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Montag, 09 August 2021 09:52

Spezial: Marmor & Marillen Markt in Laas

von Dietmar Spechtenhauser

Zum 22. Mal bieten die Veranstalter von marmor&marillen ein Programm rund um ihre authentischen Botschafter: Der Laaser Marmor, als edler, weißer Stein, begehrt und in zahlreichen Metropolen weltweit in öffentlichen und privaten Gebäuden und Kunstwerken zu finden, und die Vinschger Marille, die besonders wegen ihres Aromas weit über die Landesgrenzen Südtirols hinaus bekannt 040919 Marmor Marillen Laas juergen 035und geschätzt wird. Diese beiden Produkte werden jedes Jahr am 1. Augustwochenende von den Laaser:innen seit dem Jahre 2000 in den Mittelpunkt gestellt und gefeiert. 2019 konnte man so mit das 20. Jubiläum begehen. Doch dann kam Corona und wie auf der ganzen Welt, hatte auch Laas 2020 nicht die Möglichkeit ein Fest zu veranstalten. Ersatzweise gab es da die m&m-Tage. Heuer geht sich ein Fest immer noch nicht aus, aber zumindest der regionale m&m-Markt soll stattfinden dürfen.

Zwischen den mehr als 30 Ständen wird genügend Abstand sein, damit alle Freiraum zum flanieren MMund einkaufen haben. Seit den Anfängen legen die Veranstalter bei der Auswahl der Anbieter größten Wert auf Regionalität und Authentizität der Produkte, deren Rohstoffe und der Hersteller:innen. Damit sollen besonders die kleinen Kreisläufe des Dorfes, Tales und Landes unterstützt werden und den Besucher:innen Unikate geboten werden, die sonst kaum zu finden sind.

Die Marktanbieter:innen werden jedes Jahr animiert sich mit den Themen Marmor und Marillen auseinanderzusetzen und daraus besondere Einzelstücke zu schaffen.

Genau diese Tatsache wird geschätzt und zieht immer wieder unzählige Interessierte in den mittleren Vinschgau. Coronabedingt kann marmor&marillen heuer wieder keinen Festbereich den Vereinen bieten, dafür werden sich aber die Gasthäuser, die Cafe‘s und die beiden Dorfmetzger nach Kräften bemühen, für Gaumenfreuden zu sorgen. Dabei spielt natürlich die Marille bei den teils auch als „take-away-Gerichte“ angebotenen 050818 Marmor Marillee Laas juergen 005Speisen eine wichtige Rolle. Selbstverständlich wird es darüberhinaus eine Vielzahl an süßen Köstlichkeiten, wie Marillenkuchen, Marillenkrapfen, Marilleneis und Cocktails geben.

Wir bitten, bedingt durch die Tatsache, dass die Vereine heuer keine Verköstigung anbieten können um Nachsicht, sollte es in den Gastbetrieben einige Minuten länger als üblich dauern, bis Sie, liebe Gäste bedient werden können.

m&m - Mehr als ein Markt.

Am Wochenende des 7. und 8. August hat Laas über den Markt hinaus noch einiges zu bieten. So haben sich 6 Absolvent:innen eines Lehrganges der Berufsfachschule für Steinbearbeitung Laas zusammengetan und stellen unter dem Titel freie Steinbildhauerei ihre dabei geschaffenen Werke vom 31.07. bis 08.08.2021 in der St. Markuskirche von Laas aus. Wochentags ist diese von 14-19 Uhr, am Wochenende jeweils von 10-19 Uhr geöffnet. Eine weitere Ausstellung gibt es in der Laaser 050818 Marmor Marillee Laas juergen 021Marmorwelt zu besichtigen. Diese trägt den Namen LAAS-LIVE-ART und zeigt ebenfalls Werke von 6 Künstler:innen. Das Besondere dabei ist, dass man ihnen vor Ort bei ihrem künstlerischen Schaffen zusehen kann. Die Öffnungszeiten am Samstag, 7. und Sonntag, 8. August sind jeweils von 10-19 Uhr.

In der Laaser Marmorwelt startet für Interessierte auch die Marmor-Erlebnis-Führung um jeweils 11 Uhr und um 15.30 Uhr. Wer mehr über die Geschichte und Besonderheiten des Marmordorfes erfahren möchte, ist bei der Führung Häuser-Leute-Geschichten… auf Winkelwegen durch Laas die am Samstag, 7.August um 10 Uhr beim Laaser Bahnhof startet, genau richtig.

Sie wollten immer schon mal das Laaser Marmorwerk der Fa. Lasa Marmo besichtigen? Dann haben Sie nun bei der Marmorwerk-Tour jeweils stündlich von 17-20 Uhr am Samstag, 7. und Sonntag, 8. August Gelegenheit dazu. Treffpunkt am Eingang der Lasa Marmo.

050818 Marmor Marillee Laas juergen 128In der Woche vom Montag, 2. bis Samstag, 7. August können Sie am Santlplatz, Nähe Bahnhof, Laienbildhauern bei ihrer Arbeit zusehen und wie sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen.

Eine Verkostung und Hofbesichtigung am Wochenende jeweils um 15 Uhr bietet der Kandlwaalhof – Anmeldung wird erbeten.

Empfehlenswert ist auch ein Besuch des Laaser Friedhofs, welcher durch die weißen Marmorgräber eine besondere Ausstrahlung bietet.

Der strahlend-weiße Marmor begegnet Ihnen nahezu im ganzen Dorf ganz nebenbei und kann in Form von kleinen Gebrauchs- bzw. Kunstgegenständen am Markt gekauft werden, die begehrten Vinschger Marillen können sie an den Verkaufsständen am Markt erwerben. Diese sind besonders zum schnellen Genuss oder zum Einkochen von Marmelade und Säften geschätzt und begehrt.

P138Wie Sie sehen, ist in Laas auch heuer einiges los, wenn auch zum 2. Mal in reduzierter Form und ist einen Ausflug wert. Die Meereshöhe von knapp 900 Höhenmetern verspricht zudem einen angenehmen Tag – nicht zu warm und nicht zu kühl.

Laas freut sich auf Sie –
freuen Sie sich auf Laas.

Müstair - In den kalten Wintermonaten ruhen die Restaurierungsarbeiten vor Ort. Nach dem abrupten Übergang von eisiger Kälte direkt zum Hochsommer und auch den Lockerungen der Corona Einschränkungen konnten die Restaurierungsarbeiten in der UNESCO Welterbestätte von Müstair wieder aufgenommen werden. Ende Woche versammelten sich die Arbeitsgruppe Konservierung zu einer ihrer regelmäßigen Sitzungen und parallel dazu eine Gruppe von Museums- und Denkmalschutzspezialisten. Bei diesen Treffen geht es vor allem darum, möglichst viel Know-how von Spezialisten in die konkreten Vorhaben der Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair einfließen zu lassen.
Im Vordergrund der Aktivitäten der Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair steht weiterhin die Restaurierung der Mittelapsis in der Klosterkirche mit den karolingischen Malereien und der bekannten Darstellung des Gastmahls des Herodes aus romanischer Zeit. Salome tanzt so schön, dass Herodes ihr die Erfüllung jeden Wunsches verspricht. Etwas unschlüssig, aber gedrängt von s35 Unknown 6der Mutter, verlangt sie den Kopf von Johannes dem Täufer, dem Schutzpatron des Klosters in Müstair. Die Malereien aus dem 9. und 13. Jahrhundert werden neu dokumentiert, restauriert und insbesondere von Verunreinigungen befreit, die sich über die Jahre angesammelt haben.
Gleichzeitig hat sich ein Kreis von Museumsfachleuten, Vertretern der Stiftung Pro Kloster Müstair und dessen Geschäftsstelle sowie Denkmalpflegespezialisten mit Dr. Silke Langenberg, der neuen Professorin für Konstruktionserbe und Denkmalpflege der ETH Zürich an der Spitze, mit der Neugestaltung des Klostermuseums befasst. Weitgehend verborgen und nur für Spezialisten zugänglich findet sich im Kulturgüterschutzraum des Klosters eine der bedeutendsten Sammlungen an Flechtwerksteinen, die nun als Schaulager in Wert gesetzt werden soll. Die Marmorflechtsteine bildeten neben der Architektur und den berühmten Wandmalereien das bedeutendste Dekorationselement in der Gründerzeit, sprich im ausgehenden 8. Jahrhundert. Der Marmor stammt aus dem berühmten Steinbruch in Laas im oberen Vinschgau. Mit der Fahrt zum Steinbruch und der Besichtigung dieser äußerst eindrücklichen Abbaustelle, die noch heute aktiv betrieben wird, war die Absicht verbunden, zum Ursprung und Herstellungsort der karolingischen Marmorskulpturen von Müstair zu reisen. Dieser Besuch hat bestätigt, dass eine enge Zusammenarbeit von Laas und Müstair eine ganz spezielle Besucherattraktion verspricht.
Neben dem Klostermuseum wird diesen Sommer im sogenannten Haus Selm in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kloster ein Kompetenzzentrum für Frühmittelalterarchäologie und Baufoschung eingerichtet. Es besteht ein großes Bedürfnis seitens der Wissenschaft und des spezialisierten Handwerks, die reiche Erfahrung der Müstairer Bauhütte einer nächsten Generation von Spezialisten zugänglich zu machen. Die notwendige Infrastruktur für die Vermittlung und die praktische Arbeit hat bisher gefehlt. Gerade die Corona-Zeit hat wertvolle Erfahrungen gezeitigt, die noch ins Detailprogramm für den Ausbau eingeflossen sind.
Die Aktivitäten der Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair sind nach dem Abschluss der Restaurierungsarbeiten in der bedeutenden Heiligkreuzkapelle wieder voll im Gang. Es soll die Möglichkeit geschaffen werden, das langjährige angesammelte Know-how auch der kommenden Generation zu vermitteln und zugänglich zu machen.
Elke Larcher

Erinnerung - Manfred Johannes Fuchs wurde am 25. Juli 1938 in Latsch geboren. Manfreds Vater Romedius betrieb ein kleines Transportunternehmen, seine Mutter Paula die ENAL Bar in der Marktstrasse. Gemeinsam mit seinen zwei Geschwistern, Romed und Inge wuchs Manfred in Latsch auf. Bereits als Kind hatten es ihm die Flugzeuge angetan. Er schnitt sich aus Zeitschriften Flugzeuge aus und klebte sie in Sammelalben oder bastelte sich Fliegermodelle aus Pappe.
Nach der Pflichtschule ging Manfred nach Bozen und besuchte die Gewerbeoberschule um eine technische Ausbildung zu absolvieren. In München und Hamburg studierte Manfred Fuchs Flugzeugbau, mit 22 Jahren war er schon der jüngste Flugzeugbauingenieur Deutschlands. 1960 heiratete Manfred Fuchs in Pinneberg Christa Köper, gemeinsam hatten sie einen Sohn und eine Tochter. Als 1961 in Europa die ersten Schritte in der Raumfahrt unternommen wurden, war Fuchs mit dabei. So wird er als Großvater von „Spacelab“ bezeichnet, der ersten europäischen Raumstation, die Anfang der 80er Jahre in den Orbit ging. Manfred Fuchs war 1982 auch entwickelnder Kopf und Namensgeber des Projekts „Columbus“. 1982 machte er sich selbstständig, kaufte den kleinen Rüstungszulieferer OHB in Bremen und baute die Firma aus.
Manfred Fuchs‘ besonderes Interesse galt der Erforschung und Besiedelung des Mondes. Er entwickelte mit seinen Mitarbeitern die Forschungsstation „Mona Lisa“ als möglichen ersten Schritt. Zu seinem 70. Geburtstag erhielt er von seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Zertifikat für ein Grundstück auf dem Erdenmond von der Fläche 1.000 Quadratmeter. Der Mond hatte ihn sein Leben lang fasziniert und eines Tages wollte er selber noch hinauf fahren.

2008 erhielt Manfred Fuchs in Anerkennung seiner außerordentlichen Verdienste in Sachen Raumfahrt und Satellitentechnik die Ehrenbürgerschaft der Marktgemeinde Latsch. Als Dank stiftete Fuchs die Glasmalerei des Robert Scherer in der Nikolauskirche in Latsch.
Die Beziehung zu seinem Heimatdorf Latsch und seinen Freunden hat Manfred Fuchs immer gepflegt. Es hat ihn immer wieder nach Latsch heimgezogen. Er selbst sagte: „ Ich habe die ganze Welt gesehen, von Russland bis Südamerika, aber so ein schönes Land wie Südtirol gibt es sonst nirgends “.

Im Jahre 2010 kaufte Manfred Fuchs Schloss Annaberg. Schon als Kind soll er davon geträumt haben, eines Tages dieses Schloss zu besitzen. Manfred Fuchs hatte einen Traum. Er wollte auf Schloss Annaberg ein Raumfahrtsmuseum errichten. Es sollte eine Herberge für Forscher, ein Zentrum des Denkens und des Forschens werden.

Außerdem hatte er mit dem damaligen LH Luis Durnwalder schon das Schülersatelliten-Projekt Max Valier ins Leben gerufen. Er wollte damit seiner ehemaligen Schule in Bozen ermöglichen einen eigenen Satelliten zu entwerfen und zu bauen. Fuchs hat das Projekt sowohl finanziell als auch personell mit seinen Fachleuten von OHB unterstüzt.
Im Dezember 2011 wurde Manfred Fuchs der wichtigste deutsche Technik Preis, der Werner-von-Siemens-Ring verliehen. Der „Werner-von-Siemens-Ring – Ehrenring für Verdienste um Naturwissenschaft und Technik“ gilt als eine der höchsten deutschen Auszeichnungen auf diesem Gebiet und wird an hochverdiente Naturforscher und Gestalter der Technik verliehen.

Für den Traum eines Raumfahrtmuseum auf Schloss Annaberg war alles schon vorbereitet, geplant, alles schon in die Wege geleitet worden. Obwohl es auch kritische Stimmen gab, war Manfred Fuchs immer überzeugt von dem was er tat. Sein plötzlicher Tod am 26. April 2014 in Altenburg bei Kaltern durchkreuzte alle Pläne.

Im April 2010 hatten Manfred und seine Frau Christa in der Kapelle auf Schloss Annaberg noch ihre Goldene Hochzeit gefeiert. Unter den Gästen war auch ihr Freund Kardinal William Joseph Levada, damals Präfekt der römisch-katholischen Glaubenskongregation, welcher schriftliche Glückwünsche des damaligen Papstes Benedikt XVI überbrachte.
Manfred Fuchs hatte Beziehungen zur ganzen Welt, zu den Russen, zu Jelzin und Gorbatschow. Letzterer wollte ihm sogar eine Rakete schenken die Fuchs dann in sein Museum nach Annaberg gebracht hätte.

Auf die Frage, wie er sich selbst beschreiben würde, antwortete Manfred Fuchs:„ Anscheinend bin ich ein realistischer Träumer oder ein träumender Realist“. Sein Enkelkind Gabriel formulierte es so: „Was Opa machen wollte, hat er gemacht. Er hat viel geträumt, daran festgehalten und es auch umgesetzt“.

Peter Tscholl

Montag, 09 August 2021 08:48

Heile Vogelwelt im Berggebiet?

Val Müstair - Aktuelle Zählungen zeigen, dass das Val Müstair im Kulturland noch eine reichhaltige Vogelwelt aufweist. Trotzdem sind Abnahmen zu verzeichnen, die aufhorchen lassen. Insbesondere die Feldlerche hat Bestandseinbußen erlitten. Dank den erarbeiteten Grundlagen können gemeinsam mit den Bewirtschaftern gezielt Fördermaßnahmen angegangen werden.
Viele typische Vogelarten des Landwirtschaftsgebiets sind im Mittelland praktisch verschwunden. Für einige dieser Arten sind die Berggebiete als noch verbliebene Rückzugsorte von hohem Wert. Aufgrund der zunehmend intensiveren Bewirtschaftung sind jedoch auch diese Gebiete – und die von ihnen abhängigen Vogelarten – unter Druck. Um die Situation im Val Müstair zu kennen, wurde auf Initiative des Naturparks Biosfera Val Müstair und mit fachlicher Unterstützung der Schweizerischen Vogelwarte im vergangenen Frühjahr das Vorkommen von zehn typischen Vogelarten des Kulturlandes im Tal untersucht.
Unter ihnen befinden sich Wiesenbrüter wie das Braunkehlchen und die Feldlerche, welche ihr Nest am Boden anlegen und auf spät gemähte, vielfältige Wiesen oder, im Falle der Feldlerche, alternativ auf Ackerkulturen mit relativ niedriger und lückiger Vegetation angewiesen sind. Ein Vergleich mit einer früheren Untersuchung aus dem Jahr 2006 zeigt, dass das Braunkehlchen zwar noch gut vertreten ist, mittlerweile aber in höhere Lagen ausweichen musste. Die Feldlerche konnte in den verstreuten Ackerflächen leider nur noch vereinzelt beobachtet werden. Ihr Bestand ist um ein Drittel zurückgegangen. Dies hängt vermutlich mit der Bewässerung der Wiesen und der intensiveren Bewirtschaftung zusammen. Weiter wurden Vögel, welche in vielfältigen Hecken brüten, erfasst. Unter ihnen befinden sich beispielsweise der Neuntöter und die Goldammer. Diese beiden Arten wurden denn auch am häufigsten nachgewiesen. Die heckenbewohnenden Vögel konzentrieren sich auf die südexponierten Hanglagen, welche noch reich strukturiert sind. In der weniger strukturreichen Talebene waren diese Arten deutlich seltener.
Die nun erarbeiteten Grundlagen bilden für die Schweizerische Vogelwarte und den Naturpark Biosfera Val Müstair die Basis für eine gezielte Information und Beratung der lokalen Partner und Landwirte. Zusammen sollen gebietsspezifische Fördermaßnahmen geplant und umgesetzt werden. Gemeinsam bietet sich die Chance, den Bestand an Kulturlandvögeln im Tal zu erhalten und zu fördern.

Montag, 09 August 2021 08:46

Bruchstücke der Erinnerungen

Franz-Tumler-Literaturpreis - Die Nominierungen: Teil 2

Mischa Mangel:
Ein Spalt Luft.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2021.

Mischa Mangel zeichnet in seinem 2021 erschienen Debütroman Ein Spalt Luft die Geschichte eines Mannes nach, welcher sich auf die Suche nach Erinnerungen an seine frühe Kindheit und die damalige Beziehung zu seiner Mutter begibt. Dabei lässt der Autor ein Mosaik aus unterschiedlichen narrativen Elementen entstehen und wechselt reale mit surrealen Erzählpassagen ab. Letztere reichen von märchenhaften Textstücken über poetische Einflechtungen bis hin zur Darlegung wissenschaftlicher Kenntnisse rund um die Entwicklung von Neuroleptika im 20. Jahrhundert sowie die 2015 veröffentlichte Studie Regretting Motherhood: A Sociopolitical Analysis der Soziologin Orna Donath.
Während aus den Gerichts- und Jugendamtgutachten eine nüchterne Stimme spricht, erzählt der Vater in dialektal gefärbten Auszügen seinem Sohn von dessen ersten Lebensjahren, welche dieser bei seiner an einer Psychose leidenden Mutter verbracht hat. Obwohl die Mutter in manchen Textstellen kurz zu Wort kommt, bleibt diese Figur für den Suchenden und die Lesenden letztendlich gleichermaßen ungreifbar. Es zeigt sich, dass dieses Debüt nicht nur von der Spurensuche eines Mannes nach seiner frühen Kindheit handelt, sondern vielmehr um einen Streifzug durch die eigene Familiengeschichte, wobei anstatt eines linearen Erzählstils, die einzelnen Sequenzen sich bruchstückhaft zusammenfügen. Wie die Schwärzungen in den verschiedenen Gutachten die Eigennamen verbergen, so gibt auch die Geschichte nicht alle Antworten auf die Fragen nach der Vergangenheit preis.

Kathrin Renner

 

s33 Mischa Mangel Heike Steinweg Suhrkamp VerlagÜber den Autor

Mischa Mangel, geboren 1986, lebt in Berlin und hat Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim studiert, außerdem dort und in Marseille Kulturvermittlung/Médiation Culturelle de l’Art. Er war Finalist des Literaturpreises Prenzlauer Berg 2015.

Montag, 09 August 2021 08:43

Bildungszug: Bilderausstellung

von Christine Wielander Schuster und Lisetta Azzarone Neri

02.08. – 14.08.21,
Kapuzinerstraße 2 (ex Avimundus), Schlanders
Öffnungszeiten: 9:00 – 12:00 & 15:00 – 18:00 Uhr
Sonntag geschlossen

 

 

35 Jahre Bildungsausschuss Schlanders

Samstag, 14. August 2021

20.00 Uhr

Pfarrkirche Tschars

 

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Montag, 09 August 2021 08:38

Bildungszug: Laas Live Arts

Ausstellung

In der Laaser Marmorwelt

Eröffnung der Ausstellung:

Sa. 7. August um 14.00 Uhr

 

Bildungsausschuss Laas

Montag, 09 August 2021 08:37

Bildungszug: KUNTER BUNT MALS FUZO

Freitag, 13. August 2021

in der Fußgängerzone

15.00 - 18.00 Uhr

Eintritt frei

 

Bildungsausschuss Mals

Montag, 09 August 2021 08:32

Bildungszug: Latscher Kulturtage 2021 II

Freitag, 13. August,
Kirchenchor Latsch
Orgelführungen
latsch orgelAigner-Orgel in der Pfarrkirche St. Peter und Paul (18.00 und 19.00 Uhr)
Jäger-Orgel in der Spitalkirche zum Hl. Geist (18.00 und 19.00 Uhr)
Die Orgel ist das Instrument des Jahres 2021: Der Vinschgau ist ein interessanter Teil der Orgellandschaft Südtirols. Orgelbauer Josef Aigner hat neben der Klosterkirche Marienbergs und der Pfarrkirche in Schlanders auch die Orgel der Peter- und Pauls-Kirche in Latsch gebaut. 100 Jahre zuvor haben uns die Grafen Mohr mit der Jäger-Orgel in der Spitalkirche eine Kostbarkeit hinterlassen. In das Innenleben, in Funktion und Geschichte der beiden Orgeln werden die Organistinnen Agnes Trafoier, Janna Ebnicher und Teresa Hölzl (im Bild v.r.) mit Hörbeispielen einführen.

 

Samstag, 14. August, 20.00 Uhr
Bichlkirche, Lesung mit musikalischer Umrahmung durch die Bürgerkapelle
latsch casagrandeEine Erfolgsautorin aus Meran mit deutscher Mutter und italienischem Vater ist Romina Casagrande, die schon an der Mittelschule in Latsch unterrichtet hat. Durch ihren Roman „I bambini di svevia“, zu Deutsch „Die Schwabenkinder“ ist man in Italien auf einen „verborgenen Aspekt der Geschichte“ aufmerksam geworden. Für Romina war der Roman der Durchbruch als Autorin. Das Buch wurde in viele europäische Sprachen übersetzt. Die deutschsprachige Ausgabe erschien unter dem Titel „Als wir uns die Welt versprachen“.

Donnerstag, 19. August, 20.00 Uhr
latsch myanmarWeltladen, Bildbericht: „Myanmar – das Land der goldenen Pagoden“
Wenn zwei eine Reise tun… Wir wissen, wie der Satz endet und wir können davon ausgehen, dass Hildegard und Roman Gabl tatsächlich etwas zu erzählen haben. 17 Tage waren sie im ehemaligen Burma und heutigem Myanmar unterwegs – mit viel Abenteuergeist, denn eine Reise nach Myanmar ist kein Abstecher ans Mittelmeer. Vorgefunden haben sie eine ursprüngliche Landschaft und eine märchenhafte Architektur mit goldenen Pagoden und atemberaubenden Tempelanlagen.

 

Freitag, 20. August, 20.30 Uhr
latsch musikMusikpavillon Latsch,
Konzert der Bürgerkapelle
Stabübergabe der Kapellmeister: Der eine geht, der andere kommt.
Wolfgang Schrötter aus Algund war zwischen 2007 und 2015 Vorgänger
von Georg Niedrist aus Girlan und wird nun auch sein Nachfolger. Niedrist verlässt das Latscher Dirigentenpult und übergibt den Stab wieder an Wolfgang Schrötter. Was für den einen ein Abgang, ist für den anderen die Rückkehr. Die 59 Musikantinnen und Musikanten der Bürgerkapelle werden den Wechsel schwungvoll und schmissig in eine Klangwolke hüllen.

 

 

Bildungsausschuss Latsch


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KLEINANZEIGEN

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BILDER

Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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