Ausgabe 16/2024

Ausgabe 16/2024 (62)

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Erstmals haben die beiden Gemeinden Laas und Schlanders, die beiden Eigenverwaltungen Laas und Göflan und die beiden Bruchbetreiber Lasa Marmo GmbH und Göflaner Marmor GmbH, zusammen mit dem Tourismusverein Schlanders-Laas und weiteren Partnern unter der Projektleitung von Karin Meister das 1. Internationale Marmorsymposium Südtirol unter dem Titel „Vinschgau kristallin – Vinschgau verbindet“ initiiert und organisiert.

von Heinrich Zoderer

s6 arbeitsstätte MarmorsymposiumErstmals gab es gemeinsam ein großes Fest rund um das Weiße Gold mit vielen verschiedenen Rahmenveranstaltungen: Bruchbesichtigungen und Marmor Führungen, Werksführungen, ein Fotowettbewerb und die Ausstellung Marmor und Spitzen. Außerdem gab es einen Volksmusikabend zusammen mit Rai Südtirol, Konzerte, Freilichtkino, ein Simultuan-Schach-Turnier und zum Abschluss das Traditionelle Kulturfest „Marmor & Marillen“.
Im Mittelpunkt des Symposiums standen die Arbeiten von sechs Künstlern und zwei Künstler-Duos. Die drei Kurator:innen TOBEL, Mary Zischg und Ernst-Ludwig Kolt, alle drei Künstler und Absolventen der Marmorfachschule Laas, haben aus über 60 Bewerbungen sechs Bildhauer und zwei Künstler-Duos ausgewählt, die vom 13. Juli bis 4. August aus dem weißen Marmor aus Laas und Göflan in harter Handarbeit eine Skulptur schufen. bzw. über den weißen Stein eine Video- und Klanginstallation erzeugten. Ganz bewusst wurden von den Kuratoren einerseits Bildhauer ausgewählt, die sich am harten Stein abarbeiten mussten und so Kunstwerke für die Ewigkeit geschaffen haben und andererseits Video- und Soundkünstler ausgewählt, die durch ihr Video- bzw. Projektions-Mapping die Geschichte des Marmors mit modernen Mitteln erzählen bzw. die Töne und Geräusche des Marmors und der Marmorverarbeitung zu einem Musikstück verarbeitet haben. So entstanden in den drei Wochen sowohl Kunstwerke von unglaublicher Strahlkraft, als auch eine spannende Video-Installation und eine inspirierende Klangsymphonie. Bei der Finissage am 3. August betonten alle das Ende der alten Streitigkeiten und den Beginn einer fruchtbaren Zusammenarbeit. Die LH-Stellvertreterin Rosmarie Pamer lobte den Zusammenhalt, den Einsatz und die Kreativität der Vinschger.

 

Die beiden Künstler-Duos

Martin Böttcher & Corinna Zürcher
aus Frankfurt, Deutschland -
Video-Mapping und die Geschichte des Marmors


s6 5 Video Installation (2)In einer Video- bzw. Lichtprojektion wird die Geschichte des Marmors, ihre Metamorphose aus dem Meer und die Umwandlung im Laufe von 400 Millionen Jahren in 7 ½ Minuten erzählt. Die Videoinstallation ermöglicht einen anderen Blick auf die Veränderungen, vor allem auf die Welt des Mormors, seine Geschichte und seine Verwendung in der Kunst und seine Ausstrahlung im öffentlichen Raum.

 

Johannes Kroeker & Elias Nunner
aus Regensburg, Deutschland
Soundkunst und der Klang des Marmors


s6 Klang Installation (2)Die beiden Soundkünstler haben sich auf die Suche nach dem Klang des Marmors gemacht, Bilder, Töne und Geräusche beim Abbau und der Verarbeitung eingefangen und daraus eine 8-Minuten lange Klangs-Skulptur des Marmors komponiert. Das Klopfen und Summen der Maschinen, das Rauschen und Brechen des Marmors verdichtet sich zu einer eigenen Klangwelt voller Überraschungen mit einer bunten Vielfalt an Klängen und Bildern.

 

 

Die sechs Künstler und ihre Kunstwerke

Alessandro Kanu,
geboren 1973 in Sassari, Italien
Titel: Öffne das Fenster

Alessandro KanuDie Idee zu dieser Skulptur entstand während Kanu für mehrere Jahre in einem Hochsicherheitsgefängnis auf Sardinien arbeitete. Türen und Fenster konnten nur geöffnet werden, um hineinzugehen, aber fast nie, um hinauszugehen. Diese Skulptur will das Konzept der Verschlossenheit aufheben und offen sein.

 

 

Olena Dodatko,
geboren 1984 in Oleksandria, Ukraine
Titel: Verflechtun
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Olena DodatkoOlena Dodatkos künstlerischer Weg ist eine Suche nach Form und Bedeutung, bei der Einfachheit auf die tiefe Schönheit der natürlichen Welt trifft. Die Arbeit visualisiert, wie Dinge zusammenkommen, sich gegenseitig stützen und Halt geben.

 

 

Noemí Palacios,
geboren 1982 in Barcelona, Spanien.
Titel: Unsichtbare Naht

Noemí Palacios„Die unsichtbare Naht“ ist eine Hommage an das soziale und kulturelle Netzwerk zwischen Schlanders und Laas, das sich in der rauen Umgebung behauptet und die Wurzeln der Identität bewahrt. Der Faden näht, verbindet und verstärkt die Stoffe und verwandelt die einzelnen Elemente in eine solide Struktur, die auch unter stärkster Spannung das Ganze zusammenzuhalten vermag.

 

 

Josef Pleier,
geboren 1959 in Pfronten, Deutschland
Titel: Vinschgauer Tor

Josef PleierDas Vinschgauer Generationen Tor besteht aus 254 Schichten. Jede Schicht steht für eine dieser 254 Generationen, also rund 7.000 Jahre Siedlungsgeschichte. Die Öffnung im Tor ist dem Schatten eines Menschen nachempfunden. Sie soll zum Durchschreiten einladen. Die Schichten haben Sprünge und sind teils gebrochen. Das sind die Wunden und Verletzungen der verschiedenen Generationen.

 

 

 

 

Yang Liu,
geboren 1972 in Heilongjiang, China
Titel: Die Macht der Verbindung

Yang LiuDurch Bündnisse wird man stark, kreativ und widerstandsfähiger. Als Bildhauer hat er rund 97 Skulpturen in 37 Ländern geschaffen. Als Kurator hat er den ersten schwimmenden Skulpturenpark der Welt realisiert. Als Manager gründete er die weltweit größte Skulpturenorganisation ISSA (International Sculpture Symposium Alliance). Als Person des öffentlichen Lebens hat er Millionen von Fans.

 

 

 

 

 

Fernando Pinto,
geboren 1975 in Bucaramanga, Kolumbien
Titel: Die Verbindung

Fernando PintoPflanzen und Samen sichern unser Überleben. Auch unsere Träume und Ideen sind wie Samen. Die Skulptur ist von den Samen der Akazie inspiriert, einem Baum aus dem Amazonasdschungel, der heute zur Wiederherstellung beschädigter Böden verwendet wird. Dier Samen haben die Form einer Spirale, die das Hauptsymbol für das Leben auf diesem Planeten darstellt.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Mals - Im ehemals lebendigen und debattierfreudigen Gemeinderat von Mals herrscht Smogalarm für die Demokratie. Es redet der BM und alle anderen halten die Pappm. Ein zaghafter Versuch von Bruno Pileggi vom PD ist da schon ein demokratisches Highlight.

von Erwin Bernhart

Bemerkenswert ist, dass die 8 Tagesordnungspunkte in einer Dreiviertelstunde von den Gemeindräten widerspruchs- und diskussionslos genehmigt wurden. Am 30. Juli waren nicht alle Räte anwesend, aber es ging flott dahin. Tags darauf waren die Beschlüsse bereits auf der Homepage der Gemeinde veröffentlicht. Es geht was weiter in der Gemeinde Mals. Dafür gab es keine Debatten, keine Verständnisfragen, Bedenken oder Einwände schon gar nicht. Mit einem Satz wurde die Sicherung und das Gleichgewicht des Haushaltes festgestellt und genehmigt. Der Dringlichkeitsbeschluss für eine Haushaltsänderung von rund 360.000 Euro anstandslos ratifiziert. Dringlichkeit deshalb, weil 140.000 Euro für ein Trinkwasserprojekt für Planeil vorgesehen werden musste. In Planeil ist die Leitung nach innen zu und muss rasch erneuert werden. Die 650.000 Euro für die 4. Haushaltsänderung waren rasch verteilt und wurden genehmigt. Darin unter anderem auch 270.000 für die Trink- und 420.000 Euro für die Abwassererneuerung für Planeil. Die Aufstockung des Stellenplanes für eine neue Köchin für den Mensadienst wurde beschlossen. Der Beitritt der Gemeinde Mals zur Energiegemeinschaft Vinschgau „„EVi“ warf ebenso keine klärenden Fragen auf wie die Ausweisung eines Biotops von „Bergwiese Steig“, zwei Wiesen in Planeil. Immerhin wies BM Josef Thurner darauf hin, dass diese Wiesen von der Stiftung Landschaft Südtirol angekauft und dass sich darauf der einzige Standort des seltenen „Drachenkopfes“ in Südtirol befindet. Elmar Koch wurde als Ersatz für den Amtsarzt für die Kommission zur Feststellung der Unbewohnbarkeit ernannt. Das war’s. Wär’ da nicht noch unter „Allfälliges“ ein Begehr, ein Vorschlag von Bruno Pileggi, der als einziger Nicht-SVPler für den PD im Malser Gemeinderat sitzt, aufgetaucht. Sein Antrag, in der Gemeinde abgegeben am 22. Juli, hat es zeitlich nicht mehr auf die Tagesordnung geschafft. So ist sein Schriftstück an die Gemeinderäte verteilt und von Pileggi vorgelesen worden. Zusammengefasst: Pileggi wäre es recht, wenn die Staatstraße vom Hotel Panorama bis zum Hotel Garberhof in „Claudia von Medici-Straße - strada Claudia dé Medici“ umgetauft würde. Er wurde beim „Sportforum Mals 2024“ des öfteren darauf angesprochen, dass die Sportoberschule keine rechte Straßenbezeichnung habe. Rechtlich sei eine Umbenennung möglich, sagte BM Thurner. Allerdings würde das einen Rattenschwanz an Adressenänderungen mit sich ziehen. Er rate davon ab. Auf die Frage, ob der Antrag auf die nächste Ratssitzung gesetzt werden solle, zog Pileggi sein Begehren wieder zurück. Immerhin ist es Pileggi gelungen, im Malser Gemeinderat einen Hauch eines Diskurses loszutreten.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Partschins - Nolens volens musste der Gemeinderat von Partschins am 23. Juli eine außeretatmäßige Verbindlichkeit von 2.700 Euro beschließen. Was als Peanut daherkommt, ist ein bitterer Tropfen. Der Grund ist, dass die Gemeinde die Hälfte der Prozessspesen zu tragen hat, nachdem einem Rekurs in Teilen rechtgegeben worden ist. Der Rekurs vom Kondominium Birken III war gegen den in allen Instanzen genehmigten Durchführungsplan für die „Brunnenwiese“ am südlichen Dorfeingang gerichtet. Das Verwaltungsgericht in Bozen hatte den Rekursstellern darin Recht gegeben, dass die Gemeinde den verringerten Abstand von 5-6 Metern zu einer Stützmauer nicht ausreichend begründet habe. Also, so hat es der Gemeindesekretär Hubert Auer in der Sitzung gesagt, wird man das Verfahren zu einem neuen Durchführungsplan für die „Brunnenwiese“ neu starten und die vorgesehenen Abstände zur Mauer mit entsprechender Begründung bestücken müssen. Das sei auch das Anraten der Staatsadvokatur. Die 2.700 Euro wurden dann mit Murren einstimmig genehmigt.
Einen anderen Durchführungsplan für die Niedermair GmbH in Vertigen hat der Gemeinderat beschlossen. BM Lusi Forcher betonte, dass dies der erste Durchführungsplan im landwirtschaftlichen Grün sei, der nach dem neuen Raumordnungsgesetz behandelt werde. Ein kleiner Knackpunkt war der geplante „Yogaraum“, der von der Landeskommission für Raum und Landschaft als „Fremdkörper“ nicht befürwortet wurde. Auch weil er aus dem vorhandenen Baukörper herausragt, wie es aus den Plänen ersichtlich war. Allerdings hat die Gemeindekomission für Raum und Landschaft diesen Yogaraum bzw. diesen Baukörper befürwortet. Der Yogaraum mit aufgesetzter Terrasse sei ein heißes Eisen zwischen den beiden Kommissionen gewesen, sagte Sekretär Hubert Auer. Die politische Marschrichtung in Partschins: Der Gemeindeausschuss schlägt vor, sich an die Einschätzung der Gemeindekommission für Raum und Landschaft zu halten. Nach dem Motto: Die Bozner können uns mal. Der Gemeinderat hat sich dem Vorschlag des Ausschusses angeschlossen und den Durchführungplan für eine ausschließlich qualitative Erweiterung für den Niedermair einstimmig genehmigt.
Eine grün-grün-Änderung von einem halben Hektar bei Quadrat wurde zwar genehmigt, gab aber zu grundlegenden Diskussionen Anlass. Benjamin Schupfer von der Bürgerliste meinte, dass es in Südtirol gang und gäbe sei, dass Wiesen in Wäldern hineinwüchsen. Wie man das grundsätzlich verhindern könne, ob die Forst da Kontrollen mache? VizeBM Walter Laimer: Es gebe diese Kontrollen durch die Forst sehr wohl. Der Georg Praxmarer schaue da schon. (eb)

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Trentino/Südtirol - Die Senatorin Julia Unterberger (SVP) zur Tötung der Bärin im Trentino: Distanz von irrationaler Haltung vieler TierschützerInnen. „Laut einer ISTAT- Studie wurden im Jahr 2023, allein in Italien, ca. 600 Millionen Tiere geschlachtet. Es handelt sich häufig um Tiere, die kein artgerechtes Leben vor dem Tod hatten, sondern qualvolle Haltungsformen und oft nach langem Transport eine qualvolle Schlachtung erleiden mussten. Hinzukommen Millionen von Tieren die gejagt werden, die für Forschungszwecke, Zirkus usw. verwendet werden oder die klimatischen Katastrophen, wie Bränden, zum Opfer fallen. Der heftige Aufschrei vieler TierschützerInnen aufgrund der Tötung einer Bärin, die nachweislich eine Gefahr für die BewohnerInnen darstellte, steht in keinem Verhältnis zu obigen Daten. Vor allem wenn gleichzeitig gegen das Verbot von Laborfleisch in Italien, das Millionen von Nutztieren ein leidvolles Dasein ersparen könnte, kein Wort verloren wird. Im Gegenteil, so manche Vertreterin aus dem rechten Lager hat das Laborfleischverbot lauthals gelobt. Als Tierschützerin distanziere ich mich gegen diese irrationale Vorgangsweise.“ So die Präsidentin der Autonomiegruppe im Senat, Julia Unterberger, in einer Mitteilung.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Schlanders - Der Schlanderser Gemeindeausschuss mit BM Dieter Pinggera an der Spitze nähert sich dem Kasernenabbruch von jener Seite, wie sie von der Projektgruppe um Architekt Georg Frischmann 2021 vorgeschlagen worden ist. Kürzlich hat der Ausschuss die Erarbeitung eines technischen Abbruchkonzeptes an Ingenieur Ulrich Innerhofer um knapp 50.000 Euro vergeben. Es soll, so sagt es BM Dieter Pinggera, ein Gesamtabbruchkonzept sein, wie es die Umweltagentur fordere. Der Plan für den Abriss des Kasernenareals und die Neubauten sehe drei Abbruchphasen mit darauf folgenden drei Baublöcken vor, deren Umsetzung in 5-Jahres-Schritten erfolgen soll. Unmittelbar und möglicherweise heuer noch abgebrochen werden sollen die Palazzina Commando und jener Gebäuderiegel, der sich in Richtung Landesberufsschule befindet (Abbruch Phase 1 sh. Bild unten). Auf der anderen Seite hat der Ausschuss mit der BASIS den bisherigen Leihvertrag in einen Mietvertrag für jenen Gebäudeflügel umgewandelt, in dem seit einigen Jahren Künstler beheimatet sind. Der Mietvertag soll demnach für 10 Jahre gelten und die Bauparzelle 214/1 - also der obere Teil des Gebäuderiegels - dürfte für die nächsten 10 Jahre bestehen bleiben. Dieser Gebäudeteil ist dann, wenn es laut Pinggera’scher Planung weitergeht bei Phase 3 fällig. (eb)

Publiziert in Ausgabe 16/2024

An 30 Naturpark Junior Ranger wurde am Samstag bei einer Feier im Naturparkhaus Texelgruppe in Naturns von LR Peter Brunner das Abschlussdiplom ihrer Ausbildung übergeben. In Begleitung von Mitarbeiterinnen des Landesamtes für Natur, des AVS und von Fachleuten haben sich die Kids in acht Einheiten mit Themen zu Flora und Fauna mit Fernglas und Lupe und rund um das „Ewige Eis“ befasst. Sie wurden auch geschult im richtigen Verhalten in den Schutzgebieten, in achtsamem Wandern am Berg, Survival und Erste Hilfe.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Vom Wind gefunden - Workation ist eine Kombination aus zwei englischen Begriffen: Work (Arbeit), und Vacation (Urlaub). Reisen und Arbeiten werden miteinander verbunden. Im Gegensatz zu digitalen Nomaden, die über einen längeren Zeitraum die Welt bereisen und arbeiten, bleiben Workation-Teilnehmer an einem Ort. Die Angebote reichen von romantischen Berghütten in den Alpen, Orte am Meer bis hin zu exotischen Reisezielen. Durch die Pandemie und die zunehmende Digitalisierung haben sich die Arbeitsmodelle verändert. Flexible Arbeitszeiten und keine strenge Büropflicht werden immer wichtiger. Arbeiten im Home-Office ist eine Möglichkeit, Workation ein neuer Trend. Für viele Berufe, z.B. Handwerker, ist das gar nicht möglich, doch im Dienstleistungsbereich, d.h. in Berufen, die ohnehin hauptsächlich digital arbeiten, ist das möglich. Menschen können so neue Orte entdecken, während sie ihre gewöhnliche Arbeit verrichten. Einige Unternehmen bieten bereits regelmäßig intern Workations an, um die Teams zu stärken und den kreativen Austausch zu fördern, während die Entspannung nicht zu kurz kommt. Workation kann auch Nachteile haben. Ebenso wie beim Homeoffice besteht die Gefahr, dass Arbeit und Freizeit zu stark verschmelzen und es keine klaren Erholungszeiten gibt. Für das Urlaubsland Südtirol ist Workation eine große Chance. Menschen können sich erholen und zugleich in einer inspirierenden Umgebung arbeiten, neue Ideen entwickeln und den Teamgeist stärken. Allerdings müssen dazu die Voraussetzungen geschaffen werden. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 16/2024

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Jetzt ist doch tatsächlich so ein Instagrammer von der Trifore, dem Fenster des Grauner Kirchturms ins Wasser gesprungen. Instagrammer ist gefrotzel, man spricht von einem „Influenzer“. Perfekt gefilmt von einer Drohne aus, prächtige und spektakuläre Bilder für den Web-Kanal Instagram. Daraus ist ein Hype entstanden. Die Instagram-Bilder und vor allem der Wassersprung haben es in die örtlichen Printmedien geschafft. Nicht wegen der Extravaganz der Bilder, nein, Touristiker, der Bürgermeister, die Landeskonservatorin - alle haben geschimpft. So was gehe gar nicht, so eine Werbung wollen wir nicht, der Turm gehöre dem Land. Die Landeskonservatorin regt an, den Turm aus Sicherheitsgründen absichern zu lassen. Nicht wegen der entstandenen Sakrilegbilder, sondern damit sich niemand verletzen kann. Das Landesdenkmalamt habe so eine Absicherung bereits freigegeben, nur sei sie noch nicht angebracht worden. Der Influenzer, der Simon Brunner simi_brunner heißt und auf seinem Kanal eine halbe Million Follower hat, kommt den Oberländern allerdings gerade recht. Denn sie schielen insgeheim neidvoll zum Pragser Wildsee, an dem es von Touristen nur so wimmelt. So etwas hätt’ man halt auch gern am Grauner Kirchturm. Richtig viele Touristen. Die Werbeprofis in der IDM bringen einen solchen Hotspot im Oberland offensichtlich und bedauerlicherweise ja nicht zustande. Auch in Graun gilt: Wer schimpft, der kaft.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Latsch - Vom 23. August bis zum 25. August geht im Latscher IceForum der 8. Vinschgau Cup powered by Audi über die Bühne: Dabei messen sich der ERC Ingolstadt, die Iserlohn Roosters, der EHC Olten und der HC Innsbruck. Gleich das Auftaktspiel birgt mit einem DEL-Duell viel Brisanz.
Der Vinschgau Cup powered by Audi lockt jährlich zahlreiche Eishockeyfans aus nah und fern ins Sportdorf Latsch. Kein Wunder, schließlich treten im IceForum stets hochkarätige internationale Eishockey-Größen gegeneinander an. Im vorigen Jahr holte sich der ERC Ingolstadt den Titel. Für den bayrischen Traditionsverein war es eine Art Heimsieg, absolvieren die Schanzer schließlich ihre Saisonvorbereitung in Latsch und fungieren beim Turnier als „Gastgeber“. Seit 2015 kommt der ERC, der seit 2002 in der DEL spielt und 2014 den Meistertitel holte, nach Latsch. Auch der HC Innsbruck (ICEHL) kennt bereits das Latscher Eis bestens. Die Nordtiroler ließen beim Vinschgau Cup 2023 mit einem Sieg gegen DEL-Klub Nürnberg aufhorchen, mussten sich dann aber am Finaltag den Ingolstädtern geschlagen geben.
Gespannt sein darf man auf die Iserlohn Roosters. Sie sind erstmals in Latsch mit dabei. Zum Auftakt des Vinschgau Cups powered by Audi am Freitag, 23. August, kommt es zum Duell zwischen den beiden DEL-Klubs Iserlohn und Ingolstadt. Am Samstagabend treffen der HCI und der EHC Olten aus der Swiss League, der zweithöchsten Eishockey-Liga der Schweiz. Die Dreitannen-Städter, die seit Jahren um den Aufstieg in die NLA kämpfen, sind ebenfalls erstmals beim Vinschgau Cup am Start. Am Sonntag steht traditionell der große Finaltag mit viel Programm an. Um 14 Uhr trifft Ingolstadt auf Olten, um 18 Uhr findet dann das abschließende Match zwischen den Iserlohn Roosters und den Innsbrucker Haien statt.
Neben Eishockey-Action pur ist im und vor dem Latscher IceForum auch für Speis und Trank sowie beste Unterhaltung gesorgt. Zahlreiche Freiwillige stehen am Vinschgau-Cup-Wochenende im Einsatz.

 

Tickets sind im Online-Vorverkauf bis Spielbeginn (unter diesem Link www.vinschgaucup.it), im Büro des Tourismusvereins Latsch-Martell sowie an den Abendkassen (öffnen 2 Stunden vor Spielbeginn) erhältlich.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Schwimmsport - Egal welches Alter, der Schwimmsport ist für alle eine optimale körperliche Betätigung und hält fit. Dies beweist Siegmar Trojer aus Schlanders, der seit Jahrzehnten den Schwimmsport ausübt, erfolgreich an den Masters-Italienmeisterschaften teilnimmt und in der Vergangenheit zahlreichen Kindern und Jugendlichen die verschiedenen Schwimmtechniken beibrachte. Der 83-Jährige zeigt zudem, dass man auch in seinem Alter noch stilvoll ins Wasser eintauchen kann. Den Startsprung ins kühle Nass beherrscht der Sportlehrer noch immer wie aus dem Lehrbuch. (sam)

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Knapp 300 Athletinnen und Athleten waren bei der achten Ausgabe des Stelvio Trail Run am Start und machten sich auf den Weg zum Stilfser Joch. Bei den Herren konnte der Deutsche Konstantin Wedel seinen Titel verteidigen: Er siegte mit über elf Minuten Vorsprung auf seine Konkurrenz. Etwas enger verlief das Rennen der Damen, dort krönte sich die Tschechin Michaela Gerychova zur Königin des Stilfser Jochs.

Von Sarah Mitterer

Die Geschichte des Stelvio Trail Run, der zuvor unter dem Namen Stelvio Marathon ausgetragen wurde, reicht bereits acht Jahre zurück. Im Juni 2017 wurde das Event erstmals ausgetragen und lockte von da an zahlreiche Läuferinnen und Läufer aus dem In- und Ausland nach Prad. Auch bei der heurigen Ausgabe konnte sich das Teilnehmerfeld mit knapp 300 gemeldeten Startern sehen lassen. Es galt erneut eine Strecke von 21 Kilometern und 2100 Höhenmeter zu bewältigen, um die Ziellinie auf dem zweithöchsten Gebirgspass Europas – dem Stilfser Joch - zu überqueren. Gestartet wurde im Zentrum von Prad am Stilfserjoch, von dort aus ging es nach Stilfs, hoch zur Furkelhütte und über den Goldseeweg hinauf zur Dreisprachenspitze, die sich auf einer Höhe von 2845 Metern befindet. Dort lag das Ziel des Stelvio Trail Run.
Die diesjährige Ausgabe wurde erneut von den Teilnehmern des Jochmarschs eröffnet, für sie fiel der Startschuss um 7.15 Uhr. Um Punkt 8 Uhr ging der Hauptlauf über die Bühne, wobei man zwischen den Kategorien „Competitive“ und „Just for fun“ wählen konnte. Der erste Läufer überquerte nach 02:09:10 Stunden die Ziellinie und war kein Unbekannter. Der Deutsche Konstantin Wedel war bereits im Vorjahr siegreich und verteidigte souverän seinen Titel. Zudem gelang ihm erneut das Kunststück den Reschenseelauf sowie den Stelvio Trail Run hintereinander zu gewinnen. Hinter Wedel kam Philipp Plunger als Zweiter ins Ziel, Sam Holtke aus den Niederlanden sicherte sich Platz 3. Die schnellste Frau in diesem Jahr kam aus Tschechien. Michaela Gerychova überquerte nach 02:40:45 Stunden die Ziellinie und hatte fast zwei Minuten Vorsprung auf die Zweitplatziere Katharina Esswein aus Deutschland. Platz 3 ging an die Deutsche Franziska Schmieder.
Am Ende durfte sich jeder Teilnehmer, der das Ziel auf dem magischen Pass erreichte, als Sieger fühlen.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Stelvio Trail Run - Die diesjährigen Medaillen haben eine spezielle Geschichte. Sie wurden von Klienten des Arbeitsrehabilitationsdienstes Latsch und der Werkstatt für Menschen mit Behinderung Prad angefertigt und sollen ein Zeichen für Zusammenhalt, Kreativität und Stärke der Gemeinschaft sein. (sam)

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Stelvio Trail Run - Das Datum der neunten Ausgabe des Stelvio Trail Run steht fest. Das Event wird am 19. Juli 2025 über die Bühne gehen. (sam)

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Naturns - Die Naturnser Einradfahrerinnen matchten sich vom 14. bis 26. Juli bei der Einrad-WM in Bemidji im US-amerikanischen Bundesstaat Minnesota mit den Besten der Welt. In den Bahn- und vor allem in den Munidisziplinen räumten sie dabei mächtig ab und holten mehrere WM-Medaillen. Allein drei Goldene gewann die Naturnserin Anna-Maria Perkmann.
Die Einrad-WM (Unicon21) fand vom 14. bis 26. Juli in den USA statt. Mit dabei auch Sportlerinnen des SSV Naturns. Bei den Muni-Wettbewerben (Mountain Unicycle, Einrad im Gelände) räumten sie dabei mächtig ab: Die bald 24-jährige Anna-Maria Perkmann gewann das anspruchsvolle Cross-Country- über rund 22 und das Uphill-Rennen, im Downhill wurde sie Dritte hinter den Villanderer Schwestern Sarah (20) und Laura Baumgartner (24). Beim abschließenden Cyclocross-Rennen (45-Minuten-Rennen auf einem Rundkurs mit Hindernissen) war die überragende Naturnserin ebenfalls nicht zu schlagen. Dritte im Uphill wurde die noch 13-jährige Valentina Gruber knapp vor der fünftplatzierten Greta Kofler (20), die insgesamt zwei Bronzemedaillen in ihrer Alterskategorie (19+) in den Munidisziplinen holte.
Tolle Leistungen zeigten die Sportlerinnen des SSV-Naturns auch bei den Bahnrennen auf dem Leichtathletik-Areal der Universitäts-Stadt Bemidji: Anna-Maria Perkmann wurde Vizeweltmeisterin in den Disziplinen 100 und 400 Meter sowie beim 30 Meter Wheel-Walk (Radlauf). Valentina Gruber wurde beim 100-Meter-Rennen Dritte, die 15-jährige Maya Hanifle (Fünfte über 100m) gewann beim Wheel-Walk-Rennen ebenfalls Bronze. Beide holten darüber hinaus mehrere Medaillen (die meisten in Gold) in ihren Alterskategorien bei Muni- und Bahnrennen. Bei der 4x100-Meter-Staffel belegte das Team aus Naturns (Maya Hanifle, Valentina Gruber, Greta Kofler, Anna-Maria Perkmann) den guten sechsten Platz. Die abenteuerliche Reise in die USA hat sich für die vier Naturnserinnen mehr als ausgezahlt.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Martell - Martell zeigt sich auch im Sommer als beliebter Trainingsort: Das Biathlonzentrum „Grogg“ in Martell ist einmal mehr auch in diesem Sommer Hotspot für Trainingsgruppen im Biathlon, aber auch im Langlauf, aus der ganzen Welt. Unter den sportlichen Besucherinnen und Besuchern im Vinschger Beerental waren in den vergangenen Juliwochen die Damen der italienischen Biathlon-Nationalmannschaft sowie das italienische Langlaufteam “Milano-Cortina 2026“. Zudem hat ein Event der besonderen Art einige Gäste ins Martelltal gelockt.
Wer in den letzten Wochen in Hintermartell wr, konnte mit etwas Glück Lisa Vittozzi am Schießstand beobachten. Die Damen der italienischen Biathlon-Nationalmannschaft waren zum alljährlichen Sommertraining im Martelltal zu Gast. Klaus Höllrigl, Technischer Direktor im italienischen Biathlon meinte:: „Unsere Mannschaften kommen immer wieder gerne zum Training ins Martelltal. Wir finden dort bestmögliche Bedingung für unsere Einheiten und haben vielfältige Möglichkeiten unser komplexes Programm umzusetzen. Mit den Rollerski den Vinschger Radweg oder die Straße bis ins Zentrum zu nutzen, um dann auf der Rollerbahn die technischen Herausforderungen zu verfeinern, ist ideal und sehr wertvoll für unsere Sportlerinnen und Sportler.“ Die kühleren Temperaturen und die hohe Lage machen das Tal besonders interessant für das Training und bieten in Kombination mit den modernen Anlagen einen optimalen Standort. Gerade die Höhenlage spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle, da es in etwa dieselbe ist, wie beim nächsten Gastgeber der Olympischen Spiele: Antholz.
Nicht nur die Biathleten wissen den Standort zu schätzen, auch die italienische Olympia-Auswahl im Langlauf, nutze die Anlagen im Tal in den ersten beiden Juliwochen für die Vorbereitungen auf die kommende Saison. Auch sie zeigen sich sehr zufrieden mit Qualität der knappen 3 Kilometer langen Rollerbahn in Kombination mit den verschiedensten Aktivitäten, die das Martelltal ihnen bieten kann. Auch eine Auswahl der Nationalmannschaft aus Österreich und die IBU-Junior-Cup-Mannschaft aus der Schweiz waren im Juli schon zum Training in Martell. Zudem haben die Herren der italienischen Nationalmannschaft für diesen Sommer noch einen Besuch angekündigt. Mehrere internationale Gruppen, darunter die Nationalmannschaft von Korea, haben sich ebenfalls zum Training angemeldet. 

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Latsch - Nach vielen Jahren war es wieder gelungen, einen professionellen Fußballverein nach Latsch zu holen. Das Trainingslager des ehemaligen Bundesligisten FC Ingolstadt 04 war ein voller Erfolg. Der FCI absolvierte vom 14. Juli bis zum 21. Juli auf den Latscher Sportanlagen sein Trainingslager. Der aktuelle Drittligist holte sich dabei erfolgreich den Feinschliff für die neue Saison.
Dabei standen auch zwei Testspiele auf dem Programm: Eine Vinschgau-Auswahl wurde mit 9:0 vom Platz geschossen. Die Vinschger Auswahl wehrte sich tapfer, schlussendlich war aber der Klassenunterschied beim Spiel in Latsch ersichtlich. Bedeutend schwerer wurde es für den FCI gegen Serie-A-Klub FC Empoli, der sich in Natz auf die neue Saison vorbereitete. Beim hochklassigen Testspiel, das in Kaltern stattfand, wusste Ingolstadt zu überzeugen und holte sich ein 0:0-Unentschieden.
„Hier in Latsch herrschen optimale Bedingungen“, lobte FCI-Sportdirektor Ivica Grlic. Auch das Team um Trainerin Sabrina Wittmann zeigte sich begeistert vom Umfeld im Vinschger Sportdorf. Detail am Rande: Wittmann sorgte als erste Cheftrainerin im deutschen Profifußball für ein Novum. Sie hatte das Team Anfang Mai übernommen und wurde zur neuen Saison fix zur Cheftrainerin ernannt.
Der FC Ingolstadt strebt in dieser Saison einen Platz im oberen Tabellendrittel an, mittelfristig will der Klub, der von 2015 bis 2017 in der Bundesliga spielte, zurück in die 2. Bundesliga. In Latsch wurde jedenfalls der Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt. Die 3. Liga beginnt bereits Anfang August, Mitte August steht dann die erste Runde im DFB-Pokal auf dem Programm. Dabei trifft der FCI als Außenseiter auf den letztjährigen Finalisten, Zweitligist Kaiserslautern.
David Stocker, der Geschäftsführer vom Tourismusverein Latsch-Martell, unterstreicht den Stellenwert des Trainingslagers: „Es ist eine gelungene Werbung für die Ferienregion Latsch-Martelltal. Allein die Medienpräsenz ist riesig.“ In den sozialen Medien – der FC Ingolstadt 04 hat auf Facebook über 80.000 Follower – wurde regelmäßig aus Latsch berichtet, auch Journalisten waren vor Ort, in regionalen und überregionalen Zeitungen aus Deutschland war das Trainingslager Thema. 

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Glurns/Vinschgau - In Glurns herrschte kürzlich eine Woche lang Fußballfieber. 100 fußballbegeisterte Kinder aus dem Vinschgau von der Töll bis Reschen nahmen vom 23. bis zum 27. Juli 2024 am 4. Alperia Junior Camp mit Trainern des FC Südtirol in Glurns teil. Darunter befanden sich 87 Fußballspieler (darunter auch zehn Fußballspielerinnen) und 13 Tormänner. „Die Nachfrage war größer, als wir Plätze bereitstellen konnten“, erklärt der Präsident des Südtiroler Amateursportvereins SASV Glurns. „Bei 100 Teilnehmern mussten wir leider stoppen und jede weitere Aufnahme stoppen.“ Die einheitlich eingekleideten Fußballspielerinnen und Fußballspieler wurden in sechs Gruppe eingeteilt und jeweils in unterschiedlichen fußballerischen Techniken unterrichtet. Die Tormänner wurden spielerisch in ihre Aufgabe eingeführt. Um die Kicker kümmerten sich sieben technische Trainer des FC Südtirol und sechs Betreuer aus dem Vinschgau. Dazu zählten: Stefan Prieth aus Glurns, Paul Ziernheld aus Prad, Daniel Anstein aus Glurns, Andreas Nigg aus Prad, Tobias Köllemann aus Graun und Luigi Gambuzza aus Schlanders. Zum Rahmenprogramm gehörte unter anderem das Schwimmen. Die jungen Sportlerinnen waren begeistert. Sie wurden auch kulinarisch bestens betreut. Ein achtköpfiges Küchenteam vom SASV Glurns um Koch Paul Engl und Kari Glauser aus der Schweiz sorgten dafür, dass es den Fußballspielerinnen und Fußballspielern an nichts fehlte. Bei der ersten Pause am Vormittag wurde jeden Tag eine große Menge an Früchten wie Bananen und Melonen bereitgestellt, die reißenden Absatz fanden. Präsident Sagmeister bedankt sich beim FC-Südtirol, dem er ein gutes Zeugnis ausstellt und bei allen freiwilligen Helferinnen und Helfern aus den Reihen des Sportvereins, ohne die die Organisation des Fußballcamps nicht möglich wäre. (mds)

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Graun/Reschen - Am Reschensee traf sich am Samstag 27. und am Sonntag, 28. Juli 2024
bei Königswetter die Segelelite der Welt zu einem Kräftemessen. Auf dem Programm stand
das hochkarätige Segel Event Alpencup 2024. Organisator war der Segelverein Reschensee.

von Magdalena Dietl Sapelza

Das Wetter hätte nicht besser sein können. Vor der Traumkulisse mit König Ortler im Hintergrund gingen auf dem Reschensee 36 Seglerinnen und Segler in zwölf Booten an den Start um die Alpencup Trophäe 2024. Unter ihnen befanden sich die weltbesten Segler, wie der ehemalige Soling- Weltmeister Roman Koch, der derzeit beste Soling-Segler Martin Zeileis, der Präsident der deutschen Soling-Klasse Michael Dietzel, der Präsident der italienischen Soling-Klasse Alberto De Amicis und Hanry Thomas mit seinem amerikanischen Team USA I. Thomas war speziell für den Alpencup aus Amerika angereist. Es wehte tagsüber Südwind und am Abend kam Nordwind auf. „Der Wind hätte nicht besser sein können“, meint der Präsident des Segelvereins Reschensee Arnold Ortler. Er hatte die Präsidentschaft im diesjährigen Frühjahr vom Gründungspräsidenten Luis Karner übernommen. Vom Segelverein Reschensee gingen fünf Boote der Skipper Rita Oberhofer, Arnold Ortler, Andreas Lechthaler, Harald Weisenhorn und Christoph Koch an den Start. Sie versuchten sich mit den besten Seglern der Welt zu messen. Die Segelregatta Soling Alpencup setzt sich aus drei Bewerben zusammen. Nach dem Bewerb auf dem Reschensee folgen noch zwei weitere. Vom 9. bis 11. August 2024 geht es auf dem Starnberger See um den August Erich-Hirt-Preis und vom 16. bis 18. August 2014 um die August Soling Zipfer Trophy am Attersee. Dort wird der Segelverein Reschensee mit zwei Booten vertreten sein. Dann werden die Sieger gekürt. Die Top-Segler hatten bei der ersten Etappe auf dem Reschensee wie erwartet die Nase vorn. Die Teilnahme der hiesigen Seglerinnen und Segler lief unter dem olympischen Motto: Dabeisein ist alles. Denn sie kamen an die Leistungen der Top-Skipper nicht heran. Präsident Ortler meint dazu: „Es ist wie beim Skifahren, wenn man damit erst mit 40 beginnt, wird man nie zu den Spitzenathleten zählen, die seit ihrer Jugend in Leistungsgruppen trainieren.“ Der Segelverein Reschensee ist erst 13 Jahre jung. Er wurde am 11. 11. 2011 gegründet. Inzwischen haben deren Mitglieder internationale Kontakte geknüpft und dafür gesorgt, dass auf dem See vieles in Bewegung gekommen ist. Die Veranstaltung am Reschensee war äußerst erfolgreich, in sportlicher Hinsicht und auch, was die Geselligkeit betrifft. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren begeistert. Die Verantwortlichen im Segelverein Reschensee stellen mittlerweile die Weichen für künftige Segelerfolge der Südtiroler. Am 12. August 2024 startet ein einwöchiger Kinderkurs in zwei Gruppen. Das Interesse ist groß. „Wir sind ausgebucht“, sagt Ortler. Auch eine Gruppe junger Skifahrer aus Ulten kommen demnächst zum Segel-Schnupperkurs. Sie lösen damit den Preis ein, den sie bei einem Skirennen auf Schöneben gewonnen haben.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Ignatius von Loyola, 31. Juli 2024

 

Seit Wochen hat die Etsch auch schon an ihrem Oberlauf im Vinschgau einen hohen Wasserstand: Die Bäche aus den Seitentälern führen ihr große Mengen Schmelzwasser von den Gletschern zu. Aus dem Trübungsgrad des Wassers erkennt man, dass es sich um „Gletschermilch“ handelt, um Wasser, das in seiner Schwebfracht viele Mineralien als Abrieb von der Schleifwirkung der Gletscher enthält.
Die Gletscher fiebern. Sie sind in unseren Breiten das sichtbarste und auffälligste Zeichen der Erderwärmung und des Klimawandels wegen des menschengemachten Treibhauseffektes.
Unter anderem wegen ihres rapiden Rückganges und ihrer Bedeutung für unsere Versorgung mit Süßwasser waren die Gletscher in den letzten Jahren auch Forschungsobjekte wissenschaftlicher Forschungen. Nur 3% des gesamten Wasservolumens auf unserer Erde sind Süßwasser.

Projekt GLISST
Das wissenschaftliche Projekt GLISST war eines dieser wissenschaftlichen Projekte. Das Akronym GLISST steht dabei für das Internationale Gletschermonitoring-Konzept für die Region Südtirol-Tirol. Dieses Projekt hatte eine Laufzeit vom 1. Jänner 2018 bis zum 31. Dezember 2020. Geber von Fördergeldern waren: Interreg VA Italien – Österreich 2014-2020, der Europäische Fond für regionale Entwicklung (EFRE), die Leopold Franzens-Universität Innsbruck mit ihrem Vizerektorat für Forschung, die Autonome Provinz Bozen. An der Universität Innsbruck wurde das Projekt vom Institut für Geographie, Abteilung für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften betreut. Bei uns in Südtirol wurde das Projekt umgesetzt von Dr. Ing. Roberto Dinale, dem Amtsdirektor des s51 gletscher2Landesamtes für Hydrologie und Stauanlagen, und seinen Mitarbeitern und von eurac research.
Ziel des Projektes war es, ein modernes und effizientes interregionales Gletchermonitoring-Konzept für die Region Südtirol – Tirol zu entwickeln.
Im Zuge des Projektes GLISST wurden in Tirol und in Südtirol insgesamt 26 Gletscher untersucht und monitoriert: 9 in der Ortler-Cevedale-Gruppe, 8 in den Ötztaler Alpen, 3 in den Stubaier Alpen und 6 in den Zillertaler Alpen.
Als ein Ergebnis zur Sensibilisierung zum Thema Erderwärmung und deren Folgen wurde im Rahmen des Projektes GLISST auch eine Fotoausstellung zu historischen und rezenten Gletscherständen von Gletschern in Tirol und Südtirol zusammengetragen. Im Zeitraum Juni bis August 2020 war diese Fotoausstellung auch im Nationalparkhaus aquaprad zu sehen gewesen.
Im Jahr 2050 wird die Hälfte der Masse der Alpengletscher verschwunden sein – unabhängig davon, wie wir uns bis dahin verhalten. Wenn wir es schaffen, die Erderwärmung deutlich unter 2 Grad zu begrenzen, wird bis 2100 ein Drittel davon überleben – wenn nicht, wird es in den Alpen dann keine Gletscher mehr geben.

Das italienische Gletscherkataster von 2015
Im Juli 2015 war das neue Kataster über die Gletscher Italiens erschienen. Es ist dies die letzte wissenschaftliche Referenzpublikation zur Einordnung der Ergebnisse aus dem GLISST-Projekt in die Situation der Gletscher im italienischen Alpenbogens. Die beiden Hauptautoren des italienischen Gletscherkatasters sind Prof. Claudio Smiraglia und Prof. Guglielmina Diolaiuti von der Universität Mailand.
Das letzte italienische Gletscherkataster erfasst insgesamt 903 Gletscher in den 8 italienischen Regionen bzw. Provinzen Piemont (107 Gletscher), Aosta (192), Lombardei (230), Trentino (115), Südtirol (212), Veneto (38), Friaul-Julisch Venetien (7), Abruzzen (2). Mit einer Gesamtausdehnung von 369,90 km² macht die Fläche der italienischen Gletscher ca. 1/5 der Gletscherfläche des gesamten Alpenbogens aus.

Die Autoren F. Paul, H. Frey, R. Le Bris geben in ihrem 2011 publizierten Gletscherinventar für die Alpen eine Gesamtzahl von 3.770 Gletschern und eine Gesamtgletscherfläche in den Alpen von 2.050 km² an. Die vereiste Fläche der Alpengletscher entspricht somit ca. einem Viertel der Landesfläche Südtirols (Stand 2015).

Die Nullgradlinie ist von 3.000 auf 3.300 Meter angestiegen
Durch jeden Gletscher in unseren Bergen verläuft quer zu seiner Gletscherzunge eine gedachte horizontale Linie, die man Nulllinie oder Schneegrenze nennt (siehe Schema).
Bergseits der Nulllinie liegt das Nährgebiet, auch Ablagerungs- oder Akkumulationsgebiet genannt. Hier oben fällt mehr Schnee als abschmilzt. Schnee wird hier zu Firn und schließlich nach vielen Jahren zu kompaktem Gletschereis.
Unterhalb der Nulllinie liegt das Zehrgebiet (auch Abschmelz- oder Ablationsgebiet genannt). Hier schmilzt der Schnee, die Massenbilanz ist negativ und der Gletscher schwindet in diesem Abschnitt. Mit zunehmender Erhöhung der Jahresdurchschnittstemperatur der Luft rückt die Nulllinie nicht nur auf den Gletschern in den Alpen immer weiter nach oben, ihr Nährgebiet wird kleiner, ihr Zehrgebiet größer. Durch die Erderwärmung ist die Nullgrad-Linie bei den Alpengletschern von 3.000 Metern auf 3.300 Meter Meereshöhe angestiegen. Anders ausgedrückt: Erst oberhalb von 3.300 Metern können Gletscher noch Schnee für die Bildung von neuem Eis bewahren.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Der neu umgebaute Schnalser Hof ist ein modernes, sogenanntes „Self Service Hotel“, also ein Hotel mit einer nur teilweise besetzten Rezeption.
Der Gast hat die Möglichkeit, selbst einzuchecken und erhält bequem über das Smartphone die Zugangsdaten zum gesamten Hotel (Hoteleingangstür, Zimmer, Bike-Garage, Schwimmbad usw.). Im schön renovierten Aufenthaltsraum wird kein Frühstück im üblichen Sinne angeboten. Stattdessen können die Gäste ihr Frühstück über die zu Verfügung stehenden Automaten (Kaffee-, Getränke- und Snackautomaten) selbst zubereiten und im Aufenthaltsraum einnehmen. Dieses Konzept ist ein Novum in unserem Tal.
Auch die Bar mit Restaurant und Pizzeria soll wiedereröffnet werden.

 

Fotos: Martin Kaserer, Simon Jungdolf und Angelika Ploner

 

Seit Mitte Juli hat das Hotel seine Türen geöffnet. Seitdem sorgt Alisa für einen reibungslosen Ablauf und unterstützt die Gäste, wenn nötig, beim Check-In.
Üblicherweise zeigt man nach der Anreise an der Rezeption seine Personalien vor, um den Zimmerschlüssel oder die Zimmerkarte zu erhalten. Im Schnalser Hof läuft das jedoch etwas anders hotel schnalserhofab: Das klassische Einchecken im Hotel wird vom mobilen Check-In abgelöst, das heißt, die Gäste checken bereits vor ihrer Ankunft selbst im Schnalser Hof ein.
Nach seiner Buchung bekommt der Gast alle Informationen zu diesem selbstständigen Check-In online mitgeteilt, erklären Wally, Roland und Alisa. Der autonome Check-In beansprucht nur wenige Minuten und besteht aus der Registrierung und einer sicheren Online-Zahlung. 24 Stunden vor der Ankunft im Hotel erhalten die Gäste per E-Mail den Link zur Öffnung der Türen
Wer kein Smartphone besitzt, dem werden Schlüsselkarten zu Verfügung gestellt.

Auf die Idee des Self-Service-Hotels kam der Familie im Urlaub, als sie selbst Erfahrungen mit diesem System gemacht haben.
Der Self-Check-In funktioniert rund um die Uhr, sodass man durch dieses innovative System an keine Check-In Zeit gebunden ist, wobei gleichzeitig die Rezeption entlastet wird.

 

Garten SchnalserhofWillkommen im Schnalserhof fühlt man sich auf Anhieb. Der Eingangsbereich wirkt modern und einladend. Das unkomplizierte und einfach gehaltene Entrée sorgt für eine reibungslose Orientierung. Das Nächtigungsangebot im Schnalser Hof besteht aus Zimmern und Apartments, die sich auf drei Stockwerke verteilen. Das vielseitige Angebot reicht vom Familienzimmer mit zwei getrennten Schlafbereichen über Doppelzimmer bis hin zu Einzelzimmern. Allen gemein ist dabei die optimale Raumnutzung. Die 21 Zimmer und Appartements sind aufgrund ihrer Ausstattung im 3-Sterne-Segment angesiedelt.

Die Zimmer sind alle sehr geräumig, hell und hochwertig eingerichtet. Holz dominiert in Böden und im Mobiliar und schafft eine moderne, warme und heimelige Atmosphäre. Die Liebe zum Detail ist überall sicht- und spürbar: In liebevollen Arrangements, in wohl gewähltem Interieur und in der farblich abgestimmten Dekoration.
Die Familie, besonders Wally mit Schwägerin Astrid, haben sich mit großer Hingabe um die Dekoration der Zimmer bemüht, was den Räumen eine besondere, persönliche Note verleiht.

s47 schnalserhof zimmerAlle Zimmer verfügen über einen 55-Zoll-Flachbildfernseher. Auch an Komfort fehlt es nicht. Ganz im Gegenteil. Die Badezimmer sind mit Stein ausgestattet und hochwertige Hand- und Badetücher, Seife, Shampoo und Duschgel stehen bereit. In jedem Zimmer gibt es zudem einen Safe und einen Kühlschrank.
In den Apartments sorgt zusätzlich eine moderne, geräumige Küche inklusive Kühlschrank, Mikrowelle und Spülmaschine für einen reibungslosen und genussvollen Urlaub.

Ein anderes Hotelkonzept Im schön renovierten Aufenthaltsraum wird kein Frühstück im traditionellen Sinne angeboten. Der Gast hat aber die Möglichkeit, sein Frühstück selbst zu zubereiten.
Kaffee, Tee, Milch, Butter, Marmelade, Wurstwaren, Getränke und vieles mehr können in den hoteleigenen Automaten gegen ein angemessenes Entgelt erworben werden.
chnalserhof aufenthaltsraumAuch frische Brötchen und Gebäck werden täglich zur Verfügung gestellt.

Die Entspannungsoase Die Gartenanlage lässt keine Wünsche offen. Es handelt sich um ein Gartenparadies mit Pool. Auf der großen Liegewiese mit erfrischendem Pool steht Entspannung pur auf dem Urlaubsprogramm.
Relax- Zonen mit Liegestühlen und Sonnenschirmen bieten den Urlaubern ungestörte Entspannungsmomente.

Hilfe bei Problemen? Derzeit ist Alisa als Ansprechpartnerin für die Gäste im Hotel vor Ort. Bei eventuellen Fragen und Anliegen ist sie selbstverständlich jederzeit auch über Telefon oder per E-Mail erreichbar.
Für die Reinigung und verschiedenste Wartungsarbeiten im Hotel wird die Familie Kiem von einem tüchtigen Hausmeister und einer erfahrenen und fleißigen Reinigungskraft tatkräftig unterstützt.

Für die Zukunft. Für die Zukunft ist der Familie Kiem die Wiederinbetriebnahme von Restaurant, Pizzeria und Bar ein großes Anliegen.
Die perfekte Lage, der große Parkplatz und die neu modern eingerichtete Küche bieten dem zukünftigen Pächter die ideale Voraussetzung für einen erfolgreichen Betrieb.
Interessenten können sich unverbindlich unter der Telefonnummer +39 335 8349149 melden.

 

 

 

 

 

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Publiziert in Ausgabe 16/2024

Fr. 16. bis So. 18. August 2024 - Schluderns

Die Südtiroler Ritterspiele sind vor allem ein Fest für Familien. Die Eintrittspreise wurden nicht erhöht. Im Vorverkauf kostet eine Dreitageskarte für 2 Erwachsene und 3 Kinder wie bisher 78 Euro. Im Festgelände können die Kinder und Erwachsene alle Attraktionen und Animationen kostenlos genießen. Beim Umzug am Samstag ziehen ab 10.00 Uhr 1.800 Darsteller aus 11 Ländern durch den Ortskern.

von Magdalena Dietl Sapelza

Der ehemalige Schludernser Flugplatz ist eine ideale Fläche, um Großveranstaltungen zu organisieren. Das Gelände befindet sich in öffentlicher Hand. Es war 1930 von den Faschisten enteignet und 1999 an das Land Südtirol zurückgegeben worden. Rund 10 Hektar wurden damals dem Versuchszentrum Leimburg zugeteilt, 8 Hektar wurden an Schludernser Obstbauern und 22 Hektar an Grünlandbauern verpachtet, mit der Auflage, das Gelände für die Südtiroler Ritterspiele freizugeben. Heuer im Juni wurde ausnahmsweise zusätzlich die Austragung des Haflinger Festivals ermöglicht. Spätestens seit dieser Großveranstaltung dürfte landesweit bewusst geworden sein, wie wichtig es ist, eine solche öffentliche Fläche zur Verfügung zu haben.
Die Verantwortlichen im Verein Südtiroler Ritterspiele um den Präsidenten Edwin Lingg und den Koordinator Mirko Stocker wissen das längst. Sie haben ihr organisatorisches Wissen auch in den Dienst des Haflinger Festivals gestellt.
ritterspiele schludernsHeuer organisieren sie die mittelalterlichen Spiele bereits zum 17. Mal. Den Ritterspielen und der damit verbundenen Wertschöpfung (ca 2 Mio Euro laut einer EURAC Studie) dürfte es letztlich zu verdanken sein, dass mittlerweile auch die Landesverwalter den Wert des Areals für Großveranstaltungen erkannt haben.
Doch das war nicht immer so. Im Juli 2013 stellte der damalige LH Luis Durnwalder den Pächtern der Flugplatzflächen in Aussicht, die Grundstücke kaufen zu können. „Wenn sich die Bauern einig sind, können sie die Flächen erwerben“, sagte Durnwalder damals auf Nachfrage des Vinschgerwind. Es sollte ein Akt der Wiedergutmachung sein, im Hinblick auf die einst willkürliche Enteignung der Felder durch die Faschisten. Durnwalder sprach von einem Quadratmeterpreis von 25 Euro und einer Bindung von 15 Jahren, in denen die Flächen nicht weiterverkauft werden dürfen. Die Umsetzung kam nicht zustande, weil sich die Bauern nicht einig waren. Heute wird das als eine glückliche Fügung gesehen. Wenn die Fläche an Private gegangen wäre, waren Großveranstaltungen wie die Ritterspiele nie mehr möglich gewesen. Das Flugplatzgelände wird inzwischen von der Agentur Landesdomäne verwaltet. 2021 haben die Schludernser Gemeindevertreter mit dieser Agentur eine Konzession unterzeichnet, die bis zum Jahre 2030 läuft. Dann muss neu verhandelt werden. Eine Forderung unterstreicht der Bürgermeister Heiko Hauser vehement, und er spricht im Namen der Bevölkerung, der Vereine, der Touristiker und der Gewerbetreibenden: „Der Schludernser Flugplatz muss in öffentlicher Hand und eine Grünlandfläche bleiben, damit es die Ritterspiele weiterhin geben kann.“

 

INFOS: www.ritterspiele.it
Kartenvorverkauf - bis einschließlich
Samstag, 10. August 2024:
- Online: www.ritterspiele.it
- Direktverkauf in den Tourismusbüros Mals und Schluderns
- Vorauskasse per Bank:
Verein Südtiroler Ritterspiele
IBAN:
IT 29 V 08183 58930 000301009877

 

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Publiziert in Ausgabe 16/2024

Schluderns ist Kulisse und Schauplatz. Das Dorf am Fuße der Churburg ist eventerprobt und begeistert immer wieder, wenn es darum geht Großveranstaltungen erfolgreich über die Bühne zu bringen. Das Festival zum 150. Geburtstag des Haflingers stand Anfang Juni auf dem Programm, jetzt im August ist Schluderns wiederum Schauplatz der Ritterspiele mit einem Spektakel, das seinesgleichen sucht.

Text: Angelika Ploner
Fotos: Magdalena Dietl Sapelza

Schluderns ist das kleine Salzburg des Vinschgaus. Was für Salzburg die Festung Hohensalzburg, der Mönchsberg und die Salzach ist für Schluderns die Churburg, der Kalvarienberg und die Saldur. Schluderns hat das Vinschger Museum, einen idyllischen Ortskern und eine lebendige Gastronomie. Zum anderen ist da viel Geschichte. Schluderns ist mit der Churburg kulturell bedeutsam. Höhepunkt sind jedes Jahr die Ritterspiele am Fuße der mittelalterlichen Festung. Heuer finden diese vom 16. - 18. August 2024 statt und bieten einmal mehr ein Programm, das seinesgleichen im Alpenraum sucht.

Zudem zeichnet sich Schluderns durch ein pulsierendes Wirtschaftsleben mit tüchtigen Wirtschaftstreibenden, mit einzigartigen Betrieben, Vorzeigeunternehmen und internationalen Bevölkerungsentwicklung schludernsMarktplayern aus: Insgesamt ein buntes Potpourri. Schluderns beheimatet vielfältige Unternehmen: innovative, traditionelle, qualitätsbewusste. Fleißige Hände und kreative Köpfe sind am Werk - geballt unter anderem im Gewerbegebiet in Schluderns. 7,6 Hektar misst dieses und beherbergt über ein Dutzend Betriebe, die verschieden in Angebot und Größe sind. Zusammen bilden sie das Rückgrat des Wirtschaftsstandorts, sichern ein gutes Arbeitsplatzangebot und bieten viel Lebensqualität. Das Dorf unterhalb der Churburg zeichnet sich demnach durch einen bunten Branchenmix aus - mit einem unübersehbaren Leitbetrieb: die HOPPE. Das Türbeschlagsunternehmen ist seit dem Jahr 1965 für Schluderns und den Vinschgau prägend. HOPPE war die erste Betriebs-ansiedlung im Gewerbegebiet in Schluderns. Nach und nach siedelten sich weitere Betriebe an, soweit, dass viele Bereiche des Handwerks abgedeckt sind.

Die größten Arbeitgeber.
Wie bereits erwähnt dominiert ein Betrieb den Wirtschaftsstandort unübersehbar: die HOPPE. Das Türbeschlagsunternehmen ist für den ganzen Vinschgau prägend. „Im Werk Schluderns sind aktuell 285 Mitarbeiter beschäftigt, sagt Carmen Daniel, die Verantwortliche der Mitarbeiter-Betreuung HOPPE AG Lana. HOPPE hat über 100 Arbeitsplätze abgebaut. Noch vor einem Jahr waren im Werk Arbeitsgeber schludernsin Schluderns 395 Mitarbeiter angestellt.
Nichtsdestotrotz ist HOPPE der größte Arbeitgeber im Vinschgau. Schluderns zeichnen sich vor allem durch kleine und mittlere Betriebe aus, die zusammen für eine vielfältige und interessante Mischung sorgen. Der Großteil davon sind Familienbetriebe, die mit Herzblut, Fleiß und Einsatz geführt werden. Die Bandbreite ist jedenfalls da.

Der öffentlicher Sektor.
Ein wichtiger Arbeitgeber in Schluderns ist auch das Alten- und Pflegeheim Schluderns. Aufgrund des bevorstehenden Neubaues befinden sich die BewohnerInnen derzeit im Ausweichquartier Ex-Hotel Alte Mühle. „Derzeit werden im Alten- und Pflegeheim (Ausweichquartier Ex-Hotel Alte Mühle) 33 pflegebedürftige SeniorInnen von insgesamt 49 MitarbeiterInnen aus dem Vinschgau in Vollzeit und Teilzeit betreut“, sagt Sibille Tschenett, die Direktorin. Die Arbeitsbereiche sind folgende: Pflege und Betreuung, Krankenpflege, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Küche, Reinigung, Wäscherei und Verwaltung. „Die Lohnkosten“, sagt Tschenett, „belaufen sich auf insgesamt knapp 2 Millionen Euro.“
Im Jahre 2003 startete der Betrieb einen besonderen Bildungsweg mit dem Ziel, allen Mitarbeiterinnen die kinaesthetischen Konzepte in der Pflege näher zu bringen. Zum einen, um der Fürsorgepflicht und Gesundheitsförderung gegenüber den Mitarbeiterinnen Rechnung zu tragen und zum anderen, um den Bewohnern die größtmögliche Eigenständigkeit und Lebensqualität zu bieten. „Mittlerweile hat sich der Betrieb einen besonderen Ruf durch den Einsatz der Kinaesthetics-Konzepte erworben“, erklärt Tschenett. Ein weiterer Schwerpunkt in der Betriebsphilosophie ist die arbeitsmarkt schludernsRegionalität bei den Einkäufen. „Wir achten beim Einkaufen auf die Regionalität – vor allem bei den Lebensmitteln.“ Damit soll in erster Linie die lokale Landwirtschaft unterstützt und kurze Transportwege gefördert werden. Arbeitsplätze in der Region werden erhalten und die Wertschöpfung bleibt vor Ort.

Tourismus in Schluderns. Selbstredend ist in Schluderns vor allem die Churburg touristischer Magnet. Doch auch sonst ist Schluderns einen Besuch wert. 17 Tourismusbetriebe zählt die Gemeinde Schluderns, touristisch in der Ferienregion Obervinschgau Zuhause. 10.201 Ankünfte und 39.528 Nächtigungen verzeichnete man im Jahr 2023. Bei 3,9 Tagen lag die Aufenthaltsdauer. 271 Betten weist Schluderns auf. Der deutsche Gast rangiert ganz oben, gefolgt vom italienischen Gast, der Schweiz, Liechtenstein und Österreich. Gäste wie Einheimische wissen Schluderns und Glurns in jedem Fall wertzuschätzen. Schluderns ist eine Perle im Vinschgau, das kleine Salzburg eben und auf jeden Fall einen Besuch wert. Die Südtiroler Ritterspiele auf der folgenden Doppelseite können durchaus ein Anlass dazu sein.
Schluderns ist zum 17. Male die ideale Kulisse für die Südtiroler Ritterspiele. Spektakuläre Schaukämpfe und 1.800 Darsteller aus 11 Ländern erwarten die Zuschauerinnen und Zuschauer. An Show, Action und Attraktionen fehlt es wahrlich nicht.

 

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Publiziert in Ausgabe 16/2024

Tartsch - Im Bunker Nr. 32 konnten Besucherinnen und Besucher am Sonntag, den 28. Juli 2024, einen einzigartigen musikalischen Sommerabend genießen. Dieser stand ganz im Zeichen des Friedens und des harmonischen Miteinanders. Einzigartig schön und warm war auch das Wetter. Mitwirkende waren das Vocalensemble Suvendes unter der Leitung von Martina Wienchol mit Freunden. Es wirkten mit David Frank mit der steirischen Harmonika, Gernot Niederfriniger an der Harfe und Luca Sberveglieri an der Bassgeige. Der musikalische Sommerabend war als ein Wanderkonzert konzipiert, bei dem in mehreren Bereichen des Bunkers gesungen und gespielt wurde. Zwischen den Chordarbietungen spielten Frank, Niederfriniger und Sberveglieri Solostücke, und sie begleiteten die Gesänge hie und da auch musikalisch. Der Auftakt erfolgte im kühlen Kellergeschoss des Stahlkolosses. Dann folgten Darbietungen zuerst in den Gängen und anschließend im wunderschönen Garten, wo die Gäste ein Aperitif erwartete. Berührender Höhepunkt war das Lied von John Lennon „Give Peace a Chance“ auf der Dachterrasse, bei dem alle Anwesenden mit einstimmten. Christina Brenner hatte für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer Fahnen gebastelt mit der Aufschrift „Peace a Chance“. Diese wurden zu den Liedklängen geschwungen. Zeitgleich ging die Sonne unter. Der Holzzaun, der die Terrasse umrundet, stellt die Audiovisualisierung des Liedes „Give Peace a Chance“ dar. Es war ein bewegender Gänsehautmoment. Im Anschluss gab es ein leckeres Buffet arrangiert von Karl Heinz Steiner und seinem Team. Die organisatorischen Fäden für die Veranstaltung im Bunker hatte Roland Brenner von Suvendes gezogen und zusammen mit der musikalischen Leiterin des Ensembles, Martina Wienchol umgesetzt. Die beiden sind ein gutes Gespann, loben mehrere Mitwirkende unisono. Ein herzlicher Dank ging an den Bunkerherren Othmar Brenner, der das außergewöhnliche Konzert ermöglicht hatte. (mds) 

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Burgeis/St. Martin in Zerza - Jakobi (25.07.) Laurenzi (10.08.) und Bartlmäh (24.08.) sind jene Lostage, an denen im kleinen St. Martinskirchlein am Eingang des sagenumwobenen Zerzertales hl. Messen gehalten werden. Organisiert und betreut und zur Pflichtteilnahme gerufen vom rührigen „Zerza-Messner“ Valentin Kuenrath, der das Kirchlein seit Jahrzehnten mit Fleiß in Schuss hält. Zu Jakobi heuer sind an jenem normalen Werktag so viele Gläubige vom faulen See hinaufgewandert, von weither mit dem Rad gekommen und mit anderen Fahrzeugen bis vor die Kirchentür hinaufgefahren, dass die Kirche mindestens dreimal gefüllt hätt’ werden können. Darunter neben vielen dorfansässigen Burgeisern auch viele Burgeiser, die ihren Lebensweg außerhalb des Dorfes und im Lande verstreut gefunden haben und die die „Zerzakirchn“ immer wieder magisch anziehen. Auch viele aus den umliegenden Dörfern nehmen sich für die Messen in Zerza eine höchst willkommene Auszeit und bereichern durch Gebet und Gesang die Messen. Zu Gast und eine musikalische Zutat waren zu Jakobi heuer die Jagdhornbläser „Hirschruf“ Graun, mit ihrem prominentesten Bläser Abi Plangger, die im heurigen Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiern. Pater Peter Perkmann vom Kloster Marienberg hielt die Messe und beschloss diese mit dem großen Almsegen. Nach ausführlichen Unterhaltungen vor dem Kirchlein zog es dann den Großteil der Teilnehmer hinauf zur Bruggeralm. Zu Jakobi, so ist es Brauch und Sitte, wird der neue Almkäse angeschnitten, beaugapfelt, verkostet, genossen und besprochen und gefeiert.
Andere mussten am schönsten Vormittag wieder ins Tal zur Arbeit. Die magische Aura der vom Oberland aus gut einsehbaren Kirche, des inbrünstigen Gesanges und der Gespräche vor der Kirchentür eine Zeitlang mitnehmend. (eb)

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Mittelvinschgau - Im Jugenddienst Mittelvinschgau hat es kürzlich einen Vorstandswechsel gegeben. Der neue Vorstand wurde am 29. Mai 2024 von der Mitgliedervollversammlung für eine dreijährige Amtszeit gewählt. Monika Theiner bleibt weiterhin Präsidentin des Vereins, eine Position, die sie seit 2003 innehat. Heidi Gamper wurde erneut zur Vizepräsidentin gewählt, während Monika Stocker, Daniel Donner und Manuel Platzgummer als weitere Vorstandsmitglieder fungieren. Die bisherigen Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt und setzen ihre Arbeit mit Herz und Engagement fort. Die Wiederwahl der genannten Vorstandsmitglieder unterstreicht das Vertrauen und die Zufriedenheit der Mitglieder mit der bisherigen Arbeit. Die Kontinuität im Vorstand verspricht eine stabile und zukunftsorientierte Entwicklung des Jugenddienstes Mittelvinschgau. Die gesammelte Erfahrung und das eingespielte Zusammenspiel der Vorstandsmitglieder sind ein unschätzbarer Vorteil für die aktuelle und zukünftige Aufgaben.
In diesem Jahr freut sich der Verein zudem, im November sein 40-jähriges Bestehen zu feiern. Seit vier Jahrzehnten unterstützt der Verein Jugendliche und Jugendgruppen vor Ort, indem er ehrenamtliche und politische Entscheidungsträger*innen begleitet. Projekte initiiert, Netzwerke knüpft und als Interessenvertreter für junge Menschen agiert. Mit vielfältigen Angeboten in den Bereichen soziokulturelle, bildungsbezogene und freizeitorientierte Jugendarbeit leistet der Jugenddienst einen bedeutenden Beitrag zur Förderung verschiedener Jugendthemen in Mittelvinschgau. 

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Mals/Martinsheim - Der Verwaltungsrat vom Martinsheim in Mals mit der Präsidentin Anita Tscholl und die Hausverwaltung mit der Direktorin Roswitha Rinner luden am 27. Juli zum traditionellen Sommergrillfest. Eingeladen waren sowohl die rund 80 Heimbewohner und die 115 Angestellten, als auch die Angehörigen der Heimbewohner und die rund 70 freiwilligen Helfer. Der Einladung gefolgt waren auch Rosalinde Gunsch Koch, die BMin von Taufers und Präsidentin der Bezirksgemeinschaft und Josef Thurner, der BM von Mals. Von 10:30 Uhr bis am späten Nachmittag wurde im Park des Martinsheims gefeiert und fein gespeist. Zu Mittag gab es verschiedene Grillspezialitäten und ein buntes Salatbuffet und am Nachmittag Kaffee und Kuchen. Durch das Essen und die Musik der Obervinschger Böhmischen wurde das Sommerfest zu einem geselligen und fröhlichen Zusammensein. Die Spitalstiftung von Mals gibt es bereits seit dem Jahre 1442. Seit Herbst 2004 leben die Heimbewohner aus den Gemeinden Mals, Graun, Glurns und Taufers im neu erbaute Alters- und Pflegeheim „Martinsheim“. Bis 2008 wurde das Heim von einer Stiftung geführt, dann aufgrund eines neuen Regionalgesetzes von einem Öffentlichen Betrieb für Pflege und Betreuungsdienste (ÖBPB), dem Ö.B.P.B. „Martinsheim“. Ein fünfköpfiger Verwaltungsrat führt und verwaltet das Heim. Nach der Präsidentin Tscholl ist das fehlende Personal die größte Herausforderung. Sehr wichtig sind die vielen Freiwilligen, die den Bardienst betreiben, mit den Heimbewohnern singen und sich unterhalten oder mit ihnen Spaziergänge machen. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Tragikomisch:

Elena Fischer:
Paradise Garden.
Roman. Diogenes: 2023. 352 S.

s34 Paradise GardenEigentlich hätten es für die 14-jährige Billie aufregende Ferien mit großen Plänen werden sollen, aber schon im ersten Satz des Bestsellers knallt es gewaltig: „Meine Mutter starb diesen Sommer.“ Im Rückblick erfahren wir einiges über die enge Beziehung zu ihr. Allein hatte sie Billie großgezogen. Plötzlich war die ungarische Großmutter in ihr Leben geplatzt und kein Stein blieb auf dem anderen. Doch Billie lässt sich nicht entmutigen, entlarvt eine falsche Freundin und zieht los, um ihren unbekannten Vater zu suchen. Der alte Nissan wird wohl von ihrer unbeschreiblichen Zuversicht gelenkt. Die spärlichen Hinweise, darunter ein zerrissenes Foto, führen sie an die Nordsee. Ob sie auf der Insel Spiekeroog das Puzzle ihres jungen Lebens zusammensetzen kann? Ein zartsinniger Roman über ein hartnäckiges Mädchen. Es ist tröstlich, dass immer wieder eine Figur auftaucht, die hilft und schützt. So sind die Traurigkeit und die Sorgen um Billie erträglich.

 

Stürmisch:

Laura Karasek:
Drei Wünsche.
Roman. Eichborn: 2021. 365 S.

s34 Drei WünscheLeichte Lektüre für Strand oder Liegewiese muss nicht seicht sein. Wie in einem Spielfilm laufen schnell getaktet drei Leben ab, wir lesen abwechselnd von den drei Frauen Helena, Rebecca und Maxie und ihren unterschiedlichen Liebes- und Lebensformen. Der schleichende Abschied von einem Elternteil, eine schwierige Schwangerschaft, kein Kind und eine aufreibende Affäre peitschen die Frauen durch den Alltag, dazu kommen berufliche Auf- und Abstiege. Wenn’s sticht, ist es nicht die Piniennadel in der Hängematte, sondern die dringliche Erzählweise von Laura Karasek. Unzählige Schnappschüsse heftet sie in das Fotoalbum, das in der Phantasie ihrer Leser:innen entstehen könnte. Und zack, weiter zur nächsten Momentaufnahme. Ob sich die drei Frauen und ihre Wünsche wirklich treffen müssten oder ob es auch so prickelnd wäre, indem Parallelen sichtbar werden, sei dahingestellt. Als Sinnbild für weibliche Solidarität und Schwesternschaft funktioniert der Roman so oder so und ist gerade deshalb auch für Männer von Bedeutung.

 

Rekonstruiert:

Shelly Kupferberg:
Isidor.
Ein jüdisches Leben. Diogenes: 2022. 256 S.

s34 IsidorDie Autorin hat nach allen Seiten recherchiert und alles, was sie in Archiven über ihren Urgroßonkel Isidor (einst Israel) in Erfahrung bringen und aus Erzählungen der Vorfahren filtern konnte, in einen bemerkenswerten Bericht verarbeitet. Er ist historisch wie literarisch interessant, da sie die Lupe auf unterschiedliche Protagonisten hält, auch innerhalb der Generationen mit den Perspektiven und Zeitebenen spielend. Isidor gelingt nach seinem Fortgang aus dem ärmlichen Galizien in Wien ein steiler Aufstieg als assimilierter Jude. Er bringt es in den 20er und 30er Jahren zu Ansehen und Reichtum, wird Berater und Kommerzialrat. In der Canovagasse im 1. Bezirk bewohnt er einen wahren Palast, umgibt sich mit Kunst, Musik und Frauen. „Bis zu dem Tag, als Menschen wie er ausgelöscht werden sollten.“ Die schillernde Figur verblasst mit der radikalen Arisierung der Nationalsozialisten, mit zerstörerischen Unrechtsgeschichten. Sein Wert – dahin. Vertreibung und Vernichtung treffen auch die Familienmitglieder, was durch weitere Erzählstränge abgebildet wird. Dabei kommt seinem Neffen Walter, dem Großvater der Autorin, eine richtungsweisende Funktion zu. Ein Textdenkmal für das einst jüdische Wien und Dr. Isidor Geller, der vor hundert Jahren ein gefragter Dandy gewesen war. Intensiv erlebt als Hörbuch, gelesen von Shelly Kupferberg und kostenlos auf biblio24, in Südtirols online Bibliothek, erhältlich.

 

Hochexplosiv:

Michael Köhlmeier:
Frankie.
Roman. Hanser: 2023. 208 S.

FrankieVierzehnjährige, die Auto fahren, scheinen gerade in Romanen hip zu sein. Dem Frank hätte man’s nicht zugetraut, lebt er doch recht angepasst bei seiner Mutter in Wien. Kaum ist sein Großvater nach 18 Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen, schleudert es den Burschen. Weiß er etwas nicht, „schaut er in den Google“, doch auch der berichtet nichts über den Großvater. Wie auch, wenn er nicht einmal seinen Namen kennt. Er möchte mehr über sich, die Welt und den älteren Mann erfahren, vor allem treibt ihn die Frage an, welche Tat er begangen hatte. Mit der Fragerei ist dem grantlerischen Opa wenig zu entlocken. Seine Launen bekommt Frank bald zu spüren, den er provokant Frankie nennt. Er lässt ihn an sich ran, um ihn dann wieder grob wegzuschleudern. Köhlmeier, der Meister aus Vorarlberg, treibt die Aufregung mit einer Pistole und einem geklauten Auto auf die Spitze. Unheimlich frisch erzählt er aus der Sicht des Jungen, wie Recht und Schuld nicht verhandelt, sondern erprobt werden. Atemlos bin ich durch die letzten Seiten gehetzt – und dann verdutzt zurückgeblieben. Oida, dieser Frankie! Ganz großes Kino.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Höhenweg - von Schöneben zur Haideralm

Ein gemütlicher Höhenweg verbindet die beiden Almgebiete über dem Reschen- und Haidersee. Diese kleine Wanderung lohnt sich besonders aufgrund des traumhaften Panoramas.

TOURENINFO: Mit der Kabinenbahn geht es von der Talstation westlich des Dorfes Reschen hinauf nach Schöneben. Das neu errichtete Restaurant Schöneben, direkt an der Bergstation gelegen, ist ein Schmuckstück geworden und lädt optisch und kulinarisch zum Genuss.
schoeneben haideralmDer Wanderweg Nr. 14 verläuft von hier in Richtung Süden. Nach einem ersten kurzen Abschnitt wird der Fahrweg (Markierung 9 B) von einem engen Pfad (Nr. 14) abgelöst, der mit geringem Höhenunterschied den Hang entlang verläuft. Man befindet sich hier in einer Höhenlage entlang der Baumgrenze, daher öffnet sich immer wieder der Blick auf den Reschensee und den Reschenpass bis hinauf zum Inntal im Norden und zur Ortlergruppe im Süden.
Auf der Höhe von Graun, hat man eine wunderschöne Aussicht ins Langtauferer Tal bis zu den Gletschern der Weisskugel. Der letzte Wegabschnitt führt zur Haideralm. Diese liegt direkt oberhalb der Ortschaft St. Valentin auf der Haide und dem Haidersee. Mit der Seilbahn kann man direkt hinab ins Dorf fahren, von wo man mit dem Bus zurück nach Reschen fahren kann.

 

Naturgenuss und Abenteuer- lust pur

Wer die Region Schöneben-Haideralm am Reschenpass näher unter die Lupe nimmt, erkennt gleich, dass dieses Gebiet einem Eldorado für Wanderfreunde und Erholungssuchende von nah und fern gleichkommt. Als Paradebeispiele können der aussichtsreiche und beschauliche Höhenweg von Schöneben bis zur Haideralm oder die Tour auf die annähernd 2.900 Meter hohe Seebodenspitze angeführt werden. Neben den einfachen und schönen Obervinschger Panoramawegen kann man auch auf herausfordernden Wegen die spektakuläre wie gleichermaßen majestätisch-erhaben wirkende Gletscherwelt am Alpenhauptkamm hautnah erleben. Wer etwa die Weißkugelhütte als Ziel vor Augen hat, kann auch auf die aufstiegsverkürzenden Vorteile der Bergbahnen des Wandergebiets zählen. Auf diese Art und Weise wird die Wanderausflug zum Spaß für die ganze Familie. Es ist keineswegs falsch, wenn man behauptet, dass hier Abenteuerlust und Naturgenuss Hand in Hand gehen

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Freitag, 23.08.2024

20.00 Uhr

Stadtsaal Glurns

 

Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Sonntag, 18.08.2024

20.00 Uhr

Pfarrkirche St. Pankratius Glurns

 

Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Laas - Im Zuge von Vinschgau Kristallin fand von 14.07. bis 02.08. 2024 die Ausstellung „Bleistift &Pinsel“ in der Remise der LASA Marmo statt. Heike Niederholzer und Thomas Biedermann zeigten ausdrucksstarke Zeichnungen. Heike führt präzise ihren Bleistift bei Portraits und Tiermotiven. Jedes Haar und jede Gesichtsfalte sind gut ersichtlich. Für Heike erzählt jede Narbe, jede Falte über das Leben des Menschen. Diese Wertschätzung nimmt man in ihren Bildern, die sie u.a. auch als Auftragsarbeiten ausführt, wahr. Die junge Mutter ist gelernte Malerin und Steinmetzin und arbeitet als Weberin in St. Maria in Müstair. Ihr Beruf fordert genau wie das Zeichnen vollste Konzentration. Das Malen ist eine Kraftquelle für sie. Dasselbe gilt auch für Thomas. Früher lebte er sein zeichnerisches Talent auf Skatebordbrettern aus. Jetzt malt der gelernte Maler großflächige Acryl Bilder. Auf Kalkputz mit Struktur entstehen ausdrucksstarke Motive. Glücklicherweise habe er seine Lehre als Maler bei einem Betrieb gemacht, in dem er verschiedene Kunstformen und Techniken ausüben konnte. Diese Erfahrungen mit Material und Techniken überträgt er in ausdrucksstarke Werke. Ideen und Inspiration finden beide Künstler im Alltag. Viele kleine Eindrücke sammeln sich mit ihrem inneren Auge und verwandeln sie zu Bildern. Wenn sie dann beim Zeichnen sind, gehört ihre Konzentration ganz ihren Werken. Diese wecken Neugierde mit vielen kleinen „Bleistift & Pinsel“ - Strichen. Präsent sind sie auch in den sozialen Netzwerken. (chw)

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Heimatbühne Tschengls

Zum 75-Jahr Jubiläum beschenkt die Heimatbühne Tschengls sich und ihr Publikum mit einer Freilichtaufführung. Der Anger des ehemaligen Gasthaues im Flederbacherhaus unterm Goasplatz wird mit dem Theaterstück Braunschlag (Theaterfassung von Stefan Vögel) belebt. Der Inhalt: In der kurz vor dem Ruin stehenden Gemeinde Braunschlag hecken der Bügermeister und der Dorfwirt den Plan aus, mit einem Wunder Pilger und damit Geld in die Gemeinde zu locken. Das Vorhaben gelingt, wird aber rasch zum Albtraum. Fast möchte man meinen, dass das Stück Tschengls auf den Leib geschrieben ist - verfallendes Gasthaus, ehedem Pilger im Dorf. Unter der Regie von Nadia Schwienbacher glänzen die Schauspieler:innen allesamt durch lebendiges und mit Verve vorgetragenes Spiel. Mit sparsamen Bühnenbild und geschickt genutztem Platz, mit gekonnt eingesetzten Licht- und Toneffekten wird ein schwarzhumoriges, gesellschaftskritisches Stück zum Besten gegeben, das man gesehen haben muss.
Mit Häppchen und Getränken wird das Publikum vor und nach dem Stück bewirtet. In einer von Herbert Raffeiner und Erwin Tarneller verfassten Festschrift werden die 75 Jahre Heimatbühne Tschengls 1949 – 2024 festgehalten. (eb)

 

 

Weitere Aufführungen

Sa. 10.08.2024
So. 11.08.2024
MI. 14.08.2024

jeweils 20.30 Uhr

Reservierung: 3762367469 (17 – 20 Uhr)

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Stilfs/Festival - Vom 26. bis 28. Juli war das Bergdorf Stilfs Bühne eines besonderen Festivals mit den Stilzern als Hauptakteure.

von Heinrich Zoderer

Auf den Plätzen, vor den Brunnen und in den Gassen gab es bis Mitternacht Musik, Lichtinstallationen, Theater, Lesungen, Wanderungen, Tanz, eine Performance, eine Uraufführung, eine Audioinstallation und reichlich zu essen und zu trinken. Die Gruppe Flouraschworz und das Musik-Trio mit Ernst Thoma präsentierten auf ihre besondere Art die Korrnrliadr. Im alten s29 stilfsGemeindehaus zeigte Peter Grutsch Filme über Stilfs. Die Theatergruppe s´Lorgagassl erinnerte in ihrer beeindruckenden Freilichtaufführung „Stilz brennt!“ an den großen Dorfbrand von 1862. Interessant waren die Lebens- und Dorfgeschichten vieler Stilzer über das Schmuggeln, die Stilfserjochstraße, die Almwirtschaft, die Elektrifizierung, die Ortlerfront, die Besiedlungsgeschichte, die Stilzer Küche, das Brauchtum und die Entwicklung des Skisports. Am Samstagabend trafen sich einige Personen um 22 Uhr in Müstair, um in der Nacht den Schmugglermarsch von der Schweizer Seite über den Piz Chavalatsch zur Oberen Stilzer Alm und hinunter bis nach Stilfs zu machen. Am Sonntag wurde in der Pfarrkirche das Requiem „Ewige Ruhe“, komponiert von Herbert Paulmichl vom Kirchenchor Fulpmes-Telfes aufgeführt. Clara Mayr vom Kunst- und Kulturverein Wegmacher öffnete das Pfeiferhaus und die Galerie am Gomperle und zeigte Malereien und Skulpturen verschiedener Künstler:innen. Viele Personen aus nah und fern kamen nach Stilfs und genossen die Kultur und Kulinarik und das gute Wetter. Dieses Jahr ging es beim Festival um die Vergangenheit unter dem Titel „Erbe“. Gespannt sind alle was im nächsten Jahr geboten wird. Dabei geht es um die Identität und die Frage: wer sind wir?

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Outdoorspiel Winkingerschach: Outdoor-Klassiker aus Skandinavien

Wikingerschach, Schwedenschach, Kubb – das Outdoor-Spiel trägt viele Namen und dient unter anderem auch als Inspiration für das bei Festivalbesuchern beliebte Trink-Spiel „Flunkyball“. In der Ursprungsvariante spielen zwei Teams gegeneinander und versuchen mit Wurfhölzern die gegnerischen Holztürme auf der anderen Seite des Spielfelds zu treffen. Gelingt ihnen das, muss das betroffene Team erst die eigenen Türme auslösen, bevor es wieder auf die Türme der Gegner werfen darf. Das Team, das es als erstes schafft, alle Türme der Gegner umzuwerfen muss zuletzt noch die Figur des Königs in der Mitte des Felds treffen – dann hat es gewonnen.
Kosten: Etwa zwischen 10 und 50 Euro

 

Outdoorspiel Indiaca: Handliches Freizeitspiel ohne großen Aufbau

Ein handtellergroßer Ball, in dem ein paar Federn stecken – mehr braucht es nicht, um Indiaca zu spielen. Der Indiaca-Ball wird in die Luft gewirbelt, die Handteller sind dabei die Schläger. Ziel ist es, den Ball nicht auf dem Boden aufkommen zu lassen. Spielen könnt ihr eins gegen eins, in Teams oder in einer Gruppe nach dem Motto „jeder gegen jeden“. Wie euer Spielfeld aussieht, ist auch euch überlassen: Habt ihr Lust, über ein Volleyballnetz zu spielen, oder soll es bestimmte Bereiche geben, in denen der Ball fallen muss, um zu punkten? Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Kosten: Zwischen 10 und 20 Euro
https://www.swr3.de/aktuell/service/spiele-fuer-draussen-sommer-100.html

 

 

Outdoorspiel Boule: der Klassiker aus Frankreich

Das Image von Boule ist ein bisschen verstaubt, auch wir denken da zuerst an meist etwas ältere Männer, die in einem Park um die allseits bekannte Kiesbahn stehen. Fakt ist aber auch: Wenn man die Boulekugeln dann doch mal wieder auspackt, macht es mehr Spaß als anfangs gedacht!
Der Freizeit-Klassiker kommt aus Frankreich; dort wird das Spiel auch als anerkannter Sport gespielt und heißt dann „Petanque“. Wer sich also gegen Familie, Freunde und Nachbarn regelmäßig durchsetzt und seine Kugeln am nächsten an die Zielkugel wirft, kann vielleicht sogar bald meisterschaftsboulen gehen!
Kosten: Etwa zwischen 15 und 50 Euro

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Juval - Martin und Gisela Aurich haben in jahrelanger und mühevoller Arbeit aus vernachlässigten Anlagen am Unterortlhof von Reinhold Messner blühende Weinberge angelegt und mit ihrer Expertise in den vergangenen Jahrzehnten wesentlich zur Qualitätshebung der Vinschger Weine beigetragen. Die Weine vom „Castel Juval“ und die Edelbrände genießen einen außerordentlich guten Ruf, weit über die Grenzen des Vinschgaus hinaus. Martin und Gisela Aurich ziehen sich nun zurück und haben im Laufe des vergangenen Jahres mit Raphael und Christine Burki neue Pächter in die Hofangelegenheiten eingeweiht. Im Rahmen eines Freundes- und Familienfeier auf Unterortl haben Martin und Gisela Aurich kürzlich Raphael und Christine Burki symbolisch drei alte „Reber“ als Hofübergabe überreicht. Diese „Reber“ hatten die Aurichs zu Beginn ihrer Arbeit am Unterortlhof von Luisa Nischler als Symbol für Gedeihlichkeit überreicht bekommen. (eb)

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Weißwasserbruch - Der Wettergott hat es gut gemeint. Am 20. Juli organisierte die LASA Marmo zum fünften Mal den Tag der offenen Tür im Weißwasserbruch auf 1.567 m ü.d.M. Das sog. „Bruchfest“ zieht viele Besucher aus nah und fern an; über 250 nutzten die Möglichkeit des Shuttle-Dienstes, andere bewältigen das letzte Stück des Fußweges von Laas oder vom Bremsberg aus über die sog. „Brüchlerstiegen“, die extra für diesen Tag geöffnet wurden. Novum dieses Jahr: der Bruch konnte selbständig erkundet werden. Nach einer geologischen Einführung am Brucheingang durch Geologe Dr. David Wilhelm ging es in den Stollen hinein. Ein Videofilm zeigte den Abbau vor Ort. Mitarbeiter und fachkundige Marmor Plus Führer und Führerinnen beantworteten die zahlreichen Fragen der kleinen und großen Besucher. Die LASA Marmo bedankt sich beim Sportclub Laas, der Bergrettung Laas, der Freiwilligen Feuerwehr Laas und der Genossenschaft Marmor Plus für die tatkräftige Unterstützung.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Partschins - Matthias Schönweger trifft Peter Mitterhofer: Jubiläumsausstellung des Künstlers im Schreibmaschinenmuseum in Partschins
Neben Peter Mitterhofer ist auch er ein großer Sohn der Gemeinde Partschins, wie Mitterhofer für viele auch er Außenseiter, „Spinner“, einer, der sich - wie einst der große Erfinder – nicht anpassen will, mit seinen Aussagen „aneckt“, sich kein Blatt vor dem Mund nimmt.
Mitterhofer konnte seinen Ruhm als Schreibmaschinenerfinder nicht mehr selbst erleben, Matthias Schönweger hat in diesem Jahr – als international bekannter und renommierter Künstler – seinen 75. Geburtstag gefeiert, zu dessen Anlass die Universität Innsbruck und Kunst Meran im April mit einem Symposium sein Lebenswerk gewürdigt haben.
Mit seiner Hommage an Peter Mitterhofer, den 2003 veröffentlichten Roman „von und zu Peter & Paul“ zeigt Schönweger seine Seelenverwandtschaft zum Erfinder auf. So war es nur eine Frage der Zeit, den Künstler und den Erfinder in einem Haus zu vereinen: ab 23. August wird das Schreibmaschinenmuseum zur Bühne des vielseitigen Künstlers, der mit seinen kreativen Ansätzen als Schriftsteller, Bildhauer, Maler, Grafiker und Aktionskünstler die Grenzen zwischen verschiedenen Kunstformen verschmelzen lässt und in seiner Auseinandersetzung mit Alltagsgegenständen, kombiniert mit einem intelligenten – in Ironie und Sarkasmus getauchten – Wort- und Sprachspiel die Welt als Mikrokosmos präsentiert, der nicht zuletzt Spiegelbild und moralische Instanz unserer selbst wird.

Die Eröffnung der Sonderausstellung mit dem Titel „Buchstaben – in Wort und Bild“ am 23. August um 18 Uhr wird, nach einer Einleitung von Sonja Steger, von einer kurzen Leseperformance des Künstlers begleitet. Dauer der Ausstellung ist bis 31.10.2025

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Tschengls - Eine so große Feier wie zu ihrem 100sten Geburtstag am 31. Juli 2024 hatte Antonia Niederfriniger Wwe. Kurz, genannt „Franza Kasper Touna“ noch nie erlebt. Aus allen Richtungen strömten die Geburtstagsgäste in die geschmückte Tschengelser Pfarrkirche, Verwandte, Bekannte, Nachbarn, Freundinnen und Freunde. Das Gotteshaus war bis auf den letzten Platz gefüllt, als P. Jolly Joseph Chakkalakkal vor den Altar trat. „Dass jemand den 100. Geburtstag feiern kann, ist ein besonderes Geschenk“, so der Pfarrer. „Man kann Gott nur für das lange erfüllte Leben der lieben Antonia danken.“ Die Sängerinnen und Sängern des Kirchenchores Tschengls unter der Leitung von Sepp Gurschler umrahmten den Gottesdienst mit berührenden Liedern. Die zahlreichen Gratulanten warteten dann vor der Kirche und drückten der Jubilarin der Reihe nach die Hand, oder nahmen sie in den Arm. Die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger gratulierte im Namen der Gemeindeverwaltung.
Das anschließende Grillfest im Heimathof bot eine gute Gelegenheit, Erinnerungen auszutauschen und die vielen Jahre Revue passieren zu lassen. Antonia Niederfriniger Kurz, die „Touna“ ist Mutter von drei Kindern und Großmutter von vier Enkelkindern. Sie lebt mit ihrer Tochter Maria in der Familie ihres Sohnes Sepp, umsorgt von ihrer Schwiegertochter Margareth Telser. Ein Schicksalsschlag hat Touna geprägt: Maria war im Alter von neun Monaten an einer Hirnhautentzündung erkrankt und wurde dann zu ihrem Sorgenkind. Mutter und Tochter bilden seither ein unzertrennliches Duo, das seit jeher einem festgelegten Tagesablauf folgt.
„Touna“ ist geistig frisch. Sie weiß, was sie will. Auch körperlich ist sie noch recht rüstig. Gelegentlich benutzt sie ihren Stock und hie und da auch den Rollator.
Die vielen Gratulanten, die von ihrer Familie fürstlich bewirtet wurden, genossen das außergewöhnliche Fest. Zu den Geburtstagsüberraschungen zählten unter anderem der Besuch der Kindergartenkinder und das Ständchen der Musikkapelle Tschengls.
Mögen der lieben „Touna“ noch viele gesunde Tage im Kreise ihrer Lieben beschert sein. (mds)

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Schlanders/Basis - Basis Vinschgau überrascht nicht nur in der Drususkaserne immer wieder mit neuen Initiativen, sondern belebt auch das Dorf mit außergewöhnlichen und verrückten Ideen. Am Donnerstag, den 25. Juli wurden der Dorfplatz und die Fußgängerzone zum Konzertsaal. Ein „fliegendes“ Klavier wurde von 10 bis 12 Uhr durch die Fußgängerzone Schlanders gezogen. Prof. Funkstein alias Fabio Zindaco spielte auf dem Klavier. Alle waren eingeladen zum Mitreisen, Zuhören, Mitsingen oder einfach nur zum Schieben. Das Klavier wurde vom Publikum von der Basis in die Fußgängerzone und durch den Wochenmarkt geschoben. In den Konzertpausen fand am Klavier ein Musikkurs statt. So wurde der öffentliche Raum durch die sanften Klänge eines Klaviers aus den 1920er Jahren in einem neuen Licht erlebt. Am Abend gab es noch eine Performance und ein DJ Set des Künstlers auf dem Kulturhausplatz in Schlanders, bevor Basis Vinschgau den Film „Ernte teilen“ im Rahmen der dritten Movie Night vorführte. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 16/2024

St. Johann in Müstair - Am 19. Juli gastierte das renommierte „ensemble histoirefuture“ mit dem musikalischen Projekt „Musica Transalpina“ in der Klosterkirche von St. Johann in Müstair. Unter der Leitung von Matthias Klenota ging das Ensemble den Spuren berühmter Barockkomponist:innen auf Reisen nach. Den Zuhörenden bot sich eindrückliche Instrumentalmusik und spannenden Reisetexten der Zeit um 1600. Am Wochenende vom 10. und 11. August wartet ein weiteres musikalisches Highlight im Kloster auf die Besuchenden. Die kanadische Pianistin Angela Hewitt wird im Rahmen der Konzertreihe „Misteri Müstair“ in der Klosterkirche St. Johann in Müstair in zwei Konzerten Goldberg- Variationen von Bach darbieten. Als eine der weltweit führenden Konzertpianistinnen spielt sie als Solistin mit großen Orchestern in ganz Europa, Amerika, Australien und Asien. Mit ihren Interpretationen der Musik von J.S. Bach hat sie sich zu einer der bedeutendsten Interpretinnen des Komponisten unserer Zeit etabliert. Die Goldberg-Variationen stellen einen Höhepunkt der barocken Variationskunst dar. Am 17. August findet zum ersten Mal im Val Müstair eine Museumsnacht statt. Die Museumsreise startet in Valchava im Museum Chasa Jaura geht über Santa Maria in das Museum 14/18, die Muglin Mall und in der Via Paclera zum Kloster St. Johann Müstair zurück. Die Orte sind mit einem kostenfreien Shuttlebus verbunden und der Abend klingt in der Bar des Hotel Chalavaina aus. 

 

Weitere Infos und Ticketreservierung unter events@muestair.ch und www.muestair.ch

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Martell/Südtirol - Jedes Jahr veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft Volkstanz in Südtirol den Landesalmtanz. Nach dem Rotationsprinzip ist jeweils ein anderer Bezirk an der Reihe diesen auszurichten. Heuer traf es den Vinschgau. Nach einigen Überlegungen, welche Alm sich eignen könnte, fiel die Wahl auf die bekannte „Lyfialm“ im Martelltal. Der Obmann der VTG - Martell, Josef Stricker, übernahm die Organisation vor Ort. Es gelang, den Wirt der „Lyfialm“ und noch viele Helferinnen und Helfer zu motivieren und so wurde mit den Vorbereitungen begonnen. Der Bezirksleiter Norbert Kofler konnte die „Prissner Tanzlmusi“ für die musikalische Gestaltung gewinnen. Weil das Wetter der größte Unsicherheitsfaktor war, konnte mit dem Bau der Tanzfläche und mit dem Bereitstellen der Tische erst am Samstag begonnen werden. Der Seniorchef der Baufirma „Niederwieser“ übernahm mit einigen Mitarbeitern die Konstruktion des Tanzbodens. Mit vereinten Kräften wurde eine Fläche von 60 m² geschaffen, die erfreulicherweise immer gut mit Tänzer und Tänzerinnen gefüllt war. Die Verpflegung vor Ort übernahm der Wirt der Alm mit seinem Team.
Am Sonntag, 14. Juli war es soweit. Bei herrlichstem Wetter konnte der Bezirksleiter viele Tänzerinnen und Tänzer begrüßen. Der Obmann der Vtg Eyrs, Reinhard Zangerle, hielt einen Wortgottesdienst. Grußworte kamen von der ersten Vorsitzenden Monika Rottensteiner und dem Bürgermeister der Gemeinde Martell, Georg Altstätter. Nach dem traditionellen Auftanz folgte ein Fest mit so vielen Teilnehmern, wie schon lange nicht mehr. Elisabeth Menghin, Kindertanzreferentin des Vinschgaus, bot für die jungen Teilnehmer am Nachmittag Kindertänze an.
Am Schluss geht ein großes „Vergelt´s Gott“ an alle Helferinnen und Helfer für die perfekte Zusammenarbeit, sei es bei den Vorbereitungen wie auch bei den Nacharbeiten. Ein besonderer Dank gilt der Gemeindeverwaltung und der ortsansässigen Bank für die großzügige finanzielle Unterstützung.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Taufers i. M. - Die „Tauferer Wirtshausmusikanten“ gaben am Donnertag, den 25. Juli 2024 auf Einladung der Ferienregion Obervinschgau ein Sommerkonzert. Vor dem Musikpavillon neben dem Gemeindehaus erfreuten sich zahlreiche Musikliebhaberinnen und Musikliebhaber an den schwungvollen Darbietungen. Zu hören waren beschwingte Polkas, Märsche, Walzer und bekannte und beliebte Stücke aus dem böhmischen Musikrepertoire. Moderator Andreas Wiesler beschrieb die jeweiligen Stücke. Die Tauferer Wirtshausmusikanten spielen in einer großen und in einer kleinen Formation. Die große Formation, wie beim Sommerkonzert, besteht aus zwei Klarinettistinnen, einer Ziehharmonikaspielerin, zwei Flügelhornspielern, einem Posaunisten, einem Tubaspieler, einem Schlagzeug- und einem Waschbrettspieler. Bei der kleinen Formation fehlen die zwei Klarinettistinnen. Die Musikantinnen und Musikanten mit Ausnahme der Ziehharmonikaspielerin gehören der Musikkapelle Taufers i. M. an. Vor über zwei Jahrzehnten haben sie sich zu einer Kleingruppe mit dem Namen „Tauferer Tanzlmusi“ zusammengeschlossen. Mittlerweile sind sie unter dem Namen „Tauferer Wirtshausmusikanten“ bekannt. Der Namenwechsel wurde vor kurzem nicht zuletzt deshalb vollzogen, weil die Musikgruppe oft zu Auftritten anlässlich von Festlichkeiten in Wirtshäusern gerufen wird. Die Gruppe liebt die ungezwungenen Auftritte. Alle haben Spaß am Musizieren und lieben die Geselligkeit. Ein Fixtermin in ihrem Kalender ist der jährliche Törggele Ausflug ins Südtiroler Eisacktal im Herbst, wo sie bei jeder Gelegenheit ihre Instrumente zur Hand nehmen und spontan aufspielen. Organisatorischer Leiter der „Tauferer Wirtshausmusikanten“ ist Siegfried Warger, musikalischer Leiter ist Luis Dietl. Mit mehreren Zugaben verabschiedeten sich die Musikantinnen und Musikanten beim Sommerkonzert von ihrem Publikum.
Für das leibliche Wohl hatte der Fanclub vom „Kulturverein Rundill“ gesorgt. (mds)

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Nationalpark Stilfserjoch - Um wichtige Maßnahmen wie die Instandhaltung der Wanderwege und das Jahresprogramm 2024 ging es bei der jüngsten Sitzung des Führungsausschusses für den Nationalpark Stilfserjoch.
Der Führungsausschuss ist das Leitungsgremium des Nationalparks Stilfserjoch für den Südtiroler Parkanteil. An der Sitzung im Besucherzentrum culturamartell in Martell nahm auch der Landesrat für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz und Raumentwicklung Peter Brunner teil, in dessen Zuständigkeitsbereich der Nationalpark Stilfserjoch fällt. „Der Ausschuss spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung und Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz und zur Pflege unseres einzigartigen Naturerbes“, unterstrich Brunner. „Diese werden praxisnah und im Einklang mit den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung umgesetzt.“
Im Mittelpunkt der Sitzung standen die verschiedenen Maßnahmen des Jahresprogramms 2024 im Bereich Instandsetzung der Wanderwege, Natura 2000, Pflege und Lenkungsmaßnahmen, touristische und landwirtschaftliche Produktenwicklung, Veranstaltungen und Tätigkeiten der Nationalparkhäuser. Auch der Nationalparkplan war im Führungsausschuss ein Thema. „Mit Beschluss der Landesregierung ist der Nationalparkplan im Mai dieses Jahres ans Umweltministerium nach Rom gesendet worden“, ging Virna Bussadori, Direktorin der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung, auf den aktuellen Stand ein. „Wir haben bereits mit den Technikerinnen und Technikern in Rom Kontakt aufgenommen, um das Verfahren voranzubringen.“
Auf der Tagesordnung stand auch die Wahl des Vorsitzenden des Führungsausschusses. Dabei wurde der scheidende Präsident Georg Altstätter wieder neu gewählt. Hanspeter Gunsch, Direktor des Landesamtes für den Nationalpark Stilfserjoch dankte ihm und freut sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Vinschgau - Führungen im Marmorbruch: Im Rahmen von „Vinschgau kristallin“ luden die Göflaner Marmorwerke alle Interessierten in den Weißwandlbruch. Die Resonanz war gewaltig, die Organisation perfekt.

von Angelika Ploner

Die große Resonanz war schlicht beeindruckend. Rund 500 Interessierte nutzten die Gelegenheit und waren zu den Marmorführungen der Göflaner Marmorwerke im Rahmen des Marmorsymposiums „Vinschgau kristalin“ in den Weißwandlbruch gekommen. Perfekte Organisation hat die Familie Pohl geleistet und für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. In Gruppen eingeteilt ging es in die Stollen - mit dabei jede Menge Information: 6 Monate wird abgebaut, 11 Stunden pro Tag gearbeitet, an 5-6 Tagen in der Woche. Der Fuhrpark ließ aufhorchen: Der größte Radlader, den Volvo baut, zählt dazu, genauso wie der größte Greifbagger, der in Südtirol im Einsatz steht. Marmorblöcke mit 84 Tonnen hat man früher hinunter transportiert. 13 Gespanne - 26 Rösser und Ochsen - standen für den Transport im Tal bereit. Eine gewaltige Leistung, die heute trotz Technik, fast unmöglich ist. 80 Leute arbeiteten früher im Bruch, heute sind es noch 8. Beim Maschinenhaus sorgte die Schützenkompanie Göflan für geselliges Beisammensein bei Speis und Trank.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Am 28. Juli trafen sich die besten Mäher:innen in St. Leonhard in Passeier, um am Landesentscheid im Handmähen teilzunehmen. Passend zum „Welttag der Großeltern“ wurde die Veranstaltung gemeinsam von der Südtiroler Bauernjugend und der Seniorenvereinigung im SBB ausgetragen. Detail: Beim Staffel-Mähen traten insgesamt 6 Gruppen zu je drei Teilnehmern gegeneinander an. Das beste Team bildeten Ernst Kaserer, Manuel Kaserer und Annemarie Kaserer, die als Frau das Team abrundete. Starkes Team vom Niedermoarhof am Trumsberg.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Kolping im Vinschgau - Zeichen, Symbole, Rituale sind wichtig! Verbände und Vereine, Parteien und Gewerkschaften, Unternehmen und Konzerne, sie alle stellen sich mit einem eigenen Logo dar, um ihr Selbstverständnis und ihr Profil bekanntzumachen. Sie wollen sich mit ihrem Erscheinungsbild – Corporate Design- unterscheiden und wiedererkennbar sein. Dies ist auch als Kolpingwerk wichtig!
s18 FOTO Kolpingzeichen LogoKolping bildet auf dem freien und offenen Markt der Produkte und Angebote keine Ausnahme. Als weltweiter Verband – in mehr als 60 Ländern – stellen wir uns seit 1928 mit dem schwarz-orangefarbenen Kolping -K dar. Die Farben schwarz und orange symbolisieren die für Kolping typischen Grundhaltungen: Lebensernst und Lebensfreude. Worte Adolph Kolpings klingen hier an:“ Unser Wahlspruch aber ist Beten und Lernen und Arbeiten, alles mit Ernst und doch mit Fröhlichkeit.“
Das Kolping K – unser Marken- und Erkennungszeichen! Alles, was mit Kolping zu tun hat, inhaltliche Aussagen und verbandspolitische Erklärungen, Einrichtungen (z.B. Kolpinghäuser) und Projekte, nicht zuletzt die Mitglieder und verbandlichen Gliederungen stehen unter dem Zeichen des Kolping-K. Sie dokumentieren so ihre Zusammengehörigkeit und ihre Einheit in aller Vielfalt und Verschiedenheit. Dieses einheitliche Auftreten stärkt nach innen den Zusammenhalt und nach außen das Profil. So tragen auch viele Mitglieder mit Stolz die schwarz-goldene Kolpingnadel!
Otto von Dellemann

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Der selbständige Busfahrer lebt seine Liebe zur Natur, dem Reisen, Musik und Kunst. Hermann Gurschler wuchs zu der Zeit auf, wo noch mit Leiterwagen das Heu eingebracht wurde. Er musiziert seit je her, unterhält die Menschen und bringt sie gerne zum Lachen.

von Christine Weithaler

Als junger Bub gab ihm Karl Gamper, Alt-Kapellmeister der MK unsere Frau in Schnals, den ersten „Schupf“ hin zur Musik. Beim Militär hat sich der junge Mann mit dem Ziachorgelspielen etwas Geld dazu verdient. Der „Kapitano“ seiner Kompanie wusste von Hermanns Können und nahm ihn zu den verschiedensten Veranstaltungen mit.
Mit 30 Jahren verließ er das Schnalstal und wohnt seitdem in Allitz. Die Musik war immer eine wichtige Stütze in seinem Leben. Sie hat ihn viele Jahre lang hauptberuflich begleitet. Er hat sich Gitarre und Ziachorgel selber beigebracht. Mit 37 Jahren erlernte Hermann Bariton und später kam noch der Kontrabass dazu. Er feierte viele Erfolge und Auftritte, sammelte wertvolle Erfahrungen im Inn- und Ausland. Dadurch ergaben sich Kontakte mit Tourismusbranchen und Reiseunternehmer. Er gründete ein kleines Busunternehmen, transportierte lange die Schüler:innen vom Berg ins Tal und wieder retour. Viele kommen heute noch mit Freude auf ihn zu. Er liebt Kinder und hat schöne Erinnerungen an diese Zeit. Jetzt macht er Fahrten für den Radtourismus und organisiert Tages- und Mehrtagesfahrten. Nebenbei ist er Baritonist bei dem Salten Oberkrainer-Quintett. Peiler Franz aus Tscherms, sein bester Musikerfreund, hat ihm viel Wertvolles in der musikalischen Welt bei gebracht, gab ihm Tipps im Umgang mit den Menschen auf und hinter der Bühne. In letzter Zeit ist Hermann vermehrt im Duo mit Marian Telser unterwegs. Gerne spielt Hermann für sich seine Lieblingslieder ohne Publikum, nur für sich. Dies empfiehlt er jeden Musiker. Hermann tankt dadurch Kraft. Inspiriert von der Filmmelodie der Romanze „Dr. Schiwago“ brachte er sich die Mandoline selber bei. Wenn er unterwegs auf der Straße in einen Stau gerät, holt er seine Mundharmonika heraus und spielt. So wird der Stau zur Nebensache.
Kraft tankt der Autodidakt durch ein weiteres Hobby und Talent, dem Bleistiftzeichnen. 1974 erhielt er den 1. Preis bei einem Malwettbewerb der Vinschgauer Mittelschulen in Bozen. Er porträtiert Menschen, malt Bauernhöfe, Tiere und Naturmotive. Jedes seiner Bilder hat eine Geschichte und eine Begründung, er legt seine ganzen Emotionen hinein. Er stellte bereits mehrmals an verschiedenen Orten aus. Bis Ende August 2024 sind einige seiner Bleistiftzeichnungen auf der Bergstation der Hirzer Seilbahn zu besichtigen. Privat ist Hermann viel und gern allein, dadurch hat er sich selbst entdeckt und gefunden. Er ist ein Beobachter mit eigener Meinung. Die Medien sind vielfach mit Negativnachrichten überhäuft, diese möchte Hermann nicht in sich aufnehmen. Dessen bewusst, liest er wenig und sieht fast nie Fern. Wenn, dann sieht er Dokumentarfilme oder Filme mit Musik, die ihm unter die Haut gehen. Er interessiert sich für Filme mit Schauspieler:innen, die für ihn ansprechende Charaktere darstellen. Hermann lebt emotional in die Filme hinein. Einer seiner Lieblingsfilme, auch wegen der Filmmusik von Ennio Morricone, ist: „Spiel mir das Lied vom Tod“. Für ihn ist dies ein Film mit Vorbildcharakter. Für ihn brauchen Menschen Vorbilder, Persönlichkeiten die von sich aus etwas bewegen oder bewegt haben. Eines seiner musikalischen Vorbilder ist Hubert von Goisern. Schon dessen Juchitzer gehen Hermann durch und durch. Die Lieder haben für ihn einen Sinn und es fasziniert ihn die Texte des Künstlers. Hermanns persönlicher Grand Prix war ein Auftritt mit Herbert Pixner in Pfunders, der sich zufällig ergab. Pixner ersetzte an diesen Abend einen Spieler, der Gruppe, in der Hermann mitspielte. „Das Schönste für mich ist es, wenn ich die Menschen mit meiner Musik und meinen Bilder berühren kann“. Hermann möchte das Publikum im Alltag abholen und für kurze Zeit in die Freiheit entführen. So ist der einsame Wolf immer wieder gerne mit Menschen unterwegs, möchte sie unterhalten. Viele Musiker machen ihre Musik zum Sport, doch Hermann kann und will seine Gefühle nicht verkaufen, Gefühle sind unveränderbar. Er wollte sich immer treu bleiben, auch beruflich, von niemand abhängig sein. Hermann meint, man müsse gute Voraussetzungen für die Entwicklung der Jugend schaffen, damit diese Musik, Kultur und Talente leben können, wie es z.B. die Musikkapellen tun. Er schätzt die ehrenamtlichen Leistungen der Musiker, freut sich wenn Mitglieder geehrt werden. Hier kann er sehr emotional werden. Und wieder stehen für Hermann das Herz und die Gefühle im Mittelpunkt.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Bereits zum siebten Mal organisiert der Verein Venusta Musica EO einen Kammermusik-Workshop in Schlanders. Heuer findet dieser vom 19. bis 23. August in der Musikschule Schlanders statt. Musikbegeisterte Kinder, Jugendliche und Erwachsene können daran teilnehmen. Im Rahmen dieser Musikwoche finden auch Konzerte in verschiedenen Kulturstätten statt, auf welche sich alle Musikliebhaber freuen können.
Ein Höhepunkt der Konzertreihe findet auch heuer wieder im Kulturhaus Karl Schönherr Schlanders statt. Mitwirkende sind die Dozenten des Workshop’s Alena Savina – Violine und Oliver Stilin – Klavier. Zu hören sind sehr junge Talente aus dem Vinschgau, die die ZuhörerInnen mit ihrer Freude am Musizieren begeistern werden.
Freuen Sie sich also auf einen besonderen Konzertabend mit Ohrwürmern, guten Weinen, Bio-Apfelsaft und leckeren Häppchen!

Unterstützt von der Marktgemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur, den Raiffeisenkassen, Pohl Immobilien, Ingenieure Patscheider & Partner GmbH, BestBoard, KaWe und Apotheke Schlanders Dr. Jürgen Österreicher.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Burgeis - Abschluss der Chor- und Stimmbildungswoche des Südtiroler Chorverbandes
Mit einem großen Chorkonzert schlossen am 27. Juli rund 100 Sänger und Sängerinnen aus dem ganzen Land die traditionsreiche Chor- und Stimmbildungswoche des Südtiroler Chorverbandes in der Fürstenburg in Burgeis ab. Eine Woche lang hatten sie dort unter der Leitung des Kirchenmusikers Roland Büchner, dem langjährigen Leiter des Chores der Regensburger Domspatzen, im Plenum, aber auch im Männerchor und Frauenchor gesungen und neues Liedgut kennengelernt. Außerdem kamen sie in den täglichen Genuss von Einzelstimmbildung mit sieben Stimmbildnern und Stimmbildnerinnen. „Die Stimmung war sehr gut und die Sängerinnen und Sänger erlebten eine schöne Gemeinschaft!“, erzählt Klaus Gufler, der Geschäftsführer des Südtiroler Chorverbandes, der selbst an der Singwoche teilnahm. Auf dem Programm standen Werke aus den verschiedensten Epochen, geistliche und weltliche Lieder, klassische und moderne Werke. Diese Vielfalt des Programms und die anspruchsvolle Qualität des Chores machten das Konzert zu einem besonderen Hörerlebnis. Unter den zahlreichen Konzertgästen war auch Christian Nothdurfter vom Vorstand es Südtiroler Chorverbandes und der Vinschger Chorleiter und Komponist Ernst Thoma. Am Sonntag gestalteten die Sänger und Sängerinnen zum Abschluss der Woche einen Wortgottesdienst in Laatsch musikalisch mit.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Naturns - Beim Biotop-Aktionstag in Naturns arbeiteten Jugendliche konkret am Erhalt des Lebensraumes Feuchtgebiet mit. Am Biotop Englisch Moos in Naturns konnten Jugendliche zwischen elf und 13 Jahren vor kurzem erleben, dass Biotoppflege auch Spaß macht: Gemeinsam mit Mitarbeitern der Forststation Naturns, des Naturparkhauses Texelgruppe und der Umweltschutzgruppe Vinschgau sowie der Biotop-Patin durften sie bei verschiedenen Pflegemaßnahmen im Biotop selbst Hand anlegen. So halfen sie mit, so genannte Neophyten – also nicht heimische Pflanzen, die durch ihre enorme Wuchs- und Ausbreitungskraft die heimischen Pflanzen verdrängen – wie beispielsweise das drüsige Springkraut auszureißen und zu entfernen. Weiters wurden die Äste von jungen kleinen Bäumen des invasiven Götterbaums geknickt, um die weitere Wachstumsentwicklung zu schwächen, und achtlos hinterlassener Abfall eingesammelt. Die Jugendlichen lernten, Neophyten von heimischen ähnlichen Pflanzen zu unterscheiden und erfuhren viel Wissenswertes über die Pflanzen in Schutzgebieten.

Sensibilisierung durch aktive Mithilfe
„Mit der Teilnahme an solchen Projekten werden Jugendliche selbst zu Akteuren im Naturschutz. Sie erfahren, dass Naturschutz nicht etwas Abstraktes ist, sondern, dass es dabei viele Möglichkeiten gibt, sich persönlich einzubringen“, unterstreicht Leo Hilpold, Direktor des Landesamtes für Natur. Indem Jugendliche Experten über die Schulter schauen und selbst aktiv werden, könnten sie einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und selten gewordener Lebensräume leisten, so Hilpold. Auch die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren mit ihrer Arbeit zufrieden: „Es war anstrengend, aber auf das Ergebnis können wir stolz sein. Es war toll, etwas für die Natur geleistet zu haben“, so ihr einhelliger Tenor.
Die Aktion wurde erstmals 2021 von der Umweltschutzgruppe Vinschgau initiiert und fand dieses Jahr zum vierten Mal in Folge statt. Unterstützende Partner sind das Jugendzentrum Naturns JUZE, das Landesamt für Natur - Naturparkhaus Texelgruppe und die Forststation Naturns.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Matsch – Zu den Festlichkeiten zum 100. Jubiläum der Musikkapelle Matsch gehörte am Sonntag, den 21. Juli 2024 nach der Feldmesse auf dem Golgabichl mit der Musikkapelle Laatsch und Nachbarkapellen auch ein Frühshoppen auf dem Festplatz, bei dem die „Tauferer Wirtshausmusi“ und die „Innsbrucker Böhmische“ aufspielte.

von Magdalena Dietl Sapelza

Die Organisatoren hatten die Dorfstraße in einen lang gezogenen überdachten Festplatz verwandelt. Die Tischbänke füllten sich mit Musikliebhaberinnen und Musikliebhabern der umliegenden Gemeinden, mit Feriengästen und mit zahlreichen gebürtigen Matscherinnen und Matscher von auswärts, die dem Heimatort und der Jubiläums-Musikkapelle die Ehre gaben. Zum Auftakt spielten die „Tauferer Wirtshausmusikanten“ beherzt auf. Diese gaben die Bühne dann frei für die Top-Musiker der „Innsbrucker Böhmischen“ unter der Leitung von Norbert Rabanser. Die Gruppe, die sich selbst mit “7 AUF EINEN STREICH“ - beschreibt, spielt mit sechs Blechinstrumenten und einem Schlagzeug. Die Gruppe besteht aus erstklassigen Musikern, die allesamt ein absolviertes Musikstudium aufweisen können, in renommierten Orchestern und Formationen gespielt haben und zum Teil heute noch spielen, bei den Münchner Philharmonikern, dem London Philharmonie Orchestra, der Camerata Academica Salzburg, dem Orchester des Opernhauses Zürich, den Wiener Philharmonikern, um nur einige zu nennen.
Was die Profimusiker aus den verschiedensten Richtungen der Klassik-Szene verbindet, ist die Liebe zur Blasmusik, zu böhmischen Klängen, kurzum die Begeisterung für Volksmusik. International bekannt wurde die Gruppe beim bekannten Event „Woodstock der Blasmusik“, eine Veranstaltung, die Rabanser und seine Gruppe durch ihre Auftritte gewissermaßen mitbegründet haben. Rabanser ist ein „Pionier“ und Erfinder der „7er Besetzung“. Er kreierte damit ein neues Format der Unterhaltungsmusik auf sehr hohem Niveau.
Rabanser, gebürtige Bozner, ist Schlagzeuger, Komponist und als Kapellmeister und Arrangeur tätig. Zusätzlich unterrichtet er als Professor für Schlaginstrumente am Tiroler Landeskonservatorium und als Lehrbeauftragter an der Universität Mozarteum.
Rabanser ist auch ein exzellenter Moderator. Davon konnte sich das Publikum in Matsch überzeugen. Die Gäste hatten großen Spaß an seinen humorvollen Kommentaren und an seinen lustigen, oft hintergründig ernsthaft gemeinten Bemerkungen und Witzen. Das Publikum ließ sich selbst vom heftigen Gewitterregen nicht vertreiben. Abends sorgte die Band „OlmanRausch“ für Tanzmusik.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Unter dem Motto #yourchance fand vor Kurzem die Berufsinformationskampagne der Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) und der Junghandwerker im Wirtschaftsverband für Handwerker und Dienstleister in Südtirol (lvh) in der Mittelschule von Glurns statt. Ob Service, Rezeption, Küche oder Management, die Schüler:innen bekamen einen Einblick in die Berufsmöglichkeiten im Hotel- und Gastgewerbe. Anforderungen und Aufgaben der Handwerksberufe und Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk wurden erklärt.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Bioland Südtirol verurteilt die Zerstörung von 122 Bienenvölkern


„Die mutwillige Zerstörung von Leben ist auf jeden Fall zu verurteilen, und das Verenden von über 120 Bienenvölkern eine grausame Tat gegen die Natur,“ lassen Walter Steger und Alma Calliari von Bioland Südtirol keinen Zweifel an der Einordnung und Schwere der Sachlage.
Anfang Juli wurden im hinteren Passeiertal (Pfelders) Millionen von Bienen vergiftet, der Fall ist bekannt und ging durch die Medien. Insgesamt sind 122 Bienenstöcke betroffen, in einem Bienenstock halten sich rund 40.-50.000 Bienen auf. Auch die Bioland Imker Wolfgang Pichler und Romana Schuster sind betroffen mit 30 Stöcken, dazu weitere fünf Imker, deren Honig- und Wachsernten für dieses Jahr verloren sind; hinzu kommt der Verlust der Bienenvölker, der Beuten und des Material. „Es geht aber vor allem um den moralischen Schaden, der hier entstanden ist,“ bekräftigt Franz Laimer, Sprecher der Imkereigruppe bei Bioland. „Aus diesem Grund hoffen wir sehr, dass der oder die Täter ermittelt werden und dass Anzeige erstattet wird.“
Die Wachsproben und toten Bienen wurden ins Labor gebracht, um die Todesursache genau benennen zu können, allerdings geht man nicht von Pestizidschäden aus. Da Vandalismus eine Straftat darstellt, wird derzeit gegen Unbekannt ermittelt. Für Interviews stehen Romana Schuster, Wolfgang Pichler und Franz Laimer gerne zur Verfügung.

Christine Helfer, Bioland Südtirol

 

Die grüne Lunge von Schlanders


Ein außergewöhnliches Projekt steht kurz vor der Realisierung: Der Kapuzinergarten im Ortszentrum von Schlanders wird zum besonderen Naherholungsraum.
Das Konzept für die Gestaltung des Gartens entstand auf Anregungen von Schlanderser Bürgerinnen und Bürgern in Zusammenarbeit mit Fachleuten. Ein mutiger Weg, den die Gemeindeverwaltung damit beschritt, ein Paradebeispiel für einen zukunftsweisenden und behutsamen Umgang mit einer freien Fläche.
In der Neugestaltung wird mit Umsicht und Weitblick die bisherige Funktion als Klosterareal mit seiner 400jährigen Geschichte berücksichtigt: Es entsteht ein geschützter Raum der Begegnung von Mensch und Natur, ein Ort der Entschleunigung und Erholung.
Mit einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Planung kann der Klostergarten als Lern– und Bildungsort für Kindergarten und Schule, aber auch für Erwachsene vielseitig nutzbar werden.
Der von einem Mitarbeiter der Gemeinde betreute Garten wird tagsüber für die Besucher/innen offen sein. Die zentrale Lage ermöglicht auch Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit einen Aufenthalt im Grünen. Hohe Bäume sollen in Zukunft Schatten spenden und kühlen, für mehr Sauerstoff sorgen und Geräusche dämpfen – ein nicht unerheblicher Beitrag auch als Maßnahme gegen den Klimawandel.
Kapuzineranger SchlandersEs werden befahrbare Wege für Rollstühle und Kinderwägen angelegt.
Spazierwege werden durch die Streuobstwiese führen, vorbei an dem Gemeinschaftsgarten hin zu den beschatteten Sitzplätzen im südlichen Bereich. Eine freie Wiese bietet Sonnenplätze. Nahe am Klostergebäude lädt weiterhin ein Ort der Stille zum Rückzug ein. All dies ist eine unschätzbare Investition in das Wohlbefinden der Dorfbewohner und in das Klima.
So kann diese Oase im Zentrum von Schlanders zu einem Anziehungsort für Schlanderser und Schlanderserinnen, darüber hinaus für Besucher/innen und Gäste werden. Eben ein Ort der Erholung und Begegnung, der mit den Ideen und der Kreativität begeisterter Bürger/innen mit den Jahren wachsen darf.

Die Arbeitsgruppe Gemeinschaftsgarten Schlanders

 

„Verkehrschaos vorprogrammiert“


Die Warentransporteurinnen und -transporteure im lvh fordern besser koordinierte Straßensanierungen und begrüßen temporäre Maßnahmen.
Die Sanierung der Luegbrücke in Tirol führt zu erheblichen Staus und Verkehrsverzögerungen, was den Warentransport massiv beeinträchtigt. Der Obmann der Warentransporteurinnen und -transporteure im lvh, Alexander Öhler, betont die Wichtigkeit gut geplanter Straßeninfrastruktursanierungen, die in Absprache zwischen den betroffenen Ländern durchgeführt werden müssen. „Straßeninfrastrukturen zu sanieren ist unerlässlich, jedoch müssen diese Maßnahmen gut durchdacht und vor allem in Kooperation mit allen betroffenen Ländern geplant werden. Es darf nicht auf Kosten der Wirtschaftlichkeit gearbeitet werden. Unser Prinzip muss sein: Miteinander und nicht gegeneinander arbeiten“, so Öhler.
Die von der ASFINAG initiierte Testphase, welche eine temporäre zweispurige Verkehrsführung an verkehrsreichen Tagen vorsieht, wird von den Südtiroler Frächtern begrüßt. Diese Maßnahme zeige, dass konstruktive Vorschläge möglich sind und sofort umgesetzt werden können. „Wir benötigen mehr von solchen konstruktiven Ansätzen, um die Belastung für den Warentransport zu minimieren“, fordert Öhler.
Kritisch sieht der Obmann jedoch die ab dem 1. August geplante Sperrung der Reschenstraße im Vinschgau. „Mit der Baustelle auf der Luegbrücke und jener im Vinschgau sind gleichzeitig zwei wichtige Verbindungsstraßen blockiert, was einen fließenden Warenverkehr nahezu unmöglich macht. Das Verkehrschaos ist damit vorprogrammiert“, warnt Öhler. Die geplante Komplettsperre von Anfang Oktober bis Mitte Dezember und erneut von 8. März bis Ende Mai 2025 werde zu einer erheblichen Verlagerung des Lkw-Verkehrs auf die ohnehin stark belastete A13 Brennerautobahn führen. „Das Ergebnis dieser unkoordinierten Maßnahmen können wir uns alle ausmalen: noch mehr Staus, Verzögerungen und ein immenser wirtschaftlicher Schaden. Wir appellieren dringend an die Verantwortlichen, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die den Warenverkehr nicht weiter beeinträchtigen“, so Öhler abschließend.

Alexander Öhler, Obmann
der Warentransporteure im lvh

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Laas - Eingeladen waren Kunden, Handwerker und Freunde von Immobilien Pohl zu einem Bauabschlussfest am 19. Juli im Innenhof des neuen „Trui Ensembles“ in Laas. Das Ensemble umfasst drei Neubauten und eine Kernsanierung eines Altbaues, geplant vom Architekten Stephan Marx. Insgesamt sind 24 Wohneinheiten entstanden. Was trocken klingt, kann sich sehen lassen. Denn an der Dorfeinfahrt von Schlanders kommend ist an einem alten Gebäude der für Laas typische Baucharakater beibehalten worden und zwar eine unverputzte Steinmauer als Ummantelung. Dahinter das kernsanierte Heimathaus von BMin Verena Tröger und wiederum dahiter zwei Neubauten, die sich harmonisch in das Ensemble einfügen. Die Bauausführung ist hochwertig, ebenso das Wohngefühl in den von der Straße zurückgezogenen Bauten. Die Band „Flouraschworz“ hat die Feier musikalisch umrahmt und Magdalena Pohl hat die Freude von Immobilien Pohl über die Architektur, über das Einpflegen der Häuser in das Dorf und über die Kundennähe zum Ausdruck gebracht. Der Bau aller Einheiten sei eine große Herausforderung gewesen, die man in gemeinsamer Anstrengung gemeistert habe. Das „Ensemble Trui“ habe einen eigenen Charakter erhalten, ohne die umgebende Baukultur zu beeinträchtigen. Von einem sehr gelungenen Ensemble sprach auch BMin Verena Tröger. Sie habe es oft nicht leicht gehabt, weil sie direkt beteiligt sei. Im „Trui Ensemble“ werde es sich gut wohnen lassen, wenn sich alle mit Respekt begegnen. Pohl Immobilien sehe die Dorfentwicklung in Laas mit Begeisterung, sagte Magdalena Pohl: „Das gefällt uns.“ Pohl Immobilien kündigte bereits das nächste Wohn-Projekt in der Feliusstraße in Laas an. (eb)

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Laas/Marmor&Marillen - Zum Abschluss des 1. Internationalen Marmorsymposiums
gab es bei optimalen Wetterbedingungen am 3. und 4. August in Laas das traditionelle Kulturfest „Marmor & Marillen“.

von Heinrich Zoderer

Auch wenn in diesem Jahr die Vinschger Marillen durch den Frost im Frühjahr in viel kleineren Mengen als sonst zu haben waren, so standen am ersten Wochenende im August der weiße Stein und die süße Marille trotzdem im Mittelpunkt eines großen Dorffestes mit Marktständen, Ausstellungen, Musik, Marmorführungen, einem Flohmarkt, Kinderspielen und köstlichen Speisen und Getränken. Unter der Federführung der Kaufleute von Laas und in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss und vielen Vereinen und Verbänden wurde das Fest wieder zu einem einmaligen Sommererlebnis mit ganz besonderen Noten. Entlang der Vinschgauer Straße wurden auf 41 Marktständen hochwertige regionale Produkte angeboten. Marillenspezialitäten und andere Speisen, erfrischende Getränke, Kaffee und Kuchen und Musik wurden im Peernstadl, am Dorfplatz, am Santl und in der Marmorwelt geboten. Auch die Dorfgasthäuser luden zu den Marillen-Spezialitätenwochen ein. Ausstellungen gab es in der Marxkirche, in der Laaser Marmorwelt und in der Fachschule für Steinbearbeitung. Unter dem Titel „Kunscht im Stodl“ zeigten Künstler:innen ihre Werke im Stadl am Dorfplatz: Thomas Biedermann, OMAXX Manufaktur, Franco Bonora, Thomas Pircher, Heike Niederholzer, Daniela Perfler und Andrea Gurschler. Das Kulturfest m&m bot für Jung und Alt Interessantes und Unterhaltsames. So gab es erstmals einen Kinder-& Teenie-Flohmarkt, außerdem Spielecken, Marmor-Erlebnisführungen, Kinderschminken, Partymusik für Junge und Junggebliebene, einen Schnupper-Workshop Marmorbearbeitung, Marmor-Erlebnis Führungen mit Werkbesichtigungen und Verkostungen von Fruchtdestillaten.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Vinschgau - Der Bezirksausschuss Vinschgau des Südtiroler Wirtschaftsrings tauscht sich mit Landesrätin Ulli Mair zum Thema Wohnen und Sicherheit aus.

 

Mit Wohnbau, Sicherheit und Gewaltprävention hat Landesrätin Ulli Mair drei Bereiche übernommen, welche momentan in der Bevölkerung und in der Politik für viel Gesprächsstoff sorgen. Gerade das Thema Wohnbau ist auch für die Wirtschaft ein Dauerthema, da viele Fachkräfte durch die hohen Kosten fürs Wohnen dem Wirtschaftsstandort Südtirol den Rücken kehren bzw. davor abgeschreckt werden, sich in Südtirol eine Arbeit zu suchen. Daher war man im SWR-Bezirk Vinschgau umso erfreuter, dass man die Gelegenheit hatte, sich mit Landesrätin Ulli Mair zu diesen Themen auszutauschen. Bezirkspräsidentin Rita Egger wies aufgrund der angespannten Lage am Wohnungsmarkt darauf hin, dass diesbezüglich von Seiten der Politik dringend Maßnahmen gesetzt werden müssen. So müsse etwa der Fokus auf die vielen aktuell leerstehenden bzw. Zweitwohnungen gesetzt werden. Diesbezüglich sei es wichtig, dass die Leerstände erhoben werden und diese für neue Verwendungszwecke zugeführt werden. Zudem müssten unbedingt Anreize für Vermieter geschaffen werden, ihre Wohnungen langzeitig zu vermieten. Hier gelte es wirksame steuerliche Maßnahmen zu finden, die einen stärkeren Anreiz zur Vermietung bieten, wie etwa die Senkung der GIS für jene Eigentümer, welche zum Landesmietsatz und/oder an Ansässige langzeitig vermieten, so die Bezirkspräsidentin weiter. Damit einher gehen Schutzmaßnahmen für Vermieter, waren sich die Mitglieder im Bezirksausschuss einig. „Wir befürworten die Gründung eines Garantiefonds zum Schutz der Vermieter:innen, der z.B. Garantieleistungen gegen Mietausfälle oder Sachschäden erbringt“, betonte Bezirkspräsidentin Rita Egger. Im Rahmen der Sitzung wurde auch angesprochen, dass es weitere gezielte Förderanreize für die Sanierung bestehender Bausubstanz bräuchte. Auch müsste die Nutzung von bereits versiegelten Flächen dahingehend erleichtert werden, dass die Verwaltungsverfahren für Nachverdichtungen im Bereich bereits bestehender Bebauung vereinfacht werden, ist man sich im Südtiroler Wirtschaftsring einig. Landesrätin Ulli Mair bestätigte, dass man viele der hier angesprochenen Punkte in nächster Zeit konkret angehen werde. Der konkrete Auftrag an die Landesregierung sei jener, dass das Wohnen für Ansässige bezahlbar gemacht werden soll, so Landesrätin Ulli Mair.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Latsch - Vor Kurzem wurden die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Latsch über die vielfältigen Berufsmöglichkeiten der beiden Sektoren Tourismus und Handwerk von der Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) und den Junghandwerkern im Wirtschaftsverband für Handwerker und Dienstleister in Südtirol (lvh) informiert. Am Vormittag konnten die Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Berufe, die Ausbildungsmöglichkeiten und die Karrierechancen anhand eines interaktiven Vortrages in der Aula kennenlernen. Im Hotel- und Gastgewerbe lernten die Jugendlichen neben den vier wichtigsten Bereichen Küche, Rezeption, Service und Management auch die dazugehörigen Ausbildungswege und die gastgewerblichen Schulen kennen. Welche Aufgaben genau man in den vier Bereichen erfüllen muss und wie ein potenzieller Arbeitsplatz aussehen könnte, erfuhren die Jugendlichen bei den beiden Betriebsbesichtigung, im Hotel Matillhof und im Hotel Jagdhof in Latsch. Nachdem die Koordinatorin der Junghandwerker im lvh die verschiedenen Berufe und die Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk erklärt hatte, erhielten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Praxis. Vier verschiedene Gruppen machten sich auf den Weg, die erste Gruppe blieb bei der Maxx Bike KG und schaute sich dort um, die zweite Gruppe ging zur Vimas GmbH, die dritte Gruppe machte sich auf den Weg zum Karosseriebau Toni und die vierte Gruppe blieb bei der Tischlerei Tanner Hermann. Alle vier Betriebe nahmen sich die Zeit, den Schülerinnen und Schülern ihre Betriebe, Abläufe und Aufgaben zu erklären. „Solche praktischen Einblicke sind unbezahlbar für unsere Jugendlichen, daher sind wir unseren Mitgliedern sehr dankbar für ihr Engagement“, so Priska Reichhalter, Obfrau der Junghandwerker im lvh. 

Publiziert in Ausgabe 16/2024

Der beste Riesling Italiens des Jahrgangs 2022 kommt aus Südtirol. Es ist der Südtirol Vinschgau DOC Riesling des Weinguts Castel Juval Unterortl, der sich beim 19. Nationalen Rieslingwettbewerb gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte. Die offiziellen Prämierungen erfolgen im Rahmen des Tags des Rieslings, der am 10. August am Rathausplatz von Naturns ab 17:00 Uhr stattfindet. Eintritt: 10,00 € - ohne Anmeldung.

Publiziert in Ausgabe 16/2024

SÜDTIROL AKTUELL

AKTUELLE AUSGABE

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BILDER

Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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Impressionen 2021 Gianni Bodini

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Ein gutes 2021. Einige Leser und Leserinnen meiner Vinschger Impressionen haben mich darauf hingewiesen, dass ich das ganze Jahr kein Bild der Talsohle gezeigt habe. Es stimmt, aber meine Sympatie für die Pomologie hält sich in Grenzen. Aber bitte: hier ein abstraktes, filigranes Landschaftsbild.
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Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
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Begegnung. Ja, ich weiß, es ist schon Ende Mai... Aber am Stilfserjoch haben erst jetzt die „Murmelen“ ihren Winterschlaf beendet. Ein eindeutiges Zeichen, dass der Sommer anfangen kann.
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Steinreich. Im Gemeindegebiet von Schlanders liegt ein großer Schatz. Es sind die dutzenden kilometerlangen Trockensteinmauern, die die vertikale Landschaft prägen.
Ein Lob an diejenigen, die diese Kulturlandschaft weiter pflegen.
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An der Grenze. Dank der alten Militärstraße ist das Hochplateau von Plamort leicht zu erreichen.
Zum Greifen nah, sind die Gipfel von Nordtirol und Unterengadin. In der Ferne trohnt die Ortlergruppe...
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ICE MAN ÖTZI PEAK (Grawand) Ja, der Tolomei war ein Anfänger, ein Pollo, sozusagen!
Hier aber sind Profis am Werk: UP TO DATE, mit Zukunftsvisionen. Über Heimat und Identität wird in Südtirol viel geredet ...
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Bei der Etsch. Früh morgens, beim Licht und Schattenspiel, kann man die intensiv genutzte Umgebung und den Lärm des Verkehrs für eine Weile vergessen. Zu schön um wahr zu sein. Dann kann der Tag beginnen...
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Schlandraun. Einmal bin ich mit dem Wielander Hans ins Schlandraun gewandert. Wir wollten die Schlanderer Spitze (zwischen Saldur- und Ramudelkopf) erreichen und
haben sie nicht „gefunden“. Aber wir haben uns über alles unterhalten. Es war wie bei dem Betrachten des „Garten der Lüste“ von Hyeronymus Bosch: Ein Bild voller
Überraschungen und Wendungen. Es war ein schöner Tag!

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Käse Verkostung in Burgeis. Beim Betrachten dieses hochwertigen Produktes ist mir sofort eine Assoziation mit den Farben der Fresken in der Marienbergerkripta im Kopf entstanden. Und soll jemand sagen: „Des isch lai Kas.“
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Schloss Annaberg. Horch, in der Stille der Himmel erzählt. Die tragische Liebesgeschichte des Jägers Orion, der Plejaden und der Cassiopeia.  Was für eine Ruhe hier früh morgens, bevor die „Welt“ wieder aktiv wird.


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Herbsttag auf Mairing. „Setz du mi im April, kimm i wenn i will, setz du mit im Mai, kimm i glei.“ 

Eardäpfl, Tartuffelen, Artuffelen, Erdbirne, Soni, Wossereckl, Patate, also Kartoffeln.

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Im Weisswasserbruch. Seltsame Dinge kann man im Laaser Tal erleben: Während es draußen schneit, kann man im Inneren des Berges in einem verborgenen See paddeln. Ob darin auch „Marmorierte Forellen“ schwimmen?
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Kontinuität. Kaschlin oberhalb von Stilfs, Ganglegg oberhalb von Schluderns oder Rossladum oberhalb von Kortsch... sind Siedlungen mit 1000jähriger Geschichte. Vielleicht 100 Generationen von Menschen waren hier sesshaft. Die Sache ist faszinierend.
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BLA, BLA, BLA, ... So hat vor Kurzem die junge Schwedin die (Un)taten der Mächtigen der Welt bezüglich der Folgen des Klimawandels bezeichnet. Und bei uns? IDM, SBB, HGV, SVP, u. s. w. auch BLA, BLA, BLA.
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Erster Schnee. Meistens bin ich allein unterwegs, aber selten bin ich wirklich allein. Spannende Begegnungen stehen fast auf der Tagesordnung. Momente von tiefen Emotionen, die ab und zu auch fotografisch festgehalten werden können.
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Himmlische Bilder. Oder der Himmel über dem Vinschgau. Astronomie ist eine Wissenschaft, Astromanie ist meine Leidenschaft. Meine nächste Ausstellung mit Katalog – wenn es Covid erlaubt – wird am Samstag, 20. November um 16.00 Uhr in der Gärtnerei Schöpf, Vetzan eröffnet.

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Nachhaltig. Ich kann das „Wort“ nicht mehr hören und wenn ich so ein Bild sehe, mit diesen ungemein steilen Wiesen, denke ich an die vielen Jahrhunderte in denen die Menschen das „Wort“ nicht mal gekannt haben, aber wirklich so gelebt haben...

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Der Finailhof ist zum Teil abgebrannt. Unter dem Decknamen „Urlaub auf dem Bauernhof“ werden in Südtirol zahlreiche Bauernhöfe in Luxushotels so umgestaltet, dass oft vom Hof nur mehr die eingerahmte alte Urkunde bleibt. Nicht so beim Finailer, der mit so viel Liebe restauriert und geführt wird. Wir können helfen, damit der Finailhof wieder wird, wie er gewesen ist.
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Auf Planeil. Das Dorf im Schatten der Spitzigen Lun bietet eine astronomische Besonderheit: zwischen den 15. und 29. November und den 12. und 28. Jänner geht die Sonne zweimal auf und zweimal unter.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Mondsüchtig. Ich war in der Früh auf Malettes: es war kalt und windig und ich wartete bis der Vollmond über den Watles seine Nachtschicht beendete. Dann kamen die ersten Sonnenstrahlen, ich machte einen Click und ging glücklich weiter... P.S. Mit „Covid-Erlaubnis“ möchte ich eine Fotoausstellung mit Katalog: „Himmlische Bilder - Der Himmel über den Vinschgau“ veranstalten. Förderer sind Willkommen. Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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2021: Winter der Rekorde? Nein, wir sind nicht auf der Transibirischen Eisenbahnstrecke unterwegs. Wir sind in Spondinig, entlang der Vinschger-Bahn.
Der Winter ist bald vorbei, aber das Bild für die „Freunde der Eisenbahn“ bleibt.
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Lust auf Grün. Früher, wenn es so selbstverständlich war, kreuz und quer zu wandern, habe ich ab und zu darauf verzichtet. Da das Wandern heute nur mehr
mit Einschränkungen möglich ist, scheint es mir unverzichtbar zu sein.
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Osterglocken. In diesen Zeiten ist die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. So mache ich den gleichen Weg zehn, zwanzig, dreißig Mal und im Gegensatz zu früher sehe ich Sachen, kleine Wunder der Natur, denen ich sonst keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte... Frohe Ostern.
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Blick vom Malanzhof. Wie alle bin auch ich stuff, die eigene Gemeinde nicht verlassen zu dürfen, aber die Sorge, keine Fotomotive zu finden, ist unbegründet. Auch Technologie hilft die Landschaft mit zu gestalten.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Steine erzählen... Beim Betrachten der Ruinen auf Patsch, ist mir etwas eingefallen. Die Mauer auf der rechten Seite besteht aus durchgehenden Steinen. Bei der linken Mauer sind die Steine kleiner und mit Mörtel getrennt. Ein Beispiel von „Klimahaus“ dazumal!

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