Prad - Über ganze 20 Tagesordnungspunkte hatten die Gemeinderäte von Prad am 29. Dezember 2014 zu befinden. Auch weil es in Prad selten Ratssitzungen gibt (es war die 4. Sitzung des Jahres), ist jeweils ein Mammutprogramm zu absolvieren.
Das Vorprojekt für die Sanierung der Mittelschule, welche in den Jahren 1982 bis 1986 gebaut worden ist, wurde genehmigt. Der Bau, die Klassenräume, die Fluchtwege, der Brandschutz entsprächen nicht mehr den Anforderungen, erläuterte der zuständige Referent Luis Lechner. Zudem werde man die Außenwände mit Mineralwolle dämmen. Die reinen Baukosten betragen laut Kostenaufstellung des beauftragten Architekturbüros Stecher rund 3,7 Millionen Euro. Zählt man die technischen Spesen, die Mehrwertsteuer usw. dazu wird die Sanierung um die 4,7 Millionen Euro kosten. Karl Bernhart von der Liste „Für Prad“ regte angesichts dieser Summe an, dass ein erleichterter Zugang von den Tribünen zu einem Ausschankraum errichtet werden solle. Diese Anregung wurde von mehreren Räten unterstützt und auch BM Hubert Pinggea sicherte zu, dass man Lösungen suchen wolle.
Der veranschlagte Haushalt der Gemeinde Prad beträgt für 2015 rund 9 Millionen Euro, der auch auf Empfehlung vom Steuerberater Siegfried Wegmann mit 4 Enthaltungen und 15 Ja-Stimmen genehmigt worden ist. Die Haushaltsdebatte nutzte wiederum Karl Bernhart für einige Überlegungen. Eine davon: Ein Altenpflegeheim in Prad sei ein großes Anliegen. Dafür habe man im Haushalt kein Geld vorgesehen. Mit der Gemeinde Schluderns solle man reden, denn dort stünde eine Erweiterung des Altenheimes an. Diese Erweiterung könnte man in Prad machen.
Von einigem Interesse waren zwei Beschlussanträge der Liste „Für Prad“. Karl Bernhart, Annegret Rück, Udo Thoma und Wunibald Wallnöfer wollten den Rat einmal beschließen lassen, dass die Gemeindeverwalter die Verbindung zwischen Wiesen- und Sonnenweg mit dem Reutweg in die Wege leiten solle. Dieser Antrag wurde zurückgezogen. Er werde neu formuliert.
Der zweite Antrag betraf das Uran-haltige Prader Trinkwasser (16-20 Mikrogramm/Liter). Die Gemeinde solle im Sinne der Gesundheitsvorsorge das ungenutzte Überwasser des Trinkwassers vom Lichtenberger Berg und anderer Quellen ermöglichen. BM Pinggera sieht - nach Rücksprache mit dem Hygieneamt - keinen unmittelbaren Handlungsbedarf. Eine halbjährige Lösung würde 1,7 Millionen Euro kosten, eine ganzjährige 2,6 Millionen. Er habe eine Kostenschätzung beim Ingenieurbüro Pohl in Auftrag gegeben. Die gestiegene Sensibilität gegenüber diesem Thema zeigte dann das Abstimmungsergebnis: 12 Räte haben sich gegen den Antrag ausgesprochen, 3 dafür und vier enthielten sich der Stimme (eb)
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