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Dienstag, 06 Juli 2021 09:30

Mehrere Fußball-Highlights in Mals

Mals - Noch bis zum 10. Juli 2021 gastiert der Traditionsverein 1. FC Kaiserslautern in Mals. Auf dem Programm während des Trainingslagers stehen auch zwei Testspiele: Das erste wurde vergangenen Sonntag, den 4. Juli 2021 gegen Unterhaching ausgetragen. Heute, am 8. Juli 2021 steht das Spiel gegen den FC Obermais an.
Zudem veranstaltet der ASV Mals ein Public Viewing der beiden Halbfinalspiele und dem Finale. Am 6. und 7. Juli 2021 werden die Halbfinalspiele ab 20 Uhr im Dorfanger von Mals auf Leinwand übertragen.
Public viewing gibt es natürlich auch am 11. Juli: Das Finale wird ab 20 Uhr am Hauptplatz in Mals übertragen.

Dienstag, 06 Juli 2021 09:30

Kein Stabhochsprungmeeting

Schlanders - Es wird auch heuer kein internationales Stabhochsprungmeeting auf dem Kulturhausplatz in Schlanders geben. Vor dem Hintergrund der Coronapandemie wird die hochkarätige Sportveranstaltung um zweiten Mal in Folge nicht stattfinden können. „Dieses Meeting bedarf einer sehr langen Vorbereitungszeit und da wir nicht wussten, wie die Pandemie samt daraus folgenden Regeln und Verordnungen sich entwickeln würde, mussten wir eine Entscheidung treffen und schweren Herzens auch diese Jahr das Großereignis auf 2022 aufschieben“, sagt Monika Müller vom Organisationskomitee, „ohne bzw. nur mit wenigen Zuschauern verliert das publikumsnahe Springen an Spannung und Feeling. Wir werden alles daran setzen, dass im nächsten Jahr das internationale Stabhochspringen wieder stattfinden kann.“
Zur Erinnerung: 2019 fand das 18. Event des LAC Vinschgau und des Sportclubs Schlanders auf dem Kulturhausplatz in Schlanders statt. Mit einer Höhe von 5,51 Meter ging der Amerikaner Cole Walsh als Sieger aus dem Wettkampf hervor. An die zweite Stelle reihte sich der Italiener Claudio Stecchi und der Grieche Konstandinos Filippidis. Nathalie Kofler des SV Lana gewann die Frauenrunde mit einer Höhe von 3,60 Meter, gefolgt von Laura Pirovano und Nicole Indra. (red)

Dienstag, 06 Juli 2021 16:56

Der Impfzwang

Vinschgau - Die Corona-Pandemie stellte die Seniorenwohnheime im Vinschgau vor große Herausforderungen. Man hat in den Heimen Großartiges geleistet und den Bewohnerinnen und Bewohnern einen lebenswerten Alltag geschaffen. Gemeinsam. Vor dem Hintergrund, dass der Schutz von besonders verletzbaren Personen Priorität hat. Mit Ministerpräsident Mario Draghis Impfzwang zur Berufsausübung für bestimmte Berufsbilder stehen die Heime nun vor einer weiteren Herausforderung.

von Angelika Ploner

Es ist momentan sehr schwierig“, fasst es Christof Tumler zusammen. Der Direktor des Bürgerheimes Schlanders steht jenem Heim im Vinschgau vor, das mit Draghis Impfzwang wahrscheinlich am meisten MitarbeiterInnen verlieren wird. 15 Ungeimpfte waren es im Bürgerheim Schlanders bis vor kurzem. „Fünf ungeimpfte MitarbeiterInnen haben mittlerweile gekündigt“, sagt Tumler. Sie suchen sich eine neue Arbeitsstelle - sind der Suspendierung praktisch zuvorgekommen. Unterm Strich bleiben mit großer Wahrscheinlichkeit acht oder neun ungeimpfte MitarbeiterInnen übrig. Über die genauen Zahlen schweigen sich die Direktorinnen und Direktoren der Vinschger Seniorenheime aus. Auch weil die Zahlen - offiziell - inoffizielle sind. Fakt ist: Das Bürgerheim Schlanders trifft der Impfzwang hart. „Es handelt sich nicht einfach um einen Impfzwang, sondern um einen Impfzwang zur Berufsausübung“, sagt Iris Cagalli, die Direktorin des Annenbergheimes, des Seniorenwohnheimes in Latsch zum Vinschgerwind. Die betroffenen Berufsbilder sind genau definiert worden: SozialbetreuerInnen, PflegehelferInnen, KrankenpflegerInnen und Reha-MitarbeiterInnen, die in Strukturen arbeiten, unterliegen dem Impfzwang zur Berufsausübung. Die ambulante Pflege - beispielsweise der Hauspflegedienst - ist davon ausgenommen.

Die Suspendierungen. Bislang wurde in den Vinschger Seniorenwohnheimen noch niemand suspendiert (Stand, 05. Juli 2021). „Wir warten jeden Tag auf die Mitteilung des Südtiroler Sanitätsbetriebes“, sagt Christof Tumler. Seit April werden keine Bewohnerinnen oder Bewohner mehr in das Bürgerheim Schlanders aufgenommen. Ansuchen liegen natürlich auf dem Tisch des Direktors. Aufgrund der schwierigen Situation musste man im Bürgerheim reagieren. Der Wohnbereich 1 wurde geschlossen, die Bewohnerinnen und Bewohner auf andere Stöcke verteilt. Am 15. eines jeden Monats steht normalerweise der Dienstplan für den nächsten Monat. Derzeit gibt es nur provisorische Dienstpläne. Die geimpften MitarbeiterInnen müssen - sollten die Suspendierungen greifen - einspringen. Urlaube sind derzeit nicht möglich. „Das ist natürlich eine aufreibende Situation“, sagt Tumler.
Ein Aufnahmestopp herrscht auch im Seniorenwohnheim in Partschins. „Wir sind im November 2019 in das neue Heim gezogen und könnenn noch nie in Vollbetrieb arbeiten“, sagt Jürgen Pircher, der Direktor auf Nachfrage vom Vinschgerwind. „Ich habe 20 leere Zimmer hier.“ Priorität im Seniorenwohnheim in Partschins hat, den Betrieb in seiner derzeitigen Form den Sommer über zu gewährleisten. Zwischen zwei und vier MitarbeiterInnen sind wahrscheinlich von den Suspendierungen betroffen. „Noch habe ich keine Mitteilung vom Sanitätsbetrieb (Stand: 05. Juli 2021) für eine Suspendierung erhalten“, sagt Pircher, „aber es wäre für alle hilfreich, wenn endlich Klarheit herrschen würde.“

Die Suspendierungen beruhen auf einem Gesetzesdekret von Ministerpräsident Mario Draghi. Vor wenigen Monaten erhielten alle Arbeitgeber im Sanitäts- und Sozialwesen - darunter naturgemäß auch die Seniorenwohnheime - vom Südtiroler Sanitätsbetrieb die Aufforderung, es allen MitarbeiterInnen der betroffenen Berufsbilder mitzuteilen. Dem kamen die Heime nach. Der Südtiroler Sanitätsbetrieb machte daraufhin die Feststellung, ob die MitarbeiterInnen geimpft sind oder nicht. Auf dieser Grundlage wurden die ungeimpften MitarbeiterInnen eingeladen, ihre Gründe darzulegen und Stellung zu beziehen. Die Stellungnahmen hat eine eigens dafür eingerichtete Stelle im Südtiroler Sanitätsbetrieb begutachtet und - nach Prüfung und bei Ablehnung - verpflichtetende Impftermine festgelegt und mitgeteilt. Dieser finalen Impfeinladung sollen nun die Suspendierungen folgen.

Die Folgen. Ein suspendierter Mitarbeiter darf bis zum 31. Dezember keinen anderen Beruf ausüben, der Gehalt wird ausgesetzt, und er ist weder sozial- noch rentenversichert. Christof Tumler bestätigt: „Ein Suspendierter hat kein Anrecht auf Gehalt oder Urlaub und ist in dieser Zeit weder sozial- noch rentenversichert.“ Und: „Er darf sich keine andere Arbeit suchen, denn er bleibt Angestellter im jeweiligen Heim.“ Die Frist der Suspendierungen endet am 31.12.2021. Lässt sich ein suspendierter Mitarbeiter impfen, so kann er ab dem 15. Tag nach der Erstimpfung regulär seinen Dienst antreten. „Das Gesetz sieht auch vor, die ungeimpften MitarbeiterInnen in ein anderes - vom Impfzwang ausgenommenes - Berufsbild überzustellen“, sagt Iris Cagalli. Aber: „Das wird sehr, sehr schwierig, denn wir haben die anderen Bereiche alle besetzt.“ Das betonen unisono alle Direktorinnen und Direktoren der Vinschger Seniorenwohnheime. Ausweichangebote wird es demnach kaum oder gar nicht geben. Außerdem ist völlig unklar, was nach dem 31. Dezember 2021 passiert. Sicher ist: Auch nach diesem Datum wird es das Corona-Virus samt Mutationen noch geben.

Emotionaler Ausnahmezustand. „Es ist eine aufreibende und zermürbende Situation“, sagt eine Pflegerin zum Vinschgerwind. Der emotionale Druck ist hoch.
„Wir waren vor einem Jahr noch die Helden, alle haben uns beklatscht in den Medien und jetzt sind wir im Kreuzfeuer der Kritik“, sagt eine andere. Viele sind enttäuscht, andere fühlen sich vor den Kopf gestoßen, verstehen können den Impfzwang zur Berufsausübung die wenigsten. Es ist ein Spannungsfeld in dem sich die MitarbeiterInnen der Seniorenwohnheime bewegen. Ein Spannungsfeld zwischen persönlichen Bedürfnissen und gesellschaftlichem Druck, zwischen Sorgen und Ängsten und sozialer Notwendigkeit. „Es sind alle Meinungen willkommen, wichtig ist nur, dass man am Ende einen Konsens findet“, sagt Iris Cagalli.

 Wir sind ein Spiegelbild der Gesellschaft. Man muss Ängste und Sorgen zugestehen und am Ende doch zusammenschauen. Wir sind nun einmal öffentliche Angestellte und als solche verpflichtet uns an die Gesetze zu halten.
Direktorin Iris Cagalli

Im Seniorenwohnheim in Latsch hat man während der Corona-Pandemie zusätzliches Personal eingestellt, um die Tagesgestaltung und vor allem die Bewegung im Garten gewährleisten zu können. Eine verpflichtende Fortbildung mit fünf Referenten darunter Professor Bernd Gänsbacher, wo Zweifel, Druck und fehlende Information Thema waren, sollten den MitarbeiterInnen jene Basis geben, auf der eine fundierte Entscheidung zur Covid-Impfung getroffen werden kann und soll. „Wir haben bewusst ganz stark auf Information gesetzt“, sagt Cagalli. Aber man hatte auch Glück. Denn „nicht einmal eine Handvoll MitarbeiterInnen sind von der Suspendierung betroffen.“ Aber: „Mir tut es um jede Mitarbeiterin leid, die wir verlieren.“ Denn in der Pflege und in der Betreuung ist der Arbeitsmarkt extrem schwierig. Vor diesem Hintergrund wiegt Draghis Impfzwang zur Berufsausübung besonders schwer. Denn es trifft einen Bereich, in dem seit vielen Jahren ein chronischer Mitarbeitermangel herrscht.

Die Auswirkungen. „Ich muss sagen wir waren in der glücklichen Lage, dass ein Großteil der vom Impfzwang Betroffenen schon vor dessen In-Kraft-Treten geimpft war“, sagt Sibille Tschenett. Und: „Einige haben sich dann für die Impfung entschieden, weil sie bereit waren, für die Ausübung ihres Berufs diese Auflage mitzutragen.“ Tschenett ist Direktorin des Alten- und Pflegeheims Schluderns und des Wohn- und Pflegeheims St. Sisinius in Laas. Keine handvoll MitarbeiterInnen sind wahrscheinlich von der Suspendierung betroffen. „Wir sind in der Lage die möglichen Suspendierungen aufzufangen“, sagt Tschenett.
Dasselbe Bild zeichnet sich im Seniorenwohnheim in Naturns ab. Auch dort stehen weniger als fünf MitarbeiterInnen vor der Suspendierung. „Wir stehen nicht schlecht da“, sagt der Direktor Stephan Rinner. Kündigung habe man nur eine und diese nicht ausschließlich wegen des Impfobligatoriums erhalten. Aber man habe auch im Seniorenwohnheim in Naturns eine abwartende Haltung bezüglich Neuaufnahmen eingenommen. „Bevor ich nicht das Personal abgesichert hatte, konnten wir keine neuen Heimaufnahmen zusagen. Ich musste sicher sein, dass wir das alles auch personell stemmen können.“ Die Dienst- und Urlaubsplanung kann man im Seniorenwohnheim in Naturns unter relativ normalen Umständen umsetzen.
Im Martinsheim Mals hingegen konnte man bis dato jede Anfrage um Heimaufnahme bedienen. Auch in der Kurzzeitpflege gab es keinen Stop. „Der organisatorische Aufwand ist zwar größer, aber Stop hatten wird keinen“, sagt Konrad Raffeiner, der Präsident des Verwaltungsrates, der die Direktorin Roswitha Rinner urlaubsbedingt vertritt. „Von den Suspendierungen betroffen dürften bei uns schätzungsweise weniger als 5 Prozent sein“, sagt Raffeiner auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Bei über 100 Mitarbeitern im Martinsheim macht das zwischen 4 - 5 MitarbeiterInnen aus. „Wir werden die Situation schaffen“, sagt Raffeiner. Und: „Es ist - sagen wir so - ‚ Dura lex sed lex‘, also hartes Gesetz, aber Gesetz. Und das haben wir umzusetzen, mit allen Konsequenzen. Das Ganze ist keine komfortable Situation. Nicht für die Mitarbeiter. Nicht für die Bewohner. Und letztlich nicht für uns alle.“

Dienstag, 06 Juli 2021 12:54

Der Fall Lindenhof

Naturns - Für bestimmte Größen wird alles möglich gemacht und Tür und Tor geöffnet“, so sagt man in Naturns hinter vorgehaltener Hand. Mit Spannung wurde deshalb der „Punkt Lindenhof“ bei der Gemeindratssitzung vergangenen Montag in Naturns erwartet. Eine Abänderung des Durchführungsplanes à la carte hatte Lindenhof-Hotelier Joachim Nischler serviert. Nicht allen im Naturnser Gemeinderat hat der Abänderungsantrag geschmeckt. Gegessen wurde er dann doch. Mehrheitlich zumindest.
Doch der Reihe nach: Die „Hotel Lindenhof KG des Nischler J. und Co.“, also de facto Lindenhof-Hotelier Joachim Nischler, hat im Frühjahr 2017 der Gemeinde ein Hotelerweiterungs-Projekt vorgelegt. Es ist jenes Projekt, das die bekannten „Hoteltürme“ zum Inhalt hatte und für viel Diskussionsstoff sorgte. Der Durchführungsplan - bereits damals à la Lindenhof-carte - wurde durchgewunken. Die festgesetzten Spielregeln: 5 Meter Grenzabstand zum Schlossweg und 10 Meter Abstand zu den Nachbargebäuden.
Spätestens mit Bauende war klar, dass gleich eine ganze Reihe von Auflagen nicht eingehalten wurden: Der Grenzabstand wurde unterschritten, der Gebäudeabstand nicht eingehalten - und - ein zweites Bauwerk (Whirlpool und Überkopfverglasung Hallenbad, 30 Kubikmeter oberirdisch und 40 Kubikmeter unterirdisch) errichtet, für das es in dieser Form nie eine Genehmigung von der Baukommission gegeben hat. Vor genau zwei Jahren stellte die Gemeinde unter Bürgermeister Andreas Heidegger deshalb eine Abbruchverfügung aus. Bis heute ist dieser nicht nachgekommen worden.
Im Gegenteil: Bei der Gemeinderatssitzung am Montag lag ein Abänderungsantrag des Durchführungsplanes - eine Legalisierung im Nachhinein - der „Hotel Lindenhof KG“ auf dem Tisch des Gemeinderates. Aufgetischt wurden gleich mehrere Dokumente: ein statisches Gutachten von Karl Hell, das „die Abbrucharbeiten .... als statisch sehr problematisch“ schlussfolgerte, eine Einverständniserklärung der Nachbarn und die Archivierung der Akten der Staatsanwaltschaft, die gegen die „Hotel Lindenhof KG“ ermittelt hatte.
Am Rande erwähnt: Karl Hell war bereits der beauftragte Statiker der „Hoteltürme“ von Joachim Nischler. Die Sanktion, die der Lindenhof bezahlen muss, beläuft sich genau auf 56.921,12 Euro, eine Summe, die für einen Hotelier dieser Größenordnung leicht zu stemmen sein dürfte.
Fünf Gegenstimmen (Astrid Tappeiner, Evi Prader, Natascha Santer Zöschg, Dietmar Rainer und Tobias Gritsch) und eine Enthaltung (Anna Maria De Castro) standen am Ende der Diskussion, in der vor allem die „Zukunft Naturns“ klar Stellung bezog: „...mit der Mehrheit wird ein Bauvergehen legalisiert. Ein fader Beigeschmack bleibt.“
Und in der Tat:Es bleibt mehr als nur ein fader Beigeschmack. (ap)

Dienstag, 06 Juli 2021 16:07

Einen Schritt weiter

Schlanders - Das Kasernenareal in Schlanders ist eines der größten Wohnbauprojekte im Tal. Die Bauleitplanänderungen auf Basis des städtebaulichen Umstrukturierungsplanes sind über die Bühne und nun geht es ins Detail.

von Erwin Bernhart

Im Kasernenareal in Schlanders schlummert eines der größten Wohnbauvorhaben im Vinschgau. Seit dem Übergang des Kasernenareals vom Land auf die Gemeinde Schlanders studiert die Gemeinde die Möglichkeiten, wie das große Areal genutzt werden kann. Auf Basis einer Machbarkeitsstudie eines städtebaulichen Umstrukturierungsplanes, will heißen, wie viele Kubiketer mit welchen Höhen und Fassadengestaltungen gebaut werden könnten, sind die Bauleitplanänderungen in die Wege geleitet und abgeschlossen worden. Die Lex Benko, damals ein auf die Bozner Verhältnisse zugeschnittenes Gesetz, passt haargenau auch auf die Schlanderser Gegebenheiten. So erläutert es BM Dieter Pinggera. Denn die öffentliche Hand, die Gemeinde Schlanders ist Grundbesitzerin und kann somit den städtebaulichen Nutzungsplan definieren. Zu diesem Zwecke hat die Gemeinde kürzlich drei Techniker beauftragt, die städtebauliche Nutzung herauszuarbeiten.
Das Architekturstudio Dea Architettura aus Rom bzw. der Architekt Georg Frisch, der auch die vorhergehende Machbarkeitsstudie ausgearbeitet hat, ist für 39.000 Euro beauftragt, ein Einreicheprojekt für den Öffentlichen Raum mit detailliertem Leistungsverzeichnis zu erstellen. Wie groß und wo genau öffentliche Flächen mit welcher Nutzung zu sein haben ist Inhalt dieses Einreicheprojektes. Pinggera sagt, dass Georg Frisch habe einzigartiges ortsbezogenes Know How und sei deshalb auch Koordinator für das Einreicheprojekt.
Einen Fachbeitrag zur Landschaftsplanung soll die Architektin Carlotta Montefoschi liefern, einen „Grünplan“, wo welche Bepflanzung mit entsprechendem Wasser- und Nachhaltigkeitsmanagement. Für eine Direktvergabe von 11.000 Euro soll Montefoschi gemeinsam mit Georg Frisch diesen Plan erstellen.
Ausgeschrieben hat man die Erstellung des Infrastrukturplanes. Diese Ausschreibung hat das Ingenieurbüro Pohl Peter und Michael für 18.000 Euro gewonnen. Die Trinkwasserversorgung und vor allem die Abwasserentsorgung, Strom, Fernwärme und Glasfaser sind genauestens zu planen.
Erste Ergebnisse werden, so Pinggera, bereits im Herbst erwartet. Die Ergebnisse dienen vor allem auch als Unterlage für Verhandlungen mit möglichen Investoren, die dann a priori über den Leistungskatalog für den öffentlichen Raum Bescheid wissen.

Dienstag, 06 Juli 2021 12:52

Neue Grundrechte

Vom wind gefunden - Ferdinand von Schirach, der Anwalt, Bestsellerautor („Schuld“, 2010) Dramatiker („Gott“, 2020) und schreibende Strafverteidiger, plädiert in seinem neuen Buch „Jeder Mensch“ (32 Seiten, im Luchterhand Verlag erschienen) die Charta der europäischen Grundrechte um folgende 6 Artikel zu erweitern: 1. Umwelt: Jeder Mensch hat das Recht, in einer gesunden und geschützten Umwelt zu leben. 2. Digitale Selbstbestimmung: Jeder Mensch hat das Recht auf digitale Selbstbestimmung. Die Ausforschung oder Manipulation von Menschen ist verboten. 3. Künstliche Intelligenz: Jeder Mensch hat das Recht, dass ihn belastende Algorithmen transparent, überprüfbar und fair sind. Wesentliche Entscheidungen muss ein Mensch treffen. 4. Wahrheit: Jeder Mensch hat das Recht, dass Äußerungen von Amtsträgern der Wahrheit entsprechen. 5. Globalisierung: Jeder Mensch hat das Recht, dass ihm nur solche Waren und Dienstleistungen angeboten werden, die unter Wahrung der universellen Menschenrechte hergestellt und erbracht werden. 6. Grundrechtsklage: Jeder Mensch kann wegen systematischer Verletzungen dieser Charta Grundrechtsklage vor den Europäischen Gerichten erheben. Zumal die Mütter und Väter der bisherigen Verfassungen (die 1787 beschlossene amerikanische Verfassung und die 1789 während der Französischen Revolution ausgerufene „Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte“) weder Internet, soziale Medien, Macht der Algorithmen, Künstliche Intelligenz noch Globalisierung gekannt hätten, braucht es nach Schirach diese Ergänzungen. Im Internet kann man eine Petition auf www.jeder-mensch.eu unterschreiben. (hzg)

Schlanders/Vetzan - Die Baumeisterarbeiten für den Neubau der Feuerwehrhalle in Vetzan wurden zum Gesamtbetrag von Euro 812.046,33 (Ausschreibungspreis von 748.819,02 Euro, zuzüglich 63.227,31 Euro als Kosten für die Sicherheit) im Wege des Verhandlungsverfahrens ausgeschrieben. 15 Firmen wurden eingeladen, ein Angebot zu unterbreiten. Drei Firmen haben termingerecht ein gültiges Angebot eingereicht. Mit einem prozentuellen Abgebot von 12,76 % hat die Firma Zoderer Bau GmbH aus Prad das günstigste Angebot vorgelegt. Somit konnte der Gemeindeausschuss am 08. Juni 2021 mit Beschluss Nr. 368 das Protokolls des Verhandlungsverfahrens genehmigen und die Baumeisterarbeiten an die Firma Zoderer Bau GmbH zum Gesamtbetrag von Euro 716.497,02 + 10 % MwSt., das sind insgesamt Euro 788.146,73, vergeben. Damit kann nach dem Vertragsabschluss mit den Arbeiten zum Bau der neuen Feuerwehrhalle am Ortseingang begonnen werden. (hzg)

Dienstag, 06 Juli 2021 12:48

Das faule Ei

Schluderns - Die Schludernser haben ein Ei auszubrüten, welches 2012 gelegt worden ist. Der damalige BM Erwin Wegmann hat damals gemeinsam mit der Fraktion Tartsch ein Schriftstück verfasst und unterschrieben, welches der Tartscher Fraktion ein jährliches Entgelt zusichert - im Gegenzug für den Bau der Druckleitung vom Wasserschloss in Muntetschinig in Richtung eines erträumten E-Werks in Konfall. Wegmann hat ohne Wissen von Ausschuss und Gemeinderat und ohne Beschlüsse mit den Tartschern sozusagen das Fell des Bären verteilt, bevor er erlegt worden ist. Nun ist der Bau der Druckleitung für das E-Werk in Konfall tatsächlich auf Schiene, die Bauarbeiten sind an die Prader Firma Hofer Tiefbau vergeben. Und die Schudernser sind mit besagten Schriftstück konfrontiert, auf das sich die Tartscher Fraktion beruft. Von einem „faulen Goggele“ spricht BM Heiko Hauser, welches Wegmann da hinterlassen habe. Mit den allermeisten Grundeigentümern, durch deren Grund die Druckleitung verlaufen soll, habe man Einverständniserklärungen vereinbart. Auch sei man dabei, das Ei mit der Tartscher Fraktion zu klären. Es laufe, so Hauser, auf eine Kompromisslösung hinaus. (eb)

Dienstag, 06 Juli 2021 12:48

Präsens & Präsenz

Die neue Bürgerliste Partschins-Rabland-Töll schreibt in ihrer Presseaussendung nach der jüngsten Gemeinderatssitzung: „Erstmals wieder in Präsens, jedoch auf Abstand und mit Maske, fanden sich die Mitglieder des Gemeinderates zu ihrer fünften Sitzung im heurigen Jahr zusammen....“
Präsenz und Präsens liegen bekanntlich nah beeinander. Wir wünschen der neuen Bürgerliste Partschins-Rabland-Töll, dass sie viel Präsenz zeigen möge und zwar nicht nur im Präsens, sondern auch im Futur. (ap)

Dienstag, 06 Juli 2021 12:48

0,5 Meter abgefehlt

Um einen halben Meter hat man beim Bau des neuen Sportplatzes Latsch die Baugrenze verfehlt. Das Ganze wurde bei der jüngsten Ratssitzung einfach im Nachhinein saniert.


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Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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