Schlanders - Eine Seilbahn auf den Sonnenberg: Das ist ein langgehegter Traum der Tourismustreibenden in der Gemeinde Schlanders. Die Bauern am Sonnenberg haben abgesagt. Seit einiger Zeit liegt in der Gemeindestube eine Studie mit einer Kostenschätzung vor - in Richtung Tappein.
von Erwin Bernhart
Eine offizielle Anfrage kurz vor Weihnachten hat den Schlanderser BM Dieter Pinggera aus der Reserve gelockt. Werner Wallnöfer, Karlheinz Telser, Josef Telfser, Manuel Telser, Thomas Hohenegger und Samuel Hafele wollten mittles zertifizierter PEC und unter Berufung auf Artikel 45 der Satzung der Marktgemeinde Schlanders vom BM wissen, wie es um die Pläne einer Seilbahn und wie es um die Pläne einer möglichen Tourismuszone auf Tappein stehe und ob man daran denke, wenn schon, eine Volksbefragung dazu in Betracht zu ziehen. BM Pinggera lässt die Anfragesteller auflaufen. Die Antwort auf die 14. Frage fasst alles so zusammen: „Es liegt derzeit kein Antrag, weder für die Ausweisung einer Tourismuszone, noch für den Bau einer Seilbahn vor. Nur konkrete Projektanträge kann man diskutieren und bewerten.“
Allerdings legt Pinggera dem Antwortschreiben eine Projektstudie vom Algunder Ingenieur Martin Oberhuber bei, welche im Auftrag der Gemeinde Schlanders erstellt worden ist. Diese Studie sei bereits am 16. April 2019 im Gemeindeausschuss vorgestellt worden. Im Ausschuss wurde im Mai 2019 einhellig beschlossen, „dass eine solche Initiative von öffentlichem Interesse sein kann und auch eine bestimmte Unterstützung verdienen kann, dass die Initiative aber eine private sein muss und damit eine private Trägerschaft eine Grundvoraussetzung darstellt. Dies wurde allen bis dahin involvierten Akteuren, insbesondere dem Tourismusverein und auch den Mehrheitseigentümern von Tappein, mitgeteilt. Der Ball liegt somit bei jenen privaten Akteuren, die eventuell ein Interesse an der Realisierung einer solchen Aufstiegsanlage haben könnten.“
Zwei verschiedene Startpunkte im Tal sind von Oberhuber ins Auge gefasst worden, mit demselben Ziel auf Tappein. Die Kostenschätzung unterscheidet sich da nicht viel voneinander. Wird beim Sportzentrum gestartet, würde die Aufstiegsanlage ebenso rund 10 Millionen Euro kosten als wenn man von der Finanzkaserne starten würde. In beiden Fällen würde ein Natura 2000 Gebiet überflogen werden und bei der Variante mit Start vom Sportzentrum eine FFH-Lebensraum mit „subpannonischen Steppengräser“. Trotz abweisende Antworten von Seiten des BM: So weit war man bislang noch nie beim Traum der Sonnenbergseilbahn.
Obervinschgau - Im Vinschgau wird es auf politischer Ebene gar einige Veränderungen bei den Gemeinderatswahlen 2020 geben: Es ist nicht so, dass der BM von Mals Ulrich Veith (1. v.l.) mit seiner Ankündigung, bei der kommenden Gemeinderatswahl nicht mehr antreten zu wollen (Vexit), eine Lawine ausgelöst hätte. Denn der Stilfser BM Hartwig Tschenett (2. v.l.) hat seine SVP-Ortsgruppen in Stilfs, Gomagoi und Sulden seit längerem darüber informiert, dass er diesmal, mit der Betonung auf diesmal (Tschexit), nicht mehr als BM-Kandidat antreten wolle. Gründe für seinen Rückzug will Tschenett dem Vinschgerwind gegenüber nicht nennen. Im Gegensatz zur politischen SVP-Wüste Mals sind in der Gemeinde Stilfs mit dem Suldner Franz Heinisch und mit Roland Brenner bereits zwei BM-Kandidaten in den Startlöchern.
Auch in den Gemeinden Schluderns und Graun wollen die BM nicht mehr. Dort haben die BM Peter Trafojer (Traxit, 3. v.l.)) und Heinrich Noggler (Noxit, 4. v.l.) und intern angekündigt, nicht mehr als BM-Kandaten zur Verfügung zu stehen. Auch ganz unten im Tal wird der Partschinser BM Albert Gögele (Göxit, 5. v.l.) nicht mehr antreten. Die genannten BM haben das gesetztliche Zeitlimit von 15 Jahren nicht erreicht und gehen ohne Zwang und auch politisch ohne Not von Bord. In Graun öffnet sich der Weg zum BM für Franz Prieth, der vor 5 Jahren dem amtierenden Heinrich Noggler unterlegen war. In Schluderns werden mit Heiko Hauser und möglicherweise einen in die SVP-Reihen zurückkehrenden Andreas Hauser vorerst zwei mögliche BM-Kandidaten genannt. In Partschins werden unter anderem Hartmann Nischler und Evelyn Tappeiner als Gögele-Nachfolge gehandelt.
Das Limit von 15 Jahren erreicht haben der BM von Laas Andreas Tappeiner und der BM von Naturns Andreas Heidegger. Beide gehen nach den Gemeinderatswahlen im Mai 2020 erhobenen Hauptes aus den Gemeindestuben. Für Tappeiner könnte ein Weg noch offen bleiben: Weil er amtierender Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau ist, besteht für die kommende und dann großteils unerfahrene BM-Generation die gesetzliche Möglichkeit, Tappeiner in diesem Amt zu belassen. In der SVP-stabilen Gemeinde Laas stehen vier BM Kandidaten für eine Vorwahl am 16. Februar 2020 zur Verfügung. Mit Verena Tröger und Dietmar Spechtenhauser sind es zwei Laaser, mit Reinhard Spechtenhauser ein Allitzer und mit dem ehemaligen Freiheitlichen und Oppositionellen und Laaser Fraktionsvorsteher und seit gut einem Jahr in die SVP eingetretenen Oswald Angerer steht ein weiterer Laaser zur Verfügung. (eb)
Vom wind gefunden - Neben den Gedenktagen der Heiligen im Kirchenjahr der katholischen Kirche, gibt es jeden Tag mehrere weltliche Gedenk- und Aktionstage. Das sind historische Ereignisse, Nationalfeiertage, Umwelttage, Gesundheitstage, Lebensmitteltage und verschiedene lustige „Feiertage“. Die politischen Ereignisse des Jahres 2020: die Präsidentschaftswahlen in den USA am 3. November und in Südtirol die Gemeinderatswahlen am 3. Mai. 2020 ist das Beethovenjahr. Am 17.12. wird sein 250. Geburtstag gefeiert. Die Trendfarbe 2020 ist Classic Blue. Blau ist die Farbe der Meere und des Himmels, Symbol für Frieden, Harmonie und Freundschaft. Deshalb war das Titelbild der ersten Ausgabe vom Vinschgerwind in Classic Blue, eine Farbe so wie die Flagge der EU.
Einige Gedenk- und Aktionstage:
27. Jänner: Gedenktag für die Opfer des Holocaust
22. April: Tag der Erde
23. April: Welttag des Buches
25. April: Tag des Baumes
06. Juli: Welt-Kuss-Tag
21. September: Alzheimer-Tag
10. Oktober: Tag der psychisch Kranken
19. November: Welttoilettentag
25. November: Tag gegen Gewalt gegen Frauen
30. November: Kauf-Nix-Tag
10. Dezember: Tag der Menschenrechte
Schlanders - Dunja Tassiello ist die einzige Gemeindereferentin im Vinschgau mit italienischer Muttersprache. Weil vor fünf Jahren zwei Gemeinderäte italienischer Muttersprache in den Schlanderser Gemeinderat gewählt worden sind, stand den Italienern ein Gemeinderessort per lege zu. Seither ist Tassiello neben der italienischen Kultur unter anderem auch für Friedhöfe und Spielplätze zuständig. Damals gelang dies mit einer gemischten Liste, auf der auch ausländische Mitbürger mitkandidiert haben. Im Hintergrund an der Liste mitgewerkelt hat damals auch Sebastian Felderer. Felderer wollte im vergangenen Frühling Tassiello auf eine Liste Köllensperger locken. Das misslang doppelt: Tassiello ist wieder im Schoß des PD und Felderer nicht mehr beim Team K. Bei einer vor Weihnachten stattgefundenen Info-Versammlung in Schlanders ist der Bruch dann offen zutage getreten. Im allgemeinen Lob für Tassiello mischte sich Felderers harsche Kritik an BM Dieter Pinggera. Der Aufforderung, die Kritik am BM zu konkretisieren, quittierte Felderer mit seinem Abgang aus der Versammlung. (eb)
Graun/Langtaufers - In der Gemeinde Graun sorgt die Diskussion um einen möglichen Verbindungslift von Melag in Richtung Kaunertaler Gletscher weiter für gehörig Wirbel. Rund 140 Aktionäre der Kaunertaler Gletscherbahn sind aus der Gemeinde Graun (insgesamt rund 160 sind es aus dem Vinschgau). Und davon sind einige, die mit ihren Beherbergungsbetrieben Mitglied in der Ferienregion Reschenpass sind. Laut HGV-Obmann sind rund 1.000 Betten Aktionäre der Oberländer Gletscherbahn. Dass sich der Vorstand der Ferienregion am 2. Jänner 2020 in einem Grundsatzbeschluss gegen eine „Skiverbindung Langtaufers Kaunertal“ ausgesprochen hat (7 Nein Stimmen, 0 Enthaltungen, 1 Gegenstimme), stößt einigen Hoteliers und Gastwirten in der Gemeinde Graun sauer auf. Wie kann es sein, dass sich ein Tourismusverein mit einem politischen Statement gegen die Interessen von mehreren Mitgliedern stellt, fragen sich die Gastwirte, die bei der Oberländer Gletscherbahn eingezahlt haben. Es sind Bestrebungen im Gange, einen zweiten Tourismusverein gründen zu wollen. Jedenfalls hat sich der Langtauferer Hotelier Sepp Thöni und einige Mitstreiter diesbezügliche Informationen in Bozen eingeholt.
Einige sind sich Gegner und Befürworter in einem Punkt: Die Landesregierung soll endlich entscheiden. (eb)
Der langjährige Landeshauptmannstellvertreter und Landesrat Otto Saurer ist einem Krebsleiden im Alter von knapp 77 Jahren erlegen. Der Prader und dortiger Ehrenbürger Otto Saurer hat nicht nur den Arbeitnehmerflügel in der SVP mitbegründet und ideologisch geprägt, er hat auch maßgeblich den Aufbau des Gesundheitswesens und viele Teile der Schullandschaft und der Kultur als Landesrat mitgestaltet.
Die EEVE gibt es seit 9 Jahren. Seit 2017 wird sie in der Wohnbauförderung eingesetzt. Der LA Helmuth Renzler regt an, dass die Entwicklungen genau analysiert werden sollten.
Landeshauptmann Arno Kompatscher hat den langjährigen Landeshauptmannstellvertreter Otto Saurer als Vordenker gewürdigt, dem der soziale Ausgleich ein Hauptanliegen war.
Landeshauptmann Arno Kompatscher würdigt den verstorbenen Landespolitiker Otto Saurer als "einen wichtigen Vordenker in autonomie- und sozialpolitischen Fragen". Otto Saurer habe als Sozialdemokrat die Gesundheits-, Sozial- und Bildungspolitik Südtirols wesentlich mitgeprägt und dabei stets den sozialen Ausgleich im Blick gehabt. "In der überregionalen Zusammenarbeit hat Otto Saurer mit seinem Engagement für Minderheiten oder für die Zusammenarbeit der Alpenländer ebenso Impulse gesetzt, wie im Wohnbau oder der Bildungspolitik", betont Landeshauptmann Kompatscher. "Partizipation und Nachhaltigkeit - Begriffe, die aus dem heutigen politischen Vokabular nicht mehr wegzudenken sind - waren Otto Saurer schon immer ein Anliegen", betont Landeshauptmann Kompatscher, der im eigenen und im Namen der Landesregierungden Angehörigen sein Mitgefühl ausspricht. "Mit Otto Saurer verliert Südtirol ein politisches Schwergewicht. Sein soziales Gewissen bleibt ein großes Vermächtnis und ein Auftrag für seine Nachfolger im politischen und sozialen Leben."
Der langjährige Landesrat und Landeshauptmannstellvertreter Otto Saurer ist gestern (19. Jänner) kurz vor seinem 77. Geburtstag verschieden. Der aus Prad am Stilfserjoch gebürtige Jurist Otto Saurer, der in der Südtiroler Volkspartei den Arbeitnehmer-Flügel begründet hatte, wurde 1983 erstmals in den Landtag gewählt und 1984 vom damaligen Landeshauptmann Silvius Magnago in die Landesregierung berufen, in der er für Arbeit, deutsche und ladinische Berufsbildung sowie Gesundheits- und Sozialwesen zuständig war. In den folgenden vier Amtszeiten stand Saurer Landeshauptmann Luis Durnwalder als Stellvertreter zur Seite und trug zunächst für deutsche und ladinische Berufsbildung sowie Gesundheits- und Sozialwesen, von 1999 bis 2003 für die Bereiche Personal, Gesundheits- und Sozialwesen und in seiner letzten politischen Amtsperiode für Bildung Verantwortung. Saurer wurde 1996 mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet. 2009 wurde er Ehrensenator der Universität Innsbruck.
LPA/jw
Viele Weiterbildungsveranstaltungen aus unterschiedlichen Bereichen hat das Landesamt für Weiterbildung wieder in einer Broschüre gesammelt, die morgen online einzusehen ist.
Die Frühlingsausgabe der Kursbroschüre "Zeit für Weiterbildung" des Landesamtes für Weiterbildung erscheint am morgigen Dienstag (21. Januar 2020). Sie bietet wiederum reichhaltige Fortbildungsangebote in ganz Südtirol.
Die Fortbildungsmöglichkeiten, die von verschiedenen Organisationen und Einrichtungen angeboten werden, reichen von beruflichen Qualifikationen über Sprachen, Gesundheit, Kreativität und Persönlichkeitsentfaltung bis hin zur kulturellen und soziale Bildung.
Die aktuelle Frühlingsbroschüre kann in den Weiterbildungsorganisationen, Raiffeisenkassen, Bibliotheken und Landesämtern abgeholt werden. Telefonisch kann sie unter der Rufnummer 0471 41 33 95 oder über die Webseiten des Landes zum Thema Weiterbildung unter der Rubrik "Zu Vertiefen – Publikationen" bestellt werden. Sie wird Südtirol-weit kostenlos zugeschickt.
LPA/jw
Mit Friedrich Gurschler und Oswald Oberhuber sind in den vergangenen Tagen zwei bedeutende Südtiroler Künstler gestorben. "Ihr Vermächtnis ist uns Auftrag", sagt Landesrat Achammer.
Der Bildhauer Friedrich Gurschler ist am Wochenende im Alter von 96 Jahren verstorben. Der aus Unser Frau im Schnalstal gebürtige Künstler, der in Partschins lebte und arbeitete, ist vor allem wegen seiner religiös geprägten Skulpturen, seiner Darstellung der Schöpfung zwischen Bewegung und Statik und seinen Krippen bekannt. Friedrich Gurschler wurde vielfach ausgezeichnet: So erhielt er 1983 das Verdienstkreuz des Landes Tirol, 1996 das Ehrenzeichen des Landes Tirol und 2000 den Walther-von-der-Vogelweide-Preis.
Auf die Nacht zum Freitag hingegen ist der Maler, Bildhauer, Grafiker, Galerist und Professor Oswald Oberhuber verstorben. Oberhuber, der 1931 in Meran zur Welt kam, wuchs in Österreich auf, nachdem seine Familie 1940 im Zuge der Option nach Nordtirol ausgesiedelt worden war. Er war Professor an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, die er auch als Rektor leitete. Oberhuber glaubte an die permanente Veränderung der Kunst. Oberhuber wurde zuletzt 2016 mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet.
Landesrat Philipp Achammer würdigt die beiden Künstler, die sich zwar in ihrem Werk und Schaffen und auch in ihrem Lebensweg voneinander stark unterschieden, denen aber nicht nur die Südtiroler Wurzeln gemein seien. "Beide haben ihr Leben der Kunst gewidmet. Sie haben ihr Leben lang Kunst geschaffen und nach Vervollständigung oder Erneuerung ihrer Ausdrucksformen gesucht. Sie haben uns mit ihrem Werk ein Vermächtnis hinterlassen, das für uns Auftrag ist", erklärt der Landesrat, der den Hinterbliebenen seine Anteilnahme ausdrückt.
LPA/jw
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