Schlanders/Verein Lichtung - In Zusammenarbeit mit dem KVW hat der Verein „Lichtung – Verein zur Förderung der psychischen Gesundheit“ zu einem Gespräch zum Thema Suizid eingeladen. Christine und Walter Schullian aus Kaltern berichteten darüber, wie sie ihren Sohn, der den Freitod gewählt hat, verloren und anschließend die schwierige Zeit der Trauer bewältigt haben. Der Notfallpsychologe Anton Huber aus Bruneck berichtete über den Umgang mit Trauer und Schuldgefühlen. „Wir werden nichts verstecken“, meinte Walter Schullian. Sie wollen offen darüber reden wie es ihnen erging und wie sie erleben mussten, dass ihr Sohn zwei Selbstmordversuche machte, zwei Abschiedsbriefe hinterließ in denen er u. a. schrieb: ich bin unendlich einsam. Huber erläuterte, dass Perfektionismus oft zum Stolperstein wird, mangelndes Selbstwertgefühl, das Problem der Selbstüberforderung Menschen in die Depression drängt. Der Leistungs- und Erfolgsdruck führt zur Überforderung der Psyche. Christine und Walter Schullian betonten, dass es für sie wichtig war Kraftquellen anzuzapfen und von einem Netz aus Freunden getragen zu werden. Man wird nach einem solchen Ereignis ein anderer Mensch, meinten sie. Sie betonten auch, dass Männer anders trauern als Frauen und dass es in der Trauerarbeit immer wieder Rückschläge gibt. Es gibt auch Trauernde, die angebotene Hilfen nicht annehmen können. Auch das muss man akzeptieren. Wichtig ist es einfach da zu sein. Ratschläge helfen nichts. Huber meinte, dass in der Trauer viele Gefühle hochkommen: Ohnmacht, Angst, Wut, Schuld und Scham, ein Gefühl der Leere. Viele müssen in der Trauer erst eine Sprache finden, um darüber zu reden und damit zurecht zu kommen. Schwierig ist es wenn Angehörige nicht begreifen, warum jemand Selbstmord gemacht hat und in Abschiedsbriefen Mitmenschen angeklagt werden. Die Einsamkeit ist ein wichtiges Thema, genauso wie der Leistungsdruck, meinte Huber. Wir müssen lernen, dass die Lebensmelodie aus vielen Tönen besteht. Auch Halbtöne und dunkle Töne müssen Platz haben, meinte der Psychologe. Und wir müssen nicht immer die Besten sein. (hzg)
Latsch - Eines sei vorausgeschickt: Die gesamte Veranstaltung fand im Freien statt, alle geltenden Sicherheitsbestimmungen wurden eingehalten und ein zusätzliches Sicherheitskonzept mit dem ärztlichen Leiter ausgearbeitet.
Vor diesem Hintergrund fand die Geburtstagsfeier für eine besondere Jubilarin, die 100-jährige Johanna Trenkwalder Raffeiner im Hof des Seniorenwohnheims Annenberg in Latsch statt. Auf den Tag genau: den 12. März. Mit musikalischen Einlagen von der Musikkapelle Tschars und gesanglichen Grüßen des Kirchenchors Tschars, mit Glückwünschen von Bürgermeister Gustav Tappeiner wurde die Jubilarin überrascht. Gewünscht hat sie sich eine Schwarzwälder Kirschtorte zu ihrem Geburtstag. Diesem Wunsch kam man natürlich gerne nach. Am 12. März 1922 wurde die „Kellerguater Hanna“ als älteste von 5 Kindern auf dem “Pedrui Hof” in Tschars geboren. In Staben besuchte sie die italienische Volksschule und ging zusätzlich in die Katakombenschule. Im Februar 1951 verheiratete sie sich mit Alois Raffeiner, dem “Kellerguater Luis” aus Tschars und schenkte in der Folge 5 Kindern das Licht der Welt. Die „Kellerguater Hanna” spielte beim Tscharser Theaterverein mit und hatte eine große Leidenschaft: das Singen. Bis 80 sang sie noch im Kirchenchor Tschars mit, mehr als 66 Jahre lang war sie Chormitglied. Seit Juli 2020 wohnt Johanna Trenkwalder im Seniorenwohnheim. Mit ihren 100 Jahren ist sie geistig sehr rege und benutzt noch jeden Tag ihr Handy, um mit ihren Angehörigen zu telefonieren. Die „Kellerguater Hanna“ ist im Seniorenwohnheim Annenberg eine von 55 betreuten Personen. Die Direktorin Iris Cagalli: „Das ist die vorgesehene Anzahl an betreuten Personen. Zudem ist die Kurzzeitpflege bis zum Ende des Jahres ausgebucht. Seit Juli 2021 bieten wir wieder die Tagesbetreuung für max. 3 Personen an, um in Notfällen helfen zu können. Da es zu unser aller Berufsbilder gehört, das Alter zu ehren, freut es mich besonders, dass wir derzeit noch die Möglichkeit haben ausreichend Mitarbeiter*innen zu beschäftigen, die den Wert der stationären Seniorenbetreuung anerkennen und ich hoffe, dass auch dieses Jubiläum der ehrenwerten Frau Trenkwalder dazu beitragen kann, weitere Mitarbeiter*innen für das Annenbergheim Latsch und unser Leitbild „Selbstbestimmt Leben im Alter“ gewinnen zu können.“ (ap)
Paul Flora gilt als einer der bekanntesten und eigenwilligsten Tiroler Künstler des 20. Jahrhunderts. Er sagte von sich selbst: „Ich habe mich als Karikaturist betätigt, da ich die Fähigkeit dazu hatte, aber ich habe mich immer als Zeichner verstanden“. Flora veröffentlichte über 30 Bücher und Mappen und seine Zeichnungen wurden tausendfach in Zeitungen und Magazinen abgedruckt.
Kindheit im Obervinschgau:
Paul Flora wurde am 29. Juni 1922 in Glurns im Obervinschgau geboren. Sein Vater arbeitete als Gemeindearzt in Glurns. In dem alten Familienhaus lebten Onkel und Tanten, Großonkel und Großtanten zusammen. Floras Eindrücke aus seiner Kindheit waren die einer altmodischen und lange vergangenen Zeit. Als Paul Flora 5 Jahre alt war siedelte die Familie nach Matrei am Brenner, wo sein Großvater eine Pension gebaut hatte. Von Matrei am Brenner kam Paul Flora schlussendlich nach Innsbruck.
Künstlerische Entwicklung:
In Innsbruck entdeckte Paul Flora das erste Mal Zeichnungen von Alfred Kubin, seinem „künstlerischen Vater“ und bald darauf begann er selbst zu zeichnen. An der Universität Innsbruck hatte er die Möglichkeit ein Semester lang an Aktzeichenkursen teilzunehmen. „Das war meine einzige Ausbildung“, sagte er später.
Nach der Matura ging Paul Flora nach München. Um dem Kriegsdienst zu entgehen schrieb er sich 1942 an der Akademie der Bildenden Künste ein, 1944 wurde er dennoch zum Kriegsdienst nach Ungarn eingezogen. 1945 kehrte er nach kurzer US-amerikanischer Gefangenschaft wieder nach Tirol zurück. Sein Geld verdiente er zunächst als Beamter in einem Kulturnachrichtenbüro, bald aber zog er sich ins Privatleben zurück und fing an zu zeichnen. Seitdem lebte er als freischaffender Künstler in Innsbruck. Seine erste Einzelausstellung machte Paul Flora in Wien. Die Ausstellung war so erfolgreich, dass er 1948 in den Art-Club (Wien) aufgenommen wurde. In den darauffolgenden Jahren nahm er an mehreren Ausstellungen des Art-Clubs teil. Außerdem wurde er gebeten wöchentlich für die deutsche Wochenzeitschrift „Die Zeit“ zu zeichnen. Flora arbeitete dort von 1957 bis 1971 und wurde so international berühmt.
Im Laufe der Jahre wurde Flora immer häufiger als politischer Karikaturist abgestempelt, was ihm persönlich mißfiel. Flora selbst sah sich lediglich „als einen politischen Laien mit Hausverstand“. Paul Flora ging zunehmends seinen eigenen Weg und wurde so zu einer Größe in der bildenden Kunst, die heute aus der Kunstgeschichte nicht mehr wegzudenken ist. Er betrachtete die Menschen und das Geschehen um sich herum und brachte seine Beobachtungen mit Witz und Ironie auf Papier. Wiederkehrende Themen sind die Tiroler, die Stadt Venedig mit seinem Karneval sowie Raben, die ihn bis ins Grab begleiteten.
Flora und die Tiroler:
In seinem Buch „Die verwurzelten Tiroler und ihre bösen Feinde“ übt Paul Flora deutlich Kritik an seinen Tiroler Landsleuten. Seiner Meinung nach sind all die Tugenden die den Tirolern nachgesagt werden, wie zum Beispiel Tapferkeit, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Frömmigkeit, nur irgendwann erfunden worden und haben den Tiroler idealisiert. Die Tiroler haben dieses Klischee jedoch gerne angenommen, es ist ja gut für den Fremdenverkehr und für das Image!
Paul Flora hat es verstanden auf humorvolle Art und Weise die Tiroler zu verarschen. Die Engstirnigkeit der Tiroler, die Vertrottelung und Verdeppung waren beliebte Themen.
Für Flora selber hatten seine Zeichnungen keine tiefere Bedeutung. Er sagte einmal, dass er oft ungeheuer überschätzt wurde. Manche Leute interpretieren oft etwas in seine Arbeiten hinein, was aber vollkommen absurd ist. Ihm kam es hauptsächlich darauf an, möglichts gute Zeichnungen zu machen und sich bei der Arbeit zu amüsieren.
Unter den zahlreichen Orden, die Paul Flora in seinem Leben erhalten hatte, findet sich auch ein kleiner, selbstgebastelter Orden mit der Aufschrift: „Für nix und wieder nix“.
Paul Flora und Glurns:
Paul Flora hatte zum Vinschgau, vor allem zu seinem Geburtsort Glurns zeitlebens eine gute Beziehung. Bei Interviews hat er immer wieder betont, dass er ein Glurnser sei. Er hatte die Sanierung der Stadt Glurns mit seinem Rat unterstützt und gefördert. Mit seinem „Standl“ beim traditionellen Glurnser Laubenfest ist er heute noch vielen in Erinnerung. 1992 wurde Paul Flora zum Ehrenbürger der Stadtgemeinde Glurns ernannt. Er starb am 15. Mai 2009 in Innsbruck und wurde nach seinem Wunsch in Glurns begraben. 2011 widmete ihm die Stadt posthum das Paul-Flora-Museum im Tauferer Turm.
Neben der Dauerausstellung im Tauferer Turm, welche von Ostern bis Oktober zugänglich ist, plant der Bildungsausschuss der Stadt Glurns zum 100. Jubiläum im Juni die Buchvorlesung „Paul Flora – Memoiren eines Mittelschülers“ (Folio Verlag) im Geburtshaus des Künstlers.
Peter Tscholl
Die Bilder wurden freundlicherweise von der Galerie Maier im Palais Trapp in Innsbruck, Maria-Theresien Str. zur Verfügung gestellt
Martell - Das Eltern Kind Zentrum (Elki) Martell ist seit 2015 eine Außenstelle des Elki Naturns. Ende Februar fanden die Neuwahlen des Vorstandes in Naturns statt und auch im Team in Martell gab es einige Änderungen. Voller Motivation sind die engagierten Frauen in das Frühjahr gestartet und viele Angebote erwarten Groß und Klein.
Im Vorstand in Naturns wird Marika Gurschler in Zukunft das Elki Martell vertreten. Heidi Gamper war die letzten sechs Jahre im Vorstand in Naturns tätig. „Es war eine sehr bereichernde Zeit für mich. Vor allem war es schön zu sehen, was wir zusammen alles organisiert, geplant und umgesetzt haben,“ meint Heidi Gamper begeistert. Auch im Team von Martell gab es einige Änderungen: Sabrina Schwarz ist neu mit dabei und Lotte Kuenz verabschiedete sich nach vielen Jahren aus dem Vorstandsteam.
Im neuen Jahr konnten alle geplanten Veranstaltungen stattfinden. So konnte der Vortrag „Ich glaub an Dich“ online organisiert werden. Im Februar trafen sich an zwei Samstagnachmittagen kochbegeisterte Männer im Bürgerhaus von Martell und kochten gemeinsam mit Chefkoch Roland Hanny verschiedenste Rezepte. Ein besonderes Bilderbuchkino fand heuer am Rosenmontag mit lustigen Faschingsgeschichten statt. Auch der Experimentiernachmittag oder die Bewegungsbaustelle kamen sehr gut an.
Im März starten wieder Yogaabende für Erwachsene und ein Vortrag zum „Feinfühligen Umgang mit Wut und Aggression“ erwartet alle Interessierten am 23. März um 19.30 Uhr im Bürgerhaus von Martell. Auf den Zivilschutznachmittag am 30. April und auf den Familiennachmittag mit Clown und Zauberer am 14. Mai können sich Groß und Klein schon freuen. „Das Elki-Martell ist mit den verschiedenen Angeboten für unser Tal und sogar darüber hinaus eine große Bereicherung“, freuen sich die Mitglieder des Elki-Teams Martell.
Schulen - Das freiwillige Corona-Screening, das der Südtiroler Sanitätsbetrieb landesweit in allen Schulstufen organisiert hat, wird bis zum 13. April mit der üblichen Häufigkeit fortgeführt. Ein weiterer Test wird den Schülerinnen und Schülern dann bei Wiederaufnahme des Unterrichts nach den Osterferien angeboten. Dies sieht die Verordnung Nr. 11 des Jahres 2022 im Sinne der Bewältigung der Covid-19-Pandemie vor, die Landeshauptmann Arno Kompatscher am 31. März unterzeichnet hat. Die Verordnung verlängert zudem bis zum 30. April die Pflicht für jene Personen, die nicht an der Schule tätig sind - z. B. Eltern, Lieferanten ... - beim Zugang zu den schulischen Erziehungs- und Bildungseinrichtungen sowie zu den Einrichtungen der höheren Bildung eine 3G-Bescheinigung (geimpft, genesen oder negativ getestet) vorzuweisen.
Meran/Vinschgau - Gelebte Solidarität an der Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie (FOS-Marie Curie):
Die humanitäre Katastrophe, die sich durch den Krieg in der Ukraine entwickelt hat, versucht die FOS durch Direkthilfe zu mindern. Durch Prof. Vasyl Demchuk, der vor einigen Jahren selbst an der FOS unterrichtet hatte, konnte ein Hilfstransporter für die Ukraine organisiert werden. Da Vasyl Demchuk aus Lwiw / Lemberg stammt, konnte eine Verbindung zu dortigen Hilfsorganisationen hergestellt werden. Dadurch ist auch zu hundert Prozent garantiert, dass die Sachspenden direkt bei den Betroffenen ankommen. Insgesamt konnte durch die Spendenbereitschaft ein kleiner Kleinlaster mit Sachspenden für die notleidende Bevölkerung gesammelt werden. Parallel dazu haben Schülerinnen und Schüler der Klassen 4TS2 und 4TS4 auch Geldspenden zugunsten der Katastrophenhilfe des Weißen Kreuzes gesammelt. Ein herzlicher Dank gilt dem Organisationsteam, der gesamten Schulgemeinschaft und vor allem Herrn Vasyl Demchuk, der durch seinen Einsatz seinem Land ein klein wenig Hoffnung in dieser Kriegszeit schickt.
Deis Johr hobm mir va Juze Taufers zun Vatertag Schirz und Laibalan bloacht und die Madlan hobm sich an Palouver gmocht. Mir hobms hetzig kop, ins a kolfn wous gfahlt hot und tipps gebm.
Auch heuer haben Jugendliche wieder die Chance, den Freizeitpark Gardaland zu erobern- am 07.Mai heißt es ab in den Süden! Meldet euch einfach bei einem der Treffs oder Zentren im Vinschgau, holt euch euer Anmeldeformular und sichert euch euren Platz! Es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen!
Prad/Raiffeisensaal Aquaprad - Mit einer guten Mischung aus traditioneller und moderner Blasmusik präsentierte sich die Musikkapelle Prad am letzten Samstag im März bei ihrem diesjährigen Frühjahrskonzert. Die Kapellmeisterin Verena Tröger wählte sowohl Werke aus der vertrauten Marschmusik als auch moderne Blasmusikstücke mit Anlehnungen aus der Rock- und Popmusik mit zahlreichen solistischen Einlagen aus. Der Obmann Oliver Stilin freute sich nach einer zweijährigen Pause wieder auf der Bühne zu stehen und vor vollem Haus aufzuspielen. Er konnte dabei auch zwei Ehrungen vornehmen. Die Musikkapelle Prad hat in ihren Reihen drei Ehrenmitglieder, die seit über 60 Jahren mitspielen. Hermann Veith (Mitglied seit 1957) und Heinrich Stecher (seit 1958) konnten ihre 60jährige Mitgliedschaft noch vor der Pandemie feiern. Hubert Veith, Mitglied seit 1960, erhielt beim Frühjahrskonzert das Ehrenzeichen in Gold am Bande für die 60jährige Mitgliedschaft. Für die 40jährige Mitgliedschaft erhielt Elmar Brunner das Ehrenzeichen in Gold. Auch fünf neue Mitglieder konnte der Obmann aufnehmen: Sophia Pfitscher (Querflöte), Lisa Pichler (Flügelhorn), Anna Agethle (Klarinette), Florian Theiner (Schlagzeug) und Noemi Punter (Querflöte). Das Frühjahrskonzert wurde mit der „Festivus Fanfare“ des Tiroler Komponisten Martin Scharnagl eröffnet. Weiter ging es mit „Renaissance Suite“ von Franco Cesarini. Anschließend folgten die Ouvertüre „König David“ von Georg Stich und „Highlander Legacy“ von James L. Hosay. Mit dem „Sonta Hons Winkl Marsch“ für Hubert Veith von Sigisbert Mutschlechner überraschte die Kapelle den Jubilar und das Publikum nach der Pause. Weiter ging es mit dem populären Stück „The Second Waltz“ von Dimitri Shostakovitch, für die Blaskapelle bearbeitet von Andrè Waignein und mit „Dramatic Tales“ von Markus Götz. Zum Abschluss gab es noch facettenreiche Klänge der größten Hits der Rockgruppe „Queen“ von Freddie Mercury, einem der bedeutendsten Rocksänger der 1970er und 1980er Jahre. Moderiert wurde das Frühjahrskonzert von Barbara Thoma. (hzg)
Prad/Vinschgau - Zusammenhalten, die eigenen Kräfte nutzen und gemeinsam anpacken - das war der Grundgedanke der Initiative „kulinarische Osternester“, mit der die Bürgergenossenschaft Obervinschgau „ Da“ und die Dorfsennerei Prad gemeinsam mit der Hofkäserei Englhorn und der Bio Hofkäserei „Ziegen im Winkel“ vor 2 Jahren der schwierigen Zeit des großen Lockdowns die Stirn geboten haben. Durch das abrupte Ausbleiben der meisten gewohnten Absatzkanäle waren wir zu kreativem Handeln gezwungen, so Geschäftsführerin der Dorfsennerei Sigrid Sparer. Aber dass wir mit dieser Hau-Ruck Aktion damals den Grundstein einer so motivierenden und langwährenden Zusammenarbeit zwischen vielen Bio-Erzeugern hier aus der Umgebung gelegt haben, die heuer nun zwischen Osternest und Nikolaussack mittlerweile in die 5. Runde geht, hätten wir zu der Zeit kaum erwartet.
Der große Zuspruch bei der Bevölkerung, aber auch der Spaß und die Motivation, den die Erzeuger selbst immer wieder bei dieser Zusammenarbeit erfahren, lässt sie auch heuer wieder „dem Osterhasen beim Beschenken unter die Arme greifen“.
Mittlerweile sind viele verschiedene Höfe mit im Boot, so dass eine breite Palette an einheimischen Bioprodukten angeboten werden kann. Gebündelt in verschiedene „kulinarische Nester“ ( Va dr Goass, Van Getroad, Va ollz a bissl, S`Deftige und s` Siaße ) ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Bestellt werden kann natürlich für sich selbst und die eigene Familie, aber auch als Geschenk für weiter entfernt lebende Freunde und Bekannte, die das Paket dann im Geschäft in ihrer Nähe abholen können. Oder aber auch für geflüchtete Menschen hier in Südtirol, denen die Bürgergenossenschaft die Pakete dann zukommen lässt und die geschenkte Anzahl aufrundet.
Viele große und kleine Hände helfen mit, die Nester Anfang der Osterwoche zu bemalen und herzurichten, damit sie dann am Gründonnerstag im Geschäft in Ihrer Nähe abholbereit sind.
Bestellen können Sie auf der Webseite der Bürgergenossenschaft www.da.bz.it
oder der Dorfsennerei Prad www.bio-dorfsennerei.it bis zum Palmsonntag 10.04.2022 und das Paket dann beim Händler Ihres Vertrauens abholen. Weiters gibt es heuer erstmals die Möglichkeit , das Paket per Kurier an Bekannte im Ausland zustellen zu lassen.
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