Bildungsausschüsse sind Garanten für die Pflege und den Erhalt der örtlichen Bildungslandschaft. Sie erfüllen die Dörfer mit Leben, mit vielfältigen Initiativen und tragen zur Förderung und Stärkung der Gemeinschaft bei. Seit nunmehr 30 Jahren sind sie eine nicht mehr wegzudenkende Größe im Dorfleben!
Die Bildungsausschüsse sind seit 1983 gesetzlich geregelt. Das Gesetz verfolgte im Wesentlichen zwei Ziele: die Professionalisierung der Weiterbildung durch starke private Weiterbildungseinrichtungen und die Dezentralisierung der Weiterbildung durch die Schaffung von Bildungsausschüssen in den Dörfern. Die Weiterbildungsangebote sollten viel stärker ins Dorf gebracht werden, wenn vor allem bildungsferne Schichten erreicht werden sollten. Da in den Dörfern schon viele Vereine neben ihrer Vereinstätigkeit auch Weiterbildung anboten, wollte man mit dem Bildungsausschuss keinen neuen Verein schaffen, sondern auf der Basis der Vereine die Weiterbildungstätigkeit verbessern und koordinieren. Im Jahr 1988 gab es in Südtirol bereits 90 Bildungsausschüsse. Die Anzahl der BA schwankt jährlich zwischen 130 und 135. Aktiv arbeiten ca. 680 Personen in den Bildungsausschüssen selbst mit. Im Vinschgau gibt es derzeit 14 Bildungsausschüsse mit ca. 100 Personen in den Vorständen. Die Bildungsausschüsse haben sich in diesen 30 Jahren landesweit sehr unterschiedlich entwickelt. Die gesetzlichen Geldmittel von Land und Gemeinde werden dafür verwendet, gute Koordinierungsarbeit zu leisten, aber auch Impulse zu setzen, Vernetzungen herzustellen, Bürgerinnen und Bürger zu beraten und Konzepte und Projekte zu dorfspezifischen Themen zu entwickeln und in Zusammenarbeit mit den Vereinen durchzuführen. (lu)
Projektförderung
Sie hat im Jahr 2014 die sogenannte Qualitätsförderung ersetzt. Während die Qualitätsförderung in einer pauschalen Verdoppelung der Pro-Kopf-Quote bestand, ermöglicht die Projektförderung eine Berücksichtigung der konkreten Projektkosten und auch der ehrenamtlich getätigten Arbeit. Ein Projekt ist ein einmaliges, zeitlich befristetes Vorhaben mit einem spezifischen Ziel. Es besteht aus Projektphasen und erfordert einen hohen personellen und finanziellen Aufwand. Zugangsvoraussetzungen: Das Projekt fördert dorfspezifische Prozesse, das Projekt ist innovativ, das Thema ist gesellschaftspolitisch relevant, es handelt sich um komplexe Weiterbildungsmaßnahmen.
2016 wurden folgende Projekte eingereicht:
Ba Mals
Mundart Poetry Slam – „Hennastund“
Ba Prad
Frau und Politik
Ba Laas
Weißwasser
(Mehrjahresprojekt)
Ba Schlanders
Reste bäuerlicher Architektur in Schlanders
(Mehrjahresprojekt)
Ba Kastelbell/Tschars – Zwischen den Schlössern (Mehrjahresprojekt)
Neuer Einreiche Termin für Projekte: 30.04.2017
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