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Glurns/Reschen - Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause konnte das Vinschger Publikum kürzlich bei einem gut besuchten Konzert in Glurns am 24. März und einem Konzert am 25. März 2022 in Reschen wiederum einen außergewöhnlichen Ohrenschmaus genießen - alles bei freiem Eintritt.
Die Musiker:innen der Orchesterakademie Ski & Musik servierten den Gästen unter der Leitung von Jonas Ehrler die Ouvertüre „Die Hebriden“ von Felix Mendelsohn-Bartholdy, das Konzert für Oboe und kleines Orchester in D-Dur von Richard Strauss - mit dem hervorragenden Solisten Alexander Ott - und die Sinfonie Nr. 103 „Die mit dem Paukenwirbel“ von Franz Joseph Haydn. Die Musiker:innen waren hoch motiviert und glücklich, dass sie nach langer Durststrecke wieder gemeinsam auftreten durften. Und das Publikum war froh ihnen endlich wieder zuhören zu können.Die Musiker:innen der Orchesterakademie Ski & Musik gastierten bereits zum 52. Mal in Langtaufers. Sie kamen aus dem deutschprachigen Raum von der Ostsee bis Schweiz und Österreich. Mit dabei waren Musikstudenten, Musikprofis und Laienmusiker. Kurzum, eine bunte Mischung an Musikbegeisterten aller Altersgruppen hatte sich zusammengefunden. Zwei Wochen lang genossen sie abwechselnd einen Tag lang den Winterspaß als Skifahrer, und Snowboarder auf Schöneben oder als Langläufer und Tourengeher in Langtaufers, dann einen Probetag zuerst in kleineren Gruppen und später bei mehreren gemeinsamen Proben als Vorbereitung für die Abschlusskonzerte. Die Musiker:innen waren immer aufgefordert, bei den sportlichen Aktivitäten im Schnee achtsam zu sein, um sich nicht zu verletzen und damit das Konzert zu gefährden. „Denn der Skisport ist eine risikobehaftete Sportart“, betonte der Sprecher und Moderator der Gruppe bei der Begrüßung im Stadtsaal von Glurns. Scherzend fügte er hinzu: „Außer einem Kreuzbandriss, einem Schlüssenbeinbruch, einer gestauchten Hand, einer Knieverletzung und kleineren Abschürfungen ist nichts Schlimmeres passiert.“ Er bedankte sich bei der Glurnser Vizebürgermeisterin Rosa Prieth, beim Bildungsausschuss, bei der Musikkapelle für die Bereitstellung der Pauken und beim Schulsprengel für den Saal. Mitorganisator der Orchesterakademie Ski & Musik ist seit Jahren der Glurnser Chorleiter Martin Moriggl. Er kümmerte sich um die Konzertorganistion in Glurns. In Reschen orgnisierte er eine Bläsergruppe aus den Reihen der Orchesterakademie-Musiker, die den Gottesdienst am 27. März in der Pfarrkirche festlich umrahmten. Für das leibliche Wohl der Musiker:innen nach dem Konzert in Glurns sorgten die Metzgerei Mair, die Bäckerei Schuster und der Bildungsausschuss. (mds)

Vinschgau - Nachdem der erste Versuch einen Kurs für die Trommler der Schützenkompanien des Bezirks Vinschgau im Jänner 2021 zu organisieren Covid 19-bedingt gescheitert war, startete im Jänner 2022 der zweite Anlauf.
Der ursprünglich dafür eingeplante Musiklehrer Hagen Lingg stand berufsbedingt nicht mehr zur Verfügung, jedoch konnte mit dem Schlagzeuger der Musikkapelle Mals Sandro Paulmichl aus Planeil ein ebenbürtiger Ersatz gefunden werden. Der Kurs wurde unter Einhaltung der Covid 19 – Massnahmen in der Turnhalle in Tartsch abgehalten.
Der erfahrene Musiker versuchte den Teilnehmern aus den Kompanien Schlanders, Schluderns, s28 bild11Taufers, Tartsch, Mals, Burgeis und Graun den Vinschger Fussmarsch beizubringen. Dabei wurde seine Geduld zeitweise auf die Probe gestellt, da einige Teilnehmer ohne musikalische Vorkenntnisse zum Kurs gekommen waren. Durch unermüdliches Proben gelang es dem Referenten schlussendlich aus den Schützen Trommler zu formen, die dann bereits beim Andreas Hofer Gedenktag in den jeweiligen Kompanien ihr Können zum Besten geben konnten. Am letzten Kurstag wurden der Ein- und Austritt der Fahne im Beisein der Fahnenrotten einiger Kompanien und die Frontabschreitung geprobt.
Das Ziel des Trommelkurses war, am 26.03.2022 beim Bezirkstag in Mals, mit einem grossen Block von Trommlern aus den verschiedenen Kompanien unter den Klängen des Vinschger Fussmarsches einmarschieren zu können.
Bei zukünftigen Veranstaltungen auf Bezirks- oder Bundesebene sollte es nun möglich sein, dass zahlreiche Trommler mit einem einheitlichen Marsch auftreten und den Bezirk Vinschgau würdig vertreten.

Montag, 04 April 2022 13:55

Willkommen

Naturns - Die Winterpause ist vorbei und interessierte Besucher können seit 05. April wieder die St.-Prokulus-Kirche und das dazugehörige Museum entdecken.
Besucher aller Altersgruppen können in 1.500 Jahre Geschichte eintauchen und diese auf einer spannenden Zeitreise durch den multimedialen Museumsparcours entdecken. Wer sich noch intensiver mit den Wandmalereien der kleinen St.-Prokulus-Kirche beschäftigen möchte, kann dies bei den öffentlichen Führungen, die an den Öffnungstagen (außer feiertags) jeweils um 10.30 Uhr und 15.00 Uhr kostenlos in der Kirche angeboten werden (um 11.30 und 16.00 Uhr in italienischer Sprache).
Geöffent Di, Do, So und feiertags von 10.00 – 12.30 Uhr und von 14.30 – 17.30 Uhr.

Aktuelle Infos finden Sie jederzeit unter: www.prokulus.org oder auf Facebook unter „St. Prokulus Kirche und Museum“.

Montag, 04 April 2022 13:53

Bildungszug: DER BÖSE WEG

Die beiden Pass-Straßen über den Reschen und den Brenner sind seit jeher wirtschaftlich bedeutend. Der Straßenzustandsbericht des Innsbrucker Hofbaumeisters im Jahre 1524 fiel allerdings vernichtend aus. „Der böse Weg“ heißt es da über den Straßenabschnitt am Reschenpass. Die stark frequentierte Urlauberroute über den Reschen führt durch eine pittoreske Gebirgslandschaft mit zwei Seen, Wander- und Schigebieten, Burgen, alten Siedlungen, Obst- und Weingärten. Für die an der Straße Wohnenden bedeutet sie Existenzgrundlage aber auch Belastung. Bis circa 1600 waren die Straßen über den Reschen und den Brenner die wichtigsten Alpenübergänge. Vom Niedergang Venedigs als Handelsmetropole im 17. Jahrhundert war auch der Transit durch Tirol betroffen. Die Kuratorin Sylvia Mader hat sich eingehend mit der Geschichte dieses „bösen Weges„ auseinandergesetzt und eine Wanderausstellung konzipiert, welche im Vorjahr in Schloss Landeck und Altfinstermünz zu sehen war und heuer neben Imst und Ried auch im Museum Vinschger Oberland in Graun Station macht.
Die Kuratorin führt in den Vorworten zur Begleitbroschüre weiter aus: „Die Straße bot den Einheimischen Arbeit, Wohlstand und den „Blick über den Tellerrand“. Fremde Händler stiegen in den Gasthäusern ab, beim Umladen der Waren kamen sie mit den Fuhrleuten ins Gespräch, für die gefährlichen Gebirgswege heuerten sie Ortskundige als Führer an. Neugierig lauschten die Einheimischen den Berichten der Fremden. Nicht nur die Fracht war international, auch der Gesprächsstoff. Heute sind Straße und Transit negativ konnotiert. Mobilität hingegen gilt als Errungenschaft der Moderne. Wie passt das zusammen? Die zwei Jahrtausende alte Straße über den Reschenpass hat viele Gesichter. Sie ist es Wert, Thema einer Ausstellung zu sein.“

Die Wanderausstellung „Der böse Weg“ vermittelt mit Bildern und Texten folgende Themen:
Warum einer eine Reise tut? - VIPs überqueren den Reschen! - War der Weg wirklich so böse? Die Rod / so verdienen mehrere! - Cum collo / Transportarten! - Von Straßenräubern und Soldaten! - Imposante Straße/ersehnte Bahn? - Zu zweit im Bett spart Platz! - Keine Barriere für die Kunst! - Die Pest kommt mit den Reisenden.

Ausstellungseröffnung:
Samstag, 23.04.2022 um 15.00 Uhr
Museum Vinschger Oberland Graun

Ausstellungsdauer:
Bis Ende Mai 2022

Ein grenzübergreifendes Projekt anlässlich des Euregio Museumsjahres 2021 und 2022 mit Unterstützung von INTERREG ITA-AUT

 

Bildungsausschuss Graun

Montag, 04 April 2022 13:52

Bildungszug: Frühjahrskonzert

Samstag, 09. April 2022, 20.00 Uhr,
Raiffeisensaal Kulturhaus Schluderns

2G mit FFP 2 Maskenpflicht

 

 

Bildungsausschuss Schluderns

Montag, 04 April 2022 13:52

Bildungszug: WEIBERKREMPEL

FLOHMARKT

Samstag, 09. April 2022 11.00 – 16.00 Uhr
Kultursaal Eyrs

Die Einnahmen aus der Standgebühr gehen zugunsten Geflüchteter aus der Ukraine.
Green Pass 2G

 

Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz

Montag, 04 April 2022 13:51

25 Jahre im Klima-Bündnis

Naturns - Naturns ist seit 1997 Mitglied im Klima-Bündnis und steht damit für globale Klimagerechtigkeit und den lokalen Klimaschutz. Für dieses langjährige Engagement wurde Naturns jetzt vom Klima-Bündnis eine Urkunde zur 25-jährigen Mitgliedschaft überreicht.
Das Klima-Bündnis feierte vor zwei Jahren Jubiläum: Seit 30 Jahren versammeln sich unter seinem Dach Städte, Kreise und Gemeinden sowie Bundesländer und Provinzen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und andere Organisationen, um lokale Maßnahmen für den globalen Klimaschutz zu ergreifen. Besonderes Augenmerk liegt dabei an der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit indigenen Völkern der Regenwälder. Denn deren Existenz ist durch die Ausbeutung der Natur und dem damit einhergehenden Klimawandel stark bedroht.
In diesem Jahr feiert nun auch die Gemeinde Naturns ein Jubiläum. Seit 1997 ist sie Mitglied im Klima-Bündnis. Dafür wurde sie ausgezeichnet: Naturns stehe für „25 Jahre lokaler Klimaschutz und globale Klimagerechtigkeit“.
„Wir freuen uns natürlich sehr, seit 25 Jahren Teil des größten europäischen Städtenetzwerks zu sein, das sich dem Klimaschutz verschrieben hat“, unterstreicht Bürgermister Zeno Christanell. Man wolle sich jedoch nicht auf den Lorbeeren ausruhen – ganz im Gegenteil „Es gibt viel zu tun. Aus diesem Grund wurde auch das Klima- Energieteam Naturns wieder aktivieren“. 

Schluderns - Am 3. Mai 2021 wurde in Bozen die neue gemeinnützige Freiwilligenorganisation „Transplantation ist Leben“ gegründet. Präsidentin ist Anna Maria Saviolo. Zu den sieben Vorstandsmitgliedern zählen die Vinschger Egon Blaas aus Schluderns und Eleonora Egua aus Mals. Neben dem Vereinssitz in der Streitergasse 5 in Bozen, das erst kürzlich bezogen werden konnte, steht dem Verein künftig auch ein Büro im Bahnhofsgebäude in Mals zur Verfügung. Der Verein stützt Transplantierte aller Bereiche und Anwärter:innen auf eine Transplantation in den unterschiedlichsten Belangen rund um das Thema. Organtransplantierte haben im Rahmen der Nachsorge oft das Problem, rechtzeitig zu den für sie lebensnotwendigen immunrepressiven Medikamenten für eine Nachsorge zu kommen, da diese nur von den Fachärzten der Transplantationskliniken ausgestellt werden können, und deshalb oft so manche Hürden zu überwinden sind. Denn diese Kliniken befinden sich in Österreich oder in Oberitalien. Das ist nur ein Beispiel für eine Notlage, in der die Präsidentin Saviolo aktiv werden kann. Denn sie pflegt gute Kontakte zu den Kliniken in innsbruck, Bologna,Padua und Verona. Menschen auf dem Weg hin zu einer Transplantation werden ebenfalls beraten und begleitet, sei es rechtlich, wie auch psychologisch. Kurzum, der Verein setzt sich dafür ein, dass Betroffene und auch deren Angehörige Hilfe finden können, wenn sie diese brauchen. Um arbeiten zu können, ist der Verein „Transplantation ist Leben“ auf Spendengelder angewiesen. Die Kaufleute und die KVW-Verantwortlichen von Schluderns übergaben kürzlich eine Spende von 2.600 Euro an den Verein. Es handelt sich um den Reinerlös des KVW-Versorgungsstandes anlässlich des Weihnachtsmarktes „Liebgoldenes Schluderns“ im Jahre 2019. (mds)

Kontaktdaten: Transplantation ist Leben 339 331 97 40 info@trapiantoevita.it oder 348 0927061 (Egon Blaas)

Montag, 04 April 2022 13:47

Die Rückkehr der Romanischen Madonna

Schnals/Karthaus - Erfreuliches aus dem Schnalstal – Vor Tagen – am Fest Maria Verkündigung – geschah in Karthaus ein kleines Wunder. Eine Romanische Madonna kehrte 240 Jahre nach der Aufhebung des Klosters „Allerengelberg“ wieder in den Bereich der ehemaligen Kartause zurück.
Bereits seit 35 Jahren finden in der altehrwürdigen Kartause Kunstausstellungen statt. 1996 – also vor 26 Jahren hat der bekannte Nordtiroler Maler Herbert Danler diese Ausstellung bestritten. Im Zuge der Besprechungen zur Vorbereitung der Ausstellung bemerkte der Künstler, dass er im Besitze einer romanischen Madonna wäre, welche aus dem Schnalstal stamme.
Der Chronist Dr. Siegfried Gurschler, welcher seit Anbeginn dem Ausstellungskomitee in der Kartause bzw. dem Kulturverein Schnals angehört, erinnert sich, dass man damals wohl den Wunsch geäußert habe, dass es schön wäre, wenn diese Statue wieder in Schnalstal zurückkehren könnte. Der Künstler aber wollte sie damals verständlicher Weise nicht gleich abgeben. In den s30 x 05©daniela bruggerIMG 0336 2 kleinletzten Jahren hat sich der Chronist wieder auf das Gespräch besonnen, und es ist ihm gelungen, mit den Nachfahren des Künstlers, der in der Zwischenzeit verstorben war, Kontakt aufzunehmen. Vor allem mit dessen Sohn, dem Berufskollegen Architekt DI Andreas Danler, Bürgermeister der Gemeinde Patsch bei Innsbruck, konnte er eine freundschaftliche Beziehung aufzubauen und zugleich erreichen, dass auch dessen Geschwister der Rückkehr der Statue nach Schnals zustimmten. Der Chronist erkundigte sich bei Experten über den Wert und das Alter der Statue. Es stellte sich heraus, dass das Kunstwerk wohl bald nach der Gründung der Kartause – 1326 – etwa in der Zeit zwischen 1330 und 1340 entstanden sein muss; somit hätte die Statue ein Alter von nahezu 700 Jahren. Gurschler nahm anschließend mit der Leiterin des Landesdenkmalamtes Kontakt auf. In einem angeregten Gespräch bestärkte diese den Chronisten, die Angelegenheit weiter zu betreiben. Gewappnet mit den positiven Erkenntnissen und guten Ergebnissen aus diesen Gesprächen, konnte er dann vor Weihnachten letzten Jahres den Bürgermeister der Gemeinde in Kenntnis setzen und diesen dazu bewegen, die nötigen Mittel bereitzustellen, um das kostbare Objekt für Schnals erwerben zu können. Der Bürgermeister selbst zeigte sich sehr erfreut und sicherte die Unterstützung der Gemeindeverwaltung zu.
Herr DI Andreas Danler erklärte sich in der Folge selbst bereit, das wertvolle Stück nach Schnals zu bringen. Wie eingangs erwähnt, fand am vergangenen Freitag im Ratssaal der Gemeinde die Übergabe statt. Nach der Begrüßung und der gegenseitigen Vorstellung, schilderte der Chronist die abenteuerliche Geschichte des Kunstwerkes seit der Aufhebung der Kartause im Jahre 1782 bis in die Zeit, als sie vor gut 50 Jahren in den Besitz des Künstlers Herbert Danler gelangte.
Wie bekannt, ist die ehemalige Kartause Allerengelberg im Jahre 1326 durch König Heinrich II. von Böhmen gegründet und im Jahre 1782 durch den Kaiser Joseph II. aufgehoben worden. Unmittelbar nach der Aufhebung war ein begüterter Monsignore und Graf namens Castruccio Castracane aus Fano – in der Nähe von San Marino – am Kaufe des Klosters interessiert und leistete bereits eine Anzahlung von 8000 Gulden. Nach der Besichtigung aber war er enttäuscht und trat vom Kauf zurück, wobei er auf die geleistete Anzahlung verzichtete. Da sprang Graf Hans Hendl von Kastelbell in die Bresche. Diesem fehlte allerdings das nötige Kleingeld; doch ein gut situierter Bauer aus Unser Frau leistete ihm Bürgschaft und so konnte Hendl den Klosterbesitz erwerben. Er zerstückelte diesen und verkaufte die einzelnen Zellen an Interessierte aus dem Tal und der Umgebung. So ist aus der Klostersiedlung das Dorf Karthaus entstanden. Übrigens dieser Hans Graf Hendl konnte sich nicht lange über diesen Erwerb erfreuen, denn er fiel in der Schlacht von Calliano im Süden von Trient im Jahre 1809.
Auch das Inventar und die religiösen Einrichtungen wurden damals veräußert. Zur Zeit der Aufhebung gab es in der Konventkirche mindestens drei Altäre. Diese befinden sich heute in verschiedenen Orten der Umgebung und zwar in Vernagt (Leiterkirchl, Renaissance-Altar), in Vent (Ötztal, Barock) und Vernuer oberhalb Riffian (Barock).
s30 x 17©daniela bruggerIMG 0382 2 kleinZu den ältesten religiösen Gegenständen aus der Kartause zählte wohl die gegenständliche Madonna, welche, wie oben erwähnt, laut Expertenmeinung zwischen 1330 und 1340 entstanden sein dürfte. Wohl über die Verbindung zum Grafen Hendl kam die Statue auf den Hof des oben erwähnten Bauern und verblieb dort bis zum Ende der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts. In dieser Zeit war sie noch an der Fassade des Bauernhauses in der Ortschaft Unser Frau zu sehen. Einem geschäftstüchtigen Antiquitätenhändler ist es gelungen die wertvolle Statue dem damaligen Besitzer abzuluchsen. Dem Bauer aber war der Wert wohl bewusst, denn er ließ von einem geschickten einheimischen Bildschnitzer aus Karthaus, namens Johann Brugger, vulgo Joch‘n Hans, eine Kopie anfertigen, welche fortan bis vor ein paar Jahren an der Stelle des Originals die Hausfassade zierte. Gut zehn Jahre danach erwarb dann der Künstler Herbert Danler, angeblich bei einer Versteigerung in Österreich, das Werk und dieses blieb bis zur jetzigen Übergabe im Besitz seiner Familie.
Die Statue stellt die Muttergottes, Maria mit dem Kinde, in sitzender Stellung dar. Sie ist vermutlich aus Zirbenholz (Arve) geschnitzt, 52 cm hoch und farbig gefasst. Das Gewand der Gottesmutter ist dunkelrot und blau, das Kleid des Kindes nur dunkelrot. Maria trägt eine goldfarbene Krone auf dem Haupte. Das Jesuskind hält ein Buch in den Händen, Sinnbild des Neuen Testamentes, während die Gottesmutter ursprünglich wohl einen Apfel (vgl. Reichsapfel der mittelalterlichen Herrscher) in der Rechten hielt, der nun allerdings fehlt. Der Zustand der Statue ist dem Alter entsprechend gut.
Soweit die Schilderung bzw. Erklärung des Chronisten.
Anschließend dankte Bürgermeister Karl Josef Rainer vor allem seinem Amtskollegen DI Danler und seinen Geschwistern für die großzügige Überlassung des kostbaren Gutes. Einen besonderen Dank richtete er an den Chronisten Siegfried Gurschler, der durch seine Recherchen, seine Beharrlichkeit und geschickte Verhandlung dieses kleine Wunder ermöglicht hat.
Der Chronist meinte dazu, dies wäre für ihn ein Fest, wie Weihnachten und Ostern zugleich.
Bei diesem Empfang und der Übergabe waren weiters anwesend: Herr Pfarrer Franz Messner, der Obmann des Kulturvereines Schnals Benjamin Santer, weitere Mitglieder des Kulturvereins, die Tochter und die Enkelin des vorhin erwähnten Bildschnitzers, sowie die Frauen der Architekten Danler und Gurschler. Anschließend an die Übergabe begab man sich dann ins „Klosterstübele“ zu einem kleinen Umtrunk. Die Übergabe dieses Kulturobjektes war für alle Anwesenden ein beeindruckendes Erlebnis.
Für die Statue muss noch der endgültige Standort gefunden werden. Die Madonna soll auf jedem Fall an einem würdigen Ort aufgestellt werden, der für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Mit dem Landesdenkmalamt und mit Fachleuten ist noch abzuklären, ob eine Restaurierung ratsam ist. Möglicherweise soll eine dendrochronologische Untersuchung ins Auge gefasst werden, um das Alter genau bestimmen zu können.
Sobald die Standortfrage geklärt ist, soll die Romanische Madonna in einer geziemenden Feier der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Text: Dr. Siegfried Gurschler
Fotos: Daniela Brugger

Schlanders/Kulturhaus - Zum zweiten Mal kamen die „Bücherwelten“ nach 2019 wieder nach Schlanders. Im Kulturhaus konnten interessierte Leser:innen vom 30. März bis 6. April in insgesamt 1.000 Büchern lesen, schmökern und stöbern. Neben neuen Romanen gab es Sachbücher, Jugend- und Kinderbücher, Tirolensien und Bildbände. Unter dem Motto „Mensch & Maschine“ wurden viele Neuerscheinungen aus dem gesamten deutschen Sprachraum und preisgekrönte Bücher präsentiert. Zur Eröffnung am 29. März konnte der Bibliotheksleiter Raimund Rechenmacher neben dem Präsidenten des Südtiroler Kulturinstitutes, Hans-Christoph von Hohenbühel, auch den Direktor der Landesbibliothek F. Teßmann, Johannes Andresen und den Abteilungsdirektor der Deutschen Kultur, Volker Klotz begrüßen und auf das umfangreiche Rahmenprogramm hinweisen. Zusätzlich zur Ausstellung organisierten die Mittelpunktbibliothek Schlandersburg, der Bildungsausschuss, das Kulturhaus Karl Schönherr, der Verein Vinschger Bibliotheken, sowie Schlanders Marketing ein buntes Rahmenprogramm rund ums Thema Lesen. Neben Buchvorstellungen und Autorenlesungen, gab es drei Fachvorträge und die Neuverfilmung des Kinoklassikers „Tod auf dem Nil“ von Agatha Christie. Martin Trafoier machte sich in seinem Kurzstatement Gedanken über die Frage, warum wir alle mehr lesen sollten. Lesen von Kriminalgeschichten ist nicht nur unterhaltsam und kann von Alltagssorgen ablenken, beim Lesen von Tageszeitungen können wir uns informieren und eintauchen in verschiedene Welten. Vor allem aber sollten wir mehr lesen, weil es gesund ist und uns gesund hält. Man hält inne, kommt zur Ruhe, kann rasten und manchmal sogar einschlafen. Und eine gute Lektüre und ein guter Schlaf sind gut für die Gesundheit, so Trafoier. Für die musikalische Umrahmung sorgte die junge Miriam Rechenmacher mit ihrer Steirischen Harmonika. (hzg)


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