Schluderns/Obervinschgau - Schluderns/Obervinschgau - Die regionale Lösung der Stromversorgung über die Genossenschaft Vinschgauer Energiekonsortium (VEK) und dem Stromanbieter VION trägt Früchte und reift zudem zu einem Identifikationskern im oberen Vinschgau. Mehr als 400 Stimmrechte waren bei der Vollversammlung am vergangenen Montag in Schluderns anwesend.
von Erwin Bernhart
Mit großer Freude haben der VEK-Verwaltungsrat und der VEK-Präsident Alexander Telser am vergangenen Montag im Kulturhaus von Schluderns zur Kenntnis genommen, dass mit 439 Stimmrechten die für Statutenänderungen notwendige Mehrheit anwesend war. Auch die Anwesenheit der BM von Schluderns, Glurns, Taufers, Prad, Laas und Schlanders unterstrich die Bedeutung des VEK. Das im Jahr 1999 gegründete Vinschgauer Energiekonsortium ist seit dem Eintritt in die operative Phase vor mehr als drei Jahren im steten Wachstum begriffen und erfreut sich regen Zuspruchs von Seiten der Bevölkerung. Mittlerweile werden 15 Mitarbeiter beschäftigt und Ende Dezember 2018 waren es 1421 Genossenschaftsmitglieder. Auch wegen dieser enormen Wachstumsphase war es notwendig, die Statuten dahingehend zu ändern, dass bei außerordentlichen Vollversammlungen bei jeder Anzahl der Anwesenden die Beschlussfähigkeit gegeben ist. Bisher war diese mit mindestens einem Drittel der Mitglieder gegeben. Die Mitglieder stimmten dieser Änderung zu und zudem stimmten sie der Verlegung des Rechtssitzes nach Glurns zu, einer Erweiterung der Tätigkeitsfelder (in Richtung E-Mobilität, Alternativenergien und Multi-Utility-Dienste). Auch wurden die Statuten in Richtung monistisches Verwaltungssystem abgeändert, welches einen Kontrollausschuss vorsieht.
Im ordentlichen Teil der Vollversammlung blickte VEK-Präsident Alexander Telser auf Investitionen von rund einer Million Euro im Jahr 2018 zurück, welche in einem ständigen Verbesserungsprozess im Stromnetz mündeten, auf den Neubau der Halle in Glurns und er blickte nach vorn. Man werde in allen 13 Mitgliedsgemeinden Schnellladestationen von 75 kW für E-Autos installieren und der Verwaltungssitz in Glurns ist im Bau uns soll 2020 fertiggestellt werden. Telser wies auf den Ideenwettbewerb des Raika-Verbandes hin, an dem das VEK mit einer App-Idee teilgenommen hat und er hob die E-Bike-Verleih-Aktion hervor. Mit einem Umsatz von 13,5 Millionen Euro im Jahr 2018 erwirtschaftete das VEK einen Gewinn nach Steuern von 260.500 Euro.
Michael Wunderer, Geschäftsführer des E-Werk Prad und Mitarbeiter im Südtiroler Energieverband (SEV) erläuterte in einem Kurzvortrag die italienische Reform bei den Strompreisen.
Sehr erfreut über die Entwicklung des VEK zeigte sich der 1. VEK-Präsident Sepp Noggler: „Dass das VEK jemals eine solche Versammlung abhält, das habe ich mir nicht vorstellen können.“ Einen „Superjob“ attestierte Noggler dem VEK-Präsidenten, seinen Mitarbeitern und dem Verwaltungsrat.
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