Laas - Die Gebäudeimmobiliensteuer (GIS) ist jene Steuer, die direkt in der Brieftasche zu spüren ist. Der Staat kaspert schon seit langem daran herum, denn über den Gebäudebesitz ist für die marode Staatskasse viel Geld zu holen. Die „bösen Buben“ in der Geschichte sind letztlich die Gemeinden, die diese Steuer einzuheben haben. Voriges Jahr hatten die Gemeinden die Erlöse aus der GIS von Gewerbetreibenden noch direkt an den Staat abzuführen. Heuer ist es so, dass die Gemeinden das einkassierte Geld behalten können, dafür aber bei der Gemeindenfinanzierung über Staat und Land sogar über diesen Betrag hinaus weniger erhalten. Die Gemeinden sind dadurch teilweise in die Klemme geraten.
Die Gemeinde Laas hat kürzlich bei der Ratssitzung einen eigenen Weg, einen bürgerfreundlichen Weg eingeschlagen. Die Erstwohnungen wurden GIS-befreit, indem der Freibetrag auf 1.100 Euro angehoben wurde. Dahinein fallen noch zusätzlich drei Nebenräume, eine Garage etwa oder ein Abstellraum. Damit verzichtete die Gemeinde Laas auf rund 115.000 Euro, welche vom Land auf die Erstwohnungen in Laas errechnet worden sind. Die Laaser gehen aber noch weiter. Durch die Reduzierung der Nutzungsleihe belassen die Laaser Gemeindeväter rund 35.000 Euro direkt bei den betroffenen Bürgern. Und weil Gewerbegebäude von 5,6 auf 5 Promille Steuersatz reduziert wurden, bleibt der Wirtschaft rund 30.000 Euro in der Tasche. „Wir wollen vom Prinzip des „Nikolausspielens“ weg und den Bürgern das Geld direkt in deren Brieftasche lassen“, kommentiert BM Andreas Tappeiner den einstimmigen Beschluss. (eb)
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