Vinschgau - Joachim Dejaco ist der Direktor der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA). Die STA ist der Bauherr für die Elektrifizierung der Vinschgerbahn. Nicht nur: Die STA ist auch für das Land Südtirol und für die Gemeinden beratend tätig - in Richtung nachhaltige Mobilität.
Vinschgerwind: Herr Dejaco, wir gehen davon aus, dass trotz Covid 19 die Planungen für die Elektrifizierung der Vinschgerbahn vorangetrieben worden sind. Wann wird der erste Pfahl für die Oberleitung stehen?
Joachim Dejaco: Wenn alles normal geht, werden wir im Ende kommenden Jahres die Baustelle aufmachen.
Vinschgerwind: Kann es sein, dass die Elektrifizierung für die Vinschgerbahn zurückstehen muss, weil Geldmittel für Olympia 2026 ins Pustertal fließen sollen?
Joachim Dejaco: Nein, absolut nicht. Die Elektrifizierung der Vinschgerbahn ist von Anfang an voll finanziert. Alle Dekrete dafür sind ordnungsgemäß gebucht. Laut heutigem Stand sind wir innerhalb des vorgegebenen Budgets. Für Olympia 2026 sind Landeshauptmann und Landesrat intensiv dahinter, zusätzliche Mittelauf unsere Südtiroler Mühlen zu kehren. Das hat mit der Vinschgerbahn gar nichts zu tun. Gehen tatsächlich solche Gerüchte herum?
Vinschgerwind: Das tun sie. Sie haben soeben die Gerüchte aus dem Weg geräumt. Ist die STA mit ihren Baustellen in dem Zeitplan drinnen, den ihr euch vor Jahren gegeben habt?
Joachim Dejaco: Definitiv nicht. Das gesamte Projekt ist wesentlich komplexer, als wir es anfangs eingeschätzt hatten. Wir waren am Anfang wohl zu optimistisch. Aber Gut Ding braucht Weile und wenn es am Ende gut wird, haben sich Verzögerungen ausgezahlt und alle werden zufrieden sein.
Vinschgerwind: Der Optimismus ist wohl vor allem Ihrem Naturell geschuldet.
Joachim Dejaco: Absolut. Ich habe mein Handwerk bei Helmuth Moroder gelernt und der hat seinerzeit die Vinschgerbahn innerhalb von 5 Jahren von Null auf 100 gebracht. Vieleicht waren es damals andere Zeiten. Es war administrativ Vieles einfacher, technologisch vielleicht auch. Jetzt sind eben andere Zeiten,aber wir bleiben trotzdem guter Dinge.
Vinschgerwind: Es ist auf der anderen Seite einiges gemacht worden: Die Verlängerung der Bahnsteige zum Beispiel, oder die Verlängerung der Remise in Mals....
Joachim Dejaco: Bahnsteige: erledigt. Remise Mals: erledigt. Der Ausbau zwischen Schlanders und Laas: erledigt. Die neuen Züge sind bestellt und sie werden gerade in Hennigsdorf bei Berlin gebaut. Wir sind derzeit dabei, die Genehmigungen für die großen Arbeiten einzuholen.
Vinschgerwind: Die da sind?
Joachim Dejaco: Diese 1200 Masten...
Vinschgerwind: Für die künftige Stromversorgung der Züge ist das Umspannwerk in Latsch bzw. Goldrain Voraussetzung. Ist das Umspannwerk pronto?
Joachim Dejaco: Das ist kurz vor der Fertigstellung. Da hat es eine tolle Zusammenarbeit zwischen Edyna, den Gemeinden Latsch und Schlanders und der STA. Gebaut wird es unter der Regie von Edyna. Als STA haben wir unsere eigene Strom-Kabine für die Versorgung der Züge mit Strom. Ein tolles Projekt. Das ist ein Baustein, den die Bürgerinnen und Bürger nicht so sehen, weil das Umspannwerk etwas versteckt in den Wiesen liegt. Aber ein wichtiger und komplexer Baustein.
Vinschgerwind: Eine technologische Herausforderung?
Joachim Dejaco: Von der Technologie her ist es keine Hexerei. Es ist ein Umspannwerk, welches den Strom von Hochspannung auf unsere 25 Kilovolt transformiert. Zugegeben: Wir waren aber sehr froh, dass uns jemand anderes diese Aufgabe abgenommen hat. Bei Edyna sind die Experten in der Stromversorgung.
Vinschgerwind: Kann man die Behauptung aufstellen, dass die Vinschgerbahn in Zukunft mit Vinschger Strom fahren wird?
Joachim Dejaco: Für die Stromlieferung haben wir noch keine Verträge. Ich glaube, dass die wenigsten Leute wissen, woher der Strom für ihr Licht kommt. Woher der Strom kommt, hängt im Wesentlichen vom Tarif ab. Bei hohem Tarif ist es Strom aus Wasserkraft, bei einem niederen Tarif ist wohl auch Strom aus Atomkraftwerken aus Frankreich drinnen. Unsere Aufgabe wird es sein, lokalen Strom zu verwenden. Wir brauchen netto 6,5 Gigawattstunden im Jahr. Die Züge brauchen 9 Gigawattstunden, 2,5 Gigawattstunden werden rekuperiert und wieder ins Netz eingespeist. Die Züge, die herunterfahren, also vor allem von der Töll nach Meran, müssen bremsen und produzieren damit gleichzeitig Strom. Der Zug ist also ein kleines Kraftwerk. Diese 6,5 Gigawattstunden werden wir ausschreiben. Und da werden wir schauen, dass wir möglichst grünen Strom verwenden.
Vinschgerwind: Kann man sich diesen Strom so zertifizieren lassen, dass garantiert wird, dass es grüner Strom ist?
Joachim Dejaco: Darüber haben wir, ehrlich gesagt, noch nicht nachgedacht. Aber in einem Land wie Südtirol mit den großen Wasserkraftwerken und das sich eine Nachhaltigkeitsvision gegeben hat - Südtirol will bis 2050 CO2-neutral sein - ist es ein Muss, nachhaltigen Strom zu nutzen.
Vinschgerwind: Ein anderes Thema: Kürzlich gab es eine Videokonferenz der Landeshauptleute von Südtirol Arno Kompatscher, von Nordtirol Günther Platter und von der Lombardei Attilio Fontana und vom Vizepräsidenten des Kantons Graubünden Marion Cavigelli. Es ging vor allem um die Verbindung Mals-Scuol.
Joachim Dejaco: Ich war bei der Videokonferenz nicht dabei und es gibt auch keine offizielle Medienmitteilung. Man redet sich zusammen, um das rhätische Dreieck verkehrstechnisch gemeinsam zu erschließen. Aber das wird noch ein langer Weg sein. Es ist sicher wichtig und richtig, dass diese vier Regionen jetzt an einem Tisch sitzen und ausloten, wie man in eine gemeinsame Richtung marschieren will.
Vinschgerwind: Was ist Ihre Meinung: Gelingt das auf politischer Ebene? Es ist ja seit längerem Wunsch der Landesregierung und auch von STA, die Zuglinie von Mals nach Scuol zu verlängern. Ist es die nächste Vision, dass die ÖBB von Landeck über Martina nach Scuol kommt?
Joachim Dejaco: Als Vision wär’ das super. Dann haben wir mit Bormio den nächsten Partner dabei - was aber nicht genügt. Denn wenn schon, muss eine Linie nach Tirano mit Anschluss nach Mailand vorhanden sein. Dann wäre der Lückenschluss perfekt. Als Vision muss das verfolgt werden. Der Landeshauptmann ist ja seit Jahren für den Anschluss nach Graubünden. Mit Bormio gibt es das Abkommen, in dem die Südtiroler Seite ganz klar sagt, dass nur eine Eisenbahnverbindung nach Bormio in Frage kommt - keine Autoverbindung und kein Autoverlad. Wenn sich alle vier betreffenden Landeshauptleute der Sache annehmen, dann wird die Vision Schwung bekommen.
Vinschgerwind: Welche Vorbereitungen trifft man für eine solche Verbindung auf der Verwaltungsebene, auf der Ebene der STA?
Joachim Dejaco: Wir sind die Techniker, die den Fahrplan, also wann man wo mit dem Zug ankommen soll, erarbeiten. Damit unterstützen wir die politischen Entscheidungsträger. Die Studie in die Schweiz, also nach Scuol, und auch die Studie nach Bormio stehen.
Vinschgerwind: Von den großen Visionen zur Realität: Es kommt immer wieder vor, dass der Anschluss in Meran in Richtung Vinschgau nicht funktioniert. Wie das?
Joachim Dejaco: In Richtung Vinschgau gibt es ganz wenige Anschlussbrüche, in Richtung Bozen etwas mehr. Der Grund ist, dass RFI in Meran nicht auf den Vinschgerzug wartet. Die Züge, die von Meran starten fahren bis zum Brenner, deshalb ist RFI in den Abfahrtszeiten starr. Die Vinschgerbahn ist flexibler: Wir warten beim letzten Zug am Abend auch bis zu 20 Minuten. Es kann allerdings vorkommen, dass wir 3 bis 4 Minuten warten und der Zug von Bozen hat 7 Minuten Verspätung. Auf der Straße, mit Verlaub, wartet man oft länger im Stau. Beim öffentlichen Nahverkehr wird mit dem Finger gezeigt.
Vinschgerwind: Die Südtiroler Transportstrukturen AG hat beim Ankauf von strategisch wichtigen Grundstücken gegenüber SAD-Chef Ingomar Gatterer den Kürzeren gezogen. Zum Beispiel hat Gatterer ein an das Bahnhofsareal angrenzendes Grundstück gekauft. Ärgert Sie das?
Joachim Dejaco: STA und SAD sind zwei völlig unterschiedliche Dinge und sie sind auch keine Konkurrenten. SAD macht als Verkehrsunternehmen Bus- und Bahndienste, und STA ist ein öffentliches Unternehmen im Besitz des Landes, welches eisenbahntechnische und informatische Dienstleistungen bietet und Ideen, Studien und Konzepte für nachhaltige Mobilität entwickelt. Zum konkreten Fall in Mals: STA hat gemeinsam mit der Gemeinde Mals einen Masterplan für das Bahnhofsareal entwickelt. Alles, was die Mobilität betrifft, funktioniert auf dem Areal, so wie es ist. Für eine Weiterentwicklung wäre das Grundstück sicher geschickt. Ein Privater hat da sowohl vom Finanziellen her, als auch vom Agieren andere Möglichkeiten. Öffentliche Gelder müssen korrekt ausgegeben werden und der Preis für ein Grundstück ist der Schätzpreis vom Landesschätzamt. Da gibt es keinen Verhandlungsspielraum. Ein Privater kann anders verhandeln.
Vinschgerwind: Wie beurteilen Sie den Umstand, dass die Gemeinden künftig bei Ausweisungen von Wohnbauzonen einen Verkehrsplan ausarbeiten und mitliefern sollen?
Joachim Dejaco: Die Mobilität ist in das Regelwerk der neuen Raumordnung miteingeflossen. Bei einer neuen Wohnbauzone muss die Gemeinde die Mobilität, insbesondere die nachhaltige Mobilität, mitdenken. Das ist eine wichtige Botschaft. Ich beobachte, dass viele Südtiroler Gemeinden eine große Sensibilität in diese Richtung entwickeln. Eine spannende Geschichte. Die Raumordnung ist die Basis für eine vernünftige Entwicklung nachhaltiger Mobilität.
Vinschgerwind: Ist STA, welche ein starres Schienensystem betreut, den Gemeinden mit Beratungen behilflich?
Joachim Dejaco: Wir machen Sensibilisierungs- und Aufklärungsarbeit, um das Bewusstsein bei den Entscheidungsträgern vor Ort zu schaffen. Das machen auch Bezirksgemeinschaften. Wir haben einen Leitfaden für Radwege, Radabstellanlagen in Vorbereitung. An und für sich einfache Dinge, wenn man weiß, wie’s geht, aber für Gemeindereferenten durchaus hilfreich. Zurück zur Starrheit der Eisenbahn: Es ist hilfreich, ein „Transit oriented Design“ anzuwenden. Das heißt, dass Ortsentwicklungen an den Mobilitätsinfrastrukturen ausgerichtet werden. Ein Beispiel: Dienste, die ortsübergreifend sind, eine Musikschule, ein Gesundheitssprengel, eine Bibliothek etc., die an einem Bahnhof angesiedelt sind, sind leichter erreichbar. Es gab eine Zeit, in der der Bahnhof der Ort schlechthin war. Es hat eine Zeit gegeben, in der Bahnhöfe gemieden worden sind. Derzeit ist der Trend wieder in Richtung Bahnhof. Das Image der Bahn ist mit dem Leuchtturmprojekt Vinschgerbahn in Südtirol umgedreht und sehr positiv besetzt worden.
Interview: Erwin Bernhart
Vom wind gefunden - Hagia Sophia bedeutet „Heilige Weisheit“. Sie gilt als Wahrzeichen von Istanbul. Es ist eine Kuppelbasilika aus dem 6. Jahrhundert (532 bis 537 n. Chr. erbaut), die wegen ihrer besonderen Harmonie und den Proportionen weltweit zu den bedeutendsten Gebäuden zählt und auf Grund ihrer prachtvollen Innenausstattung mit Marmorplatten und Mosaiken als achtes Weltwunder gilt. Die der göttlichen Weisheit gewidmete Kirche steht auf einem Rechteck von rund 80 m Länge und 70 m Breite. Die Spannweite der Kuppel beträgt rund 32 m, der Kuppelraum ist 55 m hoch. Bis zur Fertigstellung des Petersdoms in Rom war die Hagia Sophia das größte christliche Gotteshaus der Welt. Sie wurde fast 1.000 Jahre bis zum Ende des Byzantinischen Reiches im Jahre 1453 als griechisch-orthodoxe Kathedrale genutzt. Nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen wurde das Gebäude restauriert und in eine Moschee umgewandelt. Im Jahre 1934 wurde die Hagia Sophia durch Staatsgründer Kemal Atatürk in ein Museum umgebaut. Am 10. Juli 2020 wurde der Status des berühmten Bauwerks als Museum aufgehoben und dient nun wieder als Moschee. Auf Anordnung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan wurde am 24. Juli 2020 das erste islamische Freitagsgebet abgehalten. Im vergangenen Jahr zog die Hagia Sophia nach offiziellen Angaben 3,7 Millionen Besucher an. Sie war damit das meistbesuchte Museum in der Türkei. Durch diesen Schritt von Erdoğan wird klar, dass es nicht darum geht, Religion und Politik zu trennen, sondern darum durch die Religion Politik zu machen. (hzg)
Naturns II - Die Liste Zukunft Naturns wollte mittels einer schriftlichen Anfrage vom Gemeindeausschuss wissen, ob es stimme, was Luise Ruattti in einer vorhergehenden Gemeinderatssitzung unwidersprochen in den Raum gestellt habe. Ruatti hatte behauptet, dass von den Verwaltern versprochen worden sei, den Saumoarhof nicht abreißen zu müssen. Auch habe man dies ihrem Bruder versprochen. Man habe niemandem etwas versprochen und diesbezüglich keine Aussage gemacht, war die Antwort, die BM Andreas Heidegger bei der Ratssitzung am 24. Juli vorgelesen hat. Margot Svaldi bestand darauf, dass eben diese Anfrage samt Antwort auf sämtlichen der Gemeinde zur Verfügung stehenden Kanäle veröffentlicht werden solle. „Damit klar ist, dass die Aussagen von Luise Ruatti nicht wahr sind“, sagte Svaldi und sie möchte wissen, wie das die Gemeinderäte sehen. BM Heidegger ließ zu diesem Thema allerdings keine Diskussion im Gemeinderat zu. (eb)
Naturns - Staben - Mehr als „brutta figura“ machen BM Andreas Heidegger und die Referentin unter anderem für Kultur und Bildung Astrid Pichler in Naturns und im Besonderen in Staben. Bei der Gemeinderatssitzung am 24. Juli 2020 haben sich Heidegger und Pichler öffentlich entschuldigt. Immerhin. Was ist geschehen?
Vier Mitglieder des Motorradclubs Red Lions haben als Neubürger von Staben in der Gemeinde Naturns angesucht, eventuell die Holzhütte beim Stabner Spielplatz als Club-Haus nutzen zu können. Mit einer in nur 5 Tagen durchgeführten Unterschriftenaktion und einem Schreiben haben 65 StabnerInnen ihr Missfallen und ihre Bedenken dagegen ausgedrückt. Brief und Unterschriften sind am 26. Juni in der Gemeinde abgegeben worden. Der Gemeindeausschuss hat sich am 30. Juni gegen ein Club-Haus ausgesprochen. Damit hätte die Geschichte zu Ende sein können. War sie aber nicht, denn mit Heidegger und Pichler dürften hernach die Gäule durchgegangen sein, denn sie haben „nachgetreten“ und damit all jene, die unterschrieben haben nicht nur vor den Kopf gestoßen, sondern regelrecht verunsichert. Denn in einem Brief an die Unterzeichner haben sie nicht nur bekannt gegeben, dass es mit dem Club-Haus nichts werde sondern folgende Zeilen hinzugefügt: „Unabhängig von dieser Entscheidung ist der Gemeindeausschuss über die mit Datum 21.06.20 erfolgte Unterschriftensammlung gegen diese Anfrage verwundert, zumal der Erstunterzeichnerin Margarete Weiss mehrmals von Seiten der Gemeindereferentin Astrid Pichler klar zugesichert worden ist, dass vor einer Entscheidung alle interessierten Parteien und Anrainer - so wie es in Naturns üblich ist - zu einem Treffen eingeladen und angehört werden. Die Unterschriftensammlung ist erfolgt, bevor es zu einer Aussprache kommen konnte und daher unbegründet und verfrüht. Das Schreiben enthält zudem eine Reihe von zweifelhaften und despektierlichen Mutmaßungen, die jeder Grundlage entbehren. Diese Vorgangsweise entspricht nicht der Vorstellung der Gemeindeverwaltung eines respektvollen und transparenten Umgangs mit den Anliegen, die von der Naturnser Bevölkerung - egal von welchen Gruppen und zu welchem Thema auch immer - vorgebracht werden.“
Dieser Absatz tue ihr leid und er sei wenig sensibel geschrieben, sagte Astrid Pichler bei der Gemeinderatssitzung. „Hart in der Formulierung und etwas überspitzt“, sagte BM Heidegger. Weil wir selbst unglücklich sein, zeuge es von Größe, für Aufklärung zu sorgen, fügte Heidegger hinzu.
Stefan Lamprecht, der die Vorgangsweise und das Schreiben mehreren Gemeinderäten zur Kenntnis gebracht hatte, warf ein: „Ihr müsst’s euch vorstellen, es haben junge Mütter mit Kleinkindern unterschrieben. Viele haben zu mir gesagt, dass sie Angst haben.“
VizeBM Helmut Müller war, wie andere im Ausschuss über den Brief nicht informiert und mahnte seine Kollegen.
Es darf wohl bezweifelt werden, dass die Sache mit den Entschuldigungen aus der Welt geschafft ist. (eb)
Mals/Taufers/Glurns/Schluderns/Laatsch - Die Rambach Konsortial GmbH ist in der Liquidationsphase. Kürzlich wurden die Akten an zwei von drei Liquidatoren übergeben.
von Erwin Bernhart
Weil das neue E-Werk am Rambach seit den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts das größte im Vinschgau ist (sh. Interview), bleibt es von öffentlichem Interesse. Vor allem, weil die Gesellschafter öffentliche Körperschaften sind. Von einigem Interesse ist auch, wie das E-Werk in Zukunft verwaltet werden soll. Der Vinschgerwind hat des Öfteren über Diskussionen und Entscheidungen aus den Gemeinderäten der beteiltigten Gemeinden berichtet. Tatsache ist, dass die Rambach-Konsortial GmbH aufgelöst wird. Diese Richtung wurde spätestens mit dem Einstieg der Stadtgemeinde Glurns intern kommuniziert. Nun ist es soweit: Die Rambach-Konsortial GmbH ist in Liquidation. Am 23. Juli 2020 hat der Ex-Präsident Der Rambach Konsortial GmbH Walter Gostner die gesamten Unterlagen der Gesellschaft an die zwei Liquidatoren Georg Sagmeister und Barbara Riedl übergeben. Der dritte Liquidator ist Stefan Sandrini. Barbara Riedl, die die Buchhaltung in der Gemeinde Taufers leitet, wird die Führung und die Buchhaltung des Rambachwerkes übernehmen. Die technische Leitung des Werkes ist bereits an das Vinschgauer Elektrizitätskonsortium (VEK) abgegeben worden. Die Einschulung der Mitarbeiter ist bereits erfolgt.
In Zukunft soll das Rambachwerk von der Gemeinde Taufers, mit einer Quote von 39% der größte Miteigner des Rambachkraftwerkes, geführt werden. „Die Form einer Führung durch eine Gemeinde selbst ist eine erprobte Variante zur Konsortial GmbH“, sagt Georg Sagmeister, der Gemeindesekretär der Gemeinden Schlanders, Glurns und Taufers (und auch Graun). Die Gemeinde Schlanders sei ein Beispiel dafür. Dort sei diese Form vor 5 Jahren eingeführt und der ehemalige Sonderbetrieb (E-Werk Schlanders) liquidiert worden.
Mit der Führung, die mit einem Führungsvertrag geregelt werden soll, durch eine Gemeinde fallen keine direkten Steuern an, es sind keine Abschreibungen zu tätigen. Mehrwertsteuer für die Gestehungskosten fallen keine an, es entfällt die GIS für die Gemeinden Mals und Taufers. Keine Spesen für Verwaltungs- und Aufsichtsrat fallen an und für die kleinen Gemeinden das Entscheidende: Allfällige Investitionen können die Gemeinden aus dem Investitionshaushalt - und eben nicht aus dem laufenden Teil des Haushaltes - bedienen.
Die Liquidation endet mit einem grundbuchsfähigen Rechtsakt, in dem Miteigentumsquoten sowohl für die Immobilien als auch für die Konzession eingetragen werden. (eb)
Die Gemeinderatswahlen kommen in Stilfs langsam in die Gänge: Weil Roland Brenner in der letzten Woche seine Kandidatur zum Bürgermeister in der Gemeinde Stilfs zurückgezogen hat, bleibt mit dem Suldner Franz Heinisch nur noch ein SVP-Kandidat übrig. Brenner kandidiert für den Gemeinderat. Konkurrenz für Heinisch kommt mit der Stilfserin Simone Platzer von der Südtiroler Freiheit.
Mals/Watles - Was die Spatzen im Obervinschgau seit Wochen von den Dächern pfeifen, tritt ein: Günther Bernhart beendet sein Arbeitsverhältnis als Präsident der Touristik und Freizeit GmbH (TuF). Bernhart hat im Verwaltungsrat der TuF seinen Abgang bereits kundgetan. Bernhart hat eine neue Arbeitsstelle in Aussicht und zwar als Geschäftsführer der neuen Tankstelle bei der Einfahrt nach Planeil oberhalb von Mals. Zugleich wird er die Gebietsvertretung für die Produkte der Firma Kostner, die die Tankstelle In Mals gebaut hat und betreiben wird, in Südtirols Westen übernehmen. „Das Angebot war verlockend“, sagt Bernhart und blockt damit Gerüchte ab, wonach der Abgang einer Flucht gleichkomme. Das Datum für den Abgang von Günther Bernhart ist fix. Spätestens mit dem Ende des Bilanzjahres der Touristik und Freizeit im November 2020 wird es soweit sein. Derweil überlegen mehrere der aktuellen Verwaltungsräte der TuF, ob sie dann selbst noch weitermachen wollen. Im Verwaltungsrat der TuF, der den Watles und das Langlaufzentrum in Schlinig verwaltet sind der Präsident der Ferienregion Obervinschgau Lukas Gerstl, der Tourismusreferent Joachim Theiner, Hans Telser und der Hotelier Georg Ziernheld. Laut Auskunft von Gerstl und Theiner bleiben die Verwaltungsräte ebenfalls bis zum Ende des Bilanzjahres, also bis Ende November 2020. Dann gebe es ohnehin Neuwahlen. Das Personal für die Wintersaison 2020/21 wird also noch vom aktuellen Verwaltungsrat rekrutiert werden. Am Watles steht man unter anderem vor der Frage, ob der untere Lift revisioniert oder neu gebaut werden soll. (eb)
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Während bei uns rumänische (und bulgarische) Gastarbeiter für die Apfelernte von unseren Bauern offensichtlich dringend benötigt und willkommen geheißen werden, werden in Rumänien Gastarbeiter aus Vietnam eingeflogen, die den dortigen Bauern zu Diensten sind. Das Lohngefälle zwischen den Ländern ist das, was zu weltweiten Arbeitsmigrationen führt. Mit Covid 19 wird diese Arbeitsmigration plötzlich sichtbar. Italien hat verfügt, dass Einreisende aus Rumänien zwei Wochen in Quarantäne verbleiben müssen. Mit diesem Umstand muss man in Südtirol umgehen. Die Frage nach den Corona-Tests für die „Gastarbeiter“ aus Rumänien und Bulgarien und vor allem die Frage, wer denn diese Tests bezahlen soll, hat in den vergangenen Tagen für kontroverse Diskussionen gesorgt. Der Landesrat für Gesundheit Thomas Widmann hat gesagt, dass die Tests und die Bezahlung dafür der Sanitätsbetrieb übernehmen wird. Es sei seine Aufgabe, für die Prävention und für die Gesundheit der Bevölkerung zu sorgen. Der Landesrat für Landwirtschaft Arnold Schuler hat gesagt, dass die Tests von den Bauern bezahlt werden sollen. Schuler ist offenbar besorgt darüber, dass das Image der Bauern bzw. der Landwirtschaft angeschlagen sein könnte, wenn die Steuerzahler für die Covid-Tests der Gastarbeiter aufkommen sollen. Schuler hat Recht: Die Bauern sollen die Tests für ihre Gastarbeiter selber bezahlen. Die Gesellschaft, also wir, das kann man feststellen, toleriert die Arbeitsmigration - die gibt es im Übrigen auch im Gastgewerbe - ist aber nicht bereit, diese in irgendeiner Form auch mitzufinanzieren.
Das Martelltal bietet unzählige Wandermöglichkeiten für jede Schuhgröße, ob einfache Familienwanderungen, Berg-, Hoch- oder Gletschertouren. Voll auf ihre Kosten kommen aber auch Kletterfreunde. Ein Ausflug ins Martelltal lohnt sich in vielerlei Hinsicht – auch kulinarisch.
TOURENINFO: Will man den Ausflug mit einem Abstecher in einen der Klettergärten im Hinteren Martelltal verbinden, so kann man das Auto direkt beim Biathlonzentrum, etwas hinter der Groggalm oder bei der Alperia Staumauer parken. Schilder weisen dann den Weg zu den Kletterwänden. Der Talweg Nr. 36 führt an den Klettersektionen vorbei.
Der Talweg Nr. 36 verbindet auch die Groggalm und das Restaurant Waldheim. Man kann von der Groggalm in rund anderthalb Stunden zum Restaurant Waldheim wandern oder aber in umgekehrter Richtung. Das Wandererlebnis über Stock, Wurzelwerk und Stein wird mit einer Einkehre in der Groggalm oder im Waldheim zum kulinarischen Erlebnis. Auf der Groggalm werden an den Wochenenden – Samstag Abend und Sonntag ganztägig – Pizzaspezialitäten serviert. Diese können auf Wunsch auch mitgenommen werden. Das Restaurant Waldheim wartet mit regionalen kulinarischen Spezialitäten auf.
Insidertipp vom Waldheim: Vom Waldheim dem Talweg Nr. 36 folgen dann oberhalb der Kapelle St. Maria in der Schmelz die Brücke überqueren (Langlaufloipe) und weiter auf dem Weg Nr. 34. Vor dem Schluderbach kommt eine Kreuzung 34A, die über einen romantischen Steg über die Plimaschlucht („Flitter Miehl“) führt. Anschließend die Straße überqueren und man folgt dem Talweg Nr. 36 Richtung Grogg.
Diesen Weg könnte man auch auf dem Retourweg nehmen: Talweg Nr. 36 Richtung St. Maria in der Schmelz wandern, ca. 100 m vor der Galerie die Straße überqueren und den Weg Nr. 34A über einen romantischen Steg über die Plimaschlucht („Flitter Miehl“) nehmen. Weiter auf dem Weg 34 und hier talauswärts wandern. Oberhalb von St. Maria in der Schmelz die Brücke überqueren und weiter auf dem Talweg Nr. 36.
Wanderinfos:
Dauer: insgesamt ca. 3h
Strecke: ca. 6 km (insgesamt)
Alternative: Wer die Wanderung verlängern will, der kann vom Restaurant Waldheim Richtung Martell auf dem Talweg Nr. 36 weiterwandern. Dieser beginnt bei der Erdbeerwelt beim Nationalparkhaus Culturamartell. Der bekannte Erdbeerweg mündet bei Gand im Talweg ein.
LAC Vinschgau - Nach ungewollter wochenlanger Pause hat der LAC Vinschgau ASV Raiffeisen wieder seine Vereinstätigkeit aufgenommen und auch gleich beim ersten Wettkampf der Saison in Lana teilgenommen.
Dabei konnten die Vinschger Athleten schon mit sehr guten Ergebnissen beeindrucken und viel Motivation für den Rest der Saison gewinnen.
Beim 100m Lauf blieben alle 3 Jungs des LAC Vinschgau unter der 12 Sekunden Marke; zum ersten Mal auch Pohl Jakob.
Lingg Lorena konnte sich im Hochsprung und im 80m Sprint jeweils den 3. Platz sichern.
100m:
Mirko Lepir 11,55 Sek
Manuel Modica 11,74 Sek
Jakob Pohl 11.93 Sek
Hochsprung:
Lorena Lingg 1,46m
80m: 11,13 Sek
Glurns - Die Verantwortlichen des Amateursportvereins Glurns um Präsident Stefan Sagmeister und Fußballsektionsleiter Umberto Ghitti sind erfreut, dass ihnen nach der langen Corona-Zitterpartie die Organisation des Milan-Junior-Camps doch noch gelungen ist. 53 Kinder von sechs bis 14 Jahren aus dem Raum Vinschgau nahmen daran teil. Sie erlebten eine intensive und abwechslungsreiche Fußball-Woche bei warmen Temperaturen vom 28. Juli bis 1. August 2020 auf den Sportanlagen vor den Stadtmauern. Strikt eingehalten wurden die Corona-Sicherheitsbestimmungen. Bei der Ankunft wurde den Kindern Fieber gemessen. Ihre Hände mussten die Kicker regelmäßig desinfizieren. Und sie waren angehalten, auf den nötigen Abstand zu achten, so gut es eben ging. Zum Milan Trainer-Team (alle mit negativem Covid 19 – Test) zählten der Ex-Milan Serie A-Spieler Massimiliano und die beiden Verantwortlichen des Milan-Ok-Teams Giordy Gasparin und Giorgio Scappini. Unterstützt wurden sie von mehreren Trainern und Betreuern aus dem Vinschgau. Diese sorgten rund um die Uhr für die Umsetzung der vom Milan-Betreuerteam vorgegebenen Übungseinheiten, die nach technischer und didaktischer Methodik des großen Mailänder Klubs abliefen. Die jungen Kicker, darunter auch einige Mädchen, konnten sich über Milan Trainingsbekleidung freuen. Sie erhielten je eine Trinkflasche, Getränke, eine Jause und das Mittagessen. Kurzum: sie wurden den ganzen Tag über bei Spiel und Spaß betreut.Neben den Trainingseinheiten (eine Einheit am Vormittag und eine am Nachmittag) wurde ihnen ein Freizeitprogramm geboten mit Schwimmen, Wandern, Eis-Essen, Quizspielen, Tischfußball und einiges mehr. Zum Abschluss am Samstag, den 1. August waren Eltern, Geschwister, Freunde und Interessierte zum „Tag der offenen Tür“ geladen.
Zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf des Camps. Die Milan-Chefs zeigten sich angetan von der perfekte Organisation in Glurns. Zwei ausgewählte junge Talente können demnächst in das Junior-Trainigscamp in Mailand hineinschnuppern.
Das Milan-Camp in Glurns war nach Bozen (zwe), Kaltern und Salurn das fünfte Camp in Südtirol. (mds)
Landesliga - Das Fahrstuhlimage hat der ASV Latsch schon längst abgelegt, das beweisen die Platzierungen der letzten Saisonen, in denen man sich stets einen Platz im Mittelfeld sicherte. Die abgelaufene Spielzeit beendeten die Schwarz-Weißen auf Rang 9. Im Herbst geht das Team zum vierten Mal in Folge in der Landesliga an den Start.
Von Sarah Mitterer
19 Partien absolvierte der ASV Latsch in der abgelaufenen Landesligasaison, das letzte Match bestritt das Team am 7. März auswärts gegen Schenna. Dort kassierte man eine 0:2 Niederlage. In der Folge wurden sämtliche Landesligamatches abgesagt, Mitte Mai wurde die Meisterschaft schließlich abgebrochen und für beendet erklärt. Am Ende holten die Schwarz-Weißen 26 Punkte und belegten in der Schlusstabelle den 9.Platz. „Wir haben eine tolle Hinrunde gespielt, leider konnten wir zum Schluss nicht die nötigen Punkte einfahren, um in die Top 5 zu rutschen. Die Rückrunde war definitiv zu kurz, um ein Fazit zu ziehen“, erklärt der Latscher Sektionsleiter Werner Schuler.
„Unsere jungen Spieler haben sich super geschlagen und wir konnten dadurch die langen Ausfälle der verletzten Spieler kompensieren!“, freut sich Schuler, der die gute Zusammenarbeit mit den Juniorenspielern lobte.
Die Vorbereitung auf die neue Landesligasaison ist in vollem Gange. Die Kaderplanung ist bereits abgeschlossen, das Team befindet sich seit Mitte Juli im Training. Der Cheftrainer bleibt weiterhin Fabio Memmo, der seit der Saison 2018/19 das Traineramt innehat. Was den Mannschaftskader betrifft, gibt es einige Änderungen. So muss man in der neuen Saison auf die Dienste von Arber Lekiqi, Omar Ceesay, Luca Gambuzza und Simon Paulmichl verzichten. Ob Manuel Mair und Amdework Tappeiner (beide aus beruflichen Gründen) weiterhin das schwarz-weiße Trikot überstreifen werden, steht noch nicht fest.
Neu im Team sind Michael Pixner, der von Obermais nach Latsch wechselt und Simon Rinner, der in der vergangenen Saison für den ASV Morter in der 3. Amateurliga auflief. Erfreuliche Nachrichten gibt es auch von den verletzten Spielern. Kevin Vornberger, Andreas Paulmichl und Max Greis können in der neuen Saison wieder voll angreifen. Außerdem setzt man erneut auf die Unterstützung einiger Jugendspieler.
Das Ziel für die Saison 2020/21 ist klar: Das Team will an die Leistung der vergangenen Jahre anknüpfen und sich wieder einen Platz im Mittelfeld sichern.
2. Amateurliga - Der ASV Goldrain muss in der neuen Saison auf einige Spieler verzichten. Paul Traut (im Bild), Lukas Messmer, Bleon Mustafa, Manuel Gruber und Ulrich Federspiel werden in der neuen Spielzeit nicht mehr für die Goldrainer in der 2. Amateurliga auf dem Patz stehen. (sam)
Landesliga - Der ASV Latsch durfte sich in der abgelaufenen Saison über den Gewinn der Jugendwertung – das Team hatte die meisten Jugendspieler eingesetzt- freuen. (sam)
Das Kraftwerk am Rambach ist seit 18. Juli 2020 im Probebetrieb. Der ehemalige Präsident der Rambach-Konsortial GmbH und Ingenieur mit Spezialgebiet Wasserbau Walter Gostner blickt im Interview auf die Geschichte, auf den Bauverlauf und auf die Zukunft des Rambachwerkes.
Vinschgerwind: Sie haben sich seit mehr als 10 Jahren dafür eingesetzt, dass ein E-Werk am Rambach gebaut werden soll. Nun stehen Sie vor der Maschine des Rambachwerkes, welches im Probebetrieb ist. Was ist das für ein Gefühl?
Walter Gostner: (lacht) Was ist das für ein Gefühl? Ich nehme mit großer Genugtuung zur Kenntnis, dass wir das geschafft haben. Die Idee, den Rambach elektrisch zu nutzen, ist ja mehr als dreißig Jahre alt und diese Idee ist nun umgesetzt. Mir war die Umsetzung eines Rambachwerkes immer eine Herzensangelegenheit. Deshalb bin ich froh, dass nun mit der Anlage rund 21 Milionen Kilowattstunden erneuerbare Energie im Jahr erzeugt werden können.
Vinschgerwind: Als Präsident der Rambach Konsortial GmbH haben Sie den Bau begleitet. Ist das Rambachwerk eines der größten Kraftwerksbauten im Vinschgau seit langem?
Walter Gostner: Nach den Großkraftwerken in Schluderns, Laas und Kastelbell dürfte das Rambachwerk das größte E-Werk im Vinschgau sein.
Vinschgerwind: Sie sagen, dass 21 Millionen Kilowattstunden elektrischer Strom erzeugt werden können. Wie kann man sich diese unglaubliche Zahl anders vorstellen?
Walter Gostner: 21 Millionen Kilowattstunden sind ungefähr der Strombedarf von 6000 bis 7000 Haushalte in einem Jahr. Das ist ungefähr ein Zehntel von dem, was im Großkraftwerk in Glurns erzeugt wird. Die Kraftwerke, die wir Vinschger bauen, sind im Verhältnis zu den großen Kraftwerken Kleinkraftwerke.
Vinschgerwind: Die Entscheidung auf der Ebene der Gemeinden und auch auf Landesebene war so, dass am Rambach, der viel Wasser führt, höchstens ein mittleres Kraftwerk gebaut werden darf.
Walter Gostner: Die Landesregierung hat die Entscheidung gefällt, dass der Rambach so unter Schutz gestellt ist, dass man kein Großkraftwerk bauen kann. Von der Wasserverfügbarkeit könnte man ein Werk bauen, welches doppelt so groß ist, also rund 40 Millionen Kilowattstunden erzeugen könnte. So wie wir gebaut haben, kann das Kraftwerk mit sehr hohen Restwassermengen betrieben werden, weil das Potenzial des Baches bei weitem nicht ausgenutzt wird. Es ist sogar so, dass die Nutzung des Rambaches voraussichtlich zu einem besserer Lebensraum für die Fische führen wird. Der Rambach ist in ein Korsett gezwängt, im Bereich zwischen Rifair und Laatsch ist eine Sperrenstaffel vorhanden. Wenn weniger Wasser durch diese Sperren fließt, sollten die Lebensräume für die Fische besser werden. Das hat eine ökologische Studie festgestellt.
Vinschgerwind: Das klingt unglaublich. Im Normalfall führt eine Wasserableitung zu einer Verschlechterung der limnologischen Situation.
Walter Gostner: Eine Verbesserung sollte möglich sein. Voraussetzung ist, dass die Fassung des Rambaches gut betrieben wird und dass keine intensiven Spülungen an der Fassung durchgeführt werden. Wenn große Geschiebemengen in kurzer Zeit in den Bach gelangen, schädigt das den Lebensraum der Fische. Es geht also um einen vernünftigen Betrieb des Kraftwerkes. Mit dem Fischereiverein Taufers und mit dem Fischereiverein Meran ist bislang noch keine Einigung gefunden worden, über die Höhe der jährlich zu bezahlenden Ausgleichsbeträge. Wir haben ein sehr detailliertes und wissenschaftlich fundiertes Gutachten ausarbeiten lassen, in dem alle Aspekte einbezogen worden sind. Die Fischer selbst haben eine andere Vergütungsvorstellung. Ich wünsche mir, dass die Fischer mit dem künftigen Betreiber der Anlage eine gute Einigung erzielen. Die Ufergemeinden erhalten ja zum Wohle der Allgemeinheit jährlich rund 100.000 Euro, sprich 60.000 Euro die Gemeinde Taufers und 40.000 Euro die Gemeinde Mals. Mit diesen Geldern könnte man am Bach Maßnahmen planen und umsetzen, um den Lebensraum für die Fische weiter aufzuwerten.
Vinschgerwind: Das Projekt am Rambach berücksichtigt bereits bei der Fassung ökologische Gedanken. Welche?
Walter Gostner: Das ist Standard. Eine Fassung unterbindet die Durchgängigkeit eines Fließgewässers und da gehört es dazu, dass eine Fischaufstiegshilfe gebaut wird, damit Fische zum Laichen flussaufwärts kommen. Es werden vermehrt Gedanken verfolgt, dass die Fische auch flussabwärts gelangen sollen. Ein Fischabstieg ist aber für dieses Projekt nicht vorgeschrieben gewesen.
Vinschgerwind: Ironisch gesehen kommen die Fische in die Schweiz aber nicht mehr heraus.
Walter Gostner: Sie kommen sicher wieder heraus. Wir haben die Fassung mit dem Rechen so angelegt, dass keine Fische da hineinkommen. Wir können schon gewährleisten, dass die Fische nach oben kommen um zu laichen, wir können auch gewährleisten, dass Jungfische wieder flussabwärts gelangen.
Vinschgerwind: Gehen wir von der Fassung in die Druckleitung. Die Druckleitung hat enorme Dimensionen. Kann man in den Rohren stehen?
Walter Gostner: (lacht) Ein kleiner Mensch schon. Die Druckleitung hat einen Durchmesser von 1,2 Metern.
Vinschgerwind: Wann war der Baubeginn?
Walter Gostner: Der Baubeginn war im September 2019. Wir sind im September 2018 als Verwaltungsräte der Rambach Konsortial GmbH eingesetzt worden und wir haben uns ein sehr ambitioniertes Programm bis zur Fertigstellung zurechtgelegt. Ziel war es, bis Mai 2020 den Probebetrieb aufnehmen zu können. Rund ein Jahr lang waren wir mit dem Konzessionserwerb beschäftigt.
Parallel dazu musste die Finanzierung seitens der Gesellschafter auf Schiene gebracht werden und parallel dazu haben wir die Ausführungsplanung, dann die Ausschreibung und die Vergabe der Arbeiten durchgeführt. Ende August 2019 haben wir die Konzession erhalten und zwei Wochen später mit dem Bau begonnen. Im November 2019 gab es einen gewaltigen Wintereinbruch. Aber sämtliche am Bau beteiligte Firmen haben sehr gut gearbeitet. Dann kam Corona. Nach kurzem Stillstand haben die Firmen diese Zeit wieder aufgeholt wund wir wären am 6. Juni 2020 betriebsbereit gewesen. Mit einer Woche Verspätung gegenüber unseren Zeitvorgaben und trotz Widrigkeiten. Dies alles ist gelungen, weil ein hervorragendes Team auf der Bauherrenseite (Berater und Dienstleister) gewirkt hat und die beteiligten Firmen ihre Leistungen zuverlässig und hochprofessionell erbracht haben. Allen Beteiligten ist zu danken, dass der sehr ambitionierte Zeitplan hat eingehalten werden können.
Vinschgerwind: Anfang Juni gab es ein Missgeschick beim Füllen der Druckleitung.
Walter Gostner: Da hat es ein Missgeschick gegeben. Die Leitung hat 6 „Mannlöcher“, das sind Einstiegsmöglichkeiten für Inspektionen in die Druckleitung. Ein Mannloch unterhalb von Rifair ist während der Füllung geborsten.
Vinschgerwind: Wie das?
Walter Gostner: Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist es auf einen Herstellungsfehler zurückzuführen. Weil uns von der Lieferfirma zu wenig Sicherheit geboten worden ist, haben wir dann gemeinsam mit den Firmen beschlossen, alle 6 Mannlöcher auszubauen und durch gerade Rohre zu ersetzen. Das ist bis Anfang Juli geschehen und die Leitung ist nun sicher.
Vinschgerwind: Wir stehen im Krafthaus vor der Turbine. Die Leitungen sind gefüllt.
Walter Gostner: Wir haben am Samstag, den 18. Juli das erste Mal Strom ins Netz eingespeist. Wir sind mittlerweile bereits einmal auf die Höchstleistung von 5 Megawatt hochgefahren.
Vinschgerwind: Wieso 5 Megawatt? Die Anlage soll ja unter drei Megawatt Leistung bleiben.
Walter Gostner: Knapp unter 3 Megawatt ist die mittlere konzessionierte Nennleistung. Im Jahresverlauf ist die Leistung variabel: Im Winter haben wir weniger und im Sommer mehr Wasser. Im Winter wird also weniger Strom produziert und im Sommer mehr.
Vinschgerwind: Als Präsident der Rambach Konsortial GmbH übergeben Sie der künftigen Führung ein funktionierendes Werk. Stolz auf Geleistetes?
Walter Gostner: Nein, stolz nicht. Ich bin dankbar, dass ich an der Umsetzung dieses ehrgeizigen Projekts habe mitwirken dürfen. Gemeinsam mit den Mitgliedern vom Verwaltungsrat haben wir die an uns gestellte Aufgabe erfüllt. Es ist gelungen, dass alle, vom Verwaltungsrat über die rechtlichen und technischen Berater, von den Dienstleistern und den Firmen, an einem Strang gezogen haben. Die Gemeinden bzw. die Gesellschafter haben uns den Rücken freigehalten und bei der Bevölkerung geholfen. Ich habe selten eine Baustelle gehabt, bei der bei den vielen Grundbesitzern so wenige Reklamationen gekommen sind. Generell stehen die Leute, auch die Grundbesitzer, hinter dem Projekt. Wir hatten auch das Glück, die richtigen Firmen ausgesucht zu haben. Die meisten Firmen kommen aus der Umgebung. Von daher hab ich eine große Freude, dass alles gut gegangen ist, abgesehen von diesem Zwischenfall mit dem Rohrbruch.
Vinschgerwind: Das Rambachwerk ist das jüngste Mitglied in der Krafwerksfamilie im Vinschgau. Wagen Sie einen Ausblick. Was ist die Perspektive für neue E-Werksbauten im Vinschgau?
Walter Gostner: Man muss offen sagen, dass der Bau von Wasserkraftwerken mit wenigen Ausnahmen ausgeschöpft ist. Beim Suldenbach kann man noch die Sperrenstaffel zwischen Unterthurn und Gomagoi nutzen. Das hängt vom Parkplan ab. Damit dürfte es mit größeren Kraftwerken im Vinschgau vorbei sein. In Schluderns gibt es die Möglichkeit, ein Kraftwerk gemeinsam mit der Beregnung zu realisieren. Die Finanzierung für die Beregnung ist da. Am Schlandraunbach gibt es Bestrebungen für einen Kraftwerksneubau. Die Konzessionen sind da, aber die sind teilweise nicht zufriedenstellend. Geforderte Restwassermengen greifen nämlich in bestehende Rechte der Landwirtschaft ein. Das ist ein bürokratischer Spießrutenlauf. Es gibt vielleicht noch kleinere Möglichkeiten für Kraftwerke, an Trinkwasserleitungen oder an Beregnungsleitungen.
Vinschgerwind: Durchlaufkraftwerke direkt an der Etsch?
Walter Gostner: Die sind vom Gewässerschutzplan verboten. Unser Land hat auf Innovationen in diesem Bereich keine Lust. Innovative Kraftwerke mit niedrigen Fallhöhen sind bei uns per Gesetz verboten.
Vinschgerwind: Zurück zum Rambachwerk. Was wünschen Sie dem Rambachwerk bzw. den künftigen Betreibern?
Walter Gostner: Das Rambachwerk gehört der Bevölkerung. Die Gemeinden als Gesellschafter vertreten ja die Bevölkerung von Taufers, Mals, Glurns, Schluderns und die Fraktion Laatsch. Ich wünsche mir, dass die Leute den Wert dieser Anlage verstehen. Die Leute beklagen sich oft über den hohen Strompreis. Ich bin der Meinung, dass der Strompreis nicht zu hoch ist. Der Strom kostet für eine Familie in etwa einen Macchiato pro Tag.
Vinschgerwind: Mit Ihrer Sichtweise des reinen Strompreises kann man noch einverstanden sein. Aber die Steuern auf den Strompreis?
Walter Gostner: Eine Familie zahlt in etwa 600 Euro pro Jahr. Da ist alles inbegriffen. Also rund einen Macchiato pro Tag. Strom ist in ausreichender Menge und jederzeit verfügbar. Die Bevölkerung soll verstehen, dass das Rambachwerk auch einen anderen Wert hat. Zum einen wird erneuerbare Energie erzeugt. Das ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Zweitens ist der Wert der, dass der Strom vom Vinschgauer Energiekonsortium über den Südtiroler Energieverband vermarktet wird. Ein Abnehmer bei uns kauft also auch diesen Strom aus dem Rambachwerk. Lokale Kreisläufe schließen sich damit. Das Dritte ist auch wichtig: Die Gesellschafter, die überwiegend öffentliche Körperschaften sind, werden früher oder später über das E-Werk Wertschöpfung generieren. Heute schon direkt über die Uferzinsgelder und die Ausgleichsgelder, die Gelder für die Allgemeinheit sind. Von dieser Wertschöpfung hat die Bevölkerung unmittelbar etwas davon. Dass dieser Wert anerkannt wird, das wünsche ich mir.
Interview: Erwin Bernhart
Die Chaletanlage AMOLARIS in Goldrain ist zum Wohlfühlen gemacht. Schon beim ersten Blick kommt Ferienstimmung auf. Ein besonderer Rückzugsort ist entstanden, außergewöhnlich, heimelig und individuell.
von Angelika Ploner I Fotos: Klaus Peterlin
Wohlfühlen ist hier einfach und gelingt auf Anhieb. Mit Respekt vor der Natur und der Landschaft ist das neue AMOLARIS in Goldrain entstanden. Acht Chalets, die unabhängig voneinander funktionieren, bilden zusammen mit der bestehenden Residence sowie dem „Ristorantino“ das AMOLARIS und zelebrieren vor allem eines: die Privatsphäre. Doch der Reihe nach.
Die Vorgeschichte. Wenn die Chemie stimmt, dann kann etwas Außergewöhnliches entstehen. Die Chemie zwischen der Familie Kaserer und dem Architektenduo hs-architects – namentlich Florian Holzknecht und Thomas Stecher – stimmte von Anfang an. Schon vor der Planung wurde nichts dem Zufall überlassen. Ein Planungswettbewerb der Familie Kaserer ermittelte für das anstehende Projekt die beiden jungen Latscher Architekten als Sieger. Die Idee und das Konzept der beiden begeisterten auf Anhieb und ebneten den Weg für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, die gekennzeichnet von viel Mitsprache der Bauherren war. Denn die jahrzehntelang gesammelten Erfahrungswerte, wollte die Familie Kaserer im neuen Projekt umgesetzt wissen, um den Gästen auch wirklich einen unvergleichlichen Urlaub mit einem besonders aufmerksamen Service bieten zu können.
Das historische Erbe. Für die Realisierung musste ein Teil einer Obstanlage weichen. Genau in diesen landschaftlichen Kontext haben Florian Holzknecht und Thomas Stecher die Chaletanlage gesetzt und so konzipiert, dass sie eine harmonische Einheit bildet. Natürlichkeit ist die architektonische Sprache, die man gewählt hat. Fichtenholz als Hülle sorgt für eine naturverbundene Ästhetik, die Sattelform ist als Rahmen ausgeführt, durch die vertikale Fichtenholzlattung wirkt die Bauweise linear und modern. Die Architektur der Chalets – und der Name AMOLARIS – bringen vor allem dem Erbe - der ehemaligen Musmühle zu Schanzen - Wertschätzung entgegen. 1779 wurde auf dem Gelände der heutigen Chaletanlage die Musmühle zum ersten Mal erwähnt. „Mola“, italienisch für Mühlstein, steckt deshalb im neuen Namen AMOLARIS.
Das historische Erbe wurde kurzerhand zum Thema gemacht und das Thema zum Konzept, das die Faszination der alten Mühle lebt, Erinnerungen wach hält – und der neuen Chaletanlage eine exklusive Handschrift gibt. Deshalb tragen die acht Chalets unter anderem einen Getreidenamen. Avena, Grano, Grano saraceno, Farro Spelta, Kamut, Miglio, Segale, Orzo haben jeweils 75 Quadratmeter Wohnfläche, 28 Quadratmeter überdachte, möblierte Terrasse und 100 Quadratmeter Garten mit Whirlpool und Sauna. Das Platzangebot ist einzigartig: Allein beim Gedanken kommt unweigerlich Ferienstimmung auf. Urlaubsgenuss pur ist garantiert.
Die Chaletanlage. Betritt man die Anlage, so ist das Herzstück das Ristorantino, das Restaurant und Rezeption beherbergt und wo die Gemütlichkeit ihren großen Auftritt hat und die Gäste von AMOLARIS empfangen werden. Willkommen geheißen werden hier Gäste wie Einheimische. Denn das Ristorantino ist auch Pizzeria und Restaurant, das mediterrane Köstlichkeiten und Gourmetpizza bietet. Auf samtigen Polstermöbeln dürfen sich die Gäste hier dem Genuss widmen. Fichtenholz tritt in Akustikdecken, Wandtäfelungen und Tischen auf und schafft eine Atmosphäre, die Wohlfühlen in den Mittelpunkt rückt. Sichtbeton verschmilzt mit dem Interieur, das in verschiedenen Grau- und Brauntönen gehalten ist. Indirekte Beleuchtung wechselt sich mit exklusiven Hängeleuchten ab und sorgt für ein heimeliges Ambiente. Die Liebe zu regionalen Produkten zeigt sich in einer Auswahl, die wie Schmuckstücke eine Regalwand zieren. Der Blick wird in die Natur gelenkt, konkret auf die überdachte Terrasse mit davorliegendem Naturbadeteich samt Regenerationsteich.
Die Gartenanlage. Eine Oase des Wohlbefindens hat Familienmitglied Andreas Kaserer mit seiner Firma KAPL mit dem liebevoll gepflegten Garten und dem Naturbadeteich geschaffen. Dieser ist das Herz der Gartenanlage und trägt in seinem Inneren – wie könnte es anders sein – einen Mühlstein. Die Aufmerksamkeit hier gehört aber der Mühle, die einst am Pulthof, dem Heimathof von Oma Rosa stand. Symbolisch lebt damit die einstige „Musmühle zu Schanzen“ weiter, die hier vor über 200 Jahren gestanden hatte und auf die das heutige AMOLARIS und das Stammhaus, die „Obermühle zu Schanzen“, zurückgeht.
Das Stammhaus feiert heuer - ganz nebenbei bemerkt - das 50 jährige Bestehen. Am Rande erwähnt: Schon damals nahm die Familie Kaserer eine Vorreiterrolle ein, denn alle Zimmer waren mit einer Dusche und einem WC ausgestattet, ein Komfort, der in den 70er Jahren völlig neu und absolut unüblich war. Der Anspruch Gästen etwas Besonderes zu bieten, war und ist demnach ständiger Begleiter.
Das Interieur. Fichtenholz steht außen wie innen im Vordergrund. Während sich die Chalets von außen verschlossen zeigen, so sind sie in ihrem Inneren offenherzig und entfalten ihr schlichtes und zeitloses Flair in genau zwei Räumen: dem WC und dem Wohn- und Schlafbereich. Will heißen: Nur das WC bildet einen eigenen Raum, der Rest ist offen konzipiert. Im Kontrast zum hellen Fichtenholz , das in Akustikdecken, in Einbauküchen und im Mobiliar seinen Auftritt hat, tragen Böden und die offen gehaltenen Duschen grauen Porphyr. Die Reduktion der Materialien spiegelt die Schlichtheit und Einfachheit des Urlaubsortes wieder. Es sind die kleinen Dinge, die zählen. Das sind im AMOLARIS die Details, wie eine Motivtafel mit der jeweiligen Getreidesorte, die auf Schwarzblech trifft, die einladenden Polstermöbel, die Badewanne als Teil des Interieurs mit Gartenblick oder die Tische aus den Baumstammscheiben des eigenen Nussbaumes. Besonders ist auch der Service. Das Leistungsangebot reicht vom „Frühstückskistl“ mit hausgemachten und regionalen Leckereien bzw. serviertem Frühstück im Ristorantino über das tägliche Housekeeping bis hin zu servierten Chaletgerichten. Außerdem: Jedes der acht exklusiven Chalets bietet Sauna und Whirlpool. Das ist der Luxus neben dem großen Platzangebot, der unvergleichlichen Privatsphäre, dem liebevollen Service, dem behaglichen Ambiente, neben Funktionalität und Ästhetik, neben Leichtigkeit und Individualität. Und immer wieder trifft man auf Getreide: ob als Dekoration oder als Blickfang vor dem jeweiligen Chalet. Mit AMOLARIS ist ein besonderer Ort entstanden: Ein besonderer Ort von und für besondere Menschen.
4 Fragen
an die Architekten Thomas Stecher und Florian Holzknecht – hs-architects - Latsch
Stolz auf AMOLARIS?
Thomas Stecher: Auf alle Fälle. Dieses Projekt genießt sicherlich Alleinstellungswert im Vinschgau und hat das Potential überaus erfolgreich zu sein. Für uns als junges Architekturbüro war es das erste gemeinsame Projekt dieser Größenordnung. Und ja, wir sind stolz auf AMOLARIS.
Was zeichnet AMOLARIS architektonisch aus?
Florian Holzknecht: Eine klare Formensprache und der Einsatz von wenigen Materialien: Fichte, Glas, grauer Putz bzw. Sichtbeton. AMOLARIS ist Natürlichkeit, Schlichtheit, Behaglichkeit, Zurückhaltung und Leichtigkeit und verspricht Urlaubsgenuss pur.
Die besonderen Herausforderungen?
Thomas Stecher: AMOLARIS war eine „qualitative und quantitative Erweiterung im landwirtschaftlichen Grün“. In diesem Kontext ist die Chaletanlage zu sehen, für deren Errichtung auch ein Teil einer Apfelwiese weichen musste. AMOLARIS so gut wie möglich in diesen Kontext mit der Natur zu setzen und gleichzeitig ein einzigartiges, außergewöhnliches Urlaubsdomizil zu planen, war die Herausforderung. Und: Das Projekt dann auch baulich umzusetzen.
Wie lief die Zusammenarbeit mit den Bauherren?
Florian Holzknecht: Die Bauherren, die Familie Kaserer, hatte sehr viele Ideen und zahlreiche Erfahrungswerte, die in das Projekt eingefloßen sind. Zum Beispiel: Was Gäste brauchen, um sich wohlzufühlen. Es hat sehr viele Gespräche, Besprechungen und Lokalaugenscheine gegeben. Wir haben viel Zeit investiert. Aber das hat sich bezahlt gemacht und AMOLARIS ist wirklich eine besondere und einzigartige Chaletanlage geworden.
Ristorantino
by Amolaris
Reservierung: 340 8015246
Goldrain Schanzenstraße 31
info@ristorantino.pizza
www.ristorantino.pizza
Gourmetpizza und mediterrane Spezialitäten
Mittwoch - Samstag von 18 bis 21 Uhr
Sonntag, 12 – 14.00 Uhr und 18 bis 21 Uhr
mit Relax - Terrasse
JEDEN MITTWOCH PIZZA DEGUSTATION
Antipasto – 8 verschiedene Pizzakreationen - Dessert
JEDEN 1. DONNERSTAG IM MONAT
Fischabend
Zu den wichtigen Zentren des Jugendstiles gehört neben Wien und Darmstadt auch das ferne Riga im einst russischen Lettland; bei uns wäre zu nennen Meran mit der Freiheitsstraße, die früher nach den Habsburgern benannt wurde; dort hat sich bis in die Gegenwart Wichtiges aus Architektur und Handwerk erhalten.
Der „Jugendstil“ wirkte von 1900 bis zum Ersten Weltkrieg, also bis etwa 1914. Unsere Städte streifend, besonders die großen Hotelbauten prägend, ist dieser internationale Lebens- und Baustil in Italien als „stile floreale“, im englischen Kulturraum aber als „liberty“ bekannt. Der Name stammt von der in München erschienenen Zeitschrift „Jugend“.
Eigenwilliger Stil im Kunst- und Kunstgewerbe, Bruch mit dem Historismus, Beginn einer Lebensreform, die bis in die Gegenwart alle Bereiche beeinflusst. Von der Türschnalle bis zum Turngerät. Sogar Unterwäsche aus der besagten Zeit kann im Frauenmuseum von Meran studiert werden.
Die Erfinder dieses Stiles waren unser Großmütter und Urgroßväter, der Name „Jugend“ ist trotzdem berechtigt, weil die vielfältigen Anregungen dieses Stiles immer wieder überraschen.
Der „stile floreale“ kann als „Blumenstil“ übersetzt werden, wobei klar wird, dass die Schönheit der Natur, die alles beherrschenden Blumen, zum künstlerischen Vorbild aufgestiegen sind. „Liberty“, damit beginnt eine Kunstrevolution, Befreiung von den Ikonen des Historismus, also von der Gotik, Neugotik und Renaissance. Steht am Ende dieser Befreiung vielleicht das Hundertwasserhaus in Wien?
Der Osttiroler Maler Albin Egger Lienz (1868 - 1926) war vorgesehen als Professor der Kunstakademie in Wien, aber da er Anklagendes gegen den Krieg malte, war seine Bewerbung vergeblich; erwartet hat man von ihm historische Schlachten, Verherrlichung des Krieges und des Militärs.
Professoren aus Wien und München hatten auch in Laas einen prägenden Einfluss. Da gab es in der Kunstschule die klassisch Konservativen und dann die Fortschrittlichen, also die Anhänger des Jugendstiles oder anderer Bewegungen.
Hans Wielander
Es gibt jede Menge zu erleben und zu entdecken im Vinschgau und tolle Freizeitmöglichkeiten für die ganze Familie. Langeweile kommt bestimmt nicht auf...Wandern, Radfahren, Schwimmen, Reiten, Klettern, Fischen und vieles vieles mehr: Die Möglichkeiten sind vielfältig. Einige Tipps präsentieren wir hier nachfolgend.
von Angelika Ploner
TIPP 1
Wandern. Wandererlebnisse für jede Schuhgröße bietet der Vinschgau. Familienwanderungen, Themenwege, Berg- und Hochtouren: für jeden ist etwas dabei, für jede Kondition das Passende. Almen und Schutzhütten sind lohnende Einkehren und sorgen für Stärkung und Rast.
TIPP 2
Bogensport. Das Bogensportzentrum in Tarsch/Latsch mit seinen 2 – 3D Parcours - dem Parcours Schlegl an der Talstation zur Tarscher Alm und dem Almrausch an der Bergstation - ist ein Geheimtipp im 3D Bogenschießen (s. links). Bogenschießen im Gelände verbindet Sport, Bewegung, Konzentration und Ruhe. Egal ob jung oder jung geblieben, wer einen Bogen spannen kann, für den ist dieser Sport problemlos zu betreiben.
Die Öffnungszeiten:
jeden Tag (außer Montag) von 10 – 18 Uhr.
TIPP 3
Abenteuer. Der Spielesee am Watles bietet Einmaliges im Vinschgau: Der 1.500 m² große Spielsee an der Bergstation Plantapatsch wartet mit Holzfloss, einer Quelle, einem Wasserfall und einem Bach auf. Erfrischung und Spaß sind demnach garantiert. Gemütliche Jausestationen mit Sitzgruppen laden zu gemeinsamen Picknicks. Rast bieten die Holzliegen. Der Spielesee ist bis
08. November 2020 täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet (sofern es die Witterungsverhältnisse zulassen).
TIPP: Die Mountaincarts am Watles
Eine der Hauptattraktionen am Erlebnisberg Watles sind die Watles Rider. Von der Bergstation geht es mit den Funsport-Geräten über den 4 km langen Forstweg hinunter bis zur Talstation. Watles Rider sind sehr umweltfreundlich, sie verfügen über keinen Motor und verursachen daher weder Lärm noch Abgase. Kinder unter 10 Jahren dürfen den Watles Rider nicht alleine fahren. Kinder von 10 bis 14 Jahren dürfen die Watles Rider bereits selbstständig benutzen, jedoch nur in Begleitung einer volljährigen Aufsichtsperson.
TIPP 4
Klettern. Hallenklettern, Bouldern oder Mehrseillängen: Klettern in Martell ist vielseitig. In der
Kletterhalle Martell geht es auf dem neuen Kletterturm hoch hinaus. Mit rund 16 Metern Höhe, zwei Selbstsicherungsanlagen und insgesamt über 100 Routen kann ganzjährig das Können unter Beweis gestellt werden. Bis auf Weiteres gelten reduzierte Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag von 18 bis 23 Uhr. Eine besondere Attraktion ist die Kletterwand an der Alperia Staumauer in Martell, die täglich von 9 bis 21:30 Uhr geöffnet ist. Jeden Mittwoch und Freitag kann zudem bei Flutlicht bis 23 Uhr geklettert werden. Bis September ist die Staumauer täglich geöffnet. Die Kletterausrüstung muss jeder selbst mitbringen, die Kletterwand ist zudem unbeaufsichtigt. Infos: https://www.klettern-martell.com
pr-info Erlebnisberg Watles
Action am Erlebnisberg Watles
Der Erlebnisberg Watles ist ein besonderes Ausflugsziel für Groß und Klein: Von Prämajur oberhalb Burgeis erreicht man, über einen gemütlichen Wanderweg im Wald, oder mit der Sesselbahn, die Bergstation und die Plantapatschhütte mit dem atemberaubenden 360° Panorama und Blick auf König Ortler. Beim Spielesee mit Holzfloß, Erlebnisrutsche und vielem mehr können sich die Kinder austoben, während die Eltern nebenan auf den Holzliegen entspannen. Die großzügige Sonnenterasse der Plantapatschhütte lädt zum Verweilen und Genießen der regionalen Küche ein. Auch ist die Bergstation ein perfekter Ausgangspunkt für viele weitere Wanderungen wie z.B. zur Sesvennahütte, der Uinaschlucht, einer Teilstrecke des Weges 360° Obervinschgaus, oder einer einfachen Familienwanderung zu den Pfaffenseen und der Watles Spitze. Bogenschießausrüstung kann neben der Bergstation ausgeliehen werden, um damit den 3D-Panorama-Parcours mit insgesamt 28 Tieren und einem Einschießplatz auszuprobieren. Die Abfahrt mit den Mountaincarts zurück zur Talstation sorgt für den abenteuerlichen Abschluss eines besonderen Tages.
TIPP: Heuer neu die Sommer – Saisonskarte für Erwachsene 50€, für Senioren & Studenten 35€ und für Kinder 15€ (bis JG 2008)
pr-info Alperia
Klettern an der Alperia-Staumauer in Martell
Das Wichtigste vorneweg: Die Kletterwand an der Alperia Staumauer in Martell ist täglich von 9 bis 21:30 Uhr geöffnet. Jeden Mittwoch und Freitag kann zudem bei Flutlicht bis 23 Uhr geklettert werden. Bis September ist die Staumauer täglich geöffnet. Jeder ist herzlich willkommen. Die Kletterausrüstung muss jeder selbst mitbringen.
Es ist Südtirols erste künstliche Kletterwand an einer Staumauer, jene in Martell. 2015 wurde sie eröffnet, finanziert von der Gemeinde Martell und der Alperia, realisiert und mit viel ehrenamtlichen Einsatz geführt vom Alpenverein Martell. 6.500 Löcher wurden gebohrt, 2.500 Klettergriffe montiert und 220 Sicherheitshaken angebracht. An 35 künstlichen Kletterrouten in den Schwierigkeitsgraden 4a bis 7c kann an der Staumauer geklettert werden. Kinder und Anfänger üben sich im Klettern im vorderen anliegenden Teil, der gewölbte, überhängende Teil hingegen für geübte Kletterer die geeignete Herausforderung. Das Highlight sind vor allem die zwei Mehrseillängenrouten mit einer Höhe von 80 Metern. Es sind dies die höchsten künstlichen Kletterrouten in Südtirol. Alle Schwierigkeitsgrade findet man am Fuße der Staumauer. Und: Picknickmöglichkeiten sind vor allem für Familien ein tolles Zusatzangebot, um die Kletterwand an der Alperia Staumauer zum lohnenden Ausflugsziel zu machen.
Sehr beliebt ist der Klettersommer Martell bei Kinder und Jugendlichen. Jeden Sommer gibt es spannende Klettertage mit Betreuung - eine gemeinsame Aktion der AVS-Sektionen Martell, Latsch und Schlanders. Auch heuer ist der Klettersommer 2020 mit rund 30 Kindern und Jugendlichen ein voller Erfolg.
In der nähreren Umgebung der Alperia-Kletteranlage an der Staumauer finden sich auch Klettergärten mit 4 Sektoren. In Martell bietet sich somit die einmalige Gelegenheit, das Klettern an den natürlichen Felsen und an den künstlichen Griffen bei der Staumauer miteinander zu verbinden. (ap)
Nähere Infos: www.klettern-martell.com
Anfahrt: Der Klettergarten an der Staumauer befindet sich kurz nach dem Biathlonzentrum Grogg.
Öffnungszeiten: von Juni bis September täglich von 09:00 bis 21:30 Uhr
Mittwoch und Freitag: von 09:00 bis 23:00 Uhr bei Flutlicht
Infos Staumauer: Die Staumauer wurde in den 1950er Jahren erbaut und dient zur Stauung des Zufrittsees. Rund 20 Millionen Kubikmeter ist das Fassungsvermögen.
„Klettern isch volle cool.“
Maxi
„Miar gfollt klettern, weil’s volle flott isch und weil’s miar volle Spaß mocht.“
Jonathan
Vielfalt, Geschmack, Frische: Wir öffnen hier ein Fenster zu Produkten, die gesund und authentisch sind und einem hohen Anspruch an Qualität folgen. Mit Freude und mit Herzblut werden Tag für Tag die Höfe bewirtschaftet und als Ausdruck der bäuerlichen Tätigkeit Produkte geschaffen, die hochwertig und die natürlich sind. Alle Hofprodukte sind Botschafter für ehrlichen Genuss und zeugen von Respekt vor Tieren und vor der Natur. Es sind Produkte, wo die Jahreszeit den Ton angibt, die Saison die Verfügbarkeit und das Angebot bestimmt. Die Produkte sind Kostbarkeiten, die ihresgleichen suchen und das Höfe- und Bauernfenster hier soll Inspiration und Wertschätzung für die bäuerliche Arbeit und dem sein, was mit der Hand und mit Wissen geschaffen wird. In die Reihe der veredelten Produkte, die direkt vom Hof kommen, stellen sich z. B. süße Früchte, hochwertige Kräuter, frische Eier, hausgemachte Säfte und Marmeladen, gesunder Honig, schmackhaftes Joghurt, qualitativ hochwertige Öle, erntefrisches Gemüse, würziger Käse, exzellente Weine, selbstgebackenes Brot, hoch aromatische und kräftige Edelbrände und vieles mehr. Die Produktvielfalt ist zweifelsohne da.
Vor dem Hintergrund von Massentierhaltung und Hormon- und Antibiotikabehandlungen, sind Konsumenten achtsamer geworden und wollen wissen woher ein Lebensmittel kommt. Die heimischen Produkte erhalten mehr Aufmerksamkeit, die Höfe wieder jene Wertschätzung, die sie verdienen. Man will sich gesund ernähren, die lokale Wirtschaft unterstützen, regional einkaufen. Produkte, die direkt vom Hof kommen, zeichnen sich durch kurze Transportwege aus und durch Transparenz.
Produziert und gearbeitet wird mit Leidenschaft und mit einem hohen Qualitätsbewusstsein. Auf diesen und den folgenden zwei Seiten haben wir eine Auswahl an heimischen Produkten und Bauernhöfen zusammengestellt, die Veredeltes und Wertvolles anbieten. Es ist eine Einladung an uns Konsumenten: Bewusst zu genießen, bewusst einzukaufen, bewusst zu leben und das zu schätzen, was vor unserer Haustüre geboten wird.
Moleshof - Vinschger Ölmühle
Gekühlt gepresste Bio-Öle und Bio-Gemüse
Seit 30 Jahren wird am Moleshof in Prad biologische Landwirtschaft betrieben. Seit etwa 10 Jahren hat sich Daniel Primisser in Richtung Anbau von Bio-Kartoffeln und Bio-Wurzelgemüse entwickelt. Von Ende Juni bis zum April des darauffolgenden Jahres gibt es am Moleshof verschiedene Sorten von Kartoffeln. Ausgewählte Geschäfte führen die Gemüsesorten und es gibt sie auch auf Vorbestellung ab Hof. Dazu Karotten, Pastinaken, Rohnen, Zwiebeln, Knollensellerie, dazu grüne Bohnen und Borlotti. Polentamais, Roggen und Dinkel, Lauch, Lagerkraut und Einschneidekraut ebenfalls.
Am Moleshof gibt es zudem äußerst Spezielles: Öle in Rohkostqualität. Diese Spezialitäten sind kaum auf dem italienischen Markt zu finden. Katherina Kolhaupt hat mit dem Pressen von naturbelassenen Ölen vor 5 Jahren begonnen. Mittlerweile gibt es Hanföl (aus eingenem Anbau), Traubenkernöl (aus der Region), Kürbiskernöl, Leinöl, Mohnöl, Sonnenblumenkernöl, Sesamöl, Kokusöl, Walnuss-, Haselnuss- und Mandelöl und Schwarzkümmelöl. Der Unterschied zu herkömmlichen Ölen ist riesengroß, was die Inhaltsstoffe und den Geschmack betrifft. Die Kunden kommen direkt auf den Hof, die Öle sind in ausgewählten Geschäften im Vinschgau präsent und die Öle können auch online bestellt werden:
vinschger-oelmuehle.com
Zutaten:
250 ml Milch
300 g Knödelbrot
1 Zwiebel
50 g Butter
350 g Schnittkäse
(TIPP: Käse von Vinschger Produzenten)
4 Eier
60 g Lauch (fein geschnitten)
2 EL Öl
Salz
40 g Parmesan (gerieben)
60 g Butter (gebräunt)
4 EL Schnittlauch
Zubereitung:
Die warme Milch über das Knödelbrot gießen. Zwiebel schälen, fein schneiden und in der Butter dünsten. Den Käse in kleine Würfel schneiden und mit den gedünsteten Zwiebeln zum Knödelbrot geben. Anschließend die Masse mit Eier, Lauch, Öl und Salz gut vermischen und zu einem festen Teig kneten. Mit nassen Händen den Teig zu Nocken formen und in reichlich Salzwasser 8 - 10 Minuten leicht kochen lassen. Die Nocken herausnehmen, abtropfen lassen und mit Parmesan bestreuen. Zum Schluss mit gebräunter Butter übergießen und mit etwas Schnittlauch bestreuen und servieren.
Zutaten (für 4 Personen)
3 Eigelb
1 Freilandei
80 g Honig (TIPP: Honig von Vinschger
Produzenten)
2 EL Rum
300 ml Sahne
1 Msp. Zitronen- oder Orangenschale (gerieben)
Zubereitung
Das Eigelb und das Ei mit dem Honig in einer Rührschüssel im Wasserbad schaumig schlagen. Die geriebenen Zitronen- oder Orangenschalen und den Rum dazugeben und kalt rühren. Nun die geschlagene Sahne unterheben. In eine mit Klarsichtfolie ausgelegte Form füllen und etwa 3 Stunden gefrieren lassen.
pr-info - In Zusammenarbeit mit der Sozialpädagogin für tiergestützte Pädagogik und Resilienz Trainerin Nadia Parth erwarten Kinder und Jugendliche zwischen 6-13 Jahren vom 3. bis 26. August abenteuerliche Erlebnisnachmittage mit unseren Lamas Giacomo, Rono, Rocky, Rambo, Kasper und Winnetou. Sie haben dabei die Möglichkeit den heilsamen Kontakt zu den sogenannten „Delphinen der Weide“ hautnah zu erfahren.
Beim Bürsten, Streicheln und Führen, Spielen, Basteln und Lama-Flüstern lernen wir das Verhalten dieser sensiblen sanften Wesen und ihre unterschiedlichen Charaktere Schritt für Schritt näher kennen und bereiten uns während eines Mehrtages-Workshops in der traumhaften Natur des Hinteren Martelltals zusammen auf den Höhepunkt - die gemeinsame Wanderung mit den Lamas - vor.
Ein garantiert unvergessliches Erlebnis.
Anmeldung unter +39 320 2145209 unbedingt erforderlich.
Alle Infos und Termine: www.facebook.com/nationalparklamas
pr-info Weißes Kreuz - Sicherheit ist in Zeiten wie diesen das Gebot der Stunde: Deshalb sind Senioren und Alleinstehende beim Hausnotrufdienst des Weißen Kreuzes goldrichtig, um auf Knopfdruck rund um die Uhr schnelle und kompetente Hilfe zu bekommen. Auch für Menschen mit Beeinträchtigung ist dieses Notrufsystem gedacht, das einkommensabhängig vom Land sogar finanziert oder mitfinanziert wird, was der Kunde über den Sozialsprengel abklären muss. Während der Hausnotruf ideal ist, um sich in den eigenen vier Wänden sicher zu fühlen, richtet sich der Mobilnotruf an all jene Menschen, die im Beruf und in der Freizeit viel alleine unterwegs sind – bei einem Spaziergang und einer Radtour sowie bei der Arbeit. Denn im schlimmsten Falle können sie dank des Mobilnotrufs sogar über einen Satellit geortet werden. Das Herzstück dieser Dienstleistung bzw. die Alarmzentrale dieses Systems befindet sich am Hauptsitz des Weißen Kreuzes in Bozen. Dort werden die Alarme von Fachpersonal in Sekundenschnelle entgegengenommen, bearbeitet und bei Bedarf an die Landesnotrufzentrale weitergeleitet. Natürlich wird von Bozen aus auch der technische Dienst des Haus- und Mobilnotrufs koordiniert.
Mehr Infos zu diesen beiden Diensten, dank der schon Leben gerettet wurden, gibt es auf www.weisseskreuz.bz.it. Zu Bürozeiten erfahren Sie von Montag bis Freitag unter der Tel. 0471/444327 aus erster Hand Wissenswertes über den Haus- und Mobilnotrufdienst des Weißen Kreuzes.
Schlanders/Südtirol - Gut, mäßig oder schlecht? Auch in der Spielzeit 2019/20 konnte das Publikum alle Theatergastspiele des Südtiroler Kulturinstituts bewerten und damit den von der Firma Finstral gestifteten Publikumspreis vergeben. 9 Inszenierungen für Erwachsene und 3 für Kinder und Jugendliche standen im Wettbewerb.
Der Publikumspreis 2019/20 im Bereich des Abendprogramms für Erwachsene geht an die Familie Flöz: deren Produktion „Hotel Paradiso“ (Bild) überzeugte 97,4 % des Publikums im Kulturhaus in Schlanders und erreichte somit den höchsten Wert. Auch in Meran und Brixen war das Publikum mit jeweils knapp 96 % von dieser Inszenierung besonders begeistert. In der Sparte Kinder- und Jugendtheater gewann das Musical „Die Schöne und das Biest“.
Buchtipp
Kent Haruf:
Unsere Seelen bei Nacht
(Diogenes, Zürich 2017, 208 S.)
Mit nur sechs Werken ist Kent Haruf ein Stockerlplatz im Literaturhimmel gelungen. 2014 ist er verstorben, posthum kam sein letzter Roman heraus. Dieser spielt wie alle anderen in der fiktiven Kleinstadt Colt im amerikanischen Colorado. Einsamkeit ist das große Thema und wie es der rüstigen Seniorin Addie gelingt, dieses zermürbende Gefühl in Schach zu halten. Sie klingelt bei Louis, einem älteren Nachbarn, verwitwet wie sie, und fragt ihn beherzt, ob er es sich vorstellen könnte, die Nächte gemeinsam zu überstehen. Etwas überrumpelt lässt er sich darauf ein und der seltsame, neue Zustand wird bald wohlig. Die beiden finden viel Gesprächsstoff, arbeiten auf, was sich in mehr als sieben Jahrzehnten angesammelt hat, da sind auch Schmerz und verpasste Momente dabei. Gestärkt genießen sie die neue Freiheit, zusammen fühlt sich das Leben wieder gut an. Wären da nicht die bornierte Gesellschaft des Städtchens und die eigenen Kinder, die in der Verbindung längst eine Romanze wittern und diese nicht gutheißen. Ein federleichter Roman mit Tiefgang, der aufbricht, was im Leben beschädigt und was bestärkt. Unaufgeregt verdichtet sich das Gefühl der Schönheit, einander gut zu tun, ohne zur Schnulze zu werden. Nur herb, dass nichts für immer bleibt.
Maria Raffeiner
Einige Jugendliche im Freiraum Skaten gerne und lassen sich auch selten eine Gelegenheit entgehen ihre Skate-Fertigkeiten zu verbessern. Im Jugendzentrum selbst haben wir aber nur wenig Platz dafür. Deshalb kamen wir auf die Idee uns selbst ein sogenanntes Balance Board in Form eines kleinen Surfbrettes zu bauen und zu gestalten. Auf diesem können nun alle ihre Geschicklichkeit und ihr Gleichgewicht auf unserer Terrasse trainieren.
Am Mittwoch den 22. Juli, machten wir uns mit dem Zug auf den Weg in die Trampolinhalle „EasyJump“ in Neumarkt. Nach einem zehn-minütigen Wanderung durch die ungewohnte Hitze Neumarkts begannen zwei Stunden hoch in die Luft und wieder runter auf das Trampolin, Back- und Frontflips wurden perfektioniert und auch Synchronspringen fand großen Anklang. Müde, verschwitzt und mit neuen Profilbildern und Insta-Stories traten wir dann die Reise in die kühlere Heimat an. Es war ein heißer, durstiger aber toller Tag, den wir auch wiederholen werden.
Nicht Offene Jugendarbeit FÜR Jugendliche, sondern MIT ihnen gemeinsam, war das Ziel in Martell. In diesem Sinn gibt es seit Februar einen fünfköpfigen Mini – Vorstand (unter 18 Jahren), welcher von den Mitgliedern gewählt wurde. Da im Taifun hauptsächlich die Altersgruppe von 12–16 Jahren stark vertreten ist, ist es grundlegend gerade diese Jugendliche besser miteinzubeziehen. Denn sie selbst sind die Experten und wissen, was ihnen als Jugendliche heute ein Anliegen ist. Der Mini- Vorstand dient als Sprachrohr, nimmt an Vorstandstreffen teil, hilft bei der Planung mit, kann mit anderen Jugendlichen Arbeitsgruppen aufstellen - für spezielle Gebiete und unterstützt so das Taifun Team.
Es wird die Möglichkeit geboten, einen Einblick in die Leitung eines Vereins, in die Tätigkeit der einzelnen Vorstandsmitglieder zu bekommen und aktiv dran teilhaben zu können. Wichtige Kompetenzen werden bei den Jugendlichen so gestärkt und die Wichtigkeit des Ehrenamts entdeckt. Unser erstes Treffen war langersehnt, aber nun endlich haben wir es, trotz Corona, im Juli hinbekommen. Beim Zusammenspiel des Taifun- Teams, mit dem Mini- Vorstand wurden auf beiden Seiten, Anregungen und Ideen gesammelt, welche nun im restlichen Jahresprogramm integriert und ausgearbeitet werden.
Bildungsausschuss Graun
Vinschgau - Eurac Research - Biologen mit Netzen, Schaufeln, Feldstechern oder anderen Ausrüstungen beim Fangen, Beobachten, Graben, Erheben – seit 2019 kann man im ganzen Land in den Frühlings- und Sommermonaten die Wissenschaftler des Biodiversitätsmonitorings Südtirol von Eurac Research in Aktion sehen: Auf Initiative der Südtiroler Landesregierung erforschen sie die Biodiversität unseres Landes, um Entwicklungen und Veränderungen unserer Artenvielfalt und Lebensräume aufzuzeigen. 2020 untersuchen die Forscher unter anderem einige Lebensräume im Vinschgau. In einer Serie stellen wir die untersuchten Lebensräume und erste Ergebnisse vor.
Erhebungen in den Vinschger Wäldern
2020 erheben die Wissenschaftler zwei Wälder im Vinschgau: einen montanen Fichtenwald auf dem Schlanderser Nördersberg und einen Lärchen-Zirbenwald unterhalb des Piz Chavalatsch. Charakteristisch für Fichtenwälder ist, dass sie meist finster sind und reich an Moosen und Farnen. Oberhalb von ca. 1.800 m Meereshöhe tritt die Fichte zurück und überlässt anderen Nadelbaumarten den Vorzug. Meist sind die Nadelwälder der subalpinen Stufe eine Mischung aus Lärche und Zirbe. So einen Wald untersuchen die Wissenschaftler 2020 unter dem Piz Chavalatsch. In beiden Wäldern erheben die Forscher derzeit die vorkommenden Fledermäuse und Heuschreckenarten, die Bodentiere und die Pflanzenarten. Der Ornithologe hat seine Erhebungen bereits abgeschlossen. „Mit 16 Vogelarten im Schlanderser Wald und 12 Arten im Lärchen-Zirbenwald weisen beide Wälder eine artenreiche Vogelfauna auf“, erklärt Matteo Anderle. Auch der Insektenforscher Elia Guariento war bereits im Schlanderser Wald unterwegs und konnte dabei den schönen Aurorafalter beobachten, eine Art, die gerne Übergangsbereiche zwischen Wald und Wiese besiedelt. Seine Tagfaltererhebungen dauern noch bis September an.
Ergebnisse im Vinschgau aus 2019
Im Jahr 2019 haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einen Eichen-Kiefernwald auf dem Latscher Sonnenberg untersucht. Dort konnten die Forscher ganze 51 Arten von Gefäßpflanzen nachweisen. Daneben 6 Heuschrecken- und Tagfalterarten, 10 Arten von Vögeln und 5 Fledermausarten. Einen besonderen Fund konnte der Projektkoordinator und Heuschreckenexperte Andreas Hilpold vermerken: die Gemeine Eichenschrecke. Es ist dies der zweite Fund im Vinschgau und der achte in Südtirol. Generell sind Wälder ein Lebensraum für viele hochspezialisierte Arten.
Abbildungen:
Julia Strobl, Eurac Research
Langtaufers/Glurns - Im Rahmen der Musikakademie „Ski & Musik“ verbringen Profi- und Laien Musiker bereits seit 50 Jahren einem zweiwöchigen Urlaub im Langtauferertal und geben abschließend auch Konzerte in Glurns und Reschen. Seit vier Jahren laden die Verantwortlichen der Musikakademie nun auch zum zweiwöchigen Aufenthalt unter dem Motto „Wandern & Musik“ nach Langtaufers. Die Musikerinnen und Musiker aus ganz Europa sind trotz Coronakrise in den Obervinschgau gekommen. Unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen verbinden sie Wanderungen, die sie tagsüber im Berggebiet des Obervinschgaus unternehmen, mit Musikstunden am Abend. Und sie bereiten sich wiederum unter der Leitung von Martin Lill auf das Abschlusskonzert vor. Zur Aufführung kommen „3 Canzoni per sonar a quattro“ von Giovanni Gabrieli, „Tänze aus Siebenbürgen“ und „Rumänische Volkstänze“ von Bèla Bartòk, „Pièces en Concert“ von Francois Couperin und „Adagio und Fuge C-Moll KV 546“ von W. A. Mozart. Interessierte sind herzlich eingeladen. Für den erforderlichen Abstand wird gesorgt. (mds)
Das Sommerkonzert im Stadtsaal von Glurns findet am Freitag, 21. August 2020 mit Beginn um 20.00 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.
Latsch - Liste Mitanond Insieme - Presseaussendung - Wir, die unabhängige Bürgerliste MITANOND – INSIEME, sind bei der Gemeinderatswahl Latsch am 20./21. September 2020 dabei. Wir, das sind Bürgerinnen und Bürger der Marktgemeinde Latsch, sind der Meinung, dass gerade diese schöne Marktgemeinde mit den Fraktionen Latsch, Goldrain, Morter, Tarsch und St. Martin im Kofel einen bürgernahen Gemeinderat verdient. Wir haben eine parteiunabhängige Bürgerliste gegründet, weil wir nicht für eine Partei, sondern für die Bürgerinnen und Bürger und deren Anliegen arbeiten wollen, weil wir Sachpolitik betreiben wollen und uns diese Gemeinde zu wertvoll ist, um sie einem parteigesteuerten Gemeinderat zu überlassen.
Wir sind eine dynamische Gruppe, die für gleiche Rechte und Chancen für alle Menschen eintritt und für alle offen ist, die an einem nachhaltigen, gesunden, lebenswerten, die Menschlichkeit und das Mitanonder förderlichen Zusammenleben ohne ideologische oder ethnische Grabenkämpfe interessiert sind.
Wir haben uns daher bereits in der Gründungsphase darauf geeinigt, allgemeine ethische Grundsätze sowie Parteifreiheit als gemeinsame Basis vorzugeben, um die Vielfalt der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde auch in der Gruppe zu leben. Wir haben das Ziel, durch die gemeinsame Arbeit unser Lebensumfeld positiv zu beeinflussen und lebenswerter zu gestalten. Dabei wollen wir den Willen zur Kooperation über das Trennende stellen. Die Liste wird von folgenden Personen angeführt: Modica Michele (Goldrain, Geometer); Steger Trafoier Agnes (Latsch, Bäuerin), Kofler Josef (Latsch, Unternehmer), Pegger Georg (Latsch, Freiberufler), Alber Christoph (Morter, Pflegedienstleiter), Gunsch Haller Claudia (Morter, Arbeitnehmerin), Frank Johann Georg „Hansjörg“ (Latsch, Pflegehelfer), Runggatscher Jasmin (Latsch, Unternehmerin), Auer Walter (Goldrain,Arbeitnehmer in Ruhestand).
SVP Medienmitteilung - Die Bezirksleitung Vinschgau hat sich am 17. Juli wieder direkt und nicht wie in den letzten Monaten per Videokonferenz zur Vorbereitung der Gemeinderatswahlen getroffen.
Die SVP-Ortsgruppen sollen unterstützt werden z.B. durch professionelle Beratung für den Wahlkampf oder auch der Landeshauptmann und der Parteiobmann sollen für die Unterstützung in einige Gemeinden geholt werden. Bei der Gelegenheit wurde auch die Tagesordnung für das nächste Treffen am 27. Juli der SVP-Kontaktgruppe Vinschgau mit dem Landeshauptmann festgelegt (Begradigung Landesstraße Prad-Stifser Brücke, Parkplan/Reglement Nationalpark, Schülerheim Mals, Zuganschluss, Mals – Scuol, Gewässerschutzplan/Trockenzonen im Vinschgau). Die Bezirksleitung wurde auch über das am 13. Juli stattgefundene Treffen der Arbeitsgruppe Aufwertung Straße und Stilfser Joch Areal informiert.
Landtagspräsident Sepp Noggler berichtete über die Neuerungen beim Gemeindewahlgesetz und über die Untersuchungsausschüsse zum Maskenkauf und zur SAD. Besonders gefreut hat man sich über die neue Covid 19 Studie zur Durchseuchung des Vinschgaus, welche im Rahmen der Chris-Studie von der Eurac zurzeit durchgeführt wird. Die Bezirkspartei hat sich sehr dafür eingesetzt. Die Studie ist nicht nur eine Momentaufnahme sondern langfristig ausgelegt. Die Forschungsabteilung der Eurac im Krankenhaus Schlanders bearbeitet wieder ein höchst interessantes Thema.
Schlanders/Kultursommer - In seinem früheren Leben hat Helmut Pinggera als ehemaliger Leader-Koordinator viele EU-Projekte auf den Weg gebracht, um die Abwanderung im strukturschwachen Vinschgau zu stoppen und die Wirtschaft im Tal zu stärken. Später ist er nach Bruneck gezogen, ist zu seinem früheren Beruf als Lehrer zurückgekehrt und hat wieder angefangen mit der Gitarre zu spielen und Songs zu schreiben. In den letzten Jahren hat er als Liedermacher und Geschichtenerzähler auf sich aufmerksam gemacht und sich den Künstlernamen Frederick zugelegt. Am 28. Juli ist er in den Vinschgau zurückgekehrt, um beim ersten Schlandersburger Sommerabend zusammen mit dem Gitarristen Marc Giugni seine Lieder im Vinschger Dialekt zu präsentieren. Es sind Lieder über Begegnungen mit Freunden, über den Lorenzistern, wo man seine Wünsche dem Sternenhimmel anvertraut und die Erinnerungen an die Mama, ihre Hände und ihre Augen. Abwechselnd zu den Liedern hat Frederick Helmut Pinggera einige Geschichten aus seinem Roman, der im November dieses Jahres erscheint, vorgelesen. Es sind Geschichten, die tief mit seinem Heimatdorf Stilfs, den Brunnen und Gassen und den Bergen und Plätzen im Ortlergebiet verbunden sind. Es sind Geschichten über seine Großmutter, seine Mutter, den Großvater und seinen Vater. Nach dem Auftakt der Sommerkonzerte in der Schlandersburg, gibt es drei weitere Konzerte im August. Am 6. August spielt die Brunecker Band Words&Chords. Horst Moser liest aus seinem Roman Kleinstadtidyll. Am 11. August lesen Peter Schorn und Eva Kuen verschiedene Texte über Männer & Frauen, die einfach nicht zusammen passen. Dazu spielt die Band Revensch von Helga Plankensteiner und Michael Lösch. Zum Abschluss der Sommerabende tritt die bekannte Band Opas Diandl auf. Dabei wird gespielt, gesungen, gejodelt und gerockt. (hzg)
VUSEUM Schluderns - Täglich ziehen die Kinder im Alter von acht bis elf Jahren in Gruppen aufgeteilt vom Schludernser Park aus los. Sie verlassen die ausgetretenen Pfade und gehen eigene Wege fern vom Verkehr, von Trubel und Lärm, so ähnlich wie einst die Urmenschen. Zielorte sind Uferbereiche am Saldurbach, die Schludernser Au, die Prader Sand, Wanderungen auf dem Edelweissteig und das Vintschger Museum. Die Kinder mit ihren Begleiterinnen und Begleitern halten sich täglich bei jeder Witterung im Freien auf. Kurzum sie versuchen so zu leben wie beispielsweise einst die Menschen auf dem Ganglegg. Sie lernen den Lebensstil der Vergangenheit kennen und trotzen durch Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen gleichzeitig auch dem modernen Corona-Virus der Gegenwart. Die Kinder suchen Verstecke im Gebüsch, bauen sich Unterschlüpfe, suchen verlassene Hütten auf, entfachen Feuer ohne Streichhölzer, basteln sich das Besteck selbst, schnitzen…Die zwei aufeinander folgenden Naturwochen „Einmal Urmensch und zurück“ wurden in Zusammenarbeit zwischen Katholischem Familienverband und Vintschger Museum/VUSEUM organisiert. 18 Kinder (in drei Gruppen) nahmen in der Woche vom 27. bis 31. Juli 2020 teil und 10 Kinder (in zwei Gruppen) in der Woche vom 1. bis 7. August 2020. Zum Betreuerteam zählten: Tobias Thialer, Michaela Rainer Lingg, Ilona Tschenett Weiskopf und Janine Oberhofer. (mds)
Neue Öffnungszeiten im VUSEUM vom 15 Juli 2020 bis 8.November 2020: Dienstag bis Sonntag von 10.00 Uhr bis 12.30 und von 14.00 bis 18.00 Uhr.
Steaks mit Espresso-Sauce
Für 4 Personen
Zubereitungszeit: 20 Min.
Grillmethode: direkte starke Hitze
(230 – 290 Grad C)
Grillzeit: 6 – 8 Min.
Für die Sauce:
1 EL Butter
2 TL fein gehackte Schalotte
1 zerdrückte Knoblauchzehe
120 ml Ketchup
4 EL starker Filterkaffee oder Espresso
1 EL Aceto balsamico
1 EL brauner Zucker
2 EL Ancho-Chilipulver
Zutaten:
4 Rindersteaks aus dem hohen Roastbeef, ca. je 300 – 350 g schwer
2 EL Olivenöl
¾ TL grobes Meersalz
¾ TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitung
1. Für die Sauce die Butter in einem mittelgroßen Topf auf mittlerer Stufe zerlassen. Die Schalotten hinzufügen und unter häufigem Rühren etwa 3 Min. glasig dünsten. Den Knoblauch dazugeben und alles 1 weitere Minute dünsten. Die restlichen Zutaten hinzufügen und aufkochen, dann sofort auf niedrige Stufe stellen. Die Sauce unter häufigem Rühren etwa 10 Minuten köcheln lassen, bis sie etwas eingekocht ist. In einer Schüssel abkühlen lassen.
2. Die Steaks auf beiden Seiten dünn mit Öl bestreichen und gleichmäßig mit Salz und Pfeffer würzen. Vor dem Grillen 20 – 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Den Grill für direkte starke Hitze vorbereiten.
3. Den Grillrost mit der Bürste reinigen. Die Steaks über direkter starker Hitze bei geschlossenem Deckel bis zum gewünschten Gargrad grillen (6 – 8 Minuten für rosa/rot bzw. medium rare). Einmal wenden. Die Steaks vom Grill nehmen und 3 – 5 Minuten ruhen lassen. Warm mit der Sauce servieren.
Kolping im Vinschgau - Die altehrwürdige Minoritenkirche in Köln - der Grundstein wurde quasi parallel zum Grundstein des Kölner Doms gelegt- liegt im Herzen Kölns und ist der Unbefleckten Empfängnis Mariens geweiht. In ihr ist der Heilige Duns Scotus ( gestorben 1308 ), ein großer Theologe des Mittelalters begraben. Die Seelsorge lag von jeher in der Hand der Minoriten, einem Zweig der Franziskaner. Im Zuge der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts mussten diese ihr Kloster verlassen. Danach wurde die Kirche abwechselnd als Lagerhalle, als Pferdestall oder Heustadel genutzt. In der Mitte des 19. Jahrhunderts bildete sich aus der Kölner Bürgerschaft heraus ein Verein mit dem Ziel, die Minoritenkirche wiederherzustellen.
Ungefähr zu dieser Zeit kommt Adolph Kolping mit ins Spiel, und somit beginnt auch die Bedeutung der Minoritenkirche für das Kolpingwerk. Am 13. April 1845 wurde Adolph Kolping in der Minoritenkirche zum Priester geweiht. Und nachdem die Kirche äußerlich wieder im alten Glanz erstrahlte, erfüllte sie Kolping auch von innen wieder mit geistlichem Leben. Er wurde nicht müde, sich der wandernden Gesellen anzunehmen. Wie kaum ein anderer seiner Zeitgenossen erkannte er die Bindung zwischen Kirche und sozialer Frage.
Nach seinem Tod wurde Adolph Kolping in der Minoritenkirche begraben; schon bald kamen immer wieder wandernde Gesellen an sein Grab, erst recht seit seiner Seligsprechung im Oktober 1991. Vielleicht findest auch Du einmal den Weg dorthin.
Otto von Dellemann
Nach einem beeindruckenden Fotoshooting im Laaser Marmorbruch präsentierte das südtirol-deutsche Modelabel Grenz/gang kürzlich in der Lasa Marmo die aktuelle Kollektion „Marmor&Marille.“
Es war kein Zufall, dass das südtirol-deutsche Modelabel Grenz/gang bei den Marmor&Marillen-Tagen in Laas eine Auswahl aus der aktuellen Kollektion präsentierte. Schließlich trägt diese den Namen Marmor&Marille. Auch das ist kein Zufall. Denn vergangenen Sommer waren der Laaser Marmorbruch und der Steinmetzbetrieb Mayr Josef die Kulisse für das Fotoshooting von Grenz/gang, ein Label, das für exklusive, lokal produzierte, zeitlose Mode steht (erhältlich bei Lore Stecher, Laas). Die Modepräsentation vergangenen Samstag mit Marmorschmuck von Venustis reihte sich als einer der Höhepunkte im Programm der Marmor&Marillen-Tage ein. Weil man das traditionelle Fest nicht abhalten konnte, organisierte man kurzerhand die m&m-tage, die am 8. August weitergehen. Denn einfach nichts tun ist für Laas keine Alternative. (ap)
Schlanders/Drususkaserne - Es sollte ein entspannter musikalischer Abend im Freien werden. Die Organisatoren von BASIS Vinschgau hatten Angst vor dem Regen, der dann doch nicht kam, doch sie unterschätzten den Vinschgerwind, der am 17. Juli recht ungemütlich durch das Freigelände in der Drususkaserne blies. Angesagt war der junge Musiker David Frank aus Matsch, der am Ende des letzten Jahres seine erste CD „Amazia – Blues trifft alpin Folk“ mit 12 Eigenkompositionen zusammen mit Frank Hauser, Lorenz Delle Donne, Lena Lazzari und Thomas Singer präsentierte. Frank, der in Wien Agrarwirtschaft studierte, hat an der Musikschule Mals das Spielen der Steirischen Harmonika erlernt. Als er zum Studium nach Wien zog, nahm er auch seine „Steirische“ mit. Angeregt von Musikern der Neuen Volksmusik wie Hubert von Goisern und Herbert Pixner hat auch Frank nicht einfach nur Volksmusik gespielt, sondern seine Musik mit verschiedenen Musikstilen vermischt. Seine lebendige, lebensfrohe und stark rhythmische Musik enthält neben Elementen der Volksmusik auch Stilelemente vom Blues, Pop und Jazz. Zusammen mit dem Gitarristen Marc Perin aus dem Pustertal, spielte David Frank auf der Steirischen Harmonika einige seiner Lieder. Neben dem Stück „Amazia“, eine Hommage an sein Heimatdorf Matsch, wurde auch „Heimwärtsblues“, komponiert auf der Heimreise, genauso wie mehrere andere Lieder vorgespielt. Zusammen mit Marc Perin hat David Frank aber auch viel improvisiert und über die CD, das Entstehen der Lieder und seine Freude mit der Musik erzählt. (hzg)
Margherita träumte als Mädchen davon Friseurin zu werden. Doch ihre Eltern erlaubten es nicht mit dem Argument, dass sie ja eh heiraten werde und keinen Beruf brauche. Als gehorsame Tochter fügte sie sich. Außerdem musste sie ihrer kränklichen Mutter zur Hand gehen. Sie war die Zweitgeborene von vier Kindern.
von Magdalena Dietl Sapelza
Margherita wuchs in der Kriegs- und Nachkriegszeit in Taufers i. M. auf. Sie erlebte einen Bombeneinschlag bei Müstair, dessen Druckwelle die Scheiben des elterlichen Tischlereibetriebes „In den Mühlen“ bersten ließ. Und sie litt unter fehlendem Salz. „S Broat isch olm goal gweesn. Miar hobm sogor Viechsolz gwascht“, betont sie. Als Flüchtlinge ihr Nachtversteck im Haus mit Salz bezahlten, war das fast so, als hätten sie Gold gegeben. Ansonsten litt Margherita keine Not, denn ihre Familie betrieb auch eine kleine Landwirtschaft. Es war ihre Aufgabe, die Milch in der „Zumm“ zur Sennerei zu tragen. Im Winter benutzte sie eine kleine Holzrodel. Bei jedem Glockengeläute musste sie in die Kirche gehen. Sobald sie dort auch nur ein klein wenig schwätzte, packte sie die gestrenge Aufseherin beim Schopf, zerrte sie in den Gang und drehte ihren Kopf zu den Gläubigen.“Deis isch gonz peinlich gwesn“, meint sie. „Unt drhoam hon i norr a nou kennt afn Scheit knialn.“ Als junge Frau half Margherita einer Schneiderin beim Nähen und eignete sich selbst Näh-Fertigkeiten an. Kochen lernte sie fünf Monate lang in einem Gasthof in Burgeis, wo die Arbeit nie ausging. An einem Wochenende zu Cäcilia waren nacheinander der Chor, die Musikkapelle, eine Firsttrunkgesellschaft und die Jäger zu Gast. Spät in der Nacht erlaubte ihr die Chefin, ein Würstel mit ins Zimmer zu nehmen. „Z’ Morgaz bin i norr mitn Würschtl in dr Hont aufgwocht, so miad bin i gweesn“, erzählt sie. Nach der Eröffnung des Kindergartens in Taufers Ende der 1950er Jahre fand sie dort Arbeit als Köchin. Für die Kinder stand damals nur eine Kiste mit Bauklötzen bereit. Andere Spielsachen brachten später Vertreter der „Stillen Hilfe“ aus Deutschland. Um mit der Gruppe picknicken gehen zu können, suchte Margherita im Dorf nach einem großen Korb. Diese Suche führte sie auch in den „Konsum“, den Meinrad Dietl führte. Er hatte bereits ein Auto und bot ihr an, sie bei seiner Einkaufsfahrt ins Passeiertal mitzunehmen, wo er einen Korbflechter kannte. Sie nahm das Angebot an und wurde auch fündig. Heimwärts gab er ihr den ersten Kuss. „A Weidenzegger hot miar s’ Glück procht“, lacht sie. Sie war damals 22 Jahre alt, er 36. Sie trafen sich heimlich. Denn es plagte sie der Gedanke, was wohl ihre Eltern zum Altersunterschied sagen würden. Doch diese akzeptierten die Verbindung und im Juli 1961 läuteten die Hochzeitsglocken. Die 10-tägige Hochzeitsreise führte die Frischvermählten zu Meinrads Kriegskameraden nach Dornbirn und Konstanz und zu seinen Verwandten nach Zürich. Wieder in Taufers bezog das Paar eine Mietwohnung zusammen mit Margheritas Schwägerin Fani, der sie kurz darauf den Kindergartendienst übergab. 1962 lag Tochter Valeria in der Wiege. Die Familie kaufte ein altes Haus in der Dorfmitte und zog um. 1963 kam Tochter Genoveva zur Welt, 1964 Tochter Adele und schließlich 1968 noch Nesthäkchen Lucia. Margherita hatte alle Hände voll zu tun, mit den Kleinen und auch mit der Betreuung der einstigen Hausbesitzerin, deren Pflege sie übernommen hatte. Sie nähte Kleider für ihre Mädchen und umsorgte Gäste, denen sie Zimmer mit Frühstück anbot. Irgendwann reifte die Idee, eine Bar zu eröffnen. Die Umsetzung gelang nur, weil diese von zwei anderen Gastbetrieben die geforderten 40 Meter Entfernung aufwies. „Miar hoobm amol in dr Nocht hoamla olz ausgmessen unt gschaug ob’s a stimmt“, verrät sie. Die „Bar Dietl“ war dann jahrelang ein beliebter Treffpunkt, natürlich auch für junge Burschen, die den vier „Dietl Madlen“ den Hof machten. Die Jahre vergingen. Die Schwägerin zog aus und später auch die drei älteren Töchter nach deren Heirat. Die Bar und die Zimmervermietung wurden aufgegeben. In schlechter Erinnerung hat Margherita das Jahr 2000. Es brachte ihr eine Brustoperation mit Chemotherapie und Bestrahlung. Sie kämpfte tapfer und siegte über die Krankheit. Und sie dankte Gott, dass sie weitere glückliche Jahre mit ihrem Mann verbringen konnte. Noch kurz vor seinem Tod 2013 tanzte sie mit ihm in einer Strandbar am Meer. Dann blieb ihr nur noch der Seniorentanz, den sie seit 20 Jahren pflegt. Margherita versorgt sich noch selbst. Regelmäßig schaut sie bei ihrer jüngsten Tochter vorbei, die in der ehemaligen Bar nebenan einen Friseursalon führt. Es erfüllt sie mit Genugtuung, dass Lucia im Gegensatz zu ihr heute ihren Traumberuf als Friseurin ausüben kann.
Aus dem Gerichtssaal - Beim Kulturwirt Karl Perfler in Tschengls hatte ich kürzlich eine interessante Begegnung. Ich traf dort einen Bekannten aus den ersten Jahren meiner Tätigkeit als Anwalt. Im fernen Jahre 1979 geriet der 1958 in Agums geborene Friedrich Steiner zwischen die Mühlsteine der Justiz, eine Erfahrung, die er noch heute in lebhafter Erinnerung hat. Damals gehörte das Wildern zur Freizeitbeschäftigung der ländlichen Jugend. Wer im Dorf unter den Gleichaltrigen was gelten wollte, der musste hin und wieder „das Büchserl knallen lassen“. Als auf dem „Gumperlehof“ in Agums im Winter 1979 ein Schwein geschlachtet worden war, meinte Friedrich’s Vater: “Bua, in die Schweinswürscht kört a Hirschfleisch, sieh zu, wie du eines besorgen kannst.“ Der ließ sich das nicht zweimal sagen. Mit zwei Komplizen machte er sich auf die Pirsch. Zwischen Lichtenberg und den Schludernser Auen fand jede Nacht ein reger Wildwechsel statt. Dort legten sie sich auf die Lauer. Doch statt eines liefen ihnen gleich vier Hirsche vor die Flinte. Sich da zu beherrschen hätte die Tugendhaftigkeit eines Mönchs erfordert. Und so brachten sie alle viere zur Strecke. Doch wohin mit diesem „Segen Gottes“? Ein Hirsch wanderte in die Würste des Gumperlebauern, für die anderen drei wusste der Friedrich einen zahlungsfähigen Abnehmer in einem Gasthaus in Algund. Der dortige Wirt hatte auch eine Metzgerei, und so galt es nur, die Hirsche von Prad nach drunten zu bringen. Irgendjemand musste die drei Wilderer wohl verpfiffen haben, denn als diese im Schutze der Nacht auf dem Weg nach Meran waren, gerieten sie in der Nähe von Staben in eine Straßensperre der Carabinieri. Friedrich, der im zweiten Auto fuhr, machte daraufhin kehrt und raste mit vollem Karacho wieder Richtung Oberland. Beim Sandwirt in Tschars tauchte er in einer Obstwiese erst einmal unter. Als er die Luft rein wähnte, setzte er seine Heimreise fort. Er kam jedoch nicht weit, denn bei Vezzan hatten die Ordnungshüter inzwischen schon eine zweite Straßensperre errichtet, an der es kein Entrinnen mehr gab. Mit vorgehaltener Maschinenpistole zwangen sie ihn zum „Umsteigen“. Der Festnahme folgten scharfe Verhöre, bei denen die Polizisten mit den Wilderern nicht gerade sanft umgingen. Doch alle Fragen nach dem Verbleib der Waffen blieben unbeantwortet. Dieses hartnäckige Schweigen schlug sich im anschließenden Strafverfahren in der Weise nieder, dass die Richter exemplarische Strafen wegen der nachgewiesenen Straftaten verhängten: 24 Monate bedingte Haft und 12 Millionen Lire Schadenersatz für das „entnommene“ Wild. Drei Jahre Arbeit kostete Friedrich Steiner „der Spaß“.
Den Stutzen mied er fortan, er wandelte sich vom Saulus zum Paulus, auch weil ihn die Wirtstochter Dorothea Schenk auf andere Gedanken brachte. 1985 heirateten die Beiden. Sie führen seither das Hotel Panorama in Mals, seit dem Jahre 2000 als Biohotel.
Und die Idee, dass die Landwirtschaft und die Gastronomie eng zusammengehören, lässt ihn seither nicht mehr los. Seine Gäste bekommen praktisch nur einheimische Produkte auf den Teller: 60 Lämmer, 15-20 Schweine, 10 Kälber und 3 Rinder von 5 verschiedenen Obervinschger Biobauern wandern im Panorama jährlich über den Küchentisch. Bei diesem Angebot an natürlichen Lebensmitteln besteht auch kein Bedarf nach Wildfleisch, zumal angrenzend an das Hotel Panorama auch noch ein 3.500 m² großer Biogarten betreut wird, aus dem ein Großteil des Gemüses und der Kräuter für die Hotelküche stammen.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
pr-info Unverpockt - Naturns
Praktisch, bequem - und das Wichtigste - OHNE Verpackung: So kann man im neuen Geschäft UNVERPOCKT in Naturns einkaufen. Das Konzept hat Zukunft und bereits jetzt viele bewusste Kundinnen und Kunden, die Plastik vermeiden und nachhaltig einkaufen wollen. Das Prinzip ist einfach: Kunden haben die Möglichkeit lose in mitgebrachten Behältern einzukaufen oder auf jene Glasbehälter, Stoffsäckchen und Papiertüten zurückzugreifen, die von UNVERPOCKT angeboten werden. Die Idee zu UNVERPOCKT stammt von Marion Tribus und Andreas Petrini, vierfache Eltern und reich an Erfahrung, was Verpackungsmaterial für eine sechsköpfige Familie bedeutet. Zum einen. Zum anderen spielt natürlich auch der Umweltgedanke eine große Rolle. Vor dem Hintergrund, dass die Weltmeere voller Plastik und unser Körper stark belastet vom Mikroplastik ist, ist Müll vermeiden das Gebot der Stunde. Regionale Lieferanten, Bio-Hersteller und kleine Produzenten beliefern UNVERPOCKT mit hochwertigen und exklusiven Waren. Das Sortiment bietet alles für den täglichen Gebrauch: Getreide, Gewürze, Brot, Milch, Obst und Gemüse vom regionalen Biobauer, Käse vom Bauernhof in der Nähe, Kaffee vom Plantagen mit fairen Handel, Fairtrade Schokolade, Salami aus der Toskana, Olivenöl aus Sizilien bis hin zu Kosmetik im Glas mit Pfandsystem, Stoffwindeln und Kinderpflegeprodukte. Bei UNVERPOCKT einkaufen ist ein Erlebnis und einzigartig. Südtirolweit gibt es kein Geschäft, das das Konzept von verpackungsfreien und nachhaltigen Waren so konsequent verfolgt.
Vinschgau - Lokale Arbeits- und Ausbildungsplätze, verlässliche Nahversorgung sowie hohe Lebensqualität sind nur durch eine gesunde Wirtschaft möglich. Mehr denn je müssen diese Grundvoraussetzungen gefestigt werden. Südtirols Handwerker*innen wollen bei den kommenden Gemeinderatswahlen die Chance nutzen, die Gemeinde als Lebens- und Wirtschaftsraum mitzugestalten.
Um die Präsenz der Handwerksvertreter in der Gemeinde zu stärken ersuchen die Obmänner alle Bürger im Vinschgau, eine Stimme dem Handwerk zu geben. Die Kandidatensuche sei bereits gut angelaufen. Ziel des lvh ist es, ähnlich wie bei den letzten Gemeinderatswahlen, mindestens 200 Handwerkerinnen und Handwerker für die Wahl zu gewinnen. „Von der Vertretung des Handwerk im Gemeinderat profitieren schlussendlich Wirtschaft und Gesellschaft“, betonen Raffeiner Kerschbaumer und Platter.
Naturns - Süd-Tiroler Freiheit - Presseaussendung - Verantwortung übernehmen!“, unter diesem Motto stellte die Süd-Tiroler Freiheit in Naturns ihre Kerngruppe für den Wahlkampf, den Bürgermeisterkandidaten und das Wahlprogramm vor. Mit der offenen Liste und dem eigenem Bürgermeisterkandidaten will die Bewegung eine echte Alternative in Naturns anbieten.
Der Ortssprecher der Süd-Tiroler Freiheit in Naturns, Dietmar Rainer: Seit 2010 ist die Bewegung im Gemeinderat vertreten. Zunächst mit einem Gemeinderat, ab 2015 dann mit zwei Vertretern. Bei den Gemeindewahlen im September soll nun der nächste Schritt gemacht werden: Durch die Öffnung der Liste für unabhängige Kandidaten, geht die Bewegung mit einer breit gefächerten Liste und eigenem Bürgermeisterkandidaten an den Start.
„Mit zahlreichen Anträgen und Anfragen haben Benjamin Theiner und ich uns als Gemeinderäte in den letzten Jahren aktiv für die Interessen der Bürger eingesetzt“, ergänzte Gemeinderätin Natascha Santer Zöschg.
Gemeinderätin Santer Zöschg, 30 Jahre alt und von Beruf Friseurin, wird sich wieder zur Wahl stellen. Antreten werden auch Karin Meister (36, Geschäftsführerin im Bereich Tourismus), Patrick Egger (23, Handwerker), Michael Lochmann (44, Landesbediensteter) und Wolfgang Stocker (52, selbstständiger Handwerker). Wolfgang Stocker war bereits zwischen 2010 bis 2015 für die Freiheitlichen als Gemeinderat in Naturns aktiv.
Angeführt wird die Liste vom Bürgermeisterkandidaten Tobias Gritsch, 42 Jahre alt und von Beruf landwirtschaftlicher Unternehmer und Rechtsberater. Als unabhängiger Kandidat stellt er für Naturns eine echte, wählbare Alternative dar. Mit Gritsch unterstreicht die Liste ihre Intention, Verantwortung zu übernehmen und von der Opposition in die Regierung zu wechseln. Gritsch spricht die wichtigsten Baustellen an, welchen er sich als Bürgermeister mit Nachdruck widmen würde: Gerechtigkeit und gleiches Recht für alle Bürger im Bereich Baurecht, Finanzgebarung und Haushaltskonsolidierung der Gemeinde, strategische Verkehrsplanung bzw. ein umfassendes Gesamtkonzept zur Verkehrsproblematik. „Die Bürger von Naturns gehören in den Mittelpunkt“, betont Gritsch.
Thematisch setzten die Kandidaten ihre Schwerpunkte u.a. im sozialen Bereich: stärkere Förderung der Familien, tierfreundliche Gemeinde, mehr Mitspracherecht der Bürger, verantwortungsvoller Umgang mit Gemeindegeldern, Ausbau sicherer Schulwege, Förderung der Jugend und der Mobilität, Unterstützung der lokalen Betriebe und Vereine, sowie der Erhalt der Tiroler Kultur.
Schloss Kastelbell - Konzerte im Schloss Kastelbell sind immer etwas Besonderes. So auch das Konzert „Flouraschworz“ am Mittwoch 29. Juni im „Allianz Saal“ des Schlosses.
von Peter Tscholl
Kathi Dona, die Präsidentin des Bildungsausschuss Kastelbell Tschars begrüßte die Gäste und Musiker. Die Gruppe Flouraschworz besteht aus Franco Micheli (E-Bass), Michael Reissner (Schlagzeug und Percussion), Hannes Ortler (Blas- und Tasteninstrumente, Gesang) und Heinrich Stecher (Gesang und Gitarre).
Die Freude am Musizieren sah man allen an. Heinrich Stecher, der Bandleader erzählte: „Ich habe schon als Kind gerne Musik gemacht. Es war eine Möglichkeit mich auszudrücken. Ich fühlte mich wohl dabei.“ 2014 tat sich die Gruppe erstmals zusammen um Musik zu machen. Aber irgendwann waren sie „stuff“ irgendetwas nachzuspielen. Sie wollten ihre eigene Musik machen. Zum 80 Geburtstag seines Vater Luis Stefan Stecher, dem Autor der „Korrnliadr“, beabsichtigte Heiner als Geburtstagsständchen seine eigene musikalische Neuinterpretation von drei „Korrnrliadr“ zu schenken. Die Resonanz war positiv. „Da habe ich Blut geleckt und weitere Texte vertont. Somit sind wir heute da, wo wir sind.“ sagte er etwas stolz.
Die traditionellen, braven, lieblichen Liadr eines Ernst Thoma wurden sozusagen aufgebrochen und die Texte des Vaters neu interpretiert. In den „nuien Korrnliadr“ sollte Platz für alles sein, jazzartiges, besinnliches, alles darf vorkommen. “Die Musik kann auch kantig und holprig sein. Wichtig ist, dass sie gefällt und dass man sich dabei fühlt.“ so Heiner. So bunt wie die Texte wurden also auch die „nuien Liadr“, welche im Herbst 2019 erstmals auf einer CD „KURZ UNT GUAT“ aufgenommen wurden.
„Die Themenkreise handeln von Menschen und Orten, die es gab und gibt, sie sprechen geheimnissvoll von Wahrheiten, die auch in unserer Zeit nützlich sein können.“sagte Luis Stefan Stecher im Vorwort zur vierten Auflage seiner „nuien Korrnliadr“. Aber es gibt auch Themen, die mit den Korrnern eigentlich gar nichts zu tun hatten.
Das Lied „DI FLOURASCHWORZ“ wurde zu ihrer eigenen Hymne erkoren. Erstens, weil der Name einmalig ist und zweitens ist es eine kleine Hommage an die Schönheit einer Frau. Die geheime Vinschger Hymne „Mai Tschurele, mai Madele“ wurde am Abend des 29. Juli auf Schloss Kastelbell gar nicht gespielt. Flouraschworz hatte genug eigene Interpretationen. Und sie schreiben schon an weiteren Texten und „hobn a Hetz dabei“.
Am Sonntag, 16. August 2020 um 20:30 Uhr wird Peter Waldner an der neuen Orgel der Pfarrkirche Schluderns unter dem Motto SOLI DEO GLORIA ein Konzert mit festlichen Orgelwerken des deutschen Barock geben, das von der Ferienregion Obervinschgau in Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat von Schluderns veranstaltet wird. Unter anderem Werke von Georg Muffat, Dieterich Buxtehude und Johann Sebastian Bach werden aufgeführt.
Freilicht-Kino. Im Juli war es möglich den Komet „Neowise“ zu bewundern. Selten bin ich beim Fotografieren eines Naturereignisses so stark emotional involviert gewesen.
Es war wie eine Erscheinung! Hier „Neowise“ über Tanas, fotografiert von Tarnell aus.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Der ungewollte Radweg am Suldenbach in Prad
Derzeit läuft das Verfahren zur Eintragung des neuen Radweges von Prad nach Gomagoi in die Bauleitpläne der Gemeinden Stilfs und Prad. Die Trasse verläuft ab der „Schmelz“ auf der neuen Druckrohrleitung neben der Stilfser Joch Straße. Die Trasse ab der Suldenbach-Brücke oberhalb der Sportzone in Prad bis zum Ortsende in der Schmelz hat es jedoch in sich und ist aus vielerlei Hinsicht sehr problematisch. Hat man deshalb bewusst die Bevölkerung der Gemeinde Prad nicht informiert und um ihre Meinung befragt?
Warum braucht es überhaupt einen neuen Radweg entlang des Suldenbaches im Dorf? Werden die zahlreichen Fußgänger mit ihren Kleinkindern oder Hunden und die Wanderer von den zukünftigen Radfahrer-Kolonnen ausgegrenzt? Sind nur mehr Radfahrer auf diesem Weg zugelassen? Wird der Schmelzer Spielpark beeinträchtigt? Wird diese Zone für die bisherigen Naherholungssuchungen zur Tabu-Zone? Wird dieser wertvolle Uferstreifen des Suldenbaches nachhaltig zerstört? Wird wieder Boden versiegelt? Wie kann es sein, dass man einen Radweg dort vorsieht, wo schon eine Landesstraße als mögliche Entlastungsstraße für das verkehrsgeplagte Dorf im Bauleitplan eingetragen ist?
Warum geht man nicht einen anderen Weg und verzichtet auf eine Eintragung der Radwegtrasse im Dorf, die keiner so will? Wenn man alle Hausaufgaben zur Verkehrssicherheit entlang des Kreuzweges und der Hauptstraße machen würde, dann bräuchte es keinen neuen Radweg und die Radfahrer könnten wie bisher die vorhandenen Straßen benützen. Man würde so wie bereits auf dem „Vinschger Radweg“ durchs Dorf im Reutweg und auf der Hauptstraße Richtung „Olber“ mit Geschwindigkeitsreduzierungen, mit entsprechenden Beschilderungen und mit den notwendigen Kontrollen dafür sorgen, dass ein Miteinander von motorisierten und nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmern möglich ist. Die Vorteile sind dreifach, nämlich:
1. Es braucht keinen neuen Radweg im Dorf. Dadurch würde die beliebte Naherholungszone erhalten bleiben und dieses Geld könnte man für mehr Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer auf der Straße einsetzen.
2. Die wertvollen Uferstreifen und die Teichanlagen und der Schmelzer Spielpark würden so erhalten bleiben wie sie sind.
3. Mehr Verkehrssicherheit auf der Straße bedeutet auch mehr Lebensqualität für die Anrainer und Feriengäste.
Rudi Maurer,
Prad am Stilfserjoch, 1.8.2020
Passstraßen: Keine Ausreden mehr!
Einmal waren die Trientner Schuld, einmal die Straßenverkehrsordnung. Seit Jahren fordert der Dachverband für Natur- und Umweltschutz konkrete Maßnahmen auf den Passstraßen: Beim Thema Geschwindigkeitsbeschänkung wurde in der Vergangenheit immer wieder die Straßenverkehrsordnung, aber auch das Zaudern auf Trientner Seite ins Feld geführt. Beides war offensichtlich nur billige Ausrede, wie nunmehr der Trientner Vorstoß zeigt. Bleibt die Südtiroler Politik weiterhin untätig, hat sie ein massives Glaubwürdigkeitsproblem.
Bereits beim damaligen Verkehrslandesrat Mussner hat der Dachverband für Natur- und Umweltschutz das Thema Geschwindigkeitsbeschränkung auf den Südtiroler Passstraßen, dies evtl. auch nur für Motorräder, immer wieder deponiert. Doch wurden jedes Mal verschiedene Gründe vorgeschoben, um selbst keine Maßnahmen zu setzen. Entweder war es laut italienischer Straßenverkehrsordnung nicht möglich, nur für bestimmte Fahrzeugkategorien Geschwindigkeitsbeschränkung einzuführen, oder von Trientner Seite gab es angeblich politische Ablehnung zu Verkehrsbeschränkungen auf den provinzverbindenden Passstraßen.
Doch nun hat nach dem Bundesland Tirol auch die Provinz Trient klare Fakten auf Passstraßen geschaffen. Seit dem vergangenen Samstag gilt auf vielen Trientner Passstraßen im Dolomitengebiet, aber auch außerhalb, 60km/h als zulässige Maximalgeschwindigkeit, abschnittsweise auch nur für Motorräder. Offensichtlich lässt die italienische Straßenverkehrsordnung durchaus solche Verkehrsregelungen zu. Auch scheinen die Trientner Kollegen weit ambitionierter zu sein, als es unsere politischen Vertreter behaupten. Mit diesem Trientner Vorstoß wird deutlich, dass vor allem der Unwillen der Südtiroler Politik Grund für die mangelnden Maßnahmen auf den Südtiroler Passstraßen ist. Also nichts weiter als faule Ausreden.
Bleiben nach der Trientner Steilvorlage bei uns weiterhin konkrete verkehrbeschränkende Maßnahmen aus, hat die Politik in Sachen nachhaltige Mobilität für und in Südtirol tatsächlich ein veritables Glaubwürdigkeitsproblem.
Dachverband für Natur- und Umweltschutz
Klauspeter Dissinger - Vorsitzender
Andreas Riedl - Geschäftsführer
Mit großer Verwunderung
Bei einem Missgeschick habe ich mir in Katharinaberg beim Laden von Vieh auf meinen Viehtransporter eine Fingerkuppe abgetrennt. Ein befreundeter Bauer hat mich unverzüglich nach Naturns geführt. Mit dabei in Eis gekühlt die abgetrennte Fingerkuppe. Von dort, so die Überlegungen, könnte mich der Rettungswagen des Weißen Kreuzes nach Meran in die 1. Hilfe transportieren. Zu meiner großen Verwunderung hat man mir aber beim Weißen Kreuz zu verstehen gegeben, dass man mich wegen eines solchen Vorfalles nicht ins Krankenhaus fahren werde. Weil die Schmerzen groß waren und sich Unwohlsein eingestellt hat, hat mich der Bauer gutwilligerweise nach Schlanders in die dortige Erste Hilfe gebracht. Dort wurde ich nach einiger Zeit behandelt.
Oswald Riedl, Lichtenberg
Hat jemand geschlafen?
In der Nummer 14 vom 9.7.20 habe ich zufällig den Artikel „Arzt bleibt lange ohne Daten“ entdeckt.
Meine Frage dazu: Wenn ein Arzt seinen Dienst quittiert (ob Pension, Ortswechsel oder was immer), müssen doch üblicherweise alle Patienten NEU WÄHLEN. Wäre es da nicht logisch, dass alle Patienten beim Wählen zugleich auch zustimmen, dass ihre Daten von Dr. Tappeiner auf seinen Nachfolger übergehen?
Dann gäbe es das von Ihnen angeschnittene Problem nicht. Oder hat sich das geändert? Oder hat jemand geschlafen?
Martin Achmüller,
Kinderarzt in Ruhestand
Vinschgau/Laas - Rubner Haus hat am 16. Juli am Firmensitz in Kiens im Pustertal mit der Rubner Haus Boutique einen neuen exklusiven Showroom für die Innen- und Außengestaltung eröffnet. Mit dabei: Laaser Marmor.
„Auf einer Fläche von 550 m² bieten wir Fassadenverkleidungen, Fliesen, Fenster, Türen, Parkett- und Holzböden, Badeinrichtung und diverse Einrichtungsgegenstände zur Auswahl“, erklärt Geschäftsführerin Deborah Zani. Begleitet von Raumgestaltern finden die Kunden hier ihrem persönlichen Geschmack entsprechend alles: vom Klassiker bis hin zum neuesten Trendprodukt. „Wir haben auch Wert darauf gelegt lokale Partner mit ein zu beziehen. So haben wir jetzt den Laaser Marmor bei uns eingeführt. Das strahlende Weiß hat mich gleich bei meinem ersten Besuch in Laas in den Bann gezogen“, betont Zani, die im Zuge des Auswahlverfahrens der Partner selbst zwei Mal in Laas war und sich von der Qualität des Laaser Marmors vom Marmorbruch bis zur Verarbeitung überzeugt hat. „Gerade jetzt, wo die Globalisierung an ihre Grenzen stößt, ist eine Partnerschaft zweier lokaler Unternehmen mit kurzen Lieferketten und hauseigenem großem Produkt-Knowhow und Verarbeitung ein großer Vorteil für den Kunden. Mit Rubner Haus und Lasa Marmo haben sich zwei verbündet, die schon allein vom Material – Holz und Naturstein - sehr gut zueinander passen. Mit der neuen Rubner Haus Boutique und der neuen Rubner Haus Linie STUDIO im Premiumsegment haben wir nun auch den geeigneten Rahmen gefunden, damit gemeinsam die richtige Zielgruppe anzusprechen“, erklärt Kurt Ratschiller, Product- und Marketingmanager der Lasa Marmo.
Mit der Umsetzung des Showrooms wurde das Creative Studio des italienisch-brasilianischen Architekten-Duos Guto Biazzetto und Carolina Espezim Biazzetto beauftragt. Guto Biazzetto selbst konzipierte auch die Ausstellungsflächen und -stücke für den Laaser Marmor und wählte den Marmor dafür selbst aus. „Wichtig war uns nicht nur die klassischen Musterfliesen auszustellen, sondern konkrete Anwendungsmöglichkeiten mit dem Laaser Marmor zu zeigen“, so Kurt Ratschiller. Besondere Blickfänge in der Rubner Boutique sind eine 6 Meter lange Holztheke mit einer Abdeckung aus gebürstetem Laaser Marmor sowie die Wandverkleidung des Besprechungsraums, wofür Laaser Marmor mit einem speziellen dreidimensionalen Oberflächenmuster verwendet wurde.
Im Vorfeld der Eröffnung wurde die 30köpfige Verkaufsmannschaft von Rubner Haus von Lasa Marmo Projectmanager Patrick Pritzi und Productmanager Kurt Ratschiller zum Laaser Marmor geschult und jeder konnte sich sein erstes Stück Laaser Marmor mitnehmen.
pr-info VION
Seit 8. Juli bietet der Internet-Provider VION Internet-Dienste auch in Mals an. Damit ist VION jetzt in Latsch, Laas, Partschins und Mals tätig und wir freuen uns über den regen Zuspruch und über das positive Feedback von unseren Kunden.
Es wird von VION in Zusammenarbeit mit der Infranet AG, die für die Verwaltung des Glasfasernetzes in Südtirol zuständig ist, laufend daran gearbeitet, weitere Gemeinden zu erschließen. VION bietet ab sofort auch Internet-Telefonie-Dienste an, was für einige Haushalte, vor allem aber für Firmenkunden interessant ist. Technisch gesehen wird bei der Internet-Telefonie (Voice over IP oder kurz „Voip“) das Signal nicht mehr über die alten Kupferleitungen, sondern auch über die Glasfaser-Internetverbindung übertragen. Der Vorteil für den Kunden ist, dass die Grundgebühren bei der Internet-Telefonie wesentlich niedriger und Auslandsgespräche sehr günstig sind.
Ablauf Installation:
Nach der Erstberatung machen wir in der Regel einen Lokalaugenschein beim Kunden und planen vor Ort, wie das lokale Netzwerk (mit WLAN, Netzwerkgeräte usw.) aufgebaut werden kann. Im Zuge der Inbetriebnahme werden dann, falls notwendig, auch die sogenannten Spleiß-Arbeiten durchgeführt. Mit einem Spleiß wird eine Verbindung zwischen zwei Fasern hergestellt. Das wird beispielsweise erforderlich, wenn im Haus eine Glasfaserverbindung zwischen Keller und Wohnung realisiert wird.
„Die Rückmeldungen, die wir von unseren Glasfaser-Kunden bekommen, sind sehr gut“, betont VION-Mitarbeiter Andreas Folie. „Wir möchten als lokaler Anbieter näher am Kunden sein und mit gutem Service und transparenten Tarifen überzeugen“, so Folie.
Kontakt / Erklärung VEK/VION - Das Vinschgauer Energie Konsortium, kurz VEK, ist der lokale Netzanbieter vor Ort und als solcher mit dem Markennamen VION in den Bereichen Strom und Glasfaser tätig. Sie erreichen uns während der Bürozeiten unter 0473 057 300 und jederzeit per E-Mail unter der Adresse info@vion.bz.it.
Ferienregion Reschenpass/Schluderns/Mals - Die letzte Bergetappe der 30 Dreitausender-Tour mit der Ersteigung der Langtaufererspitz, der Weißkugel, des Inneren- und Außeren Bärenbartkogel an einem Wochenende beschreibt der 65-jährige Raimund Pali aus Schluderns als „Hammertour“. Diese sei kraftraubender gewesen als der Wiener Marathon, den er im Jahre 1991 geschafft hatte, damals in 3.45 Stunden gemeinsam mit dem gleichaltrigen Franz Sapelza, der knapp 4 Stunden brauchte.
Auf der 30er Bergtour wurde Raimund von der 39-jährige Kellnerin Tschechin Rencà Halienkova (Renata) begleitet, die ihn immer wieder antrieb. Während Raimund beim Marathon noch seine eigenen Kniegelenke bewegte, waren es dieses Mal seine zwei Knieprothesen, die er 2017 eingesetzt bekam. Und es plagte ihn das Asthma. Allen Widrigkeiten zum Trotz standen Raimund und Rencà in der Zeit vom 2. Juni bis 9. Juli 2020 auf allen 3000er im Langtauferertal. Die Gipfel-Selfies zur Kontrolle erreichten laufend den Geschäftsführer der Ferienregion Reschenpass, Gerald Burger. Dieser hatte die 30- Dreitausender-Tour im vergangenen Jahr ins Leben gerufen, um das Langtauferertal als ideales Wandergebiet zu bewerben. Die Initiative stößt seither auf großes Interesse, wenn auch längst nicht alle die 30 Gipfel anstreben. Ab fünf Gipfel gibt es Preise (für fünf Gipfel ein Messer, für 10 einen Flachmann, für 15 eine Thermoskanne und für 30 einen Rucksack). Zwei solcher Rucksäcke überreichte Burger kürzlich an die beiden Gipfelsieger. Rencà ist die erste Frau, die alle 30 Dreitausender erklommen hat, und Raimund ist der zweite Mann. Vor ihm hatte der Bergfreak Andreas Kristandl aus Lichtenberg 2019 alle 30 Gipfel in Rekordzeit von 11 Tagen erreicht.
Das ursprüngliche Ziel von Raimund und Renata war es, die Tour innerhalb des Monats Juni zu schaffen. Doch die widrigen Wetterbedingungen mit Regen- und Schneefällen sorgten für Verzögerungen. „Wir mussten unsere Aufstiege einige Male abbrechen“, sagt Raimund.
Neben der Dreitausender-Tour warten nun weitere Wanderinitiativen der Ferienregion Reschenpass auf Interessierte: Am 23. August wird der „Panoramamarsch“ vom Grauner Turm nach Melag gestartet und am 20. September der „Saligenmarsch“ von St. Valentin über die Brugger Alm, die Oberdörfer Alm und die Haider Alm zum Ausgangspunkt zurück. (mds)
Mals - Bei der „allerletzten Ratssitzung“ (Veith) des amtierenden BM Ulrich Veith standen unter anderem eine Reihe von Bauleitplanänderungen an. Von der Opposition war Ruth Fabi anwesend
von Erwin Bernhart
Der Malser Gemeinderat hat am 21. Juli definitiv beschlossen, eigene Anteile an der Puni Konsortial GmbH an jene Fraktionen abzutreten, die bislang noch über keine Beteiligung an E-Werken halten. So soll die Fraktion Mals 11,9, Tartsch 4, Schlinig 2,4 und Ulten und Alsck 1,7 Prozent Anteile erhalten. Die Übergabe, sofern sich die Fraktionen statutarisch vorbereitet haben, erfolgt zum 1.1.2021. Zwei Drittel der Anteile verbleiben dann immer noch bei der Gemeinde Mals.
Über die Anträge zur Abänderung des Bauleitplanes wurde dann einzeln abgestimmt. Mit einer Gegenstimme abgelehnt hat der Gemeinderat das Ansuchen eines Betriebes von Ferienwohnungen, in Röfen eine kleine Tourismuszone auszuweisen. Man folge damit, dem negativen Gutachten des Amtes für Natur, Landschaft und Raumordnung. Außerdem sei die Ausweisung einer Tourismuszone eine „Sanierung von einem illegalen Bauvorgehen, das geht nicht“, sagte BM Veith. VizeBM Josef Thurner fügte hinzu, dass da oben ohnehin ein Wasserproblem sei. Neue Quellen gebe es nicht. Abgelehnt hat der Gemeinderat auch ein Ansuchen, eine Golfübungsanlage oberhalb von Laatsch errichten zu wollen. In Glurns, so Veith, sei ohnehin ein Golfübungsplatz geplant. Wenn dann ordentlich und nicht so einen „Spielplatz“. Aus Schlinig wurde ein Antrag angenommen, einen Teil der Hofstelle aus der Kernzone herauszunehmen. Der Umwandlung des Areals Ex-Enelhaus auf dem Kinoplatz von Zone für öffentliche Einrichtung in A-Zone wurde angenommen. Damit ist der Weg frei, dass der Käufer des Hauses Bernhard Wellenzohn Wohnungen und Geschäfte errichten kann. Zudem solle die Kubatur des ehemaligen Enalhauses nicht mehr realisiert werden.
Für die Erweiterung der B-Zone in der Dietlwiese sei es der 3. Antrag. Man habe im Vorfeld darüber verhandelt, dass die Antragsteller auf eigene Kosten eine Zufahrt und einen Gehweg zu den darüber liegenden Häusern errichtet. Das sei nun geglückt. Auf der Dietlwiese sollen zu 100 Prozent konventionierte Wohnungen errichtet werden. Geförderter Wohnbau ist nicht vorgesehen, denn, so Veith, man wolle den eingeschlagenen Weg weitergehen und zwar, im Dorfzentrum Kubatur für geförderten Wohnbau kaufen. Mittlerweile seien dadurch 39 Familien ins Zentrum gezogen. Das beweise, dass man eine gute Strategie fahre.
Mit einer wilden Fichte und einem Korb Regionalprodukte, überreicht von VizeBM Josef Thurner und Referentin Marion Januth, wurde Ulrich Veith im offiziellen Teil aus dem Gemeinderat verabschiedet. Veith streute Rosen: Er bedankte sich bei den Ratsmitgliedern, die sich eingebracht hätten. Andere hätten den Wählerauftrag nicht so ernst genommen. Er bedankte sich auch bei Generalsekretärin Monika Platzgummer Spiess für „angenehme Zusammenarbeit inklusive kontroverse Diskussionen“.
Laut ASTAT sind im Studienjahr 2018/19 12.841 SüdtirolerInnen an ital. und österr. Universitäten eingeschrieben; 1.920 davon sind erstimmatrikuliert. Die Universitätsbesuchsquote der Frauen liegt mit 34,8% über jener der Männer (25,9%).
von Albrecht Plangger - Fast hätte es wegen eines neuen Wahlgesetzes mit reinem Verhältniswahlrecht - aber einer Sperrklausel von 5% oder 15% in der Region für ethnische Minderheiten – eine Regierungskrise gegeben. Zwischen den Regierungspartnern 5 Sterne Bewegung, Partito Democratico, LEU und Italia Viva war vor einem Jahr ausgemacht worden, daß das neue Wahlgesetz noch vor der Abhaltung des Referendums zur Reduzierung der Abgeordneten in erster Lesung durchs Parlament sein müsste. Renzi und seine Italia Viva sind ausgeschert. Nun folgte prompt die Retourkutsche bei der Neubestellung der 28 Kommissionspräsidenten in Senat und Kammer. Den für Italia Viva vorgesehenen Finanz-Kommissionspräsidenten Marattin konnte man von 20.30 Uhr bis 03.00 Uhr in der Früh nicht wählen. Aus Angst vor „Heckenschützen“, wurden sämtliche parlamentarische Regeln gebrochen. Nun ist politische Provokation angesagt. Zum Glück kommt der Sommer und das Parlament schließt für 2 Wochen die Tore. Dann können wir uns im Herbst mit dem Vereinfachungsdekret (Entbürokratisierungsdekret für öffentliche Auftragsvergaben) sowie mit dem sog. „decreto agosto“ befassen, welches noch einmal die Lohnausgleichskasse um weitere 9 Wochen und soziale Abfederungsmaßnahmen (Entlassungsverbot usw.) verlängern soll. Gleichzeitig kommt dann auch noch der Wahlkampf zum Referendum und zu den Gemeinde- und Regionalratswahlen im halben Land. Da wird für die Sachpolitik nicht viel Zeit übrigbleiben, obwohl es dies jetzt dringend brauchen würde, gibt es doch die € 81,9 Milliarden aus dem europäischen „Recovery Fund“ verantwortungsvoll einzusetzen, damit die Wirtschaft wieder in Fahrt kommt.
Ich wünsche einen erholsamen Mitsommer.
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