die Landwirtschaft der gesellschaftlichen Diskussion stellen. Beim Marmorabtransport muss das Provisorium beendet und ein gemeinsamer Weg gesucht werden. Auf die Frage nach der Anbindung der Vinschger Bahn zur Rhätischen Bahn angesprochen, meinte Noggler, dass es eine Studie gibt, die benötigten Kosten von rund 120 Millionen in diesen Zeiten aber schwer aufzubringen sind. In der Diskussion machte Raimund Niederfriniger aus Tanas den Vorschlag, am Sonnenberg ein Dokumentationszentrum zu errichten, Wilfried Stimpfl ersuchte die Abgeordneten darauf hinzuarbeiten, dass der Tumlerpreis vom Land weiterhin finanziell unterstützt wird. Zum Schluss wurde an die Politiker appelliert, die Geburtenabteilung im Schlanderser Krankenhaus zu erhalten. Plangger versprach mit der Ministerin zu reden, betonte aber auch, dass die Situation in Schlanders nicht ganz mit der in Sterzing und Innichen zu vergleichen ist. (hzg)
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