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Mittwoch, 20 April 2022 09:15

In die Schule OHNE Maske

Italien bildet mittlerweile ein sehr einsames Schlusslicht im Hinauszögern der Aufhebung von Corona-Maßnahmen. Für absolutes Unverständnis sorgt die Entscheidung, dass die Maskenpflicht in Innenräumen ab 1. Mai überall aufgehoben werden soll außer in Schulen. Der Abgeordnete Peter Faistnauer, Landtagsfraktion Perspektiven Für Südtirol, fordert das sofortige Ende der Maskenpflicht in der Schule. Dieser einseitige Zwang ist den Kindern und Jugendlichen keinen Tag länger zumutbar.

Was sollte in Italien anders sein als in allen anderen Staaten, die schon längst zur Normalität zurückgefunden haben, das weiterhin Maßnahmen rechtfertigen könnte? Erst recht solche, die Kinder und Jugendliche zwingen, weiterhin täglich stundenlang eine Maske zu tragen. Kinder brauchen frische Luft! 

Von Omikron-Variante über endemische Phase bis hin zu den warmen Temperaturen, die ausreichendes Lüften in den Klassenräumen garantieren spricht alles für eine längst fällige Rückkehr zur Normalität. Gleichzeitig gegen das weitere Tragen von Masken sprechen damit verbundene körperliche und psychische Beschwerden. Daher der dringende Appell: Maske weg in der Schule. Für die in Wachstum und Entwicklung befindlichen Körper und Psyche unserer Kinder und Jugendlichen ist es essentiell, sich frei entfalten zu können.

“Es wäre wünschenswert, dass sich die Landesregierung dazu durchringen kann, dem Beispiel der Nachbarländer zu folgen und autonom die Maskenpflicht in Schulen aufzuheben.“, so der Abgeordnete Peter Faistnauer.

Mittwoch, 20 April 2022 09:13

Schöne Worte, keine Taten

Der Gesetzentwurf mit weitreichenden Maßnahmen der Frauenförderung des Team K wurde bereits vor der Artikeldebatte im zuständigen Ausschuss abgelehnt. “Wieder ein Beweis, dass in diesem Land von den Regierenden viel geredet wird, aber der Wille zu Taten nicht vorhanden ist”, erklärt Erstunterzeichnerin Maria Elisabeth Rieder.

„In zwei Tagen wird es in ganz Südtirol wieder Aktionen zum Equal Pay Day geben, das ist aus meiner Sicht eine Farce“, stellt Maria Elisabeth Rieder fest. Heute (20.04.2022)  wurde im 1.Gesetzgebungsausschuss des Landtages der Gesetzentwurf, der gerade gesetzliche Änderungen in diesem Bereich vorsah, abgelehnt. Als Begründung nannte die Vorsitzende Magdalena Amhof, dass derzeit am Gleichstellungsaktionsplan gearbeitet werde und erst danach Gesetzesänderungen geplant seien.

„Die Arbeiten zum Gleichstellungsaktionsplan laufen, werden aber frühestens Mitte 2023 abgeschlossen sein, danach stehen die Landtagswahlen an, bis Gesetzesänderungen vorliegen, werden mindestens zwei bis drei Jahre vergehen. Ich wollte jetzt konkrete Maßnahmen und Schritte setzen, daher habe ich vor fast einem Jahr diesen Gesetzentwurf eingebracht, doch wie so oft werden Vorschläge der Opposition einfach niedergestimmt, so Rieder.

Das Augenmerk bei diesem Gesetzentwurf lag auf der Bekämpfung und Überwindung des Gender Pay Gap durch verschiedene Maßnahmen. So sollten Unternehmen, die aktiv den Gender Pay Gap bekämpfen, in den Genuss von IRAP-Reduzierungenkommen. Bei allen öffentlichen Ausschreibungen sollten zudem Parameter eingeführt werden, die diese Unternehmen bevorzugt behandeln. Außerdem enthält der Gesetzentwurf spezifische Maßnahmen zur Wiedereingliederung von Frauen in den Arbeitsmarkt. “Wir wissen, dass in den ersten drei Lebensjahren der Kinder in Südtirol ca. 1000 Frauen jährlich aus dem Beruf ausscheiden. Hier handelt es sich um Frauen mit verschiedensten Qualifikationen. Einigen fällt es nicht leicht, nach Jahren der Elternschaft in den Beruf zurückzukehren. Daher werden in unserem Entwurf spezifische Aktionen, Kurse, Weiterbildungen, Umschulungen und Unterstützungen für Frauen vorgesehen, die in den Arbeitsmarkt zurückkehren wollen”, so Rieder. Eine gezielte Anlaufstelle für Frauen in den Arbeitsvermittlungszentren sollte diese Maßnahme abrunden.

Ein erster wichtiger Schritt für diesen Gesetzentwurf war eine Anhörung im Herbst 2021. VertreterInnen von Wirtschaftsverbänden, von Frauenvereinen, der Sozialverbände und Wissenschaftler wurden zum Thema eingeladen und lieferten interessante Informationen. Die Grundstimmung zum Gesetzentwurf war sehr positiv. “Ich habe anschließend die TeilnehmerInnen kontaktiert und ihre konkreten Vorschläge zum Gesetzentwurf eingeholt. Wir haben ihn nochmal überarbeitet und er stand somit auf einer breiten Basis, umso enttäuschender ist jetzt das Nein, das auch von der Vorsitzenden des Vorsitzenden des Landesbeirates für Chancengleichheit Ulrike Oberhammer und den für die Gleichstellung zuständigen Landesrat Kompatscher kommt”, sagt Rieder.

Wie oft lesen wir Stellungnahmen zur Gleichstellung, besonders am Tag der Frau oder am Equal Pay Day, bei der Feier zu 30 Jahren Beirat für Chancengleichheit wurde medienwirksam die Europäische Charta der Gleichstellung unterzeichnet. Doch die Zahlen bleiben immer dieselben: “17% - diese Zahl hören wir im Zusammenhang mit der Frauenbeschäftigung häufig. 17%, das ist der Gender Pay Gap, also die Lohndifferenz zwischen den Geschlechtern, in Südtirol. Seit Jahren ist diese Zahl unverändert. Die Gleichberechtigung und Frauenbeschäftigung haben durch die Pandemie große Rückschritte gemacht, deshalb wäre es wichtig gewesen nach vorne zu schauen und sich konkrete Maßnahmen zum Ziel zu machen. Eine gesetzliche Grundlage und praktische, umsetzbare Schritte, damit sich in diesem Bereich endlich etwas tut, wären wichtig gewesen, aber leider gibt es dafür von SVP ein Nein”, erklärt Abgeordnete Maria Elisabeth Rieder enttäuscht.

Cannabisbasierte Arzneimittel helfen Patienten, die mit chronischen Schmerzen leben, diese zu bewältigen. Dieses Medikament ist in Südtirol - wie in ganz Italien - knapp und es ist in den Apotheken schwer zu bekommen. Dr. Franz Ploner hat sich in einem ausführlichen Gesetzesentwurf, der heute im vierten Gesetzgebungsausschuss von der Mehrheit abgelehnt wurde, mit dem Thema aus verschiedenen Blickwinkeln beschäftigt.

"Das Bewusstsein für die Bedeutung von cannabisbasierten Medikamenten ist noch nicht weit genug verbreitet. Es gibt immer noch Vorurteile und Widerstände, die wir überwinden müssen: Wir sprechen über Arzneimittel, die die Schmerzen von Patienten lindern können, die an Krankheiten leiden, die es ihnen schwer machen, ein Leben in Würde zu führen. Wir sprechen von Medikamenten, die die Schmerzen von Patienten lindern können, die an Krankheiten leiden, die es ihnen buchstäblich schwer machen, ein Leben in Würde zu führen. Wir denken an die Schwierigkeiten und Schmerzen von Menschen, die an Krebs oder Multipler Sklerose leiden, um zwei Beispiele zu nennen. Dieses Thema liegt mir sehr am Herzen", erklärt Franz Ploner, Erstunterzeichner des abgelehnten Gesetzentwurfs.

Wir wissen, dass der Bedarf an medizinischem Cannabis in Südtirol bei etwa 10 Kg pro Jahr liegt, bei Gesamtkosten von etwa 250.000 Euro. Diese Menge ist jedoch immer noch unzureichend und bezieht sich nur auf Patienten mit "roten" Rezepten, während sich der geschätzte jährliche Bedarf bei denjenigen, denen der Arzt ein "weißes" Rezept verschrieben hat (und die daher das Medikament aus eigener Tasche bezahlen müssten), vervierfachen würde.

Ausgehend von einem 2019 angenommenen Beschlussantrag des Abgeordneten Nicolini, der den Gesetzentwurf mitunterzeichnet hat, wurde beschlossen, das Versuchszentrum Laimburg sowohl für den Pflanzenanbau als auch für die Forschung einzubeziehen. Das Ministerium war sich des Problems bewusst und genehmigte den Anbau für öffentliche Einrichtungen und private Unternehmen im Rahmen von Ausschreibungen, doch die Investitionen für den Markteintritt sind nicht zu unterschätzen. 

Zwei weitere Schwerpunkte des Gesetzentwurfs sind die Sensibilisierung und Schulung von Ärzten in Bezug auf cannabisbasierte Arzneimittel sowie die Effizienzsteigerung der Einkäufe.

"Ich bin ehrlich gesagt enttäuscht von der Mehrheit. 2019 wurde der Antrag meines Kollegen Nicolini fast einstimmig angenommen, dieser Gesetzesentwurf sollte nach dem gleichen Prinzip den Fokus erweitern, doch er wurde bereits nach der Generaldebatte abgelehnt, ohne die Vorschläge in den einzelnen Artikeln überhaupt zu behandeln.” so Franz Ploner abschließend.

Hier geht es zum Bericht zum Landesgesetzentwurf Nr. 105/21: Bestimmungen über die Verwendung von Cannabisarzneimitteln für therapeutische Zwecke und Förderung der Forschung zur Produktion durch autorisierte Einrichtungen.

Angesichts der hohen Inflation fordern die Freiheitlichen die Landesregierung auf, mit Geldern aus dem Landeshaushalt die Kaufkraft der Südtiroler zu stärken.  „Die vielen Südtiroler, welche zwar seit Jahren fleißig arbeiten und ihre Haushaltskasse solide geführt, am Monatsende aber nur geringe finanzielle Reserven gehabt haben, sind durch die Preissteigerungen der letzten Monate in ihrer Existenz bedroht. Das Land muss jetzt handeln“, so F-Obmann Andreas Leiter Reber. 

„Südtirols Steuerzahler speisen unseren rund 6 Milliarden Euro schweren Landeshaushalt, um den uns viele andere Regionen beneiden. In den letzten Jahren hat es sich das Land sogar leisten können stets eine knappe Milliarde Euro weniger auszugeben, als es an Steuergeldern eingenommen hat. Es muss selbstverständlich sein, dass in schwierigen Zeiten wie jetzt, der Geldfluss auch in die umgekehrte Richtung funktioniert und die Landesregierung diese Reserven frei macht, den aktuellen Kaufkraftverlust der Bürger abmildert oder ihnen das Geld wenigstens über geringere direkte Landesabgaben in der Tasche lässt“, so der Landtagsabgeordnete.

„Angesichts der extrem hohen Energiepreise ist es für viele Bürger besonders unverständlich, dass Südtirols Wasserkraft mit hunderten Millionen Euro an Steuergeldern heimgeholt wurde, die Landesenergiegesellschaft heuer erneut Dividenden von rund 14 Millionen an das Land ausschüttet, aber die Landesregierung diese Gelder nicht direkt an die Haushalte weiterleitet“, stellt Leiter Reber fest.

Über nichts lasse sich trefflicher streiten als über die Verwendung von Steuergeldern, sagt der Obmann der Freiheitlichen, doch leider wären wir es in Südtirol nicht gewohnt, die Politik auch an ihren unterschiedlichen politischen Schwerpunkten im Landeshaushalt zu erkennen „denn bei uns schreibt seit 70 Jahren eine SVP-Regierung im Wesentlichen „ihren“ Landeshaushalt weiter.“

„Nachdem sich die Landesregierung in verantwortungsloser Weise bisher jährlich „Gratisstrom“ im Wert von rund 12 Millionen Euro entgehen lassen hat, will sie ihn heuer erstmals nutzen und damit Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen versorgen. Zusammen mit der Dividende sind dies allein Einnahmen aus der Stromproduktion von 26 Millionen, die den Südtiroler Haushalten heuer zur Verfügung gestellt werden könnten, ohne die Reservefonds überhaupt antasten zu müssen. Mittelfristig muss Südtirols Strompolitik ohnehin stärker auf die Verbraucher ausgerichtet werden“, schließt Leiter Reber.

Dienstag, 19 April 2022 16:19

„In Richtung Normalisierung“

Seit Herbst 2020 ist der Malser Ingenieur Ronald Patscheider Präsident der Touristik und Freizeit GmbH bzw. des Skigebietes Watles. Patscheider sagt, dass man daran arbeite, die Touristiker im Einzugsgebiet von der Wichtigkeit des kleinen Skigebietes zu überzeugen. Am 21. Mai startet der Watles in die Sommersaison - mit einem weiteren Schritt in Richtung Normalisierung.

Vinschgerwind: Sie sind seit eineinhalb Jahren Präsident der Touristik und Freizeit GmbH, die den Watles und das nordische Skizentrum in Schlinig verwaltet. Wie ordnen Sie die Bedeutung vom Skigebiet Waltes und vom Langlaufzentrum Schlinig im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext ein?
Ronald Patscheider: Wirtschaftlich hat der Watles direkte und indirekte Auswirkungen auf das gesamte Gebiet. Direkte wirtschaftliche Auswirkungen sind die Angestellten. Der Watles beschäftigt Bauern aus Schlinig und aus Burgeis, die Saisonarbeiter, Leute, die im Nebenerwerb fast ganzjährig am Watles beschäftigt sind. Wir haben im vergangenen Winter ca. 50 Leute beschäftigt. Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen haben die Strukturen, weil sie ein touristisches Angebot sind. Dadurch werden viele Leute, viele Gäste angezogen. Wir hatten im vergangenen Winter, welcher im Übrigen für die neuen Verwalter die erste wirkliche Saison war, gute feedbacks. Der Watles ist wunderschön, wir hatten einen herrlichen Winter, schönes Wetter, vernünftige Schneeverhältnisse, wenn auch nur Kunstschnee. Den Leuten gefällt der Watles. Sie genießen auf der Terrasse der Plantapatschütte den Ausblick auf die Ortlerkette. Gäste kommen teilweise seit 40 - 50 Jahren. Natürlich lassen die Leute Geld liegen, füllen die Hotels.

Vinschgerwind: Die erste wirkliche Wintersaison war 21/22, weil in der Saison 20/21 coronabedingt nur Sportgruppen am Watles trainieren konnten. Zufrieden mit der abgelaufenen Wintersaison?
Ronald Patscheider: Im Großen und Ganzen ja. Der Start war aufgrund der Unsicherheiten etwas schwierig. Wir wussten nicht, ob man öffnen wird können, wie lange geöffnet sein wird. Aus diesem Grund waren wir zu Beginn personell etwas unterbesetzt, weil wir vorsichtig waren. Wir haben ca. 1,7 Millionen Euro im Winter umgesetzt.

Vinschgerwind: Wie kann man diese 1,7 Millionen Euro einordnen?
Ronald Patscheider: Eine Million ist über die Lifteinnahmen hereingekommen und rund 700.000 über die Gastronomie. Ein klein wenig auch vom nordischen Skizentrum.

Vinschgerwind: Wenn man diese Einnahmen mit vergangenen Saisonen vergleicht...
Ronald Patscheider: ...in normalen Zeiten hat der Watles zwischen 2,8 und 3 Millionen Euro im Jahr umgesetzt, teilweise auch mehr. 1,7 bis 1,9 Millionen waren es in normalen Wintern und der Rest im Sommer. Wir sind also in etwa in Richtung Normalisierung unterwegs.

Vinschgerwind: Im vorigen Jahr hat man die Zeit genutzt, um den neuen Verwaltungsrat und dessen Ideen den Betrieben in der Gemeinde Mals vorzustellen. Versammlungen wurden abgehalten. Habt ihr im neuen Verwaltungsrat das Gefühl, dass die Stimmung gegenüber dem Watles eine positive ist?
Ronald Patscheider: (atmet tief durch) Zwei Sachen. In der lokalen Bevölkerung verspüren wir großen Rückhalt, weil der Watles einfach ein schönes, sonniges Gebiet auch mit vielen Wandermöglichkeiten ist, wo im Winter Wanderer, Rodler, Skitourengeher und Skifahrer vorzügliche Bedingungen vorfinden. Ich habe Familien beobachtet, die waren heuer im Winter jeden Sonntag am Watles. Das ist schön. Also der Rückhalt in der Bevölkerung ist da. Der Rückhalt ist auch im Beirat, den wir für Beratungen eingesetzt haben, zu verspüren. Allerdings, und das ist ein Wermutstropfen, sind bei den Sitzungen, bei denen wir uns mit den Akteuren vor allem im Tourismus austauschen wollten, wenige Leute gekommen. Wir werden die Aufgabe lösen müssen, unsere Ideen den Leuten vorzustellen und deren Ideen abzurufen.

Vinschgerwind: Will man solche Zusammenkünfte demnächst wiederholen?
Ronald Patscheider: Eigentlich schon. Wir müssen jedenfalls eine Kommunikationsform finden. Ob das Versammlungen sein können oder welche Form auch immer. Wir möchten die Touristiker hinter uns vereinen und das ist uns bisher noch nicht gelungen. Es ist allerdings so, dass es ganz unterschiedliche Gruppen gibt. Es gibt eine Gruppe von Touristikern, denen der Watles am Herzen liegt, die dahinterstehen. Es gibt andere, die vom Watles nicht sonderlich begeistert sind, die den Watles als nicht zentral ansehen. Ich sehe das anders. Ich sehe den Watles speziell für den Tourismus als zentrale Einrichtung. Natürlich auch für die Einheimischen, als eine willkommene Naherholungs- und Sportzone. Aber vor allem auch für den Tourismus. Das sehen einige Touristiker anders.

Vinschgerwind: Gemeinsam mit dem Beirat, der aus Vertretern der Touristiker, der Umweltschutzgruppe, der Bauern, des AVS besteht, habt ihr überlegt, ob eine Seilbahnverbindung vom Bahnhof Mals auf die Talstation am Watles vernünftig sein könnte. Ist diese Idee einer Seilbahnverbindung gescheitert?
Ronald Patscheider: Nein, im Gegenteil. Ich persönlich bin überzeugt, dass diese Verbindung kommen muss, wenn es den Watles längerfristig geben soll. Wir haben derzeit die Notwendigkeit, im Skigebiet selbst einige Aufgaben zu lösen. Wir haben Lifte, die kurz vor der Revision stehen. Da stehen große Investitionen an und um die müssen wir uns zuerst kümmern. Damit verschaffen wir uns Luft, um nächste Projekte angehen zu können. Ein zentrales Projekt wird dann die Verbindung vom Bahnhof zum Waltes sein. Wenn wir über Nachhaltigkeit reden, dann ist eines der wichtigsten Themen der Verkehr. Was gibt es Optimaleres als eine Verbindung vom Bahnhof in ein Ski- und Wandergebiet?

Vinschgerwind: Eine Kombination zwischen sanfter Mobilität und Frequenzerhöhung?
Ronald Patscheider: Genau. Aber das wäre ja auch für den Vinschgerzug optimal. Es würde damit für einen Meraner interessant werden, den Zug zu benutzen, um in ein Skigebiet oder im Sommer in ein Wandergebiet kommen zu können. Die Attraktivität würde auch für den Zug zunehmen.

Vinschgerwind: Ist es dann nicht eine Notwendigkeit, sowohl die Revisionen am Watels als auch die Bahnverbindung vom Bahnhof zum Watles gleichzeitig und parallel anzugehen?
Ronald Patscheider: Es ist nicht so, dass wir die Bahnhofstrasse links liegen lassen werden. Uns fehlt Verwaltungspersonal. Deshalb müssen wir uns auf unmittelbar Notwendiges konzentrieren. Wir haben Studien bezüglich Wirtschaftlichkeit und Businesspläne beauftragt und in diesen Studien ist immer auch die Bahnverbindung enthalten.

Vinschgerwind: Es gibt Leute im Gemeindegebiet Mals, die mitdenken und Vorschläge einbringen. Karlheinz Steiner hat im Vinschgerwind die Idee lanciert, am Watles abseits des Skibetriebes eine Wellnessoase zu machen. Wie ist diese Idee im Verwaltungsrat aufgenommen worden?
Ronald Patscheider: Ich habe als Präsident kurz vor dem Artikel im Vinschgewind vom Karlheinz Steiner eine Präsentation zugeschickt bekommen. Auch der Präsident des Tourismusvereines, auch der Bürgermeister. Wir hätte gar nicht die Zeit gehabt, diese Ideen intern zu besprechen, dann ist das schon veröffentlicht worden. Aus meiner Sicht keine optimale Vorgangsweise. Der Kontext ist aber auch, dass in Graun der Baubeginn eines neuen Hallenbades unmittelbar bevorsteht. Wir haben im Vinschgau in Latsch und in Mals zwei schöne und gut besuchte Schwimmbäder, die beide aber auch mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Jetzt wird ein drittes gebaut, neu und besser. Die Frage ist doch: Haben wir das Potenzial, ein viertes Bad am Watles zu errichten? Fast jedes Hotel hat eine schöne Wellnessanlage, in die hunderttausende von Euro gesteckt worden sind. Ist es dann noch sinnvoll, etwas Neues am Watles zu bauen?

Vinschgerwind: Aus Ihren Feststellungen und Fragen ist klar, wie diese Idee aufgenommen worden ist. Bleiben wir beim Wasser. Ist die Beschneiungsanlage am Watles optimal aufgestellt?
Ronald Patscheider: Wir sind noch nicht ganz optimal aber gut aufgestellt. Wir sind dabei, ein Ansuchen für die Optimierung der Beschneiung für die neu dotierten Fördertöpfe für Kleinskigebiete abzugeben. 80 % Förderungen sind da vorgesehen. Mit einer optimierten Anlage könnten wir im Spätherbst das gesamte Skigebiet in kurzer Zeit einschneien. Wir möchten das Angebot für Trainingsgruppen und für die Sportoberschule ausbauen. Wir haben in der vergangenen Saison 2021/2022 die Pisten am Watles mit Kunstschnee befahrbar gemacht. Unsere Schneemacher und unsere Schneekatzenfahrer haben das optimal hingekriegt.

Vinschgerwind: Mit welchen Ideen startet man in die Sommersaison?
Ronald Patscheider: Wir wollen in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein einen Kleinkinderspielplatz errichten, eine große Schaukel auch. Es sollen in Zusammenarbeit mit Karlheinz Steiner größere Klettertiere aufgestellt werden. Wir haben den Spielesee am Watles, der großen Anklang findet. Rundwanderwege mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden, für Kinder, für Wanderer, für Bergsteiger sollen neu ausgeschildert werden. Der Bogenparcours wird wieder geöffnet sein. Wenn wir das Seilbahnprojekt Bahnhof Mals-Talstation weiterdenken, dann müssen wir spezielle Attraktionen am Parkplatz oben anbieten. Da sind wir beim Diskutieren.

Vinschgerwind: Sie haben rund 50 Leute beschäftigt. Alle suchen verzweifelt Personal. Wie ist es Ihnen gelungen, die Personalfrage zu lösen?
Ronald Patscheider: (lacht) Wie es auch allen anderen gelungen ist, indem man gesucht hat, gebettelt hat. Wir haben viel mit Aushilfen und Studenten gearbeitet, die eingesprungen sind und mitgeholfen haben. Wir fischen alle im gleichen Teich. Wir haben zu Beginn gemerkt, dass der Watles ein Imageproblem hatte. Vielleicht auch coroan-geschuldet, aber auch grundsätzlich. Das hat sich aufgrund unseres Führungsstils gerade in der Gastronomie zum Positiven geändert. Aber der Fachkräftemangel ist natürlich auch bei uns spürbar. In der Verwaltung fehlen uns derzeit zwei Leute.

Vinschgerwind: In Schlinig entsteht Neues. Hans Ziernheld wird ein neues Servicezentrum bauen. Was muss in Schlinig passieren, damit das nordische Skizentrum attraktiver wird?
Ronald Patscheider: Ich bin kein Langläufer, aber wir haben mit Veith Angerer einen Profi im Verwaltungsrat. Mit dem Projekt von Ivan Zanzotti, welches vom engangierten Hans Ziernheld gebaut werden wird, wird eine Verbesserung der strukturellen Situation eintreten. Wir möchten die Karten in diesem neuen Geschäft verkaufen können. Natürlich werden wir uns weiterhin um die Präparierung der Langlaufloipe kümmern. Schlinig hat sicher Ausbaupotenzial.

Vinschgerwind: Mit welcher Zuversicht blicken Sie in die Zukunft?
Ronald Patscheider: LR Alfreider hat uns Hilfen für die zu bewältigenden Probleme am Watles in Aussicht gestellt. Das werden wir schaffen, da bin ich sehr zuversichtlich. Wir werden damit den Watles für die nächsten 20 Jahre fit machen. Und in dieser Zeit können wir viele Projekte überlegen. Schlinig ist von der Struktur her ein verhältnismäßig geringer Aufwand. Da mach’ ich mir keine Sorgen. Dort werden kleiner Projekte Schritt für Schritt verwirklicht werden.
Interview: Erwin Bernhart

Dienstag, 19 April 2022 12:19

Marmor-Streit beigelegt

Schlanders/Laas - An der Marmorfront ist es ruhig geworden. Der Frontverlauf verlief in den vergangenen Jahren vor allem zwischen Lasa Marmo, Gemeinde Schlanders und Landesregierung. Streitgegenstand waren die sich jährlich wiederholenden provisorischen Abtransportgenehmigungen über die Straße nach Göflan ins Schlanderser Marmorwerk. Während die Göflaner Marmor GmbH um Burkhard Pohl in aller Seelenruhe ihren Marmor vom Göflaner Wantlbruch zu relativ günstigen Preisen per LKW nach Schlanders transportieren hat dürfen, musste die Lasa Marmo vertraglich die Schrägbahn benutzen. Die Streitereien sind seit Mitte März aus und vorbei. Denn die Lasa und die Gemeinde Schlanders haben einvernehmlich ihre jeweils am Staatsrat behängende Rekurse zurückgezogen, bei Spesenkompensation. Die seit Jahren im Hintergrund laufenden Gespräche und Verhandlungen unter der Federführung vom Ressortdirektor vom Ressort Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger haben die Einsicht gebracht, dass rückwirkende Urteile wenig Sinn machen und dass es für die weiteren Verhandlungen von Vorteil sein wird, wenn die Gerichtsstreitigkeiten vom Tisch sind.
Seit die Schrägbahn aufgrund technischer Hindernisse stillgelegt ist, transportiert auch die Lasa sämtliche Marmorblöcke mit einer provisorisch Genehmigung über die Tarneller Straße nach Laas. Es herrscht also derzeit Gleichstand im Abtransport. Trotzdem werden im Hintergrund weitere Verhandlungen laufen, denn es gibt viele offene Fragen. Eine davon ist nach wie vor, ob der Abtransport in öffentlicher Hand gelegt werden soll. Eine andere, ob in Laas eine neue Marmorseilbahn entstehen kann. Eine weitere ist, wie der Marmor von der Jennwand in Tal kommen soll... Wenn nun auch Ruhe in den Gerichtssachen eingetreten ist, werden am in höchsten Kreisen angesiedelten Verhandlungstisch einen Haufen Fragen Gegenstand sein. (eb)

Dienstag, 19 April 2022 12:18

Gemischtes Doppel

Vinschgau - Der bisherige SVP-Bezirksobmann Albrecht Plangger bleibt alleiniger Kandidat für die Obmannwahl. Aus seinem bisherigen Stellvertreter Helmut Fischer aus Latsch wird eine Stellvertreterin werden, aus Goldrain. Mit der Latscher Gemeindereferentin für Wirtschaft und Tourismus Irmgard Gamper, von den Bezirksfrauen ins Rennen geschickt, wird an der SVP-Bezirksspitze ein gemischtes Doppel, welches die SVP-Basis bzw. die gesellschaftliche Realität eher repräsentieren wird als die bisherige reine Männerriege. Ein Hauen und Stechen wie im Burggrafenamt ist im Vinschgau nicht vorgesehen - man ist in turbulenten SVPartei-Zeiten eher auf Beruhigung aus. (eb)

Dienstag, 19 April 2022 12:17

Wer wird neuer E-AG Chef?

Mals - Der Malser BM Josef Thurner wird bei der Vollversammlung der E-AG am 29. April einen neuen Alleinverwalter ernennen. Er hat die Macht dazu, weil die E-AG zu 100 Prozent in Gemeindebesitz ist. Thurner wird dem Gemeinderat einen Alleinverwalter vorschlagen und per Beschluss absegnen lassen und damit in die Vollversammlung gehen. Der bisherige Alleinverwalter ex-BM Ulrich Veith hat wissen lassen, dass er nicht mehr zur Verfügung steht. Sein Mandat läuft nach drei Jahren aus. Dem Alleinverwalter der E-AG obliegt es, die Verwaltung der technischen Anlagen der Gemeinde, die Fernheizwerke und die Solaranlagen, zu koordinieren. Auch die Verwaltung des Hallenbades und der Sportanlagen waren Sachen des Alleinverwalters. Ob das so bleibt, wird das Ergebnis von Gesprächen zwischen Aufsichtsrat und Gemeindeverwalter sein. Man könnte die zwei Bereiche auch trennen, denn die Sportanlagen verlangen nach den bedauerlichen Corona-Jahren besonderen Einsatz. Sicher ist, dass Thurner selbst nicht die E-AG und damit auch die Sportanlagen als Alleinverwalter übernehmen wird. (eb)

Dienstag, 19 April 2022 12:15

Häuser aus dem 3D-Drucker

Vom Wind gefunden - Wir leben in bewegten Zeiten. In einer Zeitenwende mit vielen Krisen, aber auch mit technischen Erneuerungen, mit Entwicklungen, die vor Jahrzehnten noch undenkbar waren. Der 3D-Druck ist eine der innovativsten Erfindungen, einsetzbar im privaten, wie auch im öffentlichen Bereich. Man kann damit nicht nur Spielzeug, Werkzeug oder Gebrauchsartikel wie Teller, Töpfe oder Möbel herstellen. Durch den 3D-Druck werden nicht nur Alltagsgegenständen geschaffen, der 3D-Druck wird auch die Medizin, das Bauwesen und die Ernährung verändern. Durch 3D Bioprinter (Biodrucker) werden Gewebe aus zuvor gezüchteten einzelnen Zellen herstellen. Später soll es möglich werden durch diese Technik ganze Organe zu erzeugen. Lebensmittel wie Fleisch könnten durch Bioprinter geschaffen werden. Die Firma Modern Meadow hat nach eigenen Angaben bereits schmackhaftes Fleisch gedruckt, welches mit geringerem Aufwand als durch Viehzucht und Schlachtung entstand. Eine Pizza oder andere Gerichte können in Zukunft aus dem Drucker kommen. Im Nordrhein-Westfälischen Ort Beckum entstand 2020 das erste zweigeschossige Muster-Wohnhaus mit einer gesamten Fläche von rund 160 m² aus dem 3D-Drucker. Fünf Minuten brauchte der Betondrucker für einen Quadratmeter Wand. Nahe Austin in Texas soll dieses Jahr eine Siedlung aus 100 Häusern aus dem Drucker entstehen. Auch in der Kunstwelt verbreitet sich die Nutzung von 3D-Druck. Künstler kreieren mit Hilfe von 3D-Druckern Skulpturen, Reliefs und andere dreidimensionale Objekte. (hzg)

Bozen/Stilfser Joch - Die Region Lombardei und das Land Südtirol haben heute (11. April) die Gesellschaft „Stilfser Joch“ gegründet und vorgestellt. Sie soll die Passhöhe und den Zugang nachhaltiger machen.
Das Gebiet um das Stilfser Joch auf nachhaltige Weise aufzuwerten, ist das Ziel der am heutigen Montag (11. April) aus der Taufe gehobenen Gesellschaft „Stilfser Joch GmbH“. Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher und der Präsident der lombardischen Land- und Forstwirtschaftsdienste (Ente regionale per i servizi dell‘agricolutra e le foreste - ERSAF), Alessandro Fede Pallone haben die Gründungsurkunde in Bozen unterzeichnet und gemeinsam mit dem für Bergpolitik zuständigen lombardischen Assessor Massimo Sertori sowie den Südtiroler Landeshauptmannstellvertretern Giuliano Vettorato und Daniel Alfreider und dem Direktor der Südtiroler Transportstrukturen AG STA, Joachim Dejaco, die Ziele der Gesellschaft und eine erste Studie zur kurz- bis langfristigen Aufwertung der Passhöhe vorgestellt.
Bei der Vorstellung hob Landeshauptmann Kompatscher die Anziehungskraft des Stilfser Jochs hervor: „Der mit 2758 Metern ü.d.M. höchstgelegenen Pass Italiens ist in den schneefreien Monaten Ziel für unzählige Menschen, die mit dem Auto, Motorrad aber auch mit dem Rad hierherkommen. Sie genießen inmitten des Nationalparks Stilsfer Joch und des Ortlergebiets eine unglaubliche Naturkulisse und eine historisch einmalige Passstraße.“ Gerade auf der Passhöhe biete sich ihnen aber ein eher chaotisches Bild. „Mit der Gesellschaft wollen wir sowohl die Passhöhe selbst auf nachhaltige Weise aufwerten und besucherfreundlicher gestalten als auch den Zugang zur Passhöhe langfristig nachhaltiger machen“, sagte Kompatscher. Die Gesellschaft „Stilfser Joch“ habe den Auftrag, eine Art „Eintrittspreis“ zu prüfen, die Zugang zu allen künftigen Diensten auf dem Pass bietet und somit mehr als eine reine Maut sei. Auch ein Vormerksystem sei angedacht, um den Zugang zu staffeln.
Der lombardische Assessor Sertori betonte, dass diese Initiative von „unten gewachsen“ und gerade für die Bevölkerung der umliegenden Ortschaften ein sehr gefühltes Thema sei: „Eine Arbeitsgruppe beschäftigt sich seit Jahren mit diesem Thema. Mit der heutigen Gründung der Gesellschaft geben wir den Startschuss für einen langen Weg, an dessen Ende wir einen Mehrwert für alle erreichen wollen.“ Sowohl ERSAF-Präsident Alessandro Fede Pallone als auch die Südtiroler Landeshauptmann-Stellvertreter Giuliano Vettorato als Landesrat für Energie und Umwelt und Daniel Alfreider als Landesrat für Mobilität und Infrastrukturen verwiesen auf den ganzheitlichen Aspekt der Nachhaltigkeit, die man mit diesem Projekt verfolge: In diesem Fall gehe es um den Umweltgedanken, aber auch den Tourismus, die Mobilität und die Einbeziehung der Menschen vor Ort. „Wir wollen erreichen, dass die Besucherinnen und Besucher inmitten eines Nationalparkgebietes nicht nur von der Landschaft selbst, sondern auch von der Qualität unserer Dienste begeistert sind“, sagte Fede Pallone. Vettorato sprach von einem „historischen Moment für die Umweltpolitik, bei dem sich zeigt, dass Nachhaltigkeit nur ressortübergreifend gedacht und erreicht werden kann.“ Alfreider errinnerte daran, dass bereits ein passüberquerendes Verkehrsmonitoring laufe: „Dieses bildet die Voraussetzung für künftige Systeme der Verkehrssteuerung, gleichzeitig wollen wir die umweltfreundliche Radmobilität aufwerten.“
Eine erste Studie für die Umgestaltung der Passhöhe Stilfser Joch ist bereits vorhanden. Die Gesellschaft „Stilfser Joch“ hat nun den Auftrag, diese Studie weiterzuentwickeln und schrittweise umzusetzen. STA-Direktor Joachim Dejaco stellte die wesentlichen Inhalte der Studie vor: „Das vom Architekten Arnold Gapp entwickelte Konzept sieht kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen vor.“

Kurz- und mittelfristige Maßnahmen
Kurz- und mittelfristig sind ein Infopoint, Parkplätze für Fahr- und Motorräder und öffentliche Sanitäranlagen geplant. Auch ein echter „Willkommenspunkt“ für Radfahrer mit Radservice, Verleih und Aufladestation für E-Bikes sowie ein Bike-Depot sind laut Dejaco vorgesehen. Parken für alle Verkehrsteilnehmenden – sprich PKW, Motorräder, Fahrräder – soll gebührenpflichtig werden. Eine geplante Aussichtsterrasse soll den Blick auf die spektakulären Kurven der Stilfserjochstraße von der Franzenshöhe bis zum Pass erlauben.
Auch der 130 Meter lange Straßenverlauf auf der Passhöhe wird laut Konzept optisch aufgewertet werden, gemeinsam mit den Freiflächen links und rechts der Straße. Unter anderem wird direkt auf der neu asphaltierten Straße der Schriftzug „2.758m ü.d.M.“ den höchsten Punkt der Passstraße markieren. Geländestufen, Mauern, Abgrenzungen und Ähnliches sollen entfernt werden.
Die Studie sieht zudem vor, die noch erhaltene historische Kapelle zu sanieren, das Denkmal für den Erbauer der Stilfserjochstraße, Carlo Donegani, direkt vor der Passhöhe neu zu positionieren und die umliegenden Flächen bei beiden neu zu gestalten.

Längerfristige Schritte
Als längerfristiges Ziel hingegen soll die Passhöhe eine neue Hauptattraktion erhalten: Ein Multifunktionsgebäude, das als Museum, Ausstellungsfläche und Raum für kulturelle Veranstaltungen rund um Geschichte und Gegenwart der Passstraße dienen soll: Der Bau der Passstraße von 1820 bis 1825 soll ebenso thematisiert werden wie der Alpenübergang aus historischer Sicht, der Erste Weltkrieg und die Ortlerfront, die Entwicklung des Sommerskilaufes, das Aufkommen des Alpinismus im Ortlergebiet und der Radsport am Stilfser Joch. (LPA)


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  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
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  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
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Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

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