Prad/Bildungstage - Sabine Gruber hat wieder einen Roman geschrieben. Nach dem großen Erfolg ihres letzten Romans „Stillbach oder die Sehnsucht“, hat die derzeit bekannteste Südtiroler Autorin aus Lana, die in Wien lebt, dieses Jahr ihren fünften Roman vorgelegt. „Daldossi oder das Leben des Augenblicks“ ist die fiktive Geschichte von Bruno Daldossi. Er ist Fotograf eines deutschen Magazins und bereist verschiedene Kriegsgebiete. Die Grausamkeiten des Krieges, die Zerstörung der Landschaften hält er in seinen Bildern fest. Als seine Lebensgefährtin ihn verlässt, verliert er seinen Halt und später auch noch seinen Job. Die Kriegsbilder, die er gemacht hat, verfolgen ihn und führen zu Alpträumen. Er beginnt zu zweifeln und zu trinken. Der Krieg geht in seinem Kopf weiter und er fragt sich, wie viel Wahrheit halten wir aus? Seit vielen Jahren beschäftigt der Krieg Sabine Gruber. 1999 ist Gabriel Grüner, der Stern-Journalist aus Mals mit 35 Jahren im Kosovo erschossen worden, genauso wie der Fotograf und der Übersetzer, die ihn begleiteten. Sie wollten über das Kriegsende im Kosovo berichten. Sabine Gruber war mit Gabriel Grüner befreundet. Ihr neuer Roman ist nicht die Geschichte über Gabriel Grüner, sondern ein Denkmal für all die Kriegsfotografen, die sich in Lebensgefahr begeben, um der Welt vom Schrecken des Krieges zu berichten. Sabine Grüber erzählte bei der Lesung in Prad, dass sie sich intensiv mit verschiedenen Kriegsfotografen und Bildern über den Krieg auseinandergesetzt hat. Ihr Buch ist ein politisches Buch, weil sie auch über die aktuelle Flüchtlingsthematik schreibt und auch dem Leser die Frage stellt, wie er mit den vielen Kriegs- und Flüchtlingsbildern umgeht, die wir täglich konsumieren. Die Macht und Ohnmacht der Bilder, das beschäftigt nicht nur die Kriegsfotografen, sondern auch uns Leser und Fernsehzuschauer. (hzg)
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