Kolping im Vinschgau - Seit Beginn des Jahres habe ich mich mit der Nachhaltigkeit in verschiedenen Facetten beschäftigt: Wasser, Ernährung, Energie, Abfall und diesmal Mobilität. Weshalb? Ausgehend vom Schreiben des Papstes „Laudato si“ und der Erklärung der Generalversammlung des Internationalen Kolpingwerkes vom September 2017 in Lima müssen wir uns noch intensiver der ökologischen Verantwortung stellen.
Ende der 1960er und zu Beginn der 1970er Jahre war von nachhaltiger Mobilität noch keine Rede. Die Motorisierung nahm mit den hohen wirtschaftlichen Wachstumsraten und der steigenden Kaufkraft in den Industriestaaten stark zu. Die Folgen dieses Aufschwungs führten zu einer intensiven Debatte über die Umweltprobleme des Verkehrs, insbesondere denen der Autos.
Die Perspektive der nachhaltigen Mobilität ist nicht eine einfache technische Lösung – etwa nach dem Motto „Öl raus, Batterie rein“. Der notwendige Wechsel zur nachhaltigen Mobilität geht viel tiefer und weiter. Es geht um Technik und Infrastruktur ebenso wie um gesellschaftliche Veränderungen, die in neuen Formen und Stilen und einer neuen Kultur und Vielfalt von Mobilität zum Ausdruck kommen muss. Nur ein gut abgestimmtes Konzert spezifischer Maßnahmen, die darauf abzielen, überflüssige Wege zu vermeiden, kann erfolgreich sein.
„Autoarm“ wird die Devise heißen müssen. Zentraler Anspruch einer Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung muss sein, das (Bevölkerungs-) Wachstum von der Zahl der Autos zu entkoppeln.
Otto von Dellemann
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