Nationalpark Stilfserjoch: Fischforschung - Interreg Projekt ALFFA in Gesamttirol

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Die Etsch zwischen Eyrs und Laas im Herbst 2019 Die Etsch zwischen Eyrs und Laas im Herbst 2019

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Rupert, 27. März 2020

 

Nur 5% der Wasserreserven unserer Erde sind Süßwasser. In Zeiten des menschengemachten und -verstärk-ten Klimawandels verändern sich Wasserkreisläufe im Großen wie im Kleinen. Südtirol und der Alpenbogen gehört zu den Süßwasserregionen. Die Benennung der Alpen als „Wasserschloss Europas“ verweist auf die Bedeutung dieses Wasserreservoirs. Der Druck auf das Gut Wasser steigt. Die Auseinandersetzungen unter den verschiedenen Wassernutzern werden schärfer. So wird die derzeit laufende Diskussion um den Gewässernutzungsplan des Landes Südtirol heftig geführt. Sie wird im Vinschgau als inneralpinem Trockental mit Niederschlagsarmut besonders in der Landwirtschaft verspürt.
Die kalten, schnellfließenden Gebirgsbäche bilden die sogenannte Sauerstoffregion, aus Sicht der Fischbiologie auch Forellen- oder Salmonidenregion genannt. Die stehenden Gewässer z.B. von Niederungsseen weisen höhere Wassertemperaturen, niedrigeren Sauerstoffgehalt und größere Eutrophierung auf. Sie bilden die Fischregion der Karpfenartigen oder Cypriniden. Die Vertreter aus der Fischfamilie der Forellenartigen erkennt man an ihrer Stromlinienform und an der sogenannten Fettflosse. Es ist dies eine kleine Flosse an der Körperoberseite zwischen der Rücken- und der Schwanzflosse.

Die Erhebung der Fischfauna
Die Fische sind gute Bioindikatoren für die Wassermenge und die Wasserqualität von Fließgewässern. Über das vorhandene Artenspektrum, die Abundanz- und Dominanzverhältnisse und den Populationsaufbau der einzelnen Arten können verlässliche Aussagen über den Zustand eines Gewässers getätigt werden. Derzeit läuft in Nord-, Ost- und Südtirol des Monitoring- und Untersuchungsprojekt „ALFFA – Interreg I-A 2017-19. Das wissenschaftliche Forschungsprojekt trägt den Titel „Gesamtheitliche (skalenübergreifende) Analyse der Einflussfaktoren und ihre Wirkung auf die Fischfauna im inneralpinen Raum.“ Es hat eine dreijährige Laufzeit und ist aus Finanzmitteln Marmorierte Forelle Rolf Kreutz 90der Europäischen Union auf der Schiene Italien – Österreich finanziert. Am Projekt beteiligt sind mehrere Partner. Neben dem Institut für Alpinökologie der Europäischen Akademie Bozen arbeiten mit die Wissenschaftler der Universität Innsbruck aus dem Institut für Zoologie an der Fakultät für Biologie, die Agentur der Südtiroler Landesdomäne und das Südtiroler Landesamt für Jagd und Fischerei. Projektleiter ist der Landschaftsökologe und gebürtige Prettauer Erich Tasser von der eurac Bozen. Erste Ergebnisse der ichthyologischen Forschung wurden am 24. Februar im Innsbrucker Alpenzoo vorgestellt. Die Ergebnisse beruhen dabei auf 81 Untersuchungspunkten, an denen möglichst repräsentativ Landschafts- und Einzugsgebiete der Zubringere zu den großen Flüssen untersucht und verglichen wurden. Bei den untersuchten Gewässern handelt es sich um neun Fließgewässer in Südtirol (Ahr, Gader, Etsch, Pfusserlahn Kaltern, Falschauer, Plima, Saldurbach, Puni, Rambach,) sowie einige Gräben im Unterland (Kalterer, Branzoller und Leiferer Graben). In Tirol wurden an sieben Fließgewässern Untersuchungen vorgenommen (Lech, Rosanna, Ache, Großache, Ruetz, Gerlosbach und Isel). Die dargestellten Ergebnisse gelten aufgrund der nicht miteinbezogenen Mittelläufe der Etsch, des Eisacksund des Inns nicht für diese Großgewässer.

Der Zustand der Fischfauna
Mit zunehmender Nutzung unserer Kulturlandschaft unterliegen auch die Gewässer-ökosysteme einem ansteigenden Einfluss durch verschiedene anthropogene Maßnahmen. Die meisten Gewässer sind nicht durch eine einzige Maßnahme, sondern durch Eingriffskombinationen mehrfach belastet. Ein sich dadurch ergebender Multiplikationseffekt kann zu dramatischen Veränderungen der aquatischen Lebensräume und ihrer Organismengemeinschaften führen.
Die Veränderungen der Fischfauna sind sowohl in Tirol als auch in Südtirol teilweise schwerwiegend. Sie reichen vom lokalen Rückgang einzelner Populationen bis zur aktuellen Bedrohung der Bestände und im Einzelfall sogar bis zum Verschwinden von Arten.
Eine Besonderheit in den Gewässern Südtirols ist die Marmorierte Forelle (Trota marmorata). Eine Bedrohung für diese Art liegt in der genetischen Verunreinigung, auch durch Fehlbesatz. Regenbogenforelle, Bachforelle und Marmorierte Forelle stehen sich als Salmoniden-Arten so nahe, dass sie bastardieren und dabei fertile Hybriden erbringen. Die Hybridisierung geht zu Lasten der Marmorierten Forelle. Die Marmorierte Forelle wies in den beprobten 81 Abschnitten eine mäßige bis unbefriedigende Altersstruktur auf.
Bei der Äsche (Thymallus thymallus) zeigten sich in den für sie typischen Flussabschnitten (Metarhitral/Äschenregion) ähnlich unbefriedigende Ergebnisse in der Populationsstruktur, mit einer 10 ÄscheAusnahme an der unteren Ahr.
Der Fischfauna abträglich ist auch der Schwallbetrieb infolge der hydroelektrischen Nutzung vieler Gewässerstrecken. Der Schwallbetrieb bringt starke Schwankungen in der Wasserführung und im Wasserstand.
Wasserschutzbauten wie etwa Sperren-Staffelungen verhindern den Laichzug der Salmoniden in die Oberläufe und Quellregion der Bäche. Salmoniden sind Kaltwasser-Laicher im Winter, welche zur Eiablage stromaufwärts ziehen.
Entsandungen durch Wasserspülung von Beruhigungsbecken in Stauanlagen sind für die Fische schwerwiegendst. Die enorme Wassertrübung und Schwebstoffbelastung führt zum Verlust ganzer Fischgenerationen.

Kormoran, Graureiher und Gänsesäger
Von Fischern wird oft beklagt, dass der Graureiher und der Kormoran als fischfressende Vögel zu unvertretbaren Konkurrenten werden und kleingehalten werden sollen. Die Südtiroler Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde und Vogelschutz (AVK) hat den Bestand der Brutpaare von Graureihern in Südtirol erhoben. Der statistischen Aufschlüsselung im Mitteilungsblatt der AVK Nr. 73/2019 ist zu entnehmen, dass der Graureiherbestand in Südtirol im Jahr 2019 66-70 Brutpaare umfasste. 2017 waren 45 Horste erfasst worden. Aus dem Vinschgau ist bisher keine Graureiher-Brut gemeldet.
Die Ergebnisse der Studie ALFFA zeigen, dass der Fischbestand durch die fischfressenden Vögel an einzelnen Stellen negativ beeinflusst wird wie beispielsweise in Lana an der Einmündung der Falschauer in die Etsch, wo sich ein Schlafbaum der Kormorane befindet. Großräumig gesehen ist der Einfluss der Vögel auf die Fischpopulationen an den Untersuchungspunkten von ALFFA übers Jahr gesehen jedoch als gering anzusehen.

Ergebnisse und Erkenntnisse
Die ALFFA-Fischstudie kommt zum Schluss, dass sich eine Beeinträchtigung der Fischmenge und -vielfalt erkennen lässt, wenn mehrere Stressfaktoren gleichzeitig und kombiniert wirken.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Wasserqualität in Südtirol deutlich verbessert. Chemische Substanzen wie Nitrat, Aluminium, Kupfer, Ammoniak liegen weit unter den gesetzlichen Grenzwerten. Es sind jedoch andere Faktoren, welche einen Einfluss auf die Anzahl und Vielfalt unserer Fische haben, so etwa die Verbauungen, Kläranlagen, das Umland der Gewässer und wie es genutzt wird oder die Anwesenheit fleischfressender Vögel und die Auswirkungen der Fischerei.

Insgesamt konnten 26 verschiedene Fischarten im gesamten Untersuchungsgebiet nachgewiesen werden: in Südtirol 24, in Tirol 12, darunter einige seltene bzw. besondere Fischarten wie z.B. die Martens Grundel, der Steinbeißer, der Maskierte Steinbeißer oder die Bachschmerle. Auch die Mühlkoppe oder Groppe (der „Dolm“ – Cottus gobio) ist als sauerstoffbedürftige Fischart an verschiedene Fließstrecken zurückgekehrt.
Die größte Anzahl an Fischen wurde im Großen Kalterer Graben mit über 30.000 Individuen pro Hektar Wasserfläche gefunden. Dieser Wert stellt allerdings eine Ausnahme dar. Im Mittel betrug die Biomasse über alle Befischungspunkte 141 kg pro Hektar in Südtirol (bzw. 79 kg ohne die Tieflandgräben im Unterland) und 45 kg in Tirol.

Hormone aus Medikamenten
Interessant ist die Beobachtung aus der ALFFA -Studie, dass die Spuren und Reste von Hormonpräparaten im Wasser zu einer Verweiblichung der Fischfauna führen. Die Hormone aus Antibabypille und Diabetes-Medikamenten werden durch die mechanische und biologische Reinigung der Abwässer in den Kläranlagen nicht abgebaut.

Ingenieurbiologie
Die Techniker der Südtiroler Wildbachverbauung haben beim Hochwasserschutz und bei der Flussuferverbauung, dort wo möglich, schon seit mehreren Jahren von den harten Verbauungsmethoden mit Betonkünetten auf ingenieurbiologische Methoden umgestellt. Ausweitung des Bachbettes, Einbringung von Totholz, Errichtung von Fischtreppen sind Beispiele für ein Flussraummanagement zur Verbesserung der Lebensräume aquatischer Lebewesen.

 

Besucherzentrum aquaprad 4CINFO
Im Nationalparkhaus aquaprad in Prad am Stilfserjoch können sie den Südtiroler Fischarten sozusagen „Aug in Auge“ in Lebendtierhaltung in spektakulären Aquarien begegnen.

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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