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von Angelika Ploner

Corona hat vieles verändert – auch die Bedürfnisse. Gesteigert hat sich zweifelsohne das Bedürfnis nach Freiheit und Sicherheit. Gesteigert hat sich aber auch das Bedürfnis einmal aus dem Hamsterrad auszubrechen und wieder unbeschwerte und sorgenfreie Tage zu genießen. Fernab von Corona. Fernab von Einschränkungen. Fernab von Angst und Unsicherheit. Camping und Caravaning stehen für einen sicheren und unabhängigen Urlaub. Einerseits. Andererseits eröffnet Reisen mit dieser mobilen Urlaubsform – dem Camper – schier grenzenlose Möglichkeiten. Die Vorteile auf einen Blick.

Reisen im eigenen Rhythmus
Ferien mit einem Camper oder einem Campervan machen, bedeutet unabhängig verreisen. Ohne lange Wartezeiten am Flughafen oder die Sorge den Flieger nach einem Stau auf der Autobahn zu verpassen. Es gibt weder Uhrzeiten noch ein vorgegebenes Programm.

Das gilt beispielsweise auch für das Essen: Man muss sich weder an Essenszeiten noch einen Dresscode halten. Man kann selbst kochen oder aber in einem Restaurant der Wahl essen. Im Hotel ist der Tagesrhythmus von Frühstückszeiten, Putzservice und Check-Outs durchgeplant. Mit dem Camper verreisen, bedeutet reisen nach dem eigenen Rhythmus, selbst bestimmen wann und wohin man fahren will, spontan und flexibel zu sein und dennoch auf nichts verzichten zu müssen. Einfach losfahren und dort anhalten und bleiben, wo es am Schönsten ist.

 

Ein Wohnwagen als mobiles Hotel
Warum auf das eigene Zuhause im Urlaub verzichten, wenn es einfach mitgenommen werden kann? Caravaning ist seit Jahren eine beliebte Alternative zum Hotel oder einer Ferienwohnung geworden, da diese Art der Unterkunft meist kostengünstiger und flexibler ist. Der Wohnwagen wird einfach am Campingplatz abgestellt, während man je nach Bedarf mit dem Auto weiterreisen kann. Die Mobilität ist ein großer Vorteil.

 

Grenzenlose Möglichkeiten
Ob Entspannung, Abenteuer oder sportliche Aktivitäten – mit einem Camper oder Campervan ist nahezu alles möglich. Vor allem: Das Gefühl der Freiheit zu genießen. Im Urlaub möchte man den stressigen Alltag hinter sich lassen und zur Ruhe kommen. Das gelingt am besten, wenn der Urlaub so gestaltet wird, wie man es möchte. Verreisen mit einem Camper ermöglicht, genau dort anzuhalten, wo es gerade am Schönsten ist. Ob am Meer, am See, in den Bergen oder in einer Stadt.
Insbesondere für Familien mit Kindern garantiert diese Form des Urlaubs entspannte und flexible Ferien – ohne Hektik. Zudem ist die Lage der Campingplätze häufig sehr nah am See beziehungsweise Meer, sodass lange Wege zu Fuß erspart bleiben. Durch diese besondere Atmosphäre verwandelt sich der mobile Urlaub in einen wahrhaftigen Traumurlaub. Vor allem auch für Hundebesitzer ist ein Campingurlaub eine sehr lohnende Alternative.

 

Hoher Komfort und Luxus
Es gibt mittlerweile viele verschiedene Camper-Marken und Modelle. Sie sind mit einer Dusche, einer Toilette, fließendem Wasser, einem Kühlschrank, einem Vorzelt, einer Markise und noch vielem weiteren Zubehör ausgestattet – alles gepaart mit bestmöglichem Komfort. Und: Luxus inklusive. Man muss auf nichts verzichten. Das eigene Bett, der eigene Tisch, eigene Dusche und WC und die eigene Küche: Für viele Menschen sind all das schlagende Argumente für Caravaning in Zeiten der Corona-Pandemie. Campingshops bieten zudem alles, was man für einen erholsamen und spannenden Urlaub braucht.

Quelle: https://autovermietung.adac.de

 

Infos zu Camperkauf Camperverleih, Kauf von Campingartikeln:

www.camping-caravan.it

www.toprentnals.it

www.deincamper.it

Montag, 01 März 2021 14:21

Ensembleschutz in Südtirol am Ende?

Stellungnahme - Hallerhof in Latsch soll abgebrochen werden
Auf Initiative des Heimatpflegeverbandes Südtirol hat die Landesregierung im fernen Jahre 1997 den Ensembleschutz gesetzlich verankert und den Gemeinden die diesbezügliche Zuständigkeit übertragen. Man wollte damit - über den Denkmal- und Landschaftsschutz hinaus – die Eigenart und Identität eines Ortes erhalten und fördern. Ensembles sind keine Einzelobjekte, sondern stellen ein Zusammenspiel von Elementen/Objekten/Ansichten dar, welche die Geschichte und das Miteinander von Mensch und Natur widerspiegeln. Der Ensembleschutz bezieht sich nur auf das äußere Erscheinungsbild; im Inneren von Gebäuden ist eine bauliche Umgestaltung ohne Einschränkung möglich.
Jetzt schreiben wir das Jahr 2021 und müssen feststellen, dass das Landesgesetz für den Ensembleschutz bei weitem nicht von allen Gemeinden umgesetzt wurde. Mit dem neuen Gesetz für Raum und Landschaft wird der Ensembleschutz weiter geschwächt.
Aber es gibt auch Gemeinden, die den eigenen genehmigten Ensembleschutzplan einfach übergehen, wie z.B. aktuell in Latsch mit dem geplanten Abriss des Hallerhofes im Dorfzentrum.
Der Hallerhof mit seiner wuchtigen zur Hofgasse hin geschlossenen Bauweise bildet gemeinsam mit dem an ihn angebauten denkmalgeschützten Oberhof ein wunderbares Ensemble.
Seit einiger Zeit ist die Gemeinde im Besitz des leerstehenden Hallerhofes. Dass die Gemeinde Latsch dieses Gebäude für den geförderten Wohnbau zur Verfügung stellen und auch einen Leerstand im Dorfzentrum beseitigen möchte, ist durchaus sinnvoll. Aber dass deswegen das Gebäude abgerissen werden soll, kritisieren wir stark und kann auch nicht im öffentlichen Interesse stehen.
1. Die Gemeinde sollte sich an den im Ensembleschutzplan festgeschriebenen Erhaltungsmaßnahmen (Sanierung des Bestandes!) orientieren.
2. Die Gemeinde als Besitzerin der Immobilie sollte mit gutem Beispiel vorangehen und eine Sanierung durchführen, was mit den heutigen technischen Mitteln leicht möglich ist.
3. Ein Neubau könnte – selbst wenn die Fassade des geplanten neuen Gebäudes Anleihen am alten Hallerhof nimmt - niemals ein überzeugender Ersatz für das historische Gebäude sein.
4. Wie argumentiert die Gemeinde Latsch, wenn in Zukunft auch Private mit dem Wunsch kommen, ihre ensemblegeschützten Gebäude abreißen zu wollen?
5. Es muss die unmittelbare Nähe zum denkmalgeschützten Oberhof – beide Häuser sind zusammengebaut – ganz besonders bedacht werden und ein entsprechendes Gutachten des Denkmalamtes muss Berücksichtigung finden.
Der Ensembleschutz in Latsch würde durch den geplanten Abriss des Hallerhofes ad absurdum geführt. Es würde ein besonderer unverwechselbarer, zentraler Ort zerstört und damit ein wichtiges Stück kulturelle und soziale Identität verloren gehen.
Deshalb fordert der HPV die Gemeinde Latsch auf, diesen wertvollen Baustein des architektonischen Erbes zu erhalten und behutsam der neuen Bestimmung zuzuführen.
Dr. Claudia Plaikner, Obfrau des Heimatpflegeverbandes Südtirol
Franz Fliri, Bezirksobmann Vinschgau

Montag, 01 März 2021 14:20

Konzert am Gartenzaun in Flutsch

Laatsch - Lockdown, Lockdown, schaugmer ibern Gortenzaun. Take away, every evry day, Ketschup, Senf und Mayo, eio eio eio. A Wurscht und a Bier, jo deis welln mir. Lockdown, Lockdown schaugmer übern Gortenzaun….“ Diesen Rap hat sich der eingefleischte Fasnachter Wolfgang Schöpf, alias DJ Hamala aus Laatsch während seiner Nachtschicht in der Firma HOPPE zur diesjährigen Lootscher Fosnocht ausgedacht. Diese musste zu seinem Leidwesen heuer leider ausfallen. Später nahm er den Rap mit dem Handy auf und verteilte ihn über Whats App. „I denk miar olm olz in mein Kopf aus und speichers selm a oo“, sagt er. „Denn pan Schreibm bin i nit der Ergscht.“ Das Echo, das der Rap in seinem großen Bekanntenkreis auslöste, überraschte ihn. Es waren vor allem die Kinder, die sich die Zeilen begeistert aneigneten, fleißig sangen und ihre Videos an Wolfi zurückschickten.
Daraufhin entschied er, den Rap nun kindgerecht anzupassen. Er ersetzte die Zeile „A Wurscht und a Bier, jo dies welln mir“ durch „A Burger und a Wurscht und a Limo fürn Durscht“.
Und spontan lud er die Kleinen am Samstag, den 20. Februar vormittags ein, mit ihm ein kleines Konzert im Freien zu geben – natürlich hinter einem Gartenzaun im Laatscher Ortsteil Flutsch. Wolfi stimmte an, dirigierte und die Kinder sangen aus voller Kehle mit, einmal, zweimal, dreimal…. zur Freude ihrer Eltern, die ihnen - auf den nötigen Abstand achtend - kräftig applaudierten. Zaungästen waren – wenn auch etwas entfernt - auch zwei Gämsen, die bewegungslos in den „Lootscher Knött“ standen, so als würden sie zuhören. Anschließend gab‘s für Klein und Groß je einen „Burger“, der sich als Faschingskrapfen entpuppte. Und der Laatscher Bäcker Peter Schuster fragte sich erstaunt, warum an diesem Tag alle Krapfen so schnell ausverkauft waren.
Wolfgang Schöpf überrascht immer wieder mit außergewöhnlichen Aktionen und mit Raps, in denen er der Zivilgesellschaft und der Politik den Spiegel vorhält - humorvoll und tiefsinnig zugleich. (mds)

Brachliegen musste unsere deutschsprachige Kultur lange als Folge faschistischer Unterdrückung; Mussolini wollte uns die deutsche Sprache verbieten. Deshalb hat der freiheitsliebende Künstler Christian Stecher die „Faschobeile“ am Siegesdenkmal von Bozen mit einem rote Stift durchgestrichen. Die Adlerköpfe mit den Hakenschnäbeln und die zähnefletschenden Wolfsköpfe bedrohen weiterhin unser Land.
Wien, Schönbrunn, zu den Machtsymbolen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gehörte die Darstellung des römischen Rutenbündels mit dem Richtbeil; daran hielten sich auch die DSC 3642Habsburger. Und deshalb begegnen wir im Schönbrunner Schlossgarten auch diesem Hoheitszeichen aus Maria Theresianischer Zeit.
Ganz so wie am Bozner Siegesdenkmal, wo 16 Beile den Besiegten zeigen sollten, wo nun die Macht liegt. Nach der Bedeutung gefragt, gab ein Witzbold folgende Erklärung: Die Marmorsäulen mit den Rutenbündeln erinnern an Spaghettipackungen; die leeren Mauernischen aber warten auf fuchsberg arunda 25Berühmtheiten aus der Welt des Sportes oder der Politik. Also Nischen für berühmte Haubenköche; die Südtiroler haben die hohe Küche entdeckt und bekommen immer wieder Michelinsterne. Die 16 Beile aber warten auf Südtiroler Rebellen aus den Haupt-und Nebentälern ... die Zahl 16 ist eine ungefähre Schätzung.
Das uralte Wort „Brache“ meint den unbestellten Teil der Flur im Sinne von „nicht angebaut“. Alternativen zum Siegesdenkmal zeigen in der „Brache“ verschiedene Künstler, Martin Geier, Hans Wielander u.a. - die flämische Belgierin Kristin Duthoit schätzt ganz besonders den Schnalser Künstler Friedrich Gurschler: Schnals und Bozen, zwei Marmorkunstdenkmäler als Zugänge zu unserer Geschichte.
An neuen Zugängen zu unserer Südtiroler Geschichte arbeitet Siegfried de Rachewiltz in seinem volkskundlichem Bericht „Mist versus Brache“, eine ausführliche Dokumentation alter Techniken für den Transport von Dünger am Steilhang.
Karin dalla Torre schreibt, wenn es darum ginge, den Begriff Brache zu visualisieren, wäre das Bergdorf Stilfs im Ortlergebiet eine stimmige Metapher: „Auf 1300 Meter, wie ein Schwalbennest an den Hang geklebt, scheint es aus der Zeit gefallen“.
Mistknoll 16In diesem Beitrag spricht sie auch vom „Abrasch“, einem Begriff aus der Teppichweberei; gemeint ist damit das leichte Abweichen vom Muster, wodurch das Werkstück einzigartig und wertvoll wird.
Dieses Abweichen vom üblichen Denken wird in dieser ARUNDA ideenreich zelebriert, angefangen vom Beitrag zur Philosophie der Badewanne des Pustertalers Anton Holzer bis zu der Fotoserie „radikales bauen im zwischenraum“ von Erich Kofler Fuchsberg.
Ein Ultner Bauernsohn zeigt auf eine mit Brettern vernagelte Hütte und erinnert sich: „Hier hat die Verkündigung stattgefunden“ und auf ein mit Farnblättern abgedeckte Konstrukt: „Und hier haben wir Doktorlus gespielt.“
Im Vorwort zu dieser 100sten ARUNDA schreibt Mitherausgeber Ulrich Wielander: „das UND hat nichts gegen das ENTWEDER ODER“.
sieg2Der Erich Kofler Fuchsberg bringt seine Erfahrungen auf die Kurzformel: „Frau = Hauswirtin, Mann = Hüttenwirt“. Und dann zeigt er auf „Schupfn und Schlagln“ zwischen Berlin und Vinschgau: „Die Seele braucht ... eigentlich kein Haus, sie braucht nur einen Ort, einen vorläufigen Unterschlupf“.
Der Mitherausgeber Christian Stecher ist verantwortlich für den erdfarbig geprägten Leineneinband. Er führt uns durch das wilde Mexiko, zu in Plastik verpackten Heuballen, die monatelang in der Landschaft herumliegen, zu visuellen Verschmutzungen und zu neuen Denkmustern. Die Themen des Malers: Farbe: Zufall, urbane Ästhetik in Mexiko Stadt und in Mérida.
Verde Cancún, ein Türkisfarbton, den es auf der Halbinsel Yucatán in vielen Schattierungen gibt.

ARUNDA 100/Brache - 184 Seiten, Leineneinband mit Prägung, Hardcover, reich bebildert. Herausgeber: Christian Stecher und Ulrich Wielander, erschienen in der ARUNDA Reihe. ISBN: 978-88-945648-0-8, bestellbar in ausgewählten Buchhandlungen und bei der ARUNDA Redaktion: info@arunda.it

Montag, 01 März 2021 14:15

Maschgra früher

Eyrs - Eine besondere Faschingszeit konnten wir heuer erleben: das närrische Treiben blieb bis auf einzelne maskierte Kinder völlig aus. Um dennoch ein wenig, wenn auch nostalgisch, in den Fasching ein zu tauchen, wurden die Eyrser eingeladen, dem Bildungsausschuss Maschgrafotos von früher zur Verfügung zu stellen. Die Bilder wurden eingescannt und im DinA4 oder DinA3-Format ausgedruckt. Ausgestellt sind die Bilder in den großen Schaufenstern im Dorfzentrum neben Lisas Schneiderei und im „kloanen Warenhaus“, einige auch bei Peter Telser. Die Ausstellung hat den Vorteil, dass sie jeder Zeit zugänglich ist. Jeder ist aufgefordert beim Betrachten der Bilder den Sicherheitsabstand ein zuhalten und einen Mund und Nasenschutz zu tragen. Die Bilder bleiben noch einige Zeit ausgestellt, auf jeden Fall länger als bis zum Aschermittwoch. Ein großes Dankeschön ergeht an alle, die Fotos für die Ausstellung zur Verfügung gestellt haben. Viel Spaß beim Anschauen.

Montag, 01 März 2021 14:14

Steigender Wasserpegel

Buchbesprechung
Marco Balzano: Ich bleibe hier.
(Diogenes, Zürich 2020, 288 S.) Aus dem Italienischen von Maja Pflug.

Es ist lange kein Roman mehr erschienen, der im Obervinschgau angesiedelt ist. Doch dem italienischen Erfolgsautor Marco Balzano war es ein Anliegen, belletristisch in die Geschichte der aufgezwungenen Seestauung von Reschen und Graun einzutauchen und sie durch Fiktion und literarische Verfremdung zu einer Erzählung auszustaffieren. Den Bogen spannt er weit, vielleicht zu weit. Trina erzählt als wehrhafte Frau von den Entbehrungen während der faschistischen Ära, als Junglehrerin trifft sie das Unterrichtsverbot in deutscher Sprache. In der Katakombenschule erteilt sie den Dorfkindern unter Gefahren Deutschunterricht, damit Wörter wirksam bleiben. Das Motiv der Wörter legt Balzano durch den Roman. Mal fehlen sie dem wortkargen Erich, der Trinas Mann wird, dann sind sie wieder Trinas Waffe. Erich entscheidet sich in der unsäglichen Option für das Dableiben. „Wenn wir weggehen, haben die anderen gewonnen.“ Balzano flicht ein, unter welcher Anspannung die Menschen standen, als sie zum Spielball der Diktatoren wurden. Unterdessen erleiden Erich und Trina einen schweren Verlust, wortlos ist ihre Tochter Marica von der Schwägerin nach Deutschland mitgenommen worden. Freiwillig? Im Roman ist das Mädchen durchgehend in Anreden präsent, das Drama der verschwundenen Tochter bleibt das private Trauma, dem das kollektive folgen wird.
Erich befürchtet seit längerer Zeit eine Wiederaufnahme der alten Pläne, einen Staudamm zu errichten. Der Autor kennt die Fakten: 1940 hing ein Anschlag am Grauner Rathaus, dass die Regierung den Bau des Staudamms genehmigt habe. Kaum jemand konnte den italienischen Text verstehen. Erich ruft zum Protest, der versandet, da Italien in den Krieg eintritt. Die Einberufungsbefehle zerstören den schwachen Widerstand und bringen Erich an die Front. Trina schupft die kleine Landwirtschaft, übersetzt den Frauen die Feldpost der Männer und flunkert dabei. Weil sie weiß, welche Wörter wohl und welche weh tun. Am Staudamm wird weitergebaut, hunderte Arbeiter leben in Baracken. Schwer verwundet kommt Erich heim und sucht nach Mitstreitern gegen das Stauseeprojekt. Mit Hitlers Einmarsch in Südtirol droht die Gefahr, erneut eingezogen zu werden. Erich desertiert und bricht mit Trina in Richtung Schweiz auf, Balzano hält sich mit „Auf der Flucht“ lange auf, ohne auf grausame Details zu verzichten. In einer Art Zwangsgemeinschaft leben die Protagonisten auch mit einem Kind namens Maria, der Gedanke an die fehlende Marica liegt nahe, zündet aber nicht.
Nach Kriegsende kehren die ausgezehrten Figuren nach Graun zurück und der Erzählstrang des Stausees wird wieder aufgenommen. Eindringlich schildert Balzano immer aus der Sicht von Trina die zahlreichen Versuche von ihr und Erich, die Leute wachzurütteln, damit sie sich gegen die Montecatini stemmen. Wie wir wissen, haben sämtliche Anstrengungen das Wasser nicht abhalten können. Der Pegelstand stieg, die Entschädigungen waren blanker Hohn. Trina richtet ihre Briefe an Wien und an Rom, doch der Kapitalismus sprengt die Dörfer Reschen und Graun. Die Worte derer, die ihr Hab und Gut im Wasser wissen, verstummen langsam. Gut, dass das Geschehen genau dokumentiert ist und nun auch in Romanform vorliegt. Etwas entrückt wirkt es durch die eigenartige Übersetzung mancher Begriffe wie Schreiner, Heuschober, Speicher. Regionalismen hätten nicht geschadet, dafür druckt der Verlag aber eine Karte mit ab.
„Ich bleibe hier“ ist ein Buch, das auch für uns geschrieben wurde.
Maria Raffeiner

Ich bin Ylenia! Die neue Jugendarbeiterin vom “Chillhouse” in Stilfs. Bis November bin ich Mutterschaftsersatz für die Jugendarbeiterin Jana. Ich bin 28 Jahre alt und kreativ in verschiedenen Bereichen tätig.

2 Bild 1Mein Ziel ist es, die Jugendlichen dorthin zu begleiten, wo sie sich entfalten können. Da es nicht eine einfache Zeit für sie ist, ist es mir besonders wichtig, ihnen das Gefühl zu geben, dass sie auf diesem Weg nicht alleine sind.

Wie geht es mit der Vereinsgründung voran?
Wie soll der Jugendtreff Taufers denn jetzt heißen?
Was wollen wir im und für den Jugendtreff erreichen?
Was ist gerade los im Jugendtreff und welche Aktivitäten sind von den Jugendlichen und vom derzeit bestehenden „Führungsgremium“ erwünscht?
Ist eine Hausordnung im Jugendtreff sinnvoll?
Ist der „Jugendtreff online“ in Lockdown-Zeiten erwünscht von Seiten der Jugendlichen?
Dies und mehr sind Fragen, die in letzter Zeit sowohl vom Treff-Geschehen als auch von der letzten Vorstands-Sitzung am 26.01.2021 aus erwachsen sind.

Es folgt ein Versuch die News, Fakten und Stimmung im und um den Jugendtreff für alle Interessierten zusammenzufassen:
- Der Vereinsgründung steht zum jetzigen Zeitpunkt einzig die Präsidentschaft im Wege. Der derzeitige Vorstand bleibt bis auf Weiteres bestehen und setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Fliri Hanspeter, Silvia Kerschbaumer, Tamara Riedl, Brighenti Lara, Maximilian Joos, Chiara Basso, Medea Fliri, Marlene Fliri, Roselinde Gunsch-Koch, Tobias Stecher und Anna Erlacher. Bis eine Lösung zur Vereinsgründung gefunden wird, hat die derzeitige Trägerschaft weiterhin der Jugenddienst Obervinschgau.
- Die Jugendgruppe hat das OK gegeben für die Übergabe des Logos „Revoluzer Treff“ an den neuen Verein. Ca. 20 Jugendliche haben bis jetzt Feedback gegeben, dass sie dieses Logo beibehalten möchten.
- Die nächste Frage ist sicher umfassender zu beantworten und bezieht mehrere Fragen mit ein: Der Jugendtreff soll ein Ort des Zusammentreffens für die Tauferer Kids sein, wo sie Raum und Gehör für sich, ihre Ideen und Wünsche finden und gesehen werden. Gleichzeitig soll er Raum für sozialen Austausch und für ein Miteinander sein, Raum sein um sich auszuprobieren, für sich und gegenseitig Verantwortung zu übernehmen! Es darf Platz sein für die Bildung eigener Meinungen, für Akzeptanz unterschiedlicher Meinungen, für Zusammenhalt und auch für Reibungen und Diskussionen, ohne Verletzung der gegenseitigen Privatsphäre im und außerhalb vom Jugendtreff. Basierend auf diesen Prinzipien ist auch z.B. eine Hausordnung für und im Jugendtreff entstanden. Diese kann nun jederzeit angepasst und nach Bedarf ausgebaut werden. Der Vorstand hat gemeinsam beschlossen, dass die Jugendlichen selber für „ihren Raum“ Sorge tragen und ihn bei Bedarf gemeinsam reinigen.
- Der Jugendtreff ist sogar in diesen Zeiten rege besucht, pro Öffnungszeit zwischen 4 und zeitweise bis zu 20 Personen (zeitlich abwechselnd aufgrund der Covid19-Maßnahmen). Die Jugendlichen zeigen sich im Jugendtreff bemüht, sich an die Richtlinien der ständig wechselnden Verordnungen zu halten, das zeugt von viel Flexibilität und gegenseitigem Respekt!
- Durch ihr Feedback hat sich erwiesen, dass die Tauferer Jugendlichen den direkten Kontakt und sozialen Austausch im Jugendtreff eindeutig zu online-Angeboten während des Lockdowns bevorzugen und wertschätzen. Das spricht sehr für eine gesunde und gesund-erhaltende Einstellung der Kids! Im Moment wünschen sie sich v.a. Raum und Zeit, sich im Jugendtreff aufhalten zu können, mit Aktivitäten die auf ihren Wunsch dort angeboten werden, wie z.B. Gemeinschaftsspiele bzw. auch mit Zeit, Ideen einfach nur entstehen zu lassen, ohne Druck, dass „jetzt was gemacht werden muss!“ Zurzeit werden z.B. die Wände kreativ bemalt. Was ich bemerkenswert finde, ist, wie sie gerne über ihre sportlichen Aktivitäten berichten und sich darüber austauschen. Soziale Medien und digitale Spiele spielen im Moment laut meinen Beobachtungen eine zweitrangige Rolle und nehmen gar nicht mal ein Drittel der Zeit in Anspruch. Viel wichtiger ist ihnen, direkt zu kommunizieren und miteinander etwas aufzubauen.

Montag, 01 März 2021 14:11

Ladurner und die CSU

s19 1098721Partschins/München - Die SVP-Landtagsabgeordnete Jasmin Ladurner war Ehrengast beim diesjährigen digitalen politischen Aschermittwoch der CSU. „Ich hatte die Ehre Grüße aus Südtirol und von der Südtiroler Volkspartei auszurichten“, so Ladurner. Der diesjährige politische Aschermittwoch, der normalerweise in der prall gefüllten Dreiländerhalle in Passau stattfindet, musste corona-bedingt online abgehalten werden. Die Südtiroler Landtagsabgeordnete hatte dadurch die Möglichkeit online von zuhause aus einige Worte an die über 25.000 zugeschalteten CSUler zu richten.

Montag, 01 März 2021 14:10

Adventaktion mit glücklichen Gewinnern

Eyrs - In der besonderen Adventszeit des vergangenen Jahres, wurde die Eyrser Bevölkerung gebeten, wieder die Fensterbilder, Beleuchtungen und Dekorationen der Häusern für die Dorfgemeinschaft zu gestalten. Gleichzeitig wurde von den Vertretern im Bildungsausschuss die Aktion „das Wort im Adventfenster“ gestartet. Dabei war jeden Adventsonntag in einem Teil des Dorfes in einem beleuchteten Hausfenster ein neues Wort zu finden. Das Wort war die ganze Woche abends zu sehen. Die Familien wurden eingeladen in der Adventszeit, unter Einhaltung der s19sp2 gretaSicherheitsmaßnahmen, am Abend durch das Dorf zu spazieren, die Beleuchtungen und Dekorationen zu bewundern und das Wort zu suchen. Dieses Wort und die Adresse, des Hauses, in dem sich das Wort im Fenster befand, konnte versehen mit dem eigenen Namen auf einen Zettel geschrieben, im Briefkasten des Widums eingeworfen werden. Insgesamt wurden 208 Zettel eingeworfen. Aus allen eingeworfenen Zetteln konnten Sachpreise mit lokal erzeugten Produkten verlost werden. Ziel der Aktion war es auch, dass die Gewinner lokal erzeugte Produkte und deren Produzenten kennen lernen sollten.
Es sei allen herzlich gedankt, die ihre Fenster und Hauseingänge adventlich geschmückt haben, ebenso allen, die bei der Aktion mitgemacht haben und vor allem sei den Sponsoren lokal hergestellter Produkte gedankt.
Reinhard Zangerle


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KLEINANZEIGEN

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BILDER

Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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