Schlanders ist anders. Sagt man. In diesem Sonderthema stellen wir den Vinschger Hauptort als Wirtschafts- und Lebensraum in den Mittelpunkt. Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Fakt ist: In keiner anderen Gemeinde spielt der öffentliche Sektor eine so große Rolle wie in Schlanders. Und auch in Schlanders sind – ähnlich wie in Prad – im Coronajahr 2020 Arbeitsplätze dazu gewonnen worden. Ein kleines Jubiläum sei am Rande erwähnt: Vor genau 115 Jahren ist Schlanders zur Marktgemeinde erhoben worden.
Text und Fotos: Angelika Ploner
Schlanders ist Mittelpunktgemeinde. Schlanders ist Verwaltungs- und Schulzentrum im Vinschgau. In Schlanders steht das Krankenhaus. Schlanders hat den höchsten Kirchturm weitum. Und: Der Vinschger Hauptort wächst. Unübersehbar wird neuer Wohnraum geschaffen. In Schlanders selbst, aber auch in den Fraktionen, wie Vetzan, ist die Nachfrage nach Wohnraum da. Und auch die Einwohner- und Geburtenzahl wächst. 80 Geburten verzeichnete man im vergangenen Jahr 2020 – so viele waren es seit über 20 Jahren nicht mehr.
Schlanders ist öffentlich. Schlanders ist demnach attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum, in dem der öffentliche Sektor dominiert. Das Krankenhaus Schlanders ist eine maßgebende Einrichtung. 1958 wurde es gebaut und garantiert seitdem die Gesundheitsversorgung im ganzen Vinschgau. „Die Mitarbeiteranzahl im Krankenhaus Schlanders und dem Territorium, Sprengel Mittel- und Obervinschgau, beträgt 536 Arbeitskräfte. Davon 104 Hilfskräfte, welche vorwiegend im Reinigungsdienst beschäftigt sind“, erklärt der Verwaltungsleiter Gottfried Federspiel. Eine stolze Zahl, die belegt: Das Krankenhaus samt Sprengel ist auch für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt von enormer Bedeutung – auch wegen der Bandbreite der Arbeitsplätze, die von hochqualifizierten bis niederschwelligen Arbeitsangeboten reicht.
Daneben ist auch in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau ein beachtliches Stellenangebot zu finden. „Der Stellenplan der Bezirksgemeinschaft Vinschgau sieht genau 132,71 Stellen (Vollzeitäquivalente) vor“, sagt Rupert Pfeifer von der Personalverwaltung auf Nachfrage zum Vinschgerwind. Die Arbeitsplätze sind verteilt auf Verwaltung, Sozialdienste, Umweltdienste und Regionalentwicklung. 1962 wurde die Bezirksgemeinschaft Vinschgau gegründet, will heißen: Nächstes Jahr steht ein rundes Jubiläum ins Haus – die Bezirksgemeinschaft Vinschgau feiert 60 Jahre.
Schlanders ist Verwaltungszentrum. Vor diesem Hintergrund sind hier eine ganze Reihe von Landesämtern Zuhause. Das Arbeitsamt findet sich hier genauso wie das Bonifizierungskonsortium, das Bezirksamt für Landwirtschaft West, das Kataster- und Grundbuchsamt, das Forstinspektorat, die Kindergartendirektion – um nur eine kleine Auswahl zu erwähnen.
Schlanders Marketing
Schlanders, als Hauptort des Vinschgaus mit guter Verkehrsanbindung, ist ein sehr attraktiver Wirtschaftsstandort, der durch eine große Vielfalt an Handels-, Tourismus- und Gastbetrieben sowie Dienstleistungs- und Handwerksbetrieben besticht.
Das Schulzentrum, verschiedene Bildungseinrichtungen, das Bezirkskrankenhaus und seine Gesundheitseinrichtungen, die Bezirksgemeinschaft, ein vielfältiges Vereinsleben und ein reichhaltiges Freizeitangebot sorgen für eine gute Lebensqualität.
Durch Entwicklung und Wachstum hat Schlanders in den letzten Jahren seinen urbanen Charakter ausgebaut und besticht trotzdem durch sein dörfliches, naturnahes Flair. All dies bietet viel Potential zur weiteren Gestaltung eines ansprechenden Lebensraumes.
Ramona Kuen
Vertreten sind in Schlanders auch die Landesverbände – als verlängerter Arm der Hauptsitze in Bozen. Der Bauernbund zum Beispiel, lvh, hgv, hds – alle wichtigen Verbandsgruppen sind für ihre Mitglieder in Schlanders vor Ort.
Dass der öffentlichen Sektor in Schlanders mit 1.464 Arbeitsplätzen den Arbeitsmarkt bestimmt, hat aber auch mit dem Hauptort als Schulzentrum zu tun. Der Schulsprengel Schlanders, das Oberschulzentrum, die Landesberufsschule und die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch decken zusammen die ganze Bandbreite der Aus- und Weiterbildung ab.
Zum Schulsprengel Schlanders zählen die fünf Grundschulen Schlanders, Kortsch, Göflan, Vetzan und Martell und die Mittelschule Schlanders. Insgesamt 580 Schülerinnen und Schüler verteilen sich im heurigen Schuljahr 2020/2021 auf die einzelnen Schulstellen. Um den Schulbetrieb kümmern sich zwischen Direktion, Lehrpersonen, Mitarbeiterinnen für Integration, Schulsozialpädagogen, Verwaltungspersonal und Schulwartinnen und -warte insgesamt 128 Mitarbeiter.
Zum Oberschulzentrum Schlanders, kurz OSZ, zählen das Real- und Sprachengymnasium, die Technologische Fachoberschule und die Fachoberschule für Wirtschaft und Sport. Ihre Ausbildung am OSZ Schlanders absolvieren im heurigen Schuljahr 581 Schülerinnen und Schüler, die von 89 Lehrpersonen und 7 Mitarbeiterinnen für Integration unterrichtet und begleitet werden. 26 Personen arbeiten zudem im Büro, in der Bibliothek, als Schulwarte, Sozialpädagogin und Laborassistentin.
In der Landesberufsschule Schlanders hingegen sind ca. 500 SchülerInnen eingeschrieben und weiters ca. 100 Lehrpersonen und Verwaltungspersonal beschäftigt.
Die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch, die seit 1994 mit der Fachschule Fürstenburg in einer Direktion zusammengeschlossen ist, hat im laufenden Schuljahr insgesamt 101 eingeschriebene Schülerinnen und Schüler, davon sind 26 im Heim untergebracht. Um den Schulbetrieb kümmern sich insgesamt 42 Mitarbeiter. Die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch hat sich im Laufe der Zeit zu einer 5-jährigen Fachschule entwickelt. Die Schule bietet aber auch Lehrgänge für Erwachsene, wie die Tagesmütterausbildung oder den Grundlehrgang „Urlaub auf dem Bauernhof“ sowie Kurse in den verschiedensten Fachbereichen für Interessierte an.
Abseits davon hat Schlanders als einzige Gemeinde im Vinschgau einen italienischen Kindergarten- und einen italienischen Schulsprengel. Zu den öffentlichen Arbeitgebern zählt auch die Gemeinde Schlanders. Diese sichert 65 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz.
Das BÜRGERHEIM SCHLANDERS
Im Jahr 2008 wurde die „Öffentlich Fürsorge- und Wohlfahrtseinrichtung (ÖFWE) Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe“ in den Öffentlichen Betrieb für Pflege- und Betreuungsdienste (ÖBPB) Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe“ umgewandelt. In den Jahren 2010 bis 2013 wurde das Bürgerheim dann vollständig umgebaut und saniert. Seither stehen den Seniorinnen 78 Einbettzimmer und 5 Zweibettzimmer zur Verfügung.
Dem Betrieb steht als politisch- institutionelles Leitungsorgan ein fünfköpfiger Verwaltungsrat vor, der die Ausrichtung/Strategie und die Zielsetzungen bestimmt. Aus der Mitte des Verwaltungsrates wird die Präsidentin gewählt.
Ein weiteres Organ ist die Direktorin. Sie ist die ranghöchste Führungskraft und ist für die Führung und Verwaltung des ÖBPB sowie für die Erreichung der vom Verwaltungsrat festgesetzten Ziele verantwortlich. Schlussendlich braucht es noch die Rechnungsprüferin, welche die buchhalterische Ordnungsmäßigkeit und die Aufsicht über die ordnungsgemäße wirtschaftlich- finanzielle Verwaltung des ÖBPB führt.
Haus Slaranusa – Lebenshilfe
Das Haus Slaranusa in Schlanders wird von der Lebenshilfe geführt. Die Lebenshilfe ist ein sozialer und nicht-gewinnorientierter Verband, der Menschen mit Beeinträchtigung in allen Lebenslagen in ihrem Bestreben nach einem selbstbestimmten und teilhabenden Leben unterstützt. Im Wohnbereich leben insgesamt 23 Personen in fünf verschiedenen Wohngruppen. Der große Teil der BewohnerInnen arbeitet untertags im Arbeitsverbund. Dort arbeiten insgesamt 50 InklusionsmitarbeiterInnen in verschiedenen Werkstätten und in zwei Außengruppen. In Schlanders (Göflanerstraße 5) betreibt der Arbeitsverbund zudem einen Dorfladen, der seit März 2020 aufgrund der Pandemie geschlossen war und nun ab Mitte Mai wieder eröffnet wird. Im Dorfladen und im Haus Slaranusa werden die Produkte, die in den Werkstätten hergestellt werden, zum Verkauf angeboten. Das Team der Lebenshilfe in Schlanders setzt sich aus 51 Personen zusammen, die in den Bereichen Wohnen, Arbeit und Service (Küche, Reinigung u. Hausmeister) tätig sind.
Die größten privaten Arbeitgeber. Schlanders hat mit der Recla GmbH einen Leitbetrieb mit weltweiter Bedeutung. Der Speck- und Wurstwarenhersteller im Gewerbegebiet in Vetzan ist trotz seiner Größe ein Familienbetrieb ohne Fremdbeteiligung geblieben. Das ist einzigartig in Südtirol und darüber hinaus. In dritter Generation wird die Recla GmbH nun geführt. Eine kleine Rückblende zeigt die enorme Entwicklung: Vor 36 Jahren hat das Schlanderser Vorzeigeunternehmen als Exportbetrieb mit 12 Mitarbeitern angefangen. Heute „beschäftigen wir aktuell 330 Mitarbeiter“, sagt Marie-Christin Pichler, die Marketingleiterin bei der Recla GmbH. Die wichtigsten Exportländer sind Deutschland, Österreich, die Schweiz, die USA, Kanada, die Niederlande, Belgien und England.
An die zweite Stelle der größten privaten Arbeitgeber in Schlanders reiht sich die Mair Josef & Co. KG. „Wir haben aktuell 133 Mitarbeiter“, erklärt Jasmin Mair auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Diese verteilen sich auf die Standorte in Kortsch und auf den Hauptsitz in Prad.
Der dritte im Bunde der Top-Arbeitgeber ist die Marx AG - Hoch- und Tiefbau. „Derzeit sind wir insgesamt 102 Personen“, sagt Alfred Marx auf Nachfrage vom Vinschgerwind. 65 Jahre werden es im nächsten Jahr, seit Albrecht Marx das erfolgreiche Unternehmen gegründet hat.
Ein rundes Jubiläum feiert heuer das Umwelt- und Reinigungsunternehmen Tappeiner mit einem bemerkenswerten Wachstum in den vergangenen Jahren. Vor genau 40 Jahren hat Konrad Tappeiner das gleichnamige Unternehmen gegründet. „Momentan sind wir 62 Mitarbeiter“, sagt Martin Tappeiner zum Vinschgerwind. Das Familienunternehmen gewährleistet für ca. 70.000 Haushalte in Südtirol jeden Tag eine hochqualifizierte Sammlung und Entsorgung.
Die Zwick GmbH im Gewerbegebiet Vetzan, deren Aushängeschild die Briefkästen sind, dahinter aber eine ganze Reihe von Produkten stehen, „beschäftigt derzeit 43 Mitarbeiter“, sagt Patrick Hell von der Zwick GmbH zum Vinschgerwind.
Das Handwerk in Schlanders
lvh-Ortsobmann Norbert Ratschiller
Das Schlanderser Handwerk ist grundsätzlich gut aufgestellt. Es zeichnet sich durch vielfältige Betriebe aus. Alle Branchen sind vertreten. Ein Vorteil, den Schlanders als Wirtschaftsstandort hat, ist sicher die zentrale Lage. Der Hauptort des Vinschgaus hat sich als Mittelpunktsgemeinde einen Namen gemacht. Die Gemeindeverwalter sind bemüht bei Bauprojekten lokale Handwerker zum Zuge kommen zu lassen. Außerdem haben die Gewerbegebiete Vetzan, Kortsch und Schlanders bereits seit fast zwei Jahren das Glasfasernetz. Die Gemeindeverwalter haben die Schlanderser Wirtschaftstreibenden in den Gewerbegebieten vorzeitig mit dem Anschluss an das Glasfasernetz versorgt, damit ein Arbeiten erleichtert wird. Dass es keinen größeren Gewerbegrund gibt, ist vielleicht ein Nachteil. Ein Problem, das auf die Handwerker zukommt, wird spätestens in zehn Jahren der Fachkräftemangel sein. Die Ausbildungsmöglichkeiten bis hin zur Matura sind da und trotzdem ist es immer noch so, dass ein Weiterstudium einem Handwerksberuf vorgezogen wird. Hinzu kommt, dass die Handwerker nicht nur in Schlanders, sondern in ganz Südtirol unter dem enormen Steuerdruck und der Bürokratie leiden. Die Zettelwirtschaft raubt viel Zeit, die auf Kosten der handwerklichen Arbeit geht. Was hingegen - wider Erwarten - eine Erleichterung gebracht hat, ist das elektronische Fakturieren. Da muss man sagen, wenn das System passt, dann ist diese ein Vorteil und spart Zeit. Das Corona- Jahr 2020 war ein schwieriges Jahr auch für das Handwerk. Die meisten Betriebe konnten nach einer ca. 2 monatigen Zwangspause wieder arbeiten aber andere wie die Friseure , Körperpflege und andere Berufe die mit Kunden direkten Kontakt haben war und ist es immer noch eine große Herausforderung um überhaupt zu überstehen.
Ich hoffe dass es 2021 wieder aufwärts geht und wieder ein wenig Normalität einkehrt.
Das Fenster-, Türen- und Lichtschutzunternehmen BSV zählt ebenso zu den größeren privaten Arbeitgebern in Schlanders. „Wir beschäftigen aktuell 30 Mitarbeiter“, sagt Stefan Rechenmacher zum Vinschgerwind. Die drei Lebensmittelanbieter ASPIAG, Frischecenter Rungg und MPreis sind als Arbeitgeber in etwa gleichauf und beschäftigen zwischen 19 und 21 Personen. „Wir haben genau 21 Beschäftigte“, sagt Hannes Rungg dem Vinschgerwind auf Nachfrage. Diese stehen in einem Vollzeit- oder Teilzeitarbeitsverhältnis. Die Fliesen Fuchs AG unterhält zwei Standorte: einmal im Gewerbegebiet in Vetzan und zum anderen in Sinich. „In Schlanders sind wir im Schnitt 20 Mitarbeiter und in Sinich 13 Beschäftigte“, sagt Martin Fuchs zum Vinschgerwind. Die Santec GmbH, im Heizungs- und Sanitärbereich tätig, „beschäftigt aktuell 19 Mitarbeiter.“ Santec und Gemassmer Bau sind beide im Gewerbegebiet in Vetzan beheimatet. „Wir haben 17 Beschäftigte“, heißt es auf Nachfrage bei Gemassmer Bau. Die Kunstdünger GmbH hat sich mit 2018 neu organisiert und heißt jetzt Kunst&Dünger Solutions Italy GmbH. Am Standort Vetzan sind 16 Mitarbeiter beschäftigt „und wir machen ausschließlich Export“, teilt die für das Marketing Zuständige dem Vinschgerwind mit. „15 Mitarbeiter“ sind bei der Tavernini GmbH beschäftigt. Dasselbe Mitarbeiterbild zeichnet die Göflaner Marmor GmbH. Insgesamt 12 Mitarbeiter in Vollzeit und 3 Mitarbeiter in Teilzeit sind bei Burkhard Pohl beschäftigt.
Die weiteren größeren Arbeitgeber mit einem Mitarbeiterstab zwischen 10 und 13 Mitarbeitern sind das Sanitärunternehmen Mairösl Josef & Co OHG und die Tischlerei Schwienbacher.
Die GEOS feiert heuer ein besonderes Jubiläum: 75 Jahre. Die GEOS ist die älteste unter den Vinschger Genossenschaften. Im Buch „50 Jahre Obstgenossenschaft Schlanders“ ist zu den Anfängen folgendes zu lesen: „Schon während des ersten Weltkrieges fasste eine Gruppe von Schlanderser Bauern um Anton Noggler und Franz Wellenzohn den Entschluss, eine Obstgenossenschaft zu gründen, um die von ihnen produzierten Äpfel und Birnen gemeinschaftlich verkaufen zu können.“ Und weiter: „... am 2. März 1946 trafen sich dann zehn in der Gemeinde ansässige im Gasthof Löwen, um im Beisein eines Notars die Genossenschaft zu gründen, die die wirtschaftliche Entwicklung des Vinschgauer Hauptortes und seiner Fraktionen bis heute entscheidend beeinflusst und mitbestimmt hat.“ Das Startkapital: 47.400 Lire. Die Rückverfolgbarkeit schien schon damals Thema zu sein. So stand im Gründungsstatut unter anderem geschrieben: „Die Mitglieder verpflichten sich bei Eintritt in die Genossenschaft, ihre gesamte Ernte an die Genossenschaft abzuliefern; außerdem ist es ihnen strengstens untersagt, Obst anzuliefern, das sie von Dritten erworben haben.“ Bereits bei der ersten Vollversammlung beschloss man der VOG beizutreten.
Das Namensproblem der Schlanderser Obstgenossenschaft löste schließlich Karl Pobitzer. Denn bis 1953 nannte sich die Schlanderser Obstgenossenschaft, abgekürzt O.G.S. oder Obsterzeugergenossenschaft Schlanders, abgekürzt O.E.G.S. „Mit beiden Bezeichnungen hatten die Genossenschaftsvertreter keine Freude, da sie - unter Verwendung der Abkürzungen - als „Ogsen“ oder „Ögslen“ bezeichnet wurden. Weil diese ominöse Auslegung mit dem Ernst des Unternehmens unvereinbar war“, suchte man einen neuen Namen. Die griechisch und nach Erdverbundenheit klingende Abkürzung G.E.O.S. (für Genossenschaft der Obsterzeuger Schlanders) wurde vom Lehrer Karl Pobitzer zusammengewürfelt und fand Gefallen. Pobitzer wurde mit einer Steige Marillen entlohnt.
1964 war die Geburtsstunde des Golden Delicious. Viele alte Sorten wurden durch neue Sorten ersetzt, vor allem die Kortscher setzten auf den Golden Delicous. Der Golden Delicious bewährt sich bis heute.
Eine Schlüsselrolle nahm die GEOS beim Thema Pflanzenschutz ein. Bereits 1988 wurde zusammen mit dem Beratungsring nach umweltschonenden Alternativen gesucht und der „integrierte Pflanzenschutz“ entwickelt. Dieser sah die Führung eines Betriebsheftes, den Verzicht auf Spritzmittel der Giftklasse I und die Verlängerung der gesetzlichen Karenzzeit um sieben Tage vor. Die GEOS leistete demnach Pionierarbeit: Es war der Vorläufer für die heutige integrierte Produktion und wurde auch von den anderen Genossenschaften im Tal übernommen.
Wenn auch der Apfelanbau im Gemeindegebiet Schlanders dominiert, so ist es doch so, dass der Marillen- und die Birnenanbau bis heute eine Tradition im Obstanbau fortführt, die nicht zu unterschätzen ist und auch für eine kleine Vielfalt hier sorgt. Vor allem am Schlanderser Nörderberg wird die Vinschger Marille traditionell angebaut. Doch auch Birnen und Beerenobst wird versuchsweise in Anbau genommen und bietet eine lohnende Alternative.
Am Sonnenberg wird hingegen traditionell Vieh- und Milchlandwirtschaft betrieben.
75 Jahre GEOS
„Die GEOS wurde 1946 gegründet und feiert dieses Jahr ihr 75 jähriges Bestehen. Die Landwirtschaft spielt im Einzugsgebiet Schlanders eine bedeutende Rolle und die Obstgenossenschaft GEOS ist mit ihren 120 Mitarbeitern einer der wichtigsten Arbeitgeber.“
Hannes Spögler, Geschäftsführer GEOS
Tourismus in Schlanders. „Man kann den Tourismus in Schlanders nicht mit Tourismushochburgen in Südtirol vergleichen“, sagt Karl Pfitscher, der Präsident des Tourismusvereins Schlanders-Laas. Nichtdestotrotz haben die Hotels im Zentrum von Schlanders in den vergangenen Jahren einen qualitativen Quantensprung gemacht und haben sich zu Top-Urlaubsadressen entwickelt. Schlanders kann zudem für Wanderer und Biker mit unzähligen Möglichkeiten aufwarten. Der Wandergenuss ist vielfältig: Gäste dürfen sich auf Waalwege, zu Almen und auf die Spuren des Marmors begeben. Trails gibt es für Biker auf der Sonnen- und Nörderseite. Die Gästestatistik führt der deutsche Gast an, gefolgt von Italien, Schweiz und Lichtenstein.
Die Coronazeit ist für den Tourismus eine sehr, sehr schwierige Zeit. Wir haben zum Teil Einbrüche bis minus 50 Prozent. Das gilt natürlich auch für den Tourismus in Schlanders. Aus touristischer Sicht bräuchte es in Schlanders noch zwei bis drei Vorzeigebetriebe zu den bereits bestehenden Leitbetrieben. Für Investitionen ist das aber eine sehr schwierige Zeit.“
Karl Pfitscher, hgv-Obmann u. Präsident Tourismusverein
BASIS Vinschgau Venosta stärkt die lokale Kreislaufwirtschaft
BASIS Vinschgau Venosta, angesiedelt auf dem Gelände der ehemaligen Drusus-Kaserne Schlanders, ist ein Ort für neue Formen der Arbeit, flexible Raumnutzung und kreative Entfaltung. Als wirtschaftliches und soziales Innovationszentrum im Vinschgau, ist BASIS Anlaufstelle für Zukunftsfragen, Wissenstransfer, Vernetzung und Events und bietet Raum für Unternehmen und Kleingewerbetreibende, Gründerinitiativen, Künstler*innen und Kreative, die soziale Gesellschaft, sowie für Student*innen und Rückkehrer*innen. Zudem arbeitet BASIS an Diversifikation und Schaffung eines neuen, progressiven Arbeitsumfeldes, das die Kreislaufwirtschaft, die soziale und ökologisch-nachhaltige Wirtschaft und die Kreativwirtschaft im Tal unterstützt und vorantreibt. Dadurch wird Schlanders und der gesamte Vinschgau als Wirtschaftsstandort attraktiver, zukunfts- und widerstandsfähiger.
BASIS Vinschgau Venosta vermietet Coworking-Plätze für Unternehmensmitarbeiter*innen, Selbstständige, Projektteams, Pendler*innen oder Startups, Seminar- und Meetingräume, einen Gesellschaftsraum, Projektwohnungen, Werk- und Produktionsräume, Ateliers und einen Veranstaltungsraum für Konferenzen, Tagungen oder andere Events. Für Unternehmen und deren Mitarbeiter bietet BASIS unter anderem Projektorganisation, Innovationsberatung und Aus- und Weiterbildungen.
In Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen und internationalen Partnern arbeitet das Team der BASIS Vinschgau Venosta zurzeit an verschiedenen Projekten, die einen großen Mehrwert für das Land und die Bevölkerung bringen. Eines dieser Projekte ist VERDE „Vinschgau Forschung und Entwicklung“. Das Hauptaugenmerk dieses Projektes liegt in der Etablierung eines Forschungsstandortes mit dem Ziel, lokal gewachsene und verankerte Kernkompetenzen, wie Verarbeitung- und Veredlungsprozesse in der Landwirtschaft und Kreativwirtschaft im Bereich Foto, Film und Musik, aufzubauen und auszubauen und die Bestandswirtschaft im Tal zu diversifizieren. Ein solcher Standort im peripheren Raum bringt Forschung und Entwicklung direkt zu den Unternehmen und zu der Gesellschaft und stärkt somit die Wettbewerbsfähigkeit der lokalen Wirtschaftskreisläufe. Gleichzeitig werden Fachkräfte angesiedelt und hochwertige Arbeitsplätze aufgebaut und langfristig erhalten.
Das Team von BASIS Vinschgau Venosta
Das Kulturhaus Karl Schönherr
Das Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders ist ein lebendiges Haus, ein Ort der Begegnung und der Kultur, was auch die Zahlen belegen. Im Jahr 2019 war das Haus an 228 Tagen ausgelastet, es fanden insgesamt 323 Veranstaltungen statt. Zu den Eigenveranstaltungen: Im Jahr 2019 hat das Kulturhaus nahezu 23 Veranstaltungen (Theater, Konzerte, …) selbst bzw. mit Kulturpartnern organisiert, die von 3.845 Leuten besucht wurden. Zudem kamen zu den insgesamt 87 Kinovorführungen insgesamt 5.550 Kinogänger, was einem Durchschnitt von 63,79 Besuchern pro Filmvorführung entspricht. Die Langen Filmnächte, die in Zusammenarbeit mit dem VKE organisierten Kinderflime sowie die Freilichtkinoaufführungen am 1. Juli und 1. August haben sich zu einem Publikumsmagneten entwickelt. Zu den restlichen Veranstaltungen - zu den Konzerten, zu den Aufführungen der lokalen Theatervereine, den Schülertheatern des Südtiroler Kulturinstitutes und des teatro stabile, zu Bällen und zu weiteren Veranstaltungen - kamen geschätzte 22.272 Besucher, sodass in Summe fast 31.700 Menschen im Jahr 2019 im Kulturhaus Karl Schönherr zu Gast waren.
Das Team vom Kulturhaus
Der Einzelhandel in Schlanders. Der Hauptort lebt von einem ausgewogenen Branchenmix und zeichnet sich durch einen städtischen wie dörflichen Charakter aus. Es ist kein Zufall, dass Schlanders eine Marketingstelle und -strategie hat: Man will sich als attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum positionieren. Das Herz des Handels sitzt in der Fußgängerzone, die erste im Vinschgau übrigens.
Eine bunte Mischung aus Traditionsadressen und jungen innovativen Geschäftslokalen reiht sich hier aneinander und bildet zusammen mit Bars, Cafès und Restaurants ein harmonisches Miteinander.
Generell ist der Handel in Schlanders sehr gut aufgestellt. Man findet eine große Auswahl an unterschiedlichen Fachgeschäften, die mit Wissen und Erfahrung die Kunden optimal beraten. Auch durch gezielte Werbeaktionen und Events an z.B. Ostern, Allerheiligen, Weihnachten, usw. versuchen die Schlanderser Kaufleute den Kunden immer wieder ein besonderes Einkaufserlebnis zu bieten. Natürlich steht die Kundenzufriedenheit an erster Stelle. Die Herausforderung an jeden einzelnen von uns sollte sein, an unserem Tun zu wachsen und versuchen immer noch besser zu werden.
Markus Stocker, Obmann der Kaufleute
Quellen: SSP Schlanders, LBS Schlanders, Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch, OSZ Schlanders, Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Krankenhaus Schlanders - Direktion, verschiedene Betriebe in Schlanders: Recla GmbH, Marx GmbH, Mair & Co. OHG, Tappeiner Reinigung, Zwick GmbH, BSV, Gemassmer Bau, Santec GmbH, Mairösl Josef, Tavernini, Frischecenter Rungg, Görlander Marmor GmbH, Tischlerei Schwienbacher, Bürgerheim Schlanders, Haus Slaranusa, Schlanders Marketing, BASIS Vinschgau Venosta, Gemeinde Schlanders, Kulturhaus Schlanders, Tourismusverein Schlanders-Laas, lvh, Amt für Arbeitsmarktbeobachtung, WIFO - Handelskammer Bozen, GEOS, hds;
Handytreff in Schlanders
Internet für jeden. Schnell und einfach - in Zeiten von Homeschooling und Homework besonders wichtig. Handytreff in Schlanders bietet Internet für Zuhause nach deinen Bedürfnissen und zwar direkt aus der Steckdose. Internet aus der Steckdose ist einfach, flexibel und funktioniert perfekt. Ohne aufwändige Installation und mit bis zu 100 Mega.
Für jene Kunden mit Glasfaseranschluss hingegen arbeitet Handytreff mit dem Anbieter Brennercom zusammen und bietet auch in diesem Bereich maßgeschneiderte Angebote.
Handytreff in Schlanders ist in den Bereichen
Mobilnetz
Internet
Strom und
Smartphone-Sortiment
tätig und hat für viele verschiedene Bedürfnisse genauso viele Lösungen. Deshalb hat Handytreff seine Palette mit zwei Lowcost-Anbietern erweitert:
1mobile für preisbewusste Kunden gibt es ab 4,50 € und
verymobile ab 5,00 €.
Bei beiden sind reichlich Giga und Minuten im Paket enthalten.
Als Partner und Schnittstelle für sämtliche Anliegen im Bereich Internet, Telefonie und Strom führt man natürlich auch ein vollständiges Smartphone-Sortiment. Hier gibt es immer wieder Angebote der zwei wichtigsten Anbieter Vodafone und Wind3. Die Beratung bei Handytreff in Schlanders ist seit genau 10 Jahren top kompetent und sehr gefragt.
Brenn Günther
Reinigungsdienst Brenn Günther & Co. OHG
Ein großes Spektrum an Reinigungen bietet die Firma Brenn Günther & Co. OHG in Schlanders an. Sauberkeit und Wohlfühlen lautet das Motto.
Das Kerngeschäft sind:
- Büroreinigungen
- Kondominiumsreinigungen
- Desinfektionen von Räumen.
Hinzu kommen Teppich- und Polstermöbelreinigungen.
Die Firma mit über 40 jähriger Erfahrung im Reinigungssektor ist als zuverlässiger Dienstleister bekannt und geschätzt. Günther Brenn führt das weiter, was Karl Brenn als Einzelfirma begonnen hat. Dank fleißiger Mithilfe von Tochter Martina geht die Tätigkeit nun in die 3. Generation. Mit Vorsicht und Sorgfalt werden sowohl empfindliche als auch stapazierfähige Oberflächen gereinigt. Mit modernsten Maschinen und professionellen Reinigungsmitteln kommt man jeder Reinigungsaufgabe bei. Wer sich also nicht mit Staub, Schmutz und unbeliebten Reinigungsaufgaben herumplagen möchte, der kontaktiert ganz einfach die Firma Brenn Günther & Co. OHG: Tel. 333 885 80 46 oder 335 617 30 73.
Kanzlei Thöni & Holzner
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater
Die Kanzlei Thöni & Holzner wurde von Dr. Anita Thöni im Jahr 1987 gegründet und hat ihr Büro im Zinshaus in Schlanders. Die jahrzehntelange Erfahrung und die Zuverlässigkeit von Dr. Thöni verbindet sich nun mit dem Fachwissen der beiden jungen engagierten Wirtschaftsprüfer Lukas und Mirko Holzner. Beide sind nach bestandener Staatsprüfung in die renommierte Wirtschaft- und Steuerkanzlei eingestiegen und verstärken nun das Team. Zusammen mit sechs gut ausgebildeten und motivierten Mitarbeitern ist man in der Lage eine optimale Betreuung für Unternehmen und Freiberufler in jeder Größe zu gewährleisten. Hauptbestandteil der Tätigkeit ist eine professionelle Beratung in allen Bereichen des Wirtschafts-, Steuer- und Vertragsrechts, denn gut beraten führt sich ein Unternehmen besser und erfolgreicher.
Volksbank: Der kompetente Finanzpartner am Wirtschaftsstandort Schlanders
Geht es um finanzielle Angelegenheiten, ist die Volksbank der erste Ansprechpartner. Seit über 30 Jahren steht die Nähe zu ihren Kundinnen und Kunden für die Beraterinnen und Berater im Herzen von Schlanders an oberster Stelle.
Tief in ihrem Einzugsgebiet verwurzelt, kennt die Volksbank Land und Leute sowie deren Bedürfnisse sehr gut. Sie unterstützt regionale Kreisläufe und bietet ihren Kunden ein Servicemodell, das eine personalisierte Beratung in der Filiale sowie auch die Online-Beratung über verschiedene digitale Kanäle anbietet.
Die Mitarbeiter der Bank kümmern sich kompetent und verlässlich um die geschäftlichen Anliegen der Privat- sowie der Firmenkunden. Die Zufriedenheit und das Vertrauen der Kunden gegenüber der Volksbank wurde kürzlich auch in einer Umfrage des renommierten Wirtschaftsmagazins Forbes und Statista unter mehr als 43.000 Verbrauchern aus 28 Ländern bestätigt. Dabei findet die Volksbank Eingang in die Liste der 500 „besten Banken der Welt 2021“ und belegt in Italien Platz 3.
Ob es sich um eine Finanzierung handelt, um die richtige Absicherung, die angemessene Vorsorge oder die maßgeschneiderte Geldanlage, eine umfassende und hohe Qualität in der Betreuung wird vom Team der Hauptfiliale Schlanders stets gewährleistet. Hauptfilialleiter Stefan Dietl, sein Stellvertreter Christoph Stecher und die Berater Markus Burger, Vreni Hutter, Deborah Lechner, Harald Waldner und Max Wallnöfer stehen an diesem wichtigen Vinschger Wirtschaftsstandort für die finanziellen Anliegen ihrer Kunden zur Verfügung.
Die Hauptfiliale in der Göflaner Straße 10 kann auf eine langjährige und erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Auch für spezielle Themenbereiche wie Wohnbau, Versicherung oder Einlagenveranlagung finden die Kunden eine maßgeschneiderte Beratung.
Für den Schalterdienst ist die Filiale von Montag bis Freitag von 8.35 bis 12.55 und von 14.45 bis 16.20 Uhr geöffnet. Am Donnerstag ist die Filiale am Nachmittag nur für die Beratung nach Terminvereinbarung zugänglich. Den Kunden steht zudem rund um die Uhr ein Selbstbedienungsbereich zur Verfügung; dort können sie Bargeld einlegen und beheben, Überweisungen vornehmen, den Kontoauszug ausdrucken, das Handy oder die Wertkarte
aufladen und noch Vieles mehr.
Landesberufsschule Schlanders
Modern, innovativ, zukunftsorientiert
Die Landesberufsschule Schlanders ist ein wichtiger Grundpfeiler für die Berufsausbildung junger Menschen im Tal und dient der Wirtschaft. Neben guter beruflicher Bildung mit entsprechendem Fachwissen wird an der Schule auch großer Wert auf die Allgemeinbildung, auf die Persönlichkeitsentwicklung und die Kompetenz am Computer gelegt.
Die Corona Pandemie stellte die Verantwortlichen der Schule vor völlig neue Herausforderungen. Das Verwaltungspersonal, die Lehrpersonen, die Schülerinnen und Schüler standen vor ungewohnten Aufgaben. Im Bereich der digitalen Medien musste schnell aufgerüstet und neue Unterrichtsmodelle erarbeitet werden. Innerhalb kürzester Zeit gelang es, einen effizienten Fernunterricht zu organisieren. Und es gelang - wenn auch in eingeschränktem Maße – Teile des Praxisunterrichts mit ausgeklügelten Computersimulationen in den Fernunterricht zu integrieren. „Natürlich kann eine digitale Simulation den Praxisunterricht nicht ersetzen, doch es war ein gelungener Versuch, wenigstens etwas aus diesem Unterrichtsfeld anzubieten“, erklärt die Direktorin Virginia Tanzer. Und sie verweist auf einen positiven Effekt in diesem Zusammenhang hin: „Wenn auch die Handfertigkeit fehlt, so wird die Zusatzkompetenz auf digitaler Ebene gefördert. Und diese ist in allen Berufssparten immer mehr gefragt. Wir haben trotz aller Einschränkungen der Corona-Zeit auf dem Gebiet der Digitalisierung einen großen zukunftsweisenden Sprung gemacht.“ Mittlerweile wird an der Landesberufsschule nur noch zu 30 Prozent online unterrichtet. Zu 70 Prozent läuft im Präsenzunterricht. In den Klassen und in den Werkräumen ist also wieder Leben eingekehrt. Rege genutzt werden wieder die vielen Handwerksgeräte, die Maschinen usw. für die unterschiedlichen Berufssparten. Zu den Arbeits- beziehungsweise Übungsgeräten der neuesten Generation zählen eine computergesteuerte CNC-Fräse, ein Schweißroboter und ein Vermessungsgerät für Bauwerke.
Die Verantwortlichen der Landesberufsschule sind stets offen für jegliche Innovation, die der Berufsausbildung dient. Denn eine gute berufliche Ausbildung, verbunden mit Fachkompetenzen im digitalen Bereich, sind die besten Voraussetzungen für Erfolg im Arbeitsleben.“ (mds)
Workershop
Die Adresse für Berufs- und Sportbekleidung
Workershop ist DAS Fachgeschäft im Vinschgau und in Schlanders direkt am Dammlplatz (Nähe Krankenhaus) zu finden. Modern, vielfältig und einladend gestaltet, verteilt sich auf vier Stockwerken eine unvergleichlich große Auswahl an Arbeits-, Sport- und Freizeitbekleidung.
4. Etage: Arbeits- und Berufsbekleidung für das Handwerk
Wir bieten hier vor allem Kleidung von Mascot, DIE Marke für das Handwerk. Die Arbeits- und Berufsbekleidung sowie auch die Arbeitsschuhe sind bequem und zeichnen sich durch hohe Qualität und Tragekomfort aus. Zu unserem Service gehört auch das Personalisieren der Bekleidung in unserer hauseigenen Stickerei.
3. Etage: Pflegeberufe und Gastronomie
In dieser Abteilung führen wir nicht nur Arbeitskleidung für Pflegeberufe, sondern auch alles für die Küche und den Service. Strapazierfähig und funktionell erfüllt unsere Berufsbekleidung sämtliche Ansprüche.
Auch Hotelfach- und Berufsschüler finden bei uns von A – Z und von Kopf bis Fuß alles, was man für den Schul- und Berufsalltag braucht.
2. Etage: Topaktuelle Sport- und Freizeitmode
Topaktuelle Sport- und Freizeitmode erwartet Kundinnen und Kunden im zweiten Stockwerk. Hier hat man die Qual der Wahl, denn ein großes Sortiment in bester Qualität wartet auf Freizeit- und Profisportler. Für Sport- und Freizeitvereine ist Workershop seit vielen Jahren DIE verlässliche Adresse und DER richtige Partner, wenn es um das richtige Einkleiden von Mannschaften geht.
Eingangsbereich: Produktneuheiten und freundliche Mitarbeiter heißen Sie willkommen!
Der Eingangsbereich ist Schaufenster und Hingucker zugleich. Hier begeistern Produktneuheiten und frische Ideen, die in einem modernen Ambiente präsentiert werden. Doch nicht alleine die Auswahl macht den Erfolg von Workershop aus, sondern auch die kompetente Beratung der fleißigen Mitarbeiterinnen im Shop, sowie der Außendienstmitarbeiter, die mit vollem Einsatz die Betriebe und Vereine im Vinschgau und in Südtirol persönlich besuchen und beraten.
Ein Besuch lohnt sich
auch auf:
www.workershop.com
www.mascotwebshop.it/workershop
Andi Baggerarbeiten
Motiviertes Team
ANDI-Baggerarbeiten&Transporte des Andreas Oberdörfer ist auf Expansionskurs. Vor 9 Jahren als Einzelunternehmen und als Einmannbetrieb von Oberdörfer gegründet wächst der Betrieb seither ständig und hat mittlerweile 10 Mitarbeiter. Der Betriebsstandort ist in der Kortscher Handwerkerzone. Das gute Betriebsklima und die gute Zusammenarbeit im Team ermöglichen rasches Organisieren und präzises Ausführen einer großen Palette von Einsätzen: Transporte für Dritte, Beregnungsbau, Infrastrukturverlegungen, Planierarbeiten, Naturstein-Zyklopenmauern, bewehrte Erde, Abbruch- und Aushubarbeiten. Seit kurzem sind auch Schreitbaggerarbeiten hinzugekommen und gerade diesen Zweig möchte Oberdörfer pflegen und ausbauen. Andi Oberdörfers Betrieb bildet auch Lehrlinge aus und ist ständig auf der Suche nach neuen motivierten Mitarbeitern.
Schwemm
Der Kaminfachmann
Kaminkehrerbetrieb ist eigentlich zu kurz gegriffen. Kamintechnik müsste der Kaminkehrerbetrieb Schwemm eigentlich heißen. Denn: Kaminbau und vor allem Kaminsanierungen sind ein wichtiges Standbein für den Schlanderser Betrieb geworden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten und Gründe für eine Kaminsanierung. Bei Haussanierungen und Anbringen einer Wärmedämmung wird eine Kaminsanierung notwendig, wenn das Heizsystem gewechselt oder aber der Kamin in die Jahre gekommen ist und nicht mehr richtig „zieht“, also die Abgase nicht mehr ableitet. Der Kaminkehrer- und Meisterbetrieb hat in seinem Sitz im Gewerbegebiet Vetzan ein großes Lager – alles für den Kamin ist dort zu finden, sämtliche Kamintechnik. Das sechsköpfige Team um Hanspeter Schwemm ist ein eingespieltes und verlässliches.
Ferriplast
Groß im Angebot, zuverlässig im Service
Seit über 18 Jahren ist Ferriplast im Gewerbegebiet in Vetzan zu finden. Das Geschäft ist zu einer festen Größe und wichtigen Adresse geworden- vor allem auch für Landwirte. Das hat einmal mit der großen Produktpalette im gut sortierten und großen Lager zu tun, zum andern ist das Team bei Ferriplast auf zack. Zum Sortimentsschwerpunkt hat sich der Bereich Bewässerung und Trinkwasser entwickelt mit Produkten für Tropf-, Park- und Sportplatzbewässerungen sowie Frostberegnung und Trinkwasseranlagen. Dazu zählen PE- und PVC- Drainage- und Kabelschuztzrohre, komplette Filteranlagen und Schieber, Ventile für Trinkwasser und Beregnung und vieles mehr. In allen Bereichen vertraut das Team um Florian Primisser auf langjährig bekannte und bewährte Produkte und starke und zuverlässige Lieferanten. Das gilt auch für den Bereich Eisenwaren, Maschinen, Werkzeugen und verschiedene Produkte für die Gartenbewässerung.
Die Öffnungszeiten:
Mo – Fr von 07:30 – 12 Uhr
und von 13:30 – 18:00 Uhr
Samstag von 08:00 – 12 Uhr
Tel. 0473 740165
info@ferriplast.it
www.ferriplast.it
Fleischmann
Besondere Wohnideen
Schon beim ersten Schritt ist Wohlfühlen garantiert.
Hier bei Raumausstattung Fleischmann direkt an der Vinschgauer Staatsstraße eröffnet sich Kundinnen und Kunden die Welt des Wohnens. Alles was ein Zuhause schön, wohnlich, gemütlich und heimisch macht, füllt bei Raumausstattung die Regale: Kissen, Bettwäsche,Vorhänge, Wohntextilien. Zum Angebot zählen auch Sonnenschutz, Polsterungen und Geschenksideen.
Schon ein Blick ins Schaufenster verrät: Die Liebe zum Detail wird bei Raumausstattung Fleischmann gelebt. Ob farbenprächtig oder klassisch, die breite Auswahl hält für jeden Geschmack etwas bereit.
Keine Kompromisse gibt es bei der Qualität. Die Marken, die das Fachgeschäft führt, zählen zu den besten und stehen für Design und Qualität. Martin Fleischmann, ausgebildeter Raumausstatter-Meister und seine Frau Alexandra Fleischmann führen mit Freude und Erfolg das weiter, was vor genau 55 Jahren begann. Das Unternehmen wurde 1966 von Karl Fleischmann unter dem selben Namen gegründet.
Lassen Sie sich inspirieren, denn ein Zuhause ist immer nur so schön, wie es eingerichtet ist.
Sparkasse
Persönliche Beratung im Fokus
Die Sparkasse Schlanders steht seit rund 150 Jahren den Vinschgern zur Seite.
Die Sparkasse in Schlanders kann auf eine jahrhundertealte Tradition bauen. 1873 wurde sie als eigenständige „Sparkasse Schlanders“ gegründet. Heute ist sie Teil der Südtiroler Sparkasse, deren Filiale in Schlanders nach wie vor ein wichtiger Bezugspunkt ist.
„Als innovative Bank bieten wir zukunftsorientierte Lösungen wie die vielen neuen bargeldlosen Zahlungsmöglichkeiten, aber auch erstklassige Beratung und Produktangebote, zum Beispiel bei der Verwirklichung des Eigenheims mit maßgeschneiderten Finanzierungen oder wenn es um Zusatzvorsorge geht,“
erklärt der Direktor der Sparkasse Schlanders, Andreas Zischg, und fügt hinzu:
„Die Sparkasse setzt auf maximale Kundennähe mit individueller Beratung und maßgeschneiderten Lösungen in allen Geld- und Versicherungsfragen für Privat- und Firmenkunden.“
Die Südtiroler Sparkasse berät Sie mit Engagement in allen Fragen. Vereinbaren Sie einen Beratungstermin in der Filiale.
Info: Filiale Schlanders,
Hauptstraße 129
Tel: 0473 737211
Mail: filiale.024@sparkasse.it
Öffnungszeiten:
Montag - Freitag
08.05-12.55 | 14.45-16.30
Beratung nach Terminvereinbarung täglich bis 18.30 Uhr
Graber
Erlebnis und Genuss
Ein Besuch bei Graber in Schlanders ist Genuss und Erlebnis zugleich. Die Optik des Fachgeschäftes und die Auswahl rund um Bett, Bad und Wäsche ist Freude und Inspiration zugleich. Ausschließlich Textilien führender Hersteller finden den Weg in die wohl sortierten Regale des Schlanderser Traditionshauses, das sich regelmäßig neu erfindet und sein Sortiment den Kundenwünschen anpasst.
Der Unterschied ist fühl- und spürbar. Das fängt bei den Badtextilien der Marken Cawö, Vossen und Morgenstern an, die hochwertigsten Qualitätsmerkmalen folgen. Dasselbe gilt für den neuen Bereich Wäsche. Wäsche zum Wohlfühlen der Marken Essenza, Wolff, Schiesser und Calida für Kinder, reiht sich nahtlos in das Qualitätskonzept ein. Das Sortiment komplett macht Bettwäsche zum Beispiel von Estella, Janine, Irisette, Dormabell Premium, die luxuriös und zeitlos schön in Qualität und Optik begeistert.
Fachlich überzeugende Beratung zeichnet das Fachgeschäft Graber seit seinem Bestehen aus. Ein offenes Ohr hat man auch für Sonderwünsche. Betten und Bettwäsche stehen in Komfortgrößen zur Auswahl.
Aber auch Spannbetttücher für Boxspringbetten sowie der komplette Matratzenschutz für mehr Hygiene im Bett. Abgerundet wird das Sortiment bei Graber mit Bettwaren für Hausstauballergiker und Nackenstützkissen für ein entspanntes Schlafvergnügen.
Leichtathletik - Der LAC Vinschgau Raiffeisen ASV organisiert mit Unterstützung der Gemeinden Latsch und Mals zwei Leichtathletik-Camps. Das Camp findet heuer zum dritten Mal statt und zwar in Latsch vom 2. bis 4. August und in Mals vom 5. bis 7. August 2021. Alle sportbegeisterten Mädchen und Jungs von 6-14 Jahre sind willkommen. Ziel ist es, junge Leichtathlet*innen zu fördern und diese schöne Basissportart unseren Kindern zugänglich zu machen. Die Trainingseinheiten dienen zur Verbesserung der Grundlagen Laufen, Springen und Werfen, sowie der Koordination und werden von qualifizierten Trainern abgehalten.
Weitere Informationen und Anmeldung (bis 11. Juli 2021) für das Camp in Latsch info@lacvinschgau.net und für das Camp in Mals lacamp@gmx.com
Wenn auch du Spaß und Freude an einer vielfältigen Bewegung hast, bist du bei diesem Camp genau richtig! Wir freuen uns auf dich!
LAC Vinschgau Raiffeisen ASV
In knapp zwei Monaten findet die neue Ausgabe des Stilfserjoch Stelvio-Marathons statt. Das Laufevent auf den zweithöchsten Gebirgspass Europas wird in diesem Jahr am 24. Juli ausgetragen. Anders als bei den vorherigen Ausgaben wird es heuer nur eine einzige Strecke mit 21 Kilometern und 2100 Höhenmetern geben.
Von Sarah Mitterer
Es war das Jahr 2017, als der Stilfserjoch Stelvio Marathon seine Premiere feierte. Damals kamen knapp 700 Athleten aus 17 Nationen nach Prad, um an diesem magischen Marathon teilzunehmen. Auch an den folgenden Ausgaben nahmen zahlreiche Läuferinnen und Läufer aus verschiedenen Nationen teil und mittlerweile ist dieses Laufevent nicht mehr aus dem Laufkalender wegzudenken. Im vergangenen Jahr konnte die Veranstaltung aufgrund der Coronapandemie nicht wie geplant stattfinden, dennoch dachte sich der Veranstalter damals etwas aus, damit die Lauffreunde nicht ganz auf diesen einzigartigen Marathon verzichten mussten. So wurde das Event als Stilfserjoch Stelvio Virtual Run ausgetragen. Heuer findet das Rennen wieder vor Ort statt, dies wurde Anfang April auf der offiziellen Homepage verkündet. Um die vorgegebenen Sicherheitsmaßnahmen gegen das Coronavirus einhalten zu können, musste man einige Änderungen für die diesjährige Ausgabe vornehmen. So wurde das Datum des Events auf den 24. Juli verschoben. Auch wird es in diesem Jahr nur eine einzige Strecke geben, welche 21 Kilometer lang ist und 2100 Höhenmeter zu bewältigen sind. Der Startschuss für die heurige Ausgabe fällt wie in den Jahren zuvor in Prad am Stilfserjoch. Von dort aus machen sich die Teilnehmer über den Patzleidhof und dem Archaikweg auf den Weg nach Stilfs. Ab dem Platzhof begeben sich die Läuferinnen und Läufer auf Waldpfade und Schotterwege, vorbei am Wildtiergehege Fragges und der Furkelhütte und schließlich über den Goldseeweg zum Stilfserjoch. Im Gegensatz zu den bisherigen Ausgaben erklimmen die Teilnehmer das Stilfserjoch heuer nicht über die weltberühmte Passstraße, sondern bleiben auf dem Wanderweg, der sie bis ins Ziel führt. Die Teilnehmer können zwischen folgenden Varianten wählen: Competitive, Just-for-fun oder Marsch.
Stelvio Marathon - 630 Athleten… aus 25 Nationen nahmen im vergangenen Jahr an der virtuellen Ausgabe teil. (sam)
Stelvio Marathon - Alle Informationen zur heurigen Ausgabe sowie Anmeldung findet man unter www.stelviomarathon.it (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Florian, 4. Mai 2021
Der Graureiher (Ardea cinerea) und der Jagdfasan (Phasianus colchicus) sind zwei Vogelarten mit unterschiedlichen Bestandsentwicklungen in den letzten dreißig Jahren in Südtirol: Der eine, der Graureiher ist gekommen, der andere, der Jagdfasan ist gegangen. Möglich ist diese Feststellung durch die Aufzeichnung der Beobachtungen von Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft für Vogelkunde und Vogelschutz in Südtirol (kurz AVK). Deren Mitglieder sind begeisterte Vogelfreunde, Vogelbeobachter und Vogelkundler, die ihre Beobachtungen sammeln, teilweise aufschreiben und veröffentlichen und so der interessierten Öffentlichkeit erhalten und verfügbar machen. Die zwei von der genannten Arbeitsgemeinschaft in den Jahren 1996 und 2017 publizierten Vogelatlanten Südtirols sind wertvolle Quellen, welche den Interessierten und der Wissenschaft eine gute Einschätzung eben über die Bestandsentwicklung, aber auch über Neuankömmlinge und Verluste ermöglichen.
Die zwei Arten Graureiher als neuen Brutvogel Südtirols und den Fasan als verlorengegangenen Brutvogel möchte ich eben als Beispiel für zwei gegenläufige Entwicklungen heute herausgreifen.
Der Graureiher
Der Graureiher oder Fischreiher ist der größte und häufigste Reiher unter den europäischen Reiherarten, die mit mehreren Arten vorwiegend südeuropäisch sind. Der Graureiher gehört zur Ordnung der Schreitvögel (Ciconiiformes). Sein Lebensraum sind Gewässer aller Art, fließend und stehend, falls sie genug Nahrung bieten und seicht genug sind, um sie watend abzuschreiten. Der Graureiher harrt manchmal sehr lange regungslos aus, um Fische zu erbeuten, die er mit einem blitzschnellen Stoß aus dem Wasser fischt. Noch heute wird der Graureiher von einigen Fischern als ihr Konkurrent angesehen. Er ernährt sich neben Fischen auch von Reptilien, Amphibien und Mäusen.
Der Graureiher ist in weiten Teilen Europas verbreitet und fehlt nur im hohen Norden. Er ist ein Koloniebrüter in gewässerreichen Niederungen bis 500 m MH. Der Graureiher überwintert im Mittelmeergebiet, wo die Fischgewässer nicht permanent zufrieren.
Im 1. Vogelatlas der AVK von 1996 wird der Graureiher für Südtirol noch als Durchzieher während der Zugzeit beschrieben und Winterbeobachtungen gehörten zu den Seltenheiten. Als Brutvogel war die Art anfangs der 1990-er Jahre in Südtirol unbekannt. Im 2. Südtiroler Vogelatlas von 2016 steht u.a. zu lesen: Seit 1998 wurden die ersten Bruten in Südtirol registriert. Inzwischen hat sich der Graureiher über ganz Südtirol ausgebreitet und brütet auch in entlegenen Seitentälern. Auch aus dem Gebiet der Pilser Auen in St. Gertraud in Ulten sind Bruten bekannt. Die Art ist inzwischen ganzjährig an Flüssen, Bächen, Seen und Feuchtgebieten Südtirols anwesend. Franz Waldner hat am 29. April d.J. auf den Laaser Mösern fünf Exemplare fotografieren können. Obwohl es seit längerem auch für den Vinschgau Brutverdacht gibt, konnten bisher keine Horststandorte gefunden werden.
Der Jagdfasan
Der Jagdfasan gehört in der zoologischen Systematik zur Ordnung der Hühnervögel (Galliformes) und darin zur Unterfamilie der Glattfußhühner (Phasianinae). Die Glattfußhühner haben federlose Füße und Zehen. Dagegen sind die Füße und Zehen bei den Raufußhühnern (Tetraoninae) befiedert. Zu den einheimischen Raufußhühnern gehören Haselhuhn, Auerhuhn, Birkhuhn und Schneehuhn, zu den wildlebenden Glattfußhühnern die Wachtel, das Rebhuhn und alle Haushühner.
Beim Jagdfasan sind Hahn und Henne sehr unterschiedlich gefärbt. Die Henne hat als Bodenbrüter ein erdbraunes Tarnkleid, der Hahn auffallende Imponierfarben und sehr lange Schwanzfedern. Zur Art schreibt der 2. Südtiroler Vogelatlas von 2017 folgendes: „Spärlicher, eingeführter Jahresvogel. Der Fasan war vor Jahren in allen Landesteilen unter 600 m als regelmäßiger und nicht seltener Brutvogel vorhanden, gebietsweise auch noch höher (im Vinschgau und in der Umgebung von Brixen bis gegen 900 m Höhe). In den letzten 20 Jahren nahm aber der Bestand ständig ab und konnte größtenteils nur durch Aussetzen von Zuchtfasanen einigermaßen gehalten werden. Heute ist der Fasan aus dem genannten Verbreitungsgebiet völlig verschwunden. Vereinzelte Beobachtungen sind nur mehr vom Südtiroler Unterland bekannt. Seit mindestens 20 Jahren werden keine Fasanen mehr ausgesetzt.“
Die Agenda 2030 mit den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) wurde am 25. September 2015 von 193 Staats- und Regierungschefs auf dem Gipfeltreffen der Vereinten Nationen in New York verabschiedet. Die Agenda trat am 1. Januar 2016 mit einer Laufzeit von 15 Jahren (bis 2030) in Kraft. Diese Agenda ist ein „Weltzukunftsvertrag“. Damit verpflichten sich die Staaten dazu, allen Menschen bis zum Jahr 2030 ein Leben in Würde zu sichern. Die Agenda 2030 nennt 5 Kernbotschaften, die den 17 Zielen als Handlungsprinzipien vorangestellt sind. Die 17 Ziele werden durch 169 Unterziele erläutert und konkretisiert. Die fünf Kernbotschaften: 1. Die Würde des Menschen im Mittelpunkt, 2. den Planeten schützen, 3. Wohlstand für alle fördern, 4. Frieden fördern und 5. Globale Partnerschaften aufbauen (englisch: „5 Ps“: People, Planet, Prosperity, Peace, Partnership).
Leitbild der Agenda 2030 ist es, weltweit ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft zu bewahren. Dies umfasst ökonomische, ökologische und soziale Aspekte. Dabei unterstreicht die Agenda 2030 die gemeinsame Verantwortung aller Akteure: Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft – und jedes einzelnen Menschen. Deshalb gibt es auch auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene verschiedene Aktionsgruppen, Netzwerke und Plattformen, um die Ziele für eine globale und nachhaltige Entwicklung umzusetzen.
Ziel 1: Keine Armut: Armut in allen ihren Formen und überall beenden.
„Armut ist nicht natürlich, sie wurde von den Menschen geschaffen und kann deshalb überwunden, sowie durch geeignete Maßnahmen ausgerottet werden. Die Beseitigung der Armut ist kein Akt der Barmherzigkeit, sondern der Gerechtigkeit.“ Nelson Mandela, Friedensnobelpreisträger
Ziel 2: Kein Hunger: Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern. „Die Weltlandwirtschaft könnte problemlos 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt, ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet.“ Jean Ziegler, ehemaliger UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung
Ziel 3: Gesundheit und Wohlergehen: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.
„Es ist Zeit, Gesundheitsfürsorge als Teil einer ’sozialen Infrastruktur‘ zu konstituieren, die Gesundheit als ein öffentliches Gut begreift, das allen verfügbar sein muss.“ medico international
Ziel 4: Hochwertige Bildung: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern
„So lasst uns denn den Kampf aufnehmen gegen Analphabetismus, Armut und Terror und dazu unsere Bücher und Stifte in die Hand nehmen. Sie sind unsere wirksamsten Waffen. Ein Kind, ein Lehrer, ein Stift und ein Buch können die Welt verändern. Bildung ist die einzige Lösung. Bildung steht am Anfang von allem.“ Malala Yousafzai, Kinderrechtsaktivistin und Friedensnobelpreisträgerin
Ziel 5: Geschlechtergleichheit: Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen
„Eine Gesellschaft, in der Mädchen und junge Frauen ihr volles intellektuelles, soziales und politisches Potenzial ausschöpfen können, ist gleichzeitig auch eine sichere, gesunde und florierende Gesellschaft.“ Julia Gillard, ehemalige Premierministerin von Australien
Ziel 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen: Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten
„Wir erreichen alle Entwicklungsziele nur, wenn wir verstehen, wie Wasser als global begrenzte Ressource mit den anderen Zielen verbunden ist.“ BORDA e.V.
Ziel 7: Bezahlbare und saubere Energie: Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern
„Kernkraftwerke hinzustellen, ohne zu wissen, wo der Atommüll endlagert werden kann, ist wie das Abziehen einer Handgranate bevor man weiß, wo man sie hinwerfen wird.“ Dieter Hildebrandt, Kabarettist, Schauspieler und Buchautor
Ziel 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum: Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern
„Das Problem ist nicht, dass wir mehr Wohlstand wollen. Das Problem ist, dass wir Wohlstand durch materiellen Besitz definieren.“ Dennis Meadows, Ökonom
Ziel 9: Industrie, Innovation und Wirtschaftswachstum: Widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“ Albert Einstein, theoretischer Physiker und Physik-Nobelpreisträger
Ziel 10: Weniger Ungleichheiten: Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern
„Würde man das Vermögen der unteren Hälfte auf 1,5 oder zwei Prozent aufstocken, hätte man für die Armen so viel erreicht wie mit 30 Jahren Wachstum, und das, ohne die planetarischen Grenzen weiter zu überschreiten.“ Thomas Pogge, Professor für Philosophie
Ziel 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden: Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestalten.
„Nachhaltigkeit heißt: Kann man auf Dauer so weitermachen, wie man es heute macht? Wenn man das nicht kann, dann ist es nicht nachhaltig“ Anselm Görres, Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft
Ziel 12: Nachhaltiger Konsum und Produktion: Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen
„Immer wieder gibt der Mensch Geld aus, das er nicht hat, für Dinge, die er nicht braucht, um damit Leuten zu imponieren, die er nicht mag.“ Danny Kaye, Schauspieler, Komiker und Sänger
Ziel 13: Maßnahmen zum Klimaschutz: Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen
„Kommende Generationen werden dich nicht fragen, in welcher Partei du warst. Sie werden wissen wollen, was du dagegen getan hast, als du wusstest, dass die Pole schmelzen.“ Martin Sheen, amerikanischer Schauspieler
Ziel 14: Leben unter Wasser: Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen
„Wir ersticken uns zu Tode mit dem ganzen Plastik, das wir weg werfen. Es tötet unsere Meere. Wir nehmen es in uns auf, durch den Fisch, den wir essen.“ Kevin Bacon, amerikanischer Schauspieler
Ziel 15: Leben an Land: Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern ... „Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.“ Albert Schweitzer
Ziel 16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen: Friedliche und inklusive Gesellschaften für eine nachhaltige Entwicklung fördern ...
„Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“ Elie Wiesel, Schriftsteller und Friedensnobelpreisträger
Ziel 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele: Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen
„Wir können die erste Generation sein, der es gelingt, die Armut zu beseitigen, ebenso wie wir die letzte sein könnten, die die Chance hat, unseren Planeten zu retten.“ Ban-Ki Moon, UN-Generalsekretär von 2007 bis 2016
Auch in Südtirol gibt es ein Netzwerk für Nachhaltigkeit, bestehend aus über 100 Organisationen. Es ist eine freie, autonome, partei- und interessensübergreifende Plattform mit einem dreifachen Auftrag: 1. die 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen in Südtirol bekannt zu machen und deren Zusammenspiel und Bedeutung – global und für Südtirol – aufzuzeigen. 2. die Zivilbevölkerung, d.h. Vereine, Organisationen und Gruppen, rund um diese Ziele zu vernetzen und 3. die Netzwerkpartner*Innen sowie deren Eigeninitiativen und Veranstaltungen mit Bezug zu diesen Zielen auf der Webseite sichtbar zu machen. Geplant ist eine Wanderausstellung durch 50 Südtiroler Bibliotheken mit Musik und Kreisgesprächen darüber, was man konkret im eigenen Dorf machen kann. Dabei wir ein gemeinsamen Buch geschrieben: „Für ein nachhaltiges Südtirol – was kann ich tun?“
Heinrich Zoderer
Der Goldene Löwe im Herzen von Schlanders hat ein weiteres Mal zum Qualitätssprung angesetzt. Und: Auf ganzer Linie gewonnen. Nicht mehr wiederzuerkennen sind der Speisesaal und der Innenhof beim Schupferwirt - wie der Goldene Löwe bei den Einheimischen bekannt und geschätzt ist.
Text & Fotos: Angelika Ploner
Speisesaal und Garten sind nicht mehr wiederzuerkennen. Stilvoll und gemütlich. So präsentiert sich jener Teil, der innerhalb kürzester Zeit umgebaut wurde und nun in neuem Glanz erstrahlt. Die Handwerker haben vorbildliche Arbeit geleistet. Monika und Markus Wieser, die Hoteliere, sind überaus glücklich mit dem Ergebnis. Und: Genießer dürfen sich freuen. Genuss wird nun auch optisch serviert und zelebriert. Doch der Reihe nach. Gemütlich und behaglich – der neue Speisesaal im Schupferwirt ist auch ein Genuss für die Sinne. Holz dominiert die Optik und sorgt für ein unvergleichliches Wohlgefühl. Das rustikale Gebälk und schwere Ambiente des ehemaligen Speisesaals haben einem leichten und modernen Innenleben Platz gemacht, einem, das die Schlichtheit und die Eleganz zum Stil erhebt und die Natürlichkeit auftrumpfen lässt. Holz hat in Decken- und Wandvertäfelungen und im Mobiliar seinen Auftritt. Das Spiel mit den Maserungen setzt Akzente, ziert mit der fast schon rauh anmutenden Patina das Innere und gibt dem Ganzen einen modernen Charakter. Die geometrische Optik der Wandvertäfelung wird durch Fugen noch verstärkt. Naturmaterialien wurden miteinander verbunden: Zum Holz an Decke und Wänden gesellt sich Stein am Boden. Die Gäste lustwandeln auf verschiedenen Brauntönen, denn Boden, Einrichtung und Polstermöbel sind farblich aufeinander abgestimmt worden und tragen Brauntöne in verschiedenen Nuancen.
Mit Stil und Geschmack ist eingerichtet worden.
Mit Ideen von Monika und Markus Wieser selbst. Bis ins letzte Detail geplant. Stil erkennt man schließlich am Detail. Ausdruck dieser Detailverliebtheit sind etwa die Nischen in der Wandvertäfelung, die schwarz umrahmt der Dekoration besondere Aufmerksamkeit schenken. Die Liebe zum Detail zeigt sich aber auch im Spiel mit dem Farbton Gold.
Gold findet sich in den Lampen, in Nischen und in der Tischdekoration wieder – in Anlehnung an den Namen, den Goldenen Löwen.
Hell und freundlich wirkt das Innere.
Glas trennt die Sitzplätze, wirkt transparent und leicht und schafft trotzdem die nötige Intimsphäre, um sich wohlfühlen zu können. Vorhänge sorgen zudem für Gemütlichkeit, für Wohnzimmer-Atmosphäre. Eine Delikatesse ist die Beleuchtung. Elipsenartige Lampen sind ein besonderer Blickfang, vermitteln einen Hauch von Luxus, sorgen für die richtige Ausleuchtung des Raumes und können – je nach Anlass – gedimmt werden, Kerzenschein-Atmosphäre gibt es demnach inklusive.
Abseits davon wechseln sich direkte und indirekte Beleuchtung ab – und inszenieren auch alte Ansichten von Schlanders und vom Schupferwirt. Zukunft braucht schließlich Wurzeln. Jene vom Goldenen Löwen liegen – und das ist beeindruckend – im Jahre 1773.
Innen und außen verschmelzen.
Die ehemaligen Stufen zum Garten gehören der Vergangenheit an. Der Garten wurde um einen halben Meter tiefer angelegt und entfaltet nun sein ganzes Potential, erweitert den Speisesaal nach draußen und verlängert so den Innenraum. Ein Kleinod ist entstanden. Mehr noch: ein kleines besonderes Schmuckstück, eingerahmt von einer Mauer und begrünt von jenen Palmen, die vom alten Garten behutsam entfernt und nun wieder eingepflanzt wurden. Sie sorgen für fast schon mediterranes Flair. Hier lässt es sich gemütlich Kaffee oder genussvolle Momente genießen.
Der Umbau ist die Fortsetzung der qualitativen Erweiterung vor vier Jahren. Damals wurden die Zimmer in den Obergeschossen neu gestaltet. Die Gäste waren und sind begeistert. Und die Begeisterung bleibt auch dieses Mal nicht aus. Der Qualitätssprung ist geglückt. Auf ganzer Linie.
Tipp: Frühstücksgenuss
beim Schupferwirt
für unsere einheimischen Gäste.
Genießen Sie ein feines
Frühstücksbuffet im neuen
Schupferwirt. Reservierung
unter Tel. 0473 730 188
Morter/Prad - Die Walderlebnisgruppe, welche im Morterer „Förchenwaldele“ beheimatet ist, entwickelt sich. Rund 16 Kinder im Kindergartenalter werden seit September von den ausgebildeten Betreuerinnen Marika Gurschler und Nina Zauritz zur vollsten Zufriedenheit der Eltern betreut. Die Gruppe entwickle sich prächtig und mit Morgenkreis, Bauprojekten, Arbeit, Spiel und Erkundungsrunden im Freien habe man einen pädagogischen Rhythmus gefunden, der der Entwicklung der Kinder und den Vorstellungen der Eltern durchaus entspreche.
Der Vorstand mit der gesetzlichen Obfrau Nicole Daniel an der Spitze, ist stets bemüht, um Organisation, Kosten und Ideenschmiede unter einem Dach vereinigen und bewältigen zu können. Die an Alternativangeboten interessierten Eltern haben somit im Verein einen idealen Träger gefunden.
Mittlerweile ist auch in anderen Gemeinden das Interesse an einer möglichen Walderlebnisgruppe geweckt worden. Die Eltern aus den Gemeinden Laas und Prad haben sich an den Verein Natur Erleben Vinschgau (NEV) gewandt und seit dem 7. April ist auch in der Prader Sand bei der Imkerhütte ein weiteres Projekt namens „Prader Waldbienen“ gestartet. Der operative Zweitsitz Prad ist derzeit mit 9 Kindern, einer pädagogischen Mitarbeiterin - Viviane Hohenegger und einer freiwilligen Person aktiv. Das Ziel in Prad ist es, im Herbst mit einer Gruppe von 16 Kindern starten zu können. Es gibt noch freie Plätze. Informationen dazu erhält man bei der Projektleitung telefonisch unter 320 230 41 82 oder per mail unter hoi@nev.bz.it.
Die Finanzierung wird privat durch Eltern-, Mitgliedsbeiträge und freiwilligen Spenden abgesichert.
Der Verein ist auch außerhalb der genannten Projekte aktiv. Folgende Kurse und Workshops eben zur Förderung des Gemeinwesens sind für 2021 geplant: Die „magische Woldkuch“ (22.05.2021), die Sommerwaldwochen 2021, „Kraft und Ruhe finden in der Natur“, welcher auch für Betriebe gedacht ist (Freitag 21.05.2021 und 28.05.2021) und Yoga im Wald (im Juli 2021).
Weitere Informationen unter:
www.nev.bz.it
Vinschgau/Schlanders/Prad - Viele Bräuche, kirchliche und weltliche Feste, können wegen der Corona Pandemie nicht durchgeführt werden. Bei den Goaßlschnöllern sorgt ihr Werkzeug, die Peitsche, für eine klare Distanz und somit wurde in mehreren Gemeinden auch das traditionelle Maienschnölln bzw. Mai-Innschnelln durchgeführt. Es geht bei diesem Brauch darum den Wonnemonat Mai zu wecken und endlich den Langes (das Frühjahr) aus dem langen Winterschlaf zu befreien. Das Maiinschnölln findet in Prad, genauso wie in allen Dörfern von Laas aufwärts in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai statt. In Prad trafen sich die Goaßlschnöller abends mit dem Vereinsobmann Gilbert Stillebacher bei der St. Johann Kirche, wo verteilt auf den Wiesen das erste Gaoßlschnölln stattfand. Danach gingen die Goaßlschnöller und die Zuschauer auf die Theinen- und Laschaur-Wiesen, um dort ihre Goaßlan zu schwingen und in der Abendstimmung erklingen zu lassen. Später wurde in den Straßen bzw. auf den Plätzen im Dorf geschnöllt. In früheren Jahren ließ man bis in den frühen Morgenstunden die Peitschen erklingen, dieses Jahr wurde die Ausgangssperre selbstverständlich beachtet und bereits am Abend der alte Brauch beendet. In allen Dörfern des Mittel- und Untervinschgau, von Kortsch abwärts, wird das Maienschnölln am 1. Mai durchgeführt. In Schlanders begannen die Goaßlschnöller und einige Kinder, zusammen mit ihrem Obmann Patrick Breitenberger, mit dem Maienschnölln am Vormittag auf dem Kulturhausplatz. Später zogen sie zum Plawennpark und dann in die Fußgängerzone, um zu zweit, zu dritt oder zu viert ihre Peitschen zu schwingen und mit einem lauten Knall die Frühjahrsgeister zu wecken, damit alles gedeiht und wächst. (hzg)
WINDMAGAZINE
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