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Montag, 09 August 2021 07:41

Fotowettbewerb Schmetterlinge

Taufers_ibrmorgen organisiert in Zusammenarbeit mit der Biosfera Val Müstair einen grenzüberschreitenden Fotowettbewerb „Schmetterlinge im Münstertal“. Das gesamte Münstertal, im Besonderen der Schuttkegel Turnauna un ddie Trockenrasenhänge, bieten vielen Schmetterlingen wichtigen Lebensraum. Der Wettbewerb läuft bis 29. September 2021. Im Herbst wird eine Jury die besten Fotos auswählen und im Foyer der Schulturnhalle in Taufers ausstellen. Infos: www.pollunit.com

Montag, 09 August 2021 07:40

Rom Info ins Tal

von Albrecht Plangger - Die Aufbruchsstimmung nach dem Sieg der italienischen Fußballmannschaft bei der Europameisterschaft ist in Rom und im Parlament weiterhin spürbar. Wir haben das sog. „Vereinfachungsdekret“ für die unbürokratischere Umsetzung des „Recovery Fund“ relativ rasch durch die Abgeordnetenkammer gewunken. Der Zeitplan hält und der Senat hat keine Möglichkeit der Abänderung. Schon kommt die nächste große Reform zum Justizwesen (Strafprozess) ins Parlament. Das wird ein gewaltiger Brocken für die 5 Sterne Bewegung. Die Verabschiedung der überfälligen Justizreform ist eine zentrale Bedingung für den Erhalt der 190 Milliarden €uro aus dem europäischen Wiederaufbaufond. Diese Justizreform sieht unter anderem vor, die Dauer von Strafverfahren zu verkürzen, alternative Strafen einzuführen, weniger und kürzere Haftstrafen zu verhängen und das Gefängnispersonal besser zu schulen. Zentraler Streitpunkt ist die Verjährung. Diese Verjährung dürfe nicht zu Straffreiheit führen und somit eine Gerechtigkeit für Opfer von Straftaten verhindern. Nach der Justizreform kommt dann der „DL concorrenza“. Auch hier müssen auf Geheiß Europas die notwendigen Reformen gemacht werden. Alle Vergabestationen (z.B. Gemeinde) werden in Italien grundsätzlich der Bestechlichkeit bzw. Korruption verdächtigt und somit wird das Verfahren einseitig verbürokratisiert. Der Wettbewerb oder die Ausschreibung einiger Großableitungen (darunter im Vinschgau das E-Werk Graun/Langtaufers) werden für Südtirol ein wichtiges Thema werden. Aufbruchsstimmung gibt es auch bei der 6er und 12er Kommission. Der neue Lega-Präsident hat 3 Durchführungsbestimmungen zu den einsprachigen Ärzten, zur Sprachgruppenerhebung und zum Oberlandesgericht weitergebracht. Diese kommen jetzt in den Ministerrat. Ein guter Anfang der neuen Kommission. Die Lega will sich als Autonomiepartei beweisen. In der nächsten Woche soll in einer weiteren Sitzung der 6er Kommission auf Grund der pandemischen Ausnahmesituation eine zeitweilige Aufweichung des „ethnischen Proporzes“ im öffentlichen Dienst angestrebt werden.

Montag, 09 August 2021 07:38

Polizeizwidr

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Meine Frau Mama wird im September 98 und sie sagt „polizeizwidr“, wenn ihr etwas nicht von der Hand gehen will oder wenn sie beim „Kortnen“ schlechte Karten zu haben glaubt. In diesem Sinne nenne ich die Neuanstellung eines Ortspolizei-Kommandanten in der Gemeinde Schlanders „polizeizwidr“. Da geht etwas gegen den Strich. Der Bürgermeister von Schlanders und sein Adlatus, der Multisekretär, müssen sich Fragen gefallen lassen, wie diese: Gibt es ein Problem mit der Ortspolizei in Schlanders, dass sie einen neuen Kommandanten braucht? Gibt es ein Sicherheitsproblem in Schlanders, oder gar im Vinschgau? Will der Bürgermeister von Schlanders den Bürgermeister:innen im Bezirk eine Diskussion über eine Bezirks-Polizei mit der Schaffung von Tatsachen aufzwingen? In unserer Titelgeschichte zeichnen wir nach, dass die Entscheidung, den Eppaner Orts-Polizei-Kommandanten Christian Carli nach Schlanders zu holen, nicht von allen Bürgermeistern vorbehaltlos geteilt wird. Carli soll in 6 Monaten ein „Konzept“ zimmern, wie eine Bezirks-Polizei aussehen und verwaltet werden könnte. Wenn die Bürgermeister:innen das Konzept für gut befinden, soll Carli irgendwie (man muss dazu erst die Voraussetzungen schaffen) in der Bezirksgemeinschaft angestellt werden und dieses neue Polizeicorps leiten. Das ist Schaffung von Tatsachen. Politik ist das nicht. Damit erzwingt der Schlanderser BM, der gleichzeitig Bezirkspräsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau ist, eine politischen Diskussion in den Reihen der BM über eine Bezirkspolizei. Damit „watscht“ Pinggera auch seine Vorgänger im Bezirk ab, die eine derartige Diskussion für nicht notwendig erachtet haben. „Polizeizwidr“ eben.

Montag, 09 August 2021 10:33

Haben wir ein Sicherheitsproblem?

Vinschgau/Schlanders - Die Gemeinde Schlanders stellt den Kommandanten der Gemeindepolizei Eppan Christian Carli provisorisch für 6 Monate ein. Carli übernimmt das Kommando der Gemeindepolizei in Schlanders und in Graun - und damit auch in Taufers und Glurns. In 6 Monaten soll Carli ein Konzept vorlegen, wie die Ortspolizei neu organisiert werden kann. Nicht alle sind damit einverstanden.

von Erwin Bernhart

Der Schlanderser BM Dieter Pinggera sendet eine knappe Pressemitteilung aus: „Die 13 Bürgermeister des Vinschgaus haben vereinbart, ein Konzept für die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit im Bereich des übergemeindlichen Ortspolizeidienstes ausarbeiten zu lassen. Dafür konnte der langjährige und sehr erfahrene Kommandant Carli Christian gewonnen werden. Für diese Konzeptentwicklung wird Herr Carli im Rahmen der Mobilität bei der Gemeinde Schlanders zeitlich befristet für 6 Monate beschäftigt. Auch die Bürgermeister der Gemeinden Naturns und s7 IMG 4855Plaus haben ihr Interesse an dieser Weiterentwicklung bekundet und beteiligen sich an diesem Projekt. In engem Kontakt mit den 15 Bürgermeistern und sämtlichen Ortspolizisten wird Herr Carli sein Konzept erarbeiten. Darüber hinaus übernimmt Herr Carli für diese 6 Monate das Kommando des Polizeidienstes in den Gemeinden Schlanders, Graun, Taufers und Glurns.“
Der Latscher BM Mauro Dalla Barba hat sich bei der Gemeinderatssitzung am 26. Juli auf Anfrage aus den Reihen der Gemeinderäte zu diesem Thema so geäußert: „Ich war nicht einhellig dafür. Viele Bürgermeister haben meinen Standpunkt geteilt. Wie der Dienst ausschaut, wissen wir nicht. Da ist Null vorhanden. Das kann es nicht sein. Ein Konzept soll erstellt werden. Wir haben kürzlich von der Bezirksgemeinschaft ein Schreiben erhalten. Der Dienst kostet für die 6 Monate 40.000 Euro. Davon soll das Konzept 20.000 Euro kosten. Die Gemeinde Latsch trifft es rund 1500 Euro. Die Meinungen im Bezirk gehen auseinander. Die Diskussionen im Vorfeld in den Bürgermeisterrunden waren laut und emotional. Christian Carli wurde abkommandiert, bevor sein Dienst in Eppan ausläuft. Der übergemeindliche Polizeidienst funktioniert nicht immer gut. Unsere Gemeindepolizistin leistet 80 Stunden Dienst in Martell. Diese 80 Stunden müssten von der Gemeindepolizeit Schlanders bei uns ausgeglichen werden. Das funktioniert nicht immer gut.“ Dalla s7 IMG 4455Barba’s Stakkato fasst eine Grundstimmung im Bezirk Vinschgau zusammen, jene der Skeptiker. Er fügt in der Ratssitzung noch hinzu: „Zur Brückenkapelle in Latsch gehe ich kniend, aber sicher nicht nach Schlanders.“
Pinggeras Presseaussendung und Dalla Barbas Aussagen decken sich nicht.
„So gut wie alle Bürgermeister sind zum Schluss gekommen, dass bei der Gemeindepolizei Handlungsbedarf besteht“, sagt der Schlanderser BM Dieter Pinggera dem Vinschgerwind. Um den Gemeindepolizeidienst auf ein professionelles Niveau zu heben. „Die Bürgermeister sagen, dass diese Konzeptentwicklung sinnvoll ist. Natürlich ist das Ergebnis offen“, sagt Pinggera. Pinggera ist sich bewusst, dass es keine einfache Diskussion werden wird.
Die Diskussion ist auf politischer Ebene zu führen und die Fragen sind zu beantworten, ob es im Vinschgau ein Sicherheitsproblem gibt und ob die Gemeinden im Tal einen gemeindeübergreifenden Polizeidienst haben wollen oder nicht. Die derzeitige Zusammenarbeit ruht auf Vereinbarungen zwischen den Gemeinden. Eine davon ist, dass es seit Jahren in der Bezirksgemeinschaft eine Verrechnungsstelle für Strafbescheide, Rekurse und Verrechnungen gibt. Andere Vereinbarungen sind Grundlage für den Austausch von Gemeindepolizisten sind zwischen einzelnen Gemeinden. Das ist für jene Gemeinden von Vorteil, die über keinen Gemeindepolizisten verfügen.
Der Gemeindepolizeidienst ist im Tal in zwei Zonen eingeteilt. Zone 1 umfasst den oberen Vinschgau von Laas aufwärts und Zone 2 den unteren Vinschgau von Schlanders abwärts. Zone 1 wird vom s7 IMG 4854Schludernser Gemeindepolizisten Christian Obwegeser und Zone 2 vom Schlanderser Hauptinspektor Christoph Horrer koordiniert. Eine weisungsbindende Hierarchie gibt es nicht. Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich die beiden Zonen, gelinde gesagt, nicht immer grün sind. Koordiniert werden die zwei Zonen vom Generalsekretär der Bezirksgemeinschaft Urban Rinner Das ist die eine Seite.

Die andere Seite sind jene Bürgermeister, die über einen oder zwei Gemeindepolizisten verfügen. Die Großgemeinde Mals hat zwei Dorfpolizisten und hätte laut Stellenplan eine Stelle frei. Der Malser BM Josef Thurner steht der Aktion „Konzepterstellung“ kritisch gegenüber. Er sagt: „Ein Gemeindepolizist ist grundsätzlich für die Gemeinde da, in der er angestellt ist. Die Gemeinde bezahlt ja den Gemeindepolizisten. Muss ich in Zukunft den Bezirkskommandanten um Dienste anfragen? Wenn wir eine Bezirkspolizei haben wollen, dann ist das ganz etwas anderes. Ich stehe einem einheitlichen Polizeidienst mit einem alles koordinierenden Oberkommando kritisch gegenüber.“ Die Gemeindepolizisten in der Gemeinde hätten auch einen Erziehungsauftrag und müssten mit einem bestimmten Augenmaß vorgehen. „Wenn sich ein ortsfremder Polizist in meiner Gemeinde aufführt wie ein Rambo, dann habe ich die Leute in meinem Büro picken“, sagt Thurner. Thurner sieht keinen Handlungsbedarf.
Akuten Handlungsbedarf sieht Dieter Pinggera. Die Bezirksgemeinschaft habe nicht die rechtlichen Voraussetzungen, dieses angestrebte Konzept bzw. die Anstellung von Christian Carli abzuwickeln. „Die Bezirksgemeinschaft Vinschgau hat keine Polizeiordnung und keine Planstellen“, sagt Pinggera. Deshalb gehe das operativ nur über eine Gemeinde. Mit Carli, sagt Pinggera, habe man einen kompetenten Mann für eine solche Konzepterstellung gefunden. „Südtirolweit gibt es kaum jemanden, dem ich das zutrauen würde. Keiner der Polizisten im Vinschgau hätte dafür die Akzeptanz“, sagt Pinggera.
Carli wird in Schlanders über die Mobilität angestellt. Also ohne Stellenausschreibung, ohne Wettbewerb. Das ist laut dem Schlanderser Gemeindeausschussbeschluss Nr. 440 vom 20 Juli 2021 möglich. Carli wäre zum 31. August in die Pensionierung überstellt worden und danach wäre eine solche Anstellung nicht möglich. Deshalb hat Pinggera in den Bürgermeisterrunden Druck aufgebaut, um die Anstellung über die Bühne bringen zu können. Christian Carli ist eine Berühmtheit. Er ist Landesvorsitzender der Ortspolizei und wenn Rai-Südtirol über Polizeidienste berichtet, dann ist Carli gern gehörter Interviewpartner. Seit 1981 ist Carli in der Gemeinde Eppan angestellt und hat sich vom einfachen Gemeindepolizisten bis zum Kommandanten emporgearbeitet.
Carli wird in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten alle Bürgermeister und alle Gemeindepolizisten von Graun bis Plaus besuchen, auf den Zahn fühlen, Befindlichkeiten orten, Überzeugungsarbeit leisten und daraus ein Konzept erarbeiten.
Wohin die Reise führen kann, ist im Ausschussbeschluss der Gemeinde Schlanders so formuliert: „In diversen Gesprächen zwischen den Bürgermeistern des Bezirks konnte man einen gemeinsamen Nenner erzielen, welcher vorsieht, dass die Gemeinden Schlanders und Graun Herrn Carli sofort mit Dienstantritt 01.08.2021 die Zuständigkeit/Kommandatur für die eigenen Ortspolizisten übertragen und dieser dann innerhalb 6 Monate ein Konzept erstellen wird, welches für die restlichen Bürgermeister ebenso die Überzeugung reifen lässt, diesem Fachmann die Gesamtkommandatur für alle Ortspolizisten des Bezirks zu übertragen.“

Nur einer kann so formulieren: Der Schlanderser Generalsekretär Georg Sagmeister. Es ist kein Zufall, dass die Gemeinde Graun mit ihren zwei neuen Gemeindepolizisten unter die Kommandantschaft Carlis gestellt werden wird. Denn in der Gemeinde Graun ist Sagmeister ebenfalls Gemeindesekretär. Dass die Gemeinde Graun mit der Gemeinden Taufers eine Vereinbarung bezüglich des Polizeidienstes abgeschlossen hat, liegt ebenfalls im Herrschaftsbereich Sagmeisters. Auch in Taufers amtet Sagmeister als Gemeindesekretär. Ruft man sich die Aufteilung des Ortspolizeitdienstes in Zone 1 (Obervinschgau) und Zone 2 (Untervinschgau) in Erinnerung, mutet die Übertragung des Kommandos an Carli wie eine teilweise feindliche Übernahme an.
Auf die Frage, ob er denn - von Schlanders aus - den Bürgermeistern im Tal eine Diskussion über eine Bezirkspolizei aufzwingen wolle, sagt Dieter Pinggera: „Das ist Bullshit. Carli hat 6 Monate Zeit, ein Konzept zu erstellen. Dann werden wir das miteinander bewerten, ob das gut gehen kann oder auch nicht. Der Konsens über die Vorgangsweise ist da. Das Ergebnis ist offen.“
Die Bürgermeister haben gute Gründe, die eigenen Gemeindepolizisten zu verteidigen. Es gibt aber auch gute Gründe für eine Art Bezirkspolizei. Die Arbeit von Carli wird im Vinschgau beobachtet werden, auch im ganzen Land.

Montag, 09 August 2021 07:31

Gendergerechte Sprache

Früher galt das „generische Maskulinum“, d.h. dass mit der männlichen Bezeichnung die Frauen stillschweigend mitgemeint waren bzw. kein Bezug zum Geschlecht gemeint war. Z.B. ein Vermieter war einfach eine Person, die etwas vermietet hat. Durch das zunehmende Selbstbewusstsein der Frauen entstand die Forderung nach einer geschlechtergerechten Sprache, in der Frauen auch sichtbar werden. Vor allem im mündlichen Gebrauch werden Doppelformen wie „Vermieterinnen und Vermieter“ verwendet. Soweit es möglich ist sollen neutrale Begriffe wie eben „Leserschaft“ anstelle von „Lesern“ verwendet werden. In den letzten Jahren wurden viele Formen entwickelt, um die Vielfalt der Geschlechter deutlich zu machen. Das Gendersternchen ist momentan die beliebteste Lösung, (z.B. Journalist*in). Der Schrägstrich ist der Klassiker z.B. Journalist/-in. Das Binnen-I dient vor allem der Sichtbarmachung von Frauen neben den Männern z.B. JournalistIn. Der Doppelpunkt ist eine relativ neue Variante (Journalist:in), die nun auch im Vinschgerwind verwendet wird. Eingesetzt wird auch der Unterstrich (Journalist_in). Von vielen wird die gendergerechte Sprache kritisiert, weil dadurch die Sprachverwendung kompliziert wird. Ein ganz anderer Ansatz besteht im Neutralisieren durch das Unsichtbarmachen des Geschlechts. Bekannt ist das Entgendern nach dem österreichischen Künstler Hermes Phettberg aus dem letzten Jahrhundert. Alle Personenbezeichnungen stehen im Neutrum und haben am Ende des Wortstamms ein y und in der Mehrzahl ys. z.B. das Lehry (Lehrer), das Arzty, das Schauspiely, das Bäcky (Bäcker), die Lehrys, die Schauspielys. Aber mit dieser Form kann sich auch niemand anfreunden. (hzg)

Montag, 09 August 2021 07:31

Ritterspiele kurzfristig abgesagt

Schluderns - Nur eine Woche lang hatte die Mitteilung ihre Gültigkeit, dass die Südtiroler Ritterspiele stattfinden. (Der Vinschgerwind hat berichtet.) Dann kam die endgültige Absage. Die Coronakrise hat den Ritterspielen nach 2020 nun ein zweites Mal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dabei wäre alles bereit gewesen.Leidtragende sind nicht nur Mittelalterfreunde, sondern auch Vereine und Wirtschaftstreibende in Schluderns und Umgebung.
Der Entscheidung für die Absage vorausgegangen war ein längeres Hin und Her in Gesprächen zwischen den Verantwortlichen des Organisationsteams um den Präsidenten Edwin Lingg, den Koordinator Mirko Stocker und den Verantwortlichen in der Gemeinde- und Landespolitik. Die langsam steigenden Infektionszahlen in Europa hingen wie ein Damokleschwert über der Großveranstaltung, das immer näher zu kommen drohte. Die Ausgaben für Werbung, die hätten gestartet werden müssen, und für die wochenlangen Aufbauarbeiten auf dem Festgelände hätten möglicherweise ein finanzielles Loch aufgerissen, das nur schwer zu stopfen gewesen wäre. Bei aller Risikobereitschaft musste die Entscheidung fallen, endgültig aufzugeben. (mds)

Latsch - Lautstark ging es in der informellen Sitzung zu, lautstark in der folgenden Gemeinderatssitzung am 26. Juli in Latsch: Die „Genehmigung der Grundregelung beim Gamperhof in Goldrain“ hat die Gemüter erhitzt. Worum es eigentlich ging, wurde in der öffentlichen Ratssitzung nicht exakt erklärt. „Irgendwo ist geschlampt worden“, eröffnete Sepp Kofler von der Bügerliste die Diskussion. Er sei für eine Vertagung, die auch der bei der Sitzung abwesende Stephan Bauer schriftlich deponiert habe. Auch weil die Unterlagen vom Katasteramt erst zwei Stunden vor der Ratssitzung eingetroffen seien. BM Mauro Dalla Barba forderte eine Entscheidung, weil der Punkt schon einmal vertagt worden sei. Beim Bau des Gamperhofes in Goldrain ist es bezüglich der Grenzziehungen zu Ungereimtheiten gekommen, gab Dalla Barba zu. Gemeindegrund ist besetzt und verbaut worden. Man habe nun einen Teilungsplan, der vom Katasteramt vidmimiert sei. Die Gemeindereferentin Irmgard Gamper forderte, einen unabhängigen Techniker mit der Überprüfung der Grenzziehung zu bauftragen. Es sei Aufgabe des Gemeinderates, auf den öffentlichen Grund zu schauen. Die Katasterleiterin habe nachgemessen, entgegnete BM Dalla Barba. Martin Pirhofer forderte eine sofortige Entscheidung zugunsten des Bauherren, dem Verzögerungen Geld koste. Beim Gamperhof sei die Gemeinde rundherum betroffen, sagte der BM. Mit einem Flächentausch wolle man die Situation sanieren. Die Spesen solle der Bauherr mit der Versicherung des Technikers bestreiten. Von mehreren Gemeinderäten kam die Aufforderung, die Besetzung öffentlichen Grundes durch Baumaschinen zu überprüfen. Bei der Abstimmung waren 11 Gemeinderäte für die Annahme des Teilungsplanes und für die Sanierung des unguten Grenz-Zustandes am Gamperhof, 5 Räte enthielten sich der Stimme. Die Brisanz an der Sache: Die Gemeinderäte aus Goldrain enthielten sich.
Zuvor hat der Gemeinderat die „Sanierung und Adaptierung des 100 m Schießstandes in Goldrain“ genehmigt. Rund eine Million Euro kostet das Unterfangen bis hin zur Abnahme und Kollaudierung. Per Dekret zugesagt sind 400.000 Euro und man habe 50.000 Euro für die Planung bereits ausgegeben, erläuterte der Gemeindesekretär Georg Schuster. Es könnte ein Landesschießstand West werden, sagte Dalla Barba. Für Jäger, für den Nationalpark , für Sportschützen... (eb)

Montag, 09 August 2021 10:00

Den Rücken stärken

Vinschgau/Engadin/Bormio - Mit einer gemeinsamen Erklärung wollen diverse Initiativen für ein Alpenbahnkreuz Terra Raetica den politischen Entscheidungsträgern den „Rücken stärken“ und zu einer raschen Entscheidung drängen. Eine Richtungsempfehlung von der Fachkommission wird noch diesen Herbst erwartet.

von Erwin Bernhart

Bei einer Online-Pressekonferenz am 23. Juli haben Vertreter verschiedner Vereine ihre Unterstützung für eine Bahnlösung bekundet und eine gemeinsame Erklärung abgegeben. In der von Markus Lobis moderierten Konferenz forderten der Malser BM Josef Thurner, Dario Giovanoli (Graubünden), Silvia Cavazzi und Pino Brianzoni (Bormio), Massimo Girardi (Transdolomites) und auch die Bündner Großrätin Valerie Favre Accola dazu auf, möglichst rasch eine Entscheidung bezüglich der Verlängerung der Bahn in Mals zu treffen. Versprochen sei, sagte BM Josf Thurner, dass die Fachkommission, die mit Fachleuten aus Südtirol, Tirol, Graubünden und der Provinz Sondrio zusammengesetzt ist, eine favorisierte Trassenführung bis Oktober ausfindig gemacht haben wird. Die gemeinsame Erklärung nicht unterschrieben hat die Initiative Pro Reschenbahn, die bei der Pressekonferenz nicht vertreten war. Thurner und Lobis sagten dazu, dass allen Initiativen die Einladung und die gemeinsame Erklärung zugesandt worden war. Nach grundsätzlichen Worten für die Bahn aus Umwelt-, Wirtschafts- und sozialen GRünden und Bezug nehmend auf das Grauner Abkommen vom Herbst 2020, haben die Initiativen folgende Erklärung abgegegeben:

 

„Gemeinsame Erklärung der Fördergruppen des Alpenbahnkreuz Terra Raetica
Die unterzeichnenden Fördergruppen der Alpenbahnkreuz Terra Raetica haben sich unter-einander ausgetauscht und beschlossen, das Alpenbahnkreuz Terra Raetica gemäß der so-genannten „Grauner-Erklärung“ der vier Regierungen von Tirol, Südtirol, Graubünden und der Lombardei vom 11. September 2020 zu unterstützen, damit konkrete Schritte in Richtung Planung, Finanzierung und politische Entscheidungen rund um das Alpenbahnkreuz TERRA RAETICA herbeigeführt werden können.
Die unterzeichnenden Initiativen und Gruppierungen erwarten, dass die beteiligten Regie-rungen bis Ende dieses Jahres Grundsatzentscheidungen treffen und diese dann zügig vorantreiben und bieten sich an, an der Grundlagenermittlung, Planung und Realisierung mitzuarbeiten und die Informations- und Sensibilisierungsarbeit zu unterstützen.
Verein PRO ALPENBAHNKREUZ Terra Raetica (Graubünden, ehemals AG PRO BAHNVERBINDUNG Scuol-VM-Mals) PRO BAHN terra raetica (Südtirol) TRANSDOLOMITES TRANSDOLOMITES Sez. Valchiavenna/Valtellina Rotary Bormio Contea BESCHLOSSEN UND PRÄSENTIERT AM 23.7.2021“

Montag, 09 August 2021 07:26

Multiprojekt

Vinschgau - Der Bezirksrat der Bezirksgemeinschaft Vinschgau hat am Freitag, den 30. Juli 2021, festgestellt, dass der Haushalt im Lot ist (Sicherung des Haushaltsgleichgewichts 2021). Bei den Änderungen des Haushaltsvoranschlages wurden 150.000 Euro für das Projekt „Sonnenstrahl“ im Eingang verbucht. „Da kommen wir bis März 2022 aus,“ sagte Generalsekretär Urban Rinner. 130.000 Euro sind vorgesehen, den Grund für die Zufahrt zur Müllumlagestation in Glurns von der Stadtgemeinde anzukaufen. Die Sitzung wurde von 7 Bezirksräten in Präsenz und von vier online zugeschalteten Bürgermeistern abgehalten. Den größten Brocken bei einer weiteren Haushaltsänderung machte der geplante Radweg zwischen Prad und Gomagoi aus. 5,9 Millionen Euro sind von der Bezirksgemeinschaft verpflichtet worden, das gesamte Projekt werde um die 13 Millionen Euro ausmachen, wie Bezirkspräsident Dieter Pinggera erläuterte. Es sei ein Multiprojekt, in dem mehrere Anliegen zusammenkommen: der Radweg, die Straßenverbeiterung, die Druckleitung für das E-Werk Prad, eine Beregnungsleitung für das Bonifizierungskonsortium und möglicherweise auch eine Trinkwasserleitung für Prad. Zur Sprache kam auch der Ortspolizeidienst (sh. Titelgeschichte). (eb)

Montag, 09 August 2021 07:24

Wasser in den Kellern

In einigen Kellern von St. Valentin ist Wasser eingetreten. Die FF St. Valentin ist dabei, die Keller auszupumpen. Man sei beim Untersuchen, heißt es von Seiten der Alperia-Techniker. Eine mögliche Ursache könnte der Druckstollen sein, der bereits des Öfteren saniert worden ist. In St. Valentin heißt es hinter vorgehaltener Hand, dass Vibrationen bei Grabungen an der großen Baustelle in der Nähe der Raika möglicherweise den Druckstollen beschädigt haben könnten. Derzeit sind sämtliche Fachleute des Landes und der Alperia dabei, die Lage zu klären.


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Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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