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Martell - Im Martelltal laufen die Vorbereitungen auf die Marmotta Trophy, welche vom 18. bis 20. März 2022 ausgetragen wird, auf Hochtouren. Das Beerental steht dann ganz im Zeichen der Marmotta Trophy was Sport, Schnee, Natur, einzigartiges Panorama, Nachhaltigkeit und vieles mehr beinhaltet.
Zum ersten Mal finden die Wettkämpfe an insgesamt drei Tagen statt. Wie auch im vergangenen Jahr wird die Marmotta Trophy 2022 erneut als ISMF Weltcup im Skibergsteigen ausgetragen. Am Samstag, den 19.03.2022 findet dann noch zusätzlich ein Individual Rennen statt, an welchem auch Hobbyathleten teilnehmen können. Dieses wird als SKIMO Alpencup, als Begleitrennen der La Grande Course sowie als nationales FISI Rennen ausgetragen. Bei dieser Ausgabe haben die Teilnehmer die Chance auf der Originalstrecke des Weltcups zu starten. Am Tag zuvor geht nämlich auf der gleichen Route die Elitetruppe an den Start. Eine bessere Möglichkeit, um sich mit den weltbesten Athleten zu messen gibt es wohl nicht!
Am Freitag, 18. März, wird das Individual Rennen als ISMF Weltcup ausgetragen. Dieses startet traditionsgemäß beim ehemaligen Hotel Paradies auf 2.088 m.ü.M. am Talschluss des Martelltals. Es handelt sich dabei um ein klassisches Einzelrennen, das für die Kategorien Senior und U23 der Männer bis unterhalb der „Marmotta“ geht. Insgesamt müssen die Männer bei einer Länge von 18,5 km 1.900 Höhenmeter zurücklegen. An den Start gehen bei beiden Weltcup-Wettkämpfen Spitzensportler aus den Kategorien Senior, U23 und U20 der Männer und Frauen.
Die Routen bleiben für das Individual Rennen am darauffolgenden Tag, Samstag, 19. März 2022 identisch, nur die Teilnehmer ändern sich. Auf den Spuren des Weltcups werden dann die Skibergsteiger ihr Können inmitten der Ortler-Cevedale Gruppe unter Beweis stellen. Die Anmeldungen für das Rennen am Samstag sind auf dem FISI Portal geöffnet und Interessierte im Besitz einer FISI-Tessera können sich bereits einschreiben.
Am dritten Tag findet das spektakuläre Sprint Rennen als ISMF Weltcup im Biathlonzentrum „Grogg“ statt. Dabei handelt es sich um einen kurzen Parcours mit Aufstieg, Tragepassage und Abfahrt, welcher in mehrere Durchgänge aufgeteilt ist. Die Besonderheit dieses Sprintrennens liegt mit s53 MarmottaSicherheit darin, dass es nicht wie normalerweise üblich auf einer Skipiste durchgeführt wird, sondern in natürlicher Geländeform in Richtung Staumauer des Zufrittsees. Dieses zuschauerfreundliche Format wird erstmals auch per Live-Stream übertragen. All jene, welche das Rennen nicht hautnahe im Biathlonzentrum miterleben können, haben somit trotzdem die Möglichkeit mit dabei zu sein.
Dieses Jahr ist es für Zuschauer wieder möglich, die Wettkämpfe live vor Ort zu verfolgen und mehr über diese Sportart, welche seit Kurzem auch eine olympische Disziplin ist, zu erfahren.
Das Organisationskomitee rund um Präsidenten Georg Altstätter und Renndirektor Egon Eberhöfer freut sich auf die kommende Ausgabe und hofft, dass beim Wettkampf am Samstag auch einige Teilnehmer aus dem Vinschgau an den Start gehen werden und sie viele Besucher begrüßen dürfen.

Alle weiteren Informationen zur Marmotta Trophy, Informationen zur Anmeldung, die Ausschreibung sowie das genaue Rennprogramm findet man unter www.marmotta-trophy.it.
Einblicke in die Vorbereitung und in das Renngeschehen selbst sind auch auf Instagram @marmottatrophy sowie auf der Facebook-Seite Skitour Martell/ Südtirol Marmotta Trophy zu sehen.

Naturbahnrodeln - Der neue Juniorenweltmeister in Rennrodeln auf der Naturbahn kommt aus dem Vinschgau, genauer gesagt aus Schleis. Daniel Gruber, der in dieser Saison den Juniorenweltcup dominiert, krönte sich Anfang Februar bei den 13. FIL Juniorenweltmeisterschaften im Jaufental zum Weltmeister. Seinen Titel teilt er sich mit Fabian Brunner aus Feldthurns. Nach drei Läufen waren beide zeitgleich, weshalb die Goldmedaille an beide Junioren verliehen wurde. Die Bronzemedaille ging ebenfalls in den Vinschgau. Alex Oberhofer aus Tschengls sicherte sich mit 87/100 Sekunden Rückstand auf die beiden Weltmeister den dritten Platz. (sam)

Montag, 21 Februar 2022 14:33

Training, Umschwung und Erfolg

Das Jahr 2021 des LAC Vinschgau - Nach der Sommersaison ist vor der Wintersaison. Diese wird von den Athleten des LAC Vinschgau Raiffeisen zur Vorbereitung auf die neue Saison genutzt. Der Ausschuss nutzt diese Zeit, um sich einen Überblick über das Jahr 2021 zu verschaffen. Das junge Team und auch der neue Ausschuss blicken glücklich auf dieses Jahr zurück, denn der Prozess des Umbruchs scheint zu funktionieren. Während sich viele durch Unterlassen, gegen einen Fortschritt wehren, macht das Team des LAC Vinschgau das Gegenteil: es kommt voran, ist dynamisch und kompromissbereit. Doch dafür musste auch in diesem Jahr viel Einsatz her.
In 10 Sitzungen und einer großen Vollversammlung setzte man jene Dinge um, welche man sich s47 lac2vorgenommen hatte: Teamgeist, Förderung von Athleten oder Trainern und professionelles Arbeiten. Es wurde viel und lange diskutiert, Pläne aufgestellt und zerlegt, Vorschläge gebracht oder überdacht. Doch der sportliche Teil zeigt, dass sich der Einsatz gelohnt hat. In unzähligen Trainingseinheiten wurden neue Athleten zum Trainieren motiviert und eingestampfte Athleten gefördert. Viele Wettkämpfe wurden dieses Jahr absolviert. Und an den Ergebnissen hat man gesehen, dass sich das Training ausgezahlt hat. In 17 regionalen und 2 internationalen Wettkämpfen haben sich die Athleten des LAC Vinschgau von ihrer besten Seite gezeigt. Man sollte die zwei neuen Vinschgaurekorde erwähnen: die Latscherin Nora Rinner egalisierte mit 5,57 m den alten Rekord im Weitsprung von Monika Müller und Lorena Lingg aus Prad setzte mit 1,68 m im Hochsprung einen „Vinschger“-Meilenstein. Lorena wird von einem deutschen Trainer zusätzlich unterstützt und hat mit einem 9. Platz bei den Italienmeisterschaften für Aufsehen gesorgt. Bei den Jungs war Hannes Kaserer mit einem 15. Platz über 100 mH bei seinen ersten Italienmeisterschaften erfolgreich. Belohnt wurden die Athleten und der Verein außerdem bei den Regionalmeisterschaften, mit einem 2 Platz von Nora Rinner in der absoluten Klasse und einem Regionalmeistertitel im Hochsprung von Lorena Lingg. Hinzu kommen noch die Landesmeisterschaften: 2 Siege von Kaserer Hannes (100 mH und 80 m) und Titel von Ziernheld Marvin im Hochsprung und 60 mH.
Die sportliche Bilanz regt nicht nur die Athleten an weiterzumachen. Auch der Ausschuss sieht darin eine ständige Motivation, Dinge zu verbessern oder auch beizubehalten. Es muss aber auch gesagt werden, dass bei den Trainings auch der Spaß nie verloren gegangen ist.
Und der Spaß am Sport wurde im Jahr 2021 auch den Jüngsten nähergebracht: mit über 80 Teilnehmern bei den Leichathletikcamps in Mals und Latsch hat man erneut der Jugend die Leichtathletik nähergebracht und die Wichtigkeit von Bewegung betont.
Der LAC Vinschgau denkt auch, dass die letzten zwei Jahre allen gezeigt haben, wie wichtig Sport und Ausgleich ist. Deshalb laden wir jeden ab 10 Jahren ein, Teil unseres Teams zu werden, wo Mut, Schweiß, Erfolg, Spaß und Zukunft zusammen vereint sind. Es werden Trainingseinheiten in Latsch und Mals angeboten. (mT)

 

Für weitere Informationen kontaktieren Sie
info@lacvinschgau.net

Dienstag, 22 Februar 2022 16:05

Drittes EM-Silber für Pinggera

Greta Pinggera ist Vize-Europameisterin im Rennrodeln auf der Naturbahn. Die 27-Jährige sicherte sich bei der Heim-EM in Laas den zweiten Platz und holte zum dritten Mal Silber bei einer Europameisterschaft. Mit Nadine Staffler (Platz 5) und Sara Bachmann (Platz 10) waren zwei weitere Vinschgerinnen bei der EM dabei und sorgten für ein starkes Ergebnis aus Vinschger Sicht.

Von Sarah Mitterer

Auf die Kufen, fertig Los! Vom 10. bis 13. Februar war Europas Rodelelite zu Gast in Laas. Auf der „Gafair-Bahn“ wurden die Europameisterschaften im Rennrodeln auf der Naturbahn abgehalten. Das Rennen der Frauen wurde am Samstag ausgetragen. Zu den Favoritinnen gehörte auch die Lokalmatadorin Greta Pinggera, welche sich zuvor bereits zwei Mal die Silbermedaille bei einer EM holte (2016 und 2018). Nach dem ersten Lauf lag Pinggera auf Platz 3 und hatte 0,95 Sekunden Rückstand auf die Führende Evelin Lanthaler. Auf die Zweitplatzierte Tina Unterberger aus Österreich fehlten der Laaserin nur 3/100 Sekunden. Im zweiten Lauf riskierte die Weltmeisterin von 2017 noch einmal alles und wurde dafür belohnt. Mit ihrer starken Leistung überholte Pinggera die Zweitplatzierte Unterberger und sicherte sich Platz 2. Den EM-Titel holte sich Evelin Lanthaler, welche an diesem Tag nicht zu schlagen war. Mit Nadine Staffler war eine weitere Laaserin bei der EM im eigenen Dorf dabei. Die 22-Jährige konnte bei ihrer ersten EM bei der Elite mehr als überzeugen und sicherte sich den starken fünften Platz. Auf das Podium fehlten Staffler am Ende 1,24 Sekunden. Die dritte Vinschger Starterin war Sara Bachmann. Die Latscherin, welche für Deutschland an den Start ging, konnte sich mit einem starken zweiten Lauf auf den 10 Platz vorkämpfen. Somit fuhren alle drei Vinschgerinnen bei der EM unter die Top 10.
Ebenfalls am Samstag fand die Entscheidung im Rennen der Doppelsitzer statt. Dort sicherte sich das russische Duo Pavel Porshnev und Ivan Lazarev den EM-Titel vor den Südtirolern Patrick Pigneter und Florian Clara.
Am Sonntag wurde schließlich der Europameister im Einsitzer der Herren gekürt. Dabei ging der Sieg an Alex Gruber aus Villanders. Der Österreicher Michael Scheikl holte sich die Silbermedaille, Bronze sicherte sich Patrick Pigneter. Den Teambewerb gewann Italien vor Österreich und Russland.

Montag, 21 Februar 2022 14:31

Saison endet in Russland

Naturbahnrodeln - Sechs Weltcuprennen gab es in der Saison 2021/22. Für das letzte Rennen der Saison machen sich die Athletinnen und Athleten auf den Weg nach Russland. In Moskau werden sie vom 24. bis 27 Februar um die letzten Siege und Punkte der Saison kämpfen. (sam)

Montag, 21 Februar 2022 14:30

Ein Juniorenweltmeister als Vorläufer

Naturbahnrodeln - Der Schleiser Daniel Gruber, welcher sich eine Woche zuvor zum Juniorenweltmeister kürte, war in Laas als Vorläufer am Start. (sam)

 

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Valentin, 14. Februar 2022

Die Blüte ist die morphologische Ausprägung und sichtbare Form der geschlechtlichen Fortpflanzung von Sprosspflanzen. Die Blüten und die nachfolgende Samenbildung dienen dem obersten Ziel jeden Lebewesens: dem Erhalt der Art.
Neben der geschlechtlichen (sexuellen) Fortpflanzung gibt es bei Pflanzen auch die ungeschlechtliche oder vegetative Fortpflanzung etwa durch Bildung von Ausläufern (z. B. bei der Erdbeere), Brutknöllchen in den Blattachseln (Feuerlilie), Wurzelknollen (Kartoffel, Winterling, Dahlien), Zwiebeln (Tulpen, Narzissen) oder Rhizome (Schilf). Bei der sexuellen Fortpflanzung findet immer ein Austausch von Erbgut und damit dessen Neukombination statt. Bei der vegetativen Vermehrung unterbleibt der Genaustausch und die Tochterpflanze ist mit der Mutterpflanze völlig ident.

Sporen und Samen
Im Laufe der Entwicklungsgeschichte der Pflanzen sind zwei verschiedene Schienen zum Erhalt der jeweiligen Art entstanden:
• die Sporenpflanzen, mit dem botanischen Fachausdruck Kryptogamen genannt;
• und die Samenpflanzen (Phanerogamen).
Die Vermehrung durch Sporen ist die evolutionär ältere Form. Sporenpflanzen unter den rezenten Pflanzen sind alle Moose, die Flechten, die Bärlappe, Schachtelhalme und Farne.

Zwitterblüten und eingeschlechtliche Blüten
Die Blüte der Sprosspflanzen als aufrechte Landpflanzen mit Sprossachse, Stängel oder Stamm ist im Laufe der Jahrmillionen langen Entwicklung der Arten unterschiedlich ausgebildet worden. Wenn die weiblichen und männlichen Organe der Blüte von ein und derselben Hülle umschlossen sind, spricht man von Zwitterblüte. Die Blütenhülle kann bei den verschiedenen
Arten aus Kelch- und Kronblättern aufgebaut sein. Die Kelchblätter als äußere Blütenhülle können auch fehlen. Ja es gibt Blüten, die weder Kelch-, noch Kronblätter haben. Die Zwitterblüte ist die häufigste Form der samenbildenden Pflanzen.
Sind die Staubgefäße mit dem Pollenstaub als männliche Blütenorgane und der Fruchtknoten, der Griffel und die Narbe als weibliche Blütenorgane nicht in einer Blütenhülle vereint, sondern an der Pflanze getrennt als weibliche und männliche Blüten angeordnet, spricht man von eingeschlechtlichen oder getrenntgeschlechtlichen Blüten.

Einhäusige und Zweihäusige
Wenn nun die Männchen und Weibchen der Blüten auf ein und demselben Strauch oder Baum sitzen, werden diese Pflanzen als einhäusige Blütenpflanzen bezeichnet. Beide Geschlechter wohnen sozusagen in einem, im gleichen Haus. Einhäusige Arten unter den verholzenden Frühjahrsblühern sind unter den Laubgehölzen etwa die Hasel, die Birke, die Erle und die Pappel. Oder unter den Nadelbäumen die Fichte, Lärche, Tanne und alle Kiefern-Arten.
Die weiblichen und männlichen Blüten können aber auch auf zwei verschiedene Pflanzen oder „Häuser“ verteilt sein. Dann spricht man von zweihäusigen Arten. Zu den zweihäusigen Pflanzen gehören unter der einheimischen Wildflora alle Weiden-Arten (Salix spec.) und der Wacholder oder die Eibe. Unter den Kulturpflanzen ist der Kiwi-Strauch zweihäusig.

Insekten- und Windbestäubung
Im Laufe der Evolution der Pflanzen haben sich zwei Bestäubungsarten durchgesetzt: die Windbestäubung und die Insektenbestäubung.
Die Übertragung des männlichen Pollenstaubes auf die weibliche Narbe kann gezielt erfolgen oder dem Zufall überlassen sein. Die gezielte Form der Pollenübertragung ist die Insektenbestäubung, die park1zufällige, ungerichtete Form ist die Windbestäubung. Windbestäubt sind z. B. alle Arten von Gräsern oder die einheimischen Nadelbaum-Arten. Weil die Windbestäubung nicht zielgerichtet ist, müssen windbestäubte Pflanzen riesige Mengen an Pollenstub erzeugen und dem Wind als ungerichteten park2Bestäuber anbieten. In der Blütezeit des Nadelwaldes können dann bei Windstößen ganze Pollenstaubwolken in Gelb zu sehen sein: Der Wald stäubt, er blüht.
Insektenbestäubung hingegen ist zielgerichtet: Insektenbestäubte Pflanzen kommen mit viel kleineren Mengen an Blütenstaub aus. Eine sehr gezielte Form der Insektenbestäubung haben die Orchideen: Sie erzeugen nur mehr zwei Pollenpakete, Pollinien genannt, die sie dem Bestäubungsinsekt Biene, Hummel oder Fliege beim Blütenbesuch auf der Suche nach Nektar an den Kopf kleben. Das Bestäubungsinsekt ist als blütensteter Befruchter ein verlässlicher Frächter und gibt die Pollenpakete beim Besuch der park3nächsten Orchideenblüte an die Narbe als weiblichen Blütenapparat weiter. Blütenstet bedeutet, dass Bestäubungsinsekten bei ihren Sammelflügen nicht die Pflanzenartwechsel, sondern die Blüten der gleichen Pflanzenart anfliegen. Die Blütenstetigkeit erhöht den Befruchtungserfolg, weil der arteigene Pollen und nicht artfremder Pollen auf die nächste Blüte kommt.

Apfelbauern im Obervinschgau setzen das um, was in Positions- und Strategiepapieren oft beschworen wird: Sie nutzen kleine Kreisläufe. Ein Beispiel ist das Nutzen der Biogasgülle im Gemüse- und Obstbau. Theo Niederfriniger aus Eyrs und Andreas Hauser aus Schluderns erklären eine Selbstverständlichkeit.

von Erwin Bernhart

Das, was in den Biogasanlagen von Schlinig, Schluderns und Prad als vergorenes Produkt herauskommt, ist feinster Dünger: die Biogasgülle. Diesen Dünger auch für den Obstbau zu nutzen, ist für Andreas Hauser, Biobauer aus Schluderns und Theo Niederfriniger, IP-Bauer aus Eyrs, eine Selbstverständlichkeit.
Hauser, der von der Viehwirtschaft kommt und einen Teil seines Betriebes in Schluderns als Bioobstbauer betreibt, ist Mitglied der ersten Stunde der Biogasgenossenchaft Schluderns. Mit einem eigens für die Obstanlagen umgebauten Güllefass holt er die Biogasgülle bei der Genossenschaft ab und düngt damit seine Apfelbäume. Zusätzlichen Stickstoffdünger benötigt er nicht. Denn die alle 5 Jahre fälligen Bodenproben bescheinigen dem Boden beste Werte. Ab und an s42 6907verendet er auch unvergorene Gülle aus der eigenen Viehhaltung, die mit Steinmehl versetzt, einen vorzüglichen Dünger ergibt. Der Weg der Gülle ist kurz, ein kleiner Kreislauf ist geschlossen. Ein Zukauf von Dünger, von woher auch immer, ist nicht notwendig. Teure Herstellungskosten und lange Transportwege für herkömmlichen Dünger, auch für abgepackten Biodünger, werden gespart. Ein Traum nicht nur eines jeden Biobauern.
Theo Niederfriniger macht es ähnlich. Die Biogasgülle entnimmt er aus den Güllelagern des Gemeinschaftsstalles in Eyrs. Der im Gemeinschaftsstall anfallende Mist wird in den Biogasanalgen vergoren und als vergorene Gülle wieder zurück nach Eyrs geführt. Dort steht er den Obst- und Gemüsebauern zur Verfügung, auch weil der Gemeinschaftsstall selbst über kein eigenen Wiesen zur Ausbringung besitzt. „Für mich ist das seit mehr als 10 Jahren eine Selbstverständlichkeit“, sagt Niederfriniger. Gedüngt wird entweder im Herbst oder im Frühjahr. „Wie andere Bauern in Eyrs melde ich meinen Bedarf beim Stallwart an, der dann die Abholzeit und die Mengen koordiniert“, sagt Niederfriniger. Ein unkompliziertes und funktionierendes System, welches weder genossenschaftlich noch sonstwie geregelt ist. Auch Niederfriniger hat sich gemeinsam mit einem Kollegen ein kleines Güllefaß adaptiert, mit seitlichen Gülleauslässen, mit Knick-Deichsel und breiter, bodenschonender Bereifung, damit die Fahrgassen in den Obstanlagen problemlos befahren werden können, mit einem Fassungsvolumen von ca. 2000 l. „Es sind rund 12 Kubikmeter vergorene Gülle pro Hektar und Jahr ausreichend“, sagt Niederfriniger. Auch seine erst kürzlich gemachte fraktionierte Bodenanalsye passt. Es gebe in Eyrs wohl kaum einen Bauern, der nicht ab und zu mit Biogasgülle düngt, sagt Niederfriniger.
Die Tschenglser haben ein anderes System: Dort wird ein großer Container mit Biogasgülle aus der Anlage in Schluderns befüllt und daraus entnehmen die Bauern Gülle ihres Bedarfs.
Es gehe vor allem um den Stickstoff in der Gülle. Beim Gemüseanbau, vor allem beim Karfiol kurz vor dem Setzen hat sich die Gülle als äußerst nützlich erwiesen.
Hauser hat seinen Betrieb bereits 1996 auf Bio umgestellt und zu Beginn zaghaft eigenen Wirtschaftsdünger in seinen Obstanlagen verwendet. Mittlerweile ist er voll auf Gülle umgestiegen.
Niederfriniger ist Bauer, der nach integrierter Produktion wirtschaftet, aber mit einem großen Hang für die Verwendung von Nativ-produkten, was ja in der integrierten Produktion ausdrücklich erlaubt ist. „Ich mache, was mir sinnvoll vorkommt – ganz im Sinne von „save and grow“, sagt Niederfriniger. Er ist von einem reinen Gemüsebetrieb auf Obst umgestiegen und verwendet Gülle ab dem Moment, ab dem diese zur Verfügung stand und die technischen Voraussetzungen da waren.
Für die Biogasanlagen sind die Abnahmen durch die Obstbauern wie ein Ventil, also ist der Nutzen beidseitig. Biogasanlagen sind oft froh, wenn überschüssige Biogasgülle abgenommen wird und die Gemüse- und Obstbauern brauchen die Gülle gerne. Alle Biogasanalgen sind mittlerweile bio-zertifiziert.
Natürlich sind in Bauerskreisen kleine Kreisläufe, Spesenreduktion bei mindestens gleicher Düngequalität, Vermeidung großer Transportwege und Ähnliches Themen. Themen für Nachhaltigkeit, auch zusätzliche Argumente für den Verkauf der Äpfel. Noch ist - gerade beim Düngen mit Biogasgülle - Luft nach oben.

Es ist beim Vinschgerwind lieb gewordene und gern gepflegte Tradition im Rahmen des Sonderthemas LANDWIRTSCHAFT mit den Geschäftsführern der Vinschger Genossenschaften ein Gespräch zu führen. Diese Tradition führen wir in dieser WIND- Ausgabe mit dem Geschäftsführer der TEXEL Joachim Rabensteiner fort.

Vinschgerwind: Herr Rabensteiner, der Hagel im Jahr 2020 im Einzugsgebiet der TEXEL führte zu starken Ernteausfällen. Die Ernte 2021: Zufrieden mit der Menge und der Qualität?
Joachim Rabensteiner: Es war effektiv bei uns im Einzugsgebiet der TEXEL so, dass im Frühjahr die Blüte gefehlt hat und dann zwei starke Hagelschläge im Juli und im August zu einer reduzierten Ernte 2020 geführt haben. Im Jahr 2021 haben die Rahmenbedingungen – zum Glück – einigermaßen gepasst. Mengenmäßig hatten wir eine sehr zufriedenstellende Ernte. Die Qualität ist auch sehr ansprechend. Wir haben allerdings – wie 2019 auch – bei den roten Sorten sehr viele kleinfallende Früchte. Das heißt das Kaliber ist eher klein, zum Beispiel beim Gala haben wir sehr viele Früchte im Bereich 60 – 65 und 65 – 70 und eine reduziertere Menge im Bereich 75 – 80 und 80 – 85.

Vinschgerwind: Die Gründe dafür sind wo zu finden?
Joachim Rabensteiner: Das hat immer mit der Witterung zu tun. Viel hängt von den klimatischen Bedingungen im Frühjahr bis Juni ab. Dann haben natürlich auch die Temperaturen im Sommer noch einen Einfluss. Beide Faktoren können dazu führen, dass die Äpfel kleinfallender sind.

Vinschgerwind: Halbzeit in der Vermarktung. Wie lief diese bis jetzt?
Joachim Rabensteiner: Eigentlich befinden wir uns jetzt in der Hauptsaison. Wir fangen im Herbst mit den frischen Äpfeln an, welche zu diesem Zeitpunkt stark gefragt sind. Dann kommen wir relativ schnell in die Weihnachtszeit hinein und in dieser Zeit werden sehr viele Zitrusfrüchte wie Mandarinen, Orangen, auch Ananas und andere exotische Früchte bevorzugt. Die Hauptvermarktungszeit vom Apfel beginnt dann um den 10. – 15. Jänner und geht bis ca. Ende Mai. In dieser Zeit steht weniger alternatives Obst zur Verfügung. Danach kommt auch schon das Sommerobst. Deshalb konzentriert sich ein großer Teil der Vermarktung genau auf diesen Zeitraum, zwischen Mitte Jänner und Ende Mai, wo der Apfel die zentrale Frucht ist und auch stark nachgefragt wird.

Vinschgerwind: Also können wir noch kein Resümee ziehen?
Joachim Rabensteiner: Wir sprechen jetzt von der zweiten Vermarktungshälfte. Zur ersten Vermarktungshälfte kann man sagen, dass der Markt recht positiv gestartet ist, wenngleich die Rahmenbedingungen sehr schwierig sind. Einmal haben wir das Embargo mit Weißrussland, das auf unsere Vermarktung Einfluss nimmt. Unsere polnischen Mitbewerber produzieren mittlerweile nahezu doppelt so viele Äpfel, wie wir in Italien. Seit Anfang Jänner darf Europa nicht mehr nach Weißrussland exportieren und damit kann auch Polen nicht mehr nach Weißrussland liefern. Somit werden sich die in Polen produzierten Äpfel neue Kanäle suchen und wir werden diese in Märkten, wo wir aktiv sind, wiederfinden. Das ist ein Problem. Dann haben wir Container-Probleme. Mit diesem Problem der Schifffahrt sind alle Exporteure konfrontiert. Die Preise für die Seefahrt sind enorm gestiegen. Auch die steigenden Strom- und Verpackungspreise schlagen sich nieder. Schlussendlich ist der Markt von Angebot und Nachfrage getrieben, und dies erschwert es uns letzten Endes, diese Preissteigerungen an die Kunden weiterzugeben.

Vinschgerwind: Die obligatorische Frage: Die Auszahlungspreise vom vergangenen Jahr?
Joachim Rabensteiner: Weil im Vinschgau 2020 eine erhebliche Menge an Äpfeln gefehlt hat, hatten wir sehr wenige Kostenträger. Die Hauptkosten in einer Genossenschaft sind Strom, Abschreibungen und Personalkosten und diese Kosten sind im Prinzip Fixkosten. Diese Kosten kann man nicht einfach umlegen und sagen: Jetzt hab ich weniger Äpfel und dementsprechend weniger Kosten. Im Gegenteil: Die Kosten verteilen sich auf weniger Kilogramm und dementsprechend kommt ein niedrigerer Preis unterm Strich heraus.

Vinschgerwind: Auf welche Apfelsorten setzt man derzeit bei der TEXEL?
Joachim Rabensteiner: Wir setzen nicht bei der TEXEL auf eine Sorte, sondern sind mit der ViP eine Vermarktungsorganisation, wo die TEXEL ein wichtiger Partner ist.

Vinschgerwind: Anders formuliert: Welche Apfelsorten wird man im Einzugsgebiet der TEXEL in Zukunft finden?
Joachim Rabensteiner: Zum einen die Comoditysorten sprich Standartsorten – Golden, Gala, Stark – die man heute und auch in Zukunft braucht. Insbesondere der Golden wird seine Daseinsberechtigung haben, zumal wir 60 Prozent unserer Verkäufe im Inland in Italien abwickeln.
Hier ist der Golden immer noch die Nummer eins. Die Sorte Stark wird die nächsten Jahre aufgrund der Vielzahl der zur Verfügung stehenden roten Sorten an Bedeutung verlieren. Der Gala ist eine Sorte, die mittlerweile europaweit angebaut wird, und in der Menge, wie wir ihn heute haben, ideal ist. Weiters finden wir im Einzugsgebiet der TEXEL unseren Fuji. Da haben wir die Anbauflächen ausgedehnt. Jetzt gilt es zu schauen, wo liegt die Menge, die wir am Markt unterbringen können, denn wir wollen keine Überproduktion.

Vinschgerwind: envy™, Ambrosia™, Kissabel®... von welcher Clubsorte erwartet man sich am meisten?
Joachim Rabensteiner: Wir als ViP setzen im Prinzip auf eine selektive Anzahl an Clubsorten. Diese sind SweeTango™, Ambrosia™ envy™, Kanzi®, yello®, eine gelbe Alternative und unser Cosmic Crisp®. Das Ziel bei den Clubsorten ist eine Art Category-Management aufzubauen, das heißt: Wir starten im Herbst mit dem SweeTango™, eine frühreife Sorte, dann kommt der Ambrosia™ und der envy™, beides eher süße Sorten, wo wir die kalten Jahreszeiten abdecken und dann, wenn der Frühling kommt, braucht man eine spritzige Sorte. Da haben wir den Kanzi® und den Cosmic Crisp®.

Vinschgerwind: Kissabel®?
Joachim Rabensteiner: Der Kissabel® ist eine geniale Nische und in den Mengen, die wir haben ideal in der Vermarktung. Wir haben ein reduziertes Vermarktungsfenster, bestimmte Kunden nutzen sein rotes Fruchtfleisch für Halloween. Der Kissabel® ist wie gesagt, eine perfekte Nische.

Vinschgerwind: Ist der Cosmic Crisp® die neue Generation unter den Clubsorten?
Joachim Rabensteiner: Der Cosmic Crisp® ist eine Sorte, auf die wir verstärkt setzen. Diese Sorte deckt zukünftig die zweite Vermarktungshälfte bis zur neuen Ernte ab. Wir haben mit dem Cosmic Crisp® eine sehr adäquate rote Sorte , die den Golden über die Sommermonate begleitet. Cosmic Crisp® ist von der Textur her ein moderner Apfel, optisch sehr ansprechend, ist lange haltbar, süß-säuerlich im Geschmack, saftig und vor allem knackig. Was erwarten wir uns vom Cosmic Crisp® in den nächsten Jahren? Wir sind jetzt bei guten 100 Waggon – immer mit dem VOG zusammen, das nächste Jahr schon bei 600 Waggon, dann steigt die Erntekurve exponentiell nach oben. Wir sind die Exklusivisten in Europa für den Cosmic Crisp®. Wir haben ihn gestern (Donnerstag, 10. Februar, Anmeldung der Redaktion) von den Zellen herausgenommen und verkostet und sind wirklich positiv überrascht über die super Qualität. In dieser Saison lagern in der TEXEL die gesamten Cosmic Crisp® welche im Vinschgau geerntet wurden. Für den Erfolg einer Sorte, im speziellen bei den Clubsorten – aber nicht nur, ist neben einer gezielten Markteinführung und Markenbetreuung auch ein gutes Erntemanagement von enormer Bedeutung. Dabei ist nicht zuletzt das richtige Ausklauben von besonderer Wichtigkeit, denn der Apfel muss dem Konsumenten bedingungslos schmecken.

Vinschgerwind: Was ist die Herausforderung für die Zukunft bezüglich Clubsorten?
Joachim Rabensteiner: Wie gesagt, ist es unsere Aufgabe die richtige Sorte zum richtigen Zeitpunkt bei unseren Kunden zu positionieren. Dabei muss der Apfel in seiner Güte sowohl optisch als auch geschmacklich entsprechen. Die Herausforderungen für die Zukunft nehmen mit den steigenden Mengen zu. Es gibt heute sehr viele Clubsorten. Der VOG, die Melinda, wir. Der Markt wird mit diesen überschwemmt. Die großen Herausforderungen in der Vermarktung der nächsten Jahren besteht darin, die Clubsorten nicht nur dem Kunden nahe zu bringen und dort zu listen, sondern vor allem den Konsumenten zu überzeugen. Da müssen wir viel investieren. Und genau an diesem Punkt arbeiten wir momentan.

Vinschgerwind: Welches sind die Märkte für die Vinschger Äpfel?
Joachim Rabensteiner: Wir platzieren unsere Äpfel in Italien, Spanien, Deutschland, Skandinavien, England. Das sind unsere Hauptmärkte. Österreich ist ein weißer Fleck, da ist man sehr regional unterwegs, so wie in der Schweiz auch. In Ägypten kennt man uns, da haben wir einen Namen, aber je entfernter die Destination, desto mehr drängt das Preiskriterium in den Vordergrund, weil man einfach anonymer ist.

Vinschgerwind: Sie sind seit 2019 Geschäftsführer der TEXEL. Zusammen mit dem MIVOR-Geschäftsführer Martin Metz sind Sie einer der zwei Neuen im Boot der VIP. Ein persönliches erstes Resümee.
Joachim Rabensteiner: Spannend, abwechslungsreich und vielfältig. Das schnelllebige Tagesgeschäft hat mich am Anfang sehr überrascht, das ist hier viel invasiver als etwa in der Industrie. Als Geschäftsführer hat man ein sehr vielfältiges Aufgabengebiet und ist auf vielen verschiedenen Ebenen unterwegs. Der Markt verlangt immer mehr nach Präsenz. Für mich persönlich ist unser Headquarter die ViP und wir Genossenschaften sind die Produktionsstätten.

Vinschgerwind: Jeder der Geschäftsführer hat ein Feld in der VIP, das er bearbeitet. Welches ist das Ihre?
Joachim Rabensteiner: Ich betreue die regionalen Handelsketten in Italien.

Vinschgerwind: Welche Zukunftspläne schmiedet man in der TEXEL?
Joachim Rabensteiner: Die TEXEL war Zeit ihres Bestehens immer eine Genossenschaft, die in die Zukunft geschaut hat. Die Vorgänger haben zur richtigen Zeit die richtigen Weichen gestellt und laufend investiert. Das Fertig-Palettenlager ist fertig gestellt, im Mai starten wir mit der Erweiterung vom Arbeitsraum, das ist notwendig, weil unsere vielen Sorten nach kleineren Losgrößen verlangen. Seit einigen Jahren geht die Tendenz mehr und mehr hin zu kleineren Verpackungen. Nachhaltigkeit ist ein großes Thema und ist moderner denn je. Die Landwirtschaft trägt viel zur Nachhaltigkeit bei, denn Nachhaltigkeit inkludiert auch Wertschätzung und Ökonomie. An die Arbeitsräume werden dann die neuen Sozialräume angegliedert und angebaut. Die interne Logistik wird in Folge dessen optimiert. Ich muss sagen, ich hab in der TEXEL das große, große Glück, sehr kompetente, zuverlässige und verantwortungsvolle Mitarbeiter zu haben, die sich mit der TEXEL identifizieren, mit vollem Einsatz dabei sind und gemeinsam in die Zukunft blicken.

Interview: Angelika Ploner

 

ECKDATEN ZUR TEXEL
Mitglieder: 325
Mitarbeiter: 158, 54 Fix-Angestellte, 104 Saisonpersonal

Brutto-Erntemenge 2021: 6.944 Waggon
Tafelware: 6.279 Waggon
Industrieware: 665 Waggon

Brutto-Erntemenge IP 2021: 5.727 Waggon
Tafelware: 5.293 Waggon
Golden: 2.427 Waggon (46 %)
Red Delicious: 920 Waggon (17 %)
Gala: 623 Waggon (12 %)
Fuji: 321 Waggon (6 %)
Industrieware: 434 Waggon

Brutto-Erntemenge BIO 2021: 1.217 Waggon
Tafelware: 986 Waggon
Gala: 350 Waggon
Golden Delicous: 170 Waggon
Red Delicious: 100 Waggon
Industrieware: 231 Waggon

Vor 18 Jahren hat Robert Zampieri die Milkon als Geschäftsführer übernommen und diese zur Bergmilch Südtirol umgewandelt. Er hat deren Entwicklung entscheidend mitgeprägt. Nun wechselt er zum Südtiroler Raiffeisenverband.

Interview: Magdalena Dietl Sapelza

Vinschgerwind: Seit 18 Jahrensind Sie Geschäftsführer der Bergmilch Südtirol. Nun wartet eine neue Aufgabe.
Robert Zampieri: Ja. Es reizt mich eine neue Herausforderung. Es ist so wie 2003, als ich als Marketingleiter der VIP gefragt wurde, ob ich Marketingleiter der Milkon werden möchte. Die Milkon war damals in der Öffentlichkeit noch mit der Gastrofresh-Geschichte behangen und hatte nicht das beste Image. Einer meiner großen Lehrmeister Sepp Wielander - und ich darf es mit einem Schmunzeln sagen - hätte sich damals für mich etwas Besseres ausgedacht.

Vinschgerwind: Wenn Sie auf die Jahre als Geschäftsführer zurückblicken, welche Bilanz ziehen Sie?
Robert Zampieri: Die Bilanz ist sehr positiv. Das größte Privileg war, dass ich große Freiheiten hatte zu gestalten. Und dafür danke ich meinen Vorstandsmitgliedern, insbesondere dem Obmann Joachim Reinalter und seinem Vize Alfred Pobitzer. Meine Vision und mein Ansporn waren ein gesundes Unternehmen zu schaffen, Zukunftsperspektiven zu entwickeln und ein guter Arbeitgeber zu sein. Wichtig war mir, das Bild nach außen zu verbessern und einen aufgeräumten Betrieb zu formen. Heute haben wir 2.300 Mitglieder, 470 Mitarbeiter in Bozen und Bruneck und 190 in Mantua und Lodi. Hinter jedem steht eine Familie. Ich habe sehr große Verantwortung gespürt. Denn ich wusste, alles was wir Gutes tun, kommt diesen Familien zugute.

Vinschgerwind: Wie steht Bergmilch Südtirol heute da?
Robert Zampieri: Die Bergmilch ist ein toller Betrieb, in dem sehr viel aufgebaut wurde und der noch großes Potential hat. Die Führungsmannschaft ist sehr erfahren und bestens aufgestellt. Wir haben eine gesunde Verschuldung und sind gerüstet für eventuelle Notwendigkeiten, die anstehen könnten. Das Bild nach außen hat sich zum Positiven verändert. Die Bergmilch Südtirol steht heute auf soliden Beinen. Der Betrieb ist als ein innovativer, moderner und schlagkräftiger Betrieb mit effizienter Führung anerkannt.

Vinschgerwind: Mit welchen einschneidenden Entwicklungen im Milchsektor waren Sie konfrontiert?
Robert Zampieri: Es hat sich vieles gewandelt, aber die Herausforderungen sind seit Jahren dieselben. Es geht darum, sich auf dem Markt zu behaupten und den hohen Milchpreis, der für das Berggebiet gerade noch akzeptabel ist, zu verteidigen. Es gilt die Deckungsbeiträge und das Sortiment zu erweitern und die Veredelungsquote zu steigern.
Wir hatten zu Beginn meiner Laufbahn mehr als 30 % Tankmilch. Mit großer Mühe ist es gelungen, diese auf unter 10 % zu senken. Dadurch ist es auch gelungen den Auszahlungspreis trotz aller Widrigkeiten zu halten. Immer wieder mussten neue, strengere Richtlinien beispielsweise in der Verpackung umgesetzt werden, verbunden mit großen Kosten. Laufend gab es Neuerungen.

Vinschgerwind: Die Veredelung - der Schlüssel zum Erfolg?
Robert Zampieri: Ja. Die Veredelung ist das Um und Auf. Und um Veredeln zu können, braucht es die geeigneten Infrastrukturen. Oft gab es Kritik seitens mancher Bauern, wenn wir wieder gebaut haben. Denen kann ich sagen: Das was wir machen, tun wir, weil wir zu wenig Platz haben. Wir haben Platz für mehr Veredelung geschaffen, neue Produkte kreiert und damit für mehr Wertschöpfung gesorgt. Die Bergmilch hatte nie Angst zu investieren, und es hat immer etwas gebracht. Investitionen sind Investitionen in die Zukunft.

Vinschgerwind: Der Auszahlungspreis von 53,20 Cent pro kg Milch (Jahr 2020) ist im Vergleich zu anderen Regionen Europas auf hohem Niveau. Wie haben Sie das geschafft?
Robert Zampieri: Es gab ein fleißiges Zusammenspiel mit unserer Vertriebsmannschaft. Ich hatte das große Glück, mit guten Vertriebsleitern, allen voran Rainer Marschall, arbeiten zu können. Es gelang Kontinuität in den Beziehungen zu den Kunden zu schaffen und neue Produkte zu platzieren. So konnten wir wachsen. Es wohnen aber immer zwei Seelen in einem Betrieb. Es gilt bestmöglich zu produzieren und bestmöglich zu verkaufen. In der Produktion haben die vielen Investitionen geholfen. Wir haben heute hochmoderne Anlagen. In Bruneck steht die bedeutendste Käserei Südtirols. Wir haben dort die Mascarpone Abteilung erweitert. Diese zählt mit mehr als 11.000 Tonnen zu den größten der Welt. Aus den beengten Verhältnissen in Bozen haben wir das Maximale herausgeholt, um möglichst viel Milch veredeln und so die Wertschöpfung steigern zu können.

Vinschgerwind: Die Tochterfirma „Stella Bianca“- ein Mehrwert für die Bergmilch?
Robert Zampieri: Dieses Thema hat sehr viel mit Weitsicht zu tun. Stella Bianca ist heute ein modernes Unternehmen im Frischkäsebereich mit zwei Werken in den Provinzen Lodi und Mantua. Das Ziel des Ankaufs war, eine Möglichkeit zu suchen, einen Teil der überschüssigen Milch veredeln zu können. Nicht alles hat immer so geklappt, wie wir es uns vorgestellt haben, aber vieles ist gelungen, und wir konnten wertvolle Erfahrungen sammeln. Dank dem neuen Sortiment Frischkäse der Stella Bianca haben wir neue Kreise kennengelernt, in denen sich Südtirol bisher nicht bewegt hat. Wir haben neue Kunden gewonnen und sind im nationalen Verband Assolatte zu einer Größe geworden. Es war nicht einfach die Mitglieder zu überzeugen, dass eine solche Investition sinnvoll und zukunftsweisend ist. Ich bin unendlich dankbar, dass die Vorstände die Weitsicht gehabt und die Mitglieder es verstanden haben, dass es eine Bereicherung ist, die Fühler auszustrecken.

Es hat uns gutgetan. Man muss alles mit einem Horizont über Jahre sehen und es braucht seine Zeit und seine Geduld. Der Milchauszahlungspreis der Bergmilch wurde wegen dieser Neuerwerbung nie belastet. Stella Bianca wird auch weiterhin ein großes Potential haben und einen Mehrwert für die Bergmilch bringen.

Vinschgerwind: Die neuen Tierwohl- Bestimmungen – eine große Herausforderung?
Robert Zampieri: Ja, aber es braucht niemand Angst haben. Es wird zwar Diskussionen und Proteste geben. Doch die Anpassungen an die Gegebenheiten unserer Zeit werden gemacht werden müssen. Wir dürfen jedoch keine Panik lostreten. Es gibt Lösungen auch mit kleinen Investitionen. Man muss mit den Auflagen so sinnvoll umgehen, dass kein Mitglied an Betreibsaufgabe denken muss. Wir gehen proaktiv an die Sache heran in Zusammenarbeit mit dem Sennereiverband damit unsere Mitglieder über die Hürden kommen. Und ich bin überzeugt, dass es der allergrößte Teil schaffen wird. Ich kann nur dazu aufrufen: Seid etwas offen für das Thema, helft zusammen, es gibt Lösungen. Eine zweite große Herausforderung der Zukunft ist der Personalmangel generell in Südtirol, einerseits durch den Geburtenrückgang und andererseits durch das Wachstum der Betriebe. In 10 Jahren gibt es die guten zweisprachigen und top ausgebildeten Fachkräfte in Südtirol nicht mehr. Auf dem Arbeitsmarkt werden Fachkräfte fehlen. Wir werden Menschen von auswärts holen müssen, die wir sprachlich und fachlich schulen und ihnen auch Wohnungen geben müssen. Denn ohne Menschen steht jede noch so moderne Anlage still.

Vinschgerwind: Milchwirtschaftsbetriebe geben auf - ein Problem für die Bergmilch?
Robert Zampieri: Wir wissen, dass jährlich leider 80 bis 100 Betriebe aufgeben. Wir leben einen Generationswechsel. Die Jungen machen sich die Rechnung, ob es sich lohnt. Wir als Betrieb brauchen den Rohstoff Milch, und es kann sein, dass die Bergmilch eines Tages Milch ankaufen muss, um ihre Kapazitäten auszulasten. Da Südtirol insgesamt noch genug Milch hat, sehe ich unmittelbar keine Bedrohung. Eine erweiterte Zusammenarbeit zwischen den Milchhöfen könnte dann kurzfristig Lösungen bringen.

Vinschgerwind: Mit welchem Auszahlungspreis können die Bauern heuer rechnen?
Robert Zampieri: Aufgrund der Pandemie und deren negativen Auswirkungen, wegen der Kostenexplosion und den nicht an die Kunden weitergegebenen Preiserhöhungen wird der Auszahlungspreis um 1,5 bis 2 Cent fallen. Die Kostensteigerungen sind rund 15 bis 20 %, für schwer verfügbare Ware sogar bis 40 %. Wir kämpfen tagtäglich und drohen Kunden sogar mit Lieferstopps, wenn sie unsere Preise nicht akzeptieren, was jedoch auch ein Risiko in sich birgt. Meist ist gelungen die Kunden zur Vernunft zu bringen. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir die Talsohle bereits überschritten haben, dass es aufwärts gehen und der Auszahlungspreis wieder steigen wird. Wir werden Wachstum auch weiterhin mit größter Anstrengung durch Veredelung generieren.

Vinschgerwind: Die Projekte Heumilch und Biomilch - innovative Schritte?
Robert Zampieri: Beides sind wertvolle Ergänzungen zum klassischen Sortiment. Es sind Nischen, deren Entwicklung wir aufmerksam verfolgen. Wir können es uns nicht leisten zu sagen, wir haben das nicht. Doch eines möchte ich betonen. Es gibt für mich nicht eine schlechtere und bessere Milch. Es handelt sich immer um den ausgezeichneten Rohstoff Milch aus Südtirol. Mit den unterschiedlichen Angeboten sprechen wir Konsumenten an, die auf diesem Gebiet sensibel sind. Es ist aber nicht die große Mehrheit. Viele machen biopositive Äußerungen, entscheiden sich vor dem Regal anders. Man muss aufpassen und keine Euphorie auslösen, dass das Angebot die Nachfrage nicht übersteigt. Heumilch hat große Zukunft. Es ist ein Produkt das Südtirol gut widerspiegelt. Heumilch ist der große Renner in Italien. Sie vermittelt ein Image, das gleichwertig wie eine teure Werbekampagne ist. Almmilch ist ein kleines Lieblingsprojekt, ein Imageprojekt und eine kleine Herzensangelegenheit. Es wurde wegen Corona gestoppt, wird aber 2023 wieder als Idee aufgenommen.

Vinschgerwind: Wie ist die Bergmilch Südtirol bisher durch die Pandemie gekommen?
Robert Zampieri: Eigentlich sehr gut. Wir haben es unter kritischen Situationen immer geschafft, die Produktion und den Vertrieb erfolgreich aufrecht zu erhalten. Mein Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihr Pflichtbewusstsein und ihren Zusammenhalt.

Vinschgerwind: Sie übergeben ihrem Nachfolger ein gut bestelltes Haus. Weiß man schon, wer es ist.
Robert Zampieri: Es ist Matthias Baumgartner, 38 Jahre alt aus Völs. Er ist seit 10 Jahren Moderator unserer Strategieklausuren. er kennt alle Führungskräfte, die Werke und ist der ideale Kandidat für unser Unternehmen, ein überlegter Charakter, ein Analytiker, der seine Expertise gut einsetzen kann. Den Wechsel bereiten wir mit kontinuierlichem Einarbeiten gut vor. Mein Nachfolger wird die Verantwortung für die Bergmilch Südtirol im Herbst 2022 übernehmen. Was mich betrifft, bin ich dankbar für diese wunderbaren 18 Jahre. Ich bin überzeugt, dass der Posten als Geschäftsführer der Bergmilch zu den schönsten Aufgaben im Lande zählt. Denn es geht um Menschen, um Lebensmittel und Natur. Ich bin dankbar, dass ich das Vertrauen meiner vielen Chefs genießen durfte. Das ist das größte Geschenk. Die Bergmilch ist mein Kind, das nun erwachsen geworden ist, und ich werde schweren Herzens Abschied nehmen.


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AKTUELLE AUSGABE

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BILDER

Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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