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Die St. Nikolauskirche auf Rojen ist ein Kleinod. Zu sehen sind gotische Fresken um 1400. Dargestellt ist unter anderem der Hl. Ambrosius, der Schutzpatron der Imker, Wachszieher und Lebkuchenbäcker.

Das erste Mal urkundlich belegt ist Rojen im Jahr 1317. Aus dieser Zeit stammt auch die St. Nikolauskirche.
Über der tiefen Rundbogennische im Altarraum sieht man auf der rechten Seite die Nikolauslegende. Die Legende berichtet von einem Vater dreier Töchter, welcher aus seiner Not keinen Ausweg sieht und beabsichtigt, die Mädchen an ein Freudenhaus zu verkaufen. Während er seinen Entschluß nochmals überdenkt, kommt Bischhof Nikoluas aus Myra. Er wirft drei goldene Kugeln in die Behausung des schlafenden Vaters und rettet somit die Mädchen und mit ihnen die Familie aus Elend und Not.

s26 1507Im Gewölbe des Altarraumes sieht man weiters die vier Evangelisten, Lukas, Markus, Johannes und Matthäus sowie die vier Kirchenvätern, Gregorius, Hieronymus, Augustinus und Ambrosius.
Die Darstellung des Hl. Ambrosius auf Rojen ist nicht die Einzige im Vinschgau. Er wird z. B. auch in der St. Leonhard-Kirche in Laatsch und in der Burgkapelle in Morter dargestellt. Er kommt immer gemeinsam mit den vier Evangelisten und den Kirchenväter vor.

Die Darstellung der vier Evangelisten und der vier Kirchenväter war üblich bis in die Barockzeit, die Ende des 16. Jahrhunderts begann. Die röm. katholische Kirche hat sich immer wieder darauf zurückbesonnen.

Ambrosius (geboren in Trier, verstorben 397 n.Chr. in Mailand) wurde schon vor seiner Taufe als römischer Politiker zum Bischhof gewählt. Er war einer der führenden Köpfe in der katholischen Kirche. Ambrosius war der älteste der vier lateinischen Kirchenväter und wurde nach seinem Tod heiliggesprochen.

Die Legende erzählt, dass ein Bienenschwarm sich bei seiner Geburt auf sein Gesicht niedergelassen habe, ohne ihn zu verletzen. Die Bienen drangen sogar in seinen Mund ein, als wäre er ein Bienenstock. Auch hätten sie ihm Honig in den Mund geträufelt. So erhielt er die Gabe der honigsüßen Sprache und wirkte deshalb später als begnadeter Redner und Prediger.

s26 1498Der 7. Dezember ist der Gedenktag des Heiligen Ambrosius. Früher war es auch bei uns Brauch, dass Imker am Festtag des Hl. Ambrosius in die Kirche gingen um für ein gutes Jahr zu beten. In einigen Dörfern ist es heute noch üblich.

Hauptbild: Der Weiler Rojen im gleichnamigen Tal der Gemeinde Graun im Vinschgau mit der St. Nikolauskirche.In dem Buch VINSCHGAU von 1977 schreibt Josef Rampold: „Obwohl beweiskräftige Funde bislang noch ausstehen gibt es keinen Zweifel, dass Rojen (1968 m) mit seinem sehr alten Kirchlein an einer vorgeschichtlichen Kult- und Ortungsstelle steht. Die Kirche ist der Bezugspunkt für die Bergsonnenuhr von Zehner-, Elfer- und Zwölferkopf... Möglicherweise haben wir es auch mit einem alten Wasserkult zu tun, denn Rojen war laut der „Baad-Ordnung“ des D.J. Tileman (Brixen, 1681) ein Heilbad.“
Peter Tscholl

Montag, 07 Dezember 2020 08:06

Der neue „Franceschini“

Buchtipp

Aufdeckung der Geheimdienstaktivitäten rund um Südtirol

Christoph Franceschini (Bild) hat sich als Aufdeckungsjournalist in Südtirol einen Namen gemacht. Davon zeugen nicht nur seine Artikel in den Tagesmedien, sondern auch die Bücher „Bankomat“ und „SELfservice“ über die jüngsten Skandale um die Südtiroler Sparkasse und die SEL. Doch auch als Historiker hat er bereits publiziert und für seinen Film über die Südtiroler Bombenjahre den Claus-Gatterer-Preis erhalten. Nun widmet er sich in „Geheimdienste, Agenten, Spione“ (Edition Raetia) fremden Mächten, die seit den 1920er-Jahren, und vor allem in den 1960er-Jahren in Südtirol aktiv waren – mit Beteiligung von Südtiroler Persönlichkeiten.
Gar einige Südtiroler haben für Geheimdienste gearbeitet, was nicht weiter verwundert. Agenten und Informanten dürfen nicht auffallen. Sie kommunizieren mit ihren Führungsoffizieren über Decknamen und sogenannte tote Briefkästen – und gehen sonst meist einem unauffälligen Beruf nach. So auch Magnagos Übersetzer Carlo Bernardo Zanetti, der als Chefübersetzer des Regionalrates immer am Puls des Geschehens war. Zanetti war einer der bestbezahlten Spitzel des italienischen Innenministeriums. 40 Jahre lang lieferte er Informationen, Dokumente und politische Analysen nach Rom. Vor allem über die SVP.
s25 Heinrich Berger StB AkteIn Zeiten des Kalten Krieges interessierten sich nicht nur amerikanische Nachrichtendienste für Südtirol, sondern auch jene des Ostblocks. So warb die tschechoslowakische Staatssicherheit StB Anfang der 1950er-Jahre insgesamt elf namentlich bekannte junge Südtiroler an, darunter einen SVP-Mitarbeiter sowie einen Neffen von Kanonikus Michael Gamper. Zwischen Bozen, Rom, Innsbruck und Wien entstand ein Informantennetz, das jahrelang Militärspionage für den Ostblock betrieb. Gleichzeitig gerieten die Beteiligten aber auch ins Visier des italienischen Geheimdienstes. Ein junger Bozner landete am Ende gar für acht Jahre in einem Prager Gefängnis.
Im Zentrum der packenden historischen Aufarbeitung stehen die Geheimdienstaktivitäten rund um die Südtiroler Bombenjahre, in welche eine Vielzahl an italienischen Diensten und Spitzeln involviert waren, ehemalige Nazis rekrutiert wurden, aber auch viele bekannte Akteure wie Fritz Molden oder Wolfgang Pfaundler mitmischten.
„Vom spionagetechnischen Klein-Klein schafft der Autor immer wieder den Sprung auf die weltpolitische Bühne, dort beispielsweise, wo es um die Berichterstattung über die brisante Lage in Südtirol für US-Präsident John F. Kennedy oder die Diskussionen im österreichischen Staatsapparat geht. Besonderen Geheimdienstmitarbeitern widmet Franceschini informative Kästen, die ein weites s25 Franceschini Geheimdienste Cover 5cmSpektrum unterschiedlichster Agententypen und ihrer Schicksale widerspiegeln. Da werden auch posthum zu Lebzeiten unentdeckte Südtiroler Spione entlarvt“, schreibt der deutsche Geheimdienstexperte Erich Schmidt-Eenboom in seinem Vorwort.
Für sein Werk hat Christoph Franceschini Tausende Seiten Akten ausgewertet, meist unveröffentlichte oder gar ungesehene Dokumente aus bisher verschlossenen Archiven – vom Archivio Centrale dello Stato in Rom übers Archiv des Bundesnachrichtendienstes BND in Pullach bis hin zu den National Archives in Washington.

Dienstag, 08 Dezember 2020 15:30

Jugend im Lockdown

Die Jugendzeit ist eine Zeit des Ausprobierens und des Grenzen Testens. Doch genau das ist heuer nur begrenzt oder gar nicht möglich. Wohl in keiner anderen Lebensphase spielen Freunde und die Gleichaltrigen eine so wichtige Rolle. Aber diese sehen sie meist nur mehr übers Videochatten. Was macht das mit den Jugendlichen, oder welche anderen Möglichkeiten finden sie, um trotzdem gut durch die Coronazeit zu kommen? Was ist für sie besonders schlimm an dieser außergewöhnlichen Situation?

Um die Sicht der Jugendlichen kennenzulernen, wurden fünf Mädchen und drei Buben zwischen 11 und 20 Jahren interviewt. Sie haben erzählt, wie sie im Lockdown zurechtkommen und was besonders schlimm ist/war, aber auch besonders schöne Erlebnisse im heurigen Jahr wurden benannt.
Die meiste Zeit im Lockdown verbringen die Jugendlichen mit dem Fernunterricht oder dem Arbeiten. Den Fernunterricht empfinden die meisten Jugendlichen als sehr fordernd und anstrengend. Hauptsächlich für ein Mädchen und einen Jungen welche heuer in die Maturaklasse gehen ist es eine Herausforderung:

„Ich habe Matura und mit dem Fernunterricht passt das nicht zusammen, das müsste man in Präsenz machen, aber das hilft nichts.“

1 Bild 1Die Freizeit im Lockdown verbringen die Jugendlichen mit den verschiedensten Sachen. Sie sind kreativ und lassen sich alles Mögliche einfallen. So basteln sie zuhause, oder Kochen und Backen. Auch Home- und Fitnesstrainings werden abgehalten, da ihre sportlichen Aktivitäten ansonsten auf Eis gelegt wären. Einige berichten auch, dass sie jetzt bewusster auf sich achten. Hauptsächlich die Buben zocken mit Freunden und bleiben so in Kontakt. Alle Jugendlichen erwähnen, dass sie mehr Zeit mit der Familie verbringen:

„Man ist halt viel mit der Familie und das gefällt mir gut, alle haben Zeit füreinander.“

Und fast alle sehen das als besonders schön in diesem Jahr. So berichten sie, wie sie gemeinsam Karten oder Brettspiele spielen, oder sogar Fox tanzen lernen:

„Es hat dann alle gelangweilt nur zuhause rumzuliegen, deshalb haben wir uns etwas überlegt, was wir zusammen tun könnten.“

Natürlich berichten die Jugendlichen auch, dass sie sich zuhause auch mal gegenseitig auf die Nerven gehen, aber:

„Da geht dann jeder seinen Weg, entweder spazieren oder ins eigene Zimmer und dann geht’s schon wieder“.

Die Geschwister spielen eine große Rolle:

„Ich finde es fein, dass meine Geschwister zuhause sind, dann kann ich mich mit ihnen beschäftigen, in dieser Situation wäre ich nicht so gerne Einzelkind!“.

Es gibt aber auch für die Jugendlichen sehr viele Verzichte, welche sie in diesem Jahr machen müssen. Sie sagen, dass sie auf die Normalität verzichten müssen, können nicht ins Kino gehen oder zum Shoppen, müssen auf die Schule und Sportgruppe verzichten oder können die Großeltern und Verwandte nicht mehr besuchen.
Auch das Reisen spielt im Jugendalter eine große Rolle, so mussten vor allem die größeren Jugendlichen Städte- und Maturareisen oder Auslandspraktika wieder streichen:

„…einfach mal rauskommen, jetzt bin ich gerade 18 geworden…“.

Nicht nur dass man nicht mehr Reisen kann, sondern vor allem, dass das Ausgehen und Feste feiern nicht mehr möglich ist, belastet einige. So etwas hätten sie sich vorher nie vorstellen können. Manche empfanden es als schlimm, dass sie ihren Geburtstag im Lockdown verbringen mussten, andere vermissen es einfach neue Leute kennenzulernen und in die Disco zu gehen:

„Ich war immer gerne unterwegs und jetzt ist man immer nur hier und macht den ganzen Tag dasselbe.“

Der größte Verzicht für alle Jugendlichen ist jedoch, dass sie ihre Freunde nicht mehr treffen dürfen oder sie nur mehr zufällig im Dorf sehen und Abstand halten müssen. Alle berichten, dass sie zwar videotelefonieren oder sich beim Zocken oder Onlinewatten treffen, aber der direkte Kontakt fehlt ihnen doch sehr:

„Am schwersten ist es für mich meine Freunde nicht mehr zu sehen. Ich bin total ein geselliger Typ. Ich brauche meine Leute“.

Die Coronazeit raubt den Jugendlichen ein Stück ihrer Jugend. Zwar haben alle acht Jugendlichen auch positive Seiten dieser Zeit erwähnt und sind sehr kreativ, diese Veränderung interessant zu gestalten. Doch sie vermissen trotzdem die Normalität und die Unbeschwertheit, welche eigentlich eine Jugendzeit prägen sollte.

Montag, 07 Dezember 2020 08:01

Erforschung unseres Naturinventars

Vinschgau - EURAC - Mit einem Rucksack voller Boden kehrt der Bodenexperte Michael Steinwandter zurück ins Tal. Den Boden er einer Wiese auf 2.500 Metern in Form eines quadratischen Bodenziegels entnommen, um ihn jetzt im Labor in Bozen genauer zu untersuchen. Steinwandter gehört zum Team des Biodiversitätsmonitorings Südtirol von Eurac Research. Im Rahmen des Projekts erforschen die Expertinnen und Wissenschaftler von Eurac Research im ganzen Land unsere Artenvielfalt in vielen verschiedenen Lebensräumen, um Auswirkungen von Klimawandel und Landnutzungsänderungen frühzeitig zu erkennen. In dieser Serie stellen wir die einzelnen Erhebungspunkte im Vinschgau und erste Ergebnisse vor.

Alpine Lebensräume
Über ein Viertel der Landesfläche Südtirols liegt in einer Höhe von über 2.200 Metern. Hier kämpfen Pflanzen und Tiere mit widrigen Umweltbedingungen. Größere Gehölze fehlen weitestgehend, stattdessen dominieren niederliegende Gräser, Kräuter und Zwergsträucher. Es überwiegen hier bei allen untersuchten Tier- und Pflanzengruppen Spezialisten, also Arten, die fast nur in diesem Lebensraum vorkommen und die an die besonderen ökologischen Bedingungen angepasst sind. All das macht die alpinen Lebensräume zu den spannendsten, die im Biodiversitätsmonitoring Südtirol untersucht werden. Jedes Jahr werden zwölf Standorte oberhalb der Waldgrenze untersucht – sechs davon, also die Hälfte, lagen heuer im Vinschgau: zwei am Fuße der Jennwand oberhalb von Göflan, zwei beim Stilfser Joch, und zwei oberhalb von Kurzras, in der Nähe der Lazaun Hütte.

Bodenlebewesen
Für seine Bodenerhebungen bringt Steinwandter allerlei Utensilien mit ins Feld: Schaufel, Spaten, Fallen, Stangen und eine Blockform, um Bodenproben zu entnehmen. Im Labor in Bozen untersucht er vor allem Bodenlebewesen, die er durch Wärme aus dem Bodenblock extrahiert. In den kommenden Herbst- und Wintermonaten wird Steinwandter all die extrahierten und gefangenen Lebewesen bestimmen und auswerten. Erste Ergebnisse gibt es bereits bei anderen untersuchten Gruppen.

Eine Welt der Spezialisten
Bei den Erhebungen der alpinen Flächen im Schnalstal konnte der Ornithologe das seltene und gefährdete Schneehuhn verzeichnen, bei der Jennwand den seltenen Mauerläufer. Beide Vogelarten sind Spezialisten des Gebirges und brauchen offene und felsdurchsetzte Landschaften. Auch bei der Heuschreckenuntersuchung in den Schnalser Flächen und am Stilfser Joch fanden sich in erster Linie Gebirgsspezialisten: die Sibirische Keulenschrecke und die Gewöhnliche Gebirgsschrecke sind an die kargen Bedingungen in diesen Höhen angepasst – weiter unten im Tal sucht man sie vergeblich. Sogar einige Tagfalterarten haben sich an diese schwierigen Bedingungen angepasst. s22sp3 Erebia pandrose Munkelweg Hilpold 02062015 IMG 8206Ein besonderer Spezialist unter ihnen, wie der Name bereits verrät, ist der Hochalpen-Perlmuttfalter. Auch einige weitere Arten, die wir an den untersuchten Gebirgsstandorten fanden, etwa der Bergweißling oder der Graubraune Mohrenfalter, fühlen sich in alpinen Gefilden am wohlsten.
Mag uns eine alpine Landschaft auch noch so lebensfeindlich erscheinen, ist sie doch Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen, und viele dieser Arten findet man nur hier.
Julia Strobl, Eurac Research

Montag, 07 Dezember 2020 08:00

Nein zu Gewalt gegen Frauen

Schlanders/Vinschgau - Gewalt gegen Frauen kommt nicht in die Tüte: Die Botschaft ist klar und deutlich und steht - passend zum Slogan - auf Papiertüten geschrieben. Es sind jene Papiertüten, die derzeit in verschiedenen Lebensmittelgeschäften - anstelle der üblichen Papiertüten - verteilt werden, die sensibilisieren und auf das Thema Gewalt an Frauen aufmerksam machen sollen.
Die landesweite Kampagne des Landesbeirates für Chancengleichheit und des Frauenbüros stößt auf große Resonanz und erfährt breite Unterstützung in fast allen Gemeinden Südtirols. Auch in Schlanders steht man hinter der Sensibilisierungskampagne. Gemeindereferentin Monika Wielander s23 Bürgermeister PinggeraHabicher verteilte die Papiertüten, die kostenlos zur Verfügung gestellt wurden, in verschiedenen Betrieben, die in den vergangenen Wochen die Tüten zum Einpacken von Brot und Gemüse verwendeten. „Die Tüten sind eine tolle Aktion zu einem Tag, an dem man besonders hinschaut und hinschauen soll“, sagt Referentin Monika Wielander Habicher.
Hintergrund der Aktion ist nämlich der 25. November, der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Gewalt hat viele Gesichter. Körperliche Gewalt etwa mit stoßen, boxen, ohrfeigen oder treten zum Beispiel, psychische Gewalt mit Beleidigungen oder Demütigungen, die soziale Gewalt, die Betroffene von ihrer Umwelt und ihrem Umfeld abgrenzt, sexuelle Gewalt mit sexuellen Handlungen gegen den Willen der jeweiligen Betroffenen, finanzielle Gewalt, die sich in finanzieller Abhängigkeit vom Partner zeigt. Aber auch Belästigung und Stalking sind Formen von Gewalt an Frauen.
Die Aktion läuft bis heute, dem Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember und wurde von verschiedenen Partnern unterstützt. Dass der Beirat für Chancengleichheit die Papiertüten-Kampagne lanciert hat, hat einen weiteren Grund. Heuer wird nämlich das 30jährige Bestehen gefeiert. (ap)

Montag, 07 Dezember 2020 07:58

Dominik Matt Mitglied der Deutschen Akademie

Bozen/Schlanders - Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech) ist die vom Bund und den Ländern geförderte Akademie und Stimme der Technikwissenschaften in Deutschland wie im Ausland. Die acatech berät Politik und Gesellschaft in technikwissenschaftlichen und technologiepolitischen Zukunftsfragen und steht unter der Schirmherrschaft des deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Wie „Frauenhofer Italia“ in einer Pressemitteilung schreibt, ist nun Dominik Matt, der Direktor bei Fraunhofer Italia und Professor für Produktionstechnologien und -systeme an der Freien Universität Bozen nach Rektor Prof. Paolo Lugli der zweite Wissenschaftler der Uni Bozen, der in den illustren Kreis der acatech aufgenommen wurde. Als Akademiemitglied wird sich Dominik Matt an der Schnittstelle von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik engagieren. In beratender Funktion wird er vor allem für die Bereiche „Digitalisierung“, „Industrie 4.0“, „Fachkräftesicherung“, „ressourcenorientierte Energieversorgung“, „Technik-Kommunikation“ oder „Mobilität der Zukunft“ tätig sein. (hzg)

Tipp zur Vorsicht - Angezündete Wachskerzen können unbeaufsichtigt schnell einen Wohnungsbrand verursachen. In der bevorstehenden Vorweihnachtszeit steigt dieses Risiko aufgrund von Adventskränzen und Weihnachtsbeleuchtungen noch leicht an. Dieses Jahr gar mehr als üblich, befürchten Experten.
Die Adventszeit ist da. Gerade in diesem aufwühlenden Jahr wohl für viele die Zeit der Besinnung. Ein fixer Bestandteil dieser Zeit sind dabei Kerzenlichter, vor allem auf dem Adventskranz oder dem Weihnachtsbaum. Allerdings steigt dadurch auch das Risiko für Wohnungsbrände. Das Risiko in diesem Jahr könnte sich nochmals erhöhen, weil sich die Leute aufgrund fehlender Veranstaltungen öfters zuhause aufhalten. Um Brandunfälle zu vermeiden, wird geraten, im Umgang mit Wachskerzen ein paar Grundlagen zu beachten.
Kerzen sollten nicht unbeufsichtigt bleiben. Außerdem sollte die Kerze in einem Halter und auf einer nicht brennbaren Unterlage fixiert sein.
Ein besonderes Augenmerk sollte man auf den Christbaum legen, denn gerade beim Auspacken der Geschenke ist dann die Gefahr eines Brands groß. Man sollte regelmäßig Wasser nachgießen. Den je mehr ein Baum austrockne, desto leichter werde er entflammbar.
Diese Tipps solltet ihr zur Brandverhütung in der Adventszeit berücksichtigen:
Kerzen und Adventskränze
• Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen lassen, sondern vor Verlassen des Raumes löschen.
• Nur Kerzenständer aus nicht brennbarem Material (Glas, Metall, Porzellan) verwenden, welche auch das herunterlaufende Wachs aufnehmen können.
• Kerzen und Adventskränze ausser Reichweite von brennbarem Material aufstellen.
Weihnachtsbaum
• Baum ausser Reichweite von brennbarem Material (zum Beispiel Vorhänge) aufstellen.
• Kerzen sollten mindestens 30 Zentimeter Abstand zu Ästen und anderem brennbarem Material angebracht werden. Nie direkt unter Zweigen anbringen.
• Kerzenhalter am Baum gut befestigen.
• Den Weihnachtsbaum regelmässig giessen. Er trocknet jeden Tag mehr aus.
• Unter den Weihnachtsbaum eine nicht brennbare Unterlage oder Schutzdecke legen.

Und übrigens: Für den Notfall immer eine Löschdecke, einen Handfeuerlöscher oder einen Wassereimer bereit halten.

Montag, 07 Dezember 2020 07:56

Fleißige Dorfchronisten

Schlanders/Vinschgau - Seit vielen Jahren und Jahrzehnten sind im ganzen Lande Dorfchronisten dabei, fleißig zu sammeln, zu ordnen und zu dokumentieren. In Schlanders hat Raimund Rechenmacher, der Leiter der Mittelpunktbibliothek und Koordinator der Schlanderser Chronistengruppe, die frisch gebundene Jahreschronik über das Jahr 2019 vor wenigen Tagen erhalten. In drei Bänden wurde alles gesammelt und dokumentiert, was sich in Schlanders ereignet hat. Der erste Band umfasst eine Textchronik, verfasst von Erich Daniel, mit einer chronologischen Aufzählung aller wichtigen Ereignisse, Veranstaltungen, Versammlungen und Feiern in Schlanders. Außerdem wird die Dorfchronik durch viele Hinweise auf das Wetter und wichtige Ereignisse im Tal, im Lande und auf der Welt ergänzt. Neben der Textchronik enthält der erste Band noch die Pressechronik, eine umfangreiche Sammlung aller Zeitungsartikel über Schlanders, gesammelt von Manuela Nollet und Francesco Patané. Der zweite Band, der ebenfalls aus rund 600 Seiten besteht, enthält eine Sammlung der Gemeinderundschau, die Vereinschronik mit den Tätigkeitsberichten der verschiedenen Vereine, eine Todeschronik mit den Todesanzeigen der Verstorbenen. Gut dokumentiert und reich bebildert ist die Bauchronik, erstellt von Claudia Klett. Am Ende des zweiten Bandes gibt es noch die Bevölkerungschronik mit einer detaillierten Jahresstatistik der Gemeinde. Seit einigen Jahren gibt es als dritten Band eine Fotochronik mit Landschaftsbildern zu allen Jahreszeiten und Bildern von den verschiedenen Ereignissen und Veranstaltungen in der Gemeinde Schlanders. Benjamin Wellenzohn hat das Fotobuch zusammengestellt und auch die gesammelten Zeitungsartikel gescannt, so dass die gesamte Chronik auch digital zur Verfügung steht und jederzeit in den Bibliotheksstunden in der Bibliothek Schlandersburg eingesehen werden kann. Auch die drei Bände der Jahreschronik liegen dort zur Einsichtnahme auf. (hzg)

Dienstag, 08 Dezember 2020 16:02

Bedürftige brauchen Lebensmittelhilfe

In Bozen sind die Hilfsanfragen um Lebensmittel-Spenden um 20 bis 30 Prozent gestiegen. Darauf machte kürzlich der Vizepräsident der Onlus Organisation Banco Alimentare, Luca Merlino, im Sender RAI-Südtirol aufmerksam. Auch bei den Vinschger Tafeln melden sich immer mehr Menschen.

von Magdalena Dietl Sapelza

Die Onlus-Organisation Banco Alimentare ist die Dachorganisation Lebensmittel-Tafeln, zu denen bedürftige Menschen mit Berechtigung Zugang haben. Der Banco Alimentaren sammelt in ganz Italien Lebensmittel und verteilt diese - auch in Südtirol. Mit einer Aktion im November wurden seit Jahren in den Geschäften Lebensmittel gesammelt, so auch im Vinschgau. Unterstützt wurde diese Aktion immer von freiwilligen Helferinnen und Helfern der örtlichen Tafeln von Naturns, Latsch, Schlanders und Prad. Diese standen in den Geschäften, nahmen die Lebensmittelspenden in Empfang und informierten über deren Verwendung. Diese Art der Sammlung war in diesem Jahr wegen Corona nicht mehr möglich. Deshalb wurde von Banco Alimentare zwischen dem 21. November bis 8. Dezember eine neue Art der Sammlung mit Hilfe von Geschenkkarten ins Leben gerufen. Gesammelt wurde allerdings nur in größeren Geschäften, die auch über die logistischen und digitalen Voraussetzungen verfügen. Im Vinschgau waren dies: Eurospar Schlanders, Despar Naturns, Eurospin Eyrs und Schluderns, Lidl Latsch. An der Kasse konnten die Spendenwilligen mitteilen, wie viel Geld sie für Lebensmittel spenden möchten. Das Geld wurde dann von den Geschäften in haltbare Lebensmittel „umgewandelt“, die dann an die Tafeln gehen. Die Aktion ist insgesamt eher schleppend über die Bühne gegangen. Es kamen weniger Spenden zusammen als sonst - nicht zuletzt, weil Kundinnen und Kunden wegen der Hygienebestimmungen nicht direkt angesprochen werden konnten. Außerdem sind reine Geldspenden oft mit Verunsicherung verbunden. „Wenn jemand Nudel oder Reis direkt in einen bereit gestellten Korb geben kann, fühlt er sich sicherer, dass die Lebensmittel auch bei den Bedürftigen ankommen“, erklärt Monika Wielander von der Tafel in Schlanders.
Die Verantwortlichen der Tafeln im Vinschgau verzeichnen ebenfalls einen Anstieg an Hilfesuchenden. Und sie sind stets darum bemüht, ihre Lager aufzufüllen. Nach wie vor werden ihnen laufend Lebensmittel aus Geschäften, von Obstgenossenschaften, von Landwirten und aus den Pfarrei-Sammlungen übergeben. Waren werden auch mit Spendengeldern gekauft. An die Vinschger Tafeln könnten nun auch ein Teil jener Gelder gehen, die den Gemeinden während des Lockdowns im Frühjahr für bedürftige Familien überwiesen worden waren und die wegen der sehr strengen Kriterien nicht ausbezahlt wurden. Die Verantwortlichen in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau haben sich für eine Verwendung dieser Gelder im Volontariat und speziell auch für die Tafeln ausgesprochen. Menschen rutschen derzeit in die Armut, weil sie arbeitslos geworden sind, weil das Geld aus dem Arbeitslosentopf oder der Lohnausgleichskasse nicht reicht oder noch ausständig ist, weil sie alleinerziehend sind... Viele fallen bei Unterstützungen auch durch den Rost. Die Coronakrise befeuert Notsituationen. Caritative Einrichtungen sind derzeit gefordert wie nie.

Montag, 07 Dezember 2020 07:54

Warum wollte Kolping einen Verband?

Kolping im Vinschgau - Heuer kann Kolping auf ein 170jähriges überörtliches verbandliches Wirken blicken! Damit die Ausbreitung seiner Gesellenvereine (heute Kolpingsfamilien) in geregelten Bahnen verlief, schlossen sich auf Anregung Adolph Kolpings am 20. Oktober 1850 die ersten drei Gesellenvereine – Elberfeld, Köln und Düsseldorf – zum „Rheinischen Gesellenbund“ zusammen. Es war die eigentliche Gründung unseres Verbandes und der Beginn seines überörtlichen Wirkens als katholischer Sozialverband in Gesellschaft und Kirche bis heute.
Das Vereinsstatut des Rheinischen Gesellenbundes wurde als grenzüberschreitend anerkannt. Ebenso die Erwählung des Heiligen Josef zum Patron des Verbandes – deshalb historischer Josefsaal im Kolpinghaus Bozen- und damit galt/gilt bis heute der 19. März als Bundesfest. Der Gründer des Elberfelder Gesellenvereins, Johann Gregor Breuer, wurde mit der Erstellung eines s18sp1 Kolping DenkmalVereinsliederbuches betraut. Über Gregor Breuer werde ich ein andermal berichten.
Zielsetzung der Verbandsgründung war, ein lebendiges Miteinander auf Basis gleicher und damit verlässlicher Regelungen zu pflegen, damit die Gesellen überall weitgehendst gleiche oder vergleichbare Rahmenbedingungen antreffen konnten. Bis heute sind diese Elemente konstitutive Merkmale unseres Verbandes – unbeschadet ihrer Weiterentwicklung in den vergangenen 170 Jahren. Denken wir nur an die Kolpinghäuser in unserem Lande und in Europa, sowie außerhalb davon.
Otto von Dellemann


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SÜDTIROL AKTUELL

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Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Die Elferspitze in Martell. Auch im Vinschgau, so wie im ganzen Alpenraum, gibt es mehrere Gipfel, die, „Zehner-, Elfer-, Zwölfer- oder Mittagsspitze“ genannt werden. Es sind Sonnenuhren! Aber, um die Zeit lesen zu können, muss man den Beobachtungspunkt im Tal kennen: meistens die Kirche oder ein markanter Punkt.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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