Partschins/Rabland - Es dürfte sich um eines der größten Projekte in der Gemeinde Partschins handeln, welches in Angriff genommen wird: Vis a Vis vom Sportzentrum zwischen Rabland und Partschins wird ein Campingplatz mit 150 Stellplätzen auf einer Fläche von 2,5 Hektar entstehen. Bereits vor Jahren dafür angesucht hat Josef Schiefer, dem auch der Grund gehört. Als rechtliche Voraussetzung gilt das Tourismus-Entwicklungskonzept (TEK) der Gemeinde Partschins. Ursprünglich größer geplant ist das Areal für einen Campingplatz kleiner geworden.
Auf dem Areal soll die zulässige Kubatur von 3848,70 m³ auf mehreren Baurechtsflächen verteilt werden.
BM Alois Forcher steht voll hinter dem Projekt, der Standort sei, so Forcher zum Vinschgerwind, akzeptabel und der Genehmigungsweg ist weit fortgeschritten. Die Bauleitplanänderungen sind gemacht, die Baukommission hat mit einigen Änderungen ein erstes postitives Gutachten für den Entwurf des Durchführungsplanes am 31. März 2021 abgegeben. Das hat auch der Gemeindausschuss am 13. April 2021 mit der „Genehmigung des Entwurfes des Durchführungsplanes für die Zone für touristische Einrichtungen - Campingplatz“ getan.
Eine informelle Information hat BM Forcher bei der letzten Ratssitzung gegeben. Die Neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll hat um Weitsicht ersucht. In einer Aussendung schreibt die Bürgereliste: „Beim Projekt des Campingplatzes in Partschins wurde darum ersucht, Weitsicht bezüglich der Einfahrt von der Zielstraße aus walten zu lassen, um nicht nach der Fertigstellung vor dem Problem der Verkehrsbehinderung durch die großen Fahrzeuge zu stehen.“ Der Durchführungsplan muss noch im Gemeinderat diskutiert und abgesegnet werden, bevor dann die Baukommision ein endgültiges OK für das Ausführungsprojekt geben kann. Der Wunsch von BM Forcher ist es, dass das Verfahren noch mit der derzeitigen Baukommission, also nach altem Verfahren, durchgeführt werden soll. Es ist durchaus vorstellbar, dass heuer noch Baubeginn sein wird.
Mit einem in Partschins durchaus erwünschten Campingplatz könnte eine Gästeschicht Einzug halten, die zusätzlichen Schwung in Bars, Restaurants und Geschäfte bringen könnte.
Rückt die Realisierung des Campingplatz in konkrete Nähe, steigt allerdings auch der Druck auf den Gemeindeausschuss bzw. auf BM Luis Forcher. Denn dann wird die Umfahrung über den Feldweg dringend und die Verhandlungen mit den Grundeigentümern zwingender. Denn die in letzter Zeit durchgeführten Beruhigungsmaßnahmen in der Cutraunstraße würden durch einen möglichen Campingverkehr ad absurdum geführt werden. (eb)
Tschengls/Vinschgau - In den Tschenglser Gräben fand kürzlich eine wertvolle Umweltaktion zur Aufwertung der Lebensräume am Wasser statt. In Gemeinschaftsarbeit haben Fischer und Forstbeamte rund 400 Sträuchern wie Holunder, Purpurweiden, Liguster, Hartriegel und andere gepflanzt.
von Magdalena Dietl Sapelza
Mit der Pflanzaktion wurde ein wichtiger Schritt gesetzt, um die aquatischen Kleinlebensräume in den Wasseradern aufzuwerten. Mehrere Mitglieder des Fischereivereins Meran legten bei der Bepflanzung mit Unterstützung der Forstbeamten tatkräftig Hand an. Ihr primäres Ziel war es, die Gräben als Fischunterstand – speziell für Fischnachwuchs und Jungfische – aufzuwerten. Durch die Bepflanzung der Entwässerungsgräben wird einerseits der Schilfbewuchs zurückgedrängt und andererseits werden die Wassergräben beschattet, was Jungfischen entgegenkommt. Auch eine künftige Instandhaltung beziehungsweise Pflege der Gräben wird wesentlich erleichtert. Denn wenn die Entwässerungsgräben von Schilfpflanzen überwuchert werden, drohen sie zuzuwachsen. Damit verlieren Wasserlebewesen, so beispielsweise auch der Fischnachwuchs, die idealen Lebensräume. Sie können sich nicht mehr entwickeln und verschwinden. Die Entwässerungsgräben dienen nicht nur den Wasserlebewesen, sondern auch dem Bevölkerungsschutz. Denn sie sind wichtige Wasser-Aufsaug-Becken bei Sturzbächen mit möglichen Überflutungen. Die Pflanzaktion war ein Gemeinschaftsprojekt der Forststation Schlanders, und der Fischerei Meran, unterstützt von der Landesagentur für Bevölkerungsschutz/Sparte Wildbach, die die Sträucher kostenlos zur Verfügung gestellt hatte, und des Bonifizierungskonsortiums Vinschgau, das es ermöglichte, auf den Flächen aktiv zu werden.
„Es ist ein Vorzeigeprojekt und insgesamt eine Win Win- Situation für alle Seiten, für die Natur, für mehr Biodiversität im Allgemeinen und ganz speziell für die Wasserlebewesen und deren natürliche Lebensräume in den Entwässerungsgräben“, erklärt Klaus Bliem, der Leiter der Forststation Schlanders. Er half selbst tatkräftig mit und ist zuversichtlich, dass dieses Projekt Schule macht und dass weitere ähnlich gelagerte Aktionen folgen werden, die neue Lebensräumen schaffen und den Kleinlebewesen eine Chance geben zu überleben und sich zu entwickeln.
Naturns/Kastelbell/Schnals/Plaus - Die ordentliche Vollversammlung der Raiffeisenkasse Untervinschgau hat in zweiter Einberufung am 29. April 2021 im Bürger- und Rathaus in Naturns, unter Einhaltung aller Sicherheitsbestimmungen, stattgefunden. Neben den Tagesordnungspunkten wurden der Verwaltungsrat, sowie der Aufsichtsrat für die kommenden drei Jahre gewählt.
Bereits zum dritten Mal musste die Raiffeisenkasse Untervinschgau, so wie die meisten Raiffeisenkassen in Südtirol, die Vollversammlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit abhalten. Anwesend waren neben Obmann Wolfram Gapp und Direktor Manfred Leimgruber, die Verwaltungs- und Aufsichtsräte, die Bürgermeister der Gemeinden Naturns, Kastelbell-Tschars, Plaus und Schnals als Mitgliedervertreter sowie drei MitarbeiterInnen. Zu Ehren des verstorbenen Vize-Obmannes Michael Grüner wurde gleich zu Beginn der Vollversammlung eine Gedenkminute abgehalten (Bild). Die Mitglieder der Raiffeisenkasse hatten wiederum die Möglichkeit mittels Vollmacht und Anweisungen an einen der Mitglieder-Vertreter ihre Stimme abzugeben. Wie die Raiffeisenkasse Untervinschgau berichtet, haben über 220 Mitglieder von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht und so sämtliche Tagesordnungspunkte mit großer Mehrheit genehmigt.
Das abgelaufene Geschäftsjahr war kein einfaches, wie aus dem Lagebericht des Obmannes hervor geht. Trotzdem ist es gelungen die Stabilität der Raiffeisenkasse Untervinschgau zu stärken und das Geschäftsjahr 2020 positiv abzuschließen. Dem Förderauftrag einer Genossenschaftsbank gemäß, war es trotz der Covid-Pandemie selbstverständlich, an den Partnerschaften zu den Vereinen und Organisationen im Marktgebiet festzuhalten und keine Kürzungen vorzunehmen.
Bei der diesjährigen Vollversammlung wurden neben den Tagesordnungspunkten auch die Gremien der Raiffeisenkasse (Verwaltungsrat und Aufsichtsrat) neu gewählt, da ihr Mandat mit der Genehmigung des Jahresabschlusses verfallen ist. Folgende Mitglieder wurden in den Verwaltungsrat gewählt: Wolfram Gapp, Gerd Wielander, Florian Haller, Christina Hanni und Helmuth Josef Rainer. Der neue Aufsichtsrat setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Hansjörg Alber (Präsident), Sabine Kuppelwieser und Christian Klotz.
In der anschließenden Sitzung des Verwaltungsrates wurde Wolfram Gapp erneut zum Obmann gewählt und auch sein Stellvertreter Gerd Wielander wurde für die nächsten drei Jahre wieder bestätigt.
„Die hohe Beteiligung der Mitglieder an der Vollversammlung zeigt einmal mehr, die Verbundenheit zwischen den Mitgliedern und ihrer Raiffeisenkasse. Meine Kollegen im Verwaltungs- und Aufsichtsrat und ich sind darauf sehr stolz und bedanken uns für die Beteiligung und die Stimmen der Mitglieder.“, so der wieder gewählte Obmann Wolfram Gapp.
Das Vuseum/Vintschger Museum öffnet am Internationaler Museumstag am Sonntag, den 16. Mai 2021, wieder seine Tore. Geöffnet ist das Vuseum von 10.00 bis -1800 Uhr. Zu sehen sind unter anderm die Sonderausstellung „Fahrende – Die Vinschger Korrner zwischen Hunger und Freiheit“. Jung und alt sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
von Albrecht Plangger - „Vediamo“.. Dieses Wort hat Ministerpräsident schon bei den Konsultationen mit uns zur Regierungsbildung gebraucht. Die Regierung Draghi agiert sehr zurückhaltend. Da wird wenig versprochen und noch weniger angekündigt. Wenig Presse oder am Liebsten überhaupt nichts. Auch die Minister versprechen lediglich eine rasche verbindliche Antwort. Das Land hat die Finanzierung des eigenen Corona-Hilfspakets mit Außenständen an staatlichen Steuern von fast € 500 Mio. eingetragen. Der Finanzminister bestreitet zwar nicht die Schuld als solche, aber die Höhe der Schuld und will alles vor dem Verfassungsgerichtshof anfechten. Auf der anderen Seite möchte sich das Land verschulden und auf 3 Jahre jene € 479 Mio. stunden, die das Land aufgrund des Finanzpaketes 2014 jährlich zur staatlichen Schuldentilgung zu entrichten hat. Im Fall von Südtirol eigentlich kein Problem, wenn es nicht noch 20 Regionen in Italien geben würde. Bei Südtirol ist man sich zwar sicher, daß der „Kredit“ mit Zinsen zurückbezahlt wird, aber ebenso ist man bei anderen Regionen vom Gegenteil sicher. Somit wird auch dies eine schwierige Partie und es braucht jetzt viel Überzeugungskraft und noch mehr Phantasie, wie man etwas nur für Südtirol allein einfädeln könnte, ohne auch andere Regionen miteinzubeziehen. Auch bei der Verlängerung der Autobahnkonzession A22 stehen die Zeichen auf Sturm. Entweder es gibt bis Ende Juli eine Einigung mit den privaten Gesellschaften der Brenner Autobahn AG, ansonsten kommt die europaweite Ausschreibung mit unsicherem Ausgang für Südtirol. Das wäre dann die Katastrophe. Die Situation ist insgesamt nicht gerade leicht, aber noch ist nichts verloren. Auf allen drei Ebenen kann es immer noch ein gutes Ende nehmen. Linderung in der Not kommt auch mit einem weiteren staatlichen Corona-Hilfsprogramm von zusätzlichen € 38 Milliarden. Da kann nochmals ordentlich nachgebessert werden, vor allem dort, wo bis heute die Corona-Hilfen noch überhaupt nicht oder nur spärlich angekommen sind.
Die Steine erzählen... Beim Betrachten der Ruinen auf Patsch, ist mir etwas eingefallen. Die Mauer auf der rechten Seite besteht aus durchgehenden Steinen. Bei der linken Mauer sind die Steine kleiner und mit Mörtel getrennt. Ein Beispiel von „Klimahaus“ dazumal!
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Radsport/ Tour of the Alps - Radprofis aus aller Welt waren in der vergangenen Woche zu Gast im Vinschgau. Grund dafür war die diesjährige Tour of the Alps. Die Tour wurde über fünf Etappen ausgetragen, der Startschuss fiel am 19. April in Brixen. Zwei Etappen führten die Teilnehmer auch durch den Vinschgau. Die dritte Etappe, welche in Imst gestartet wurde und 162 Kilometer lang war, führte das Teilnehmerfeld über den Reschenpass nach Naturns. Den Etappensieg sicherte sich der Italiener Gianni Moscon, der bereits die Auftaktetappe für sich entscheiden konnte. Einen Tag später fiel in Naturns der Startschuss der vierten Etappe, bei der sich die Radprofis auf den Weg nach Pieve di Bono machten. Den Sieg auf dieser Etappe, welche die Königsetappe der diesjährigen Tour of the Alps war, sicherte sich der Spanier Pello Bilbao. Den Gesamtsieg holte sich der Brite Simon Yates. Die gesamte Tour, welche insgesamt 713,6 Kilometer lang war, wurde auch im TV live übertragen. (sam)
Partschins/Vinschgau - Der Partschinser Andreas Castiglioni hatte im vergangenen Winter alle Hände voll zu tun. Der Grund: Er musste als Sportdirektor des Internationalen Rennrodelverbandes FIL nicht nur den Weltcup und Junioren-Weltcup organisieren, sondern auch noch darauf achten, dass die gesamte „Rodel-Blase“ nicht mit dem Coronavirus in Kontakt kommt. „Es war wirklich kein einfacher Winter. Normalerweise stellen uns Wetterkapriolen auf die Probe, diesmal war es jedoch die weltweite Corona-Pandemie“, erzählt der 40-Jährige. Bereits im Sommer 2020 wurde daher ein Plan B ausgearbeitet. „Niemand wusste was auf uns zukommt, niemand konnte uns sagen, ob und in welcher Form im Winter 2020/21 internationale Sportveranstaltungen durchgeführt werden dürfen. Daher haben wir im Internationalen Rennrodelverband ein eigenes Hygienekonzept ausgearbeitet. Das war ein entscheidender Vorteil“. Ein großes Fragezeichen stellte das viele Reisen dar. Damit die Nationalteams nicht den ganzen Winter über quer durch Europa zu den Weltcups reisen müssen, wurden alle Rennen nach Österreich und Südtirol verlegt. Die Anreise war nur nach einem negativen Coronatest möglich, zudem war vor Ort ein neuerlicher Test vorgeschrieben. Außerdem wurde an jedem Austragungsort nicht nur ein Rennen bestritten, sondern zwei. „Die Strategie des Doppelweltcups ist voll aufgegangen. Wir konnten alle sechs Weltcups durchführen, auch die Weltmeisterschaften in Umhausen (Tirol) fanden bei perfekten Bedingungen statt“, zieht Castiglioni zufrieden Bilanz. Damit es im Falle einer Erkrankung mit Covid-19 nicht zu einer Wettbewerbsverzerrung kommt, fanden die Weltcups im Abstand von zwei Wochen statt. Dadurch hätten sich Athleten bzw. Funktionäre vor der nächsten Etappe auskurieren können. Insgesamt wurden im vergangenen Winter 969 Coronatests durchgeführt, vier positive Fälle wurden durch den späteren PCR-Test bestätigt. Diese Infektionen betrafen jedoch keine Personen aus der „Weltcup-Blase“, sondern waren Helfer des örtlichen Organisationskomitees. „Wir hoffen natürlich alle, dass der kommende Winter wieder ein normaler Winter wird. Vor allem für die Vereine war es eine ganz bittere Pille, dass keine Zuschauer zu den Weltcups durften. Die fehlenden Einnahmen belasten die Vereinskassen“, sagt der Vinschger Andreas Castiglioni.
Der Pokal war zum Greifen nah, doch zum dritten Mal in Folge reichte es für den HC Meran und die fünf Vinschger Eishockeycracks, welche dem Kader der Passerstädter angehören, nicht zum Titel. Wie in den vergangenen drei Jahren verlief die Finalserie – welche im Best-Of-5 Modus ausgetragen wurde – sehr eng und erneut fehlte den Adlern das letzte Quäntchen Glück zum Meistertitel.
Von Sarah Mitterer
Die IHL-Saison 2020/2021 war eine ganz Besondere. Gleich zwei Mal wurde die Meisterschaft coronabedingt unterbrochen, doch im Gegensatz zur vergangenen Saison konnte in diesem Jahr die Meisterschaft zu Ende gespielt und ein Meister gekrönt werden. Der HC Meran – in dessen Kader die Vinschger Thomas Tragust, Thomas Mitterer, Manuel Lo Presti, Stefan Kobler und Fabian Platzer standen- startete als großer Favorit in die Meisterschaft. Kurz nach dem Saisonauftakt musste das Team jedoch für 75 Tage eine Zwangspause einlegen und kehrte erst Mitte Dezember wieder auf das Eis zurück. Trotzdem ließen sich die Adler davon nicht unterkriegen und wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Das Team beendete den Grunddurchgang auf Platz 1 und startete als großer Favorit in die Play Offs, in welchen die Adler auf die Dienste von Manuel Lo Presti verzichten mussten. In der Viertelfinalserie besiegte man den HC Alleghe, im Halbfinale sicherte man sich gegen den HC Varese das Finalticket. Im Finale kam es dann zu einer Neuauflage der letzten Finalserie in der Saison 2018/19. Die Gegner waren wieder die Hechte aus Kaltern, welche sich zwei Jahre zuvor in einem hochdramatischen entscheidenden fünften Spiel die Meisterkrone aufsetzen konnten. Die Rollen waren klar verteilt, Meran war der klare Favorit auf den Titel und hatte in der Best-Of-5 Serie Heimrecht. Wer zuerst drei Spiele gewann, der war Meister. Doch bereits im ersten Finalspiel gaben die Adler den Heimvorteil durch die 1:2 Niederlage aus der Hand. Nur zwei Tage später schlugen die Meraner durch Vinschger Power zurück, denn die beiden Tore beim 2:1 Sieg erzielten Thomas Mitterer und Fabian Platzer. Für die Vinschger Eishockeycracks und ihre Adler blieb es der einzige Finalsieg, denn Kaltern gewann Spiel 3 und sicherte sich mit dem Sieg in der Verlängerung im vierten Spiel den zweiten Meistertitel hintereinander. Auch wenn es erneut nicht zum Titelgewinn gereicht hat, so können die Eishockeycracks trotzdem erhobenen Hauptes in die Sommerpause gehen, denn der Kampfgeist und Einsatz über die gesamte Saison bis hin zum letzten Spiel waren stets meisterhaft.
Vinschgerwind: Der Ball hat im Amateurbereich seit fast 6 Monaten geruht. Nun sind die VSS- Fußballmeisterschaften 2020/21 endgültig abgesagt worden.
Martin Rinner: Ja, abgesagt wurden alle Jugend- und Freizeit-Meisterschaften im VSS-Bereich und auch jene im Bereich der LEGA von der III Amateurliga bis inklusive Landesliga.
Vinschgerwind: Ein richtiger Schritt?
Martin Rinner: Es ist der richtige Schritt, denn die Mannschaften hatten in den vergangenen Monaten keine Möglichkeit zu trainieren und es wäre sich zeitlich nicht mehr ausgegangen, alle Spiele für die Meisterschaften 2020/21 unterzubringen. Nach langem Hin und Her ist jetzt endlich Klarheit geschaffen worden.
Vinschgerwind: Keine Meisterschaftspiele, aber es darf nun wieder trainiert werden?
Martin Rinner: Ja, wir sind froh über den Trainingsstart. Denn den Kindern und Jugendlichen hat etwas gefehlt. Nun können sich die Mannschaften in Ruhe auf den Start der Meisterschaften im Herbst vorbereiten. Einige Mannschaften trainieren bereits, anderen werden demnächst damit beginnen. Auch im Förderzentrum in Latsch wurde das Training wieder aufgenommen.
Vinschgerwind: Welche Sicherheitsvorkehrungen müssen getroffen werden?
Martin Rinner: Die geltenden Sicherheitsbestimmungen müssen eingehalten werden, die Abstands- Regeln müssen befolgt werden. Zweimal wöchentlich werden Kinder und Trainer getestet. Die Nasenbohrtests der Schule sind gültig. Die Vereine organisieren das Procedere selbst. Unterstützung erhalten sie aus dem VSS Hauptbüro in Bozen. Klar ist: Die Umkleideräume dürfen nicht benutzt werden.
Vinschgerwind: Wie ist die Stimmung und die Motivation für den Neustart?
Martin Rinner: Die Stimmung hellt sich nach dem langen Stillstand mit vielen Unsicherheiten langsam wieder auf. Was ich aus den Vereinen höre, sind die meisten motiviert mit dem Training zu starten. Das gilt für Spieler, für Trainer und Betreuer.
Vinschgerwind: Könnte es sein, dass nach der lange Pause einige Akteure ihre Fußballschuhe an den Nagel hängen?
Martin Rinner: Das hoffe ich nicht. Was ich aus den Vereinen gehört habe, machen die meisten wieder voll motiviert mit, das gilt für Kinder und Jugendliche genauso wie für die Trainer- und für die Betreuerteams. Das Testen könnte allerdings schon etwas nerven. Was der Stillstand bewirkt hat, ist derzeit schwer einzuschätzen. Wir im VSS-Bezirksausschuss hoffen jedenfalls, dass viele Kinder und Jugendliche wieder mitmachen und dann gut vorbereitet in die nächste Meisterschaft starten. Und wir hoffen natürlich auch, dass sich die Corona-Situation bessert. Danken möchte ich allen, die um das Gelingen des Neustarts kümmern, den Mitgliedern im Bezirksausschuss sowie den Trainern und Betreuern vor Ort. Den Kindern und Jugendlichen wünsche ich wieder viel Spaß beim Fußball und beim Sport im Allgemeinen.
Interview: Magdalena Dietl Sapelza
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