Montag, 01 Februar 2016 00:00

„War gerne Kulturhauspräsident“

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s22 2733Martin Trafoier war fünf Jahre lang Präsident des Kulturhauses Schlanders. Vor kurzem war Hofübergabe. Die ehemalige Kulturreferentin Monika Holzner Wunderer übernimmt die Leitung. Der Vinschgerwind hat mit Trafoier die vergangenen Jahre Revue passieren lassen und in die Zukunft geblickt.

Interview: Magdalena Dietl Sapelza  |  Foto: Angelika Ploner

Vinschgerwind: Herr Trafoier, vorab eine persönliche Frage: Das Kulturhaus Schlanders ist für Sie…..


Martin Trafoier: Ein Teil meines Lebens gewesen und geworden.

Vinschgerwind: Die Rolle des Präsidenten war Ihnen auf den Leib geschneidert. Ihre Nachfolge tritt die ehemalige Kulturreferentin Monika Wunderer an. Wunschkandidatin?
Ich bin wirklich sehr froh, dass Monika Holzner Wunderer dieses Amt übernommen hat. Ich muss sagen, mir haben die fünf Jahre sehr viel Spaß gemacht,  und ich habe das auch gerne getan. Aber die Arbeit in Schule und Kulturhaus  ist gerade jetzt, wo in der Schule die Fünftagewoche eingeführt worden ist, eine Aufgabe, die sich nicht mehr so leicht kombinieren lässt. Weil ich mich wieder für fünf Jahre hätte verpflichten müssen,  habe ich den Wunsch vieler, dass ich weitermachen sollte, ausgeschlagen. Und ich bin sehr froh, dass Frau Monika Holzner Wunderer das macht, weil sie zum einem in den vergangenen fünf Jahren fast an jeder Verwaltungsratssitzung  als Vertreterin der Gemeinde teilgenommen hat und somit das Kulturhaus sehr gut kennt. Zum anderen kennt sie auch die Abläufe in der Gemeinde sehr gut. Denn die Gemeinde ist ja die Trägerin des Kulturhauses und auch der größte Finanzgeber. Es ist wichtig, dass die Kommunikation zwischen Gemeinde und Kulturhaus stimmt.

Vinschgerwind: Lassen wir die vergangenen fünf Jahre im Kulturhaus Revue passieren. Wer oder was hat bleibende Eindrücke bei Ihnen hinterlassen?
Also, da gibt es ganz viele Dinge, die ich aufzählen könnte. Beginnen wir mit dem letzten Neujahrskonzert der Camerata Salzburg. Ein ganz tolles Erlebnis war das Theaterstück „Unerhört“ für Gehörlose und Hörende. Wenn ich daran denke, dass wir Artisten  aus Australien hier hatten oder Hip Hop Musiker aus Chicago, dass irische Tänzer zu Gast waren oder das Burgtheater Wien, das Thalia Theater  Hamburg, so erfüllt mich das mit Freude.

Vinschgerwind: Muss ein Präsident manchmal selbst oft Theater spielen?
(lacht) Wir spielen ja alle in unserem Leben bestimmte Rollen. Ich spiele ja auch bei der Theaterbühne Kortsch Theater, und ich kann sagen, Theater  liegt mir irgendwie. Auch meine Rolle  als Kulturhauspräsident habe ich sehr, sehr gerne und, ich hoffe, auch überzeugend gespielt.

Vinschgerwind: Gab es Momente, in denen Sie sich dachte: Ich bin im falschen Film. Wenn ja, welche?
Ja, solche Momente hat es auch gegeben. Und zwar hat das mit der Bürokratie zu tun, zum Beispiel mit dem Vergabeportal. Es müssen ja alle öffentlichen Aufträge über das Vergabeportal verteilt werden. Es ist vorgekommen, dass die Filmverleiher  verpflichtet werden sollten, jeden Film in dieses Vergabeportal einzugeben. Nun muss man aber wissen, dass es für ganz Italien für einen bestimmten Kinofilm nur einen Verleiher gibt. Den James Bond oder  Star Wars hat nur eine Verleihfirma im Programm.  Diese Firmen haben  aber gesagt: das tun sie nicht, denn wenn sie jeden Film für jede Aufführung in ganz Italien hätten eingeben müssen,  wären sie eine Woche lang nur damit beschäftigt, den Film in irgendein Portal einzuspeisen. Wir konnten dann eine Lösung finden, so dass Kinofilme wie Theater und Konzerte nicht über das Portal  vergeben werden müssen. Da habe ich mir schon gedacht: Ich bin im falschen Film, weil es eine Zeit lang so ausgesehen hat, als ob man Kinofilme  nicht mehr nach Schlanders hätte holen können.
Die Bürokratie steht manchmal dem Hausverstand im Weg und dann kommt  es vor, dass man über Bagatellen streiten muss. Zum Beispiel hat mir der  Vizesekretär der Gemeinde Schlanders einmal gesagt, als ich wieder einmal  mit einem Anliegen in sein Büro gekommen bin, ich sei „sein Sargnagel“. Zum Abschied habe ich ihm dann zum Spaß drei große Nägel überreicht.

Vinschgerwind: Ihre beeindruckendste Begegnung?
Ich habe in diesen fünf Jahren  viele große beeindruckende Künstlerinnen und Künstler kennengelernt, zum Beispiel letzthin Frau Christine Kaufmann oder den Trentiner Tänzer Riccardo Meneghini, Philipp Hochmair, der bei den Vorstadtweibern mitspielt und der mit dem Thalia Theater in Schlanders war, oder auch Musiker und Dirigenten wie zum Beispiel von der Kammerphilharmonie St. Petersburg. Es waren, wie gesagt, viele beeindruckende Begegnungen mit vielen besonderen Menschen. Mit einigen bin ich immer noch in Kontakt.

Vinschgerwind: Musik, Theater, Kino, auf welche Veranstaltung, die Sie nach Schlanders geholt haben, sind Sie besonders stolz?
Beim Film ist es dem Verwaltungsrat durch die Zusammenarbeit mit dem Kino in Kaltern gelungen, aktuelle Filme schnell nach Schlanders zu holen: z.B. der neue James Bond oder Star Wars  sind  beide einen Monat nach Erscheinen in Deutschland auch schon in Schlanders gezeigt worden. Was das Theater anbelangt, so freut es mich, dass es gelungen ist, Felix Krull mit dem Münchner Volkstheater, oder Musicals wie Sunset Boulevard oder die Oper Rigoletto bzw. das Sorbische National Ensemble in den Vinschgau zu holen.

Vinschgerwind: Wie lauten die Kriterien, nach denen die  Veranstaltungen nach Schlanders geholt werden?
Das Kulturhaus Karl Schönherr ist ein für alle offenes Haus. Uns als Kulturhausverwaltung ist es wichtig, dass wir ein Programm bieten, das alle Bevölkerungsschichten anspricht. Es sollen natürlich auch qualitativ hochstehende Angebote dabei sein. Das Haus hat auch dank der Vorgängerverwaltung viele gute Kontakte zu Konzert- und Theateragenturen. Außerdem pflegen wir gute Kontakte zum Südtiroler Kulturinstitut, den Vereinigten Bühnen Bozen usw. In den vergangenen fünf Jahren habe ich mir auch einige Male im Ausland Aufführungen angeschaut, um einen Eindruck zu bekommen, was geboten wird. Und es gibt, wie gesagt, viele bewährte Kontakte. Es kommt fast jeden Tag ein Angebot für Konzert- und Theater, das wir dann prüfen.

Vinschgerwind: Zahlen zum Kulturhaus Schlanders.
Das Kulturhaus ist wirklich eine Erfolgsgeschichte. Es finden im Jahr so an die 350 bis 400 Veranstaltungen statt. Dazu zählen Theateraufführungen, Kinofilme, Konzerte, Bälle, Vorträge, Ausstellungen und vieles mehr.  Das Haus ist sehr gut ausgelastet. Es kommen im Jahr 40.000 bis 50.000 Besucher ins Kulturhaus. Sehr gut läuft im Moment das Kino. Zum Beispiel „Honig im Kopf“ haben 1.595 Leute gesehen.

Vinschgerwind: Rote oder schwarze Zahlen?
Das Kulturhaus schreibt nur schwarze Zahlen. Das hat damit zu tun, dass wir sowohl von der Gemeinde, vom Land, von der Raiffeisenkasse Schlanders, der SEL, der Stiftung Südtiroler Sparkasse und von vielen Betrieben und Privatpersonen des Vinschgaus unterstützt werden.

Vinschgerwind: Können Sie uns den Jahresumsatz nennen?
Wir sind Teil des Gemeindehaushaltes und verwalten für das Kulturhaus einen jährlichen Betrag von ca. 400.000 bis 450.000 Euro.

Vinschgerwind: Was machen Sie jetzt mit Ihrer Zeit?
 Das ist eine schöne Frage (lacht), die ich wirklich als Kompliment empfinde. Impliziert wird, dass ich mein ganzes Leben lang nur Kulturhauspräsident gewesen bin. Ich habe das fünf jahre gemacht, habe aber zuvor auch schon  ein ausgefülltes Leben gehabt. Ich bin wirklich sehr sehr gerne Lehrer. Ich habe in der Schule einiges zu tun,  und ich habe jetzt  noch mehr Zeit für meine Freunde und Bekannten (lacht) Ich weiß aber nicht, ob diese das am Ende als Drohung verstehen.

Vinschgerwind: Die angelaufene Saison verspricht wieder einige Kultur-Highlights?
Ja, es kommen mit dem Südtiroler Kulturinstitut wieder vier großartige Theateraufführungen nach Schlanders. Wir werden im Herbst brasilianische Artisten zu Gast haben und im März die Theater-Aufführung „Am Horizont“, in dem es um Alzheimer geht.  Wir planen eine Ausstellung mit Markus Daniel, Konzerte, Kino auf dem Kulturhausplatz. Im Dezember gibt ist ein Weihnachts-Musical, „Mahalia“, mit Gospel-Songs und vielleicht gelingt es uns sogar, das Musical „Evita“ in Schlanders zeigen zu können.

Vinschgerwind: Die Zusammenarbeit mit Frau Monika Holzner Wunderer wird weitergehen?
Ja, die geht weiter. Ich habe den Wechsel vor kurzem als Hofübergabe beschrieben, wo der Altbauer nicht total verschwindet, sondern im Hintergrund mithilft, wenn er gebraucht wird. Was das Programm betrifft, haben wir im Verwaltungsrat entschieden, dass wir das noch einige Zeit gemeinsam machen.
Es ist mir ganz wichtig zu betonen, dass die Zusammenarbeit im Verwaltungsrat immer bestens funktioniert hat. Wir haben zügig, unkompliziert, störungs- und reibungsfrei gearbeitet.

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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