Schlanders - Philipp Achammer, der junge Landesrat für Bildung, Kultur und Integration kam pünktlich mit seinem Chauffeur ins Oberschulzentrum nach Schlanders, um zwei Stunden einen Bildungsdialog auf Augenhöhe zu führen. Es war die fünfte von insgesamt zehn Veranstaltungen dieser Art. Annelies Pichler, die Moderatorin, ein Mitarbeiter, welcher den Computer bediente und bei der Diskussion eifrig mitschrieb, sowie der Schulamtsleiter Peter Höllrigl waren bereits in der Aula. Es war ein sonniger Freitagnachmittag, trotzdem kamen rund 70 bis 80 Personen, viele Lehrkräfte, fast alle Vinschger Schuldirektoren, Vertreter der Gemeinden, einige Eltern und sogar ein paar Oberschüler. Es war eine Veranstaltung im neuen politischen Stil. Achammer betonte in seiner kurzen Einführung, dass nichts von oben entschieden werden sollte, Schule muss gemeinsam mit allen Beteiligten gedacht und gestaltet werden. Er hoffe auf wertschätzende Gespräche, die Schulautonomie sei wichtig. Ziel sei es, für Südtirol die primäre Zuständigkeit im Bildungsbereich zu erhalten. Die angestrebten Reformen müssten partizipativ erarbeitet werden, so wie es im Koalitionsabkommen stehe. Anschließend setzte sich Achammer seitlich an einen Tisch, so dass er das Publikum im Auge hatte, aber auch die projizierten Texte sehen konnte. Er hörte zwei Stunden aufmerksam zu, machte sich Notizen und nickte den Gesprächspartnern wohlwollend zu. Zwanzig Minuten wurden die Stärken der Südtiroler Schulen besprochen, anschließend jeweils eine halbe Stunde die Herausforderungen und die ersten notwendigen Schritte. Viele Schulen, sowie einzelne Lehrpersonen und Elternvertreter hatten ihre Anliegen dem Landesrat bereits vorab schriftlich mitgeteilt. Die zentralen Punkte daraus wurden an die Leinwand projiziert und bildeten so den Einstieg in die Diskussion. Viele Stärken der Schule wurden hervorgehoben: die Wichtigkeit der Bergschulen, die Mitbestimmungsgremien, Projektwochen, die duale Ausbildung, die Vernetzung und Öffnung der Schulen. Ganz konkrete Herausforderungen wurden angesprochen: der Teamunterricht, der Schulkalender, die Mensaaufsicht, die Bürokratie, die Anerkennung von Musik und Sport, die Klassengröße, die Schülerbeförderung, Integration und Inklusion, der Leistungsdruck und die Hausaufgaben. Eine Lehrperson und ein Elternvertreter lobten den Landesrat für diese Veranstaltung. Am Ende dankte Achammer allen Anwesenden für ihre sachlichen und konstruktiven Beiträge, drückte den Lehrpersonen seine Wertschätzung aus und sagte zum Schluss: „Viele Fragen kann ich im Moment noch nicht beantworten, aber der Bildungsdialog geht weiter.“ Es war ein guter Start, es klang ehrlich und überzeugend. (hzg)
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