Laas - Die Lasa Marmo scheucht mit ihrer Ankündigung, 30 Angestellte in die Lohnausgleichskasse schicken zu müssen, viele Geister auf. Der Ball wird auch in Richtung Fraktion Laas geschossen. Es geht darum, für die Zukunft des Marmorabbaues diverse Nüsse zu knacken.
von Erwin Bernhart
Es ist ungewöhnlich und irritierend, dass ein Betrieb bekannt gibt, dass er plant, Mitarbeiter in den Lohnausgleich überstellen zu wollen. Die Lasa Marmo lässt es über ihren Betriebssprecher Thomas Sigmund so formulieren: „Lasa Marmo GmbH plant Lohnausgleich für Mitarbeiter“.
Wir geben die Stellungnahme der Lasa Marmo GmbH vollinhaltlich wieder:
„Die Entscheidung, einen Teil der Belegschaft in die Lohnausgleichskasse zu überstellen, ist schmerzhaft, aber notwendig, um das Überleben des Unternehmens und den Produktionsstandort in Laas zu sichern. Die Lasa Marmo GmbH setzt alles daran, Lösungen zu finden, um die Zukunft des Laaser Marmorwerks zu sichern und die Geschichte des „Weißen Goldes“ von Laas fortzusetzen.
Das Marmorvorkommen in Laas ist bekanntermaßen eines der größten und schönsten weltweit. Die Lasa Marmo GmbH, bekannt für den Abbau und die Verarbeitung des wertvollen weißen Marmors in Laas. Im Weißwasserbruch (1.550 m) ist der begehrte weiße Marmor die Grundlage des Produktionsstandorts Laas, wo die Lasa im Laufe der Jahre hohe Kompetenzen und Fertigkeiten aufgebaut hat und sich international auf dem Weltmarkt einen Namen gemacht hat.
Der derzeit als einziger Bruch im Laaser Tal aktiv bewirtschaftete Weißwasserbruch (im Besitz der Eigenverwaltung Bürgerlicher Nutzungsrechte Laas/Hauptort), leidet bereits seit mehreren Jahren unter massiver Ressourcenknappheit an weißem Marmor.
Diese Situation ist seit 2019 bestens bekannt und dokumentiert. Aufgrund des Mangels an ausreichendem Mengenvorkommen von weißem Marmor im Weißwasserbruch konnten bereits zwei Großaufträge nicht in der geforderten Qualität garantiert und angenommen werden. Der entsprechende Umsatz fehlt nun. Die Lasa spürt aber auch deutlich die Folgen der Krise in der globalen Baukonjunktur sowie die veränderte weltwirtschaftliche Lage.
Um den Produktionsstandort Laas und die Arbeitsplätze zu sichern, ist es jedoch unerlässlich, dass sich die Lasa Marmo wieder Zugang zum klassischen „Weißen Gold“ verschafft. Probebohrungen haben ergeben, dass im hinteren Bereich des Weißwasserbruchs das „Weiße Gold“ wieder zu finden ist. Derzeit treiben wir mit Hochdruck Stollen in diese Bereiche vor.
Die Erschließung weiterer Brüche mit einem erheblichen Vorkommen des „Weißen Goldes“ ist für den Produktionsstandort Laas unverzichtbar. Sie ermöglicht eine Absicherung der Laaser Marmorindustrie und die Absicherung von Arbeitsplätzen über Generationen hinweg. Die Lasa Marmo GmbH betont die Dringlichkeit der Situation und schlägt vor, dass die Eigenverwaltung B.N.R. und die Gemeinde Laas mit einem Schulterschluss zur Bewältigung der ernsten und prekären Lage konstruktiv auf die Bedürfnisse und Notwendigkeiten des Unternehmens zur langfristigen Sicherung der Marmorgewinnung in ihrer Gemeinde eingehen.“
Im letzten Absatz sind zwei erklärungsbedürftige Feststellungen enthalten und diese bedürfen einer Nachforschung. Was heißt „Die Erschließung weiterer Brüche (...) ist unverzichtbar.“? Tatsächlich hat die Lasa Marmo bereits eine Neuerkundung vorangetrieben und zwar einen Tunnel bis zum Tarneller Brigglbruch. Allerdings, so sagt es Thomas Sigmund, wurden dort geologische Verwerfungen sichtbar, mit zerklüftetem Material. Ein Vorkommen von „weißem Gold“, also von rein weißem Marmor oder zumindest eines „venato“ konnte nicht festgestellt werden. Der Brigglbruch ist demnach eine wirtschaftliche Sackgasse. Dahinter liegt die Nesslwand. Eine Erschließung dieses Vorkommens über eine Straße in Richtung Laaser Tal wurde 2022 abgelehnt. Mit dabei bei diesen Verhandlungen waren Forstbehörden und der Nationalpark und der Landesgeologe Volkmar Mair.
Die einzige Alternative an den Marmor der Nesslwand zu kommen ist ein interner Stollen von einer Länge von rund 800 Metern. Um an den oberen Teil des Marmors zu kommen, müsste da eine Steigung von 70 % überwunden werden. „Man müsste eine Art Spirale nach oben anlegen“, formuliert es Sigmund, der seit 7 Jahren als Berater in freier Mitarbeit bei der Lasa tätig und zum Unternehmenssprecher für die aktuelle Situtation ernannt ist. Das Spiral-Unterfangen wird auf Erschließungskosten von rund 6 Millionen Euro veranschlagt und würde einen geschätzten Zeitraum von 6 Jahren in Anspruch nehmen. Zudem ist die Qualität des Marmors in der Nesslwand ungewiss. Es gibt keine Probebohrungen. Man müsste sich da auf historische Quellen stützen.
Also ist die Erschließung der Nesslwand nicht wirklich im Fokus der Lasa Marmo.
Im Fokus der Lasa ist ein ganz anderes Vorkommen: die Jennwand. Dort hat die Lasa Marmo über die Lechner Marmor AG die Mehrheit an einem privaten Schürfrecht mit einer Bergbaukonzession mit einem unglaublichen Abbauvolumen von 400.000 m3 in zehn Jahren. Diese Bergbaukonzession verfällt im Mai 2024. Von daher wird das vehemente Drängen der Lasa erst verständlich. Seit 2019 sind Gemeinde und Eigenverwaltung Laas von den Wünschen der Lasa in Kenntnis. Die Lasa stellt sich einen Forstweg hinauf auf die Jennwand vor. Der Grund auf dem diese Straße verlaufen sollte, gehört der Fraktion Laas. Die Lasa hat der Fraktion um Fraktionspräsident Oswald Angerer den Vorschlag unterbreitet, die Fraktion solle die Straße bauen und finanzieren und im Gegenzug soll die Fraktion finanziell in die Wertschöpfung des Jennwand-Marmors finanziell eingebunden werden.
„Von der Eigenverwaltung haben wir bis heute keine Antwort auf unser Angebot bekommen“, sagt Thomas Sigmund. Deshalb wohl die Formulierung „Die Lasa Marmo (...) schlägt vor, dass Fraktion und Gemeinde mit einem Schulterschluss auf die Bedürfnisse des Unternehmens eingehen.“ Dazu muss man wissen, dass sich die Lasa einen möglichen Weg zur Jennwand durch die Stilllegung der Schrägbahn selbst verbaut hat. Denn mit einer bereits vorhandenen Seilbahn zum Jennbruch und mit der Auflage in der Bergbaukonzession, für den Abtransport die Schrägbahn benutzen zu müssen, wäre ein Abtransport vorhanden gewesen.
„Wir haben den Aktionären vor einem Monat geschrieben und ein Gesamtkonzept - alle Problematiken des Marmorabbaues, des Transportes, des Abraumes usw. - angefordert. Wir haben keine Antwort erhalten“, sagt Oswald Angerer. Damit hat Angerer den Ball wieder an die Lasa zurückgeschossen.
Angerer war mit seinem Fraktionsausschuss am Dienstag, den 21. November bei einer Lagebesprechung mit dem Lasa-Generaldirektor Graf Paul (per Video zugeschaltet), dem Lasa-Betriebsdirektor Erich Tscholl und BMin Verena Tröger und Gemeindereferentin Elfi Kirmair dabei. Es sei zunächst sehr emotional zugegangen. Angerer habe seinem Ärger Luft gemacht, dass man die Kurzarbeitspläne aus der Presse erfahren musste.
Aus der Lasa-Chefetage heißt es, dass es nichts nütze, heiße oder faule Kartoffeln hin- und herzuschieben. Ziel sei es, im Schulterschluss mit Gemeinde und Fraktion die Probleme zu lösen.
Ein nächstes Treffen ist anberaumt. Am 7. Dezember soll in Präsenz aller Beteiligten über die Problematik weitergesprochen werden. Geht es nach den Verantwortlichen in der Lasa, soll eine Entscheidung noch vor Weihnachten getroffen werden.
Die Lasa möchte die Nuss knacken und mit einer Straße die Jennwand erschließen. In Laas wird entgegengeschleudert: man wolle kein zweites Carrara.
Vinschgau - Das Wichtigste vorab: Es gibt im Vinschgau eine Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen. Jeden letzten Donnerstag im Monat werden in der Göflanerstraße 28 von 9 – 11 Uhr ohne Terminvereinbarung und natürlich kostenlos Frauen in Gewaltsituationen beraten. Zudem ist eine Telefonnummer 24 Stunden aktiv: 800014008. Die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Vinschgau haben reagiert und Beratungsstelle und Telefonnummer eingerichtet. Anonymität und Verschwiegenheit sind selbstverständlich garantiert. „Es gibt mit diesen Angeboten Hilfe im Vinschgau“, betonte Barbara Wopfner am vergangenen 25. November. Sie war die Initiatorin der Veranstaltung „Nein zu Gewalt an Frauen“ in Kastelbell. Kastellbell stand still am vergangenen Samstag. Schlanders stand still. Der Vinschgau und Südtirol standen still. Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen: Um 12 Uhr Mittag heulten Sirenen und läuteten die Glocken. Als Zeichen wurden Symbole, wie rote Stühle, rote Stöckelschuhe und ähnliches ausgestellt. Und: Innegehalten. Denn Stille sagt oft mehr als tausend Worte. (ap/hzg)
Göflan/Vinschgau - Die Eigenverwaltung bürgerlicher Nutzungsrechte Göflan hat vergangenen Montag zur Bürgerversammlung geladen. Die Göflaner kamen zahlreich. Wohl auch weil Burkhard Pohl am Podium saß.
von Angelika Ploner
Die Göflaner Marmorwerk GmbH wird 2033 wiederum um die Abbaukonzession für den Göflaner Marmor ansuchen. „Vielleicht nicht mehr ich, aber meine Familie wird weitermachen und bei der Ausschreibung mittun und wir hoffen, dass wir es wieder kriegen“, kündigte Burkhard Pohl vergangenen Montag bei der Bürgerversammlung in Göflan an. Geladen hatte zu dieser die Fraktion Göflan unter dem Vorsitz von Kurt Tappeiner. Pohl fand gewohnt klare Worte: „Es ist euer Marmor, ich bau ihn nur ab und verkauf ihn. Ihr könnt stolz sein auf euren Marmor.“ Die Werkshalle an der Staatsstraße wird Pohl mit Jahresende um 970.00 € von der Gemeinde Schlanders kaufen. Alle Streitigkeiten rund um den Marmor sind beigelegt. Georg Sagmeister, Göflaner Fraktionssekretär und Schlanderser Gemeindesekretär in Personalunion sagte vor vollen Stühlen im Vereinshaus: „Insgesamt haben uns die Streitigkeiten 650.000 € gekostet. 17 Verfahren waren in den Spitzenzeiten anhängig. Aber man muss sagen: Wir haben uns nur gewehrt.“ Zusätzlich zu den vier Raten à 70.000 € pro Jahr, zahlte Pohl im Jahr 2022 89.000 € als Inflationsausgleich an die Eigenverwaltung bürgerlicher Nutzungsrechte Göflan. Die Gemeinde Schlanders und die Göflaner Marmorwerk GmbH bemühen sich seit langem für eine längerfristige Abtransportverfügung. BM Dieter Pinggera erklärte stolz: „Wir haben zum 1. Mal eine 5 jährige Abtransportgenehmigung bekommen. Der Fuhrpark soll in Zukunft auf Elektrolaster umgestellt werden. Damit würden wir den saubersten und schönsten Stein im Nationalpark mit der schönsten und saubersten Lösung abtransportieren.“
Der Ausschuss der Göflaner Fraktion ist ein fleißiger: Der alte Alpbruch, der seit 1897 still steht, soll zugänglich gemacht werden. Die Projektausarbeitung läuft. Das Dach der Kantine wird mit einem Kunststoffdach erneuert. Eine Sommerfrischhütte für alle Göflaner soll die Kohlplätzhütte werden. Das Vinschger Marmorsymposium 2024 wird Laas und Göflan gemeinsam ausrichten.
Für Kritik unter den zahlreichen Bürgern sorgten die Gasleitung, das verstopfte Glasfasernetz und der Wendeplatz des Citybusses, der gut als Parkplatz gebraucht werden könnte. Pinggera: „Die Gasleitung war eine Entscheidung, die ich heute rückgängig machen würde. Beim Glasfasernetz wird man Verantwortliche finden. Der Wendeplatz war Bedingung für die Citybus-Haltestelle.“
Die Verlängerung der FF-Halle Göflan in Richtung Etsch samt unterirdischer Erschließung kostet 1,8 Mio. €. Die Errichtung von neun Stellplätzen auf der orografisch rechten Seite der Etsch 372.000 €.
Andreas Noggler von der Forststation Schlanders informierte außerdem über den Wald der Fraktion Göflan und den Borkenkäfer.
Schluderns - Einen skurrilen Beschluss fasste kürzlich der Gemeindeausschus von Schluderns: „Einführung einer fiktiven, territorial nicht existierende Straße namens „Übergangsstraße“ für die Registrierung von Obdachlosen“. Die Schludernser haben damit eine Straße eingerichtet, die es nicht gibt. Ziel und Zweck des Beschlusses ist es, bei der Volkszählung auch Obdachlose berücksichtigen zu können. Obdachlose haben bekanntlich keine Adresse, ein direkter Aufenthaltsort kann also nicht zugeordnet werden. Als letzte Verankerung dient so die Geburtsgemeinde. Schluderns stellt seinen Beschluss auf die Basis eines Ministerialdekretes von 2010 und die dazugehörigen Anweisungen kommen vom ISTAT.
Die Definition des Begriffs „Obdachlosigkeit“ in der Sprache des Gesetzgebers, so wird es im Beschluss 381 vom 13. November angemerkt, bezieht sich auf zwei unterschiedliche Fälle: Jene „ohne festen Wohnsitz“ werden als „Künstler, Wanderer, umherziehende Handwerker, Zirkusleute usw.“ bezeichnet und „der so genannte „Obdachlose“, d. h. eine Person, die aus freien Stücken oder aufgrund einer subjektiven sozialen Notlage nicht in der Lage ist, eine herkömmliche Wohnung zu finden, in der sie ihren gewöhnlichen Wohnsitz einrichten kann, auch mit oder ohne Titel nutzt.“ Aus der Skurrilität wird so zumindest ein demografisches Auffangbecken. (eb)
Die Gemeinde Mals hat über die 12. Zusatzvereinbarung zur Gemeindenfinanzierung 105.819,00 Euro für die Abdeckung der erhöhten Energiekosten für das Hallenbad erhalten. Das Hallenbad in Mals wird über die E-AG verwaltet. Der Malser Gemeindeausschuss hat kürzlich beschlossen, die 105.819 Euro in voller Höhe an die E-AG weiterzugeben. Um der E-AG Liquidität zu verschaffen, werden 85.000,00 Euro sofort liquidiert, der Restbetrag nach erfolgter Haushaltsänderung.
Marienberg - Am 21. November 2023 hat das Kapitel der Benediktiner von Marienberg P. Prior Philipp Kuschmann OSB (Bild) zum 51. Abt von Marienberg gewählt. Abt Philipp folgt auf Abt Markus Spanier, der aus Ottobeuren kommend 12 Jahre lang dem Konvent als Abt vorgestanden hat. Abt Markus übergibt nach einer regen Bautätigkeit - mit Neubau der Bibliothek und Bar, mit Neugestaltung des Museums, iüngst mit der Wiederherstellung des Festsaales und mit einem wohldurchdachten Rundgang für Besucher und Gäste außerhalb des Klausurbereiches, um nur einige herausragende Beispiele der Um- und Neubautätigkeiten zu nennen, ein wohlbestelltes Kloster.
Am Samstag, den 9. Dezember 2023, findet die Abtsbenediktion von P. Philipp Kuschmann OSB statt. Die Benediktion wird durch Diözesanbischof Ivo Muser um 10:00 Uhr in der Stiftskirche von Marienberg im Rahmen eines feierlichen Festgottesdienstes gespendet. Alle Gläubigen, Freunde und Wegbegleiter des Klosters sind zu diesem besonderen Anlass herzlichst eingeladen. (r/eb)
Vom wind gefunden - Beim Nahostkonflikt geht es um Auseinandersetzungen bzw. Kriege zwischen zwei Völkern (Juden und Palästinensern) mit zwei Religionen (Juden und Muslime) in einem Land (die Region Palästina). Es geht um das Existenzrecht Israels und der Palästinenser, um Einwanderung der Juden, Flucht und Vertreibung der Palästinenser und der Juden. Es geht um die Siedlungspolitik der Juden und die Idee einer Zwei-Staaten-Lösung. Der UN-Teilungsplan von 1947 wurde von den Arabern abgelehnt und nach der Staatsgründung Israels im Jahre 1948 kam es zum Krieg. 1967 folgte der Sechstagekrieg und 1973 der Jom-Kippur-Krieg. Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), von 1969 bis 2004 unter der Führung von Jassir Arafat, später unter Mahmud Abbas, verübte Terroranschläge. Als Dachorganisation der Palästinenser wurde die PLO nach 1974 durch die UNO anerkannt. 1978 kam es zum Camp-David-Friedensabkommen zwischen Israel und Ägypten und 1993 zum Osloer Friedensvertrag zwischen der PLO und Israel. 1987 folgte der Aufstand der Palästinenser (Erste Intifada) und 2000 die zweite Intifada. 1987 wurde die Hamas, eine islamistisch-sunnitische Terrororganisation mit dem Ziel gegründet, den Staat Israel zu vernichten. 1982 entstand im Libanon die Hisbollah (Partei Gottes), eine islamistisch-schiitische Partei, die Teile im Südlibanon kontrolliert und Terrorakte gegen Israel ausführt. Am 7. Oktober 2023 bombardierte die Hamas Israel und tötete über 1.000 Juden. Israel reagierte mit Bombenanschlägen auf den Gazastreifen. Damit begann der nächste Krieg. (hzg)
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Bei den Marmorfragen in Laas gibt es keine Heiligen. Die hat es in der Marmor-Geschichte nie gegeben. Tatsache war es und ist es immer noch, dass der weiße Stein eine magische Faszination ausübt. Diese Faszination wird wohl immer bleiben. Tatsache war und ist es aber auch, dass mit dem weißen Stein viel Geld zu verdienen war und ist. Die Aussicht, viel Geld verdienen zu können, kann dazu verleiten, dass die Weichen irgendwie falsch gestellt werden. Wahr ist auch, dass zuweilen viel Geld investiert werden muss, damit man wiederum an Stein und Geld kommen kann.
Also: Der Weißwasserbruch ist eine Goldgrube - so ist jedenfalls bisher kommuniziert worden. Nun soll der Weißwasserbruch plötzlich eine Sackgasse sein? Und die Jennwand: Dort gibt es ein altes privates im Grundbuch eingetragenes Schürfrecht. Die Mehrheit dafür liegt bei der Lechner Marmor AG, also bei der Lasa. Baut man dort Marmor ab, ist kein Pachtschilling fällig. Nicht für die Fraktion Laas und nicht für die Gemeinde Laas. Die Jennwand hatte mal alle Voraussetzungen für den Abbau: Eine Seilbahn ins Tal, einen Weg bis zur oberen Marmorbahn, die Schrägbahn und mit der unteren Marmorbahn ins Werk. Die Bergbaukonzession dafür beruht auf diesen Abtransportweg. Eine Sozialkontrolle über die Fratkion Laas wäre gegeben gewesen. Die Lasa muss sich die Frage gefallen lassen, was aus diesem Transportweg geworden ist.
ASV Mals - Auf einen gelungenen Vortragsabend blickt der AVS Ortsstelle Mals zurück. Am 11. November begrüßte man im Kulturhaus von Mals Marlies Czerny und Andreas Lattner, die einen Vortrag unter dem Titel „4000Erleben – Auf die 82 höchsten Gipfel der Alpen“ hielten. Bei ihrem Vortrag berichteten die beiden über ihre gemeinsamen Abenteuer auf den unterschiedlichsten Gipfeln und beeindruckten die Besucher mit wunderbaren Bildern ihrer Bergtouren. (sam)
Laas - Das 12. Laaser Gemeindeschießen, welches vom 13. Oktober bis zum 12. November 2023 ausgetragen wurde, war mit 300 Teilnehmern ein voller Erfolg. Bei diesem Wettbewerb schießen alle Teilnehmer nur mit dem Luftgewehr, sitzend aufgelegt. Dies motiviert auch unerfahrene Schützinnen und Schützen sich im fairen Wettkampf mit erfahrenen Schützen zu messen. Besonders erfreut sind wir über die Teilnahme von 65 Kindern und Jugendlichen. Zu erwähnen sind auch die 29 Mannschaften aus dem Gemeindegebiet und die 6 Mannschaften aus der näheren Umgebung, bestehend aus mindestens 5 SchützenInnen, die bis zum Schluss um einen Spitzenplatz kämpften. Stark vertreten war die Kategorie Herren Gemeinde mit 109 und die Kategorie Damen Gemeinde mit 58 Teilnehmern. Das heurige Gemeindeschießen war u.a. 4 Laaser Veteranen gewidmet, wobei Eduard Tröger auf 90 Jahre, Josef Mayr auf 88 Jahre und Hans Grasser und Modesto Cosi jeweils auf 85 Jahre zurückblicken können.
Mit einem aufrichtigen Dank an die Mitarbeiter, an die Schützinnen und Schützen, an die Sponsoren, lud der OSM alle ein, auch am 13. Laaser Gemeindeschießen wieder so zahlreich teilzunehmen!
Toni Perfler
Nachruf für Walter Nischler - Im Fußball gibt es Legenden. Wenn man das vom Profifußball auf den Amateurbereich hinunterspielt, gehört Walter Nischler zweifellos dazu. Bereits im Alter von 16 Jahren absolvierte er seine ersten Einsätze in der ersten Mannschaft des SC Laas, wo er dann auch im fortgeschrittenen Fußballalter von 44 Jahren seine Karriere beendete. Unglaubliche 27 Jahre stand er in Laas zwischen den Pfosten; bis auf eine aufgrund einer Verletzung verpassten Saison sowie einer Saison in Prad hütete er das Tor in Laas. In diesem Zeitraum war er bei 4 Meisterschaftsgewinnen immer ein sicherer Rückhalt. Vereinstreue war für ihn selbstverständlich und viele konnten und können sich heute daran ein Beispiel nehmen. Aber auch nach Beendigung seiner Karriere blieb er dem ASC Laas Raiffeisen erhalten. Seit der Eröffnung der Sportzone Laas, im Jahr 2004, sorgte er bis zum Sommer 2023 für saubere Kabinen. Als Tormanntrainer im Erwachsenen- und Jugendbereich gab er seine Leidenschaft, seine Erfahrung und sein Können anderen weiter. Walter war ein großer Sportler, ein beliebter und geschätzter Mannschaftskollege sowie ein zuverlässiger Trainer. Danke Walter für alles! Wir werden dich vermissen!
Köllemann Oskar, ASC Laas Raiffeisen
Mals - Seit mittlerweile sechs Jahren wird in den Sporthallen in Mals und Tartsch (dieses Jahr neu dazu) mehrmals wöchentlich gepritscht, gebaggert und geschmettert. In der heurigen Saison 2023/24 trainieren in Mals rund 37 Mädchen und ein Junge in den Kategorien U10, U12 und erstmals U15.
Aufgrund dieser steigenden Zahl der Spieler:innen wurde das Trainerteam aufgestockt. Tatjana Manzella und Celine Wegmann unterstützen Karin Thanei und Michele Schiraldi (U12), die Mannschaft der U15 wird von Julia Petrilakova unter Mithilfe von Armin Rauch trainiert. Bei der U10-Mannschaft, die von Sabine Corá und Manuela Götsch geleitet wird, helfen die Mädchen der U15 regelmäßig beim Training mit.
In der Kategorie U10 treten heuer eine Mädchen- und eine gemischte Mannschaft bei der VSS-Meisterschaft an. In der Kategorie U12 spielen insgesamt vier Mannschaften bei der Minimeisterschaft mit. Die Heimspiele dieser Mannschaften finden am 16.12.23 und 20.01.24 in der Turnhalle des Oberschulzentrums Claudia von Medici statt.
Außerdem können einige der Mädchen der U12 erstmals auf dem großen Feld ihr Können unter Beweis stellen. Die ersten Heimspiele dieser Mannschaft fanden am 11.11.23 ab 9.30 Uhr in der Turnhalle des Oberschulzentrums Claudia von Medici statt.
Durch die organisatorische Neuerung vom VSS wird in dieser Saison keine Kreiseinteilung mehr gemacht und die Vereine melden die Turniere selbst an. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, an mehreren Turnieren teilzunehmen und mehr Spielerfahrung zu sammeln.
Die Vizelandesmeister 2022/23 (U13) spielen in diesem Jahr aufgrund ihres Alters in der Kategorie U15. Die Spiele in dieser Kategorie werden erneut in Turnierform (drei Mannschaften) ausgetragen und finden südtirolweit statt. Die Heimspiele finden am 25.11.23 und 03.02.24 um 14.00 Uhr in der Turnhalle des Oberschulzentrums Claudia von Medici statt. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Direktoren der Grundschule und der Oberschule Mals für die Bereitstellung der verschiedenen Turnhallen.
Alle Mannschaften sammelten bereits im Oktober 2023 Spielerfahrungen bei diversen Freundschaftsspielen gegen Mannschaften aus Schlanders, Kastelbell und Prad.
Weitere Infos über die Turniere finden Sie auf Facebook oder Instagram unter ASV Mals Volley.
Die Trainer:innen und Spieler:innen bedanken sich bei den Sponsoren, beim ASV Mals mit Präsident Helmut Thurner, bei den Eltern und allen Fans für die tatkräftige Unterstützung und blicken mit Freude und Begeisterung auf die kommende Saison 2023/24.
Die Hinrunde der Oberliga geht mit dem Spieltag am ersten Dezemberwochenende zu Ende. Die beiden Vinschger Teams Naturns und Partschins werden jedoch in der Winterpause wenig Zeit haben, sich auszuruhen, denn alle beide Mannschaften befinden sich im Tabellenkeller und müssen im Frühjahr ordentlich punkten, wenn sie nicht in die Landesliga zurückkehren wollen.
Von Sarah Mitterer
Knapp ein halbes Jahr ist seit der Partschinser Titelfeier und dem erstmaligen Aufstieg in die Oberliga vergangen. Und auch der SSV Naturns kehrte heuer endlich wieder ins Oberligahaus zurück. Doch die Freude über den Aufstieg ist längst vorbei, mittlerweile spukt das Abstiegsgespenst in den Köpfen beider Teams und mit jeder verlorenen Partie stehen die Teams immer mehr unter Druck.
Es war der achte Spieltag, an dem der ASV Partschins erstmals in seiner Vereinsgeschichte einen Oberligasieg feiern konnte. Zu Hause gelang der Lomi-Truppe ein 2:1 gegen den Bozner FC. Knapp einen Monat später folgte der zweite und für den amtierenden Landesligameister wohl schönste Sieg des Vereins. Am 12. November fand zwischen Partschins und Naturns nämlich das erste Oberligaduell in der Geschichte beider Vereine statt. Alle weiteren 33 Aufeinandertreffen wurden in der Landesliga sowie in den Amateurligen gespielt. Vor knapp 1000 Zuschauern feierten die Partschinser einen klaren 3:0 Heimsieg und sicherten sich nicht nur drei wertvolle Punkte im Kampf gegen den Abstieg, sondern untermauerten damit auch ihre Position als Nummer 1 im Vinschgau. Doch diese zwei Siege sind aktuell zu wenig: In der Tabelle liegt das Team mit elf Punkten – zu den zwei Siegen gesellen sich fünf Unentschieden - in der Abstiegszone auf Position 14. Am 2. Dezember bestreiten die Partschinser ihr letztes Hinrundenspiel. Es wird eine sehr wichtige Partie sein, denn auswärts trifft man auf den Tabellenletzten aus Lana.
Naturns befindet sich in einer fast identischen Lage wie der Rivale aus Partschins. Mit neun bisher gesammelten Zählern – zwei Siege und drei Unentschieden - hat man sogar zwei Punkte weniger auf dem Konto als die Vinschger Konkurrenz und belegt damit den vorletzten Platz. Den ersten Sieg sicherten sich die Gelb-Blauen am siebten Spieltag gegen das ebenfalls abstiegsgefährdete Team aus Lana. Es folgte ein Unentschieden gegen St. Pauls sowie der zweite Sieg, dieses Mal gegen Dro. In der Folge kassierte man vier Niederlagen in Serie, ehe man sich gegen Lavis einen Punkt sicherte. Das letzte Hinrundenspiel bestreitet Naturns am 3. Dezember. Das Team empfängt zu Hause die Mannschaft des Bozner FC.
Landespokal
Einen Erfolg verbuchten die Naturnser im Landespokal. Dank ihres 2:0 Sieges gegen Weinstraße Süd steht die Mannschaft im Achtelfinale. (sam)
Oberliga - Am torgefährlichsten in den Naturnser Reihen ist Matthias Bacher. Bacher erzielte bisher sieben Treffer und belegt damit Platz 6 in der Torschützenliste. Am meisten Treffer für Partschins – nämlich drei an der Zahl - erzielte bisher Daniel Lanthaler. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Katharina von Alexandrien, 25. November 2023
In der letzten Ausgabe dieser Zeitung habe ich einige Strategien der Überwinterung bei den Vögeln vorgestellt: Standvögel, Zugvögel und Strichvögel sind die Antworten auf die Herausforderungen, im strengen und auslesenden Alpenwinter als Art zu überleben.
Andere Tierklassen haben im Laufe ihrer Evolution ähnlich raffinierte Überlebenstricks zum Bestehen in den strengen, frostigen Wintern in der borealen Zone der Nordhemisphäre entwickelt. Einige dieser Anpassungstricks stelle ich heute vor.
Viele Säugetiere verschlafen einfach den lebensfeindlichen Winter in kuscheligen Höhlen. Bereits im Spätsommer fangen die Winterschläfer, wie Murmeltier, Igel und Schlafmäuse, an, sich ordentliche Fettpolster anzufuttern. Während des Winterschlafes nehmen sie dann keine Nahrung mehr auf und verlangsamen drastisch Atmung, Herzschlag und Stoffwechsel, um Energie zu sparen. So fällt auch die Körpertemperatur dieser Säugetierarten enorm.
Der Igel
Der Igel überwintert als Schläfer in einem Laub- oder Komposthaufen und senkt seine Körpertemperatur während des fünfmonatigen Winterschlafs von 33°C auf eineinhalb Grad herab, seinen Herzschlag von 300 auf nur noch 18 Schläge pro Minute.
Der Siebenschläfer
Ein größerer Langschläfer ist der Siebenschläfer (Glis glis). Er ist der größte Vertreter der Bilche oder Schlafmäuse, welche zu den Nagetieren gehören. Seinen Namen verdankt der Siebenschläfer dem langen Winterschlaf. Dabei schläft er in der Regel sogar mehr als sieben Monate, von September bis Mai. In unserem Kalender gibt es mit dem 27. Juni sogar einen Siebenschläfertag zu Ehren der Heiligen Siebenschläfer von Ephesus.
Die Heiligen Siebenschläfer
Der Legende nach wurden sieben Brüder, christliche Schafhirten aus Ephesus, zur Zeit der römischen Kaiser ihres Glaubens wegen verfolgt. Sie fliehen in eine Höhle und werden auf Befehl des Kaisers Decius 251 n. Chr. eingemauert. Fast 200 Jahre später, im Jahr 447, will ein Bauer die Höhle als Schafstall benutzen und lässt das Mauerwerk entfernen. Die Brüder erwachen, einer läuft, um Brot zu holen, kennt niemandem mehr in der inzwischen gewordenen Stadt und gibt dem erstaunten Bäcker eine Goldmünze mit dem Bild des Kaisers Decius zur Bezahlung. Da geht der Bischof mit den erstaunten Bürgern zur Höhle und findet alle Brüder lebend vor. Das Lübecker Passional von 1492 enthält die Legende. Der Siebenschläfertag am 27. Juni ist der liturgische Gedenktag für die sieben Schläfer von Ephesus.
Zurück zur Zoologie und zur Überwinterungsstrategie des Siebenschläfers. Siebenschläfer vergraben sich bis zu einem Meter unter der Erde oder in Baumhöhlen und sind hier gut vor dem Frost geschützt. Dabei senken sie ihren Puls auf fünf Schläge pro Minute. Erwachen sie aus ihrem Winterschlaf und finden kaum Baumfrüchte, so kann es sein, dass sie nach kurzer Zeit gleich wieder in den Winterschlaf verfallen und so ganze elf Monate des Jahres verschlafen können. Siebenschläfer sind Bewohner von Laubwäldern und ernähren sich hauptsächlich von ölhaltigen Baumfrüchten wie Bucheckern. Neben dem überlangen Winterschlaf haben sie noch eine andere frappierende Anpassung entwickelt: Sie pflanzen sich nur fort, wenn es in verschwenderischen Mastjahren der Futterbäume genug zu fressen gibt. Das kann dann auch einmal zu einer Nachwuchspause von mehreren Jahren führen. Denn nur wenn es genug nahrhafte Bucheckern gibt, haben die Jungen überhaupt eine Chance, sich genügend Fettpolster anzufressen, um so den Winter in ihrem ersten Lebensjahr zu überleben. Siebenschläfer sind verblüffenderweise nur in solchen Mastjahren befruchtungsfähig. Alleine in Jahren mit gutem Nahrungsangebot zur Herbstzeit sind bereits im Frühjahr die Hoden der Männchen deutlich vergrößert und zeugungsfähig. Woher die Siebenschläfer schon im Frühjahr wissen, dass es ein Mastjahr wird, und wie diese vorausschauende Steuerung bei den Siebenschläfern zustande kommt ist wissenschaftlich noch ein Rätsel.
Das Murmeltier
Auch das in den alpinen Rasen oberhalb der Waldgrenze lebende Alpenmurmeltier (Marmota marmota) ist ein wahrer Langschläfer, der bis zu neun Monate in kuscheligen Gruppen in seinen Erdbauten verschläft. Sein Herz schlägt statt hundert Mal nur noch zwei bis dreimal in der Minute, und Atempausen können bis zu einer Stunde dauern. Die Körpertemperatur fällt von 37,7 auf 2,6°C. Ab dieser tiefen Unterkühlung wird es kritisch und das Murmeltier wacht auf, um sich zu bewegen, den Darm und die Blase zu entleeren und seine Schlafposition zu ändern. In der Literatur gibt es unterschiedliche Angaben, ob das Murmeltier in diesen unterbrochenen Schlafphasen auch Nahrung aus seinen eingekammerten Heuvorräten aufnimmt oder nicht, ob also der Anstieg der Körpertemperatur nur durch Bewegung und Abbau der Fettvorräte erfolgt oder durch Aufnahme von neuer Energie aus neu aufgenommener Nahrung.
Winterruhe
Es gibt auch Tiere, die anstatt eines Schlafes eine sogenannte Winterruhe halten. Zu ihnen zählen der Braunbär (Ursus arctos), das Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) oder der Maulwurf (Talpa europaea). Diese Tierarten haben sich weniger Winterspeck angefressen, aber einen Wintervorrat gesammelt. Im Vergleich zu den Winterschläfern sinken Körperfunktionen und Körpertemperatur nicht so drastisch ab. Die Winterruher erwachen aus ihrer Ruhe, um Nahrung aufzunehmen, die sie etwa wie das Eichhörnchen sorgsam versteckt haben. Sollte es aber besonders kalt sein und ein extremer Mangel an Nahrung bestehen, fallen die Winterruher in eine tiefere Ruhe, um so Kräfte zu sparen und nicht zu verhungern.
Winterstarre
Neben den Tieren, die ruhen oder schlafen, gibt es noch eine weitere Gruppe von Tieren aus verschiedensten zoologischen Familien, die in eine sogenannte Winterstarre fallen. Bei dieser Strategie werden alle Lebensvorgänge auf null heruntergefahren. Dazu gehören Insekten, Amphibien, Reptilien sowie einige Fische. Die Körpertemperatur dieser wechselwarmen Tiere sinkt mit der Außentemperatur völlig ab. Frösche vergraben sich im Schlamm oder suchen sich ein geeignetes Erdloch, Fische erstarren im Wasser am Seegrund, wo das Wasser mit 4°C seine größte Dichte hat und deshalb als schweres Wasser die Bodenwasserschicht bildet und nicht gefriert. Insekten suchen unter Baumrinden Unterschlupf oder überdauern geschützt und inaktiv im Eigelege oder im Larven- oder Puppenstadium, eingebohrt in Baumholz oder eingegraben im Boden, den Winter.
Gefrierende Frösche und Falter
Manche Frösche und Insekten frieren gar im Winter mit ihrer Umgebung ein, ohne dabei zugrunde zu gehen. Normalerweise ist Frost tödlich: Friert Wasser in Zellen und Geweben der Organismen, bilden sich Eiskristalle, die die Zellstruktur sprengen. Manche Tiere besitzen jedoch eine Art Frostschutzmittel, das zum Beispiel aus Glukose besteht. Diese Anti-Frost-Moleküle haften sich an das Kristallgitter und ziehen freie Wassermoleküle an, die sich nun nicht mehr an der Kristallstruktur zur Eisbildung beteiligen können. Dieses Prinzip ist uns als Gefrierpunktsdepression vom Salzstreuen auf den Straßen bekannt. So können Frösche auch Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt überstehen.
Der Zitronenfalter (Gonepterix rhamni) toleriert gar Temperaturen bis -20°C. Zum einen hat er Glyzerin als körpereigenes Frostschutzmittel. Damit kann die Körperflüssigkeit kaum gefrieren. Der zweite Trick ist, dass der Zitronenfalter zu Beginn des Winters einen Teil seiner Körperflüssigkeit ausscheidet. Er trennt sich von allem Wasser, das er nicht unbedingt zu seinen Lebensvorgängen braucht. Wo kein Wasser ist, kann dann auch nichts gefrieren.
Während der Zitronenfalter als Vollinsekt im Falterstadium überwintert, überwintert der Kleine Eisvogel (Limenitis camilla) als Raupe. Die Raupe dieses Tagfalters benutzt denselben Trick wie der Zitronenfalter. Sie spinnt sich im Herbst mit Spinnfäden ein Tütchen aus Blättern zusammen und setzt sich hinein. Dann trocknet sie aus und übersteht so den Winter. Im Frühjahr saugt sie sich mit Wasser voll und beginnt, wieder zu fressen.
Langtaufers - Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West hat die Arbeiten zur Verbesserung des Schutzes vor Lawinen und Wassergefahren für den Weiler Kappl in Langtaufers abgeschlossen.
Der Weiler Kappl in Langtaufers wird sowohl vom Kapplerbach als auch von der Kapplbachlawine bedroht. Im Zuge der Erstellung eines Teilgefahrenzonenplans für Langtaufers wurden die Lawinen- und Wassergefahren von Ingenieur Matthias Platzer untersucht: Durch die Lawinengefahr befanden sich sechs Gebäude in der roten Zone und zwei Gebäude in der blauen, durch die Wassergefahr drei Gebäude in der blauen Zone. Diese Gefahrenzonen wurden mittlerweile auch vom genehmigten Gefahrenzonenplan der Gemeinde Graun bestätigt.
„Schutzbauten gegen Naturgefahren sind ein wichtiger Bestandteil des integralen Risikomanagements“, unterstreicht Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler: „Gefährdungs- und Risikoanalysen bilden die Grundlage zur Maßnahmenplanung zur größtmöglichen Abwendung von Schäden durch Naturereignisse.“
Besonders die Gefährdung durch die Lawinen haben die Verwalter der Gemeinde Graun dazu bewogen, Maßnahmen zur Verringerung der Gefahr ausarbeiten zu lassen, fasst der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung West Peter Egger zusammen: In roten Zonen kann es nämlich auch zu Zerstörungen von Gebäuden durch Lawinen kommen, wie das Lawinenereignis vom Jänner 2018 in Langtaufers gezeigt hat. Bei diesem Ereignis wurde in Langtaufers ein Gebäude komplett zerstört, in Kappl mussten auch Gebäude evakuiert werden.
Nach intensiven Planungsarbeiten mit Variantenstudium und der Ausarbeitung eines Einreichprojektes wurden im Herbst 2020 zwei Baulose zur Umsetzung der notwendigen Maßnahmen genehmigt, berichtet Bauleiter Julius Staffler. Im Frühsommer 2021 hat der Bautrupp mit Vorarbeiter Florian Hofer mit den Arbeiten begonnen, Ende Oktober wurden jetzt die letzten Arbeiten abgeschlossen.
Zum Schutz der Siedlung vor der Kapplbachlawine wurden ein 45 Meter langer und 9 Meter hoher Lawinenauffangdamm oberhalb des Gasthofes Gletscherblick sowie ein rund 140 Meter langer und bis zu 10,5 Meter hoher Lawinenablenkdamm im oberen Bereich des Lawinenkegels errichtet. Eine Wiese wurde um bis zu fünf Meter abgesenkt, um die Lawine von der Siedlung abzulenken. Für die Ausführung dieser Arbeiten wurde der Kapplbach auf einer Strecke von rund 180 Laufmetern verlegt und eine neue Steinkünette errichtet. Der Ablenkdamm wurde mit einem Betondurchlass versehen, damit das Weidevieh auch in Zukunft die Weidegründe erreichen kann. Aufgrund der neu errichteten Schutzmaßnahmen mussten auch verschiedene Infrastrukturleitungen wie Beregnungs- und Telefonleitungen neu verlegt werden. Zum Schutz der Siedlung vor Murgängen und Überflutungen wurde zusätzlich eine rund 100 Meter lange Mauer aus Steinen und Beton errichtet.
Die Errichtung des Auffangdammes wurde als Akkordauftrag an ein privates Unternehmen vergeben, alle anderen Arbeiten wurden in Eigenregie von der Agentur umgesetzt. Die Kosten der beiden Baulose belaufen sich auf 1,75 Millionen Euro.
Schlanders - Am 22. November trafen sich die Mitglieder des neuen Vorstandes der Lebenshilfe Vinschgau zu ihrer konstituierenden Sitzung. Andreas Tschurtschenthaler wurde dabei wieder als Präsident bestätigt. Margareth Kainz wurde zur Vizepräsidentin, Dieter Pinggera zum Kassier und Isolde Veith zur Schriftführerin ernannt. Beiräte im Vorstand sind Andrea Proserpio, Roberta Oberhofer, Jasmin Tscholl, Lukas Graiss und Roland Parth.Der Vorstand trifft sich im Jänner gemeinsam mit dem Führungsteam des Hauses Slaranusa zu einer Klausur, um das Rahmenprogramm, Aktivitäten und Aufgaben für die nächsten 3 Jahre abzustimmen.
Leider lassen die gesetzlichen Rahmenbedingungen im Haus Slaranusa die Abhaltung des traditionellen Marktes auch heuer wieder nicht zu. Deshalb bietet die Lebenshilfe ihre vielseitigen Produkte aus der Werkstatt beim Schleiser Weihnachtsmarkt am 2. Dezember, beim Glurnser Advent vom 8. bis 12. Dezember und beim Weihnachtsmarkt in der Fußgängerzone Schlanders am 16. und 17. Dezember zum Verkauf an. Der Dorfladen in der Göflanerstraße in Schlanders ist von Montag bis Freitag von 9.00 – 12.00 Uhr und der Verkaufsraum im Haus Slaranusa von 8.30 – 15.30 Uhr geöffnet. Gleichzeitig bedankt sich die Lebenshilfe bei ihren treuen Kunden und Spendern für die große Unterstützung das ganze Jahr hindurch und wünscht allen eine gesegnete Weihnachtszeit.
Südtirol - Der Förderpreis richtet sich an Pionierinnen in der nachhaltigen Landwirtschaft in der Region Trentino Südtirol. Preisträgerin der 2. Ausgabe im Jahr 2023 wurde Elisabeth Prugger vom Hof Greiterhaus aus Eyrs. Innerhalb 28. Februar 2024 sind die Einreichung der Bewerbungen und Vorschläge möglich. Kriterien und Antragsformular: https://mega.nz/folder/oder agitu.ideo.gudeta@gmail.com.
Laas - Wie üblich am 11.11.2023 um 14:30 Uhr traf sich die Laaser Bevölkerung zum gemeinsamen Bittgang nach St. Martin. Dort segnete Pater Jolly die Außen- und Innenmauern des kürzlich sanierten St. Martins Kirchlein. Die Hl. Messe wurde von einer Abordnung der Musikapelle Laas mitgestaltet. Nach dem Gottesdienst gab Herr Ing. Hofer Michael des Ingenieurbüros Pohl + Partner GmbH aus Latsch einen kurzen Rückblick auf die Verwirklichung des Projektes. Die Planungsarbeiten für die Sanierung begannen bereits im Dezember 2016. Die St. Martinskirche befand sich in einem bedenklichen Zustand. Eine Hangstabilisierung und eine statische Sicherung des Kirchleins wurden durchgeführt (Firma Geobau GmbH), ebenso mussten die Innen- und Außenfassaden restauriert werden (Firma Christanell Karl GmbH). Die Arbeiten in und um die Kirche konnten heuer wie geplant zum Jubiläum der 700-Jahre Erstnennung abgeschlossen werden. Gruß- und Dankesworte an alle Beteiligten, besonders dem Landesdenkmalamt und den großzügigen Spendern, kamen von Oswald Angerer, dem Präsident der E.B.N.R Laas, sowie von Claudia Daniel und Wilfried Stimpfl. Diese drei waren die Initiatoren der notwendig gewordenen Sanierungsarbeiten. Wilfried Stimpfl ging auf die Wichtigkeit der St. Martins Kirche für Laas ein. Claudia Daniel bedankte sich für die von Ruth Ratschiller gefertigten und von Siegfried Renner montierten Holztafeln, welche an den vier Kirchen (Pfarrkirche St. Johann, St. Sisinius, St. Marx und St. Martin) zur Erinnerung an die 700-jährige Erstnennung angebracht wurden. Zum feierlichen Abschluss des Gottesdienstes sangen die Kinder das Martinslied. Im Anschluss lud die E.B.N.R. unter tatkräftiger Mithilfe der Laaser Bäuerinnen die Bevölkerung zum Umtrunk und geselligen Beisammensein ins ebenfalls neu sanierte Josefshaus. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von der Laaser Böhmischen. (chw)
Mit dem Musiktheater „Das größte Geschenk“ wird vom 1. bis zum 22. Dezember in Schlanders einmal mehr ein Mammutprojekt auf die Beine und Bühne gestellt. Ein unvergleichliches Gemeinschaftsunterfangen, das an unvergessene vergangene Theaterprojekte des Theaterpädagogen und Grundschullehrers Rudi Mair anknüpft: einfühlsames und abwechslungsreiches Theater, ein Erlebnis für die ganze Familie.
Text & Fotos: Angelika Ploner
Die morgige Premiere am 1. Dezember ist bereits ausverkauft. Bis am 22. Dezember folgen dann neun Aufführungen. So viel sei vorausgeschickt. Mit dem heurigen Musiktheater „Das größte Geschenk“ knüpft man an die vergangenen – kleinen und großen – Theaterprojekte am Schulsprengel Schlanders an. Ein Familientheater – gedacht für ein breites Publikum ab 6 Jahren ist „Das größte Geschenk“ und lehnt sich an die gleichnamige amerikanische Weihnachtsgeschichte an. Text und Geschichte wurden von Mair umgeschrieben. Mit Marco Diana und Dietmar Rainer hat er zwei exzellente Musiker an seiner Seite. Diana hat die Musik zu diesem Stück komponiert, Rainer für das Schulorchester arrangiert. Das Bühnenbild wurde von Karl Fleischmann von der Theatergruppe Kortsch entworfen. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt der Theatergruppe Kortsch, des Theatervereins Schlanders und des Schulsprengels Schlanders mit Schülern der Grundschule Kortsch, Schlanders und der Mittelschule Schlanders mit musikalischer Ausrichtung. Mit einem unvergleichlichen Aufwand der Projektleiter: Rudi Mair, Stefano Tarquini, Karl Fleischmann, Marco Diana, Dietmar Rainer, Ruth Kofler und der insgesamt rund 150 Beteiligten.
Der Inhalt: Die Geschichte spielt in den 1940- 1970er Jahren. Tom Baumann, Familienvater und Besitzer einer kleinen Bank, wird seine Gutmütigkeit zum Verhängnis. Er half jahrelang weniger gutverdienenden Familien zum eigenen Häuschen. Durch ein Missgeschick seines Onkels geht eine große Geldsumme verloren und Tom hat den wohlhabenden Geschäftsmann Petzold und eine Klage wegen Veruntreuung am Hals. Ausgerechnet am Weihnachtsabend will sich Tom von einer Brücke stürzen...
Zwei große Fragen stehen im Raum: Wozu sind wir auf der Welt? Und: Welchen Sinn hat unser Leben? Das Stück vermischt Tragik und Komik, zeigt Solidarität in der Gesellschaft, Zusammenhalt und Nachbarschaftsgeist auf. Die Antworten, die „Das größte Geschenk“ auf die zwei großen Fragen gibt, sind gleichzeitig ein großes Geschenk an das Publikum in der heurigen Vorweihnachtszeit.
Man muss das Leben lieben, um es zu leben,
und man muss das Leben leben, um es zu lieben.
Thorton Wilder
Vinschgerwind: Wieviele Personen stehen auf der Bühne?
Rudi Mair: Es stehen insgesamt 80 Personen auf der Bühne- davon 38 Kinder der Grundschulen von Schlanders und Kortsch, eine Mittelschulklasse mit musikalischer Ausrichtung, zahlreiche Erwachsene beider Theatergruppen und auch weitere namhafte Darsteller*innen aus der näheren Umgebung 15 Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Schlanders bilden zudem das Orchester.
Vinschgerwind: Insgesamt Mitwirkende?
Rudi Mair: Rund 150 Mitwirkende auf und hinter der Bühne.
Vinschgerwind: Wie behält man da den Überblick?
Rudi Mair (lacht): Ich bin Schlagzeuger, da muss man mit der linken und mit der rechten Hand sowie den Beinen gleichzeitig spielen, also die Koordination ist sehr wichtig. Und genau das ist auch bei einem Theaterprojekt dieser Größenordnung bedeutend. Genauso wichtig ist ein gutes Team in allen Bereichen zu haben: Musik, Bühnenbau, Licht, Technik, Ton, Kostüme, Requisiten, Frisuren, Maske, Öffentlichkeitsarbeit und natürlich auch die Unterstützung durch das Land, durch die Marktgemeinde Schlanders, durch die Raiffeisenkasse Schlanders und anderen Betrieben.
Vinschgerwind: Wie lange arbeiten Sie bereits an „Das größte Geschenk“?
Rudi Mair: Ich befasse mich seit 2017 mit dem Stück. Grundlage war die gleichnamige amerikanische Weihnachtsgeschichte, die auch verfilmt wurde. Bezüglich Musik sind Marco, Dietmar und ich schon seit früheren Produktionen ein eingespieltes Team. Marco hat einfühlsame, aber auch schwungvolle Lieder und Musikstücke komponiert, die Dietmar ausgezeichnet für das Schülerorchester arrangiert und eingerichtet hat.
Vinschgerwind: Was ist das Besondere am Stück „Das größte Geschenk“?
Rudi Mair: Das Stück ist generationenübergreifend mit Kindern, Erwachsenen, Jugendlichen und Senioren. Man bereichert sich gegenseitig. Kinder und Jugendliche lernen von der Theatererfahrung der Erwachsenen und umgekehrt die Erwachsenen von der Spritzigkeit und Natürlichkeit der Kinder und Jugendlichen. Besonders ist aber auch die Geschichte und die Botschaft des Stücks, die ein Tabuthema aufgreift. Menschen kommen in Situationen, in denen es ihnen nicht gut geht und gerade da müssen sie spüren, dass sie wichtig sind, und getragen werden von der Familie, von Freunden und Vereinen.
Vinschgerwind: Tom ist ein Banker, der vielen geholfen hat und durch ein Missgeschick selbst in Schwierigkeiten kommt.
Rudi Mair: Ja, er verliert zu Weihnachten seinen Lebensmut. Lorenz, ein kindlich-naiver Schutzengel, muss sich seine Flügel erst verdienen und bekommt den Auftrag sich um Tom zu kümmern. In Rückblenden wird erzählt, wieviel Gutes Tom getan und wie vielen Menschen er geholfen hat. Um wieviel wertvoller das Leben vieler Menschen durch das Dasein von Tom ist. Das ist auch die Botschaft des Stücks: Man muss nichts Weltbewegendes unternehmen, man muss einfach für die Mitmenschen da sein.
• Einführung zum Verständnis der DNA
• Konsumenten und Landwirtschaft im Vertrag
• Wie viel Wert haben die Versprechungen der „neuen Gentechnologie?
• Wie stabil ist die künstliche Mutation?
• Die neue Gentechnologie und das Gentechnikgesetz von2001
• Patente auf gentechnisch veränderte Nahrungsmittel mit Berücksichtigung der Patentgesetze Blick nach außen nach China und USA
• Die neue Gentechnik in der Anwendung
Referentin: Eva Gelinsky
Datum: Mittwoch, 13 12.2023
Beginn: 20.00 Uhr
Ort: Prad/Aquaprad (Raiffeisensaal)
Veranstalter: Bildungsausschuss Prad a. Stj.
Bildungsausschuss Prad
1. Adventsonntag
am 3. Dezember in Graun
17 Uhr im Kultursaal (zwischen Post und Gemeinde) Zur Kreativ-Ausstellung spielt die Jugendkapelle Reschen.
2. Adventsonntag
am 10. Dezember im Toul
17 Uhr Lichterwanderung von Pazin bis Perwarg In Pazin tragen
Toulr Kinder Gedichte und Lieder vor und auf Perwarg spielen Bläser
der Hoadr Musi.
Bus Prenner fährt um 16:30 Uhr von St. Valentin nach Reschen und Graun
bis Melag und Pazin und ab 19 Uhr wieder von Kapron nach Melag, Graun, Reschen und St. Valentin.
Wir bitten um eine freiwillige Spende für Speisen und Getränke.
Der Bildungsausschuss Graun bedankt sich bei den teilnehmenden Vereinen und Verbänden
Bildungsausschuss Graun
Apotheker Alexander Horrer spricht über die
Bedeutung des Darms für unsere Gesundheit
Montag, 11.12.2023, um 19.30 Uhr
im Dachgeschoss des Rathauses Glurns
Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.
3. Dezember 2023
1. Adventssonntag
Adventskranzverkauf Seniorenraum 13:30 Uhr
Eröffnungsveranstaltung Dorfplatz
17:00 Uhr
mit Vorstellung des Programms
Aktion „Der gute Stern“ durch die Schützen
Die Tauferer Scheimen sorgen für das leibliche Wohl.
Mo 4. Dezember 2023
Räuchern und Raunächte
ein altes Ritual neu entdeckt
Vortrag mit Andrea Kofler Bibliothek 19:30 Uhr
Di 5. Dezember 2023
Nikolausumzug
Hl. Messe 16:45 Uhr
Nikolausumzug 17:45 Uhr
Freitag, 8. Dezember
Kinderrorate um 16:30 Uhr
Samstag, 9. Dezember
Adventstheater - Der Engel Werner
Schulturnhalle 16:00 Uhr
10. Dezember 2023
2. Adventssonntag
„Adventskuch“
mit der Schützenkompanie Taufers
auf dem Dorfplatz ab 17:00 Uhr
Mo 11. Dezember 2023
Lebkuchen und Co. Weihnachtsbäckerei
mit Bäuerin Monika für Kinder
Feuerwehrhalle Rifair
14:00 Uhr
Freitag, 15. Dezember
Kinderrorate 16:30 Uhr
Sa 16. Dezember 2023
Christbaumverkauf
durch die Freiwillige Feuerwehr Taufers
bei der Feuerwehrhalle
ab 10:00 Uhr
17. Dezember 2023
3. Adventssonntag
Verkauf und Ausgabe
des „Tauferer Adventskistl“
ab 17:00 Uhr
Für das leibliche Wohl sorgt die Bauernjugend Taufers.
Fr 22. Dezember
Kinderrorate 16:30 Uhr
24. Dezember 2023
4. Adventssonntag
Kinderwortgottesfeier
16:00 Uhr
Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.
Schlanders - Auf Theaterbühnen und zu anderen Sprechanlässen verhelfen eine wohlklingende Stimme und die klare Aussprache zum guten Auftritt. Das Jugendtheater Vinschgau (JUVI) ermöglichte interessierten Mitgliedern und einigen externen Kursbesucher:innen einen Lehrgang, den Schauspielerin Margot Mayrhofer leitete. In acht Treffen, die zwischen Mai und November in Göflan und Schlanders sowie online stattfanden, lernten die Teilnehmer:innen Atem und Stimme besser einzusetzen und an der Aussprache zu feilen. Mit viel Gespür und Humor führte Mayrhofer in die Sprechtechnik ein, wobei nach dem Übungsbuch von Vera Balser-Eberle trainiert wurde. Das Standardwerk für die akzentfreie Aussprache liegt in einer überarbeiteten Neuauflage vor und enthält zu jedem Laut Übungssätze sowie Sounddateien. Nachdem die Gruppe alle Vokale und Konsonanten von einer neuen Seite kennengelernt hatte, machte sie sich an die Präsentation von kurzen Texten. Zwei Kursteilnehmerinnen konnten mit dem Gelernten gleich auf der Bühne vertraut werden, da sie in der jüngsten JUVI-Produktion „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ mitwirkten. Erfreut über die verbesserte Stimmpräsenz, die Anwendung der Sprechtechnik und das sichere Auftreten schlossen die Teilnehmer:innen kürzlich die Fortbildung ab. JUVI-Obfrau Nadja Senoner überreichte die Teilnahmebestätigungen. Die musikalische Einlage von Lukas Fleischmann und ein Überraschungsbuffet verliehen dem Kursende einen feierlichen Rahmen.
Maria Raffeiner
Tschengls - Am 11.11.2023 fand im Kulturgasthaus Tschenglsburg ein besonderer Abend statt. Eine Symbiose zwischen Poesie von Christine Weithaler und Bildern von Graziano Paternoster. Seit Mitte September stellt der Künstler dort seine Bilder aus. Eine gemeinsame Freundin des Künstlers und der Poetin hatte die Idee zu diesem Abend. Christine Weithaler schrieb Texte zu Grazianos Bildern. Bilder und Texte vereinen in ihrer Einfachheit Gefühl und Tiefe. Christine Weithaler stellte sich in die Mitte der ausgestellten Bilder und ließ sie auf sich wirken. Es entstanden Texte mit einfachen Worten, die viel ausdrücken, wie sie selbst findet. Zusammen mit der gemeinsamen Freundin wurden die Texte ins Italienische übersetzt. Dies war eine Herausforderung, es war nicht einfach, die sinngemäßen Worte in Italienisch zu finden. Das Ergebnis ist zusammen mit den Bildern noch bis Mitte Jänner in der Tschenglsburg zu besichtigen. Musikalisch wurde der sehr emotionale Abend von Bernadette und Gernot Niederfriniger begleitet. Mit Geige und Harfe fanden sie stimmige Klänge, die wie die Bilder mit den Texten, das Herz berührten. Ein Abend im Zeichen des Menschen, seines Seins und seiner Vergänglichkeit, sowie seines Vertrauens in sich und in seine Fähigkeiten. Es war ein passendes Thema zum Monat November und der Jahreszeit. Der Abend gefiel und am 16.12.2023 ist eine weitere Lesung mit weihnachtlichen Texten von Christine Weithaler und ein, zwei neuen Bildern von Graziano Paternoster in der Tschenglsburg geplant. (chw)
Prad/Schluderns - Die Verantwortlichen im Vintschger Museum VUSEUM konnten kürzlich mehrere Geschenke und Leihgaben aus der Bevölkerung entgegennehmen. Dazu zählen wertvolle Malereien, Publikationen und Schnitzereien. Eine Besonderheit ist das schlafende „Gschneirer Christkindl“ im weißen Spitzenkleid, möglicherweise eine Klosterarbeit. Kopf, Hände und Füße sind aus Wachs modelliert. Der sackartige Rumpf ist gefüllt mit Stoffresten. Das Christkindl liegt eingebettet in einer kleinen einsehbaren Holzkiste. Irgendwie erinnert das Ganze an das schlafende Schneewittchen im gleichnamigen Märchen der Brüder Grimm. Frau Eleonora Rungg Kaufmann, geboren 1935, wohnhaft in Seis, hatte das Christkindl dem VUSEUM übergeben. Gefunden hatte sie es auf dem Dachboden ihres Hauses in Prad, wo sie aufgewachsen ist. Doch der Reihe nach: Frau Eleonoras Großmutter Aloisia Wallnöfer stammte aus „Gschneir“ einer Höfegruppe am Schludernser Berg. Ihre Familie teilte sich den Hof mit der Familie des einstige Tiroler Landeshauptmannes Eduard Wallnöfer. Aloisia Wallnöfer heiratete Johann Josef Rungg und zog zu ihm nach Prad. „Wahrscheinlich hat sie das Christkind mitgebracht“, vermutet Frau Eleonora. Ihre Mutter Aloisia Rungg habe jedoch nie etwas vom Christkindl erzählt. „Ich habe es zufällig in einer finsteren Ecke gefunden und den Wert erkannt“, sagt Frau Eleonora. Sie brachte das Christkind in ein Labor nach Salzburg, das sich auf die Restaurierung von Wachsfiguren und Votivgaben spezialisiert hatte. Dort erfuhr sie, dass das „Gschneirer Christkindl“ aus dem 18. oder sogar aus dem 17. Jahrhundert stammt. Und man sagte ihr, dass es mehrere ähnliche Christkindlein gebe, jedoch alle mit offenen Augen. Das schlafende „Gschneier Christkindl“ sei deshalb etwas Besonderes. Frau Eleonora entschied, das schlafende Kind heimkehren zu lassen, und übergab es dem Präsidenten des VUSEUMs in Schluderns Toni Patscheider. Über mögliche Weihnachtsbräuche rund um das Christkindl konnte bislang noch nichts in Erfahrung gebracht werden. Doch vielleicht ändert sich das. (mds)
Ausstellung - Double Trouble heißt der Titel der Kunstausstellung, die zur Zeit in der Stadtgalerie in Brixen zu sehen ist. Double Trouble heißt soviel wie doppelter Ärger und ist eine Gemeinschaftsausstellung zweier Künstlerinnen: der in Bozen wohnenden Karin Welponer und der in Laatsch aufgewachsenen und seit kurzem in London wohnenden Julia Frank. Beide Künstlerinnen haben sich nicht nur mit sich selbst auseinandergesetzt, sondern auch mit sensiblen Themen, im Besonderen mit weiblichen Problemen des Feminismus. “Da sind wir eigentlich auf gleicher Ebene gelaufen, bei mir mehr im Organischen, bei Julia mehr im Intellektuellen”, sagt Karin Welponer bei der Eröffnung der Ausstellung.
Kernpunkt der Ausstellung ist ein ca. 10-minütiges Videoporträt von Julia Frank über Karin Welponer. Es ist ein Versuch, das künstlerische Denken und die Poetik der Künstlerin zu visualisieren. Die Arbeiten Karin Welponers sind entstanden aus Fotografien, die sie während ihrer Reisen, bei Ausflügen und Waldspaziergängen gemacht hat. Die meisten ihrer Bilder waren ursprünglich farbig und wurden in schwarz/weiß umkopiert. Das tut der Ausstellung gut, man bekommt dadurch ein wenig Abstand.
Die Bilder von Karin Welponer sind Metaphern und helfen tabuisierte und anstößige Themen anzusprechen. Sie vermenschlichen die Natur und geben dabei intime Details preis, wie z.B. die Darstellung einer Vulva als pflanzliche Blüte. Die Bilder von Karin Welponer sind ein Kommentar zu dem, was sie sieht und hört, auch entstanden aus persönlichen Verletzungen, Verletzungen zwischen Mann und Frau, aus einer missverstandenen Sexualität.
Trouble steht auch für das Wort Sorge. Double Trouble Doppelte Sorge. In diesem Sinn kann die Ausstellung auch als sorgvolles Miteinander und Zueinander gelesen werden. (pt)
Lesung in Naturns - Am Abend des zwanzigsten Oktobers schimmerte die Bibliothek von Naturns im Glanz unzähliger goldener Dekorationen. Der Anlass: Die Bibliothek Naturns, Kultur Naturns und das Verlagshaus Athesia veranstalteten eine Vorlesung des Krimis „Die Bildermacherin und der goldenen Ring“, geschrieben von Kathrin Scheck und Christiane Omasreiter. Dabei lasen die Autorinnen verschiedene Abschnitte aus ihrem Werk vor und erklärten die Handlung zwischen den vorgelesenen Kapiteln. Musikalisch begleitet wurden sie dabei von Ulrike Moritz auf Klangschalenund Trommeln. Trotz der über hundert Kilometer Distanz zwischen ihren Wohnorten schrieben Scheck und Omasreiter „Die Bildermacherin und der goldene Ring“, genau wie ihre drei anderen Bücher aus der „Die Bildermacherin – Reihe“, gemeinsam. Wie in den anderen Teilen spielt darin die Modefotografin Amalia Engl die Hauptrolle.
Amalia soll am Anfang des Buches Fotos von den Teilnehmern eines Berglaufs schießen, bei dessen Preisverleihung jedoch einer der Teilnehmer leblos zusammenbricht. Was zuerst wie ein tragischer Sportunfall aussieht, stellt sich bald als Mord durch Vergiftung heraus und Amalia beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Eine der zahlreichen Spuren, die sie auf ihrer Suche nach dem Mörder findet, führt sie sogar zurück in das Jahr 1809 und in die Geschichte der jungen tiroler Adeligen Sophie, die an der Seite der Tiroler Freiheitskämpfer kämpfte.Von Pfunders bis Schloss Juval spielt sich die Geschichte an authentischen Südtiroler Schauplätzen ab.
Die Autorinnen erzählen, dass ihnen neue Ideen vor allem durch den Austausch miteinander oder durch Artikel in Zeitungen kommen. Als Ratschlag für junge Autoren geben sie mit: „Uanfoch zuisetzn und schreibm.“
Die anfangs erwähnten goldenen Dekorationen stammen von Adelheid Walcher, die am Ende der Vorlesung kurz über ihre Arbeit mit Blattgold berichtete. Anschließend wurden bei einem Umtrunk Gerstensuppe, Krapfen und verschiedene Getränke serviert.
Maria Gurschler
Göflan/Vinschgau - Süd-Tiroler Freiheit Vinschgau feiert beeindruckenden Wahlerfolg: Die Süd-Tiroler Freiheit veranstaltete am vergangenen Freitag eine Wahlfeier, um ihren eindrucksvollen Triumph bei der Landtagswahl zu feiern.
In einem bis auf den letzten Platz gefüllten Saal begrüßte Bezirkssprecher Benjamin Pixner zahlreiche Gäste, darunter Gemeinderäte, Funktionäre und langjährige Mitglieder. Pixner konnte zudem die vier frisch gewählten Landtagsabgeordneten vorstellen, die sich den Anwesenden präsentierten und ihre Schwerpunkte für die kommenden fünf Jahre darlegten.
Die Stimmung war geprägt von Freude und Stolz angesichts des großen Wahlerfolgs: „Besonders hervorzuheben ist der beeindruckende Erfolg der Süd-Tiroler Freiheit im Vinschgau. Wir konnten mehr als 20 Prozent der Stimmen gewinnen und damit das Ergebnis von 2018 mehr als verdoppeln“, betonte Pixner.
Der Bezirkssprecher führte diesen sensationellen Erfolg unter anderem auf die unermüdliche und effektive Arbeit der Gemeinderäte und Funktionäre der letzten Jahre zurück. Pixner unterstrich, dass die Fokussierung auf zentrale Themen wie Verkehr, Gesundheit, Sicherheit, Abwanderung und die Reschenbahn maßgeblich zum Erfolg beigetragen hätten.
„Dieser Erfolg ist der Lohn für unsere Anstrengungen und wir sind nun fest in der Mitte der Gesellschaft verankert“, erklärte Pixner. Er rief dazu auf, den gewonnenen Schwung und die Motivation mitzunehmen, da bereits in anderthalb Jahren die Gemeinderatswahlen anstehen. „Nach der Wahl ist vor der Wahl“, gab Pixner den Anwesenden mit auf den Weg.
Benjamin Pixner, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Vinschgau.
Naturns - Am Abend des siebzehnten Novembers luden die Bibliothek Naturns und der Heimatpflegeverein Naturns-Plaus zu einer Buchvorstellung des Autors Adolf Fliri und der Mundart-Dichterin Maria Fliri ein. Mit dem Schreiben begann Adolf Fliri, als auf seinem Heimathof alte Gebäude renoviert wurden.
Da er keine Kamera besaß, er die Gebäude in ihrem ursprünglichen Aussehen aber festhalten wollte, skizzierte und beschrieb er sie. Später tat er dasselbe mit mehreren Gebäuden auf dem Sonnenberg, als er merkte, wie stark und schnell sich seine Umgebung veränderte.
Vorgestellt wurde zuerst Adolfs Werk „Trinkwasserversorgung und Feldbewässerung auf den Berghöfen in Naturns“, in dem er basierend auf eigenen Erfahrungen und Recherchen davon berichtet, wie die Bergbauern teilweise noch bis in die 1950er Jahre ihr Wasser aus Quellen und Flüssen bezogen. Nicht selten gab es dabei Streit, wenn sich mehrere Höfe die selbe Quelle teilen mussten. Nicht nur genaue Jahrzahlen und Ortsangaben wusste seine Schwester Maria Fliri zu berichten, sondern auch Sagen und Anekdoten. „Wosser isch der Lebenssoft fa di Höfe“, erklärt sie, darum ranken sich auch viele Sagen um die Suche nach Quellen, oder um Hexen, die den Fluss des Wassers stoppten oder beeinflussten.
In seinem zweiten Buch „Das frühere Bergbauernleben am Naturnser Sonnenberg“ erzählt Adolf Fliri von verschiedenen Lebensbereichen der Bergbauern in der Vergangenheit. Er beschreibt ein typisches Bergbauernleben „Von der Wiege bis zur Bahre“, berichtet von den täglichen Anstrengungen der Arbeit auf dem Hof und von Umständen, die für uns heute kaum noch vorstellbar sind. Beispielsweise schreibt er darüber, dass man früher eher wegen eines kranken Viehs zum Arzt ging, als wegen eines kranken Kindes. Auch über das Leben der Frau schreibt er im Detail. Seine Texte sind stets begleitet von selbst angefertigten Fotos und Skizzen, die er während der Vorlesung präsentierte. Auch über die verschiedenen Arbeiten, die es im Laufe des Jahres zu erledigen gab, und von denen heute viele von Maschinen erledigt werden schreibt er im Detail. Seine Bücher, erzählt er, haben das Ziel, die Menschen an das Leben früher zu erinnern und auch jüngere Generationen daran teilhaben zu lassen, damit die Erinnerungen daran nicht verloren gehen.
Zwischen den einzelnen Abschnitten des Buches las Maria Fliri ihre selbst geschriebenen Gedichte vor, die thematisch zu den Inhalten des Buches passten. Abschließend wurden bei einem Umtrunk verschiedene Weine, Linzertorte und Nudelsuppe serviert.
Maria Gurschler
Schlanders - In der vom Chor der Pfarrkirche Schlanders und von der Bürgerkapelle gemeinsam umrahmten Messfeier am Cäciliensonntag, den 19. November 2023 erinnerte Dekan Mathew Kozhuppakalam daran, dass wir alle von Gott Talente geschenkt erhalten, die es zu erkennen, zu stärken und zum Wohle der Gemeinschaft einzusetzen gilt. Kirchenchor und Bürgerkapelle würden dies das ganze Jahr über beispielhaft unter Beweis stellen.
Auch Kulturreferentin Monika Wielander Habicher fand anerkennende und wertschätzende Worte für die Vereinsführung und die gesamte Bürgerkapelle Schlanders, die zeige, dass Werte wie Gemeinschaft, Zusammenhalt, Kollegialität, Verzicht, Pflichtbewusstsein und Fleiß heute sehr wohl noch gelebt werden und unserer Gesellschaft nicht abhandengekommen sind.
Höhepunkt der Feierlichkeiten waren wie jedes Jahr die Ehrungen verdienter Mitglieder. Der stellvertretende Obmann des VSM-Bezirkes Schlanders Manfred Horrer überreichte das Verbandsehrenzeichen in Silber für 25 Jahre an den Tubisten Günther Raich und an den Trompeter Manuel Tumler. Mit dem Verbandsehrenzeichen in Großgold für 50 Jahre Vereinstreue wurde Ernst Ratschiller (Euphonium) geehrt.
Für das leibliche Wohl der Ehrengäste, der Musikanten/innen und ihrer Familienangehörigen sorgte bestens das Team von Hotel-Restaurant Maria Theresia.
Die Bürgerkapelle Schlanders freut sich bereits jetzt darauf, Ihnen am kommenden 29. Dezember wieder musikalische Glückwünsche für das Jahr 2024 überbringen zu dürfen. (KS)
Schlanders/Fußgängerzone - Zum Abschluss der Aktionswochen „Märchenherbst Schlanders“ gab es am Samstag, den 18. November ein buntes und lebendiges Märchenleben in der Fußgängerzone von Schlanders. Die Schaufenster waren märchenhaft gestaltet, Märchenfiguren waren unterwegs, alten Handwerkern wie dem Schmied und Korbflechter konnte zugeschaut werden. Das ELKI und der VKE luden zum Mitmachen ein und mittelalterliche Klänge gab es mit der „Ortwin Spiel-Leyt“. Von 9:00 bis 12:00 Uhr gab es in der Fußgängerzone Schlanders für Kinder und Erwachsene viel zu schauen, zu hören, zu basteln und zu verkosten. Der Bildungsausschuss Schlanders, die Bibliothek, das Kulturhaus, Schlanders Marketing organisierten in Zusammenarbeit mit der Grundschule, ELKI, VKE und JUZE Schlanders die verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen. (hzg)
Tschengls - Karl Perfler, der Kulturwirt in der Tschenglsburg, findet es statthaft und hat darauf bestanden, dass die Arunda 105 auch in seinem Gastlokal vorgestellt wird. Peter Tappeiner, der Autor der „Geschichten aus dem Gerichtssaal“ hat zugesagt und so werden die „ „Geschichten aus dem Gerichtssaal - Arunda 105 - Texte von Peter Tappeiner, Zeichnungen von Peppi Tischler“ am 14. Dezember ab 19.00 Uhr in der Tschenglsburg vorgestellt. Nach den brillanten Vorstellungen des Buches im alten Gerichtssaal in der Schhlandersburg und in der Meraner Kellerei in Marling, wird’s also nochmal spannend. Denn die Tschenglsburg ist geschichtsträchtig und für die kulinarische Grundversorgung wird der Revierleiter von Laas, Sepp Stecher, mit Wildbret aufwarten - und für die musikalische Umrahmung werden die Jagdhornbläser St. Hubertus sorgen. Ob der Peppi Tischler auch dabei sein wird, steht noch nicht fest, ist aber wahrscheinlich. Also, alle Interessierten sind herzlich beim Kulturwirt eingeladen, der Buchvorstellung beizuwohnen, Wildbret und Wein zu genießen und den Jagdhornbläsern zu lauschen. (eb)
Benefiz-Projekt der Südtiroler Kiwanis-Clubs - Kuhnigunde rettet Weihnachten
Eine Südtiroler Adventsgeschichte in 24 Kapiteln
Am 1. Advent geht es los! Kuh Kuhnigunde macht sich auf den Weg, um Weihnachten zu retten. Dabei trifft sie auf versteinerte Könige und schlafende Riesen. Das Kinderbuch – herausgegeben von den Kiwanis-Clubs Südtirol – führt jeden Tag mit spannenden und lustigen Geschichten durch den Advent.
Kuhnigundes Abenteuer
Es ist Anfang Dezember, als der Elf Franz und das Rentier Rudolph mit ihrem Schlitten in die Scheune von Kuh Kuhnigunde krachen. Was für eine Bescherung! Der Schlitten ist kaputt, Rudolph ist verletzt und Franz ist verzweifelt: Ohne Schlitten und ohne Rentier kann er an Weihnachten keine Geschenke verteilen. Oder doch? Kuhnigunde soll helfen!
Um eine Eins-A-Weihnachtskuh zu werden, muss sie lernen zu fliegen, einen Schlitten zu ziehen und sich mucksmäuschenstill anzuschleichen. Eine abenteuerliche Reise quer durch Südtirol beginnt.
Die Idee zum Buch
Die Idee, ein Weihnachtsbuch für Kinder herauszugeben, hat im Kiwanis-Club Bruneck Tradition: Vor rund fünf Jahren wurde „Das Christkindl auf Reisen“ von Heimatdichter Paul Tschurtschenthaler nachgedruckt und verlegt. In diesem Jahr sollte es ein neues, „modernes“ Kinderbuch werden, in dem alle Kiwanis-Clubs in Südtirol vertreten sind.
Die Brunecker Autorin Bettina Gartner hat sich gemeinsam mit ihrer 13-jährigen Tochter Lea Hürter Kuhnigundes Abenteuer ausgedacht und die Geschichte zu Papier gebracht. Die Illustrationen stammen von Evi Gasser, die den Protagonisten in ihrem Atelier in Kastelruth Leben eingehaucht hat.
Auf ihrem Weg durch Südtirol durchquert Kuhnigunde das Pustertal, besucht Sterzing, macht Halt in Brixen, erkundet Bozen, fliegt durch den Vinschgau und rastet in Meran. Kurzum: Sie kommt an all jene Orte, an denen auch die Südtiroler Kiwanis-Clubs vertreten sind.
Die Kiwanis-Clubs in Südtirol
„Kiwanis International“ wurde 1915 in den USA gegründet. Seitdem hat sich die Organisation zu einer globalen Bewegung entwickelt, die sich für das Wohl von Kindern einsetzt.
In Südtirol gibt es 7 Kiwanis-Clubs mit mehr als 250 Mitgliedern, die ehrenamtlich tätig sind. In bisherigen Projekten wurden bedürftige Familien unterstützt, Spielplätze geschaffen, Gesundheitsprojekte gefördert. Auch der Erlös von „Kuhnigunde rettet Weihnachten“ kommt karitativen Zwecken zugute.
von Heinrich Zoderer
Wir sind angespornt, nach den Motoren des Wandels zu suchen, der uns verändert, genauso wie die Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur, die uns umgibt. Was sind die Triebkräfte, die ihn bewegen und steuern? Sind es neue Generationenverträge? Ein anderes Geschlechterverhältnis? Eine neue Ökonomie des Denkens in den Kategorien „Verbot“ und „Verzicht“? Neue, starke Gemeinschaften, die gerade entstehen? Wir wollen uns bei der Beantwortung dieser Fragen nicht von Ängsten treiben lassen, sondern auf die Chancen der Veränderungen schauen, auf die Gestaltungsmöglichkeiten für eine bessere Zukunft. Welcher Weg in eine gerechtere, sozialere, umweltverträglichere, ja freundlichere Zukunft der richtige ist, wissen wir noch nicht. Diesen Fragen wollen wir uns stellen, zusammen mit Referentinnen und Referenten aus den verschiedenen Disziplinen und Bereichen, ohne Denkverbote, sondern in Offenheit, Zuversicht und mit der Kraft zum Dialog. Mit diesen Worten lud Günther Andergassen, der Präsident des Kuratoriums Marienberger Klausurgespräche zu den 27. Klausurgesprächen mit dem Titel: „Vom Wandel getrieben, den Wandel gestalten“ vom 5. bis 7. Oktober 2023 ins Kloster Marienberg. Über zwei Referate möchte ich etwas ausführlicher berichten: das Referat des Moraltheologen P. Martin Lintner und das Referat des Journalisten Heribert Prantl.
Lintner: Warum wir tun, was wir tun: vom Antrieb, Ziel und Sinn unseres Handelns
Pater Martin M. Lintner, geboren 1972, ist Mitglied des Servitenordens, Professor für Moraltheologie und Spirituelle Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschulen Brixen und u.a. Mitglied der Internationalen Vereinigung für Moraltheologie und Sozialethik. In seinem Referat beschäftigte sich der bekannte Theologe und Tierschützer mit der Klimakrise, dem notwendigen Wandel und den Mechanismen, welche die ökologische Transformation bremsen. Er sprach von der Klimakrise als ökologische Krise und als soziales Problem, wie es auch Papst Franziskus in der Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ im Jahre 2015 formuliert hat. Nach der Verhaltensforschung passen wir uns nur langsam an neue Gegebenheiten an und suchen zuerst nach Gründen, um unser Verhalten nicht zu ändern. Das Problem wird verdrängt oder wir suchen nach Sündenböcken. „So schlimm wird es nicht kommen und zuerst sollen sich die anderen ändern“, so vielfach unsere Reaktionen. Nach dem großen Philosophen Kant führt Wissen zum Handeln. Doch die aktuelle Situation zeigt ganz deutlich: Obwohl wir wissen und die Fakten über den menschengemachten Klimawandel klar vorliegen, gelingt es nicht unser Verhalten spürbar zu ändern. Die Verteidigung der Freiheit und unseres Lebensstils hat immer noch höchste Priorität, auch bei vielen umweltbewussten Menschen. Man bekennt sich in der Theorie zur Wende, lehnt den Wandel aber in der praktischen Umsetzung ab, so Lintner. Als Beispiel nannte Lintner den nach wie vor hohen Fleischverzehr, der auch zur Klimaerwärmung beiträgt. Was wir bewusst tun, ist nur die Spitze. Obwohl die wissenschaftlichen Daten deutlich sind, reicht Faktenwissen oft nicht aus. Sehr vieles tun wir nach Freud unbewusst. Deshalb müssen wir die Motivationspsychologie und die Sinnerfahrung einsetzen und positive Emotionen wecken. Lintner nannte das berühmte Zitat des ehemaligen Regimekritikers und tschechischen Staatspräsidenten Václav Havel: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht“. Entscheidend für Veränderungen ist, dass ich für etwas bin, denn das Für ist handlungsmotivierend, so der Moraltheologe. So soll der Verzicht nicht negativ gesehen werden, sondern der Gewinn und die Vorteile durch den Verzicht sollte man sehen. Die Emotionen sind nach Lintner die stärksten Motoren der Veränderung, denn wir sind emotionale Wesen und befinden uns heute in einer Krise der Vernunft. Lintner erinnerte an die Leitprinzipien der katholischen Soziallehre: Personenwürde, Gemeinwohl, Solidarität, Subsidiarität, Nachhaltigkeit und Versöhnlichkeit. Nach diesem Menschenbild ist der Einzelne eingebunden in ein Sozialgefüge. Lintner betonte, dass das westliche Lebensmodell hauptverantwortlich für die Klimakrise ist. Wir müssen uns deshalb fragen: was ist mein Beitrag, meine Verantwortung für das Leben aller? Wir sind anfällig für Manipulation und vielfach wollen wir getäuscht werden, so Lintner. Am Ende des Referats meinte er: Allein durch die Technik werden wir die Probleme nicht lösen und wir können die Verantwortung auch nicht auf zukünftige Generationen übertragen. Wir müssen jetzt handeln.
Prantl: Hoffnung und Widerstand.
Gedanken eines Journalisten zu Zeit und Unzeit
Heribert Prantl, geboren 1953, war Richter und Journalist der Süddeutschen Zeitung, er ist Kommentator und Buchautor. 2017 erschien sein Buch „Die Kraft der Hoffnung. Denkanstöße in schwierigen Zeiten“ und 2023 das Buch: „Mensch Prantl: Ein autobiographisches Kalendarium“. Der überzeugte Demokrat und Europäer sprach von den Krisen und Herausforderungen der Gegenwart: Pandemie, Flüchtlinge, Krieg, Vertrauensverlust und Gleichgültigkeit. Die Migration ist nach Prantl das Schicksal dieses Jahrhunderts. Die Migration ist eine Tatsache. Flüchtlinge fliehen weil sie in ihrer Heimat nicht leben können. Wir können den Reichtum teilen oder uns einmauern. Doch Mauern und Stacheldraht haben noch nie ein Problem gelöst. Wir müssen die Fluchtursachen bekämpfen. Dazu braucht es eine gerechte Handelspolitik und eine andere Waffenpolitik. Europa lebt nicht nur vom Euro, sondern vom Schutz der Menschenrechte. Der Sozialstaat ist die größte Errungenschaft der europäischen Geschichte. Die Stärke eines Volkes misst sich am Umgang mit den Schwachen. In welcher Gesellschaft wollen wir leben, fragte Prantl und gab auch gleich die Antwort: Demokratie ist Lebensprinzip und Lebensgemeinschaft. Dabei ist Demokratie mehr als nur eine Wahl. Es ist ein Wertesystem. Zur Demokratie gehört auch die Debatte. Prantl kritisierte die Kirche. Kirche soll an der Seite der Leidenden stehen. In der Zeit der Pandemie hätten die Kirchen die Mediatoren in der gespaltenen Gesellschaft werden können. Prantl kritisierte die Medien, die sich oft vor einer klaren Meinung drücken und die Zivilgesellschaft, die sich in Gleichgültigkeit hüllt. Prantl sprach leidenschaftlich für die Demokratie, den Rechtsstaat und über die Kraft der Hoffnung. Schreiben ist für den engagierten Journalisten eine Form des Widerstandes, aber auch des Trostes. Schreiben kostet nicht nur Kraft und Zeit, sondern gibt auch Kraft. Große Hoffnung findet man oft bei denen, die ohne Hoffnung leben: Kranke, Häftlinge, Flüchtlinge. Sollen sie aufhören zu hoffen auf Genesung, eine Heimat, auf Frieden? Keine Hoffnung ist je umsonst. Sie hilft zu ertragen und nicht verrückt zu werden. Prantl erinnerte an Noah in der Arche, der die Hoffnung nicht aufgab und an Nelson Mandela, der nicht aufhörte an ein anderes Südafrika zu glauben. Aus der Hoffnung kommt die Kraft zum Handeln, zum Reden und Schreiben, so Prantl abschließend.
Das Jugendzentrum Green Turtle Latsch, war am 02.11.2023 in der Trampolinhalle Easy Jump in Neumarkt. Zusammen mit den Jugendlichen sind wir mit dem Zug bis Neumarkt gefahren und haben uns dort anschließend zwei Stunden in der Trampolinhalle ausgepowert. Auf den Rückweg stoppten wir noch im ALGO in Algund und haben dort abendgegessen. Und sind dann anschließen mit dem letzten Zug nachhause gefahren. Wir hatten sehr viel Spaß und sind müde nachhause gekommen.
Wenn es um das Gestalten von Wänden geht, greifen wir im JuMa gern zu Spraydosen. Im Rahmen des Jugendkulturprogramms konnten 8 Jugendliche zwei Wände in 6 Stunden gestalten. Mit dem Referenten Paul von Alpzdesign lernten sie nicht nur was zur Geschichte des Graffitis und, dass es sich in die Kategorie HipHop einordnen lässt, sondern auch den sicheren Gebrauch der Taps und Dosen, sowie der Konsequenzen bei illegalem Sprayen.
Wir sind sehr zufrieden und unglaublich stolz, was mit etwas Ausdauer und Teamwork möglich ist. Danke Paul und danke Kids!
Nun haben wir ein junges motiviertes Team, bestehend aus Isabel Ebner, 25 aus Eyrs und Juliane Mair, 25 aus Glurns. Gemeinsam freuen wir uns auf eine tolle Zeit mit den Jugendlichen!
Hallo, mein Name ist Isabel, ich bin 25 Jahre alt und seit Anfang November die neue Jugendarbeiterin im Jugendtreff JuP in Prad. Ich freue mich sehr auf die neue Stelle und gemeinsam mit meiner Teamkollegin Juliane und den Jugendlichen den Treffalltag zu gestalten.
2017 habe ich das Humanistische Gymnasium ´Walther von der Vogelweide´ -Kunstgymnasium in Bozen mit Matura abgeschlossen und bin mit meinem Rucksack nach Südamerika gereist. Die Erfahrungen, die ich dort sammeln durfte haben mich stark geprägt und ich hoffe Vieles davon weitergeben zu können. Ich habe einen Gesellenbrief als Floristin und trotz meiner Liebe zu diesem kreativen Beruf, hat mich schon während der Schulzeit die Arbeit im sozialen Bereich fasziniert und interessiert. Deshalb bin ich jetzt beim Jugenddienst Obervinschgau und bereit in diese Welt einzutauchen.
Ich bin sehr neugierig und lerne gerne Neues, weshalb ich immer wieder Herausforderungen suche und in die Jugendarbeit gewechselt bin. Ich erhoffe mir von der Arbeit mit den Jugendlichen im Jugendtreff, dass wir aneinander Wachsen und voneinander lernen.
Gerne lasse ich mich für neue Ideen begeistern! Im Allgemeinen bin ich kreativ, motiviert und aufgeschlossen. Ich hoffe meine Begeisterung für Neues (und Altes) an die Treffbesucher weitergeben zu können und freue mich die Jugendarbeit in Prad mitzugestalten.
Taufers i. M. - Die „Tauferer Wirtshausmusikanten“ pflegen die Törggele-Tradition. Seit einigen Jahren organisieren sie im Herbst für sich und für mehrere Freunde eine Fahrt ins Eisacktal, wo sie bei Schlachtplatte und Kastanien einen geselligen Abend verbringen. Die Fahrt hin und zurück verbinden sie traditionell mit Besuchen von Sehenswürdigkeiten. Immer griffbereit sind die Instrumente. Der Chef der Gruppe Siegi Warger gibt regelmäßig den Takt vor mit den Worten „Spielmer oan“. Dann wird zur Freude so manch überraschter Zuhörerinnen und Zuhörer gespielt und gesungen, ob beim traditionellen Halt vor den Toren des Städtchens Klausen oder in Gasthöfen. Der diesjährige Ausflug anfangs November führte die Musiker und ihre Freunde mit dem Taxi Top zum „Ungerichthof“ in Kuenz am Eingang des Passeiertales, wo eine Sammlung von Traktoren und Motorrädern wartete. In Etappen gings´ bis Schabs zum „Paintnerhof“, der Unterkunft für die Nacht. Das Törggele-Essen genoss die Gruppe beim „Hubenbauern“ in Vahrn bei kulinarischen Schmankerln und Musik bis in die Nacht. Am Sonntag führte der Weg ins Villnösstal, dann über die Zanser Alm bis nach Teis. Im Mineralienmuseum bestaunten die Freunde die Teiser Kugeln und Bergkristalle. Einige kauften sich Steinkugeln, die im Museum für 15 Euro angeboten werden. Sie hofften auf ein strahlendes Innenleben und spalteten sie. Doch leider wurde sie enttäuscht. Die Eindrücke der Törggelefahrt sammelte Andreas Wiesler mit seiner Kamera. Den Film zeigt er der Gruppe irgendwann im Laufe des kommenden Jahres. Dann leben die Erinnerungen an die Fahrt wieder auf. (mds)
Schlanders - Zu St. Martin finden im ganzen Land Laternenumzüge statt. So auch in Schlanders. Eltern der ersten und zweiten Grundschule Schlanders luden zusammen mit dem ELKI und der Unterstützung der FF Schlanders am 11.11.2023 zu einem gemeinsamen Laternenumzug in Schlanders. Treffpunkt war um 16:30 Uhr im Schulhof der Grundschule. Dort wurde gemeinsam ein Lied gesungen. Anschließend zogen alle mit den Laternen durch das Dorf. Am Dorfplatz wurden wieder Martinslieder gesungen. Danach zogen alle bis zum Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe weiter. Dort warteten schon gespannt die Bewohner hinter den Fenstern und auf den Balkonen. Sie lauschten den Liedern die ihnen die Kinder mit den Begleitpersonen darbrachten und waren sichtlich erfreut über den abwechslungsreichen Besuch. Danach kehrte der Laternenumzug in den Schulhof der Grundschule zurück. Dort wurden gegen eine freiwillige Spende Panettone und warme Getränke angeboten. Weiters wurde geratscht und gesellig beisammen gestanden. Allen ist es ein wichtiges Anliegen, solche traditionelle Anlässe wie den Martinsumzug weiter zu führen. Das rege Interesse zeigte den Organisator:innen, dass der Wunsch und das Bedürfnis der Weiterführung solcher Veranstaltungen bestehen. Es war eine Freude für Groß und Klein und sicher folgen noch Gelegenheiten gemeinsam Traditionen zu leben. (chw)
Theater in Burgeis
Welche Ticks habe ich? Das fragten sich amüsierte Zuschauerinnen und Zuschauer nach dem Theaterbesuch in Burgeis. Im Stück TOC TOC des französischen Schriftstellers Laurent Baffie führen die Schauspieler:innen dem Publikum humorvoll und in liebevoller Weise Ticks, Zwangsstörungen, Neurosen und Phobien vor. Fünf Personen treffen sich im Wartezimmer eines Psychiaters, um sich behandeln zu lassen. Alfred (Joachim Moriggl) leidet am Tourette-Syndrom, das ihn Beleidigungen äußern lässt. Vinzenz (Mirko Kuenrath) hat nur Zahlen im Kopf, Brigitte (Karin Federspiel) ist von der Angst vor Krankheitserregern getrieben, Maria (Notburga Peer) betet und kontrolliert ständig Taschen, Wasserhähne und Lampen, Lilli (Johanna Jörg) wiederholt jedes Wort zweimal, Berthold ist unfähig Linien zu betreten und Mari (Marian Fabi) sitzt chattend im Warteraum, weil dort die beste WiFi Zone des Ortes ist. Nachdem die Assistentin (Sara Fliri) die Menschen im Warteraum vertrösten muss, weil der Psychiater sich verspätet, beginnen die Wartenden selbst mit einer Gruppentherapie. Das bietet Zündstoff für lustige Wechselbeziehungen, die auch nachdenklich stimmen. Neben aller Komik ist das Stück ein unterhaltsames Plädoyer dafür, die eigenen Befindlichkeiten nicht allzu ernst zu nehmen und den Eigenheiten anderer Menschen mit Nachsicht zu begegnen.
Die Akteure auf der Bühne überzeugten das Publikum durch Können und Spielfreude. Und es gelang ihnen Diskussionen anzuregen. Viele Besucher:innen hinterfragten anschließend ihre eigenen Ticks.
Regie führte Ludwig Fabi. Dem Theaterteam ein Chapeau! (mds)
Schluderns - Zum Veranstaltungsprogramm in der Katharinawoche in Schluderns vom 18. bis 21. November 2023 zählte heuer auch „Vegan kochen für Jugendliche“. Acht Jugendliche nutzten die Gelegenheit und schritten unter Anleitung von Katharina Pobitzer in der Kulturhausküche zur Tat. Sie kreierten unterschiedliche Gerichte aus Zutaten mit ausschließlich pflanzlichen Inhaltsstoffen. Das heißt, es wurden keine tierischen Produkte verwendet, keine Butter, kein Fleisch, keine Eier…Kurzum, alles das, was in den meisten Küchen ihrer Mütter und Großmütter seit jeher alltäglich ist, war an diesem Nachmittag tabu. Die Bandbreite an Lebensmittel, die Veganerinnen und Veganern zur Verfügung steht, kann sich dennoch sehen lassen, Sie beinhaltet unter anderem Gemüse und Obst wie Tomaten, Kohl, Rote Bete, Kürbis, Knoblauch, Oliven, Brokkoli, Äpfel, Nektarinen, Beeren, Bananen, Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Pflanzenöle und einiges mehr. Und die jungen Köchinnen waren wissbegierig und fleißig. Anhand von ausgeklügelten Rezepten zauberten sie schmackhafte Schmankerl auf den Tisch, die allen sehr gut schmeckten. Und wie es sich im Hinblick auf den Kirchtag gehört, gab es auch vegane „Kiachl“ und „Kropfn“, die den nicht veganen in nichts nachstanden. Für beste Rahmenbedingungen rund um das Kochen und dasgemeinsame Essen sorgten Mitglieder des Katholischen Familienverbands KFS. Dieser hatte den Kochkurs zusammen mit dem Bildungsausschuss organisiert. Die Verantwortlichen dieser beiden Organisationen zählten zu den Hauptakteuren bei Programmgestaltung für die Katharinawoche. Mit eingebunden waren auch jene der Öffentlichen Bibliothek. (mds)
Rabland/Partschins - Bürger:innen der Gemeinde Partschins waren am 15. November zu einer „Ideenwerkstatt“ in den Geroldsaal geladen. Im Rahmen des Gemeindeentwicklungsprogrammes war dies einer der Beteiligungsprozesse, der auch in den Gemeinden Schnals, Plaus und am 30. November in Naturns stattfindet.
von Erwin Bernhart
Was wir uns heute überlegen, ist das, was wir der nächsten Generation mitgeben. Was heute erarbeitet wird, wird wesentlicher Bestandteil des Gemeindeentwicklungsprogrammes.“ Unter anderem mit diesen Worten stimmte Margit Aufhauser-Pinz am 15. November die rund 30 erschienen Bürger:innen auf die bevorstehenden Arbeitstische ein. Gemeinsam mit Alina Hager und Philipp Gasser betreut Aufhauser mit dem Ingenieurbüro für Raumplanung „kommunaldialog“ die Gemeinden Partschins, Plaus, Naturns und Schnals in der Umsetzung des gesetzlich vorgesehenen Gemeindentwicklungsprogramms.
Mit einem professionell gemachten und auf die Gemeinde Partschins zugeschnittenen Film wurde auf die dann zu behandelnden Fragen hingewiesen, Fragen zu umweltfreundlicher Mobilität etwa, zu Klimawandel und Biodiversität und Fragen zur Siedlungsentwicklung.
An drei Themen-Tischen mit großen Orthofoto-Karten der Gemeinde Partschins wurde dann in bunt ducheinandergewürfelten Gruppen lebhaft diskutiert, nach etwa 20 Minuten wurden Themen und Tische gewechselt und zum Abschluss die erarbeiteten Vorschläge präsentiert.
Vorschläge aus der Bevölkerung waren unter anderem zum Thema Mobilität: ein Radweg nach Partschins bzw. Fahrradnetz zwischen den Fraktionen, Partschins als „Slow village“, also Teile davon verkehrsfrei, eine Maut am Reschen, Ladestationen für E-Bikes, freie Parkplätze auch sichere für Fahrräder an Bus- und Zughaltestellen, bessere Kommunikation für Öffis, beleuchteter Fußweg Partschins-Töll (...)
Zum Thema Siedlungsentwicklung: bestehende Immobilien besser nutzen, neue Bautätigkeiten nur für Ortsansässige, Aufstockung bestehender Gebäude, soziale Treffpunkte schaffen, Generationenwohnen (...)
Und zum Thema klimafreundliche Gemeinde und Biodiversität: Dachbegrünungen, Streuobstwiesen, Entsiegelung statt Versiegelung, Naturgärten fördern, Au- und Mischwälder erhalten, Zugang zum Wasserfall (...)
Die Vorschläge der Bürger:innen werden nun mit den Haushaltsumfragen und anderen Dokumenten auch unter Berücksichtigung übergemeindlicher Themen von „kommunaldialog“ gemeinsam mit den Gemeindeverwaltern bearbeitet. Beanstandet wurde allerdings zum Abschluss, dass sich eher wenige Bürger:innen an diesen Diskussionsrunden beteiligt haben.
Montessori Klassen an der Mittelschule Schlanders
Die Klassen mit Montessori - Ausrichtung laden am Freitag, den 15. Dezember 2023 von 14:30 bis 16:00 Uhr zum Tag der offenen Tür und Informationsnachmittag in die Mittelschule Schlanders ein.
Weitere Informationen auf der Homepage unter:
https://www.ssp-schlanders.it/de/montessori_schlanders
Taufers i. M./Sexten - Spätestens nach seinen großen Erfolgen in Wien, Turin und Malaga ist der Sextner Tennisspieler Jannik Sinner wohl allen im Land bekannt. Einer, der ihn schon vor mehr als einem Jahrzehnt kennengelernt hat, ist Clown Stauni /Bernhard Wiesler aus Taufers i. M. Er hatte Sinner noch vor dessen Start in die Tenniskarriere bei einer Zirkuswoche im Pustertal balancieren und jonglieren beigebracht. Als Clown Stauni im vergangenen Sommer wiederum eine Zirkuswoche in Sexten leitete, erhielt er prominenten Besuch. Sinners kleine Kusine, die mit Freundinnen und Freunden die Zirkuswoche besuchte, hatte Jannik gebeten, in die Sporthalle kommen, um die kleinen Artisten und speziell seinen ehemaligen Zirkuslehrer zu überraschen. Die Überraschung gelang. Clown Stauni staunte.
Jannik wurde sofort aktiv und jonglierte gemeinsam mit seinem einstigen Lehrmeister. „Jannik ist so nett wie früher und keineswegs abgehoben, trotz seiner Erfolge und Bekanntheit“, sagt Stauni. Im Vorfeld dieser Begegnung hatte strengste Geheimhaltung geherrscht, um Presseleute nicht anzulocken. (mds)
Vetzan/Vinschgau - Es zählt für viele zu den schönsten Erlebnissen in der Vorweihnachtszeit: Der Besuch am Wochenende vor dem ersten Advent in der Gärtnerei Schöpf in Vetzan. Alle Jahre wieder entfaltet sich dort ein besonderer Advents- und Weihnachtszauber. Fleiß, Kreativität und viel Handarbeit haben in den vergangenen Tagen und Wochen Festliches, Neues, Inspirierendes und Schönes für eine weihnachtliche Atmosphäre und für ein stimmungsvolles Zuhause geschaffen. Denn: Was wären Advent und Weihnachten ohne festliche und zauberhafte Dekorationen? Und ohne Christbaum? Bäume hatten in ganz unterschiedlichen Variationen ihren Auftritt. Natürliche Materialien und Weihnachtsschmuck in den verschiedensten Farben fanden sich in zauberhaften Gestecken wieder und standen einträchtig neben vielfältigen Dekorationsideen und geflochtenen, festlichen Adventskränzen. Weihnachtskugeln zauberten ein modernes und gleichzeitig klassisches Flair. Das breite Angebot hielt für jeden Geschmack etwas bereit. In jeder Ecke und jedem Winkel war spürbar: Hier - in der Gärtnerei Schöpf - ist man mit Leidenschaft am Werk. Winterblüher wie Weihnachtsstern, Amaryllis oder die Südtiroler Christrose sorgten zudem für besondere Farbtupfer. Nicht fehlen darf in der weihnachtlichen Atmosphäre und im Angebot natürlicher der Christbaum. In der Gärtnerei Schöpf stammen die Nordmanntannen mitunter aus eigener Züchtung und verbinden Nachhaltigkeit und Regionalität auf vorbildliche Weise. Die Adventsausstellung war für viele wiederum eine willkommene Gelegenheit, sich inspirieren zu lassen, eine, die sich viele Besucherinnen und Besucher nicht entgehen lassen, weil sie zweifelsohne zu einem der Höhepunkte in der Vorweihnachtszeit zählt. (ap)Vetzan/Vinschgau -
Töll - Mehr Sicherheit für Autofahrer, Radler, Fußgänger bringen laut LR Daniel Alfreider zwei Eingriffe in Partschins, für die die Landesregierung kürzlich die technischen Eigenschaften genehmigt hat.
Mit gleich zwei Vorhaben in Partschins hat sich die Landesregierung heute (21. November) befasst und grünes Licht für deren technischen Eigenschaften gegeben. „In Abstimmung mit der Gemeinde planen wir zwei Eingriffe, um die Mobilität besser und sicherer zu gestalten, wobei wir eine Mobilitätsstudie fürs untere Vinschgau als Basis nutzen“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider.
Durch einen neuen Kreisverkehr soll die Kreuzung der Vinschger Staatsstraße (SS 38) mit der Zufahrt Partschins (LS 4), der Zufahrt zum Zugbahnhof Töll und zu den Fraktionen Quadrat (Gemeinde Partschins) und Aschbach (Gemeinde Algund) umgestaltet werden. Ziel sei es, den Fahrzeugverkehr flüssiger und sicherer zu führen, aber auch für die Fußgänger einen besseren Zugang Richtung Bahnhof Töll und Quadrat besziehungsweise Aschbach zu schaffen, sagt Alfreider.
Laut Tiefbauabteilungsdirektor Umberto Simone soll der neue Straßenabschnitt nach jeweils 100 Metern sowohl vom Vinschgau als auch von Meran kommend an die derzeitige Staatsstraße angeschlossen werden. Um Platz für den Kreisverkehr mit 36 Metern Durchmesser zu schaffen, wird das alte Gebäude des ehemaligen Felberwirts abgebrochen. Voraussichtlich werden in das Vorhaben 2,5 Millionen Euro investiert.
Auf der Töll sorgt die derzeitige Radüberquerung der Staatsstraße häufig für Staus. Etwas weiter östlich orografisch rechts der Etschbrücke wird deshalb für Radler und Radlerinnen eine neue Unterführung entstehen. „Durch die neue Radunterführung entflechten wir den Verkehr und erhöhen die Sicherheit für alle, die im Bereich unterwegs sind“, unterstreicht Mobilitätslandesrat Alfreider. Der talseitige Parkplatz wird, wie Mobilitätsressortchef Martin Vallazza erklärt, an den Beginn des Marlinger Waalwegs angeschlossen. Auch für die Fußgänger und Fußgängerinnen wird eine sichere Alternative zur bestehenden Straßenquerung geschaffen. Zeitgleich soll eine Rad- und Fußgängerbrücke über die Etsch gebaut werden. Die Radunterführung soll schließlich Teil des überörtlichen Radweges werden. Für den Eingriff ist eine Investition von 1,5 Millionen Euro vorgesehen.
Der Partschinser Bürgermeister Alois Forcher begrüßt die beiden Eingriffe: „In enger Abstimmung mit der Gemeinde bringt das Land nun die ersten wichtigen Projekte zur Verbesserung der Verkehrssicherheit im unteren Vinschgau und für die Lebensqualität der Anwohnenden auf den Weg.“ Gerade der Abbau der Ampeln sei ein wichtiger Schritt, um den Verkehr flüssiger und die Situation für alle, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, übersichtlicher und sicherer zu machen. Der Kreisverkehr nach Partschins werde, so der Bürgermeister, auch für Pendelnde und Schulkinder idealer gestaltet. Dazu werden die Position der Bushaltestellen angepasst.
Mit dem Bau der Unterführung und des neuen Kreisverkehrs soll bereits im Herbst nach Ende der Erntearbeiten begonnen werden. Während der Arbeiten soll der Verkehr aufrecht bleiben.
Vinschgau - Ende Oktober- anfangs November eines jeden Jahres organisiert der Internationale Kolpingverband weltweit den Weltgebetstag. Heuer zum 39. Mal.Seit 1985 wird der Kolping- Weltgebetstag begangen- damals beim Kolping Kongress in Innsbruck initiiert.
Was ist nun dieser Gebetstag? Damals in Innsbruck fragten sich die Teilnehmer: was verbindet Kolping noch weltweit miteinander – außer der Gründer Adolph Kolping? So entstand die Idee des Weltgebetstages. Der Tag sollte folgende Elemente enthalten: Gebet, Information und Beisammensein. Jedes Jahr soll ein Kolpingland die Vorbereitung durchführen- Südtirol war seit 1985 schon zweimal dabei, so z.B. letztes Jahr 2022.
Wie läuft so ein Gebetstag oder -abend ab? Zuerst eine Heilige Messe oder eine Wortgottesfeier - also Gottesdienst, in deren Rahmen für das entsprechende Land gebetet und geopfert wird. Die Texte werden jeweils vom entsprechenden Land vorbereitet: z.B. heuer von Brasilien. Dann folgt ein Infoteil: was interessiert uns von diesem Land? Seine politische Situation, das Entstehen des Kolpingverbandes in diesem Land, seine derzeitigen Schwerpunkte usw. Oft werden auch Rezepte des jeweiligen Landes angefügt – zum Motto:“ Eine Welt Dinner“. Gerade das miteinander Essen und Feiern bringt Menschen zusammen und das Land – für das der Gebetstag abgehalten wird, wird bekannter und so auch „schmackhafter“.
Der Sinn und Zweck des Kolping -Weltgebetages ist es, ein möglichst abgerundetes Bild vom Land zu erhalten und zusätzlich für seine Bewohner ( Kolpinger !) in ihren Anliegen zu beten und – sofern erwünscht - ein Projekt finanziell zu unterstützen.
Otto von Dellemann
Peter Zanluchi tritt als Zauberer Peet Magic bei verschiedensten Anlässen auf und
hat dabei schon einiges erlebt. Im Privatleben ist er gelernter Traktormechaniker.
Von Maria Gurschler
Schon als Kind war Peter fasziniert von Zauberei. “Wenn i des gsegen hon, hon i gedenkt i will a mol so werdn”, so Zanluchi über die Zauberer, deren Shows er im Alter von sieben oder acht Jahren besuchte. Bereits im selben Zeitraum begann er im kleinen Kreis selbst Zaubershows zu geben. Einen Zauberkoffer dafür hatte er zu Weihnachten geschenkt bekommen. Als Jugendlicher machte er den nächsten Schritt auf dem Weg zur Zauberei. Er begann nicht nur mit aufwendigeren Tricks, sondern entschied sich auch, welche Art von Zauberei er vorführen und wie er sich präsentieren wollte. Noch heute bestehen seine Shows hauptsächlich aus Bühnen – und Tisch – zu -Tisch Zauberei.
„Für eine Karriere in der Zauberei-Nische muss man auch ein bisschen gemacht sein und wissen, wie man sich präsentiert“, meint er. „Man isch uanfoch ollm a Showman“. Sobald er die Bühne betrete, erzählt der Zauberer, sei er wie ein anderer Mensch. Peet Magic ist wie eine zweite Person, die er vor seinem Publikum zur Schau stellt. Er beschreibt sich als ausgewechselt und in einer eigenen Welt.
Im Laufe seiner Karriere knüpfte er Kontakte mit anderen Zauberern. Einen Kollegen aus der Schweiz lernte er in seiner Zeit als Mechanikerlehrling kennen. Diese anderen Zauberer halfen ihm, sich als Zauberer richtig zu präsentieren und zu vermarkten, was für einen eigenständigen Künstler unglaublich wichtig ist. Währenddessen gab Peter immer wieder Shows bei verschiedenen Anlässen. Dabei fing er klein an, mit Auftritten auf Feiern wie Geburtstagen. Aber auch Discos oder Auftritte als Straßenkünstler eignen sich laut ihm gut als „Trainingsfeld“ für junge Zauberer. Das Publikum dort muss der Künstler erst für sich gewinnen. Er erklärt, dass eine Karriere sich wie von alleine entwickle, sobald sich erst einmal herumspeche, dass man Zauberer ist. Allerdings müsse man die Sache dabei auch selber in die Hand nehmen und gerne machen. Die Leute spüren, ob man mit Freude dabei ist. Man müsse lernen, mit den Reaktionen des Publikums zu spielen und auf sie einzugehen, vor allem bei Kindern, sagt Peter. „Di sem schreien glei inni oder sogn: Ah, des hon i gsegn!“. Aber auch damit muss ein Zauberer umgehen können.
Gerne denkt er darüber nach, dass er als Kind zu Zauberern aufgesehen hat und nun selbst derjenige ist, der Kindern seine Kunststücke präsentiert. Doch nicht nur auf der Bühne zeigt Peter Zanluchi seine Kunststücke. Auch als er im Vinschgerzug zur Arbeit pendelte beschloss er eines Tages den Passagieren seine Kartentricks zu präsentieren.
Einmal war dabei eine Gruppe Kinder anwesend, die überall herumturnten. Doch als er sich mit seinen Karten auf den Boden setzte und anfing, seine Tricks vorzuführen, bildeten sie ruhig einen Halbkreis um ihn und sahen wie gebannt zu.
In einer Disco stahl er einmal unbemerkt einem Gesprächspartner die Uhr. Dieser war daraufhin so fasziniert, dass er seinen Freund holte und Peter aufforderte, den Trick nochmals zu zeigen. Dieser erklärte, dass er den Trick nicht vor einem Publikum zeigen konnte, das bereits vorbereitet ist. Er täuschte ihn damit und stahl die Uhr und die Geldtasche des Freundes, ohne dass er es merkte. „Des isch olm a schmoler Grod zwischn ernscht und luschtig“, erklärt er. Er muss zuerst abschätzen, bei wem er etwas vorführen kann und bei wem nicht.
Ein anderes Mal war er als Zauberer in einem Hotel angestellt, dabei habe seine Zauberei schon ein wenig gelitten.. „Als Künschtler muasch du uanfoch frei sein“, betont er. Und jeden Tag Shows vor dem selben Publikum, das die selben Erwartungen hat vorzuführen, ist für einen Künstler nicht das Richtige. Spannender ist es, verschiedene Aufträge anzunehmen und sich davon überraschen zu lassen, wo man dadurch landet. Seien es Banken, Firmenfeiern oder Hochzeiten. Meistens tritt der Zauberer jedoch vor Kindern auf. Bei Auftritten vor Erwachsenen probiert er daher gerne neue Kunststücke aus, wie etwa das Auseinandersägen einer Dame, oder Entfesselungstricks, die er aus Platzgründen nur auf einer Bühne vollführen kann. Was ihn dabei am meisten motiviert sind die verschiedenen Reaktionen der Zuschauer. Von Lachen über Weinen bis zur Angst hat er schon alles erlebt. Solange er sein Publikum allerdings faszinieren und unterhalten kann, sagt er, habe er alles erreicht.
Südtirol/Vinschgau - Die Landesregierung hat der Aufteilung der Wasserzinseinnahmen von elf Millionen Euro unter den 116 Gemeinden zugestimmt. Damit hat sie dem Vorschlag des Rates der Gemeinden entsprochen.
Mit insgesamt elf Millionen Euro an Wasserzinsgeldern für das Jahr 2023 können Südtirols Gemeinden rechnen. Die Landesregierung hat heute (21. November) auf Vorschlag von Landeshauptmann und Gemeindenlandesrat Arno Kompatscher der vom Rat der Gemeinden vorgeschlagenen Aufteilung der Finanzmittel unter den 116 Südtiroler Gemeinden zugestimmt. Bekanntlich erhält das Land Südtirol für die Nutzung öffentlicher Gewässer zur Stromerzeugung jährliche Wasserzinse. Mindestens 50 Prozent davon stehen den Gemeinden zu.
Bei der Zuweisung der Mittel an die Gemeinden werden Standortgemeinden von Stromerzeugungsanlagen aus Wasserkraft besonders berücksichtigt. Diese erhalten weiterhin 72 Prozent der Mittel, während 28 Prozent an die restlichen Gemeinden gehen. Von den 72 Prozent, die den Standortgemeinden vorbehalten sind, werden zwei Millionen Euro zu gleichen Teilen an alle Gemeinden verteilt, während die restlichen knapp sechs Millionen Euro abhängig von Nennleistung der Wasserkonzessionen bzw. Wasserkraftwerke zugewiesen werden. Eine Ausnahme bildet das Kraftwerk St. Florian im Unterland, bei dem nur die Nennleistung des Südtiroler Anteils berücksichtigt wird.
Von den rund drei Millionen Euro, die unter den Gemeinden aufgeteilt werden, in denen sich keine Kraftwerke mit mindestens 3000 Kilowatt Nennleistung befinden, werden 70 Prozent zu gleichen Anteilen zugewiesen, 30 Prozent hingegen unter Berücksichtigung der Bevölkerungszahl.
Wieviel die Gemeinden im Vinschgau - von Reschen bis Partschins - erhalten, zeigt die nebenstehende Grafik.
Schlanders - Zu einem ersten Treffen und Ideenaustausch luden die beiden neuen Landtagsabgeordneten der Grünen, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler am 21. November in die BASIS Vinschgau. Vor der Klimashow im Kulturhaus trafen sich die Abgeordneten mit grünen Mitgliedern und Sympathisanten aus dem Vinschger. Dabei berichteten die Abgeordneten über die ersten Gespräche mit der SVP und anderen politischen Gruppierungen. Derzeit ist man in der Grünen Fraktion noch dabei, die Interessensfelder aufzuteilen und sich zu strukturieren. Neben Gabriel Prenner, dem grünen Landtagskandidaten aus dem Vinschgau, waren auch Personen aus Mals, Taufers, Prad und Schlanders anwesend. Gesprochen wurde über verschiedene Themen, u.a. über die Landwirtschaft, die Verkehrspolitik, Landschafts- und Naturschutz und verschiedene geplante Bauvorhaben im Vinschgau. Da Hanspeter Staffler, der bisherige grüne Abgeordnete, nicht mehr in den Landtag gewählt wurde, gilt es neue Kontakte mit dem Vinschgau aufzubauen. Mindestens einmal im Jahr will man sich zu einem offenen Gedanken- und Erfahrungsaustausch treffen. Die zukünftigen Treffen und der Ideenaustausch sollen über die bereits bestehende grüne Bezirksgruppe und den Bezirkssprecher Johannes Plieger koordiniert werden. (hzg)
Vinschgau/Schlanders - Es wäre eine Bezirksmannschaft mit Klasse, die besten Spieler aus den Vereinen. Mit diesem Vergleich aus dem Fußball lassen sich das Potenzial und die Zusammensetzung des Sinfonischen Blasorchesters Vinschgau umreißen: eine bunte Mischung der Besten aus den Musikkapellen des Tales, wohlbesetzt die einzelnen Register. Das Sinfonische Blasorchester Vinschgau lädt zum Festkonzert am Samstag, den 2. Dezember ab 19 Uhr ins Kulturhaus von Schlanders. Dirigent ist Dietmar Rainer und die Moderation übernimmt Maria Raffeiner.
Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy (arrangiert von Dietmar Rainer), Jan van der Roost, Christiaan Janssen und von José Suner-Oriola kommen zur Aufführung. Ein grandioses Konzert erwartet die Besucher:innen.
Martell - Die Marteller halten zusammen und sie sind imstande, viele Freiwillige Helfer auch aus den Nachbargemeinden für Biathlon-Veranstaltungen zu gewinnen. Kürzlich bedankte sich das OK-Team bei den Freiwilligen Helfern - mit Dominik Windisch als Stargast.
von Erwin Bernhart
Im unteren Saal im Bürgerhaus von Martell sind die Tische schön hergerichtet, schön dekoriert. Es riecht herrlich nach Gerstsuppe. Es ist angerichtet am Samstag, den 18. November. Prominenz wird erwartet. Die Prominenz sind die Freiwilligen Helfer, die Unterstützer, die in der vergangenen Saison durch ihre tatkräftige Hilfe die verschiedenen Wettkämpfe auf der Biathlonstrecke in Grogg reibungslos über die Bühne gebracht haben.
Geladen hat das Organisationskomittee Biathlon Martell zum „Biathlon Helferabend“. Ein Törggeleabend für die Freiwilligen Helfer ist Tradition in Martell. Er wird gern in Anspruch genommen. Das Organsationskomittee um BM Georg Altststätter sagt den Freiwilligen ein großes Dankeschön. „Ohne eure Hilfe geht’s nicht“, sagt denn auch Altststätter in seiner Begrüßung ohne große Umschweife vor mehr als 70 Leuten. „Das OK-Team wäre nicht imstande, die Veranstaltungen alleine zu stemmen.“ Es sind viele Marteller:innen gekommen, aber auch Freiwillige Helfer:innen aus Latsch und Laas. Die Hälfte der Freiwilligen, so schätzt es Altstätter, kommt aus der Umgebung von Martell. Martell hat sich einen ausgezeichneten Ruf für Biathlon-Veranstaltungen erarbeitet.Mit perfekter Vorbereitung und Abwicklung der Rennen mit Hilfe der Freiwiligen Helfer und durch den Aufbau von Know-How im Tal. So ist Ulrich Walder seit langer Zeit Rennleiter und damit professioneller Ansprechpartner. Der Präsidenten des Sportvereines Martell Martin Stricker arbeitet bei der IBU, bei der internationalen Biathlon Union. Das zeigt der Wettkampfkalender in den vergangenen Jahren, das zeigt der Wettkampfkalender für die kommende Saison.
Der Wettkampfkalender erfordert wiederum die Mithilfe aller, der Freiwilligen, der Gastronomie und vieler anderen. Altststätter bittet wiederum um Mithilfe für die bevorstehende Saison (Freiwillige sind jederzeit willkommen
info@biathlon-martell.com oder +39 3807486879), die mit der Coppa Italia vom 8.-10. Dezember startet. Vom 2. bis 7. Jänner 2024 wird der IBU-Cup in Martell ausgetragen, Ende Jänner der Para-Weltcup in Langlauf und im Biathlon. „Wir werden auch für Menschen mit Handicap beste Bedingungen bieten können“, sagt Georg Altstätter. Am 11.02.2024 folgt der Hubert Leitgeb-Cup, am 22.2. im Rahmen der Marmotta Trophy ein Weltcup im Skibergsteigen.
Und für das übernächste Jahr folgt der große Clou: Ende Jänner soll in Martell die Europameisterschaft in Biathlon ausgetragen werden. Voller Stolz gibt Altstätter die Europameisterschaft 2025 samt Termin bekannt. „Das wird allerdings nur mit Hilfe des gesamten Vinschgau gehen.“ Martell hat die Austragung durch ein Punktesystem erhalten. „Diese Punkte sind unser aller Verdienst“, sagt Altstätter in Richtung Freiwillige Helfer und „Zwischen Antholz und Lenzerheide liegt Martell.“
Mit einer großen Bereicherung für den Biathlonsport und mit einem Freund des Martelltales wird der Helferabend in Martell weltmeisterlich. Dominik Windisch, der Weltmeister von Östersund, stellt mit Anektoden sein Buch „Der richtige Moment“ vor. „Martell ist meine zweite Heimat“, sagt Windisch und allein schon damit hat er die Herzen der in Martell anwesenden erobert. Der charismatische und bescheidene ehemlige Spitzensportler ist heute Trainer des Südtiroler Landeskaders. Er habe schöne Erinnerungen an Martell und er hat sein letztes Rennen in Martell im April 2022 bestritten - in einem Supermann-Kostüm. In lebhafter Erinnerung ist ihm eines seiner ersten Rennen in Martell geblieben. 1999 bei einem Luftdruckrennen sind ihm die Finger dermaßen abgefroren, dass sein Trainer die Patronenwechsel vornehmen musste. Er wurde damals Letzter. „Das Buch“, so sagt es Windisch in Martell, „erzählt die Geschichte vom kleinen Buben, der in Martell Letzter geworden ist und später Weltmeister.“ „Letzter - Vorletzter - Drittletzter“ heißt ein Kapitel im Buch und daraus zitierte Windisch. In die Sportoberschule von Mals gelangte er auf Umwegen und auf Anregung seines damaligen Trainers. Man müsse zuerst das Verlieren lernen, bevor man gewinnen kann. Aus dem stillen, schüchternden Buben, der oft die letzten Plätze belegt hat, hat sich im Laufe der Zeit ein professionell eingestellter Athlet entwickelt. Er sei obsessiv auf der Suche nach Perfektion gewesen, darauf ausgerichtet, möglichst viele Frage des Materials, der Einstellung, des Rennablaufes im Vorfeld beantworten zu können. „Perfektion gibt es aber nicht“, sagt Dominik Windisch. Im Buch werden viele Momente dargestellt, von Ängsten, Sorgen, von Partys, von Drucksituationen beim Start, von Trainerentscheidungen. Mit einem kleinen Film, in dem emotionale Höhepunkte, darunter das Siegfoto in Östersund, gebündelt sind, stimmt Dominik Windisch das Publikum ein. Dass er gerade an diesem Tag, den 18. Oktober selbst als Freiwilliger Helfer beim Aufzeichnen der Schüsse war und dabei Fehler begangen habe, damit erobert Windisch die Herzen in Martell.
Nebenbei: In Grogg herrschen seit längerem beste Langlaufbedingungen. Der Zauberteppich für die Kinder und die Groggalm werden am 8. Dezember eröffnet. Martell sagt auch außerhalb der Wettkämpfe willkommen.
von Don Mario Pinggera - Die Wahlen sind vorbei, nicht nur in Südtirol, sondern auch jene im Bayern und Hessen, die gleichzeitig mit den unseren stattfanden. Ein Ergebnis sticht besonders hervor, betrachtet man die drei Wahlen: In Hessen gewann die CDU von Ministerpräsident Boris Rhein 7,6% dazu und kam damit auf stolze 34,6%. In einer Zeit, in welcher Regierungsparteien massiv verlieren, extreme Parteien wie die AfD grosse Zugewinne verzeichnen, ein mehr als beachtliches Ergebnis. Ein genauerer Blick auf den Grund dieses guten Ergebnisses ist wichtig und aufschlussreich. Im Gegensatz zu vielen anderen in der Regierungsverantwortung hat Herr Rhein den Menschen in den letzten Jahren nicht das Blaue vom Himmel versprochen und wenig oder nichts davon eingelöst. Ziele, die für ihn realistisch waren, hat er benannt, konsequent verfolgt und erreicht. So funktioniert gute Politik. Seine Konkurrentin um das Amt des Ministerpräsidenten, Nancy Faeser, hat für die SPD ein desaströses Ergebnis eingefahren. Ministerpräsidentin von Hessen wird sie damit nicht, aber als Bundesinnenministerin bleibt sie im Amt. Genauso funktioniert schlechte Politik. Wer derart viele Stimmen verliert, ist vor allem eines: abgewählt! Solche dummen Manöver sind es letztendlich, die die Wählenden in die Arme jener Parteien und Politisierenden treiben, die zwar das Blaue vom Himmel versprechen, aber nie und nimmer das Gelbe vom Ei sind, sein werden und sein können. Ich unterlasse bewusst den Vergleich mit dem Ausgang der Wahlen bei uns in Südtirol, denn die Parallelen sind offensichtlich. Die jetzige Situation ist eine demokratische Herausforderung. Demokratie heisst immer noch, dass nicht einzelne die Wahrheit für sich gepachtet haben, sondern dass Entscheidungen den Weg durch die Gremien und Instanzen im Diskurs verlaufen. Eine Regierung, die mit absoluter Mehrheit regieren kann, läuft per se die Gefahr, andere, vielleicht richtigere demokratische Stimmen zu ignorieren oder zu überhören. Die jetzige Situation ist anspruchsvoll, aber machbar. Es wird sich zeigen, wer Demokratin oder Demokrat ist und sich auch so verhält. Das Gegenteil ist der Demagoge oder die Demagogin, zu Deutsch Volksverhetzer(in). Boris Rhein hat mit seinem Wahlergebnis die gesamte Bundesregierung von Deutschland in den Schatten gestellt. Mit dem einfachen aber auch wirksamen Rezept: realistische Einschätzung dessen, was möglich ist, und das auch umsetzen. Es mögen kleine Schritte sein, aber dafür wirksame und nachhaltige.
Ideen zur Dorfentwicklung sind gefragt
Die Gemeindeverwaltung von Naturns lädt alle BürgerInnen für Donnerstag, den 30. November 2023 um 19.00 Uhr ins Bürger- und Rathaus ein, um ihre Vorschläge zum Gemeindeentwicklungsprogramm einzubringen. Die Promotorengruppe für eine einführende Volksabstimmung ruft deshalb die BürgerInnen auf möglichst zahlreich teilzunehmen.
Vor einem Jahr hat der Gemeinderat von Naturns die Einleitung der Planungstätigkeit für die Ausarbeitung des Gemeindeentwicklungsprogrammes beschlossen. Das Gesetz Raum und Landschaft sieht ausdrücklich die Einbeziehung der BürgerInnen vor. Handelt es sich bei diesem Programm doch um ganz wichtige Weichenstellungen für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde. Die wichtigsten Themen, die zur Behandlung anstehen, sind der demografische Wandel mit den Auswirkungen auf die Siedlungsstruktur, Entwicklungen in Wirtschaft, Tourismus und Mobilität sowie notwendige Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels. Die heute getroffenen Entscheidungen werden weit in die Zukunft hinein ihre Auswirkungen haben. Deshalb ist es von ganz besonderer Wichtigkeit, dass sich die BürgerInnen bei der Festlegung der Maßnahmen zur Entwicklung der Gemeinde beteiligen. Was heute entschieden wird, hat Auswirkungen auf das Leben unserer Kinder und Enkelkinder.
Karl Zerzer
für die Promotoren
Frau Holle
Frau Holle fragt: Warum soll jetzt Schlanders sauber sein? Niemand darf mehr Dreck machen? Schlanders muss sauber bleiben. Frau Holle sagt: Wenn sie von der Wolke runterschaut und schüttelt, dann sieht sie Plastikflaschen, zerschlagene Gläser, Zigarettenstummel, Hundehäufchen usw. auf der Straße. Ist das kein Dreck, sondern nur Frau Holles Federn? Die waren zumindest schon 100 Jahre alt. Gruß Frau Holle.
Name der Redaktion bekannt
Noch Fragen?
Schon seit geraumer Zeit leidet die Gastronomie/Hotellerie unter Fachkräftemangel, so lesen wir ständig in Printmedien und hören davon im lokalen Fernsehen. Lt. einer Umfrage sind Köche*Köchinnen in Südtirol an 2. Stelle der meist-gesuchten Arbeitnehmer*innen. Da verwundert es schon sehr, dass renommierte Betriebe im Vinschgau es nicht der Mühe wert finden, auf Bewerbungen einer einheimischen Fachkraft (Küchenchef/Küchenmeister/diät.-gesch. Koch u.v.m.) zu antworten. Kein Wunder, dass es viele gute Arbeitskräfte in die nahe Schweiz zieht und das nicht nur des Geldes wegen. Noch Fragen?
(Name der Redaktion bekannt)
HAIKU Gedicht
Gleich nach Mittag
wandert er bergauf –
der Winterschatten
©Helga Maria Gorfer, Schlanders
Kommentare und Anfragen an:
helga.gorfer58@gmail.com
Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Schöneben/Graun - Die Schöneben AG ist gut aufgestellt und startet in die neue Wintersaison mit einer Flut von Neuheiten. Bemerkenswert: Schöneben hat eine Subkonzession am Reschenstausee.
von Erwin Bernhart
Eine der drängendsten Fragen, die sich Skigebiete derzeit stellen und in Zukunft noch drängender stellen werden, ist die Frage nach der Wasserverfügbarkeit für die künstliche Beschneiung. Man weiß: Ohne künstliche Beschneiung kann Skifahren kaum mehr garantiert werden, schon gar nicht eine Eröffnung des Skigebietes pünktlich vor Weihnachten oder Anfang Dezember. Im Skigebiet Schöneben hat man eine große Freude, denn diese Frage ist für Schöneben beantwortet, und zwar weit in die Zukunft hinein.
Denn das Skigebiet am Reschenpass hat eine Subkonzession am Reschenstausee mit Alperia aushandeln können und seit kurzem ist diese Unterkonzession unter Dach und Fach. Es gibt am „ponte canale“ einen Wasseranschluss für das Skigebiet und zwar so, dass sich das Wasser mit Eigendruck auf die Talstation bei St. Valentin von selbst hebt. „Wir haben durch diese Subkonzession 250.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr zur Verfügung“, freuen sich der Präsident der Schöneben AG Christian Maas, der Vize-Präsident Andreas Lechthaler und der Grauner BM Franz Prieth. Diese 205.000 Kubikmeter werden vor allem zu Beginn der Wintersaison für das Einschneien der Pisten benötigt. Damit hat Schöneben den großen Teil der Wasserfrage auf lange Sicht gelöst. Es gibt weitum keinen vergleichbaren Zugriff eines Skigebietes auf das Wasser eines Stausees. Das Wasser wird als Schnee im Winter zwischengelagert und fließt bei der Schneeschmelze zum größten Teil in den Stausee zurück. Zum Vergleich: Ein Speicherbecken mit einem Speichervolumen von 100.000 Kubikmetern Wasser kostet um die 5 Millionen Euro. „Wir benötigen für die Volbeschneiung der Pisten rund 400.000 Kubikmeter Wasser“, sagen die Schöneben-Verantwortlichen. Mit den bereits gebauten Speicherbecken und dem Wasser aus dem Stausee stehen nun rund 500.000 Kubikmeter zur Verfügung. Ein beruhigendes Polster. Schöneben ist damit auf Jahre hinaus schneesicher.
Mit Innovationen, die es in sich haben und von denen eine gerade beschrieben wurde, startet die Schöneben AG in die Wintersaison 2023/2024.
Eine zweite Innovation sind die vier Kühltürme an der Talstation in St. Valentin. In den Kühltürmen wird das mit rund 12 Grad Celsius eintreffende Wasser aus dem Stausee mittels Luftventilatoren auf rund 5 Grad heruntergekühlt, bevor es dann in Rohren zu den Schneekanonen gepumpt wird. „Mit dieser Kühlung können wir die Effizienz der Beschneiungsanlage erheblich steigern“, sagt Präsident Christian Maas. Mit geringeren Stromkosten kann so eine viel bessere Schneequalität erzeugt werden. Damit wird heute voluminöserer Schnee in annähernder Pulverschneequalität erzeugt.
Neu hergerichtet ist auch ein Teil der Piste von Plagött hinaufwärts. Die „Oberwies“ ist verbreitert, die bisherige und herausfordernde Talabfahrt der Haideralm und vor allem das bisherige Nadelöhr ist zu einer feinen und leichter befahrbaren und somit attraktiveren Piste umgewandelt worden. Neu angelegt ist auch die Beschneiungsanlage für diese Piste.
Bauliche Beruhigung gibt es auf einer anderen Seite: Der „Fraitenlift“ hat die 20-Jahre Generalrevision für Kosten von 1,8 Millionen Euro hinter sich und ist technisch fit und auf dem neuesten Stand.
Mit dem Neubau der Gastronomie an der Talstation in St. Valentin ist das dortige Willkommen ins Skigebiet eine andere Welt geworden. „Level 1463“ hat Schöneben das neue Aprés-Ski getauft, bezogen auf die Meereshöhe. „Level 1463“ ist der vorläufig letzte Baustein in der Gastronomie, nachdem 2022 die Umbauarbeiten und die Neuausrichtung der Schönebenhütte abgeschlossen werden konnten.
„Lifte, Beschneiung und Gastronomie sind nun auf ein Top-Level gebracht“, sagen die Schönebner und freuen sich auf die Wintersaison.
Die hat im Hintergrund bereits begonnen. Denn im Kartenvorverkauf sind ebenfalls Innovationen eingeführt worden. Mit dem „dynamischen Pricing“ sind die Schönebner im Verbund mit Nauders und Watles als 2-Länder-Skiarena als internationaler Kartenverbund die ersten in Südtirol, die im online-Shop in Abhängigkeit von der Nachfrage dynamische, also eine unterschiedliche Preisgestaltung anbieten. Das, was große Skigebiete im Alpenbogen bereits im Portfolio haben, ist, so sagt es Maas, seit Ende Oktober gut angelaufen. Gäste können sich bei frühem online-Buchen Rabatte sichern, das Skigebiet und die Unterkünfte steigern die Gästebindung und ein wetterunbhängiges und frühes Inkasso ist willkommen.
Und noch etwas ist in der Gemeinde Graun gelungen: Der Skibus aus Langtaufers ist mit der Normallinie fusioniert und wird ebenso vom Land betrieben wie der bisherige Reschen-interne Skibus nach Piz. „Es ist ein Pilotprojekt und als solches sind die zwei Linien die ersten öffentliche Skibuslinien“, freut sich BM Franz Prieth. Im Gegenzug dafür ist die Ferienregion Reschenpass der landesweiten Gästecard beigetreten und dies hat im Tourismusverein intern zu erfreulichen Gemeinsamkeiten und zu mehr Mitgliedern geführt.
Auch für den Sommer hat sich Schöneben bereits aufgestellt. Aber dazu ein andermal.
Am Rande noch: Schöneben wird mit einem Jahresumsatz von 13,3 Millionen Euro umsatzmäßig unter den Top 10 von Südtirols Skigebieten gelistet.
Eyrs/Vinschgau - Im kommenden Jänner werden bei holzius in der Gewerbezone Eyrs die neuen Büros bezogen. „Damit kommen wir der holzius Heimstatt wieder einen Schritt näher“, sagte Gründer und Geschäftsführer Herbert Niederfriniger am vergangenen 17. November. Geladen hatte man zur Besichtigung der neuen Büroräume und zur Fachtagung: „Warum ist eine gesunde Arbeitsumgebung wichtig?“. Die Antwort war schnell gefunden: „Wenn wir die Arbeitsumgebung positiv beeinflussen, dann ist die Arbeitsleistung gegeben“, sagte Niederfriniger den anwesenden Architekten. Selbstredend wurden für die Büroräumlichkeiten natürliche Materialien verwendet. „Der Duft von Holz soll die Natur hineinholen.“ Außerdem wurde eine kontrollierte Lüftung installiert und mit Lehm und Holz feuchtigkeitsregulierende Materialien eingesetzt. Ein Vordach fungiert als konstruktiver Sonnenschutz. Eine Lehmdecke kühlt und wärmt, magnesitgebundene Holzwollplatten und Teppichboden aus Ziegenhaar sorgen für eine gute Akustik.
Die Büroräumlichkeiten reihen sich nahtlos in die Philosophie und in die holzius Heimstatt ein. Der Bau des 22 Meter langen und 10 Meter breiten Bürotrakts wurde vorgezogen. „Damit keine Schlauchsituation entsteht, wurde in der Mitte ein Gemeinschaftsbereich vorgesehen“, erklärte Architekt Jürgen Wallnöfer. Die Bauzeit war „knackig“, erklärte Sebastian Kaserer, der Projektleiter. Die Gesamtbauzeit von 3 Monaten und das Budget von 500.000 Euro werden eingehalten. Möglich macht dies eine akribische Arbeitsvorbereitung. „Diese ist das Um und Auf bei holzius“, erklärte Kaserer. Seraphin Stecher, holzius-Berater erklärte die patentierte holzius-Vollholz-Bauweise im Detail. Genau in diesem - im Detail - liegt mit der patentierten Gratleiste der Unterschied. Fertig gestellt sind bereits Halle eins und zwei. Letztere fungiert als Lager, bis zu dessen Bauende. Der Bau wurde nach dem Prinzip von Cradle to Cradle errichtet, das heißt die Kreislauffähigkeit ist gegeben. (ap)
Schlanders - In einer Klimashow von 1 ½ Stunden präsentierte die OEW-Organisation für Eine solidarische Welt, zusammen mit dem Bündnis Climate Action und dem Klima Club Südtirol in einer Mischung aus Kurzfilmen, Bildern, Grafiken und kurzen Erklärungen viele Fakten und Lösungen zur Klimakrise.
von Heinrich Zoderer
Unter dem Titel „heiß.heißer.Klimashow“ wollen die Organisatoren bei acht Auftritten in Südtirol auf die Klimakrise aufmerksam machen, mit Fakten informieren und für konkrete Lösungen sensibilisieren. In den Kurzfilmen kommen Fachleute zu Wort und geben Grundinformationen über fünf wichtige Handlungsfelder: Energie, Bauen, Mobilität, Artenvielfalt und Ernährung. Die beiden Moderatoren Verena Gschnell von der OEW und Thomas Egger vom Klima Club Südtirol informierten durch anschauliche Grafiken und Bilder und zeigten konkrete Lösungen auf. Georg Kaser, der bekannte Klimaforscher aus Südtirol, meinte in einem Video, dass wir die letzte Generation sind, die es in der Hand hat, das Ruder rumzureißen und dem Klimawandel Einhalt zu gebieten. Um das 1,5 Grad Ziel bzw. 2 Grad Ziel der Klimakonferenz von Paris zu erreichen, sind große Kraftanstrengungen auf vielen Ebenen notwendig. Ansonsten werden Hitzewellen, Stürme, Überschwemmungen, Trockenheit u.a. Naturkatastrophen zunehmen, der Meeresspiegel ansteigen, die Polkappen abschmelzen, so dass ganze Landstriche unbewohnbar werden und viele Menschen ihre Heimat verlieren. Um bis zum Jahre 2040, wie im Südtiroler Klimaplan vorgesehen, klimaneutral zu werden, sind konkrete Maßnahmen notwendig: Reduzierung des motorisierten Verkehrs um 40 %, Austausch von 80.000 fossilen Heizungsanlagen, Ausbau der Wasserkraft, Windkraft und der Photovoltaikanlagen. Im Bauwesen muss der Schwerpunkt auf die Sanierung gelegt werden, nachwachsende Materialien wie Holz und Hanf sollen mehr genutzt werden und die Bodenversiegelung muss reduziert werden. Die Mobilität mit Bahn, Bus und Fahrrad muss ausgebaut werden. Beim Transit- und Flugverkehr muss die Kostenwahrheit eingeführt werden. Die Biodiversität zu sichern hat eine große Bedeutung für Böden, Wasser, Temperatur und Grünflächen, denn Artenvielfalt sichert das Überleben, so die Fachleute. Wichtig wäre es auch die Dächer und Fassaden zu begrünen. Eine biologische, regionale und saisonale Ernährung ist nicht nur für die Gesundheit wichtig, sondern hat auch großen Einfluss auf das Klima. Wichtig ist es auch durch richtigen Einkauf und gute Lagerung möglichst wenige Lebensmittel wegzuwerfen.
Südtirol/Vinschgau - Sehr unterschiedlich ist die Saison 2023 für Beeren und Steinobst mit Qualitätszeichen Südtirol verlaufen. Während die Erntemengen und die Erlöse bei den Erdbeeren zufriedenstellend waren, wurden die zu Saisonbeginn hohen Erwartungen in die Kirschen nicht erfüllt. Auch die Marillenernte fiel mäßig aus. Mitte Oktober endete die Verkaufssaison für Erdbeeren mit Qualitätszeichen Südtirol in der Obstversteigerung Egma in Vilpian. Mit 63 Tonnen wurden zwar um einiges weniger Erdbeeren angeliefert als im Juni erwartet – die Schätzungen hatten bei 80 Tonnen gelegen. Dennoch zeigt sich Versteigerungsleiter Markus Tscholl mit dem Ergebnis und vor allem mit den Preisen zufrieden.
Bei der Marteller Erzeugergenossenschaft war die geschätzte Erntemenge Anfang der Saison mit rund 350 Tonnen beziffert worden. Aus Martell und den anderen Vinschger Anbaugebieten wurden mit 412 Tonnen jedoch weitaus mehr Erdbeeren angeliefert. „Die klimatischen Voraussetzungen in diesem Jahr waren sehr zufriedenstellend“, erklärt Betriebsleiter Philipp Brunner das unerwartete Plus. Auch die zweijährigen Erdbeerbestände brachte man gut über den Winter und lang anhaltende Hitzewellen blieben glücklicherweise in der Haupterntephase aus.
Höher gelegene Gebiete wie das Martelltal und der Obervinschgau erweisen sich immer mehr als ideale Standorte für den Beerenanbau, weil sommerliche Wetterkapriolen und Klimaveränderungen sich dort bisher nicht so negativ auf die Ernte auswirken wie in anderen Anbaugebieten. Auch die Erlöse aus dem Verkauf werden bei der Marteller Erzeugergenossenschaft sehr gut ausfallen.
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