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Montag, 21 Juni 2021 12:47

Alle Wege führen nach Rom

Laas/Rom - Alle Wege führen nach Rom, so auch der Weg vom Tischlermeister und Fensterrestaurator Josef Moser aus Laas. Im Jahre 2018 hat unser Tischlereibetrieb den Auftrag aus Rom erhalten an einem der namhaftesten Kulturgüter, die Restaurierung der Fenster zu übernehmen. Dabei handelte es sich um die ehemalige Papstresidenz des Papstes Innozenz X. im Palazzo Panphilj, an der Piazza Navona in Rom. In der letzten Ausgabe des Südtiroler Wochenmagazins FF wird über die Restaurierungsarbeiten an diesem namhaften Gebäude berichtet. Für Josef Moser und seinen Mitarbeitern war es eine große Ehre und eine wertvolle Erfahrung an der Restaurierung eines solch namhaften Objektes, geprägt durch Besitzer, Erbauer und Bewohner, mitwirken zu können und somit zu den „Eccelenze Italiane“ zu gehören.

Dienstag, 22 Juni 2021 15:01

Für alles ist ein Kraut gewachsen

Im Pflanzenportrait: Die Brennessel und ihre positiven Eigenschaften auf den menschlichen Körper

Jedes noch so unscheinbare Kraut kann als Heilpflanze fungieren. Eine Heilpflanze ist eine Nutzpflanze, die wegen ihres Gehaltes an Wirkstoffen zu Heilzwecken oder als Arzneipflanze zur Linderung von Krankheiten innerlich und äußerlich angewandt werden kann. Einsetzen kann man sie als Rohstoff in unterschiedlichen Formen für Phytopharmaka (Arzneimittel pflanzlichen Ursprungs) aber auch für Teezubereitungen, Badezusätzen oder anderen Kosmetika. Besonders bei krautigen Heilpflanzen ist die Bezeichnung ,,Heilkraut“ üblich. Viele Heilkräuter sind allerdings gleichzeitig auch Giftpflanzen, das hängt von der Konzentration der Wirkstoffe in der Pflanze ab.
In Südtirol ist das Kräutersammeln und -verarbeiten schon seit immer Teil der reichen bäuerlichen Kultur. Vor allem in Klostergärten wurden die nützlichen Pflanzen für den häuslichen Gebrauch, sowohl als Nahrungs- oder Würzmittel als auch zu Heilzwecken, angebaut, gesammelt und verarbeitet. Zu früheren Zeiten sagte man den Pflanzen, die den kräftigsten Geruch oder den bittersten Geschmack hatten, die meisten Heilwirkungen nach. Es gab kaum eine Pflanze, die keine Verwendung in der Küche oder in der Medizin fand. Das Wissen über die jeweiligen Pflanzen wurde von Generation zu Generation mündlich überliefert.
Vor ungefähr 30 Jahren begann in Südtirol der professionelle und gezielte Kräuter- und Gewürzanbau von rund 120 verschiedenen Pflanzen. Mittlerweile sind es bereits über 40 Hektar, auf s21 241672135denen man die würzigen Nutzpflanzen bewundern kann. Dass diese so gut gedeihen können, hat Südtirol seinen zahlreichen Sonnentagen und der klaren Bergluft zu verdanken. In diesem optimal milden Klima können sich Aromen und Farbstoffe besonders intensiv entwickeln. Die Anbaugebiete oder Areale, wo die Kräuter natürlich wachsen, liegen meist über 500 Höhenmetern und sind weit entfernt von Ballungszentren oder stark befahrenen Straßen.
Die Blüten und Blätter werden vorsichtig von Hand und bestenfalls zum so genannten ,,balsamischen Zeitpunkt“ geerntet. Das ist der Zeitpunkt, an dem die betreffende Pflanze die meisten Wirkstoffe enthält und die Konzentration an Inhaltsstoffen besonders hoch ist. Danach kann die Ernte entweder in bestimmten Warmluftanlagen oder zuhause als Krautstrauß kopfüberhängend schonend getrocknet werden, um nachher weiterverarbeitet werden zu können: Sortenreine oder gemischte Kräutermischungen, Tees, Essig, Öl, Gelees, Kräuterkissen, Cremes etc.. Alle Kräutererzeugnisse kann man individuell abstimmen und zusammenstellen lassen.

Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wollten wir in diesem Zuge eine der bekanntesten Heilpflanzen, die man in Südtirol und überall auf der ganzen Welt antreffen kann, vorstellen: Die Urtica, im Volksmund bekannt unter dem Namen ,,Brennessel“. Allgemein wird sie eher als lästiges Unkraut angesehen, da sie nach jedem Kontakt mit der Haut juckende Pusteln hinterlässt. Die Pflanze kann jedoch viel mehr.
Die Brennessel, von der es ca. 45 Arten gibt, ist ein Kosmopolit, das heißt, dass sie fast überall auf der Welt vorkommt. Sie zeigt auf jedem Kontinent an, wo der Boden besonders stickstoffreich ist, aus diesem Grund zählt man sie auch zu den ,,Zeigerpflanzen“. Das sind Pflanzen, die auf bestimmte Bodenverhältnisse schließen lassen können.
Ein hartnäckiger Volksglaube besagt, dass Brennesseln gegen Gicht und Rheuma helfen. Wissenschaftlich belegt ist allerdings nur, dass die Brennessel Wirkstoffe enthält, die antibakteriell und entzündungshemmend wirken, denn in den Brennesselblättern gibt es einen Wirkstoff, der Bakterien in ihrem Wachstum hemmt. Sie kann also zur Heilung von Gicht und Rheuma beitragen, ist aber nicht ausschlaggebend dafür. Um die antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung der Brennessel zu erfahren, reicht es allerdings nicht, mit kurzen Hosen oder barfuß durch ein Brennesselfeld zu laufen. Man muss die Wirkstoffe als hochkonzentrierte Extrakte, zum Beispiel in Tablettenform, zu sich nehmen.
Die Brennessel enthält zudem mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte und ist reich an Mineralien wie Eisen, Kalium und Magnesium, sowie sekundären Pflanzenstoffen wie Flavonoiden, die zusammen mit dem Kalium für eine entwässernde Wirkung der Pflanze sorgen. Bei konstanter Einnahme, zum Beispiel durch einen Brennesseltee, kann die Pflanze helfen, neue Wassereinlagerungen vorzubeugen. Brennesseltee hilft allerdings nicht nur gegen Wasser im Körper, sondern wirkt auch blutreinigend oder entschlackend wie eine Detox-Kur. Egal wofür man den Kräutertee einsetzt, es gilt immer folgende Devise: Je stärker der Tee, desto intensiver die Wirkung. Reiner Brennesseltee hat hingegen seiner Wirkung einen etwas schlechteren Ruf, da der Aufguss der trockenen Blätter einen ,,muffigen“ Geruch hat. Das kann man jedoch verhindern, indem man entweder frische Brennesselblätter aufbrüht oder getrocknete Brennesselblätter mit etwas Zitronenschalenabrieb abrundet.
Von der Brennessel kann theoretisch jeder Teil verzehrt werden, so auch die Samen der weiblichen Pflanze, die bis zum ersten Frost geerntet werden können, indem die Samenbestände abgeschnitten und die Samen mit den Fingern abgestreift werden. (Kleiner Tipp: Wenn man das Sammelgut über Nacht liegen lässt, sodass es etwas welkt, oder die Stacheln mit einer Nudelwalze platt drückt, ,,sticht“ die Brennessel nicht mehr.) Geröstete oder in der Sonne oder im Backofen getrocknete Brennesselsamen eignen sich wunderbar als nussiger Snack zwischendurch oder als knuspriges Topping für Joghurt.
Angeblich soll die Brennessel auf beide Geschlechter gleichermaßen aphrodisierend wirken. Das ist nur einer der Gründe, warum sie zum so genannten ,,Superfood“ zählt. Ein weiterer Grund dafür ist ihr geringer Fettanteil und ihr Reichtum an Proteinen. Zum Veranschaulichen: 100 Gramm frische Brennesselblätter enthalten gleich viel Eiweß wie die selbe Menge an Hülsenfrüchten, nämlich acht Gramm.
Auch in der Naturkosmetik spielt die Brennessel eine große Rolle. Brennessel-Shampoo oder selbstgemachtes Brennesselwasser aus Brennesseltee wird als natürliches Mittel gegen Haarausfall beworben. Sie sollen das Haarwachstum anregen, indem die Kopfhaut gut durchblutet wird und die Haarwurzeln folglich mit Nährstoffen versorgt werden. Wunder sollte man sich allerdings keine erwarten, denn einen wissenschaftlichen Beweis gibt es für diese Hypothese noch keinen.
Ein weiteres natürliches Erzeugnis, das aus Brennesseln gewonnen werden kann, ist Jauche, um Pflanzen zu düngen oder Pflanzenschädlinge, wie beispielsweise Blattläuse, zu vernichten. Den übelriechenden Dünger kann man ganz einfach selbst herstellen, indem man etwas Wasser mit Brennesseln zum Gären bringt. Sobald der Gärprozess abgeschlossen ist (das merkt man daran, dass das Gemisch nicht mehr stinkt und keinen Schaum mehr bildet), kann man die Jauche als Dünge- oder Spritzmittel verwenden.
Auch in der Küche ist die Brennessel vielseitig einsetzbar: Zubereitet wie Blattspinat, in Brennesselknödeln oder in einem sommerlichen Salat.
Jacqueline Kneissl

Montag, 21 Juni 2021 12:44

Danke an FF

Elki Naturns/Martell - Das Eltern Kind Zentrum Naturns/Martell durfte am Samstag 29.05.2021 die Freiwillige Feuerwehr Naturns besuchen. Es hatten sich viele Familien gemeldet, sodass aufgrund der Covid Bestimmungen zwei Gruppen gemacht wurden. Los ging es mit der Erklärung der verschiedenen Fahrzeuge und der Ausrüstung. Als die Kinder den Helm und die Jacke der Feuerwehr anziehen durften, waren sie erstaunt, wie schwer sie sind. Danach ging es mit der Drehleiter in luftige Höhen. Auch die Windmaschine wurde in Gang gesetzt und beeindruckte mit ihrer Kraft. Beim Torwandspritzen mit dem Wasserschlauch wurde die Treffsicherheit geübt und der Schlauchturm durfte besichtigt werden. Der Vormittag wurde mit einem ohrenbetäubendem Sirenenlaut beendet. Das Eltern Kind Zentrum Naturns/Martell möchte sich bei der Freiwilligen Feuerwehr Naturns für die Besichtigung bedanken.

Montag, 21 Juni 2021 12:43

Storchn Lois & Storchn Musi

Schluderns/Vintscher Museum VUSEUM - Unter dem Motto „G’spielt und D’rzeilt“ organisierte das Vintschger Museum „VUSEUM“ in Schluderns am 12. Juni die erste Veranstaltung nach der langen Pandemiepause. „Endlich“ meinte Toni Patscheider, der Präsident des Museumvereins zur Begrüßung. Im Mittelpunkt standen Musik und Geschichten rund um Alois Federspiel, vulgo „Storchen Lois“ und die Vinschger Korrner. Musikalisch umrahmt wurde der Abend mit schwungvoller Musik der „Storchn Musi“. Geplant war die Veranstaltung bereits vor einem Jahr, anlässlich des 50-jährigen Todestages von Alois Federspiel (1905 – 1970). Es sollte ein „Storchenball“ werden, mit Musik und Geschichten über den legendären Rosshändler und Musikanten Alois Federspiel aus Laatsch. Anlässlich des 40. Todestages veröffentlichten Andreas Paulmichl und Gernot Niederfriniger eine Biografie von A. Federspiel mit verschiedenen Notenblättern aus dem Spielgut von Alois Federspiel. Andreas Paulmichl erzählte Geschichten aus dem Musikantenleben vom Storchen Lois und las Texte über sein Leben, aus einem Theaterstück der Laatscher Volksbühne und über Erinnerungen von Zeitzeugen vor. Abwechselnd dazu spielte die „Storchen Musi“, die vor 9 Jahren gegründet wurde und durch ihre musikalischen Einlagen an den Volksmusikanten erinnerte, der in Gasthäusern, auf Bällen und Hochzeiten alleine oder zusammen mit anderen Vinschger Musikanten aufspielte. Gleich zu Beginn seiner Erzählungen, betonte Paulmichl, dass der 1970 verstorbene Storchen Lois oft fälschlicherweise als der „letzte Korrnr“ bezeichnet wurde. Er stammt zwar aus einer Landfahrerfamilie, war aber kein Wanderhändler ohne festen Wohnsitz, der wie die Korrner vom Frühjahr bis Herbst mit dem Korrn herumzog und allerlei Gelegenheitsarbeiten verrichtete. Der Storchen Lois war ein angesehener Pferdehändler und leidenschaftlicher Ziehharmonikaspieler mit einem festen Wohnsitz im „Storchn-Haus“ in Laatsch. Er war zweimal verheiratet und hatte drei Töchter. Er litt Zeit seines Lebens an Diabetes und verstarb am 24.03. 1970 ganz plötzlich, als er auf dem Weg zum Bahnhof war, um einen Markt im Unterland zu besuchen. (hzg)

Dienstag, 22 Juni 2021 16:01

Selber-Gmocht

Schlanders - Regionale Produkte aus Südtirol wurden am 12. Juni
beim 2. Event-Markt „Selber-Gmocht“ in Schlanders angeboten.

von Heinrich Zoderer

Zum zweiten Mal fand am 12. Juni in Schlanders ein großer Event Markt mit mehr als 70 Südtiroler Ausstellern statt. Organisiert von der Online-Plattform SelberGMOCHt, in Zusammenarbeit mit Schlanders Marketing, wurden auf dem Sparkassenplatz, am Plawennpark, in der Fußgängerzone und am Dammlplatz viele handgemachte, regionale Produkte aus Südtirol zum Verkauf angeboten. Es gab Schmucksachen, Halsketten und Ohrringe, Kräuterprodukte, Liköre, Kleidungsstücke, Hefte und Bücher, Meditationskarten, Bilder, Spielsachen, Schuhe, Schüsseln, Schalen und Taschen, s18 selber2Körbe, Latschenkiefernöl, Kräutertees, Wurst, Käse, Brot, Honig und andere selbst produzierte Lebensmittel. Angeboten wurden verschiedene Geschenksideen aus Keramik, Holz, Marmor, Papier, Leder und Metall für Kleinkinder, Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Von 9:00 bis 16:30 Uhr kamen Interessierte aus dem ganzen Vinschgau nach Schlanders, um zu schauen und zu kaufen. Aufgrund der Covid-Pandemie durfte keine Musikgruppe aufspielen. Die lokale Gastronomie verköstigte die Besucher mit Speis und Trank.

s18 7589Die Kleiderkammer Latsch ist weiterhin bei der Seilbahn St. Martin untergebracht.
Sie ist jeden Dienstag von 14 – 17 Uhr und am ersten Samstag im Monat von 14 bis 16 Uhr geöffnet.
Die Annahme der Gegenstände (Bekleidung und vieles mehr) erfolgt jeden Donnerstag von 14 – 16 Uhr. Die Kleiderkammer in Latsch ist die älteste unter den Vinschger Kleiderkammern. Im November 2000 hat man das erste Mal die Türen geöffnet.
Telefonische Auskünfte unter 333 7154602

Dienstag, 22 Juni 2021 15:38

„1939 isch a schiachs Johr gweesn“

Frau Luise ist die älteste Naturnserin. Am 5. April 2021 feierte sie ihren 100. Geburtstag. Sie ist geistig frisch, legt Wert auf ein gepflegtes Äußeres, freut sich über Besuche und erzählt gerne aus ihrem bewegten Leben.

von Magdalena Dietl Sapelza

Ihr liebstes Geburtstagsgeschenk ist das elektronische Fotobuch mit Videobotschaften ihrer Familienmitglieder, die ihr heuer wegen Corona nicht persönlich gratulieren konnten. Oft spielt sie die Aufnahmen ab, genauso wie den Film „Österlich gehen“, in dem sich alles humorvoll um ihre „Sünden“ in ihrer einstigen Osterbeichte dreht. Noch bis vor kurzem führte Frau Luise eigenständig ihren Haushalt. Nun wird sie von Dali aus Georgien umsorgt, mit der sie italienisch spricht, die Sprache, die Luise in der faschistischen Schule gelernt hatte. Bis zur Errichtung der Bergschule in Freiberg bei Meran legte sie als Sechsjährige ein Jahr lang allein den langen Schulweg nach Burgstall zurück. „Im Winter bin i mit Eiszaggl hoam kemman“, erinnert sie sich. Luise war das siebte von elf Kindern. Schmerzlich im Gedächtnis geblieben ist ihr das Feuer, das aus der Ofentür züngelnd ihr Kleid erfasste, bis es die Mutter mit einem Tuch erstickte. Sie war fünf Jahre alt. „I woaß lei mea, dass i an morts Weah kopp hon“, beschreibt sie. Die Narben an der Wange begleiteten sie bis ihr eine Klosterfrau riet, diese mit nüchternem Speichel zu schmieren. „Deis hot norr gholfn, unt i hon mi nimmer so schamen gmiaßt“, erklärt sie. Als sie 11 Jahre alt war, verlor der Vater den Hof wegen einer Bürgschaft. Heimatlos fand die Familie zuerst in Schenna und dann in Algund notdürftig Unterschlupf. „Miar hoobm selm elend gwohnt“, sagt sie. Oft flehte sie die kleine Muttergottesstaue um Hilfe an, die sie von daheim mitgenommen hatte. „Dia hon i in Tiacher ingwicklt überoll mitgstrutzt“, verrät sie. Die älteren Geschwister fanden Aufnahme bei Bauern. Dann kam das traurige Jahr 1939. Zuerst starb ihre Großmutter, dann ihre Schwester an einer Blinddarmentzündung und ihre Mutter an Erschöpfung. „1939 isch a schiachs Johr gweesn“, betont Luise. Die Familie wurde gänzlich zerrissen, nachdem der Vater die Miete nicht mehr bezahlen konnte. Er fand Arbeit als Fütterer im Unterland und Luise bei einem Bauern in Algund. Die Zerrissenheit der Familie zerstreute 1939 auch die Options-Entscheidung. „Fa dr Option hobm miar nix mitkriag“, sagt Luise. Dass Krieg herrschte, wurde ihr immer dann bewusst, wenn junge Burschen vor dem Einrücken Abschied feierten. „Gonz viele sein nimmer zruck kemman“, betont sie. Luise fand eine Anstellung als Kellnerin im „Stiegenwirt“ in Partschins. Dort wurde sie schwanger. „I hon a sou a Freid kopp, a Kind zu kriagn, a wenn‘s a leidigs gwesn isch“, betont sie. Um weiterhin arbeiten zu können, gab sie den Buben in die Obhut ihrer Schwester in Vellau, die dort einen Bauern geheiratet hatte und kinderlos war. „I hon nor körbweis Zuig auitrogn“, verrät sie. Ihr Erstgeborener blieb in Vellau.
Beim „Schupferwirt“ in Naturns lernte Luise den Maurer Franz Kaserer kennen. „Es isch Liebe afn erschtn Blick gwesn“, schwärmt sie. Mit ihrem Ersparten kleidete sie ihren Bräutigam zur Hochzeit 1952 ein und kaufte die Eheringe. Die Eheleute bezogen eine Wohnung in Naturns, die sie in den folgenden Jahren mehrmals wechselten, bis sie schließlich mit ihren vier Kindern im eigenen Haus eine feste Bleibe fanden. „In jeder Wohnung isch oa Kind af di Welt kemman“, lacht sie. Neben der Arbeit im Haushalt war Luise als Kellnerin tätig. Sie arbeite auch in der Firma Ivoclar und im Obstmagazin. Eine Zeitlang führte sie die ENEL-Bar. Luise setzte alles daran, dass ihre Kinder eine gute Ausbildung genießen konnten. Und sie war stets überzeugt, dass ihnen nie etwas Schlimmes passieren würde, so wie es ihr ein Wahrsager in jungen Jahren prophezeit hatte. „Der hot miar a mei leidigs Kind vorausgsog“, erklärt sie.
1993 erfuhr Luises Leben erneut einen schmerzlichen Einschnitt. Ihr Mann starb 67-jährig nach einem Herzstillstand beim Pilzesammeln. Halt gaben ihr die Kinder und ihr Glaube. Doch als kritische Kirchgängerin ist sie nicht mit allem einverstanden, was die Obrigkeit vorgibt. „Pan Aussegnen noch dr Geburt fa die Kinder hon i nia mittoun“, schmunzelt sie. Heute verfolgt sie die hl. Messen am Radio. Urlaub hat Luise nie gemacht. „I hon sel nia notwendig kopp“, meint sie.
Nun hofft sie, dass sie beim nächsten Geburtstag ihre fünf Kinder, die Enkel- und Urenkelkinder wieder vollzählig um sich scharen und mit ihnen feiern kann.

pr-info TV Naturns

Bald ist es soweit: Am 5. und 6. Juli ist Thomas Huber, der ältere der Huberbuam aus Berchtesgaden (D), im Vinschgau zu Gast! Der Extrembergsteiger wird am Dienstag, 6. Juli an der wöchentlich stattfindenden Ötzi Glacier Tour teilnehmen. Es geht dabei von Kurzras über den Schnalstaler Gletscher zur Ötzifundstelle und weiter über die Similaunhütte nach Vernagt. Interessierte Teilnehmer können sich im archeoParc anmelden: www.archeoparc.it
Zwei Side-Events finden in Naturns und Unser Frau statt:

Am Montag, 5. Juli ist um 21:00 Uhr im Haus der Gemeinschaft in Unser Frau „Am Limit“ (2007) zu sehen. Der Sportdokumentarfilm von Pepe Danquart zeigt eine der großen Leidenschaften der Huberbuam, das Speed-Klettern in Patagonien und im Yosemite Nationalpark (USA). Mit Begrüßung durch Thomas Huber.

Info: 0473 679148 oder info@schnalstal.it

Am Dienstag, 6. Juli entführt Thomas Huber um 20:30 Uhr im Raiffeisensaal im Rathaus Naturns mit atemberaubenden Bildern und Videosequenzen in eine andere Welt: In seinem amüsanten Multivisionsvortrag spricht der Piolet-d’Or-Preisträger über sein aufregendes Leben zwischen Erfolgen hoch oben und Momenten der völligen Erschöpfung tief unten. Anschließend beantwortet Huber Fragen des Publikums.

Info und Platzreservierung: 0473 666077 oder info@naturns.it
Info, Anmeldung (Tour) und Platzreservierungen bei den Veranstaltern

Montag, 21 Juni 2021 12:36

„Die ich rief, die Geister...“

Aus dem Gerichtssaal - „Die ich rief, die Geister …, die werd ich nicht mehr los.“ Diese geflügelten Verse aus Goethe’s Ballade „Der Zauberlehrling“ kommen mir in den Sinn, wenn ich von den beiden widerborstigen Obstbauern aus Naturns lese, die sich weigern, den Strafantrag gegen Karl Bär, den Leiter des Umweltinstituts München, wegen übler Nachrede im Zusammenhang mit dessen Aktionen am Münchner Hauptbahnhof zurückzunehmen. Die Leser werden sich erinnern: Vor ein paar Jahren sorgten Münchner Umweltaktivisten für Aufregung in der Südtiroler Obstwirtschaft, weil sie auf dem dortigen Bahnhof ein Video laufen ließen, auf dem ein durch eine Obstanlage fahrendes und in Aktion befindliches Sprühgerät zu sehen war. Das Video war mit dem Untertitel „Pestizidtirol“ garniert. Gegen diese Aktion sowie gegen Alexander Schiebel, den Autor des Buches „Das Wunder von Mals“, brachten sich der Südtiroler Bauernbund und die Genossenschaften VIP und VOG in Stellung, welche einen regelrechten Bauernaufstand organisierten. Zum Anführer und Bannerträger der „Aufständischen“ machte sich der Landesrat für Landwirtschaft Arnold Schuler, in dessen Gefolge über 1.300 Südtiroler Obstbauern die strafrechtliche Verfolgung von Bär und Schiebel wegen übler Nachrede forderten. Das Ganze liegt nun schon über drei Jahre zurück. Die Mühlen der Justiz mahlen bekanntlich langsam. In der Zwischenzeit sind wohl auch die Heißsporne in unserer Agrarwirtschaft zur Einsicht gelangt, mit den gerichtlichen Aktionen den Bogen überspannt und damit eigentlich nur ihren Gegnern in die Hände gespielt zu haben. Einen Vorgeschmack bekamen sie jedenfalls schon Ende Mai, als das Verfahren gegen Alexander Schiebel mit dessen vollem Freispruch endete. Spätestens damit musste allen Beteiligten klar sein, dass es höchste Zeit war, das Kriegsbeil zu begraben, einen geordneten Rückzug anzutreten und die Strafanträge zurückzunehmen.
Das taten denn auch Schuler und Konsorten. Allerdings blieben von der über 1.300 Mann zählenden Streitmacht zwei übrig, die auf die Rufe des Hexenmeisters in der Ballade nicht hören wollen: „In die Ecke, Besen! Besen! Seids gewesen. Steht doch wieder still!“
Peter Tappeiner,Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
P.S. In diesem Zusammenhang steht noch immer das Wettangebot an den Landesrat Schuler aus einem früheren Beitrag, die gerichtlichen Aktionen würden enden wie das Hornberger Schießen wenn nicht gar wie ein Schuss ins Knie!

Montag, 21 Juni 2021 12:35

Jede Minute zählt

Naturns - Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören in der westlichen Welt zu den häufigsten Todesursachen. Im Falle einer Notfallsituation zählt jede Minute! Dank der Hilfe von privaten Sponsoren konnten in Naturns im öffentlichen Raum zwei Defibrillatoren-Säulen installiert werden, die nun für den Herz-Notfall zur Verfügung stehen.
Die Gemeinde Naturns freut sich gemeinsam mit der Trägerorganisation des Projekts Solution Società Cooperativa Sociale.
Am vergangenem Dienstag, den 22. Juni 2021 sind im Rahmen einer kleinen Zeremonie die Defibrillatoren der Bevölkerung übergeben worden.

An der Veranstaltung haben die freundlichen Unterstützer des Projekts teilgenommen. Ihnen gilt besonders herzlicher Dank für Ihr Engagement von Seiten der Gemeindeverwaltung.


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Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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