Bikesport
Die Biker des ötzi bike teams konnten bei den letzten beiden Rennen an den super Leistungen der vorherigen Rennen anknüpfen.
Greta startete am 26. März beim Racer Cup in Schaan (Liechtenstein). Die junge Naturnserin startete aus den letzten Startreihen, konnte sich im Laufe des Rennens durch das starke internationale Feld nach vorne kämpfen und erreichte schließlich auf der anspruchsvollen Strecke mit rund 20km den sensationellen 2. Platz.
Am 03.04.2011 starteten unsere Biker bei bereits sommerlichen Temperaturen beim Südtirol Cup in Eppan. Auch hier zeigten unsere Athleten wieder all ihr fahrerisches Können. Manuel Zwischenbrugger konnte das Rennen wegen eines technischen Defektes leider nicht beenden. Jedoch muss an dieser Stelle seine super Leistung erwähnt werden, bis zu seinem technischen Defekt führte Manuel in seiner Kategorie! Carolin Lutz beendete das Rennen auf Platz 2, Elin Ladurner auf Platz 3 und Greta Weithaler beendete mit einem fast 8-minütigen Vorsprung auf die Zweit-Platzierte das Rennen. Auch unsere Jungs zeigten wieder tolle Ergebnisse: Breitenberger Roman belegte Platz 6, Ilmer Dennis Platz 9 und Stefan Markt Platz 6. Willi Gerstgrasser absolvierte sein erstes Rennen in dieser Saison. Mit dem Jubel und Anfeuerungsrufen seiner jungen Mannschaftskollegen beendete Willi sein erstes Rennen mit dem ausgezeichneten 2.Platz.
Der Ausschuss des ötzi bike teams freut sich mit seinen Bikern über das tolle Ergebnis und wünscht allen Athleten alles Gute für die nächsten Rennen. Weitere Informationen auf: oetzi-bike-team.com
Martin Pixner
Reschen/Schöneben
Das spektakuläre und feierlich besuchte internationale Dreiländerrennen (Österreich, Schweiz und Italien) wird auch heuer vom SC Reschen auf zwei Rennstrecken in Schöneben veranstaltet. Das von vielen Skifahrern besuchte Rennen wird am 25. April - Ostermontag mit Start um 9.00 Uhr ausgetragen. Die Seilbahn (Bild) ist ab 7.00 Uhr in Betrieb. Einschreibungen per Fax 0473 633209 oder E-Mail Stecher.h@rolmail.net nur bis 21. April 17 Uhr. Informationen unter www.sc-reschen.com (Stecher Hans: 347 6820700, Mall Franz: 329 1543104)
Lichtenberg/Südtirol
Es ist überraschend still im Saal. 44 junge Schachspieler aus dem ganzen Land sitzen konzentriert vor ihren Schachbrettern mit dem Ziel, den Gegner schachmatt zu setzen. Sie reden kaum, doch ihre Köpfe rauchen. Lebendiger wird es in den Zwischenpausen, in denen die Kinder und Jugendliche sich entspannen, essen und trinken. „Wir können das nur anbieten, weil uns die Raiffeisenkasse Prad finanziell unter die Arme greift“, sagt der Präsident des Schachvereins Lichtenberg Reinhold Schöpf. Er zog mit seinem Ausschuss die Fäden für die sechste Etappe des Jugend-Grand-Prix im Haus der Dorfgemeinschaft. Und die dortige Schachgruppe konnte sich freuen. David Egger holte sich in der U-10 den Sieg. Elias Zischg und Emma Platzer, beide U-14, belegten jeweils Rang drei. Außerdem wurden die Lichtenberger zur
drittbesten von neun Mannschaften gekürt. Weitere Austragungsorte des Jugend-Grand-Prix sind neben Lichtenberg Reinswald, Tramin, Bozen, Ridnaun und Algund. Am Ende der Saison werden die Gesamtsieger gekürt. Auch beim Zwischenergebnis können sich die Lichtenberger sehen lassen. Elias Zischg liegt auf Rang zwei und David Egger auf Rang drei. Die Denker aus Lichtenberg nahmen auch bei der Landesmeisterschaft in Deutschnofen teil. Elias Zischg und Felix Zischg schafften die Qualifikation für die Italienmeisterschaft.
Das Schachspiel in Lichtenberg regte Stefan Costazza an. Der Schachverein Lichtenberg wurde im Jahre 1990 offiziell aus der Taufe gehoben. Im Vinschgau gibt es noch zwei aktive Schach Gruppen und zwar in Latsch und in Naturns. (mds)
Partschins
Weil die einzelnen Sektionen ihre Vollversammlungen jeweils separat abhalten, sind Vollversammlungen des Gesamtsportvereines Partschins/Raiffeisen kurz und bündig. Der bisherige Präsident und gleichzeitig Sportreferent Stefan Ganterer betonte vor allem die Wichtigkeit des Sportvereines und lobte die gute Arbeit in den einzelnen Sektionen. Es sei, so Ganterer, eben keine Selbstverständlichkeit „ wenn 50 Kinder mit Begeisterung Volleyball spielten, wenn 70 Kinder Tennis lernten, wenn wöchentlich rund 100 Kinder auf dem Fußballfeld dem Ball nachjagten, wenn 90 Kinder am Skikurs teilnehmen und wenn 90 Kinder sich beim Eislaufen vergnügten.“ Die Jugendarbeit liegt den einzelnen Sektionen besonders am Herzen. „Wir können auf die Arbeit der Sektionen und der Sektionsleiter stolz sein“, sagte Ganterer am 8. April im Geroldsaal. Der Tennis- und der Kegelbetrieb sei im vergangenen Jahr wieder und mit Schwung neu aufgenommen worden.
Aufgabe des Gesamtsportvereines sei es, die für die einzelnen Spielbetriebe notwendingen Gelder zu beschaffen, die Anlagen in Schuss zu halten und das Regelwerk zu überwachen, damit ein reibungsloses Funktionieren der Tätigkeiten stattfinden könne. Beim Sportzentrum sei man mit den Arbeiten fast fertig. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 4,1 Millionen Euro, wovon 1,8 Millionen mit Landesbeiträgen abgedeckt werden können. Noch sind die Einrichtung (300.000 Euro) und die Tribünen (20.000 Euro) fertigzustellen.
Die fällige Neuwahl des Vorstandes wurde per Akklamation durchgeführt. Weil Ganterer mittlerweile Sportreferent ist, tritt er aus der vordersten Riege des Vereins zurück, bleibt aber im Ausschuss. Andreas Gerstgrasser ist neuer Präsident. (eb)
LAC Vinschgau Raiffeisen - Mehrkampf Latsch
Traumwetter herrschte beim Leichtathletikdreikampf der Mittelschüler in Latsch. Knappe 26 Grad Celsius in der ersten Aprilwoche waren die perfekten Bedingungen für gute Resultate der Erstklässler aus dem Vinschgau. Am besten zurecht kam der Laaser Martin Tscholl mit der starken Sprintzeit von 8,31 Sekunden über 60m, 4,46m im Weitsprung und 42,67m im Vortex werfen. Die weiteren Plätze gingen nach Naturns. Michael Albrecht war der beste Weitspringer mit 4,48m und Patrick Zwischenbrugger landete auf dem dritten Platz. Vom Schulsprengel Glurns- Schluderns kam die Siegerin der Mädchen. Stefanie Schütz gewann mit 1229 Punkten vor Melanie Kuenrath mit 1134 Punkten und Petra Tappeiner mit 1120 Zählern. Petra holte sich zwar die Siege über 60m mit der Zeit 8,93 und mit 3,98m im Weitsprung, büßte aber 13m beim Vortex auf die Gesamtsiegerin ein. Die Schulwertung, bestehend aus drei Mädchen und vier Jungen, gewann der Schulsprengel Naturns unter der Leitung des Sportlehrers Richard Perkmann vor Glurns und Latsch. Insgesamt nahmen 108 Athleten teil. Organisiert wurde die Veranstaltung von den Schulsprengeln des Vinschgaus unter der Leitung von Martina Rainer. Unterstützung gab es von der Viva Latsch und LAC Vinschgau Raiffeisen. Sponsor war die Raiffeisen Latsch. (ah)
Ehre auch ohne Medaillen
Keinen Medaillengewinn konnten die Vinschger Nachwuchsathleten beim größten Sportfest in München machen. Mehr als 1000 Sportler beteiligen sich jedes Jahr beim Werner von Linde Meeting in der neu errichteten Olympialeichtathletikhalle. Dafür gab es für den Latscher Fabian Waldner einen vierten Platz über 60m mit 7,66 Sekunden. Der Hürdenspezialist Christian Tappeiner aus Laas ging ebenfalls nur über die flache Distanz an den Start und landete wegen eines verpatzten Starts mit 7,68 Sekunden auf Rang fünf. Einen guten Eindruck demonstrierte der Kortscher Reinhard Stricker über 800m. Drei Runden lang konnte er vorne mitlaufen und musste erst in der Schlussrunde der hohen Geschwindigkeit, Siegerzeit 2:05, Tribut zahlen. Beste Vinschger Platzierung bei den Mädchen erzielte Ramona Angerer aus Laas. Sie wurde im Hochsprung Neunte mit 1,40m. Den elften Platz holte sich Natalie Dengg aus Stilfs mit 7,16 im Kugelstoßen. (ah)
Große Vergangenheit. Dass Kastelbell über eine große Vergangenheit im Sportbereich, nicht nur im Fußball, verfügt, ist bekannte Tatsache. Nach dem unglücklichen Spiel gegen Schlanders wird dies von Erwin Schuster am Beispiel unterstrichen, dass Sonya Kofler Vizeitalienmeisterin im Kugelstoßen gewesen ist.
Künstler und Sportler. Seit einem Jahr hat Miro Persolja sein Kunst-Atelier in Schluderns errichtet. Interessanterweise war der erfolgreiche Maler auch ein ganz wichtiger Fußballer. Um 1970 und 1980 spielte er in der jugoslawischen Serie A, nämlich bei Maribor, dann beim Nova Goritza. Miro, welcher auch 1500 Meter Läufer war, war als schnellster Fußballspieler im ehemaligen Jugoslavien geschätzt. Noch mit 44 Jahren spielte Miro in Deutschland mit Freiberg in der Serie C. Dies ist nicht alles. Sein Sohn Isac spielte nämlich mit Stuttgart, von Christoph Daum sehr geschätzt, und ist slovenischer Nationalspieler. Im Bild Miro Persolja mit dem auch guten Spieler BM Erwin Wegmann.
BM Wegmann unterstreicht mit voller Überzeugung die Rolle des Fußballsports für Schluderns und ist immer bereit, seine Unterstützung für diesen traditionell beliebten Sport zuzusagen. (lp)
Fußball der 2. Liga
Nach einer Hinrunde mit Abstiegsgefahr für Mals und Laas zeigen die ersten 6 Spiele der Rückrunde eine gewaltige Besserung. Mals hat 13 Punkte erspielt, Laas und Latsch 12. Der ehemalige Laaser Sektionsleiter Herbert Markt freut sich über die Rückrunden-Lage und bewundert die starke Latscher Verteidigung, mit nur einem Gegentor gegen Neumarkt. Im Bild der Latscher Tormann Kevin Vornberger: in 4 Spielen kein kassiertes Tor. (lp)
Fußball der 2. Liga
Eine offene Meisterschaft zeigt sich immer mehr in der 2. Liga, in der die Hälfte der 12 Mannschaften aus dem Vinschgau kommen. Die Lage ändert sich an jedem Sonntag. Zuerst hatte Schlanders Ambitionen, welche sich allerdings als wenig begründet zeigten und der Trainerwechsel mit Harald Regensburger am Steuer war die Konsequenz. Die Hinrunde zeigte Kastelbell und Eyrs als mögliche Aufstiegsfavoriten, die Rückrunde hat aber für Kastelbell etwas schief begonnen. Das Spiel Kastelbell-Schlanders brachte die Überraschung für den auswärtig verdienten Sieg der Schlanderser (trotz der 7 Ausfälle im Kader) mit Spielkrise der Gastgeber (mit 2 Gesperrten).
Vinschgau/Sand in Taufers/Latina
Fünf Vinschger Budokas werden sich Ende April auf den Weg nach Latina, ca. 70 km südlich von Rom, zur diesjährigen Yoseikan Budo Italienmeisterschaft machen.
Bereits bei den Landesmeisterschaften im Februar in Schlanders wurden die Grundsteine gelegt (siehe Vinschger Wind 04-11). Im Wettmessen mit den Besten des Landes konnten sich Jennifer Tarneller, Debora Kuenrath, Liana Verdroß, Franziska Riedl, Lukas Pircher, Melanie Kuenrath, Konrad Bachmann und Jan Platzgummer die Qualifikation für die Regionalmeisterschaft sichern.
Am Wochenende vom 26. und 27. März war es soweit. Bei der Meisterschaft in Sand in Taufers waren die Vinschger auch im regionalen Vergleich äußerst erfolgreich und holten mit Konrad und Jennifer, in den jeweiligen Kategorien, zwei erste Platzierungen. Neben Gold brachten die jungen Budokas, ein Mal Silber durch Debora Kuenrath und drei Mal Bronze dank Liana Verdroß, Franziska Riedl und Melanie Kuenrath, in den Vinschgau.
Daumen drücken heißt es nun am 30. April, vormittags für Edmar Telser aus Tartsch, der sich in der Kategorie Senioren/U21 mit den Besten Italiens messen wird. Auf dem Programm stehen freies technisches Kämpfen und verschiedene Sportwaffen, wo es vor allem um das richtige Zeit- und Distanzgefühl geht, während im Kampf Schläge, Würfe, Halte- und Blockiertechniken zum Einsatz kommen.
Am Nachmittag werden Konrad Bachmann aus Schlanders, in der Kategorie U12, Jennifer Tarneller aus Goldrain, die Burgeiserin Debora Kuenrath und Franziska Riedl aus Glurns in der Kategorie U15 teilnehmen. Sie müssen in den Disziplinen Sportwaffen, freies technisches Kämpfen sowie Kata ihr Können unter Beweis stellen.
Beim Vorführen des Kata, erklärt Florian Spechtenhauser, Trainer der Schlanderser Athleten, ist Konzentration gefragt – eine vorgegebene Bewegungsabfolge muss vor dem Gegner, den Schiedsrichtern und den Zuschauern präzise und im Rhythmus präsentiert werden.
Die Kampfkunst Yoseikan Budo schult Körper und Geist gleichermaßen und lehrt dem Budoka auch mit alltäglichen Schwierigkeiten umzugehen, die heute vor allem in Form von Stress auftauchen, so Spechtenhauser weiter. Ein inneres Gleichgewicht, die Fähigkeit sich zu konzentrieren und flexibel auf Anforderungen zu reagieren, zeichnen einen guten Kämpfer aus.
Erfolg dürfte er, und Thomas Mair, Trainer der Malser Kämpfer, sich besonders von den Regionalmeistern Konrad und Jennifer versprechen. Man darf gespannt sein auf die Ergebnisse der talentierten Budokas.
Marion Fritz
Marteller Saison
Mit klaren Worten kommentiert BM und Vereinsvizepräsident Georg Altstätter (im Bild) die gerade abgeschlossene Biathlontätigkeit: „Über den Verlauf der Saison können wir alle zufrieden sein und zwar wegen der Ergebnisse, wegen der Organisation und wegen des Tourismus“. Als „König der Dankbarkeit“ bedankt sich Altstätter bei den ca. 100 freiwilligen Helfern, der Freiwilligen Feuerwehr, Bergrettung, beim Land auch für die Räumung der Straßen durch den Landesstraßendienst, bei den Sponsoren, den Trainern, bei Präsident Roland Schwienbacher und Sektionsleiterin Claudia Stricker. Erwähnt werden auch Helfer von auswärts. (lp)
Wolfgang Platter, am Tag der Heiligen Bernadette von Soubirous, 16. April 2011
Das Amt für Wald und Wild der Trentiner Landesverwaltung hat auch für das vergangene Jahr 2010 den Bärenreport veröffentlicht. Im heutigen Beitrag fasse ich einige wesentliche Inhalte dieses Fachberichtes zusammen mit dem Ziel, zu einer sachlichen Information beizutragen und einen Überblick über die Entwicklung der Bärenpopulation in der Brentagruppe zu geben.
Life Ursus
Im Trentiner Gebirgsstock der Adamello-Brenta-Gruppe war der Braunbär als dem einzigen Ort im Alpenbogen nie gänzlich ausgestorben, aber der Bärenbestand war auf 3-4 Exemplare geschrumpft. In den Jahren 1999-2002 waren im Rahmen des Projektes „Life Ursus“ 10 slowenische Braunbären (3 Männchen und 7 Weibchen) freigelassen worden. Den Freilassungen war eine Habitatstudie des italienischen wildbiologischen Institutes über die Lebensraumeignung vorausgegangen. Ebenso wurde für das Ansiedlungsprojekt im Trentino vorab das Einverständnis der angrenzenden Provinzen und Regionen eingeholt.
Verfeinertes Bärenmonitoring
Das Bärenmonitoring im Trentino hat eine über 30-jährige Tradition. Zu den Sichtungen als traditionelle Beobachtungstechnik sind im Laufe der Jahre neue Techniken wie die Radiotelemetrie von besenderten Tieren, die Videoüberwachung oder Fotofallen mit Infrarotlicht und seit dem Jahre 2002 die genetischen Analysen dazugekommen.
Genetische Analysen
Im Berichtsjahr 2010 konnten im Gebiet der Provinz Trient insgesamt 681 Haar- und Kotproben von Bären gesammelt und genetischen Untersuchungen unterzogen werden. Hierzu kommen noch 62 Proben, welche außerhalb der Trentiner Landesgrenzen in Südtirol, in der Lombardei, im Veneto und in der Schweiz gesammelt werden konnten. Aus den genetischen Analysen konnten für das Jahr 2010 insgesamt 28 verschiedene Exemplare von Bären im Trentino identifiziert werden. Davon waren 11 Männchen und 17 Weibchen, was einem Geschlechterverhältnis von 1:1,45 entspricht. Mit den genetischen Analysen kann aber nicht die gesamte Bärenpopulation erfasst werden. Diese wird geschätzt. Die derzeitige Mindestpopulationsgröße der Trentiner Bären wird auf 27 – 31 Individuen geschätzt. Dies entspricht einer Zunahme von 2 Stück gegenüber 2009.
Würfe und Altersstruktur
Im Jahre 2010 haben im Trentino 3 Bärinnen insgesamt 6 Junge geboren, wovon 5 überlebt haben. Seit Beginn der genetischen Untersuchungen vor 9 Jahren waren somit insgesamt 21 Würfe mit 44 Jungen zu verzeichnen (22 Weibchen und 22 Männchen). Die durchschnittliche Wurfgröße lag damit bei 2,09 Jungen.
Zur Alterstruktur der Mindestpopulation von 27 Tieren kann gesagt werden, dass sie 16 erwachsene Bären, 6 Jungbären und 5 Junge unter einem Jahr umfasst. Der Altersdurchschnitt betrug im Jahre 2010 4,8 Jahre und ist ansteigend.
Die Raumnutzung
Alle 27, im Jahre 2010 genetisch erfassten Braunbären waren im Berichtsjahr innerhalb der Trentiner Landesgrenzen nachgewiesen worden. 6 von diesen 27 Bären waren mit Sicherheit auch in Südtirol nachweisbar (MJ4, MJ5, MJ2G1, M2, M3, M8), zwei in der Lombardei (M6, M2), zwei auch im Veneto (MJ4, M4) und einer in der Schweiz (Engadin, M2). Alle 8 außerhalb der Trentiner Landesgrenzen nachgewiesenen Bären waren junge Männchen.
Das Kerngebiet der Bären liegt nach wie vor im westlichen Trentino in der Brenta- und Paganella-Gruppe und in Judikarien. Die Weibchen bestreichen ein Gebiet von 1.450 km² (z. Vgl. 2009: 955 km²). Das Streungebiet der Männchen ist mit 15.135 km² mehr als zehn Mal so groß wie jenes der Weibchen.
Die Wanderungen der Jungmännchen
Im Zeitraum 2005-2010 haben insgesamt 14 Jungbären, allesamt Männchen das Trentiner Kerngebiet verlassen, 9 davon waren 2010 noch nachweisbar, zwei wurden nach amtlichen Verordnungen in Bayern und in der Schweiz abgeschossen, einer ist im Jahre 2005 zwischen dem Vinschgau und dem Engadin verschwunden, während weitere zwei im letzten Jahr 2010 nicht erfasst werden konnten.
Überwinterungsquartiere
Im Trentino wurden 65 bekannte und weitere 87 potentielle Überwinterungshöhlen auf ihr Mikroklima (Lufttemperatur und -feuchtigkeit) untersucht.
Schadensabgeltung
Im Trentino wurden im Jahre 2010 256 Meldungen von Bärenschäden gemacht, 237 Anträge bearbeitet und 224 davon angenommen. Die Schadensabgeltung erfolgt seit dem Jahre 1976 zu 100 %. Für die Abgeltung der Bärenschäden wurden im letzten Jahr 118.075,87 € aus Mitteln des Landeshaushaltes aufgewendet. Diese Summe entspricht einer Steigerung von 111 % gegenüber dem Jahr 2009. Der Trentiner Bärenreport führt zu dieser Steigerung der Schadenssumme folgende fünf Gründe an:
• Den zahlenmäßigen Zuwachs in der Bärenpopulation,
• das in diesem Jahr verringerte natürliche Nahrungsangebot,
• das besondere Verhalten bestimmter Individuen von Bären,
• die Auswanderung von männlichen Jungbären in Gebiete ohne Elektrozäune als Bienenschutz,
• das Wachbleiben ohne Winterschlaf von verschiedenen Exemplaren im Winter 2009/10.
60 % der Schadenssumme gingen zu Lasten von 6 Bären. Die Schäden betrafen insgesamt zu 60 % die Zerstörung von Bienenstöcken und zu 30 % Haustierrisse, die restlichen 10 % entfielen auf Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen und andere Schäden.
In Südtirol mussten für die Abgeltung von Bärenschäden im Vorjahr insgesamt 21.041 € aus Mitteln des Landeshaushaltes aufgewendet werden. Dabei wurden 67 Schadensfälle abgegolten. Ein Drittel der Fälle betraf dabei Bienenvölker. Zwei Drittel der Fälle waren hingegen Schafrisse.
- Energiesparlampen: Die Klassiker unter den Sparmaßnahmen. Sie verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Energie als Glühlampen.
- Stand-by: Auch ausgeschaltete elektrische Geräte verbrauchen noch Strom. Bis zu 70 Kilowattstunden (kWh) im Jahr kann der Stand-by-Betrieb kosten. Deshalb Stecker raus bei Fernseher, Stereoanlagen, Drucker, Halogenlampen, Handyaufladegeräte usw..
- Warmwasser: Rund 10 Prozent der Energiekosten in einem Haushalt verbrauchen die Warmwasserleitungen. Ein Sparduschkopf kann nicht nur Wasser, sondern auch Geld sparen.
- Duschen statt baden: Ein Vollbad verbraucht dreimal soviel Energie wie fünf Minuten duschen.
- Heizen: Jedes Grad weniger spart rund 6 Prozent Heizenergie. Meist sind 21 Grad für Wohn- und Arbeitsräume ausreichend. Ersparnis: bis zu 100l Heizöl oder 1.000 kWh im Jahr.
- Die Wände hinter Heizkörpernischen sind dünner - spezielle Dämmplatten können hier helfen, die Wärme im Zimmer zu behalten.
- Richtig und ausreichend lüften und Fenster nicht den ganzen Tag gekippt halten, schon gar nicht im Winter. Das Geld wird sonst wortwörtlich zum Fenster rausgeschmissen.
- Der Kühlschrank ist der Stromfresser Nummer 1 im Haushalt, besonders ältere Geräte. Bei einem Neukauf sollte man darauf achten, dass das Gerät die A-Klassifizierung hat – dieses spart am meisten Energie.
- Den Kühlschrank nicht neben Herd, Spülmaschine oder Heizung installieren. Die Wärme dieser Geräte muss er in seinem Inneren wieder mühsam abkühlen. Die Luft hinter einem Kühlschrank soll gut zirkulieren können. Die Temperatur im Schrank soll zwischen 5 und 7°C liegen.
- Das Volumen der Geschirrspül- und Waschmaschine immer optimal ausnützen. Mit vollen Geräten waschen spart nicht nur Strom, sondern auch Wasser.
- Wäscheleine statt Trockner: Luft trocknet die Wäsche gratis und man spart bis zu 400 kWh im Jahr.
- Beim Kochen gutes Geschirr mit einem ebenen Boden verwenden. Beim Kochen von Nudeln z.B. Deckel auf den Topf und das Wasser erreicht schneller die 100 Grad Celsius.
- Licht aus: Schon eine halbe Stunde weniger Licht pro Tag aus der Lampe, spart auf das Jahr gerechnet eine Menge Strom.
Sie stehen als Synonym für saubere Energie und waren für die meisten von uns der erste Kontakt mit diesen sogenannten „alternativen“ Themen. In den 1990er Jahren hatten sie ihre erste Hochzeit; diese schwarzen, quadratischen Dinger, die von da an immer häufiger von den Dächern funkelten. Die Rede ist von den Sonnenkollektoren, der ersten Möglichkeit sich ein Stückchen unabhängig zu machen vom Diktat der fossilen Brennstoffe und sich so selbst mit ein wenig Energie zu versorgen.
Das Arbeitsprinzip der Kollektoren ist so einfach wie genial. Die Sonne erhitzt eine schwarze Platte und die gibt die Wärme weiter an das Wasser - fertig. Eine Funktionsweise, die schon seit der Antike bekannt ist. Dunkel gefärbte Behälter mit Wasser ließ man damals so lange in der Sonne stehen, bis der gewünschte Wärmegrad erreicht wurde. Dabei waren Temperaturen bis knapp unter dem Siedepunkt möglich. Heute sehen diese Anlagen ein wenig anders aus – das Prinzip bleibt dasselbe. Sie bestehen aus einer Glasplatte, einem Absorber und einem Dämmkörper, der die Wärme erhält. Der Absorber kann aus verschiedenen Materialien gebaut sein. Die häufigste anzutreffende Bauweise ist der Flächenabsorber. Er besteht in der Regel aus Aluminium oder Kupferblechen, die speziell beschichtet sind. Moderne Beschichtungen sind in der Lage bis zu 96 Prozent der Sonnenenergie aufzunehmen. Diese Energie wird an eine Trägerflüssigkeit weitergegeben, die dann über einen Wärmetauscher das Wasser für den normalen Gebrauch oder für die Heizung erhitzt.
Der Haupteinsatzbereich für Sonnenkollektoren ist nach wie vor die Warmwasseraufbereitung - was in Mitteleuropa besonders gut im Sommerhalbjahr funktioniert. Der Wirkungsgrad der Anlagen ist mit 60-75 Prozent relativ hoch – je nach Sonnenstand sind 200-1000 Watt pro Quadratmeter möglich. Neben der Aufbereitung von Warmwasser werden die Anlagen zunehmend auch für die Raumheizung genutzt. In Kombination mit einer Niedrigenergiehausbauweise und einem Saisonwärmespeicher können damit zweistellige Prozentsätze zum Energiebedarf beigesteuert werden.
Großes Zukunftspotential prophezeit man den sogenannten konzentrierenden Solaranlagen, wie den Parabolrinnenkollektoren. Diese arbeiten nach dem Brennspiegelprinzip, wo Sonnenstrahlen konzentriert gebündelt werden. Sie können damit Temperaturen von bis zu 400° Celsius erreichen und Dampfkraftwerke betreiben. Allerdings lohnen sich solche Großanlagen nur bei starker Sonneneinstrahlung in südlicheren Breiten wie z.B. in der Sahara.
In Südtirol hat die thermische Solarenergiegewinnung in den letzten Jahren stark zugenommen. Insgesamt 158.000m² Kollektorfläche gibt es auf den Dächern im Land. Das entspricht 335m² pro 1000 Einwohner, ungleich mehr als der gesamtstaatliche Schnitt von 8m²/1000 Einwohner. Vor allem die Privathaushalte bauen sich die Sonnenkollektoren auf das Dach; weniger sind es auf den Mehrfamilienhäusern und Kondominien. Insgesamt erzeugt man so im Jahr 92,7 Mio. kW/h an Energie, das entspricht ungefähr 9.700 Tonnen an Erdölprodukten (Quelle: www.energie-sparen.it). (mp)
Sonne, Wasser, Wind, Berge und Wälder – Südtirol hat viel zu bieten und macht dafür auch ordentlich Werbung. Doch angenehmerweise eignen sich diese natürlichen Ressourcen nicht nur zur Erholung und Entspannung, vielmehr haben sie auch das Potential saubere und erneuerbare Energie zu liefern. Durch seine Lage inmitten der Alpen hat das Land mit seinen Flüssen, Seen, windigen Höhen und teilweise trockenem Klima, naturgegebene Vorteile die zukünftigen Herausforderungen auf dem Energiemarkt zu meistern. Die Ereignisse der vergangenen Wochen haben der Welt auf gespenstische Art und Weise vor Augen geführt, wie wichtig und notwendig es ist, sich über alternative Energieerzeugung und Sparmaßnahmen grundsätzliche Gedanken zu machen.
In diesem Sonderthema wollen wir einige solcher sauberen Methoden der Energiegewinnung vorstellen, die durchaus die Fähigkeit haben, sich auf diesem hartumkämpften Sektor zu behaupten. Auch wenn einige davon nicht unumstritten sind.
Das Pumpspeicherkraftwerk
Höhenunterschiede und Wasser. Das sind die beiden wesentlichen Voraussetzungen für ein Wasserkraftwerk. Das kostbare Nass läuft über eine Leitung aus großer Höhe und treibt eine Turbine an, die dadurch Strom erzeugt. Bei einem Pumpspeicherkraftwerk kommt nun eine weitere Komponente hinzu. Das zu Tal geflossene Wasser wird in einem Becken aufgefangen und wieder in das obere Speicherbecken gepumpt. Der Haken an der ganzen Sache: Die Energie, die aufgewendet werden muss, um das Wasser nach oben zu pumpen, ist größer als jene, die damit produziert wird – bis zu 30 Prozent der Energie gehen verloren. Und dennoch arbeitet diese Art von Kraftwerk wirtschaftlich. Der Strom für die Pumpen wird bei niedriger Netzauslastung angekauft, also meistens nachts. Produziert und verkauft wird dann bei Spitzenauslastung des Netzes, wenn der Strom teurer ist. Der Verkaufspreis übersteigt dadurch den Ankaufspreis und das Kraftwerk macht Gewinn.
Der Nutzen von Pumpspeicherkraftwerken liegt darin, dass sie bei hohem Stromverbrauch, wie z.B. im Sommer, wenn viele Klimaanlagen in Betrieb sind, das Stromnetz stabilisieren und die Versorgungssicherheit gewährleisten. Sie können innerhalb weniger Minuten hochgefahren werden und vier bis acht Stunden lang unter Volllast produzieren. Eine Leistung, an die kein anderes Verfahren bis jetzt herankommt. In Zukunft sollen die Speicherwerke den Strom für ihre Pumpen vermehrt von alternativen Produzenten beziehen, wie z.B. von Windkraftanlagen. So wird diese Energie in Form von Wasser im oberen Becken zwischengespeichert und geht nicht verloren.
Nicht unproblematisch sind hingegen die Ausmaße des Kraftwerks. Die zwei Speicherbecken baut man nicht eben so in das nächstbeste Tal; der Eingriff in die Natur ist nicht zu übersehen. Und die Liebe für erneuerbare Energien hört bei den meisten da auf, wenn sie vor der eigenen Haustür produziert werden. Umwelt- und Energielandesrat Michl Laimer sprach in diesem Zusammenhang in einer Südtiroler Wirtschaftszeitung von „viel Überzeugungsarbeit“, die dafür noch geleistet werden müsse. Südtirol hat das Wasser und die Höhe, daher hält Laimer den Bau von Pumpspeicherwerken für „absolut notwendig“.
In Ländern wie Deutschland, Österreich oder der Schweiz ist man schon einen Schritt weiter. Dort sind bereits schon einige Großanlagen in Betrieb. Unumstritten waren und sind sie aber auch dort nicht. Das Verständnis für umfangreiche Eingriffe in die Natur und das gleichzeitige Bewusstsein dadurch erneuerbaren Strom zu beziehen, waren vor allem dort gegeben, wo Bewohner sowie Umweltverbände frühzeitig in die Planung miteinbezogen wurden.
Die Ereignisse in Japan haben nun aber ganz neue
Voraussetzungen geschaffen. Die Sensibilität für alternative Energieformen in der Bevölkerung ist gestiegen – für Landesrat Michl Laimer eine Grundvoraussetzung für die zukünftige Energiepolitik: „Die Bürger ändern ihr Verhalten nur, wenn erneuerbare Energien und Energieeinsparungen attraktiv, neu und trendig sind“. Adjektive, wie man sie in den vielen Werbeprospekten über Südtirol findet. Vielleicht erzeugen sie ja die gleiche erfolgreiche Wirkung in den Köpfen der Einheimischen, so wie sie es seit Jahren in jenen der erholungsbedürftigen Gäste tun – für ein sauberes Tourismus- und Energieland Südtirol. (mp)
Kommentar
Eine zweite Chance?
Nach der Katastrophe kommt die Reflexion. Das Erdbeben in Japan und die bekannten Folgen haben eine Energiedebatte ausgelöst, wie kaum ein Ereignis zuvor. Demütig besinnt man sich nun auf die Grenzen des menschlichen Kontrollvermögens über Natur und Umwelt. Doch wie lange hat das Schreckgespenst „Atomarer Supergau“ das Potential das zukünftige Denken und Handeln zu beeinflussen? Man müsse jetzt umdenken, einen Wandel herbeiführen - die Entschlossenheit ist vielen Entscheidungsträgern regelrecht ins Gesicht geschrieben. Billige Demagogie oder wirkliche Aufbruchstimmung? Noch vor ein paar Wochen z.B. verlängerte die deutsche Kanzlerin die Atomkraftlaufzeiten, heute will sie davon nichts mehr wissen. Wandel, Umdenken – das hat man doch schon mal gehört. 2009, als der Finanzmarkt kollabierte und man sich von den allzu liberalen Umtrieben der Banken verabschieden und den „bösen Bankern“ die Habgier austreiben wollte. Passiert ist seither wenig – zumindest ist es für die meisten von uns nicht spürbar. Und das Vertrauen noch nicht wirklich zurück. Oder Stichwort Klimakrise. Was gab es nicht alles für Verhandlungen und Konferenzen. Ergebnis: Man bleibt in Kontakt, mal schauen, was passiert. Ist überhaupt bewiesen, dass etwas passiert? Bis es dann wieder ordentlich „scheppert“. Und wirklich erst dann kommt der große Aufschrei. Eine Erkenntnis, die das Unglück in Fukushima auf traurige Art und Weise untermauert. Hoffen wir also, dass diesmal wirklich die richtigen Schlüsse gezogen werden und die zweite Chance zur Reflexion genutzt wird. Nach Tschernobyl hatte man sie verpasst…
Martin Platzgummer
Die Stadt Glurns stellt sich neu auf, will sich neu positionieren und neu präsentieren. Auf Initiative von „Glurns Marketing“, einem seit Kurzem eigenständig operierenden Organ der Stadt Glurns, wurde Fritz Wielander von der Firma Siebdruck mit der Erstellung eines neuen Auftrittes, in Form eines Logos samt Schriftzug, betraut. Wielander hat ein Erscheinungsbild (Corporate Design) entworfen, mit dem sich Glurns künftig präsentieren will.
Wielanders Erklärung seiner Grafik ist auf der folgenden Seite nachzulesen. „Eine Perle Südtirols“ als Zusatz weist darauf hin, dass sich die Stadt Glurns weit über den Vinschgau und auch weit über Südtirol hinaus positionieren will. „Glurns Marketing“, dessen Verwaltungsrat aus Johann Oberthaler als Präsident,
Ulrike Riedl und Valerio Rainis besteht, hat den Anspruch eines gezielten Ortsmarketings, ohne sich von einer Mitgliedschaft zur Ferienregion Obervinschau zu lösen. „Glurns Marketing“ ist eine Einrichtung der Stadtgemeinde Glurns mit Vize-Bürgermeister Luis Frank als Koordinator.
Den neuen Auftritt als Begleitmusik nutzend, lädt die Stadt Glurns alle Vinschgerinnen und Vinschger ein, der Stadt einen Besuch abzustatten, durch Lauben und Gassen zu flanieren, Bögen und Biegungen zu bestaunen - einfach Glurns zu genießen.
Dies, ohne die Einladung direkt an eine Veranstaltung oder an ein Jubiläum zu koppeln. Eine Einladung, die sich im Tal nur die Stadt Glurns leisten kann. Aufgrund ihrer Geschichte, aufgrund ihrer Besonderheiten, aufgrund der Tatsache, dass Glurns die einzige Stadt im Vinschgau ist.
Tatsächlich laufen im Hintergrund mehrere Projekte, die demnächst der Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen. An den
Türmen, am Tauferer Tor und am Schludernser Tor, wird derzeit auf Hochdruck gearbeitet und, wenn alles klappt, sollen im Mai mehrere Ausstellungsräume zugänglich sein.
Am Tauferer Tor entsteht mit Hilfe der renommierten Salzburger Galerie Seywald ein spezielles Paul-Flora-Porträt. Dem in Glurns geborenen Paul Flora will die Stadt auch damit Ehre erweisen. Und weil Flora seine spitze Feder weit über die Landesgrenzen von Tirol hinaus, er war unter anderem langjähriger Karikaturist der „Die Zeit“, eingesetzt und damit europaweite Bekanntheit erlangt hat, wird in den Räumlichkeiten des Tauferer Tors das
Leben Floras erzählt. Ein interessanter Ansatz.
Auch am Schludernser Tor entstehen Ausstellungsräume. Die Geschichte der Stadt soll dort in Wort und Bild Unterkunft finden. Gleichzeitig soll der Wehrgang bis zum Eckrondell zugänglich gemacht werden.
Und noch eine Besonderheit soll demnächst - für einen Tag in der Woche, so ist es geplant - der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden: die Stadtmühle. Am Mühlwaal, südseitig hinter den Lauben gelegen ist die Mühle funktionstüchtig von der Landesabteilung Forstwirtschaft hergerichtet worden. Im Gegenzug hat sich der private Besitzer einer Öffnung verpflichtet.
Allerdings will die Stadt nicht Museum sein. Die Patina, die sich aus der Geschichte als Schicht über die Stadt gelegt hat, soll herausgestellt und herausgeputzt werden. Die Stadt will eine
lebendige sein.
Schlanders
Am Dienstag, 5. April 2011 war im Kulturhaus „Karl Schönherr“ in Schlanders ein besonderes Theaterstück zu sehen. Im Rahmen der „Aktion Verzicht“ wurde das Kabarett „Verzichten leicht gemacht“ aufgeführt. Sechs Jugendliche aus der Umgebung von Brixen und auch aus anderen Teilen des Landes gaben spielerisch gekonnt einige „Sketche“ zum Thema Verzicht zum Besten. Mit schnell wechselnden Szenen, lustigen Liedern und humorvollem Wink mit dem „Zaunpfahl“ wurde dem vorwiegend jugendlichen Publikum gezeigt, auf was es in der Fastenzeit ankommt. Auf den Verzicht, oder wenigstens sparsamen Umgang mit Süßigkeiten, dem „Handy“, Fernsehen, Computer und noch vielen anderen Dingen. Aber es wurde auch gezeigt, auf was man nicht verzichten sollte: Freundschaften, Respekt zu den Mitmenschen, Hilfsbereitschaft und Humor.
Am Ende der Veranstaltung lud die Zweigstelle Schlanders des Katholischen Familienverbandes passend zur Fastenzeit mit Tee und Schüttelbrot zu einem kleinen Umtrunk ein.
Für den KFS Vinschgau
Kofler Norbert
Schlanders/Vinschgau
Das Weiße Kreuz Schlanders sucht „Dich“ als Freiwillige/n!
Das Weiße Kreuz ist besonders in der heutigen Zeit auf die Freiwilligkeit der Bevölkerung angewiesen. Diese Freiwilligkeit wird ausgedrückt in aktiver Tätigkeit im Krankentransport und Rettungsdienst, oder im Zivilschutz.
Voraussetzungen für eine aktive, freiwillige Tätigkeit sind min. vollendetes 18. Lebensjahr, max. 58. Lebensjahr bei Eintritt. Die Grundausbildung besteht aus 48 Stunden Theorie und 100 Stunden Praxis. Bei Interesse kann die Ausbildung um weitere 80 Stunden Theorie und 220 Stunden Praxis ausgedehnt werden. Jugendliche, Studenten, Handwerker, Angestellte, Hausfrauen, auch Pensionisten und Rentner, welche die nötigen Voraussetzungen erfüllen, sind in unseren Reihen herzlich willkommen.
Um Ihnen diesen Verein und dessen Tätigkeiten vorzustellen, organisieren wir am Donnerstag, den 21.04.2011 um 20:00 Uhr im Bürgerheim in Martell einen Informationsabend für alle, die Interesse an der Mitarbeit beim Weißen Kreuz haben. Wir freuen uns über alle, die aus Überzeugung für ihre Mitmenschen einen Teil ihrer Freizeit zur Verfügung stellen.
Weißes Kreuz, Schlanders
Im Zuge der „Begegnung Schule-Unternehmen“, welche die Bezirke Vinschgau und Burggrafenamt kürzlich für die Ober- und Berufsschüler organisiert haben, konnten die Schüler der 2. Klasse Maurer, begleitet von den Lehrern Norbert Linser und Hannelore Fieg, sowie die 2. Klasse Tiefbau mit dem Lehrer Johann Platzer die Baustelle zur Verwirklichung des ersten Bauloses der Meraner Nord-West-Umfahrung besichtigen. Schüler wie Lehrer waren sichtlich begeistert, sich vor Ort über die Verwirklichung dieses viel diskutierten Projektes ein Bild machen zu können. Zunächst schilderte Bauleiter Ing. Aribo Gretzer den Gästen mit Hilfe einer PP-Präsentation das gesamte Projekt für die Verwirklichung der Meraner Nord-West-Umfahrung. Das erste, derzeit in Bau befindliche Baulos bindet die MeBo an den Bahnhof an. Ein großer Teil der neuen Straße wird mit der sogenannten Deckelbauweise verwirklicht, also unterirdisch, so dass nach Fertigstellung die Wiesen oberhalb der Straße wieder landwirtschaftlich genutzt werden können. Bei der anschließenden Baustellenbesichtigung konnten sich Schüler und Lehrer vergewissern, mit welch modernen Methoden dieses anspruchsvolle Infrastrukturprojekt verwirklicht wird. Zum Einsatz kommen beispielsweise vorwiegend Lastwagen der Kategorie Euro 5, also mit geringen Schadstoffemissionen, in der Nähe von Wohnhäusern wurden provisorische Lärmschutzbauten errichtet und eine Beregnungsanlage sorgt für geringe Staubbelastung.
Im Mai startet wieder ein Skatekurs für Jugendliche (von 10 bis 14 Jahren).
Luk vom JuZe und der Profi Snowboarder Danny Morandini zeigen dir, wie man mit dem Skateboard umgeht. Der Kurs findet immer mittwochs von 15.30 bis 17.00 Uhr auf dem Funpark in Naturns statt. Die Termine: 04., 11., 18. und 25. Mai sowie am 1. und 8. Juni.
Der Spaß kostet dich nur 10 € + 5 € für die
Mitgliedschaft im JuZe.
Maximal 10 TeilnehmerInnen!
Weitere Infos und Anmeldung im Jugendzentrum JuZe Naturns.
Es ist soweit, Stilfs bekommt einen neuen Jugendtreff!
Der lang ersehnte Umbau des Jugendtreffs CHILL HOUSE Stilfs wird nun in Angriff genommen. Wenn nichts schiefgeht, wird Anfang Mai mit den Abbrucharbeiten begonnen und das CHILL HOUSE wird schon vor Schulanfang in neuem Glanz erstrahlen. Vor dem Abbruch, genau gesagt am Freitag, 29. April wird in den Räumen des Treffs noch eine Feuerwehrprobe abgehalten, die von allen mit Spannung erwartet wird. Die Stilfser Jugendlichen freuen sich schon jetzt auf die Innengestaltung des Treffs, schließlich wird diese ja im Rahmen des partizipativen Projekts von ihnen selbst vorgenommen.
Der Emmausgang ist ein christlicher Brauch am Ostermontag, in Erinnerung an den Gang der Jünger nach Emmaus, bei dem sich ihnen der auferstandene Jesus Christus anschloss und eine rege Diskussion entstand. Sie erkannten ihn erst, als er, in Emmaus angekommen, mit ihnen das Brot teilte. Im diesen Sinne ist der Emmausgang ein besinnlicher Spaziergang mit Gebet und Gesang durch die erwachende Natur, der bei einem gemeinsamen Frühstück seinen Ausklang findet. Das Jugendteam der Seelsorgeeinheit Laas lädt dazu recht herzlich alle Jugendlichen und interessierten Gläubigen nach Eyrs ein. Start ist um 6.00 Uhr am Morgen, bei der OVEG.
Am Sonntag, 27. März fand im Fly, Jugendzentrum von Leifers, der Südtiroler Calcettocup statt. Zahlreiche Teams aus dem ganzen Land traten in 4 verschiedenen Kategorien gegeneinander an. Die Siegerteams aus dem Bezirksfinale (fand am 26.02.im JuMa statt) fuhren, betreut von Jugendarbeiterinnen, gemeinsam ins Fly, um sich der Herausforderung zu stellen. Die Teams erspielten sich folgende Plätze: Platz 1 bei den Mädels unter 16: Straight&curly (Myriam&Johanna aus Schlanders) Platz 2 bei den Buben unter 16: O.G.Riders (Jan&Patrick aus Mals) Platz 4 bei den Buben unter 16: Smurfies (Lukas&Alexander aus Mals) Platz 2 bei den Buben über 16: fire bulls (Johann&Thomas aus Prad) Platz 4 bei den Buben über 16: JuMaTeam (David&Thomas aus Mals) Super Preise und gute Erinnerungen wurden mit nach Hause gefahren, und natürlich die Vorsätze, nächstes Jahr mehr Nummer 1 Plätze zu erspielen =)
Am Samstag, den 05.03. gab es im Jugendtreff Burgeis Besuch von einer Jugendgruppe aus der Partnerstadt
Beilngries, die mit 18 Jugendlichen nach Burgeis kam, um einen kurzen Skiurlaub zu machen.
Sie reisten am Freitagabend an, verbrachten den Samstag auf der Skipiste am Watles und am Abend gab es ein gemeinsames Essen mit den Jugendlichen aus Burgeis im Jugendtreff.
Es gab einen riesengroßen Topf voller leckerer Nudel, Schokokuchen zum Nachtisch und genügend Zeit, um sich beim Calcetto oder Dartsspiel näherzukommen und besser kennenzulernen.
Anschließend ging’s noch ab ins JUMA, wo am selben Abend die Faschingsparty stattfand.
Gegen 23 Uhr fuhren die Jugendlichen aus Burgeis und Beilngries wieder zusammen nach Burgeis. Am Sonntagmorgen ging es dann für die Jugendgruppe wieder auf die Piste, um den letzen Tag zu genießen und am späten Nachmittag machten sie sich auf den Heimweg.
Damit der Austausch zwischen den Jugendlichen aus den beiden Partnerstädten weiterhin bestehen bleibt, erhielten wir eine Einladung, noch in diesem Jahr nach Beilngries zu fahren, wo wir dann herzlich erwartet werden.
Prad
Am 8., 9. und 10. April luden die Schüler der Mittelschule Prad zu einem spannenden Musicalabend ins Parkhaus aquaprad. Dem babylonischen Gilgamesch-Epos folgend (12. Jh. v. Chr.), wurde singend und spielend vom Kampf des Tiermenschen Enkidu gegen den alles schikanierenden Gilgamesch, dem späteren König der Stadt Uruk, erzählt. Da aber keiner seinen Gegner niederringen kann, werden sie Freunde und beschließen gemeinsam gegen den Drachen Chumbaba aus dem Zedernwald vorzugehen.
In den vergangenen Monaten haben die Schüler - unterstützt mit dem nötigen Knowhow ihrer Lehrer – diese moderne Operette unter fachmännischer Leitung der Musiklehrer Verena Tröger und Hannes Ortler gründlich einstudiert. Phantasievolle, ausdrucksstarke
Kostüme, kreiert von Wunderer Margherita und Alber Cäcilia, Ton, Licht, Bühne und Maske von Paulmichl Alfons und Soncini Heintje, dazu das imposante Bühnenbild der Kreativabteilung um Kunstlehrer Pfeifer Friedrich, boten den perfekten Rahmen und begeisterten sichtlich das faszinierte Publikum.
Vor allem die ausdrucksstarke, charmante Spielkunst der jungen Akteure selbst zog die große Besucherschaft in ihren Bann und vermittelte die unmissverständliche Botschaft: Nur gemeinsam ist man stark und vermag selbst Festgefahrenes zu lösen! So war es denn auch der Beitrag eines jeden Einzelnen - sei es auf, hinter oder neben der Bühne -, welcher dieses attraktive Musicalspektakel erst möglich machte und zum verdienten Erfolg geleitete. Abschließender tosender Applaus und Begeisterung im Publikum sprachen Bände. (re)
Vinschgau
Die Verantwortlichen der Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung machen es vor: Sie bieten bereits seit Jahren Sommerjobs für Studentinnen und Studenten, zum Beispiel im Sommerangebot für Kinder „Spielend lernen“. „Entwickeln wir gemeinsam und im Schulterschluss zwischen Institutionen und Wirtschaft weitere Projekte, die den Jugendlichen die Türen zur Arbeitswelt öffnen“. Dazu forderte Friedl Sapelza vom GRW bei der Vorstellung der Sommerjobbörse auf. Am Tisch saßen neben Sapelza die Vertreter des Jugenddienstes, Myriam Sanzio Egger und Stefan Hellweger, des Arbeitsamtes, Robert Grüner, der Wirtschaft, Rita Egger, der Berufsberatung, Karl Bernhart, der Sozialdienste, Martha Stecher und der Politik, Andreas Tappeiner und Roselinde Gunsch Koch. Sie wollen die Betriebe sensibilisieren und rufen auf, Sommerjobs zur Verfügung zu stellen. Das ist die Grundvoraussetzung. Darauf ruhen die Hoffnungen. In den vergangenen Jahren war die Nachfrage größer als das Angebot, und das soll sich ändern. Die Arbeitgeber werden demnächst ein Schreiben in Händen halten, mit der Bitte, die Sommerjob-Stellen im Arbeitsamt Schlanders zu melden. Dort werden die offenen Stellen aufgelistet und an Interessierte weitervermittelt. Informiert wird auch über die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu berücksichtigen haben. Das Ganze soll so unbürokratisch wie möglich über die Bühne gehen. Der Südtiroler Wirtschaftsring unterstützt das Projekt Sommerjobbörse. „Als Arbeitgeber wollen wir gut ausgebildete Mitarbeiter und dazu gehört nicht nur ein solides theoretisches Wissen, sondern auch praktische Erfahrung“, sagt Egger. Und Bezirkspräsident Tappeiner meint: „ Wir investieren in die Zukunft der Jugendlichen, und ich hoffe auf eine rege Beteiligung der Betriebe.“ (mds)
Informationen:
Arbeitsamt Schlanders:
0473 736199;
www.provinz.bz.it/arbeitsboerse
Schlanders
Dem großen Aufgebot auf der Bühne stand ein kleines Publikum gegenüber. Das war der einzige Wermutstropfen beim Konzert des Jugendsinfonieorchesters Anfang April in Schlanders. Nach Brixen reihte sich Schlanders als zweites Reiseziel der rund 80 jungen talentierten Musikerinnen und Musiker aus ganz Südtirol ein. Mit dabei hatte das Jugendsinfonieorchester vor allem klassisches Gepäck: Giuseppe Verdis Ouvertüre „Die Macht des Schicksals“ oder Tschaikowskis Rokoko – Variationen op. 33 für Orchester und Cello. Am Cello selbst ein hochkarätiger Gast: Philipp Comploi. Dass damit die Zuhörerinnen und Zuhörer begeistert in die Pause entlassen wurden, verriet bereits das Programm: „Philipp Comploi ist mehrfacher Preisträger verschiedener Wettbewerbe, sowohl solistisch als auch kammermusikalisch... Diese Auftritte führten ihn zu Festivals in ganz Europa, nach Argentinien und China.“ Selbst jene, die nicht zu den Freunden klassischer Musik gehören, dürfte seine Virtuosität und musikalische Hingabe berührt haben. Die beiden Peter-Gynt-Suiten op. 46 und op. 55 eröffneten den zweiten Konzertteil, um dann mit dem spritzigen Stück „Danzon N. 2“ von Arturo Marquez musikalisch weiterzureisen. Künstlerisch geleitet hat das Jugendsinfonieorchester auch heuer Stefan Lloyd, der die jungen Musiktalente in mehreren Proben-Wochenenden über sich hinauswachsen ließ. Mit dabei auch Vinschger Musikerinnen und Musiker: Matteo Bodini - Violincello (Schlanders), Melanie Pichler – Klarinette (Latsch), Elisa Horrer – Fagott (Schlanders), Manuel Tumler – Trompete (Naturns), Daniel Di Lucca – Trompete (Graun), Riccardo Siller – Trompete (Schlanders) und Max Calanducci – Schlagzeug (Schlanders). (ap)
Stilfs
Am Sonntag, den 3. April standen bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Stilfs die Messdiener im Mittelpunkt. Insgesamt 21 Mädchen und Buben verrichten mit viel Einsatz und Freude den Ministrantendienst während der Messfeiern, wofür sich Hochwürden Florian Öttl mit der Überreichung eines kleinen Präsents bedankte und ihren jahrelangen Einsatz im Dienste der Pfarrei lobte. So handelte seine Predigt selbstverständlich auch vom Leben und Wirken des hl. Tarcisius, dem Schutzpatron aller Ministranten. (re)
Naturns
Jedes Jahr zieht es immer wieder viele Musikbegeisterte zum Frühjahrskonzert nach Naturns. Dass man dort große musikalische Leistungen antrifft, ist allgemein bekannt. Zum diesjährigen Konzert am 9. April strömten allerdings noch mehr Zuhörer als üblich ins Bürger- und Rathaus, so dass der Saal nach kurzer Zeit voll belegt war. Die Stimmung vor dem Konzert war angeregt, das Publikum war gespannt auf das Kommende: zum ersten Mal würde sich Dietmar Rainer als Kapellmeister an der Spitze der Musikkapelle Naturns präsentieren.
Vinschgr Gschicht
Noch vor fünfzig Jahren stellte ein Landpfarrer fest, dass er die Almsommerzeit und die Zeit der Bergmahd im Beichtstuhl immer merkte. Wenn der Almsommer zu Ende ging, gab es für Burschen und Mädchen wohl eine Gelegenheit weniger, um sich ungestört zu treffen. Es blieben aber immer noch der gemeinsame Kirchweg, das „Huangortn“, der Tanz beim Kirchweihfest und Gemeinschaftsarbeiten. In den Spinnstuben und beim „Tirgtschilln“ hatte man sich bis Mitternacht gruselige Sagen und Geschichten erzählt, damit sich die Mädchen nicht mehr allein heimgetrauten, und sich einen Begleiter wünschten.
Und dann war das „Gasslgehen“ eine nächtliche Hetz, zu der sich mehrere Burschen zusammengeschlossen hatten. Sie zogen durch die Nacht und begannen vor dem Fenster einer Mädchenkammer ihre „Gasslreime“ aufzusagen. Irgendwann wurde ein Fenster geöffnet, das Mädchen schaute heraus, und musste den „Gassl-buben“ den obligaten Schnaps reichen. Die Unterhaltung vor dem Fenster diente auch dazu, um sich näher kennenzulernen und festzustellen, wer wem nun sympathisch war. Wenn auch intime Kontakte ausgeschlossen waren, musste das „Gasslgehen“ doch als erotische Angelegenheit betrachtet werden.
Wenn ein Bursche glaubte, eine besondere Zuneigung erhascht zu haben, plante er den nächtlichen Besuch im Alleingang. Die einzelgängerische Form des nächtlichen Werbens war dann das „Fensterlen“. Lautlos pirschte sich der Bursche an das Fenster der Angebeteten heran, stellte eine Leiter auf und begann mit der Zunge zu schnalzen, zu flüstern und zu balzen. Am offenen Fenster wurde geherzt und geküsst. Manchmal öffnete sich sogar ein Hintertürl zur Kammer der Angeschmachteten.
So gelang dies auch einem schmucken Jüngling aus Naturns. Es wurde aber bekannt, dass er eine Mädchenkammer in der Nachbarfraktion Staben aufsuchte. Die Burschenschaft aus Staben folgte ihm und warf Steinchen gegen das Schlafzimmerfenster der Eltern. Gleich klopfte die Mutter unter lautem Geschimpfe an die Kammertür der Angebeteten. Der in seiner lustvollen Begegnung Überraschte, versuchte durch das Fenster zu entkommen und landete in einem Misthaufen, denn die Aufstiegsleiter war verschwunden. Er versuchte verzweifelt, sich aus dem feuchten und stinkenden Umfeld herauszustrampeln, aber schon prasselten von allen Seiten faule Äpfel auf ihn ein. Wie ein Geisterspuk tanzten die Burschen vor Freude über den gelungenen Plan um den Misthaufen herum und verschwanden dann irgendwo im Dunkel. Dieses nächtliche Abenteuer hat dem Burschen derart zugesetzt, dass er sein Leben lang ledig blieb. (ria)
Schlanders
Gewalt an Frauen zeigt sich in unterschiedlichen Formen, ist unabhängig von der sozialen Schicht der Betroffenen und die Täter kommen meist aus der eigenen Familie.
Der Frauenhausdienst Meran gestaltete unlängst einen Informationsstand zum Thema „Gewalt an Frauen“ im Krankenhaus von Schlanders. Ziel war es, die Bevölkerung zu sensibilisieren und aufzuzeigen, wo man Hilfe erhalten kann, wenn eine Frau Gewalt erfährt. Es wurden Informationsbroschüren verteilt zum Thema „Frauen in Gewaltsituationen“ und Infomaterialien über die Einrichtung selbst.
Die Aktion entstand in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb und der Sozialassistentin des Sozialdienstes im Krankenhaus Schlanders, Dr.in Walburg Wielander. Im Hinblick auf das nahende Osterfest wurden Ostereier, welche von den Frauen und Kindern, die zurzeit im Frauenhaus wohnen, bemalt wurden, gegen eine freiwillige Spende verteilt.
Die Aktion stieß auf reges
Interesse und war somit ein voller Erfolg.
Monika Habicher
Info:
Der Frauenhausdienst Meran umfasst eine Beratungsstelle, eine Wohnstruktur und eine 24h Notruflinie. Er richtet sich an alle Frauen, die von körperlicher, sexueller, psychischer und/oder ökonomischer Gewalt betroffen sind. Die Leistungen der Beratungsstelle sind kostenlos und anonym!
Kontakt: Beratungsstelle gegen Gewalt an Frauen; Freiheitsstr.184/a;
Tel.: 0473/222 335
E-Mail: info@perledonne.org
Grüne Nummer 24h24:
800-014008
Mals
Dank einer Idee des Hauswirtschaftsleiters des Bürgerheims von Schlanders, Stieger Walter, sollte auch der Garten der Außenstelle Mals mit Frühlingsbeginn attraktiver und sicherer gestaltet werden. Das Anliegen einer Umzäunung wurde zum Bezirksforstamt Schlanders weitergetragen, wo man durchwegs auf offene Ohren stieß. Sogleich wurde die Forststation Mals mit Leiter Peer Stefan aktiviert und mit der Verwirklichung begonnen. Der so neu entstandene Zaun verhilft nunmehr den Heimbewohnern zu sichereren Ausflügen in diesen Abschnitt des Gartens des ehrwürdigen alten Malser Spitals. Allen Beteiligten dankbar, genießt man die dadurch neu gewonnene Freiheit für gesicherte Rundgänge ins Grüne. (re)
Schlanders/Bremen
Auf Einladung des Prof. Manfred Fuchs konnten die Schüler der Oberstufe die OHB-System besichtigen, welche ein mittelständisches deutsches Raumfahrt-Systemhaus ist. Prof. Manfred Fuchs, der Beiratsvorsitzende der OHB-System und Latscher Ehrenbürger, stellte die verschiedenen Entwicklungen seines Hauses vor. Die Südtiroler Gruppe konnte sich Teile des europäischen Satellitennavigationssystems „Galileo“ ansehen und die SAR-Lupe, das Radar-Aufklärungssystem der deutschen Bundeswehr. Die Fuchs Gruppe produziert neben verschiedenster Satellitentechnik mit der Tochtergesellschaft MT-Aerospace auch Trägerraketen des Typs Ariane 5. Besonders interessant waren die Ausführungen über den Südtiroler Satelliten „Max Valier“. In der aktuellen Version werden die Hauptnutzlasten des „Max Valier“ ein Röntgenteleskop des Max-Planck-Instituts und ein AIS-Empfänger sein. Das automatische Identifikationssystem ist ein Funksystem, welches durch Austausch von Navigationsdaten die Lenkung des Schiffsverkehres verbessert. In Südtirol wird es Bodenstationen in Meran und Bozen geben, welche die Daten des Satelliten empfangen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass „Max Valier“ mit einer indischen Trägerrakete in seinen Orbit geschossen wird.
Schleis
Der Theaterbesuch bei der Volksbühne in Schleis ist ein Erlebnis. „Es isch olz so wia friher unt spieln tian si a guat“, schwärmte eine Seniorin. Die Soffleuse kündigt mit der Handglocke den Theater-Auftakt an und zwei Burschen ziehen die Vorhangteile zur Seiten und fixieren sie. Die drei Schauspielerinnen (Carmen Abart, Priska Schenk, Brabara Gruber) und die drei Schauspieler (Max Eller, Peter Abarth, Kurt Gruber) sorgen mit humorvollen und teils deftigen Sprüchen für die Erheiterung des Publikums, das danbar mit Szenenapplaus reagiert.
Die beiden Spieltage am 16. (Premiere) und am 17. April haben großen Besucher-Zuspruch erfahren.
Der Inhalt der Komödie „Die Probefrau“, von Erwin Guffler und J. Gode unter der Regie von Kurt Gruber bemüht moderne Themen und geschickt eingebaute Aktualitäten. Es geht um einen Autounfall, um fehlendes Geld, um eine „Zahnreise“ nach Ungearn, um die reiche Tante aus Amerika, um Scheidung, um Frauentausch und schließlich um eine neue Liebe. (mds)
Die nächste Aufführung geht am Ostersonntag, den 24. April um 20.00 Uhr im Sparkassensaal in Schleis über die Bühne. Reservierung: 340 76 15 001
An Ideen fehlt’s Michi Theiner von der Boutique Magic und Luidgard Sommavilla von der Parfümerie-Kosmetik Sommavilla aus Schlanders nicht. Im Bamboo in Goldrain ließen sie ihre Models kürzlich defilieren. Spektakulär. Denn gewandelt sind die Mädels und Jungs übers Wasser. Der Laufsteg war durchs Schwimmbecken gebaut worden und hat dem Publikum das perfekte, zur Mode passende, Feeling vermittelt. Sommerfeeling eben, das der präsentierten Bade-, Frühjahrs- und Sommermode alle Ehre machte. Eröffnet wurde die Show mit einer Überraschung. Die Models haben ihre Hüllen – im sprichwörtlichen Sinne – fallen lassen. In Müllsäcke gehüllt, entkleideten sie sich dieser und zogen damit die Blicke auf den modischen Auftakt. Das Publikum genoss das Modegetümmel und sparte nicht mit Applaus für Models und Gastgeberinnen. (ap)
St. Valentin
Wir erzeugen selbst den Strom, den wir für den Betrieb des Werkes brauchen“, sagt Johann Sprenger, Obmann der Bioenergiegenossenschaft BEST in St. Valentin. Auf einer Dachfläche von 488 m2 wurde von der Firma Günther & und Rudolf Wallnöfer OHG aus Laas eine Photovoltaik-Anlage (70 KW) montiert. „Diese Investition kommt direkt den Mitgliedern zugute“, so Sprenger. Die Genossenschaft zählt 119 Mitglieder und beliefert derzeit 105 Abnehmer. In Zeiten der steigenden Erdölpreise ist es ein beruhigendes Gefühl, an einem eigenständigen und funktionierenden Heizwerk angeschlossen zu sein. Die ersten Haushalte in St. Valentin belieferte das Werk im November 2007 mit günstiger erneuerbarer Energie. Dann ging’s mit der Produktion bergauf. 2008 wurden 3,3 Millionen KWh erzeugt, 2009 waren es 4,2 Mio. und 2010 4,8 Mio.. Für die Gesamtplanung des Gebäudes zeichnete der Architekt Jürgen Wallnöfer verantwortlich. Er hatte auch die Bauleitung inne. Das Gesamtkonzept und die Planung der technischen Anlagen trägt die Handschrift des Ingenieurs Benno Tibolla. Die Wärmeerzeugung übernimmt ein Hackgutkessel (1.600 kW). Ein Bioölkessel (1.900 kW) steht als Ersatz bereit, sollte der Hackgutkessel ausfallen. Kurzzeitige Leistungsspitzen werden durch den Pufferspeicher abgefangen. Das Werk hat noch Kapazitäten frei und die Bürgerinnen und Bürger von St. Valentin brauchen sich keine Sorgen zu machen, dass die Fernwärme für Neuanschlüsse nicht mehr reicht. (mds)
Schlanders/Vinschgau
Die SVP-Vinschgau und die Partei Italia dei Valori organisieren gemeinsam eine Podiumsdiskussion mit dem EU-Abgeordneten Herbert Dorfmann - SVP und dem Parlamentsabgeordneten Leoluca Orlando - IDV (ehemaliger Bürgermeister von Palermo und bekannter Mafiagegner) am Freitag, den 6. Mai 2011 um 20 Uhr im Hotel Restaurant Maria Theresia in Schlanders.
Thema: Zusammenleben verschiedener Sprachgruppen in Europa - Südtirol
Moderation: Georg Schedereit
Spondinig/Schlanders
Verantwortung übernehmen“ lautet das heurige Motto der „Aktionstage Politische Bildung“ vom 23.04. bis 09.05., welche auf Initiative des Amtes für Weiterbildung landesweit durchgeführt werden. Die Integrierte Volkshochschule Vinschgau (IVHS), ein Weiterbildungsprojekt der GWR in Spondinig, beteiligt sich mit einem Vortrag und einem Workshop an dieser Aktion. Ziel ist es, die Selbstvertretung und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen im Vinschgau zu unterstützen und auszubauen. Der Vortrag „Selbstvertretung statt Stellvertretung“ richtet sich an alle Personen, die sich für das Thema interessieren und wird von MitarbeiterInnen einer Beratungsstelle für Lern-schwierigkeiten in Innsbruck abgehalten. Der Workshop hingegen richtet sich ausschließlich an Menschen mit Behinderungen. Im Workshop lernen die TeilnehmerInnen, wie man seine eigene Meinung sagen kann, welche Rechte Menschen mit Behinderungen haben, wie man diese einfordern kann, wie man ein Netzwerk aufbaut und sich austauscht sowie, wie man mit Leuten, Verbänden, Behörden und Politikern redet, damit man in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Der Vortrag findet am Donnerstag, 05.06.2011 von 19.30 bis 21.00 Uhr und der Workshop am Freitag, den 06.05.2011 von 09.00 bis 16.00 Uhr jeweils im Zentrum der Lebenshilfe Vinschgau in Schlanders statt. (lu)
Taufers i.M.
Das gemeinsame Gespräch, Wünsche, Anregungen und Initiativen waren der Grund des Treffens von Touristikern, Bauern und Gemeindeverwaltung am vergangenen Mittwoch, 13. April im Gasthaus Chavalatsch in Taufers. Stein des Anstoßes war unter anderem auch die Veranstaltung „Adam und Epfl“ in Mals. Die Bauern brachten ihre Besorgnisse zum Vordringen der Intensivkulturen im Obstbau zum Ausdruck. Das Vordringen kann nicht gestoppt werden, ein Miteinander, von Milch und Obstwirtschaft in gesundem Rahmen sollte gewährleistet sein, so Alois Hellrigl. Für den Tourismus, welcher die unberührte, von Bauern gepflegte Landschaft schätzt, war das Gespräch ein Wegbereiter für eine gemeinsame Zusammenarbeit. Hofführungen und Besichtigungen sollen dem Gast angeboten werden, Imkereiführungen bei der Imkerei Bucher hatten im vergangenen Sommer einen regen Zulauf. Das sanfte Avingatal ist im Sommer und im Winter ein beliebtes Wandergebiet. Ein Buschenschank mit der Verabreichung von heimischen Produkten wäre ideal. Hubert Schaller von der Alminteressentschaft Mitter-alm nannte die Bürokratie als große Hürde zu dessen Realisierung. Die Tellaalm, welche nach dem gelungenen Umbau über die nötige Infrastruktur verfügt, soll Anziehungspunkt sein. Bürgermeister Hermann Fliri sicherte die Unterstützung von Seiten der Politik zu. Verschiedene Projekte, darunter die Sanierung der Säge, Sanierungsarbeiten an den Burgen und die Erhaltung der Waale sind derzeit am Laufen. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der einzelnen Vereine, soll in Zukunft ein Projekt ausarbeiten und die Ideen zum Wohle von Gästen und Einheimischen umsetzen. (bbt)
Glurns
Am Sonntag, den 10. April fand in Glurns die Freundschaftsausstellung der Schafzuchtvereine Terza (Schleis – Laatsch), Taufers i. M., Matsch und Schluderns statt. Bei herrlichem, zwar etwas windigem Wetter wurde die Ausstellung um 08.00Uhr mit dem Auftrieb der Tiere eröffnet. Im Anschluss an die Klassifizierung und Tiersegnung begann um ca. 13.00Uhr die Ringvorführung. Präsentiert wurden insgesamt ca. 150 Tiere der beheimateten Rassen des Tiroler Bergschafes, des schwarzbraunen Schafes und des Jura Schafes.
Zahlreiche Besucher und Interessierte hatten sich mittlerweile eingefunden und beobachteten die Schau mit großem Interesse. Nach der Schau und der Ermittlung der Siegertiere in den einzelnen Kategorien wurden am frühen Abend die Tagessieger gewählt.
Tagessieger Widder:
Tiroler Bergschaf – Abart Johann, Mals / Schwarzbraunes Schaf – Parth Thomas, Schluderns / Jura Schaf – Mair Oswald, Schluderns
Tagessieger weibliche Tiere:
Tiroler Bergschaf – Klotz Kurt, Schluderns / Schwarzbraunes Schaf – Muntetschiniger Hubert, Schluderns / Jura Schaf – Riedl Karl, Glurns
Die Ausstellung klang mit einem gemütlichen Beisammensein von Züchtern und Besuchern aus und war ein voller Erfolg für die Veranstalter. (chr)
Tartsch
Auf dem Programm des Seniorenclubs Tartsch steht jährlich ein Preisjassen, bei dem sich Jung und Alt auch aus den umliegenden Ortschaften versammeln. Die Organisatoren um Emma Steiner scheuen keine Mühen und sammeln schon Monate vorher fleißig Preise bei den Gewerbetreibenden und Banken im Obervinschgau. Und diese Mühen wurden auch heuer wiederum reichlich belohnt. Alle 76 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten einen Sachpreis in Empfang nehmen, und den Spendern wurde herzlich gedankt. „Es geht uns in erster Linie nicht um die Ermittlung von Siegern, sondern vielmehr um das Miteinander zwischen den Generationen, um Spaß und Geselligkeit bei der anschließenden Gulaschsuppe und Kaffee und Kuchen“, sagt die Mitorganisatorin Annemarie Pazeller. Der Seniorenclub Tartsch bietet das ganze Jahr über verschiedene Aktivitäten an. Dazu zählt das wöchentliche Turnen am Donnerstag mit anschließendem Plausch bei Karten- oder Brettspielen. Treffpunkt ist der Mehrzwecksaal. Zehn freiwillige Helferinnen und Helfer engagieren sich im Tartscher Seniorenclub und helfen mit, die Freizeit für die Menschen im „dritten Frühling“ zu gestalten. Denn, wer im Alter aktiv ist, bleibt länger gesund. (mds)
Schlanders
Die Exklusivität war einmal dem Programm und zum anderen dem Ort abzulesen. Im barocken großen Saal im Schlanderser Rathaus, dort, wo ansonsten die Gemeindeväter zusammentreten, lud die Musikschule Schlanders kürzlich zum Barockkonzert. Sibylle Pichler, Unterrichtende an der Musikschule führte die illustre Runde der Zuhörerinnen und Zuhörer ein: „Die Zeit des Barock vom 16. bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts ist die Zeit der Musik von Monteverdi und die Zeit, in der Johann Sebastian Bach starb. In Frankreich dominierte die Tanzmusik unter Ludwig dem XIV., im deutschen Raum galt die Vorliebe der Orgelmusik. Es ist auch jene Zeit, in der Dur und Moll entstanden und damit Gefühle, Gegensätze und Spannungen musikalisch Ausdruck fanden.“ Und: „In Schlanders wurde im Barock die Schlandersburg von den Grafen von Hendl gebaut und ein Hospiz von den Kapuzinern gegründet.“ Dem informativen Teil folgte Musik: Kompositionen von Gottfried Finger, Johann Sebastian Bach, Arcangelo Corelli oder Georg Friedrich Händel, um nur einige zu nennen. Die exklusive musikalische Unterhaltung ist vom Publikum mit großem Applaus bedacht worden. (ap)
Taufers/Latsch
Filmaufnahmen vom Latscher Theater gehören zum Fixprogramm der beiden Amateurfilmer Roman Wiesler aus Taufers i. M. und Helmuth Telser aus Latsch. „Wir kennen uns seit der Super 8 mm Zeit“, sagt Wiesler. 20 Jahre sind es genau. Ebenso lang gibt es die Vereinigung Vinschger Amateurfilmer, deren Mitglieder beide sind. Telsers erste Filme zeigen seine Söhne bei Langlaufrennen. Er war einer der ersten im Vinschgau, der mit elektronischen Aufzeichnungen begann. An Motiven und Veranstaltungen fehlte es nie und sein Archiv ist entsprechend groß. Wiesler ist den „laufenden Bildern“ seit mehreren Jahrzehnten verbunden. Unzählige Ereignisse und Veranstaltungen, meist im Raum Obervinschgau, hielt er im Film fest und schuf historisch wertvolle Dokumente, beispielsweise vom ersten mittelalterlichen Fest „Glurens Gaudens“ in Glurns, oder von der Hochzeit seiner Schwester Renate. Für diesen Film eroberte er im Schmalfilm-Bewerb „Bewegtes Leben“, Kategorie Familie, den zweiten Platz. Das Filmen ist die schönste Abwechslung für ihn und gibt ihm Kraft im neuen Leben als Dialyse-Patient. (mds)
Aber der Pfarrer hatte einen Einfall. „Man mießet bo dr Marianna bo dr Haustir ausi und durchn Gartele he, norr vo dr oubr Seit ibr enkrn Soldr bo enk bo dr Haustir innr, do he, durch dr Schtubatir innr und bo dr Schtubakommrtir obr ausi.“ (Man müsste also mit dem Sarg durch Mariannes Stube, zuerst durch die Haustür hinaus und durch den Garten, dann hinein in eure Haustür über euren Balkon, zurück in die Stube und bei der Stubentür wieder hinaus.)
Nach weiterem Auf und Ab, meint der Pfarrer, wäre man dann mit dem Sarg erfolgreich auf dem Kirchplatz angelangt, mit fast ebenem Zugang zum Friedhof.
Die Sprache der Stilfser Schauspieler war so trefflich und wurde so schön „gesungen“, wie das nur die Menschen dieses Dorfes können. Der Saal der Dorfgemeinschaft war mit über 200 Personen bis auf den letzten Platz besetzt.
Das den Stilfsern auf den Leib geschneiderte Erfolgsstück von Toni Bernhart musste mehrmals wiederholt werden. Alles kommt darin vor, Sprachgeschichte, Wirtschaft, Liebesleben, Soziales. Durch die Schilderung des Begräbnisweges wird vieles anschaulich, die verwirrenden Winkelwege, ebenso die ineinander verkeilten Bauten, die Architektur des Haufendorfes und der Stilfser Gehirne.
Was hat die Stilfser wohl bewogen, ihre Häuser so eng auf einem steilen Bergrücken zu bauen? Die Bodenknappheit, sicherlich, jeder Quadratmeter war wertvoll und musste genutzt werden. Der Kinderreichtum zwang viele zum Wegziehen, sie mussten sich als Karrner, als Wanderhändler das Leben verdienen und kehrten meist nur in den Wintermonaten - oft nur im Stall geduldet - ins Dorf zurück. Alles Mögliche wurde hergestellt, erfunden, gehandelt. Auch als Schauspieler, Musiker, Komödianten sind sie herumgezogen. Arbeit in der Schweiz, in Deutschland. Und da nicht mehr „geschmuggelt wird“, wie das Volksstück behauptet, stellt sich natürlich die Frage nach der wirtschaftlichen Gegenwart.
Das Dorf zählt etwa 500 Einwohner, aber es werden immer weniger. Vor allem junge Leute müssen sich auswärts Arbeit suchen. Neubauten werden in bequemeren Lagen errichtet; die sanierten Altbauten dienen häufig dem Fremdenverkehr oder als Zweitwohnungen für die „Auswanderer“. Die Verbundenheit mit dem Dorf bleibt aber erhalten. Zu allen heiligen Zeiten kehren die Stilfser zurück, sammeln sich festlich um einen Familien- oder Ortskern. Das Heimweh schafft neue Ordnungen, wirkt wie ein Magnet auf Eisenspäne.
Mit Eisen, jedenfalls mit Erz und mit Knappen hat vor allem die wirtschaftliche Vergangenheit von Stilfs zu tun. Darüber hat G. K. Pinggera in seinem Buch „Stilfs - Geschichte eines Bergdorfes“ ausführlich berichtet. Neben vielen anderen Aspekten wird die vorgeschichtliche Bedeutung des Ortes behandelt, mit den frühesten Zeugnisse des Bergbaues. Die Blütezeit des Bergsegens, um 1500, war in vielfacher Hinsicht prägend und bewirkte einen Zuzug von Menschen vor allem aus der Schweiz, dem süddeutschen Raum, aber auch aus Italien. Gebraucht wurden Spezialisten im Stollenbau, in der Verhüttung und viel Handwerksbetriebe. So entstand eine vielschichtige, auf verschiedensten Gebieten begabte Gesellschaft.
Die Stilfser können gut lernen, gut schreiben, gut Theater spielen und natürlich gut singen. Aus Stilfs kommen die schönsten Mädchen, sagt der Gianni so nebenbei. Bei seinen Führungen vergleicht er Stilfs mit dem gegenüberliegenden Ganglegg, also mit einer bronzezeitlichen Siedlung; auch dort war Erzabbau wirtschaftlich von Bedeutung. Die Ausgrabungen zeigen die Technik des rätischen Hausbaues, mit der Basis aus Trockenmauern, was auch hier in Ansätzen noch erkenntlich ist. Im Keller alter Häuser münden die Ausgänge von Knappenlöchern.
Der Großteil der Gruben liegt in Richtung Stilfser Alm. Dort wurde bis 1612 nach Baryt und Feldspat geschürft.Wie viele Stollen aber hat es gegeben? Darüber gibt es eigentlich nur Vermutungen, zumal die meisten unkenntlich gemacht wurden, eingestürzt sind oder auch erst jüngst vermauert wurden. Es gibt auch Zahlen über den Umfang der Bergwerksgesellschaft, über die verschiedensten Erze und Mineralien. Damit beschäftigen sich leidenschaftliche Sammler, die ihre Schätze in Sulden, in einem Museum in der Grundschule, zeigen; das Museum (Bar Ilse, Sammler Konrad und Christian Knoll) enthält auch viele Kriegsfunde aus der Ortlerfront.
Bergbau in der weiteren Umgebung hat es bis ins vergangene Jahrhundert gegeben; in Stilfs wurde er um 1805 endgültig aufgelassen. Bauarbeiter stoßen immer wieder auf Knappenlöcher, wobei zwischen Ausschütt- und Einstiegslöchern unterschieden wird. Das Einsteigen war meist ein Einkriechen - so eng und niedrig waren diese Arbeitsplätze; mit Sicherheit mussten dabei auch Kinder eingesetzt werden. Der Aushub, also Erde und Steine, blieb vor dem Stollenmund liegen und wurde, zu Mauern geschichtet, allmählich zur Basis eines primitiven Hauses mit gutem Keller. Darüber wurde ein Holzblockbau errichtet.
Weil sich im Dorfbereich von Altstilfs mehrere Quellen befanden, war der Siedlungsort auch dadurch vorgegeben. Die durchwegs geschickten Handwerker bauten sich also eine eigene, kleine Welt, die liebevoll erweitert wurde. Mit dem Ende des Bergbaues kam die schleichende Armut. Das Dorf segelt wie die Arche Noah, besser gesagt, wie eine Flotte durch die Stürme der Weltwirtschaft.
Aus der Kargheit und Not wächst immer wieder überraschend Schönes, Blumen aus alten Mauern, sieben Dorfbrunnen, restauriert und künstlerisch gestaltet.
Stilfs wurde schon oft tot gesagt, zumal wirtschaftlich. Medizinisch interessant sind immerhin die gentechnischen Untersuchungen, die vor kurzem von Ärzten und Wissenschaftlern der Südtiroler Eurac an Stilfser Altfamilien durchgeführt wurden. Voraussetzung war ein weit zurück verfolgbarer Stammbaum. Als Ergebnis wird eine Anlage zum Gliederzucken genannt, eine mit Parkinson verwandte Störung.
Ist das zu verwundern, wenn Generationen in niedrigen, feuchten und finsteren Knappenlöchern arbeiten mussten? Und was haben sie gefunden? Silberhaltigen Bleiglanz, Kupferkies ... und blauen Malachit.
Theater und Knappenlöcher spielen in Stilfs eine große Rolle. Und die Schwarze Wand, kvurz nach Prad, am Eingang des Suldentales, sichtbar nur für die Stilfser. Wenn Ausgewanderte diese Grenze passieren, dann beginnt Heimat. Sie beginnen zu singen. Wenn das nicht geht, erzählen sie von Abenteuern und Irrfahrten in der weiten Welt.
Und das ist immer auch Gesang.
Hans Wielander
Spondinig
Wie beim Gesellschaftsspiel „Activity“, bei dem in Form von Pantomime, Zeichnen oder Beschreiben auf unterhaltsame Weise Begriffe erraten werden müssen, steht beim Sommerangebot „Activity“ das praktische Tun und der Spaß im Mittelpunkt. Simon Dietl koordiniert im Auftrag der GWR in Spondinig und der Bezirksgemeinschaft Vinschgau-Sozialdienste seit Jahren diese Angebote und erklärt Inhalte und Ausrichtung.
„Vinschgerwind“: Was beinhaltet „Activity“?
Simon Dietl: Spätestens in der zweiten und dritten Mittelschule stellt sich für die SchülerInnen die Frage „Was will ich einmal werden? Das Sommerangebot „Activity“ bietet die Möglichkeit, in die Berufswelt einzutauchen, aktiv verschiedene Berufe kennenzulernen und auszuprobieren. Zudem wird ergänzend ein abwechslungsreiches Freizeitangebot angeboten.
In welche Berufe kann man eintauchen?
Wir suchen schwerpunktmäßig Berufe bzw. Betriebe im Handwerk und Handel, im Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich und im Multimediabereich aus und gehen flexibel auf die Wünsche der SchülerInnen ein. Dabei sind die bisherigen Erfahrungen mit den Betrieben recht positiv. Es gab sogar Anstellungen nach erfolgten Betriebsbesuchen.
Wie läuft so ein „Activity“-Tag bzw. Woche ab?
S.D. Mittelschüler beiden Geschlechts der zweiten und dritten Klassen haben die Möglichkeit, sich für eine oder bis zu drei Wochen im Zeitraum vom 04. bis 22. Juli bei „Activtiy“ einzuschreiben. Von Montag bis Freitag wird ab 09.00 Uhr in Kleingruppen ein Betrieb aufgesucht und es können praktische Erfahrungen und Informationen in Form von kleineren Arbeiten gesammelt werden. Nach dem Mittagessen stehen nachmittags bis 16.30 Uhr unterhaltsame Angebote im Freien auf dem Programm.
Was kostet die Teilnahme und wo kann man sich anmelden?
Der Unkostenbeitrag pro Woche beträgt 75 Euro und Anmeldungen werden von der GWR am Bahnhof in Spondinig (Tel. 0473 618166) bis 30.04.2011 entgegengenommen.
Interview: Ludwig Fabi
Reschen - Ostern
Sein Grab wird herrlich sein“, dieser Satz aus dem Buch des Propheten Jesaja findet sich häufig auf den Hl. Gräbern, die in der Osterzeit so manche Kirche schmücken und in die Osterfeierlichkeiten eingebunden werden. Die Tradition Ostergräber aufzustellen reicht bis ins Mittelalter zurück. Sie dienten vor allem der einfachen, gläubigen Bevölkerung das Leiden, Sterben und schließlich die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus authentisch nachvollziehen zu können. Diese Volksfrömmigkeit führte dazu, dass in der Barockzeit prächtige, oft den ganzen Altarraum einnehmende, bemalte Kulissenaufbauten mit bunten Grabkugeln und mit verschiedenen Szenen der Passion Christi entstanden sind. Im Jahre 1782 wurden die Hl. Gräber unter dem Reformkaiser Joseph II. verboten. Erst im 19. Jahrhundert erlebte die Tradition wieder einen Aufschwung und so manches Hl. Grab wurde aus seinem tristen Dasein erweckt und wieder errichtet. In vielen Orten stand das Aufrichten des Ostergrabes auch in Zusammenhang mit einer Heilig-Grab-Bruderschaft. Bruderschaften sind kirchlich anerkannte Vereinigungen, meist von Laien, die mit ihren freiwilligen Werken der Frömmigkeit und des Gebets das religiöse Leben fördern wollten und auch im sozial-karitativen Bereich tätig waren. So entstand bereits um 1838 in Graun eine Grab-Bruderschaft. Die Mitglieder sind für den Auf- und Abbau des Hl. Grabes, für die Pflege desselben und für die Abhaltung der Grabwache mit Abhaltung des Stundengebets verantwortlich. Besonders rührig und engagiert zeigt sich jedes Jahr die Heilig-Grab-Bruderschaft in Reschen, die, nachdem Reschen zur eigenständigen Pfarre erhoben wurde, 1935 aus der Grauner Grab-Bruderschaft hervorgegangen war. Gegenwärtig zählt die Heilig-Grab-Bruderschaft von Reschen 80 Mitglieder, von denen der jüngste 14 und der älteste 87 Jahre alt ist. Jedes Jahr am Schmerzensfreitag wird das vom Rescher Künstler Peter Pircher 1985 unter Verwendung älterer Teile geschaffene Hl. Grab in der Pfarrkirche aufgerichtet und nimmt den ganzen Altarraum ein. Die Grabwache von Karfreitag bis Karsamstag beträgt gleich wie in Graun 20 Stunden. In Reschen wurde in jüngster Zeit für die Grab-Bruderschaft auch eine neue Kirchenfahne in Auftrag gegeben, die bei den Prozessionen von den Brüdern mitgetragen wird. Eine Seite ziert das leere Holzkreuz und auf der anderen erkennt man die Begegnung Maria Magdalenas mit dem Auferstandenen am Ostertag. Stirbt ein Mitglied der Heilig-Grab-Bruderschaft, so erweisen ihm die anderen Brüder mit einer Abordnung und der Bruderschaftsfahne die letzte Ehre. Außerdem flankieren vier Lichtträger den Sarg des verstorbenen Grab-Bruders. Das Hl. Grab in der Pfarrkirche St. Sebastian kann noch bis zum Weißen Sonntag besichtigt werden. (pa)
Schluderns
Eine ausgeglichene Bilanz konnte der Präsident vom Verein Vintschger Museum, Kristian Klotz, den Mitgliedern kürzlich bei der Jahresvollversammlung präsentieren. „Wir haben gespart“, sagt Klotz. Einnahmen von 59.808 Euro stehen Ausgaben von 50.470 Euro gegenüber. Mit den Rücklagen von rund 7.000 Euro sollen unter anderen notwendige Verbesserungsarbeiten am Gebäude getätigt werden. „Allerdings hoffen wir diesbezüglich auch auf Unterstützung des Landes“, so Klotz. Die Geldmittel für die Tätigkeit stellen die Autonome Provinz Bozen, die Gemeinde Schluderns und die Raiffeisenkassen des Vinschgaus bereit. Ein Teil wird durch Eintritte erwirtschaftet. Die Besucherzahlen lagen heuer knapp unter 5.000. Bewegung herrscht vor allem im späten Frühjahr, wenn Schulklassen zu Gast sind und beispielsweise die Dauerausstellungen „Wassrwossr“ und „Archäologie“ besuchen. Meist verbinden die Klassen den „Ausflug in die Vergangenheit“ mit einer Wanderung zu den Ausgrabungsstätten am „Ganglegg“, der ebenfalls vom Museum verwaltet wird, oder über Waalwege. Die Verbindung zwischen dem Vintschger Museum und den Schulen stellt oft die „Korrnerkrax“ her, eine Dokumentation für Schüler über das einstige fahrende Volk die „Karrner“. Demnächst kommt ein „Schwabenkinder-Rucksack“ dazu und eine Dauerausstellung zu diesem Thema. Mit einem Vortrag von Christine Brugger wurde das neue Schwabenkinder Projekt offiziell gestartet. Es läuft im Rahmen von Interreg IV. Wissenschaftler und Historiker folgen den Spuren der einstigen Hirtenkinder in Oberschwaben, spüren deren Herkunftsorte im Vinschgau auf und zeichnen deren Lebensgeschichten nach. 1.000 Namen aus dem Dienstbotenverzeichnis in Oberschwaben können bereits im Museum eingesehen werden. Das Museum pflegt regelmäßig den „Tag der Museen“ und die „Lange Nacht der Museen“, in der sich 2010 Geschichten um die „Korrner“ drehten. Geplant sind vom 28. bis 30. September 2011 die Kulturlandschaftstage in Zusammenarbeit mit den Malser Kulturtagen. „Es geht darum, das Bewusstsein für die Erhaltung des Vinschgaus zu schärfen“, sagt Klotz. Unterstützt wird auch das Projekt „Lebensmühle“, eine Recycling-Konstruktion, die von Schluderns aus auf Reisen geht. Geöffnet ist das Vintschger Museum von März bis November (10-12 Uhr; 15-18 Uhr), Montag ist Ruhetag. Infos: 0473 615590 (mds)
Naturns
Spätestens seit dem Zugunfall in der Latschander sind auch die Buchstaben „MANV“ ein Begriff für Laien. Ausgesprochen handelt es sich bei diesem Kürzel um einen „Massenanfall von Verletzten“. In Naturns wird seit einigen Jahren eine MANV Übung in enger Zusammenarbeit der Feuerwehren und des Weißen Kreuzes geübt. Ziel dabei ist es, in der Realität eintretende Einsätze zu üben oder durch eine gezielte Nachstellung von Szenarien, bestimmte Einsätze aufzuarbeiten.
Rückblickend auf den Unfall vor einigen Jahren in der Lagerhalle Plaus der Obstgenossenschaft Texel Naturns sollte der Unfall nachgestellt werden. Damals wollten sich zwei Personen unbefugt Zugang zu einer Obstzelle verschaffen und kamen dabei ums Leben. Dieser Einsatz sollte mit mehreren Verletzten als MANV der Stufe (5 bis 10 Verletzte) nachgestellt werden. Nach Vorträgen zum Thema (Georg Pircher von der Feuerwehr Naturns, Walter Dietl, Arzt an der Landesnotrufzentrale und Christof Pircher von der Obstgenossenschaft Texel) wurde anschließend die praktische Übung durchgeführt. Mit den über 40 anwesenden Teilnehmern wurde der Einsatz in einer vorbildlichen Stunde durchgespielt. (klab)
Latsch
Die Premiere des Stückes „Das Streichquartett“ von Szöke Szakall der Theaterbühne Latsch im neuen CulturForum ist geglückt. Spannung und Überraschungseffekte zogen die Besucher sofort in ihren Bann. Regisseur Franz Braun hatte das Stück zur „Eröffnungsfeier“ so inszeniert, dass das Publikum Lampenfieber erleben und gewissermaßen mitspielen konnte. Der Vorhang öffnet sich zu früh, ein Paar streitet sich in der Zuschauerreihe, ein Verehrer springt auf die Bühne und die nach Aufmerksamkeit haschende Souffleuse gibt laufend intime Theatergeheimnisse preis. Auf der Bühne dreht sich alles um ein Streichquartett, das spielen soll, aber nicht kann. Es geht drunter und drüber, eine Ausrede jagt die nächste. Pointen und ernsthaft vorgetragene naiv-kuriose Wortschöpfungen erheitern das Publikum, das gespannt darauf wartet, dass die Musiker endlich die Bögen ansetzen. Den Schauspielerinnen und Schauspielern waren ihre Rollen auf den Leib geschneidert. Sie fühlten sich wohl und spielten beherzt und sicher auf. Die Besucher konnten einen amüsanten Theaterabend genießen. (mds)
Luisa Tapfer Habicher
Nach der schlichten Hochzeitsfeier am 26. Jänner 1956 steigen die Brautleute Luisa Tapfer und Gregor Habicher bei Schneetreiben in Schlanders in den Zug. Venedig ist das Ziel der Hochzeitsreise. Eine Besonderheit für die damalige Zeit. Überglücklich sitzen sie Stunden später im Linienschiff auf dem „Canale Grande“.
Heimatbühne Langtaufers
Die Heimatbühne Langtaufers bringt heuer das Stück „Kein Platz für die Liebe“ unter der Regie von Nirvana Thöni auf die Bühnenbretter. Ein Lustspiel von Marriott Anthony/Grant Bob.
Zum Inhalt des Lustspieles: Das Stück spielt in einem Hotel, das seine besten Zeiten schon lange hinter sich hat, während eines Musikfestes. Dort verbringt Dr. Gasser mit seiner Geliebten ein Wochenende. Durch ein Missgeschick wird die Hochzeitssuite an mehrere Personen vermietet. Als dann noch Frau Gasser unverhofft auftaucht, ist das Chaos perfekt und beherrscht die Hotelflure. Zimmer und Koffer werden in halsbrecherischem Tempo verwechselt.
Die Heimatbühne Langtaufers lädt zur Premiere am Samstag, den 30. April 2011 ab 20.30 Uhr in das Kulturhaus von Pedross. Wenn die ‚Touler’ rufen, kommen viele Besucher gern. Weitere Aufführungen siehe TheaterWind. Kartenreservierungen unter der Nummer 0473/633385.
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
Seit dem 29 März ist es offiziell: Eigentümer von Gebäuden brauchen in Zukunft einen Energieausweis, allerdings nur, wenn sie ihre Immobilie verkaufen oder vermieten wollen. Was muss ein solcher Pass enthalten? Angaben über den energetischen Zustand ihres Hauses, also Informationen über die ungefähren Kosten für Heizung und Warmwasser sowie über Dämmung und Beschaffenheit der Heizungsanlage.
Dem Gesetz voraus geht Eine längere Geschichte: eine EU-Richtlinie aus dem Jahr 2002 verpflichtete die Mitgliedsstaaten, Maßnahmen zu ergreifen, um den Energieverbrauch von Gebäuden zu reduzieren und erneuerbare Energien zu fördern. Im Jahre 2005 startete das Parlament einen ersten Versuch, diese Linie umzusetzen. Verabschiedet wurde ein besonders strenges Gesetz, welches dann jedoch lange Zeit toter Buchstabe blieb. Wachgerüttelt wurden die italienischen Stellen erst wieder im Jahre 2010, als die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Italien einleitete. Das nun genehmigte Gesetz verpflichtet die Hauseigentümer, beim Verkauf oder bei der Vermietung ihrer Immobilien die Vertragspartner über deren energetischen Zustand zu informieren. Das geschieht über den sogenannten Energiepass, in welchem die wesentlichen Merkmale eines Gebäudes und die dabei verwendeten Baumaterialien eingetragen sind. Befähigt, solche Ausweise auszustellen, sind alle Techniker (Ingenieure, Architekten, Geometer). Im Kauf- bzw. Mietvertrag muss eine eigene Klausel eingebaut werden, aus welcher hervorgeht und bestätigt wird, dass der Eigentümer seiner Auskunftspflicht nachgekommen ist und seinem Vertragspartner den Energiepass ausgehändigt hat.
Als Sanktion für die Unterlassung war im „alten Gesetz“ die Nichtigkeit des ganzen Vertrages vorgesehen. Dieses „schwere Geschütz“ ist aus dem neuen verschwunden. Geblieben und verstärkt wurden die „milderen“ Sanktionen (Minderung des Kaufpreises, Schadenersatz), welche den Verkäufer treffen, welcher dem Käufer Dokumente vorenthält, die „den Gebrauch der verkauften Sache betreffen“.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
Fraktionsporträt - Fraktion Laas
Die Eigenverwaltung Laas steht auf gutem Boden - und das nicht erst, seit sie im Jahre 2000 offiziell die Verpächterin des Marmorbruches ist. Gut 3.000 Hektar Fläche sind zu verwalten - darin enthalten sind große Waldflächen, die Weiden und die Alm im Laaser Tal, das alte Etschbett und einige Kulturgründe in der Talsohle.
Rund 2000 Kubikmeter Bauholz pro Jahr ist der Hiebsatz, der im 10-jährigen Wirtschaftsplan festgeschrieben ist. Voriges Jahr hat man 2.600 Festmeter aus dem Wald geholt, wegen des Schneedruckes musste mehr aufgeräumt werden. Die Laaser haben am Nörderberg einen wohlbestückten Wald. Seit die Wildregulierung im Nationalpark Stilfserjoch eingeführt worden ist, ist auch der Jungwuchs gesichert. Auch jene Schneisen („Risen“), die aufgrund der Wegebauten entstanden sind, sind mittlerweile verwachsen, sagt der Laaser Fraktionsvorsteher Paul Tröger. Am Sonnenberg arbeitet man mit den Forstbehörden für die Umrüstung von Schwarzföhren auf Laubhölzer mit.
Tröger ist seit mehr als 30 Jahren in der Fraktionsverwaltung, seit 15 Jahren ist er Präsident. Vor mehreren Legislaturperioden hat es aufgrund einer Namensgleichheit zweier Kandidaten eine Wiederholung der Fraktionswahlen gegeben. Deshalb sind die Laaser wahlmäßig aus dem Takt geraten. Fraktionswahlen finden normalerweise ein Jahr nach den Gemeinderatswahlen statt. Die Laaser wählen erst nächstes Jahr, also ein Jahr später.
Die Fraktion Laas gibt es seit 1956. Vorher hat die Gemeinde Laas die Gemeinnutzungsgüter verwaltet. „1956 durften nur die Familienoberhäupter die Fraktionsverwalter wählen“, sagt Tröger. Ursprünglich wurden Wald und Weide verwaltet. Die Alm im Laaser Tal, weitgehend als Galtviehalm bewirtschaftet, liegt der Fraktion am Herzen. Obwohl die Viehhaltung im Ort Laas fast nicht mehr vorhanden ist. Der Obstbau hat das Primat bei den Bauern übernommen. Die Höfe am Nörderberg, Parnetz und Tarnell, sind es, die den Viehbestand noch aufrecht erhalten. „Wir haben ein Projekt eingereicht, mit dem wir einen Teil des vorhandenen „Pfarrers“ in eine Hirtenunterkunft umgestalten möchten“, sagt Tröger. Als „Pfarrer“ wird die Almstallung bezeichnet, im Obervinschgau spricht man von „Gongl“. Tröger begründet den Umbau damit, dass es „etwas Vieh immer geben wird“. Tröger: „Eine Alm auflassen ist so, als ob man ein Stück Heimat aufgibt.“ Tröger könnte sich eine Querfinanzierung durch die Stromwirtschaft vorstellen. Der Laaser Bach werde schließlich zur Stromgewinnung abgeleitet und es habe geheißen, dass der Betreiber Umweltauflagen zu erfüllen habe. „Da werden wir noch Verhandlungen aufnehmen müssen“, sagt Tröger.
Im Jahr 2000 kam der Marmor in die Hände der Fraktion. Der Weißwasserbruch hat sich immer schon auf Fraktionsgrund befunden. Es bedurfte allerdings einiger Gutachten, mehrerer Sitzungen zwischen Fraktion und Gemeinde, bis die Eigenverwaltung endlich als Besitzerin sprich als Verpächterin des Marmorbruches offiziell in Erscheinung treten konnte. Unmittelbarer Auslöser war der Ablauf des Pachtvertrages im Jahr 2000 und noch unmittelbarer die Kündigung dieses Pachtvertrages durch die Gemeinde. Diese Kündigung hat auch die Fraktion unterschrieben. Auch deshalb galt es, die Frage des eigentlichen Besitzers zu klären.
Für die Fraktion haben sich die zähen Verhandlungen ausgezahlt - sie ist deshalb massiv öffentlich wahrgenommen worden. Ausgezahlt deshalb, weil die Fraktion Laas mit dem Marmor ein komfortables jährliches Einkommen erzielt, ohne dafür besondere Aufwände betreiben zu müssen. So erwirtschaftete die Fraktion über den Pachtvertrag mit der „lasa marmo“ im vergangenen Jahr 2010 rund 256.000 Euro bei einem Marmorabbau von 2146 Kubikmetern. (eb)
Schlanders. Die Jäger des Bezirkes Vinschgau sind ihrer Pflicht nachgekommen und haben ihre Trophäen am zweiten Wochenende im April im Kulturhaus Schlanders zur Schau gestellt. Weil die Hegeschau zum 50. Mal über die Bühne ging, bekam die Pflichtveranstaltung Jubiläumscharakter. Jubiliert hat Bezirksjägermeister Berthold Marx mit einem 50-jährigen Rückblick. Die Abschusszahlen 2010 reihten sich vor die Grußworte der Jagdoberen in Südtirol. Ein Auszug: Erlegt wurden 320 männliches und 398 weibliches Rehwild, 1.220 Stück Rotwild, 455 Stück Gamswild und 499 Füchse. (ap)
Laas. Lust auf Sport? Willkommen. Die Jugendgruppe Laas bietet ein abwechslungsreiches, sportliches Programm. Ein erstes Treffen findet am Mittwoch, 27. April 2011 um 19.00 Uhr in der Sportzone St. Sisinius in Laas statt.
Mals. Mit 29. April 2011 beginnt die dritte Auflage der OBERVINSCHGER EINSICHTEN. Eingeladen zu dieser öffentlichen Diskussionsrunde sind alle Verantwortungsträger der Gesellschaft und Funktionäre aus den Bereichen Kultur, Bildung, Sport, Freizeit, Soziales, Kirche und Wirtschaft. Unter dem Thema: Welche Vorzüge bietet der Obervinschgau den Jugendlichen in ihrer Entwicklung – soll eine rege Diskussion entstehen. Begleitet vom Sozialraumplaner Peter Kappenstein soll die Situation der Jugendlichen auf dem Land, ihr Platz in der Gesellschaft definiert werden. Jugendliche im Obervinschgau werden konfrontiert mit Gegensätzen von Tradition und Moderne, Lokalität und Globalisierung, Ungleichheit und Widersprüchen. Die Wohngegend spielt bei dem Prozess der Identitätsfindung eine bedeutsame Rolle da sie Orientierung, Halt sowie Anerkennung und Wertschätzung vermittelt. Die OBERVINSCHGER EINSICHTEN sollen die Möglichkeit im Austausch mit weiteren Verantwortungsträgern erörtern, um zukunftsorientierte Anregungen für Tätigkeiten zu erhalten. Freitag, 29.04.2011 ab 20.00 Uhr im Jugendzentrum Mals (ehemalige Kaserne).
Meran/Schlanders. Der Theaterverein Schlanders gastiert in Meran.
Das Stück „Nichts als die Wahrheit“
unter der Regie von Daniela Montini Alber
wird im Kulturzentrum Meran, Cavourstr. 1 (gegenüber Hotel Palace) aufgeführt.
Aufführungstermin im Rahmen des Theaterfestivals: Di., 03.Mai 2011 um 20.30 Uhr
Infos: TVS unter Tel.: 348 74 39 724 (16 - 20 Uhr)
Stilfs. Gschmugglt´ a fir an guatn Zweck. Insgesamt an die 1.600 Besucher vermochte „s´Lorgagassl“ mit ihrem aktuellen Volksstück „Geschmugglt weart nicht mea“ von Toni Bernhart in den stets ausverkauften Stilfser Kulturhaussaal zu locken. Diesem Erfolg verpflichtet, will man auch gesellschaftlich und sozial sichtbare Zeichen setzen und helfen: 1.000 Euro aus den Einnahmen sollen einer Stilfser Familie und weitere 500 Euro den Erdbebenopfern in Japan zugutekommen. (re)
Minderheit bleibt
Minderheit
Am 27. April 1961 beschloss der italienische Senat in Rom ein Gesetz, welches die Ausbürgerung ehemaliger Deutschland-Optanten auf rein administrativem Weg ermöglicht hätte. Es fehlte nur noch die Zustimmung der Abgeordnetenkammer, dann wären zehntausende Menschen in Südtirol von dem willkürlichen Entzug der Staatsbürgerschaft bedroht gewesen. Auch wenn gar mancher jetzt denken mag, dass das bereits schon lange her ist, so möchte man doch beachten, dass erst vor Kurzem ein Gesetzentwurf vorgelegt wurde, welcher den Faschismus gutheißen würde, ja sogar die Wiederbetätigung erlauben würde. Gerade in diesen Tagen, in denen wir uns zudem wieder vermehrt mit Zuwanderung aus dem Süden auseinanderzusetzen haben und Gefahr laufen, jenen Weg, welchen unser Volk bereits vor über 60 Jahren bestritten hat, einzuschlagen. Eine Minderheit darf, auch wenn es ihr wirtschaftlich noch so gut geht, nicht vergessen, dass sie eine Minderheit ist. Es kommt immer auf den Willen der Minderheit an, zu ihren Wurzeln zu stehen.
Dietmar Weithaler, Partschins
Die Umwelt am Herzen
„Der gläubige Mensch interessiert sich nicht um Religion, Tradition. Er macht Gott und den Mitmenschen nicht ein Theater vor, sondern ihm liegt die Schöpfung, die Natur, die Umwelt am Herzen. Nur die gesunde Umwelt ist unsere langfristige Lebensgrundlage! Von der Pflanze lebt das Tier sowie der Mensch! Sie ernährt sich mit Erde, Luft und Wasser mit Hilfe von Sonnenwärme. Sie gibt sich als Nahrung dem Tier hin. Aber der Mensch – wohl aber das Tier – dankt der Pflanze und Gott nicht dafür. Der Mensch hat heute den Höhepunkt seines Frevels an Pflanze und Tier und an der höchst sensiblen Umwelt-Kreisläufen erreicht. Er besamt nur mit einem Stier 100.000 Kühe. Sie kalbt durchschnittlich nur mehr 2-mal, statt 10-mal. Sie muss 50 l Milch pro Tag geben. Wobei Milch nur mehr aus Wasser, Fett und Eiweiß bestehen braucht. Fehlen mögen Antibiotikarückstände, Keim- und Zellgehalt und Inhaltsstoffe – diese feinstofflichen Anteile – welche die Milch eigentlich erst gesund machen. Ähnlich und noch schlimmer macht es der Mensch beim Apfelbaum. Dem Apfelbaum verkürzt er 10-mal die Lebenszeit. Er bespritzt ihn bereits vor der Blüte bis nach der Ernte, damit er die Blätter fallen lässt – was der Baum nicht mehr ohne diese giftige Maßnahme im Stande wäre. Er beschneidet ihn 10.000-mal – mit inbegriffen Ausdüngungen – durch Wunden zu einem kompletten Krüppel. Dieser Baum, nur mehr eine erbärmliche Staude, nur mehr ein Schwerkranker, ein Inzuchtmaterial, muss an Betonsäulen und Eisendraht gestützt, gehängt sein unglückliches Dasein fristen. Dass ein solches Lebewesen Zeit seines Lebens nur kränkeln und keine gesunden, kernigen, frohen Früchte hervorbringen kann, ahnt auch noch der total verblödete Mensch. Diese Äpfel-Stauden brauchen nicht erst noch genverändert werden. Sie verändern das Tier, den Mensch in die Gene, ja bis in die Seele hinein, entsprechend so wie sie misshandelt wurden. Sind das nicht böse Obstbauern? Sie werden von der Landesregierung massiv – 20.000 €/ha gefördert. Sie üben zudem puren Hohn, komplette Frechheit und vorsätzliche Schädigung auf den Grünlandanrainer und auch allgemein auf alle Mitmenschen aus. Sie bezeichnen sich als „Herren“ und wohl als neue „Edelvinschger“. Sie verseuchen die Luft, das Wasser, den Boden, die Lebensgrundlage aller. Harte Worte an die Landesregierung nehme ich zurück, wenn der LH sein Versprechen – Intensiver Obstbau nur bis Schluderns-, welches er vor einigen Jahren gegeben hat, nun jetzt unverzüglich einlöst. Als Malser muss ich diese Lebensfeinde bis auf die Gemeindegrenze bekämpfen! Glurnser und Schludernser Apfelstauden-Anrainer müssen an die Malser Grünlandanrainer Spritzschäden bezahlen, oder einen 10 m breiten und 10 m hohen naturbelassenen Bäume-Sträucher-Schutzstreifen anlegen. Ich danke den Initiatoren „Adam und Epfel“ für die gestartete Kampagne!
Paul Gruber, Mals
Ja zum Volksbegehren
Bei der Sitzung des Grünen Rates am 11. April wurde unter anderem das Thema des Volksbegehrens behandelt, das von der Initiative für mehr Demokratie derzeit vorangetrieben wird. Es werden bis Mitte Juni Unterschriften für ein Volksbegehren gesammelt, damit sich der Südtiroler Landtag mit dem Gesetzesentwurf zur Verbesserung der direkten Demokratie befassen muss. Es handelt sich um den – leicht verbesserten – Entwurf aus dem Jahr 2009, der damals nur knapp am 40%-Quorum scheiterte.
Der Grüne Rat hat gestern in einer einstimmig verabschiedeten Resolution beschlossen, das Volksbegehren zu unterstützen und die Bevölkerung aufzurufen, für das Volksbegehren in den eigenen Gemeinden oder bei den Unterschriftensammlungen in den diversen Orten zu unterschreiben.
Seit Oktober 2009 hat die SVP in einem ständigen Verwirrspiel der Bevölkerung vorgetäuscht, auch für mehr Demokratie zu sein. Zugleich haben Durnwalder und die Seinen immer wieder bewiesen, wie sie sich durch direkte Mitbestimmung in ihrem Allmachtsanspruch belästigt fühlen.
Das Volk muss deshalb das Begehren, was es bei der Volksabstimmung 2009 bereits entschieden hat!
Brigitte Foppa und Sepp Kusstatscher, Co-Landesvorsitzende Verdi Grüne Verc
Täuschungsmanöver Demokratie
Der neuen Regelung der direkten Demokratie wird es nicht besser gehen als der alten. Beiden ist anzumerken, dass sie alles Andere als zur Regelung der Mitbestimmungsrechte gedacht sind. Auch der aktuelle Vorschlag von politischer Seite ist einerseits sehr mangelhaft und lückenhaft in seiner Ausstattung und andererseits sehr üppig und ergiebig in seinen Hürden und Einschränkungen.Man täuscht das Volk, indem man vorgibt das Beteiligungsquorum zu senken, dafür aber 38.000 Unterschriften verlangt um eine Volksabstimmung zu erwirken.
Wer oder was hindert denn die Landespolitik daran, den fachlich einwandfreien und bürgerfreundlichen Vorschlag des Volksbegehrens anzunehmen?
Greti Egger, Naturns
4. Teil: Sonnenschein
Dass der Vinschgau reich an Sonnenschein ist, ist weitum bekannt. Nicht umsonst war die Sonne hier gleich für eine gesamte Talflanke namensgebend. Auch die Daten, die vom hydrographischen Amt erhoben werden, bestätigen, dass der Vinschgau zu den sonnenreichsten Gebieten Südtirols und darüber hinaus gehört. In Schlanders wurden letztes Jahr 2159 Sonnenstunden gezählt, Eyrs kam auf 2065 Stunden und Naturns auf 2036. Der Grund für den vielen Sonnenschein liegt in der günstigen Ost-West-Ausrichtung des Haupttales. Die Berge im Norden und Süden führen bei entsprechenden Wetterlagen außerdem zu föhnigen Effekten, welche die heranziehenden Wolken auflockern, teils sogar auflösen. In St. Valentin auf der Haide und in Taufers im Münstertal, auch hier stehen Wetterstationen, bekommt man hingegen weniger Sonnenschein geboten, im letzten Jahr 2010 waren es 1695 bzw. 1680 Stunden. Hier schatten die Berge morgens und abends die Sonne früher ab als z.B. in Schlanders. Südtirolweit wurde 2010 in Deutschnofen am meisten Sonnenschein gemessen, nämlich exakt 2356 Stunden. Die Plateaulage wirkt sich hier günstig aus, die Horizontüberhöhung durch die Berge fällt nur wenig ins Gewicht. Möglicherweise übertrifft aber der Vinschger Sonnenberg den Wert aus Deutschnofen noch. Entsprechende Messungen liegen zwar (noch) nicht vor, in manchen Jahren dürften aber z.B. in St. Martin im Kofel 2400 Sonnenstunden zusammenkommen.
Daniel Schrott,
Landeswetterdienst
(Hydrographisches Amt 26.4)
Vinschgau/Latsch
12. April, 9.01 Uhr, genau ein Jahr nach dem tragischen Unglück der Vinschger Bahn in der Latschander zwischen Kastelbell und Latsch ist ein Gedenkstein für die neun Opfer gesegnet worden. „Es waren Bilder, die wir nie zuvor gesehen hatten, Bilder, die wir nie vergessen werden“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder, der allerdings auch an den selbstlosen Einsatz der zahlreichen Rettungskräfte erinnert hat.
„Der 12. April 2010, ein Montag, war ein normaler Tag, ein schöner Frühlingstag, bis die Nachricht vom Unglück der Vinschger Bahn eingetroffen ist“, so Durnwalder bei der Gedenkfeier am Ort des Geschehens, an dem fast die gesamte Landesregierung, Vertreter der Gemeinden und Bezirke, der Rettungsorganisationen und Ordnungskräfte, vor allem aber die Angehörigen der Opfer und Überlebenden des Unglücks teilgenommen haben.
Nach der Schreckensnachricht sei nichts mehr gewesen wie es war, allen voran für die Angehörigen der Opfer. „Schließlich haben sich neun Menschen an diesem Morgen zum letzten Mal daheim verabschiedet“, so der Landeshauptmann vor dem Gedenkstein, in den die Namen und das Alter der Opfer eingraviert worden sind: Franz Hohenegger, Regina Tscholl Tappeiner, Franz Rieger, Rosina Ofner, Michaela Zöschg, Julian Hartmann, Elisabeth Peer, Judith Tappeiner und Michaela Kuenz Oberhofer. „Die Namen der Opfer sind hier in Marmor verewigt, wir tragen sie aber auch in unseren Herzen“, so Durnwalder.
Der Landeshauptmann erinnerte auch daran, dass sich an der Unglücksstelle selbst ein Bild des Grauens geboten habe, ein Bild, das allen in Erinnerung bleiben werde. „Wir haben aber auch Bilder von selbst- und rastlosen Helfern gesehen, überall helfende Hände, die für uns alle - nicht nur die Verschütteten und Verletzten - ein Lichtblick waren“, so Durnwalder, der die Feier auch genutzt hat, um allen beteiligten Rettern und Ordnungskräften zu danken.
„Für uns alle“, so der Landeshauptmann, „ist seit dem Unglück am 12. April 2010 ein ganzes Jahr vergangen, für die Familien der Opfer wird es sich angefühlt haben wie ein Moment.“ Man habe von Anfang an versucht, im Rahmen des Möglichen zu helfen: „Wir können aber nur materiell helfen und unsere Solidarität zeigen, verstorbene Angehörige ersetzen können wir leider nicht“, so Durnwalder. Zurückblickend erklärte der Landeshauptmann, dass niemand ein solches Unglück der Vinschger Bahn für möglich gehalten habe. „Aber wir leben nun einmal in einem Berggebiet, Risiken können nicht vollständig ausgeschaltet werden, wir können nur alles Menschenmögliche tun, um sie zu minimieren“, so Durnwalder.
Wirtschafts-Info
In letzter Zeit wurde in der Presse bereits über die kürzlich eingeführte Möglichkeit berichtet, die Mieteinkünfte fortan nicht mehr der ordentlichen progressiven Einkommenssteuer und der bei Registrierung und Verlängerung des Vertrages fälligen Register- und Stempelsteuer zu unterwerfen, sondern einer fixen Ersatzsteuer, welche die vorgenannten Steuern ersetzt.
Der große Pluspunkt liegt darin, dass diese Form der Besteuerung bei höherem Einkommen Vorteile mit sich bringt. Wie bei allen Neuerungen gilt es daher auch hier, die individuellen steuerlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen, um sich letztendlich zu entscheiden.
Zur besseren Entscheidungsfindung nachfolgend einige Eckpunkte der neuen Steuer:
• Steuersatz von 19% für Einkünfte aus konventionierten Mietverträgen für Immobilien in Gemeinden mit angespannter Wohnungssituation (z.B. Meran, Lana, Algund).
• Steuersatz von 21% für Einkünfte aus sonstigen Mietverträgen.
• Die Steuer ist nur auf Wohneinheiten (Katasterkategorien A/1 – A/11 mit Ausnahme von Büroflächen - A/10) und deren Zubehör (Garagen, Keller, etc.) anwendbar.
• Die Wohneinheiten müssen vom Mieter zwingend als solche genutzt werden und der Vermieter muss eine natürliche Person und der Inhaber eines Realrechtes sein, der die Mieteinkünfte besteuert (z.B. Eigentümer, Fruchtnießer, Inhaber des Wohnrechts etc.).
• Der Vermieter darf für den Zeitraum der Anwendung der getrennten Besteuerung keine Inflations-Anpassungen vornehmen (sog. ASTAT oder ISTAT-Anpassungen) und muss vorab den Mieter darüber informieren (per Einschreiben), dass er die Ersatzsteuer anwenden wird.
• Die Anwendung der Ersatzsteuer befreit nicht von der Registrierung des Vertrages.
• Bei Option für die Ersatzsteuer sind im jeweiligen Jahr bereits Akontozahlungen von 85% zu leisten und zudem ist eine elektronische Meldung an das Finanzamt zu übermitteln bzw. bei bereits registrierten Mietverträgen in der Steuererklärung 2012 eine entsprechende Angabe zu machen. Für nicht registrierte Verträge werden in Zukunft drakonische Strafen fällig, die besonders den Vermieter treffen (u.a. Reduzierung der Jahresmiete auf das 3-fache des Katasterertrages!).
Lorin Wallnöfer, Wirtschaftsberater
Vinschgau
Nachschub mit Schubkraft: Die Neueinschreibungen für das kommende Schuljahr sind in Vinschgaus Oberschulen erfreulich. Das aufgrund der Schulreform veränderte Schulangebot ist gut angenommen worden und die Schülerzahlen bestärken die Schulführungskräfte in ihren Bemühungen , die Schulstandorte Mals und Schlanders um- und auszubauen. Derweil muss mancherorts in beengten Räumlichkeiten unterrichtet werden.
von Erwin Bernhart
Eigentlich bringt der Satz „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!“ eine Banalität zum Ausdruck. Zumindest in den Industrieländern sollte diese Forderung in die Mottenkiste längst vergangener Tage gehören. Schließlich ist irgendwann auch das Wahlrecht für Frauen eingeführt worden. Das Frauenstimmrecht in der Schweiz wurde am 7. Februar 1971 eingeführt! Was wir heute als Selbstverständlichkeit betrachten, ist also gar so lang nicht her. In Wirklichkeit ist die Forderung mehr als berechtigt. Mannsbilder verdienen (immer noch) mehr als Weibsbilder - bei gleicher Arbeit. Ein Unding. Der 15. April war der „Tag des gleichen Lohns“ in Südtirol. Frauen vom Katholischen Verband der Werktätigen (KVW) haben in Südtirols Hauptorten demonstrativ Unterschriften gesammelt und Informationsmaterial verteilt. Viele andere Organisationen, den Beirat für Chancengleichheit etwa, wussten die Frauen hinter sich. So auch in Schlanders. Europaweit hat man diesen Tag „Equal Pay Day“ getauft, auch um die Internationalität der Problematik zu unterstreichen. Tatsache ist, dass Frauen im Durchschnitt weniger verdienen als Männer. Auch verdienen sie weniger bei gleicher Arbeit. Hinzu kommt, dass Frauen ihre Erwerbszeit häufiger familienbedingt unterbrechen. Teilzeitarbeit ist vor allem Frauenarbeit - mit weniger Gehalt - mit unklarer Rentenaussicht.
Weil diese Ungleichheit seit gut einem Jahrhundert von Frauenorganisationen thematisiert wird, ist die Gesellschaft, wahrscheinlich in erster Linie die Mannsbilder, zum Umdenken aufgefordert. Immer wieder aufgefordert.
weil wir in einer massenkonsumgesellschaft leben, sehnen wir uns nach dem besonderen, einmaligen, von der masse abweichenden; wir suchen nach sog. geheimtipps, denn es liegt in der natur des „geheim“tipps, dass ihn nicht jeder kennt oder kennen soll, dass er etwas bietet, das andere nicht haben. und wir sind die privilegierten, die davon wissen. das kann verschiedenes sein, z. b. eine bäckerei, eine jausenstation am berg oder eine schneeschuhwanderung. aber leider und logischerweise erfahren nicht nur wir die „guten adressen“, sondern auch viele andere, und das zerstört das wesen des geheimtipps. denn nun bäckt die bäckerei, die einst wenig, aber dafür ein unverwechselbar gutes brot gebacken hat, für viele verbraucher und daher notgedrungen standardware, die sich von anderen nicht mehr unterscheidet. und die jausenstation, die früher nur zu fuß erreichbar war, jetzt aber durch eine zufahrt erschlossen ist, hat „qualitativ erweitert“, wie das so schön umschrieben wird, und serviert nun nicht mehr den einmalig köstlichen schöpsernen braten, sondern allerweltsgerichte, die andere betriebe auch bieten. und die schneeschuhwanderung ist nur schön, solang der schnee jungfräulich unbetreten ist. wenn aber bereits viele gegangen sind, braucht man keine schneeschuhe mehr. es ist schon ein dilemma: ein geheimtipp ist kein geheimtipp mehr, wenn ihn jeder kennt. andererseits ist ein geheimtipp kein geheimtipp, wenn ihn niemand kennt. so ist es auch mit dem geheimnis: wenn es niemand kennt, ist es sinnlos; wenn es viele kennen, ist es kein geheimnis mehr. auch die ruby aus marokko, vor kurzem noch ein nobody, ist heute kein „geheimtipp“ mehr! y
Stilfs
Die allen zugängliche Kompostanlage in Stilfs/Patzleida entwickelt sich mehr und mehr zum Sorgenkind. Da, wo Gemeindebürger ausschließlich ihren kompos-tierbaren Biomüll aus Haushalt und Garten unentgeltlich entsorgen dürften, findet sich inmitten organischer Abfälle zunehmend illegal entsorgter Restmüll (Nylon, Plastik usw.). Des Fasses Boden wurde aber jüngst durchgeschlagen, denn während die einen fleißig Müll zur korrekten Entsorgung mühsam wieder einsammelten, deponierte wenige Meter entfernt ein anderer unbeobachtet (und daher leider unbehelligt!) weiteren Restmüll. Man appelliert an die gesamte Bevölkerung - insbesondere aber an die schwarzen Schafe selbst - von solchen Aktionen abzusehen, da nebst ökologischem Sündenfall letztlich leider auch alle Folgen (verdreckte Umwelt, Entsorgungskosten usw.) die gesamte „Herde“ (und damit auch das kurzsichtige Schaf selbst) zu tragen hat. (re)
Bozen/Vinschgau
Überraschend einfach ist es gegangen“, sagt ein sichtlich erleichterter Arnold Schuler. Am vergangenen Montag ist im SVP-Parteiausschuss sein Vorschlag für ein neues Gesetz für direkte Demokratie durchgegangen. Man habe teilweise Punkt für Punkt abgestimmt und in groben Zügen den gemeinsam mit Maria Kuenzer und Elmar Pichler Rolle erstellten Vorschlag bestätigt. Eine vehemente Gegnerschaft war nicht vorhanden, auch physisch nicht. Die direkte-Demokratie-Falken haben im Parteiausschuss gefehlt: LH Luis Durnwalder war in Nordtirol an der BBT Baustelle, LR Hans Berger hat ebenso gefehlt wie der Europaabgeordnete Herbert Dorfmann. Nun habe man, so Schuler, diesen Vorschlag auf die Reise geschickt. Auf den Weg in den Landtag soll noch einiges an Spielraum genutzt werden, um mit diversen Organisationen und anderen Parteien zu diskutieren.
Im Wesentlichen sieht der Schuler’sche Vorschlag mehrere Ebenen der Beteiligung vor: einen Bürgerantrag und eine Bürgerinitiative, die mit 4.000 bzw. 8.000 Unterschriften eingebracht werden. Mit der dabei aufgeworfenen Problemtik sollen sich Landtag oder Landesregierung beschäftigen. Gelingt eine einvernehemliche Lösung nicht, kann eine beratende Volksbefragung oder ein Volksentscheid eingeleitet werden. 26.000 bzw. 38.000 Unterschriften wären dazu nötig. Dafür soll dann kein Quorum gelten. Verhandlungsspielraum ergebe sich noch darin, wie und in welchem Zeitraum diese Unterschriften gesammelt werden können. Im Zahlenspiel gehe unter, so Schuler, dass der Ansatz jener sei, die Leute in einer frühen Phase bereits einbinden zu können. Schuler nennt das „mitnehmen“. Einfache Anliegen könnten so formuliert werden.
Im Vorfeld der SVP-Parteiausschusssitzung hat die Initiative für mehr Demokratie gegen den Gesetzesentwurf scharf geschossen. Wörtlich: „Die Initiative für mehr Demokratie warnt die Bürgerinnen und Bürger davor, sich von dieser Parteiführung etwas vormachen zu lassen. Sie hat in der Vergangenheit alles daran gesetzt, den Bürgerinnen und Bürgern ein wirksames Recht auf Mitbestimmung vorzuenthalten. Das ist für die Initiative, nach Einsicht in den SVP-Entwurf, leider weiterhin ihre Absicht.“ Schuler zeigt sich darob enttäuscht. Man könne nicht von vornherein einen Vorschlag verwerfen, für den noch Verhandlungsspielräume vorhanden sind. Spielräume werden allerdings nur durch die Abwesenheit der Falken möglich werden. (eb)
Schlanders
Die Fraktionen Kortsch, Göflan und Vetzan werden nicht an das Schlanderser Fernwärmenetz angeschlossen werden. Weil das Ganze nicht wirtschaftlich ist, reißt Bürgermeister Dieter Pinggera nun das Ruder herum und korrigiert den bisherigen politischen Kurs. Die Wogen in den drei Schlanderser Fraktionen gehen hoch.
Bozen/Vinschgau
Von Null auf Hundert: Die SEL AG (Südtiroler Elektrizitätsaktiengesellschaft) hat heute 400 Mitarbeiter, 31 Tochterunternehmen, ein Anlagevermögen von 1,5 Milliarden Euro, 1300 Kilometer Gasleitungen, 5000 Kilometer Elektroleitungen in 95 Gemeinden und sie ist mit einem Jahresumsatz von rund 300 Millionen Euro „einer der größten Steuerzahler im Lande“ (SEL-Präsident Klaus Stocker). Kürzlich wurde in Bozen von den SEL-Oberen ein kurzer Rückblick, eine Bilanz, eine stolze auch, gezogen.
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