Rabland/Vinschgau - Auf die Frage, wie denn eine Gesundheitsreform funktionieren solle, wenn die Primare unzufrieden sind und kündigen, antwortete Arno Kompatscher in Rabland, dass er sich dessen bewusst sei, dass das Thema hochemotional diskutiert werde. Von einem Kollegen aus Vorarlberg sei im Hinblick auf die Gesundheitsreform gefragt worden, ob man noch bei Fackelumzügen oder schon bei Hungerstreiks angelangt sei. Überall in Europa gehe die Tendenz in Richtung Tageskliniken. „Wenn wir alles so lassen, sind die Krankenhäuser in der Peripherie in zehn Jahren zu“, warnte Kompatscher. Ein Krankenhaus mit zwei Standorten, das sei die Devise. „Unser Problem sind zu wenig Ärzte, nicht zu wenig Geld“, so Kompatscher, „wir werden Dienste teilen, nicht überall soll alles gemacht werden.“ Es sei bereits ein Fortschritt, dass in einer Arbeitsgruppe die Definitionen für die Krankenhäuser erarbeitet würden. „Es ist unsere Schuld, dass wir bisher diese Reform schlcht kommuniziert haben“, sagte Kompatscher. Und zur Unzufriedenheit bei den Basisärzten: „Schuld am derzeitigen staatlichen Arbeitsvertrag ist das Urteil, welches den Landesvertrag zu Fall gebracht hat. Die Ärztegewerkschaft selbst habe den Landesvertag angefochten, so Kompatscher. (eb)
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