Der Rat für deutsche Rechtschreibung, der als Regulierungsinstitution über die Rechtschreibung des Standardhochdeutschen wacht, ist in Bozen zusammengekommen.
Der Rat für deutsche Rechtschreibung ist die maßgebende Instanz in Fragen der deutschen Recht- schreibung und gibt mit dem amtlichen Regelwerk das Referenzwerk für die deutsche Rechtschreibung heraus. Aufgabe des Rates für deutsche Rechtschreibung ist es, die deutsche Rechtschreibung zu beobachten, sie behutsam weiterzuentwickeln und deren Einheitlichkeit zu bewahren.
Am vergangenen Freitag (30. September) hat der Rat für deutsche Rechtschreibung in Südtirol, und zwar im Landhaus 1 in Bozen, getagt. Es war das dritte Mal, dass der Rat südlich des Brenners zusammengekommen ist: zuvor hatten im Jahr 2009 eine Ratssitzung in Bozen stattgefunden und 2015 in Brixen.
Südtirol gehört diesem Gremium seit 2005 an. Der damalige Bildungslandesrat Otto Saurer hatte sich für eine Vertretung Südtirols im Rat stark gemacht. Der Direktor des Pädagogischen Instituts (heute Pädagogische Abteilung), Rudolf Meraner, garantierte diese Vertretung bis 2018. Vor vier Jahren hat seine Nachfolgerin, die derzeitige Direktorin der Pädagogischen Abteilung, Gertrud Verdorfer, diese Aufgabe übernommen. Direktorin Verdorfer betont, dass die Mitarbeit in diesem Gremium für Südtirol angesichts der Situation als Sprachminderheit im Staatsgebiet sehr wichtig sei: "Damit wird die Anbindung an den deutschen Sprachraum gestärkt und das Eingebundensein in die Entwicklung der deutschen Sprache über die Rechtschreibregelung gewahrt."
Im Rat für deutsche Rechtschreibung arbeiten 41 Mitglieder aus sieben Ländern zusammen. Sie treffen sich zweimal jährlich zu Sitzungen des Gesamtgremiums. Teilbereiche des Arbeitsauftrags werden jeweils in Untergruppen bearbeitet und im Rat diskutiert, wo auch die Entscheidungen fallen beziehungsweise die Beschlüsse gefasst werden.
Die Geschäftsstelle des Rates ist am Institut für deutsche Sprache in Mannheim eingerichtet. Von dort aus werden die Arbeiten koordiniert. Auch finden dort meist die Ratssitzungen statt.
red/jw